Orkus, der Blabla: Ein Köter bei den Zwergen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.588 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. März 2018 um 15:49) ist von Robert Poster.

  • Orkus, der Blabla: Ein Köter bei den Zwergen
    Eine Geschichte aus der Schergenwelt von Robert Poster (c) 03 / 2018

    Orkus hatte in den Abendstunden den Ort erreicht, von dem er glaubte laute Kampfgeräusche und Schreie hörte. Wer immer für diese grauenvolle Laute verantwortlich war, der durch die Einöde schallte, musste sich hinter den Hecken am Berghang verstecken. Obwohl, verstecken konnte man es kaum nennen, den wer würde sich hinter Hecken an den Bergen in einer Steppe verstecken wollen und dabei Lärm verursachen, der über einige Meilen weit zu hören war? Gäbe es nicht diesen Krach in der Steppe, könnte es ein angenehmer Frühlingsabend sein mit einem bunten Himmel, der während des Sonnenuntergangs entstand und einem warmen Windzug, der den Duft von Gras und Blumen übers Land trug. Aber der Lärm störte diese Idylle einfach, und so war es kein angenehmer Abend, sondern ein stressiger. Aus Sicht eines Orks, der sich nach Ruhe sehnte.

    Für Orkus spielte das im Augenblick keine wesentliche Rolle. Er musste durchschnaufen. Seine Füße brannten, wie Feuer, die Glieder waren sehr schwer geworden und der große Knüppel in seiner Hand war noch schwerer. Sein Körper war träge und müde und eigentlich hatte der Ork absolut keine Lust auf einen Kampf oder einen Streit. Er musste einfach den Weg gehen, Schritt für Schritte, denn diese kleine Passage zwischen den Bergen war der einzige Pfad, der zu seinem Ziel führte. Die Unruhestifter vermutete Orkus auf dem Weg zur Schlucht, den er passieren musste.

    Orkus versuchte, den Ork-Kolben, wie er seinen Knüppel nannte, festzuhalten während er vorsichtig die Hecke zur Seite schob, um einen Blick zu riskieren. Er war schon viele Jahre in der Steppe unterwegs. So viele Jahre, dass er vergessen hatte, wie alt er war. Seine orkische Haut war längst grau geworden, seine Haare schneeweiß und eine Glatze prägte das Haupt, während das Rad der Zeit ihn einen schönen Vollbart brachte, der so gar nicht zu einem Ork passte. Eigentlich war seine Haut schon immer hellgrau gewesen, mehr weißlicher Natur, wie die Haut eines Menschen. Vermutlich musste Orkus deswegen in der Einsamkeit leben? Er war wohl das einzige Lebewesen auf Morakis, das in die Einsamkeit geschickt wurde wegen einer weißen Hautfarbe. Als Orkus die Hecke beiseiteschob, konnte er kaum glauben, was er da sah.

    »Das sind ja Zwerge«, stotterte der Ork und ließ seinen Streitkolben zu Boden fallen, »ein Rothaariger und ein grauhaariger. Echte Zwerge. Und sie haben Tunnel? Warum haben die Zwerge Tunnel und warum brüllen sie so?«

    Verwirrt beobachtete der graue Ork das Treiben der Zwerge und versuchte zu erfassen, was da vor sich ging.

    »Ihr Roten habt doch überhaupt gar keine Ahnung von profitablen Bergbau«, blökte der Zwerg mit der grauen Haartracht und warf recht erfolglos einen Stein zum anderen Stollen und verfehlte den Zwerg mit dem roten Schopf meilenweit »Ihr seid allesamt nur verblödete Revolutionäre, die die Gemeinschaft der Zwerge in den Grundfesten vernichten wollen!«

    »Und ihr seid in meinen Augen verkappte Sozialisten, die sich auf Kosten der Bergleute bereichern wollen!«, erwiderte der Zwerg mit den roten Haaren, dessen Bart und Haartracht weitaus dicker und kräftiger wucherte, als die seines Kameraden und warf ebenfalls ein Stein zurück. »Von wegen Gleichberechtigung und ausreichende Versorgung für die Alten! Euer so genanntes Sozialsystem soll nur die Arbeiter schröpfen, damit die grauen Zwerge ein anständiges faules Leben im Alter führen können. Und wer soll das zahlen? Die Arbeiter natürlich!«

