• Name:
    Matt

    Alter:
    22

    Geschlecht:
    Männlich

    Rasse:
    Mensch

    Klasse:
    Feuermagier

    Herkunft:
    Matts Familie mütterlicherseits stammt von einer kleinen Insel, die hoch im Norden liegt und eigentlich von Eis umschlossen sein müsste, wären dort nicht die warmen Strömungen und vulkanische Aktivitäten, die den südlichen Teil extrem erhitzen. Dennoch liegt im Norden wiederum meterhoher Schnee und Gletscher bahnen sich von dem Gebirge, das Ost und West trennt, ihren Weg. Die Insel ist zumindest bei den wenigen, die schon von ihr gehört haben, dafür bekannt, dass die Naturgewalten dort besonders greifbar sind, zumal dort alle vier Elemente aufeinander treffen. Diese geographischen Besonderheiten sorgen dafür, dass ihre Bewohner die Geister der Natur, die andernorts meist nur als Mythen verschrien werden, so dass sie sich vor den Menschen verstecken, als ihresgleichen annehmen. Dies hat vermutlich auch dazu geführt, dass sie sich irgendwann mit ihnen vermischten. So gibt es viele, die einen Naturgeist unter ihren Vorfahren haben, zu dessen jeweiligem Element sie eine weitaus stärkere Bindung haben und es manchmal sogar beherrschen können. Nicht wenige vereinen auch mehrere verschiedene Geister in ihrem Stammbaum, doch es kann immer nur ein Element vorherrschen. Die Inselbewohner selbst sind eine ziemlich verschworene Gruppe. Nur wenige Fremde wagen es den weiten gefährlichen Weg über das Meer auf sich zu nehmen und noch weniger Eingeborene verlassen sie jemals. In der restlichen Welt ist die Insel sogar so unbekannt, dass sich niemand die Mühe gegeben hat, ihr einen Namen zu geben. Die Inselbewohner selbst haben sie ebenfalls nie benannt, da sie meist das einzige ist, was sie kennen. Deshalb heißt sie dort schlicht Heimat oder auch Lorweth, was wiederum Heimat in der alten Sprache der Naturgeister bedeutet. Tatsächlich existieren aber überall auf der Welt Mythen von Menschen, die die Elemente beherrschen und die von einer kleinen nicht näher benannten Insel kommen, doch die meisten halten diese Geschichten wohl für vollkommenen Unsinn.

    Geboren ist Matt selbst jedoch in einer Stadt namens Zesnar, aus der auch sein Vater und seines Vaters Vater kommt. Sie liegt in einem fruchtbaren, Gebiet und lebt von der Landwirtschaft, Handwerk und dem Handel. Nicht weit von ihr entfernt erstreckt sich ein riesiger Wald und ein weitläufiges Moor, das schon fielen unbedachten Reisenden das Leben gekostet hatte. Sie ist die Hauptstadt des Zerbus, der ein großartiges Reich von ihr aus regiert. Meterbreite Mauern schützen die Bewohner vor Bedrohungen außerhalb und eine stattliche Garnision vor denen innerhalb der Stadtgrenzen. Ein riesiger Palast, der an einen Wald grenzt, thront über die Fachwerkhäuser und Villen, die sich entlang schmaler Gassen und breiter Straßen erstrecken. Der Zerbu selbst ist ein gerechter und weiser Mann, jedoch nicht gerade mit einer gleichwertigen Familie gesegnet. Die Männer der Wache sind gut ausgebildete und meist erfahrene Veteranen, doch auch sie vermögen es nicht den mancherorts herrschenden sozialen Verfall aufzuhalten. Diebe und Gauner durchstreifen des Nachts die schmaleren Wege und machen es den Bürgern, die nicht das Glück haben in einem der besseren Vierteln zu leben, schwer ihre Geldbörse und gelegentlich auch ihr Leben zu bewaren.

