Hi Leute, das hier ist das erste Kapitel meiner ersten Geschichte ich hoffe es gefällt euch auch wenn nicht viel im Kapitiel vorhanden ist. Ausserdem hoffe ich auf ekonstruktive Kritik.:D
Gloria en Bellum
Kapitel 1
Als ich erwachte, war es bereits spät am Mittag. Das Sonnenlicht schien durch die trüben Fenster auf mein Klappbett und zeigte die eigentliche
Schäbigkeit des Zimmers. Das Klappbett, ein kleiner Kleiderschrank,
gebaut aus Holzresten der nahen Sägerei, und eine Truhe aus altem
Eichenholz. Sie war vermutlich das wertvollste in meinem Besitz und
hätte mich für einige Wochen durch den Winter bringen können, ohne dass ich in den Wald hinaus müsste, um zu jagen. Aber sie war mir zu viel Wert, um auch nur daran zu denken sie zu verkaufen …
Naja, zumindest war sie das damals. Ich stand auf und meine nackten Füße trafen auf den kühlen Steinboden. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und zog mich an. Ein paar billige Lederstiefel, ein Hemd und eine Stoffhose. Nicht wirklich viel. Vor allem, da es die einzigen Kleidungsstücke waren, die ich besaß. Ich machte die Fenster auf,
um ein wenig der frischen Winterluft hineinzulassen. Sie erfüllte
sofort den Raum und brachte die Gerüche des Waldes mit sich, welche mich
lebendiger fühlen ließen …
Zumindest so lebendig,
wie man sich als Holzarbeiter im größten Drecksloch des Imperialen
Reiches fühlen konnte. Ich schloss das Fenster wieder, einige würden
sogar für die paar Zillien, die ich besitze,
den Ärger der örtlichen Verwaltungslords riskieren. Ich ging in die
provisorische Küche, die gleichzeitig mein Wohnzimmer und meine
Eingangshalle war, und nahm etwas von dem trockenen Weizenbrot zu mir.
„Du bist auch bald alle, huh?“
Aber ich sollte mich darüber freuen, überhaupt Nahrungsrationen zu bekommen, auch wenn sie nicht reichten und man die Behörden bezahlen muss, damit sie überhaupt unversehrt ankommen. Die Wirtschaftssiedlungen am Rande des Reiches bekommen kaum Unterstützung des Staates, die Behörden? Größtenteils korrupt und die, die es nicht sind, überleben meistens nicht lange. Für verweichlichte Stadtleute war hier, wo jede Gasse deine letzte sein könnte, kein Platz.
Nachdem ich meine bescheidene Mahlzeit eingenommen hatte, ging ich aus der Hütte. Meine Stiefel bohrten sich in den Schnee, der bei jedem meiner Schnitte knirschte. Es war noch still draußen. Die meistens nutzten die Tage des Erwachens, um auszuschlafen, sich von den Strapazen des Sägewerks oder der Munitionsfabrik zu erholen. Und einige nutzten diese Zeit auch, um in den Wäldern zu Jagen oder Beeren zu sammeln. Die Tage des Erwachens sind die letzten Sieben Tage eines Monates, an denen alle Manufakturen, Fabriken und Produktionsstädten geschlossen sind. Der einzige Grund ihrer Existenz ist es, die lokale Bevölkerung unter Kontrolle zu halten, unter dem Vorwand, dem großen Imperator zu huldigen. Ich ging zu einem kleinen mit Ketten verschlossenen Schrank, entriegelte diesen und nahm einen kleinen Bogen mit Köcher, einen Leinensack und zwei Messer heraus. Alles von geringer Qualität, einen richtigen Kampf würde ich damit nicht überleben, aber
zum Jagen von Kleinwild reichte es. Nachdem ich Bogen und Köcher
geschultert und die Messer in eine Gürteltasche gesteckt hatte, wanderte ich in den Wald, der direkt hinter meiner Hütte anfing. Das Jagen und Überleben in der Wildnis brachte mir mein Vater bei. Er zeigte mir, wo man welche Wurzeln findet und welche Tiere zu welcher Jahreszeit im Wald umherstreifen. Das Schießen brachte er mir auch bei und ohne arrogant wirken zu wollen, muss ich sagen, dass ich eine ziemlich gute Genauigkeit habe und sogar von Eichhörnchen aus den Bäumen schießen kann.
Leider starb mein Vater bereits als ich noch ein Kind war während eines
Unfalls im Sägewerk und da meine Mutter bei meiner Geburt verstorben
war, musste ich für mich selbst sorgen. Die lokalen Behörden interessiert ein Waisenkind kaum,
die sind sogar froh, wenn sie sich nicht um irgendwelche
Angelegenheiten kümmern müssen. Ich streifte durch das leichte Dickicht
nahe am Waldrand, ich ging nie zu weit in den Wald,
immer in der Nähe des Dorfes falls Gefahr im Verzug ist. Diese Gefahr
kam aber eher aus dem Wald selbst und nicht von den Behörden, der
Verwaltungslord freut sich immer über ein gutes Stück Wild und entlohnt
besser, als wenn man das Fleisch zum Dorfhändler bringt.
Plötzlich vernahm ich das
Geräusch von knackenden Ästen ein paar Meter tiefer im Wald. Ich folgte
dem Geräusch und ging so tiefer in den Wald. Kurz vor einem Bachlauf
stand ein Reh in den besten Jahren. Alles war Still, ich
konnte nur das Plätschern des Baches hören, ein leichter Luftzug aus
dem Süden pfiff an meinen Ohren vorbei, ich hockte mich hin, sodass ich aus dem Sichtfeld des Rehs verschwand und zog einen Pfeil aus dem Köcher. Ich legte den Pfeil an die Sehne,
jederzeit bereit aufzustehen und das tödliche Geschoss durch die Luft
surren zu lassen. Ich machte mich bereit, wollte gerade aufstehen, den
Pfeil in mein Abendessen befördern, doch plötzlich wandte das Reh seinen
Kopf um, als hätte es etwas gewittert. Es schaute einen Augenblick in die ferne, bevor es losrannte.
Ich stand sofort auf und lies den Pfeil frei. Stille, der Pfeil prallte
gegen einen Stein, plötzlich Schreie aus Richtung des Dorfes. Ich drehte mich um, wollte losrennen und wurde von einer Explosion von den Füßen gerissen.