    »Das haben wir uns auch verdient! Schließlich hat jeder graue Zwerg über 500 Jahre gearbeitet und seine Abgaben an den Bergkönig bezahlt. Da wird man doch wohl mit einer anständigen Rente rechnen dürfen?«, maulte der grauhaarige Zwerg rum, »außerdem ist die rote Alternative Beschiss am Zwergenvolk! Wenn wir unser ganzes Gold gleichmäßig auf alle Zwerge aufteilen und dafür sorgen, dass jeder Zwerg stets denselben Anteil erhält, wo bleibt denn da der Spaß an der Raffgier? Wo ist das Vergnügen, andere zu übervorteilen? Worin besteht dann noch der Ehrgeiz des Lebens? Hä? Hä? Hä? Kannst du mir das mal sagen, du verkappter Kommunist?«

    Orkus ließ sich auf einen Stein sacken. Ungläubig verfolgte er die Debatte und schwieg. Politik. Die Zwerge reden über Politik. Sowas habe ich schonmal gesehen, damals in Almsheim bei den Menschen. Dachte sich Orkus, während er noch immer versuchte, irgendeinen Sinn in der Debatte zu sehen. Ja, wenn sie denn anständig kämpfen würden, mit Schwertern, Äxten oder Messern, dann würde der Ork den Sinn wohl verstehen. Aber dieser verbale Schlagabtausch hatte einfach gar keinen Sinn in seinen Augen. Ein Hund setzte sich neben Orkus und kratzte sich hinter dem rechten Ohr.

    »So geht das den ganzen Tag, Jahr für Jahr«, kommentierte der Hund das Geschehen und wurde von Orkus schief angesehen.

    »Hey ... du bist ja ein sprechender Hund«, stellte Orkus nach einer Weile fest. »Ein echter sprechender Flohkatie! Ja, gibts denn sowas?«

    »Und du bist ein echter sprechender Ork«, entgegnete der Hund, »Mit einem langsamen Verstand und einem hohen Alter.«

    Orkus hob langsam die Schultern an, während er den Wettstreit der Zwerge beobachtete.

    »Dem kann ich nicht wiedersprechen«, stellte er schließlich fest, als er bemerkte, dass der Hund mit seiner Darstellung richtig lag. »Was machst du hier?«

    »Ich komme alle 2-3 Tage vorbei und bettle um Futter«, antwortete der Hund, »und lasse mich kraulen. Ab und an muss ich mal nach Erze schnüffeln, um den Zwergen glücklich zu machen, aber das geht schon in Ordnung. Immerhin ist das Futter stets gut. Und was führt dich in diese Gegend?«

    »Ich habe gehört, in den Bergen gäbe es günstige Höhlen zu ersteigern. Weißt du, ich suche gerade eine. Brauche eine bezahlbare Unterkunft, wo es trocken ist und nicht ganz so zugig. Der pfeifende Wind auf dem Feld ist nicht gut für meinen Hexenschuss. Außerdem ist mein Auskommen recht bescheiden, da kann ich mir keinen Luxus erlauben«, erklärte Orkus.

    »Warum gehst du nicht nach Hause, in dein Dorf, zu deiner Familie?«, kläffte der Hund und sah Orkus an.

    »Weil die mich schon vor Jahren rausgeworfen haben«, gestand Orkus.

    »Wieso das denn?«

    »Oh, es gab damals Streit mit dem Horden-Häuptling. Wir waren nicht derselben Meinung über die Hordenführung, wir hatten einen unfairen Kampf und ich verlor. Also hat man mich verbannt und seitdem durchstreife ich die Steppen. Aber weißt du, ich glaube, meine Horde war vielleicht ein wenig rassistisch. Ich meine, die Orks meines Stammes hatten dunkle Haut, die Kuhlenorks aus der Nachbarschaft waren grün und die wirklich schlechten Orks, also die, die die Menschen in ihren Erzählungen als abartig bezeichnen, die haben alle schwarze Haut. Nur ich nicht. Ich habe seit meiner Geburt graue Haut. Deswegen kann man die Leberflecke auf meiner Haut auch so deutlich sehen. Findest du Leberflecke eigentlich eklig? Ach ... und bevor ich es vergesse ... ich heiße übrigens Orkus.«

    Der Streit der Zwerge ging unaufhaltsam weiter, aber da Orkus Ohren nicht mehr so gut waren wie früher, vermochte er nicht dem Gespräch zu folgen, während er sich gleichzeitig mit einem sprechenden Hund unterhielt. Früher, als Orkus noch jung und knackig war, hatte er keine Schwierigkeiten zwei Gesprächen zu folgen, auch wenn er nur die Hälfte verstand. Der Hund hob seine Ohren an.