    Waffen und Ausrüstung:
    Matt trägt eigentlich nicht viel mit sich herum. Er braucht keine Feuersteine oder andere Werkzeuge. Einzig ein kleiner Beutel mit Wechselkleidung, wenn er auf Reisen ist. Zudem befindet sich dort drin eine einfache schwarze Maske, die er nur aufsetzt, wenn er doch einmal seine Fähigkeit einsetzen muss. Dies ist jedoch seitdem er zurück in Zesnar ist noch nie passiert. Außerdem besitzt er ein Messer, dass er sich meist offen an den Gürtel steckt, um Räuber und andere abzuschrecken. Er benutzt es jedoch eigentlich nur um Fleisch zu schneiden.

    Begleiter:
    Keine

    Fähigkeiten:
    Matt stammt wie jeder seiner Familie teilweise von Naturgeistern ab – genauer gesagt von Feuergeistern – und kann deshalb die Macht des Feuers nutzen und für seine Zwecke verwenden. Tatsächlich hat er sogar ein ausgesprochen großes Talent dafür, verglichen mit anderen wie ihm, doch da er niemanden solchen kennt, kann er das nicht wissen. Feuer ist ein zerstörerisches Element, das schwer zu kontrollieren ist. Es erforderte eine große Menge an Übung und Konzentration, bis es Matt gehorchte. Dabei ist das Feuer weniger ein gewöhnliches Werkzeug, als viel mehr ein Teil von ihm selbst. Er kann es spüren, wie einen Arm oder ein Bein. Er ist in der Lage selbst Feuer zu erzeugen, jedoch auch dieses oder ein anderes Feuer dann zu kontrollieren und es machen zu lassen, was er will. Schießt er bsw. einen Feuerball auf etwas, kann er ihn auch wieder umkehren lassen, doch dies benötigt viel mehr Konzentration, so dass er sich im Kampf eher auf kurze Feuerstöße verlässt, die von ihm nach dem Erzeugen nicht weiter kontrolliert werden. Jeder Feuerstoß, oder generell jede Flamme, die er selbst erzeugt, muss dabei von seiner Hand aus gerichtet sein, so dass er mit gefesselten Armen vergleichsweise wehrlos ist. Außerdem strengt es ihn an, da die notwendige Hitze in seinen Muskeln entsteht, die seinen ganzen Körper zum Vibrieren bringen. Ist bereits eine Flamme in seiner Nähe vorhanden, nimmt ihm dies einen Teil seiner Arbeit ab, doch auch, um diese zu kontrollieren, muss er die gewünschte Bewegung mit eigenen Bewegungen beschreiben, sodass auch hier Fesseln jeglichen Versuch seinerseits unterbinden würden. Beobachter sind, sofern sie eine Vorführung von Matts Kräften bekommen haben, meist der Meinung, dass er im Kampf kaum zu schlagen sei – zumal er in genau diesem Sinne jahrelang ausgebildet wurde -, doch tatsächlich sollte man das Feuer ebenso wenig überschätzen wie unterschätzen. Während die Flammen nahe seines Körpers noch sehr Heiß sind, kühlen sie mit der Entfernung zu ihm selbstverständlich ab, sodass sich seine Reichweite auf allerhöchstens ungefähr sieben Meter beschränkt, was auf den ersten Blick viel wirkt, doch zum einem ist die Effektivität seiner Angriffe bei solchen Entfernungen eher zweifelhaft, zum anderem hilft ihm das ohnehin nichts gegen Fernkämpfer. Außerdem kann man sich vor kurz andauernden Feuerstößen relativ einfach schützen. Eine einfache Rüstung ist meist sehr hilfreich, wobei das eher an der inneren Lederauskleidung, als am Metall liegt, genauso wie ein Schild. Natürlich kann er seine Flammen auf derartig ausgerüstete konzentrieren, doch dies bringt ihm bei mehr als einem Gegner Probleme ein. Auch im direkten Nahkampf ist seine Fähigkeit nicht allzu hilfreich, obgleich er durch sein langes Training die Kunst des waffenlosen Kampfes herausragend gut beherrscht und mit seinen Flammen