Hallo Leute!
Auf ein Neues... @Chnorzi und ich haben ein weiteres Projekt in den Startlöchern und diesmal bleiben wir dem Forenmotto getreu und stürzen uns Hals über Kopf in die Tiefen der High Fantasy. Dabei versuchen wir uns an einer etwas ungewöhnlicheren Geschichte, bzw. Charakterkonstellation. Sicher hat jeder schon einmal davon gehört "Feuer mit Feuer" zu bekämpfen?
Ohne weitere Umschweife soll es losgehen. Erst noch eine kleine Einführung und schon befinden wir uns mitten im Abenteuer.
Kritik jedweder Art ist herzlich willkommen.
Aber allen voran: Viel Spaß beim Lesen!
Am Anfang war der Nebel. Er lag schwer über den Ebenen, umhüllte die hohen Berge, füllte die Täler und ertränkte die Wälder in mattem Schein. Die Welt war gedämpft, erstickte in weißen Schwaden.
Unter der Herrschaft der Sieben Teufel wandelten Schattenkreaturen durch die Lande. Grausame Gestalten, Dämonen, deren Lust und Gier nach Blut und Qualen ihrer Welt ein baldiges Ende bescheren sollten. Ein Ungleichgewicht war entstanden, dem bald entgegengewirkt wurde. Als es am Schlimmsten war, erschienen die Wächter Arenors, ebenfalls sieben an der Zahl, und vertrieben den Nebel mitsamt seinen Ungeheuern. Ein grausiges Spektakel entstand, an dessen Ende sich Teufel und Wächter gegenüberstanden. Sie schmiedeten einen Pakt. Während die Teufel fortan in der Unterwelt hausten, bezogen die Wächter Sitz im Himmelsreich und niemand von ihnen sollte jemals wieder die Erde betreten. Stattdessen wurden die fruchtbaren Ländereien Arenors der gemeinsamen Schöpfung, den Menschen, überlassen.
Die Nachkommen der Wächter, Arkane und Elementarmagier, schlossen sich zu einer Gilde zusammen um der Menschheit als Vertreter der Götter beizustehen.
Der Nebel war verdrängt worden bis auf ein kleines Inselarchipel im hohen Norden. Noch Jahrhunderte nach dem Pakt wurden vereinzelt verunstaltete Kinder geboren, mehr Tier als Mensch, die den Traditionen nach auf diese fernen Inseln gebracht wurden. Doch selbst diese uralte Macht schwand schließlich.
Jahrtausende später erlebte Arenor eine Zeit des Friedens, nachdem diverse Kriege um die Thronfolge das Volk gebeutelt hatten. Nun füllten sich allmählich wieder die Kornspeicher, das vergossene Blut nährte den Boden und ließ die Ähren sprießen. Niedergebrannte Dörfer wurden erneut aufgebaut und aus dem Ächzen der Bevölkerung wurde ein Aufatmen.
Zu dieser Zeit trug es sich zu, dass ein uraltes Übel in die Welt zurückkehrte. Von Nordwesten her zogen graubleiche Schwaden durch die Wälder und verschlangen alles und jeden, den sie zu schlucken bekamen.
Der König auf Löwenfels suchte nun in allen Winkeln seines Reiches und darüber hinaus nach Wegen und Möglichkeiten um diesem Nebel und seiner Ursache Herr zu werden. Bisher vergebens…
Es war früher Abend und die Gegend fand sich bedeckt mit einer Schicht träger Wolken. An einer Weggabelung, am Rande des finsteren Nordarg-Waldes, stand ein zweistöckiges Wirtshaus. Dahinter rauschte der trübe Hurth, ein Arm des großen Flusses Menrath, der das Wasserrad antrieb. Davor schmatzten die Pferde am Trog, denn der Gasthof war in dieser Nacht gut besucht. Von Westen her, aus den Klingenhügeln, kam eine Gruppe Söldner, die sich derzeit als Kopfgeldjäger verdingten. Sie führten einen Karren mit sich, auf den ein eiserner Käfig geschnallt war. Ihr größter Fang seit langem lag darin auf etwas feuchtem Stroh. Eine hünenhafte Kreatur, nur noch annähernd menschlich, mit widderähnlichen Hörnern am Kopf und struppigem Haar am ganzen Körper. Ein Skarne von den fernen Nebellanden. Eine lebende Legende.
Von Osten her, von einem Ausritt in die Wälder Nordargs, war eine kleine Delegation Silberritter gekommen, im Auftrag des Herrn von Silberstadt. Bei einem (oder auch mehreren) Humpen kamen die Herrschaften ins Plaudern, genossen eine deftige Mahlzeit und bemerkten dabei nicht, wie sie durch die offenen Fenster des Wirtshauses belauscht wurden…