    »Nein, ich finde Leberflecken nicht eklig. Sieht vielleicht etwas komisch aus, bei einer Rasse, von der man es nicht erwartet, aber es gibt Schlimmeres. Ebenso gut könnte ich dich fragen, ob du dich vor den braunen Haaren in meinem schwarz weißen Fell ekelst, oder? Das ergibt nur keinen Sinn. Die braunen Haare im Fell sind halt da.«, antwortete der sprechende Hund.

    »Das ist wohl wahr«, antwortete Orkus nach einer Weile, als er erkannte, dass er dem nichts entgegenzusetzen hatte. »Ich heiße übrigens Orkus, falls ich vergessen habe mich vorzustellen.«

    »Oh ... ich hörte von einem Orkus«, sagte der Hund, »Orkus, der Krieger, der den arroganten Silberelfen an der Waldbrücke vor vielen Jahren eine Niederlage beifügte«

    »Du hast von der Geschichte gehört?«, fragte Orkus erstaunt, »Ich wusste nicht, dass Hunde über die Rauferei an der Waldbrücke sprechen.«

    »Tun wir auch nicht«, antwortete der Hund ehrlich und deutete mit dem Kopf zu den streitenden Zwergen. »Sie erzählen davon. Sie amüsieren sich bei fast jedem Saufgelage darüber, dass 10 der schnellsten Elfenkrieger von nur einem Orkkrieger auf einer Brücke verhauen und ins Wasser geworfen wurden. Sie finden die Geschichte von den nassen Elfen witzig und feiern den Helden von der Waldbrücke schon seit Jahren. Ich glaube fast, die Zwerge mögen keine Elfen. Dabei haben sie so vieles mit ihnen gemeinsam.«

    »Ach, tatsächlich?«, fragte Orkus nach. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, was Zwerge und Elfen nun gemeinsam haben sollten. Und auch nach einer ausgiebigen Zeit der Grübelei fand Orkus keinen Grund. Also gab er auf und widmete sich wieder den streitenden Zwergen.

    »Warum tun sie das eigentlich?«, wollte Orkus dann wissen.

    »Was?«

    »Streiten. Warum führen die Zwerge hier diesen Streit?«

    »Oh, ich glaube, sie sorgen sich sehr über die gesellschaftliche Entwicklung der Zwergenvölker von Morakis. Ich meine, einmal gehört zu haben, dass beide Zwerge einer revolutionären Organisation angehören, die sich schon seit Jahren über die große Revolution den Kopf zerbrechen. Nur scheinen sich die Zwerge nicht einig zu sein, nach welchen Schema man die große Zwergenrevolte starten sollte. Vielleicht wurden die beiden ja von ihren Vereinigungen an diesen Ort verbannt, um über die Bedingungen der Revolution zu verhandeln?«

    »Ja, vielleicht«, murmelte Orkus, »Vielleicht aber auch nicht. Hat sie den jemals jemand nach ihren Grund gefragt?«

    »Aber ja«, erwiderte der Hund, »allerdings ging die Sache nicht sehr erfolgreich aus. Für die Fragenden.«

    »Warum nicht?«

    »Nun, sie wurden von den Zwergen mit ihren Äxten erschlagen und als Ketzer verbrannt.«

    »Sie wurden verbrannt?«, fragte Orkus mit einem Entsetzen im Gesicht.