koordinieren kann, womit es genau genommen auch kein waffenloser Kampf mehr ist. Dies nützt natürlich nicht viel gegen Gegner, die Schwerter oder andere Waffen besitzen und damit auch umgehen können. Die perfekte Entfernung von Matt zu seinem Gegner beträgt also etwa zwischen vier Metern und der Reichweite von dessen Waffen. Die Tatsache, dass sein Körper die Hitze für die Flammen selbst erzeugen muss (er muss sich also quasi selbst erhitzen, um diese Hitze dann wieder „auszustoßen“), sorgt dafür, dass er immer nur ein gewisses Kontingent an schnell aufeinanderfolgenden Angriffen hat, bevor er „abgekült“ ist und sich wieder aufs Neue „erhitzen“ muss. Deshalb sind auch flinke, geschickte Gegner gegenüber ihm im Vorteil, da die meisten seiner Angriffe stets gut gezielt sein müssen, da sie nur ein kleines Gebiet attackieren. Solche Gegner könnten Matt immer wieder ausweichen, bis er ermüdet und/oder vollends „kalt“ ist, und dann überwältigen. Auch gegen Hinterhalte ist Matt nicht mehr als jeder andere auch gewappnet. Dennoch stimmt es natürlich, dass Matt es in der richtigen Situation und der richtigen Umgebung mit einer großen Anzahl an Gegnern aufnehmen kann, doch meistens sind diese dann klug genug zu flüchten und gegebenenfalls wieder anzugreifen, wenn ihnen die Lage besser passt.
    Feuer ist selbstverständlich ein relativ schwer zu berechnendes Element. Es kann durchaus passieren, dass sich nahe Büsche oder Bäume in Brand setzen, was durchaus schnell mal einen Waldbrand oder ähnliches verursachen kann. Deshalb muss Matt überall dort, wo diese Gefahr besteht, noch mehr aufpassen. Dies tut er auch, damit er unbeteiligte oder sogar Gefährten nicht indirekt mit gefährdet.
    Insgesamt kann man wohl sagen, dass Matt im perfekten Fall (freie Fläche, kaum bis leicht gepanzerte Personen, die immer schön in einzelnen handlichen Gruppen langsam auf ihn zu marschieren) einer größeren Truppe widerstehen kann, jedoch kann die Lage natürlich immer zugunsten beider Seiten durch Umstände, Taktiken und Ausrüstungen beeinflusst wird, sodass er auch schon von zwei, drei oder sogar einem Gegner besiegt werden kann, wenn diese oder dieser seine Schwächen kennen und auszunutzen verstehen. Und wenn er auch nur einem vernünftigem Fernkämpfer, der in ausreichendem Abstand zu ihm steht, ausgesetzt ist, kann er im Grunde einzig Haken schlagen und hoffen nicht getroffen zu werden, während er je nach Situation entweder versucht so schnell wie möglich an seinen Gegner heranzukommen oder aber das Weite sucht.
    Gegen klassische Magier hat er je nach deren Stärke und wie gut er ihre bzw. sie seine Fähigkeiten kennen nur eingeschränkte Chancen.
    Seine speziellen Veranlagung machen ihn nahezu immun gegen Hitze. Selbstverständlich würde ihm, umschlossen von Flammen, auf Dauer aber die Atemluft fehlen. Auch zu große Hitze würde ihm letztendlich natürlich schaden, doch dazu müsste schon weitaus mehr als gewöhnliches Feuer eingesetzt werden. Auch mit Ruß und Rauch hat er kein Problem. Es ist für ihn genauso wie gewöhnliche Luft, außer dass er auf ihn vielleicht sogar noch etwas belebender wirkt.
    Seine Körpertemperatur ist verglichen mit anderen ziemlich hoch, jedoch nicht hoch genug um wirklich aufzufallen. Dies heißt aber auch, dass er relativ viel Essen muss, obwohl sein Stoffwechsel bereits effizienter als bei anderen arbeitet, und auch weniger lange ohne Nahrung auskommt. Hunger schwächt ihn somit weitaus mehr als den Durchschnitt.
    Er ist gut in Form, da seine Gabe im Grunde körperlicher Natur ist und ihre Anwendung auch seine Muskeln trainiert, zumal dies wirklich jeden Teil seines aktiven Bewegungsapparates betrifft. Da er sich überdies hinaus jeden Tag mit körperlicher Arbeit beschäftigt und gelegentlich den waffenlosen Kampf trainiert, ändert auch die Tatsache, dass er seine Fähigkeit seit einigen Monaten weitaus seltener einsetzt als zuvor, nichts an seiner körperlichen Verfassung. Außerdem kann er recht gut reiten. Kletterpartien vermeidet er lieber, da er ein wenig Höhenangst hat, jedoch kann er sich im Notfall auch dazu überwinden. Durch seine Zeit auf der Flucht hat er gelernt in der Wildnis einigermaßen gut zu überleben. Dennoch zieht er Städte vor.
    Seine Affinität zu Feuer und seine Herkunft bedeuten auch, dass er sich in heißen Gebieten und in der Nähe zu Flammen sowieso wohl fühlt. Die Hitze verleiht ihm Energie, da sein Körper sie nicht selbst erzeugen muss, und erhöht auch seine Körperfunktionen (so dass z.B. Wunden wesentlich schneller heilen). Ein Eimer mit kochendem Wasser bewirkt bei ihm etwa dasselbe wie ein Eimer eiskaltes Wasser bei anderen. Dies ist jedoch auch gleichbedeutend damit, dass ihn Kälte im Allgemeinen schwächt. Nicht nur, dass sie sich negativ auf seine Kampffertigkeiten auswirkt (weniger Energie gleich weniger Feuer), sie macht ihn auch träge und schläfrig. Außerdem nimmt er sie viel intensiver wahr, als es für andere der Fall wäre.
    Dies alles hat den merkwürdigen Nebeneffekt, dass er für gewöhnlich nicht schwitzt, da sein Körper nicht gekühlt werden muss, sondern die zusätzliche Hitze nur zu gern annimmt.
    Dinge wie Schreiben oder Lesen hat er nie gelernt, doch er hat schon viel mehr von der Welt gesehen, als es bei jemandem seines Alters zu vermuten gewesen wäre.
    Natürlich kennt er sich ein wenig mit Kriegsführung aus, da er selbst in einem kämpfte und Männer befehligen musste. Selbstverdtändlich beherrscht er das Handwerk seines Vaters (Hufschmied) – zumindest in den Grundzügen -, auch wenn dies gewiss nicht die Tätigkeit ist, die ihn erfüllt und die er sich als Lebensinhalt vorstellen kann.

    Aussehen:
    Matt ist 1,84 groß, hat dunkelbraune Haare, die meist kurz geschnitten sind und würde wohl durchaus als gutaussehend gelten. Zumindest hat er keine störenden Merkmale wie hervorstehende Augen oder zu große Ohren. Sein Körper ist dratig und durch die vielen Trainingsstunden durchtrainiert, jedoch sieht man ihm das nicht unbedingt an, sofern er nicht gerade oberkörperfrei rumläuft. Die meisten würden ihn sich bei seinem bloßen Anblick wohl kaum ins Gedächtnis einprägen, da er nicht wirklich ein hervorstehendes Merkmal besitzt.
    Seinen Rücken ziert eine lange Narbe von einer Peitsche und eine zweite prangt auf seiner Brust und seinem Rücken dort, wo ihn ein Schwert durchbohrt hat. Diese Narben sind mittlerweile zwar gut verheilt – nur die zweite schmerzt noch hin und wieder ein wenig – doch sie werden wohl bis in alle Ewigkeit gut sichtbar bleiben. Ein weiterer Grund für ihn immer ein Hemd zu tragen. Seine Augen sind dunkelgrün und blicken meist ein wenig hektischer umher, als es für gewöhnlich der Fall wäre. Er trägt recht unverfängliche Kleidung. Ein blaues Hemd aus dickem Stoff, damit er nicht friert, und eine dunkelbraune Lederhose, die von einem ebenfalls braunen Gürtel, an dem sein Messer befestigt ist, zusammengehalten wird. Wenn er unterwegs ist, trägt er meistens einen kleinen Beutel an der Schulter oder am Rücken. Einen Mantel oder ähnliches besitzt er nicht.