    »Ja. Verbrannt.«, bestätigte der Hund und wedelte kurz mit dem Schwanz auf. »Aber du könntest sie ja trotzdem fragen. Immerhin bist du der Held der Waldbrücke?«

    »Das könnte ich tun«, bestätigte Orkus und betrachtete die Zwerge, die noch immer mit ihrer politischen Diskussion beschäftigt waren. Er musste über die Möglichkeit intensiv nachdenken. »Sie wurden wirklich verbrannt, nur weil sie nach einer Erklärung über den Zwergenaufstand verlangten?«

    »Ja?«, bestätigte der Hund nochmals, »Einfach niedergeschlagen und verbrannt!«

    »Das ist ja ... schrecklich. Sowas machen Politiker doch nicht?«

    »Zwerge offenbar schon«, kläffte der Hund und hob den Kopf an, Orkus betrachtend. »Was ist, willst du sie fragen?«

    Orkus, der noch immer sehr müde war, dachte einen Moment lang über die Möglichkeit nach. Er sah den Zwergen minutenlang beim Streiten zu, ohne auch nur einen Augenblick Lust zu verspüren, in dieses Geblöke einzugreifen.

    »Wir sollten mit unseren Aufstand beginnen«, murrte der rote Zwerg, »Wir reden schon eine halbe Ewigkeit darüber.«

    »Liegt wohl daran, dass die Roten nie zuhören«, brüllte der graue Zwerg zurück, »Ich habe Bücher zu schreiben und mein Wissen an die Jugend weiterzugeben. Ich bin an deinem Zwergenaufstand nicht interessiert! Das sagte ich bereits!«

    Orkus seufzte leise, kratzte seinem Vollbart, sah zum sprechenden Hund und winkte dankend ab.

    »Ich bin einfach zu alt für solche Spiele. Ich sehne mich nach Ruhe, einem Heim und einen Platz, wo ich meine Füße hochstrecken kann. Diese Zwergenhöhlen scheinen mir nicht ideal zu sein.«, murmelte Orkus und betrachtete sich den kleinen Bierbauch. Wo einst feste Bauchmuskeln waren, ist heute weiches Fettgewebe, wo einmal harte Arm und Beinmuskeln waren, ist heute nur noch labbrige Haut übrig. Und Leberflecken. Jede Menge Leberflecken. Der erste Versuch, die Orkkeule aufzuheben, scheiterte eindeutig am Eigengewicht der Keule. Orkus blieb auf seinen Platz sitzen.

    »Das Alter wird überbewertet«, meinte der Hund,»Man kann auch sehr viele schöne Dinge im Alter erreichen.«

    »In meinem Alter spürt man jeden Knochen. Ich hätte mich zur Ruhe setzen sollen, als das noch möglich war.«

    »Warum hast du das nicht getan?«, wollte Bello wissen.

    »Warum, warum. Weil mir niemand gesagt hat, dass man als Ork-Legende, die ein paar Elfen ins Wasser warf, 90 Jahre alt werden kann. Ich habe keine Rücklagen. Darum.«

    »Was hast du mit deinem Einkommen gemacht? Du hattest doch sicher ein Einkommen?«

    »Naja, ich musste immer die neuste Kleidung haben, das beste Schwert besitzen und der Ruf ... also die Reputation musste gepflegt werden. Dafür musste ich schon so manchen Schergen gut entlohnen. Und ich musste fast jeden Abend in der Heldenspelunke verweilen, um bemerkt zu werden. Weißt du, Gerüchte bekommt man nicht umsonst von der Gerüchte Gilde geschenkt. Man muss sie sich verdienen ... oder bezahlen. Je nachdem.«

    »Ah, du hast also in Marketing investiert.«, stellte der Hund fest »Eigentlich eine kluge Entscheidung, wenn man was sparen will. Was ging schief?«

    »So ein Typ im Anzug hat mir Papiere verkauft. Er sagte sie seien viel Geld wert und würden sich im Wert erheblich steigern lassen. Er nannte das dann ... Rendite. Die Sache lief ganz gut, bis man ihn in den Kerker warf. Seitdem habe ich von meinem Geld nichts mehr gehört.«

    »Du hättest ihn verklagen können«, warf der sprechende Hund ein, »Ansprüche geltend machen und sowas.«

    »Sie sagten Orks dürfen nicht klagen, wegen mangelnder Bonität. Wir können die Gerichtskosten nicht bezahlen, weißt du, der Vorschuss zu so einer Klage war damals wirklich immens groß!«

    »Oh«

    »Ja.«

    Der greise Ork und der sprechende Hund schwiegen sich eine Weile an. Bei den Zwergen ging es hoch her. Der rote Zwerg stellte jetzt zahlreiche Schilder um seinen Stollen auf. Lauter schöne Sprüche, die alle eigentlich nur eine Aussage haben: Die rote Revolution beginnt hier! Starten wir den Zwergenaufstand jetzt! Wer nicht dazugehört, ist ein Zwergenidealist! Das Wort Kapitalist kannten die Zwerge noch nicht und wird auch erst im Ereignis ‚Alles wertloses Papier‘ in Ant Morkin zur Geltung kommen. Aber das weiß hier niemand. In dieser Geschichte wird nur mit Steinen, Sprüchen und greisen Protagonisten um sich geworfen.

    »Wirst du sie ansprechen?«, fragte der Hund erneut und wechselte dezent das Thema. Orkus kratzte sich hinter seinem Ohr, der Hund tat es ihm solidarisch gleich. Oder war es nur eine blöde Angewohnheit? Wie dem auch sei, Orkus hatte eine Entscheidung getroffen.

    »Wir sollten sie einfach in Ruhe lassen. Ich meine ... sie sehen sehr beschäftigt aus und ich glaube nicht, dass meine Fragen wirklich so dringend nach Antworten verlangen. Außerdem, wem stören sie denn schon? Ja, sicher, sie sind etwas laut und im Umkreis von 5 Meilen zu hören, aber mal im ernst, was haben die Zwerge schon verbrochen, was das ungefragte Eindringen in ihre private Diskussion rechtfertigen würde, hmm? Wir sollten sie einfach ihr Ding machen lassen.«

    Mit diesen Worten stand Orkus schließlich auf und machte sich wieder auf den Weg zur Schlucht. Er suchte nach einen Umweg, der ihn an den streitenden Zwergen vorbeiführen würde und setzte den müden Körper schließlich in Bewegung.

    »Hey!«, bellte der Hund Orkus nach. »Kannst du noch einen Streuner gebrauchen, der dich auf deinen Weg ins Altersheim begleitet?«

    »Warum nicht«, ächzte Orkus und lud ihn quasi ein, ihm zu folgen. »Wie heißt du eigentlich?«

    »Oh, mein Herrchen nannte mich Bello.«, erwiderte der Hund, der schwanzwedelnd neben Orkus herging.

    »Freut mich, Bello. Ich bin Orkus. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es schon erwähnte? Weißt du, ich vergesse hin und wieder Dinge.«

    »Nein«, antwortete der sprechende Hund kopfschüttelnd, als er bemerkte, dass sein neuer Wegbegleiter wohl schon etwas senil war. »Aber du kannst mir deine Geschichte unterwegs erzählen. Wir haben sehr viel Zeit bei der Suche nach einem geeigneten Platz.«

    Seit dieser Geschichte reden die Leute über den sprechenden Hund, der mit einer Legende unterwegs war und jeden Zweifler anknurrte, der es wagte, etwas gegen Orkus Geschichte zu sagen. Hier und da gab es schon mal einen festen Biss ins Hinterteil, aber das war nichts, was man nicht mit einer anständigen Rauferei wieder regeln konnte.

    Und die Geschichte von Orkus, dem Blabla geht weiter ...

    [align=center][color=#800080][font='Arial, Helvetica, sans-serif']ROBERT POSTER IST DER 3 GROSCHEN MAGIER VON MORAKIS

    3 Mal editiert, zuletzt von Robert Poster (27. März 2018 um 16:14) aus folgendem Grund: Version 1.11 - kleine Fehler ausgemerzt, Textpassagen inhaltich verbessert.

  • Hey @Robert Poster ich habe deinen Text gelesen ^^
    Mir gefällt er als solcher ziemlich gut. Ich war etwas verwirrt über den Titel, da es ja um Orkus, einen Ork geht. Im Titel schreibst du allerdings über die Zwerge. Aber ich warte mal ab, ob du das vielleicht noch weiter ausdehnst. :)

    Den Inhalt finde ich super. Der lässt sich ziemlich gut auf die heutige Zeit reflektieren. Dazu sage ich weiter nichts.

    Orkus scheint ein ziemlich ruhiger Ork zu sein, aber auch da warte ich mal ab :rolleyes:

    Geht es denn auch weiter? Oder war's das jetzt? :huh::stick:

    Kleine Anmerkung vielleicht noch...

    Zitat von Robert Poster

    Auf eben auf dem Weg zur Schlucht vermutete Orkus die Unruhestifter hinter den Hecken, die vor ihm lagen.

    Ich würde eventuell... Auf eben... Weg nehmen, dann klingt das gleich besser

    Bei Rechtschreibung und Grammatik halte ich mich raus :whistling:

  • Dieser Text ist eine Kurzgeschichte, die Teil einer angedachten Reihe (merkwürdiger) Charaktere aus Morakis ist (humoristische Fantasy). Sie wird nochmal überarbeitet, von Orkus sind mehrere Kurzgeschichten geplant. Es war eine spontane Veröffentlichung, einfach, um den Stil mal zu testen. Meine Hauptarbeit liegt zzt. in einer kleinen Novelle, in der es nicht um Orkus geht, aber er ist so ein „Side Charakter“ der immer wieder vorkommen kann und über dem in den Schergenwelt Geschichten gesprochen wird.


    Eine Homepage dazu ist auch in Arbeit, damit ich meine ganzen Notizen zur Morakis - Schergenwelt sammeln kann.

    [align=center][color=#800080][font='Arial, Helvetica, sans-serif']ROBERT POSTER IST DER 3 GROSCHEN MAGIER VON MORAKIS

  • @Robert Poster Schade, dass es(nur) eine Kurzgeschichte ist, hätte gerne mehr von diesem seltsamen Duo gelesen :D

    Ich warte auf die anderen Kurzgeschichten :thumbsup:

  • @Robert Poster Schade, dass es(nur) eine Kurzgeschichte ist, hätte gerne mehr von diesem seltsamen Duo gelesen :D

    Ich warte auf die anderen Kurzgeschichten :thumbsup:

    Update: Version 1.1 mit einigen kleinen Änderungen und neuen Passagen ist jetzt online.

    LadyK: Es gibt noch Orkus Ideen. Aber die Idee Orkus einen *hust* tierischen Berater (wie bei den Indianern) zu geben, entstand tatsächlich erst letzte Woche und führte dazu, dass ich halt doch den Hund bei der ersten Geschichte einführe.

    [align=center][color=#800080][font='Arial, Helvetica, sans-serif']ROBERT POSTER IST DER 3 GROSCHEN MAGIER VON MORAKIS

  • Es lässt sich wohl eine gewisse Inspiration durch Terry Pratchett beim Künstler erkennen, was hier gleichwohl zu einem grandiosen Ergebnis führt. *richtet sein Monokel und trinkt einen Schluck Traubensaft*

    Spoiler anzeigen

    Die Unruhestifter vermutete Orkus auf dem Weg zur Schlucht, den er passieren musste, hinter den großen Hecken.

    An der Stelle wiederholst du dich etwas. Es wurde ja bereits erwähnt, dass sich da wer hinter dne Hecken herumtreibt. Zudem haben sich im aller ersten Absatz noch ein paar Grammatik Fehlerchen eingeschlichen. Da müsstest du nochmal kurz drüber :whistling:

    »Und du bist ein echter sprechender Ork«, entgegnete der Hund, »Mit einem langsamen Verstand und einem hohen Alter.«

    Der Hund ist mir sympathisch.

    antwortete Orkus nach einer Weile, als er erkannte, dass er dem nichts entgegenzusetzen hatte.

    Das ist wirklich grandios gemacht und unterstreicht die Dümmlichkeit/ Senilität von Orkus perfekt xD

    Orkus seufzte leise, kratzte seinem Vollbart und sah zum sprechenden Hund und winkte dankend ab.

    Da scheint ein "und" zu viel zu sein. Ich würde das blau markierte vielleicht einfach durch ein Komma ersetzen.

    »Freut mich, Bello. Ich bin Orkus. Schonmal on mir gehört?«

    Der ist nicht nur ein alter Ork. Das ist wohl ein alter Ork mit Altsheimer ...

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Stimmt, da wird wohl noch eine Runde fällig sein ... ich kann's kaum erwarten, Orkus und Bellos in der nächsten Story über "wertloses Papier" sinnieren lasen (das, von der Wertpapier-Börse) ... aber erstmal nachbessern.

    [align=center][color=#800080][font='Arial, Helvetica, sans-serif']ROBERT POSTER IST DER 3 GROSCHEN MAGIER VON MORAKIS