    Persönlichkeit:
    Natürlich ist sein Charakter etwas kompliziert, da er zum einen alles verloren und dann auch wieder beinahe alles, was er sich wünscht, zurückerhalten hat. Gewisse Traumata sind selbstverständlich geblieben. Beispielsweise hat er große Angst davor, dass ihm nahe Menschen genommen werden, und immer das Gefühl alle, die er in sein Leben lässt, in Gefahr zu bringen, weshalb er sich mit neuen Bekanntschaften schwer tut. Andererseits hat er sich vorgenommen sein neues Leben in vollen Zügen zu genießen und auch mit möglichst vielen, die ihm etwas bedeuten, zu verbringen. Ein Widerspruch, der oft innere Konflikte auslöst. Trotz seines Wunsches nach einem normalen Leben ist er abenteuerlustig, was wohl eher angeboren ist, als aus seinen Erfahrungen zu schließen. Außerdem ist er jemand, der immer jedem helfen will und frustriert ist, wenn er das nicht kann. Er ist zwar nicht arrogant, hat aber Vertrauen in seine Fähigkeiten, weswegen er auch wenig Angst vor Gefahren hat. Dennoch weiß er, dass er bei weitem nicht unbesiegbar ist, und geht wenn möglich mit einer gewissen Vorsicht vor. Zudem er auch genau weiß, dass er mit seiner Fähigkeit leicht andere Menschen unbedacht verletzen kann.
    Seine Erlebnisse lassen ihn oftmals weitaus älter wirken, als er eigentlich ist. Dann jedoch verhält er sich gelegentlich wieder jünger, da er viele normalen Erfahrungen nie gemacht hat. Hin und wieder scheint er zwischen den Welten, die er kennt hin und her zu wechseln. Nicht so, dass von einer multiplen Persönlichkeitsstörung die Rede sein könnte, doch in einem Moment ist er melancholisch, pessimistisch und misstrauisch und dann wieder glücklich, energiegeladen und voller Tatendrang. In Gesellschaft verhält er sich meist normal. Er lacht viel und betreibt Konversation. Entweder er verbirgt die schlechten Erfahrungen, die er gemacht hat, oder er vergisst sie für den Augenblick. Ohnehin hat er bisher noch niemanden von diesem anderem Leben erzählt. Nicht zuletzt, weil ihm wohl kaum jemand glauben würde.
    Abgesehen davon hat er einen freundlichen, hilfsbereiten und humorvollen Charakter, der sich auch mal schnell zu einer ironischen Bemerkung hinreißen lässt. Überhaupt nimmt er nicht gern ein Blatt vor den Mund, was auch von seinem Selbstvertrauen durch seine Fähigkeit herrührt. Auch diese zu offenbaren fällt ihm nicht leicht, da dies in seiner Erinnerung immerhin zu so viel Schrecklichem geführt hat. Er will sich niemals wieder von jemandem ausnutzen lassen. Natürlich würde er es aber zulassen, wenn man jemanden bedrohen würde, der ihm wichtig ist.
    Mitunter begegnet er natürlich auch Menschen, die er aus seinem alten Leben kennt, die ihn jedoch nicht kennen. Sogar ausgesprochen oft, als wolle das Universum irgendwie das ganze Chaos korrigieren, das er angerichtet hat. Darauf reagiert er natürlich sehr emotional – falls es jemand ist, der ihm nahestand – oder mit Misstrauen – falls es jemand ist, der ihm oder anderen etwas angetan hat.
    Den Krieg verabscheut er, da er selbst einen kämpfen musste. Dieser war grausam und erbarmungslos und seine Hände waren es, die wohl am tiefsten in Blut getaucht wurden. Nur die Tatsache, dass er gezwungen wurde und dies alles genau genommen nie passiert ist, hindert ihn daran durchzudrehen. Trotzdem haben ihn diese Ereignisse abgestumpft und es ist leichter für ihn zu töten, als er es zugeben möchte. Er hat mittlerweile mit seinem Gewissen ausgemacht, dass er friedfertig ist, solange es geht, und nur Gewalt einsetzt, wenn es unvermeidbar ist. Wenn es seiner Meinung nach das richtige ist, zu kämpfen, dann zögert er nicht.
    Das Feuer ist ein Teil von ihm und prägt damit auch seine Persönlichkeit. Er ist temperamentvoll und mitunter ziemlich unberechenbar. Wenn er sich etwas vornimmt, versucht er es auch mit aller Kraft durchzusetzen und lässt sich kaum noch davon abbringen. Er ist mitunter schon recht stur. Gleichzeitig hat er sich und sein Temperament relativ gut unter Kontrolle, da Kontrolle und Selbstdisziplin solch ein zentraler Punkt seiner Ausbildung war.
    Auf andere wirkt Matt auf den ersten Blick wie ein ganz normaler junger Erwachsener. Doch verbringen sie etwas Zeit mit ihm wird ihnen unweigerlich auffallen, dass er etwas verbirgt. Zum einen kennt er sich mit Dingen aus und Orte, über die er mangels Lebenserfahrung eigentlich nicht viel wissen dürfte, zum anderen hat er eine in vielerlei Hinsicht abgeklärte und mitunter auch von Bitterkeit geprägte Sicht auf die Welt, die für sein Alter kaum als normal gelten dürfte. Auch die Tatsache, dass er in kritischen Situationen nicht in Panik verfällt und dass er tut was nötig ist, wenn es das ist, könnte verunsichern, wenn jemand mit ihm jemals in so eine Lage kommen würde.

    Geschichte:
    Matts Mutter (Die nicht dieselbe Gabe wie Matt hat, sondern höchstens eine Affinität zu Feuer) lebte bis zu ihrer Jugend auf der Insel, auf der sie geboren wurde. Dann jedoch verließ sie ihre Heimat, um etwas von der Welt zu sehen. Letztendlich ließ sie sich jedoch in Zesnar nieder, da sie dort Matts Vater traf. Dieser ist ein gewöhnlicher Hufschmied und als Sohn eines solchen hatte Matt eine solide Zukunft. Außerdem hatte er drei Geschwister. Bereits im Kindesalter offenbarte sich jedoch, dass er als einziges von seinen Geschwistern die Gabe seiner Mutter geerbt hatte. Sie schärfte ihm ein diese niemals in der Öffentlichkeit zu nutzen. Dummerweise war ihm das als Kind relativ egal und bald machte er von sich reden. Gerüchte über diesen seltsamen Jungen wurden laut und er wurde als Hexer und Dämon beschimpft. Der Lord über eine kleine nahe Burg namens Krastein – Lord Bornhold – hörte die Geschichten und nahm sie unglücklicherweise, anders als die meisten, für bare Münze. Als Matt gerademal sechs war kam er persönlich nach Zesnar, fand Matt und überredete ihn ihm einen Beweis für seine Kräfte zu zeigen. Als er sich seiner Sache sicher war tötete er vor Matts Augen seine Eltern, seinen älteren Bruder Dan, seine ältere Schwester Gwendolin, und den Gehilfen seines Vaters Jego. Auch wenn Matt damals noch sehr jung war, hat sich dieses Erlebnis in sein Gedächtnis eingebrannt, sodass er sich noch immer detailliert daran erinnern kann. Einzig seine jüngere Schwester, Patty, ließ Bornhold am Leben. Dann nahm er diese zusammen mit Matt mit auf seine Burg und brach Schritt für Schritt den Willen des Jungen. Er zwang ihn jeden Tag an seiner Fähigkeit zu arbeiten, sie tödlicher und effizienter einzusetzen. Auch das Kämpfen ohne jegliche Waffe lehrte man ihn - genau wie das Verbinden dessen mit seiner Fähigkeit - und das Reiten. An Bornholds Hof wurde er gefangen gehalten und er konnte nicht fliehen, da sich seine Schwester immer noch in dessen Gewalt befand. Nur wenige dort hatten Mitleid mit ihm. Zum Beispiel die Tochter des Lords Yennifer, die ihm heimlich Fleisch und gelegentlich Naschzeug brachte, um sein karges Mal aufzufrischen. Sie war genauso alt wie er, doch mit acht fiel sie einem Attentat zum Opfer, das eigentlich Bornhold hätte gelten sollen. Mit neun setzte der Lord Matt dann ein um seine Untertanen einzuschüchtern, mit elf musste er in den Krieg ziehen. Er war zuerst die persönliche Waffe des Adeligen und dann nach ein paar Jahren sein Befehlshaber, der gezwungen war fremde Männer anzuführen und in den Kampf zu schicken. Bornhold, der seine Macht und seinen Einfluss mit seiner Hilfe jeden Tag ausdehnte und erweiterte, hatte seinen Spaß daran Matt die Verantwortung der Leben seiner Soldaten tragen zu lassen. Natürlich standen ihm unzählige Generäle zur Seite, die ihn in taktischen Fragen berieten, doch Matt musste die Männer führen und das oftmals in den Tod. Bald war Bornhold nicht mehr der einfache Lord, sondern ein Herzog, dann ein König. Mit seiner Skrupellosigkeit, der tatkräftigen Unterstützung anderer Adliger, die in seinem Schatten auf Geld und Macht hofften und nicht zuletzt der Gabe seines Gefangenen, stieg er vom einfachen Herrscher über eine Burg zu einem der mächtigsten Männer des Kontinents auf. Matt wurde gezwungen immer schrecklichere Dinge zu tun, um seine Schwester, die sich weiterhin in Gewalt des Lords befand, am Leben zu halten. Umso loyaler und gewissenloser er sich zeigte, desto besser wurde sie behandelt und desto öfter durfte er sie sehen, doch leider war es andersrum genauso. In dem scheinbar endlosen Krieg, den Bornhold losgetreten hatte, fiel nun auch sein Sohn Landrim, der vier Jahre älter als Matt war. Dies traf den Lord schwer, da er nun keine Kinder mehr hatte, doch es machte ihn noch grausamer, da er einzig seine Feinde in der Schuld sah. Und ein Feind von ihm war jeder, der sich nicht auf seine Seite stellte. Mit siebzehn schaffte Matt es jedoch dem Lord zu entkommen und seine Schwester zu befreien. Er trickste den Lord aus, indem er einen Putsch seiner eigenen Untertanen gegen ihn unterstützte. Bornhold ließ er am Leben, jedoch in der Obhut derer, die Jahrelang unter ihm gelitten hatten. Er sollte in einer Zelle verrotten, Matt aber schwor nie wieder zu töten oder irgendjemandes Machtinstrument zu sein. Er und seine Schwester flohen nach Nitril, eine kleine Stadt tausende Meilen von Krastein entfernt, in der Dank ihrer Nähe zum Elfenreich Menschen und Elfen friedlich nebeneinander lebten. Die folgenden Jahre wurden weitaus angenehmer. Matt lernte seine Fähigkeiten zu verstecken und setzte sie nur noch maskiert und dazu ein Menschen zu helfen. Bald machte er sich einen Namen unter den Bewohnern von Nitril, doch keiner wusste, wer hinter der Maske steckte, weshalb er selbst ein ungestörtes Leben führen konnte. Er fand Freunde und in ihnen eine neue Familie. Außerdem gab es Elisa, eine Elfe, in die er sich verliebte. Natürlich waren sie beide jung und es gab keinerlei Garantien, doch für eine kurze Zeit lang war sein Glück perfekt. Er träumte schon von einer friedlichen Zukunft mit eigenen Kindern, fernab des Krieges, der Gewalt und alledem, doch mit neunzehn endete seine Illusion. Lord Bornhold hatte sich befreit, Hilfe bei seiner Familie gesucht und ihn gefunden. Mit einer kleinen Armee kam er, um das ungeschützte Nitril zu zerstören. Matts Freunde starben, aufgespießt von den Waffen der gewissenlosen Soldaten, die Stadt ging in Flammen auf und Elisa und Patty gerieten in Gefangenschaft des Lords. Alle Macht, die Matt besaß, reichte nicht aus, um gegen diese Übermacht zu bestehen. Er stellte sich dem Lord, bot sein Leben für das von Elisa und Patty, sowie für freies Geleit für sie und seine Schwester. Der Lord lehnte ab und verlangte Gehorsam, obwohl er beide weiterhin gefangen hielt. Matt widersetzte sich jedoch, griff Bornhold an und brach seinen Schwur nicht mehr zu töten. Er ließ den Lord in einer Stichflamme aufgehen ohne ihn ein weiteres Wort sagen zu lassen und wollte mit Patty und Elisa fliehen, jedoch hatte Bornhold ihnen vorab ein Gift verabreicht, dessen Gegenmittel mit ihm verbrannt war. Beide starben vor seinen Augen, ohne dass er dagegen etwas hätte unternehmen können. Noch mit getrockneten Tränen auf den Wangen floh er aus der Stadt, ging zurück nach Zesnar, um in dem Wald um die Stadt herum ein einsames Leben zu führen, da jegliche Nähe zu ihm für andere offensichtlich gefährlich war. Doch bereits nach einem Monat fand er eine kleine geheimnisvolle Höhle. Er erforschte sie, fand jedoch nichts Bestimmtes. Als er aus der Höhle trat merkte er den Unterschied zuerst gar nicht, doch mit der Zeit fielen ihm verschiedene Veränderungen bei dem wenigen, was er bereits von dem Wald kennengelernt hatte, auf. Er ging in die Stadt und fand bald den Grund dafür. Offensichtlich war er in der Höhle in der Zeit zurück gereist, wie auch immer dies zustande gekommen sein mochte. Derzeit befand er sich tatsächlich in der Zeit seiner frühen Kindheit. Noch bevor all das Unglück seinen Lauf genommen hatte. Er suchte Lord Bornhold auf und tötete ihn, bevor dieser ihn versklaven und sein Leben, ebenso wie das von tausenden anderen, zerstören konnte. Danach ging er zurück in den Wald, fand die Höhle und als er sie wieder verließ, trat er in eine andere Welt. Eine Welt, in der er in Zesnar aufgewachsen war, in der er seine Familie noch hatte. Jego, der tote Gehilfe seines toten Vaters war sein bester Freund geworden und arbeitete mit ihm zusammen im Betrieb seines Vaters. Hier hatte er bereits als Kind gelernt seine Gabe zu verstecken und keiner in seiner Familie sprach mehr darüber, auch wenn es ihnen natürlich allen bewusst war. Dennoch hätten sie nicht im Traum vermutet, zu was er fähig war, da er ihres Wissens seine Kräfte seit dem Kindesalter hatte ruhen lassen. Anfangs stellte es sich als etwas schwierig heraus, weil er keinerlei Erinnerungen an die Zeit, die er verpasst hatte, hatte, doch er passte sich an. Mit der Zeit lernte er auch das Werk des Hufschmieds - das er eigentlich längst beherrschen müsste -, auch wenn dies wahrlich nicht das war, was er in seinem Leben tun wollte. Tatsächlich war er exakt derselbe geblieben wie vor seiner Zeitreise, mit den Erinnerungen aus seinem zuvor gelebten, jedoch nie stattgefundenem, Leben, dem Krieg, der Flucht und all dem Verlust. Doch in diesem neuen Leben war das meiste, was er verloren hatte, wieder da, auch wenn er sich oftmals fragte was aus Elisa und seinen Freunden aus Nitril geschehen war. Er hätte dort sein Leben verbracht, dessen war er sich sicher, und es brachte ihn fast um, dass er nicht beides haben konnte. Seine Familie aus dem einen und aus dem anderen Leben. Einzig die Tatsache, dass sie durch seinen Eingriff in die Zeit wieder lebten und es ihnen hoffentlich gut ging, tröstete ihn darüber hinweg. Letztlich bereut er seine Tat nicht, da sie ihm so viel Gutes gebracht hatte. Nur manchmal träumt er noch von Elisa und leider auch von Bornhold.
    Gelegentlich hat er eine Art von Visionen, von denen er glaubt, dass sie die Gegenwart der Zeitlinie, die er verlassen hat, zeigen. Das ist verwirrend, da er sieht wie es einer Person ergangen wäre, wenn er ihre Vergangenheit nicht geändert hätte, und kann zuweilen zu Bestätigung aber auch Schuldbewusstsein führen.
    Die Höhle hat er noch oft gesucht- nicht um sie zu betreten, sondern aus Neugierde -, doch er hat sie kein einziges Mal gefunden.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley