Dark Prince - Verhängnisvolle Liebe

Es gibt 77 Antworten in diesem Thema, welches 15.004 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Juni 2021 um 15:07) ist von Rainbow.

  • Also ihr Lieben.

    erstmal vielen lieben Dank an euch alle, Rainbow Thorsten Novize und Voluptuous Mayday für eure wertvollen und unterstützenden Hinweise! Das ist für mich sehr wichtig und ich hoffe, ich konnte das Wichtigste umsetzen. (Vielleicht auch nicht).

    Ich habe jetzt ein paar Tage über dem Kapitel 2 gebrütet und es ziemlich stark umgeschrieben. Ich habe versucht, die "Philosophie" herauszunehmen oder zu ändern, wo sie nicht gepasst hat, den "Infodump" habe ich auch geändert und an einen hoffentlich besseren Platz verschoben, und vor allem habe ich versucht, Raven nicht als hirnlosen Hitzkopf hinzustellen, sondern als einen Anführer mit einem Plan. Bin noch nicht ganz sicher, ob das alles so gelungen ist.

    ich weiß, es macht nicht so viel Spaß, das alles nochmal zu lesen, aber ich wäre sehr froh, wenn ihr es euch mal anschauen wollt.

    Kapitel 2.1 mit geändertem Schluss
    Kapitel 2.2 jetzt ohne Marty McFly Effekt (mich interessiert besonders euer Eindruck von diesem Kapitel!)

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Hi Kirisha,

    cool, finde die Überarbeitung ist gelungen! Mir kommt das ganze Geschehen jetzt jedenfalls viel nachvollziehbarer vor. Finde auch die Kampfszene im spannend geschrieben. Die Anmerkungen die ich habe sind daher eher Details:

    Spoiler anzeigen

    Darum klemmte er nun beide Beine der Prinzessin um die Hüften, um sie nur durch den Druck seiner Beine an sich zu pressen

    Dann sauste er plötzlich abwärts. Das Seil ...? Verflucht! Instinktiv breitete er seine Segelschwingen aus, fühlte den rasenden Fahrtwind, wieder ein Ruck, die Schwingen füllten sich mit Luft und bremsten seinen Sturz

    Das geht alles sehr schnell - Raven müsste eine unheimlich schnelle Reaktionszeit haben, um seine Flügel bei den wenigen Metern Fallhöhe noch schnell genug auszubreiten. Realistischer wäre das vielleicht möglich, wenn das Seil beschädigt wird, langsam reißt, nur noch an einem Faden hängt und dann komplett durchreißt. Dann hätte Raven genug Reaktionszeit.

    im nächsten Moment krachte er mit seiner Last den Gästen auf die Köpfe

    Hmm... Warum sind denn unter ihm Leute? Das Seil müsste doch noch an derselben Stelle sein, wie vorher, oder? In meiner Vorstellung befindet er sich irgendwo an einem Altar oder so - relativ weit weg von den Zuschauern. Vielleicht stelle ich mir die Szene aber auch falsch vor, oder habe was übersehen.

    Aber davon unabhängig: die Prinzessin klemmt ja noch zwischen seinen Beinen - die müsste er also bei seinem Fall zerquetscht haben - es sei denn er hat noch irgendwie geistesgegenwärtig reagiert.

    Er verlor das Gleichgewicht und fiel zur Seite, wobei das Mädchen auf ihm landete

    Jetzt habe ich etwas die Orientierung verloren. In meiner Logik ist die Prinzessin entweder unter ihm (zerquetscht :D) oder er hat sie im letzten Moment losgelassen. Aber ich verstehe gerade nicht, wie sie in der Situation auf ihn fallen kann.

    schon entschwanden die Flieger im Dunkel über ihm

    Warum ist es eigentlich über ihm dunkel? Ist da nicht die Decke des Gewölbes?

    Warum habt ihr Schmeißfliegen mir nicht geholfen?

    Sehr geil :D

    Dann ließ er eine Feuerwolke nach unten zischen, der ein breiter Feuerschweif folgte. Wie ein Echo folgte ein Aufschrei aus hunderten Kehlen

    Eine gute Idee. Chaos stiften (insbesondere bei großen Menschenansammlungen) ist denke ich die sinnvollste Strategie, die Ravens Leute in der Situation verfolgen können.

  • Kirisha

    Ja, mir gefällt`s jetzt auch definitiv besser. Hat sich gelohnt, da noch mal drüberzugehen!

    Der Kampf, das Chaos, die Verwirrung und der Ärger, als Raven feststellt, dass die Prinzessin am Ende nicht da ist.

    Es liest sich jetzt um einiges nachvollziehbarer, als vorher. Und das Marty McFly-Problem hat sich auch gelöst ^^

    Ravens Gedanken zu Beginn kommen jetzt auch besser rüber und es wird deutlich, wie wichtig ihm Prestige und Anerkennung ist und WIE wichtig vor allem dieser eine Auftrag für ihn ist. Er bringt ihn ein Stück näher an seine eigene "richtige" Truppe. Gut finde ich auch die Gedanken, die er sich dazu macht, dass man sich getäuscht haben muss, weil die Prinzessin offenbar schwanger ist... aber dennoch zieht er die Mission durch. Das kommt jetzt besser rüber, als vorher, finde ich.

    Also, alles in allem eine gelungene Überarbeitung.:thumbsup:

  • Hallo ihr Lieben, vielen Dank für eure Kommentare!

    Novize

    Spoiler anzeigen

    Das geht alles sehr schnell - Raven müsste eine unheimlich schnelle Reaktionszeit haben, um seine Flügel bei den wenigen Metern Fallhöhe noch schnell genug auszubreiten. Realistischer wäre das vielleicht möglich, wenn das Seil beschädigt wird, langsam reißt

    Ja, genau das habe ich auch schon gedacht, dass alles eigentlich viel zu schnell geht und wirklich adäquat reagieren zu können. Die Idee, dass das Seil langsam reißt, gefällt mir gut, das kann auch Spannung aufbauen.

    Jetzt habe ich etwas die Orientierung verloren. In meiner Logik ist die Prinzessin entweder unter ihm (zerquetscht :D ) oder er hat sie im letzten Moment losgelassen. Aber ich verstehe gerade nicht, wie sie in der Situation auf ihn fallen kann.

    Ich habe eigentlich gehofft, dass dieses Bild nicht entsteht, aber deine Logik ist doch ziemlich bestechend. Das muss ich mir nochmal vornehmen. Er darf natürlich nicht auf sie drauffallen, weil ich nicht will, dass dem Kind was passiert.

    Danke, das waren wirklich gute Hinweise!


    Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Also, alles in allem eine gelungene Überarbeitung

    Danke schön! Da bin ich froh!

    Vielleicht kommt mir später nochmal eine Idee, wie ich das noch interessanter schreibe, aber für den Moment lasse ich es dann erstmal so.


    Und hier nun das Ende das Kapitels:

    2.3 Überfall aus der Luft

    Sie erreichten das geöffnete Fenster. Bernador sprang auf den Sims, war im nächsten Moment in der Luft, und im Nu verschwanden auch Asmantjar und ihm hinterher der ganze Schwarm schwarzgekleideter Gestalten. Raven kletterte ebenfalls aus dem Fenster und blieb auf dem Brett zwischen Fenster und Dach stehen. Er blickte den Kameraden nach. Mit seinen Segelflügeln hatte er nur begrenzte Möglichkeiten – es war nicht leicht, die Richtung zu ändern, und sobald er einmal am Boden landete, käme er nicht wieder hoch. Deshalb war er gezwungen, auf die Nachrichten seiner Leute zu warten,um keinen Fehler zu machen. Wie er sowas hasste, am liebsten ritt er selber an vorderster Front.

    Zum Glück dauerte es nur ein paar Augenblicke, bis sein Kontaktring aufleuchtete und er Asmantjars Stimme hörte: „Sie kommt durch das Vordertor!“

    „Na also“, knurrte Raven. Nur noch kurz die Attacke organisieren. Geschmeidig rieb er an seinem Kontaktring, bis er aufleuchtete, und nahm Verbindung zu seinen Bodentruppen auf, die er schon vor Tagen nach Karghena geschickt hatte. Laut Plan sollten diese sich auf dem Weg zwischen Tempel und Palast versteckt halten und also nicht weit entfernt sein.

    „Vingar, sammel deine Leute. Die Prinzessin flüchtet euren Weg entlang Richtung Palast. Sie wird von Soldaten begleitet. Blockiert den Weg und greift an! Wir kommen von oben nach“, kommandierte er eilig.

    „Wie finden wir sie? Sitzt sie auf einem Pferd?“, hörte er Vingars dunkle Stimme.

    „Glaub ich kaum. Eher in einer Kutsche. Haltet die Augen offen!“

    Raven nahm seinen Finger von dem Ring, worauf der Kontakt verlöschte.

    Gedankenschnell löste er das Seil von seinem Gürtel, um sich an seinen geflügelten Kameraden Vallon zu binden, der ihn ziehen sollte, als er ein heftiges Knirschen zu seinen Füßen hörte. Das Dachfenster fiel mit einem Krach zu, wobei es ihn streifte und seinen Fuß vom Fensterbrett herunterschlug. Er schlitterte abwärts, das Dach herunter, konnte sich nicht halten und streckte darum seine Flügel aus, stieß sich schwungvoll ab und segelte im nächsten Moment in der Luft.

    Den Dreh zur Vorderseite des Tempels hin, wo er sein Opfer wusste, schaffte er nicht zu machen, die Winde trugen ihn seitwärts. Fluchend trieb er über die dunklen Nebengebäude des Tempels hinweg in die nächste Seitenstraße hinein. Jeder winzige Augenblick, den er verlor, konnte einer zu viel sein, das Mädel durfte ihm nicht entwischen!

    Damit er nicht noch weiter in die falsche Richtung segelte, landete er auf dem Giebel des nächstgelegenen Hauses, positionierte sich neu und sprang.

    Diesmal gelang es ihm, den richtigen Weg einzuschlagen, der Wind trug ihn einigermaßen, doch er verlor zu schnell an Höhe und musste deshalb zwei Häuserzeilen weiter wieder auf einem Dach landen. Jetzt befand er sich aber bereits auf einem der Prachtbauten der Hauptstraße und konnte ein gewaltiges Aufgebot an Soldaten beobachten, momentan vor allem als Löschkommando tätig, die mit Eimern und Bottichen umherrannten, denn aus dem Tempel schlugen dunkle Qualmwolken und noch immer liefen schreiende Gäste hinaus.

    Er brauchte nicht lange, um die Position der Prinzessin festzustellen. Eine einzelne Kutsche jagte gerade in rasendem Tempo die Hauptstraße davon, etwa dreihundert Pferdelängen von ihm entfernt. Ihr folgte eine Wächterschaft von bestimmt hundert Soldaten. Er müsste sich schon sehr täuschen, wenn sie das nicht war. Zudem über dem Gefährt mehrere schwarze Schatten schwebten, die wie riesige Raben aussahen und sich der Kutsche außerdem eine Horde von wilden Kerlen näherte, die rechts und links aus kleinen Gassen herausritten, sich in Straßenmitte formierten und ihr entgegenritten. Ihm begann das Blut zurück in die Adern zu schießen, als wäre es vorher tiefgefroren gewesen. Wenigstens das. Hoffentlich konnten seine Leute sie stoppen!

    Am effektivsten wäre es, könnte er die Flüchtenden mit Feuerstrahlen beschießen, aber er war noch zu weit entfernt. Er musste näher heran.

    Er sprang. Sofort sammelte sich die Luft unter seinen Segelflügeln und trug ihn, doch die Winde standen ungünstig und er verlor schnell Höhe, weshalb er die links der Straße gelegene Häuserreihe für eine Notlandung anpeilte. Gerade noch schaffte er es, mit den Händen den untersten Dachbalken zu packen, seine Füße krachten dicht neben ein darunter befindliches Fenster. Eilig schwang er sich hoch und kletterte auf den Dachfirst. Und weiter, er war zu langsam! Er peilte eine Querpassage vorwärts auf die rechte Straßenseite an und segelte so im Zickzack voran. Endlich war er nah genug, um feuern zu können. Da er von hinten kam und seine Truppe von vorn, riskierte er auch nicht, seine eigenen Leute zu rösten.

    Er griff hinter sich an seinen Gürtel, wo seine Magiestäbe hingen, und rieb an einem. Der erste war bereits verbraucht und fühlte sich kalt an, aber er war gut ausgerüstet, sieben weitere dürften ihn gut durch den Kampf bringen. Schon floss die magische Wärme in seine Finger. Das Feuer konnte er sich vorstellen wie einen Strom von Lava, der aus dem Vulkan sprudelte. Und genau auf dieselbe Weise schoss sein Feuerstrahl nach unten auf jene Soldaten, die hinter der Kutsche herritten, hüllte sie ein wie der Atem eines feuerspeienden Drache und unter lautem Brüllen und Schreien brach ein Großteil dieser Soldaten weg.

    Seine Skeff flogen über das Gefährt hinweg, einige Kämpfer blieben in der Luft wie ein Geschwader von Drachen, während Raven sich eilte, er musste zu der Kutsche kommen, um das Mädchen herauszuholen, noch immer war er nicht nah genug. Wieder breitete er seine Segelschwingen aus, um quer weiter vorwärts auf die Dächer der linken Straßenseite zu fliegen. Plötzliche Windböen ergriffen ihn, er hatte Mühe die Richtung zu halten. Sie wirbelten ihn hoch, drückten ihn unerwartet wieder herunter – seine Landung auf dem nächsten Dach war hart, er krachte auf die Ziegel und fand keinen Halt, seine Hände suchten nach einem Vorsprung, doch er rutschte unaufhaltsam abwärts. Endlich, ein Querbalken hielt ihn. Ohne Zeit zu verlieren, wollte er sofort weiterfliegen, doch etwas machte ihn stutzig.

    Seine Flieger schienen plötzlich verschwunden, dabei hatte er sie vor ein paar Augenbicken noch gesehen. Es waren 16 Mann – wohin hatten sie sich verzogen? Waren sie alle auf dem Boden gelandet?

    Aber die Zeit lief ihm weg, er musste handeln. Das Mädchen durfte nicht entkommen. Er erhob seine Schwingen und stürzte sich in die Luft. Erst nach einigen Metern hörte er das leise magische Sirren. Es schien irgendwo im Himmel zu hängen. Wer erzeugte das, etwa Hexen? Gefahr, begann es in seinem Hinterkopf zu ticken. Leider hatte er aus dem Segelflug heraus nicht viele Handlungsmöglichkeiten, zudem ihn gerade wieder die nächste Windböe erwischte und ihn hochwirbelte. Weg hier – aber wie?

    Da sah er die Bogenschützen. Sie hockten geduckt auf einigen Dächern vor ihm. Ein Hagel von Pfeilen sirrte auf ihn zu. Reflexartig klappte Raven seine Flügel ein, damit diese nicht durchlöchert würden, stürzte sofort wie ein Stein abwärts, fuhr die Flügel gleich wieder auseinander, um seinen Fall abzufangen, doch da traf ihn etwas Hartes und ihm wurde schwarz vor Augen.

    ***

    Als er zu sich kam, lag er auf dem Balkon eines Hauses. Unter ihm befand sich ein Berg von nasser Wäsche. Sein Kopf dröhnte und pochte, etwas Warmes rann seine Wange herunter. Er tastete danach. Blut. Vermutlich hatte er sich die Stirn angeschlagen. Er konnte wohl froh sein, dass die Wäsche seinen Sturz abgefangen hatte. Vorsichtig richtete er sich auf. Arme und Beine waren unverletzt, die Wunde am Kopf schien die einzige zu sein. Sie verursachte allerdings ein heftiges Wummern und Dröhnen. Ihm war auch reichlich flau im Magen. Doch darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Langsam hob er die Augen über den Balkonrand, um sich ein Bild zu machen.

    Die Kutsche bewegte sich jetzt, sie stand nicht mehr am selben Platz. Etwa zweihundert Pferdelängen war sie vorangekommen, ringsumher tobten wilde und unübersichtliche Gefechte.

    Eine Kaskade von Flüchen donnerte ihm durch den Kopf. Wie lange war er denn außer Gefecht gewesen?

    Du verlierst, tickte es in seinem Kopf und Schauer heißer Wut jagten ihm durch die Brust, als er das Geklirr der Schwerter, das Prasseln der Flammen, die auf eines der Gebäude übergegriffen hatten, und das Geschrei seiner Feinde hörte.

    Raven wusste, dass die Zeit gegen ihn spielte. Früher oder später würde die Armee von Karghena hier anrücken, wenn er die Sache nicht schnell für sich entschied. In seinem Kopf dröhnte und trommelte es, als tobte darin ein Gewitter.

    Er rieb an seinem Kontaktring.

    „Asmantjar! Wo zum Teufel steckt ihr?“, brüllte er.

    „Notgelandet, die Schweine zielen auf den Himmel“, hörte er die angestrengte Stimme des Geflügelten. „Es sind zu viele. Die Bogenschützen sitzen in allen dunklen Gassen. Wir sind auf dem Dachboden von ihrem Gestüt untergekrochen, da sehen sie uns nicht. Wie kommen wir hier weg?“

    Gestüt? Raven erinnerte sich gehört zu haben, die Karghenaer hätten eine berühmte Pferdezucht. In seinem Kopf begannen sich Bilder aufzutürmen von einer galoppierenden Herde aus Rassetieren. Würde der Fürst wohl auf seine eigenen Pferde schießen lassen, für die er sicher teuer bezahlt hatte? Vielleicht könnte er die Tiere einkassieren. Wenn seine Skeff nicht mehr fliegen konnten, würden sie ohnehin einige zusätzliche Reittiere brauchen.

    „Wo ist dieses Gestüt? Seid ihr weit weg von uns?“, fragte er drängend.

    „Nein. Eine Straße weiter.“

    „Gut. Pass auf: Fliegt in den Stall runter, macht die Knechte unschädlich, öffnet sämtliche Boxen und jagt die Tiere die Straße herunter!“

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    Einmal editiert, zuletzt von Kirisha (6. Mai 2021 um 14:04)

  • Hey Kirisha,

    das war ein langer Part. ich weiß nicht, warum ich mich so schwer damit getan habe. Irgendwie musste ich mich beim Lesen arg konzentrieren und versuchen, mir das alles irgendwie zusammenzureimen. Am Ende sind für mich ein paar offene Fragen zurück geblieben. Liegt aber vielleicht auch an mir ^^

    Ich packe meine Anmerkungen/Gedanken mal in den Spoiler:

    Spoiler anzeigen

    Das Dachfenster fiel mit einem Krach zu, wobei es ihn streifte und seinen Fuß vom Fensterbrett herunterschlug.

    Raven kletterte ebenfalls aus dem Fenster und blieb auf dem Brett zwischen Fenster und Dach stehen.

    Ich kann mir diese Situation nicht gut vorstellen. Du sprachst von einem Brett zwischen Fenster und Dach...also habe ich mir sowas wie ein Fensterbrett vorgestellt, das VOR dem Fenster, also von außen angebracht ist...vor allem, weil er ja hinaus geklettert war.

    Nun schreibst du weiter, dass das Fenster zuknallt und seinen Fuß streift? Wie denn, wenn er doch schon draußen steht? :hmm: Normalerweise würde er wegen eines zugeknallten Fensters sicher auch nicht gleich das Gleichgewicht verlieren. Vielleicht kann man sich da was anderes, plausibleres überlegen? Er könnte einfach abrutschen...oder sowas.

    Ich habe auch nicht so recht kapiert, was mit Vallon passiert, an den sich Raven ja wohl festbinden will. Wo befindet er sich in dem Moment? Versucht er nicht noch zu reagieren, als er Raven abstürzen sieht?

    hüllte sie ein wie der Atem eines feuerspeienden Drache

    Drachen

    hüllte sie ein wie der Atem eines feuerspeienden Drache und unter lautem Brüllen und Schreien brach ein Großteil dieser Soldaten weg.

    Seine Skeff flogen über das Gefährt hinweg, einige Kämpfer blieben in der Luft wie ein Geschwader von Drachen,

    hier hast du zweimal den gleichen Vergleich

    Gefahr, begann es in seinem Hinterkopf zu ticken

    Muss das "Gefahr" vielleicht kursiv, weil Gedanke?

    Die Kutsche bewegte sich jetzt, sie stand nicht mehr am selben Platz.

    Hatte sie sich nicht die ganze Zeit über bewegt? :hmm:


    Du verlierst, tickte es in seinem Kopf

    hier tickt es schon wieder, wie oben. Vielleicht eine andere Formulierung wählen? ich finde ja auch persönlich, dass Gedanken nicht zwangsläufig "ticken"...aber das ist vielleicht Geschmacksache.


    Die Karosse war von Soldaten umringt, die sie wie ein Schutzschild aus mehreren Ringen umkreisten. Doch schon von Weitem sah Raven, dass seine Leute dabei waren, das Gefährt zu erobern. Mehrere hockten auf dem Dach, sie klammerten sich an die Türen und vier klebten sogar irgendwie hinten an der Wand.

    Hier mangelt es mir wieder an der notwendigen Vorstellungskraft. Wenn du von einem "Schutzschild" aus Soldaten sprichst, welche die Kutsche quasi abriegeln, dann frage ich mich, wie das zu den Leuten von Raven passt, die schon auf dem Kutschdach sitzen...dann ist der "Schutzschild" ja durchbrochen worden und nicht mehr wirksam, oder? Ich frage mich auch, wie die Soldaten bewaffnet sind...mit Armbrüsten ausgestattet hätten sie sicher kein Problem, die Angreifer vom Kutschdach zu holen....wenn sie natürlich nur Schwerter haben, wird es schon schwieriger...vielleicht könnte man hier noch was dazu schreiben? Nur so ne Idee ... man könnte auch schreiben, dass der "Schutzschild" unwirksam war, weil die Angreifer ja von oben kamen...das "an der Wand kleben" kam mir hier an der Stell erst etwas seltsam vor. Später erklärt es sich zwar, aber ich finde, Raven sollte sich hier an der Stelle schon etwas mehr über dieses sonderbare Bild wundern.

    Die beiden Genannten gehorchten sofort, liefen aus dem Schutz der Hauswände zu ihm auf die Straße und zückten ihre Schwerter. Dann stürmten sie auf die Kutschwächter zu.

    Ehrlich? Die gehen zu dritt auf diese Übermacht von Soldaten zu? Und dann sind da ja noch die Bogenschützen auf den Dächern ...:hmm:

    Von den Seiten griffen jetzt Dutzende seiner Leute die Wächter an,

    Ah okay...irgendwie habe ich wohl ein bisschen den Überblick verloren, wer da jetzt von wo kommt...Das hier sind dann wahrscheinlich die Leute, die während der Pfeilhagels Unterschlupf gesucht hatten...(oder wie?) Obwohl, nee...die haben ja in diesem Gestüt Unterschlupf gesucht und wollen doch im Schutz der Pferde entkommen...sie dürften demach erst am Ende auftauchen, wenn die Pferde kommen :hmm:

    Dann stürmten sie auf die Kutschwächter zu. Raven versuchte, gleichzeitig zu fechten und den magischen Wirbel zu identifizieren, den er um die Kutsche herum sirren hörte. Es war unmöglich, er brauchte all seine Energie, um die feindlichen Schwerter zur Seite zu drängen und sich von seinen immer heftigeren Kopfschmerzen nicht niederwerfen zu lassen. Von den Seiten griffen jetzt Dutzende seiner Leute die Wächter an, dadurch erzeugten sie Druck. Raven gewann Fahrt, metzelte mehrere Soldaten nacheinander nieder und erreichte endlich die hintere Kutschwand, an der vier seiner Soldaten festhingen, einer sogar mit dem Kopf nach unten. Von hier spürte er den Sog, der an ihm zerrte und ihn vorwärts reißen wollte. Hastig packte er mit seiner freien Linken nach einem seiner Magiestäbe – da riss es ihm herum und im nächsten Moment schleuderte ihn etwas mit dem Rücken voran nach oben gegen den Brustkorb seines an der Kutsche klebenden Kameraden Zusemrod, der laut ächzte.

    Hier bei diesem Angriff bin ich mir nicht sicher, ob die Kutsche nach wie vor in Fahrt ist oder inzwischen stehen geblieben ist...wie kann ich mir das vorstellen? Du hattest zuvor gesagt, die Pferde trabten, wurden aber offenbar langsamer....von "stehenbleiben" habe ich jetzt nichts gelesen, deshalb gehe ich davon aus, dass sich das Gefährt noch immer bewegt....wie kommt Raven mit seinen Männern dann hinterher? Die Soldaten sind ja irgendwie mit Pferden unterwegs, oder nicht? Du hattest geschrieben, dass es auch schon Kämpfe gibt, die stattfinden...aber dennoch fegt die Kutsch ja weiter...und wie schafft es Raven ohne funktionierende Flügel, (er kommt ja vom Boden auch nicht mehr hoch) hinter den Soldaten bzw. der Kusche herzukommen? Oder hat sie doch angehalten? Habe ich das überlesen??? Ich bin verwirrt :hmm:


    Da da ruckte etwas an ihm, schüttelte und zerrte an seinen Hüften

    Ein da ist zu viel

    Die Rassepferde, fiel ihm ein.

    fielen

    LG,

    Rainbow

  • Hallo Rainbow

    danke für deine viele Mühe, dich in diesem Part anzufreunden, der wohl offenbar wieder nicht so richtig mitreißt. Ich habe jetzt erstmal die zweite Hälfte einfach gelöscht, weil die zu konfus ist. Um das zu richten, müsste ich wohl doppelt so viel schreiben - was ich eigentlich nicht will, weil das zu weit ab vom Weg führt.

    Was ich mit der ersten Hälfte mache, muss ich mir noch überlegen. Vielleicht muss ich mir doch noch ein anderes Konzept dafür ausdenken. Oder ich lasse es einfach an der Stelle abbrechen, wo ich jetzt aufgehört habe. Deine Hinweise habe ich noch nicht eingearbeitet, aber das werde ich noch machen.

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  • Hey Kirisha,

    danke für deine viele Mühe, dich in diesem Part anzufreunden, der wohl offenbar wieder nicht so richtig mitreißt.

    Ich könnte mir vorstellen, dass diese Aktion richtig cool würde, wenn es leichter fiele, dem Geschehen zu folgen. Ich gebe zu, ich bin nicht der Experte im Schreiben solcher Kampfszenen. Aber wahrscheinlich wäre es schon sehr hilfreich, wenn du dir ganz genau im Klaren darüber wärst, wie genau das abläuft. Wer ist wo zu welchem Zeitpunkt...usw.

    Ich habe mich zum Beispiel zwischendurch auch gefragt, wie die das mit den Bogenschützen so schnell hinbekommen haben. Von wo aus schießen die? Da die Kutsche ja recht schnell die Straße Richtung Schloss entlangfährt, können die Bogenschützen nur für den Moment, indem die Kutsche sie passiert, ihre Pfeile abschießen...das ist dann also kein Dauerbeschuss, sozusagen. Allerdings kommt es darauf an, in welchem Umfang und wo genau die Bogenschützen positionert wurden...ich kann mir das anhand deiner Beschreibung nicht so recht vorstellen :hmm:

    Ich habe jetzt erstmal die zweite Hälfte einfach gelöscht, weil die zu konfus ist.

    Krass! Mein erster Gedanke war: Wieso löschst du das einfach? Nur wegen meines Kommentars? Vielleicht wäre es hilfreich gewesen, sich noch weitere anzuhören?

    Bitte bitte lass dich jetzt nicht von meinem Geschwafel irritieren und dazu veranlassen direkt irgendwas zu löschen. Meisten ist es ja gut, wenn man erst mal ne Nacht drüber schläft oder sich auch noch andere Meinungen anhört.:hmm: (sagt die, deren Finger auch meistens viel zu schnell über der "Löschen-Taste" kreist :rofl:)

    Im Grunde sehe ich das mit diesem Part gar nicht so problematisch. Ein Teil von Ravens Gruppe greift aus der Luft an...gerät unter Beschuss durch die Bogenschützen, die wahrscheinlich den einen oder anderen aus der Luft holen...ein paar davon schaffen es aber auf die Kutsche zu springen und geraten dort auf andere Art und Weise in Bedrängnis...nämlich durch diesen Zauber, der sie ja anzieht. Die restlichen Soldaten suchen Schutz in dem Gestüt, was ich eine gute Idee finde...Raven ist kurz außer Gefecht, berappelt sich dann aber und greift vielleicht erst mit den losgelassenen Pferden an...das wäre das perfekte Ablenkungsmanöver, er könnte sich vielleicht sogar auf den Rücken eines der Tiere retten und wäre insofern auch "mobiler"...gemeinsam mit den Kameraden, die dann dazustoßen, könnten sie die restlichen Soldaten, die sich noch um die Kutsche geschart hatten, angreifen...um dann allerdings selbst aufgrund des Zaubers von der Kutsche angezogen zu werden :hmm: (nur so ne Idee)

    Um das zu richten, müsste ich wohl doppelt so viel schreiben - was ich eigentlich nicht will, weil das zu weit ab vom Weg führt.

    Ja. Noch mehr würde ich hier nicht schreiben. Eher würde ich versuchen, es zu straffen und mehr auf den Punkt zu schreiben. Was mich am Ende auch etwas verwirrt hat (neben der Rekonstruktion des Kampfgeschehens) war die Sache mit diesem Magiesystem. Jetzt hast du es schon gelöscht, weshalb ich es nicht mehr nachlesen kann, aber die Sache mit der Erdmagie, Luftmagie oder war es Feuermagie?... ich weiß es nicht mehr...das hat mich hier etwas überfordert.

    Auch, wieso Raven und seine Leute von der Kutsche angezogen werden, die anderen Soldaten ringsrum aber offenbar nicht. :hmm:

    Wenn du dich noch mal über die Konversation austauschen möchtest, meld dich ruhig. Du darfst mich auch gerne spoilern, wenn es hilft. :) Ansonsten bin ich jetzt schon gespannt auf deine Überarbeitung.

    LG,

    Rainbow

  • Hi Kirisha,
    wow, da mangelt es nicht an Action. ^^ Ich gebe Rainbow Recht, dass man etwas schnell den Überblick verliert. Allerdings hat gerade der Teil, den du gelöscht hast meine Aufmerksamkeit geweckt. Auch wenn man die Szene nicht so genau vor Augen hatte ist doch ein Bisschen die unheilvolle Atmosphäre um die Kutsche rüber gekommen. Und ich bin sehr neugierig geworden, was es mit dem Zauber auf sich hat.

    Hier ein paar Anmerkungen:

    Spoiler anzeigen

    Nun schreibst du weiter, dass das Fenster zuknallt und seinen Fuß streift? Wie denn, wenn er doch schon draußen steht?

    Ich hatte mir das so vorgestellt, dass das Fensterbrett relativ klein ist und Raven mit einem Fuß noch so halb drinnen / halb draußen steht, als der Wind das (relativ große) Fenster zuschlägt und er dumm aus der Wäsche guckt.

    Eine einzelne Kutsche jagte gerade in rasendem Tempo die Hauptstraße davon, etwa dreihundert Pferdelängen von ihm entfernt.

    Er musste näher heran.

    Die Kutsche ist ziemlich schnell unterwegs und einige hundert Meter entfernt. Rave muss im Zick Zack über die Häuser-Dächer springen und hat selbst keinen Antrieb sondern kann nur segeln und hängt immer wieder an Häuserdächern fest. Da sich die Kutsche vom Tempel weg bewegt, gehe ich davon aus, dass Raven ihr folgen muss (sie also nicht auf ihn zu kommt). Sprich – ich stelle es mir schwierig vor, dass er ihr vom Tempo her folgen kann.

    Als er zu sich kam, lag er auf dem Balkon eines Hauses

    Nachdem er bewusstlos geworden ist, ist die Kutsche immer noch da. Sprich – sie kann sich so besonders schnell nicht bewegt haben. Damit das alles noch funktioniert würde ich (auch wegen obiger Logik) es entweder so machen, dass die Kutsche (schon jetzt) auf ihrem Weg aufgehalten wird, oder sich in einer Art Bogen durch die Stadt bewegt, während Raven eine Abkürzung nimmt.

    Ihr folgte eine Wächterschaft von bestimmt hundert Soldaten.

    Und genau auf dieselbe Weise schoss sein Feuerstrahl nach unten auf jene Soldaten, die hinter der Kutsche herritten, hüllte sie ein wie der Atem eines feuerspeienden Drache und unter lautem Brüllen und Schreien brach ein Großteil dieser Soldaten weg.

    Puh das ist ja schon ganz schön mächtige Magie, wenn man damit >50 Soldaten unschädliche machen kann. Vielleicht etwas zu krass? Oder ist es so gemeint, dass er ihnen durch die Aktion den Weg abschneidet, z.B. weil Pferde und Soldaten zu Fall kommen, den Weg blockieren und die dahinter nicht mehr folgen können?

    Insgesamt ist da viel los, man bräuchte fast eine Karte um zu verstehen, wer da von wo aus mit welcher Geschwindigkeit in welcher Entfernung ankommt. :D Das ist zugegebenermaßen schon sehr schwierig zu beschreiben, aber vielleicht kann man an geeigneten Stellen immer mal wieder ein paar Infos zur Szene geben. Am Anfang wäre es auch hilfreich einen Gesamtüberblick über die Stadt zu bekommen – vielleicht als Raven gerade aus dem Fenster steigt.

  • Also, ich bin ganz gut mit dem Fluss der Ereignisse zurecht gekommen und habe nicht die Uebersicht verloren, aber ich bin auch die Art von Leser die sowas mag. Ich wuerde mir tendenziell wuenschen dass da noch mehr Stimmung eingefangen wird, da sind immer wieder Momente wo man das machen koennte, so wird's halt erzaehlt, aber Raven's persoenliche Perspektive wo sich wachsend verzweiflung aufbaut dass der schoene Plan aus den Fugen geraet koennte schon auch viel hergeben.

    Was mich (ja, hab mal den Segelflugschein gemacht...) irritiert ist die Sache mit den Fluegeln. Einmalbetonst Du ja immer wieder dass es fuer ihn nur abwaerts geht. Ich nehme dann auch an das so ein Fluegelkonstrukt recht gross sein muss (in der Realitaet haettest Du fuer einen Fluegel der einen Menschen tragen kann gut 5 m Spannweite Minimum, in der Fantasy gebe ich Dir da noch ein bisschen, aber so kleine Karneval-Feenfluegel die man sich mal eben auf den Ruecken schnallt nun auch wieder nicht).

    Jetzt stelle ich ihn mir auf dem Tempeldach vor - schoen hoch, bietet noch Moeglichkeiten, aber nicht allzu viel - wie hier:

    Mit seinen Segelflügeln hatte er nur begrenzte Möglichkeiten – es war nicht leicht, die Richtung zu ändern, und sobald er einmal am Boden landete, käme er nicht wieder hoch. Deshalb war er gezwungen, auf die Nachrichten seiner Leute zu warten,um keinen Fehler zu machen. Wie er sowas hasste, am liebsten ritt er selber an vorderster Front.

    'wie er sowas hasste' verschenkt hier uebrigends die schoene Moeglichkeit seine Ungeduld einzufangen - er kann ja mangels Fluegel hier nur hilflos rumsitzen und muss sich eigentlich grade die Fingernaegel abkauen, finde ich zu schwach von Dir erzaehlt.

    Den Dreh zur Vorderseite des Tempels hin, wo er sein Opfer wusste, schaffte er nicht zu machen, die Winde trugen ihn seitwärts.

    Beim Fliegen spricht man eigentlich nicht von einem 'Dreh'... Wichtiger finde ich aber - wer in der Luft ist bewegt sich relativ zum Wind - da ist es in jede Richtung gleich einfach (oder schwierig). Nur der Kurs relativ zum Boden wird dann vom Wind bestimmt, aber wenn der Wind nicht extrem boeig ist, merkt man den gar nicht, nur bei Start und Landung.

    Nun ja, er kann also nicht in die Richtung fliegen in die er will und landet - in meiner Vorstellung deutlich tiefer.

    Gerade noch schaffte er es, mit den Händen den untersten Dachbalken zu packen, seine Füße krachten dicht neben ein darunter befindliches Fenster. Eilig schwang er sich hoch und kletterte auf den Dachfirst.

    Okay, ich stell' mir das jetzt mit einem ziemlich grossen Gleitfluegel am Rucken vor, und irgendwie ist da nicht genug Platz um den Fluegel intakt aufs Dach zu bringen...

    Danach startet und landet er noch mehrere Male - anscheinend ohne grossen Hoehenunterschied und ohne viel Anlauf. Waehrend anfangs der Hoehenverlust also irgendwie schon einschraenkend war, macht es ihm im spaeteren Verlauf der Geschichte praktisch nichts aus, er kann sich bewegen als ob er keinen Gleitfluegel sondern einen mit Antrieb hat.

    Passt nicht zusammen.

    Kannst Du ihm nicht einfach einen magsichen Fluegelantrieb geben der eben auch nur begrenzte Ladung hat? Wuerde die Szene vielleicht plausibler gestalten...

    Sie verursachte allerdings ein heftiges Wummern und Dröhnen.

    Das hatten wir kurz drueber schon so aehnlich gelesen...:) Bitte mehr ueber seine Verwirrung und sein Innenleben als ueber die Beule!

  • Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank für eure erhellenden Kommentare.

    Rainbow Novize  Thorsten

    Antwortbox

    Ja. Noch mehr würde ich hier nicht schreiben. Eher würde ich versuchen, es zu straffen und mehr auf den Punkt zu schreiben.

    Das war im Grunde meine Absicht. Ich wollte eigentlich nur eine kurze Vorstellung schreiben und kein ellenlanges Kampfgeschehen beschreiben. Darum nehme ich mir das nochmal vor und versuche die ganze Aktion zu verknappen, nur die wesentlichen Punkte zu beschreiben. Welche das sind ... das muss ich mir noch überlegen.

    Allerdings hat gerade der Teil, den du gelöscht hast meine Aufmerksamkeit geweckt. Auch wenn man die Szene nicht so genau vor Augen hatte ist doch ein Bisschen die unheilvolle Atmosphäre um die Kutsche rüber gekommen. Und ich bin sehr neugierig geworden, was es mit dem Zauber auf sich hat.

    Danke. Ich wollte eben gerade zeigen, dass Raven in der Richtung was drauf hat, aber dadurch ist es einfach alles sehr lang geworden. Ich dachte, ich versuche eine Neufassung, in der es schneller zur Sache geht und nur das Wesentliche gezeigt wird.

    Puh das ist ja schon ganz schön mächtige Magie, wenn man damit >50 Soldaten unschädliche machen kann. Vielleicht etwas zu krass? Oder ist es so gemeint, dass er ihnen durch die Aktion den Weg abschneidet,

    Das stimmt auch wieder.

    Raven's persoenliche Perspektive wo sich wachsend verzweiflung aufbaut dass der schoene Plan aus den Fugen geraet koennte schon auch viel hergeben.

    Ja, ich glaube, dass ist einer der Punkte, mit dem ich noch nicht so klar komme, wie ich seine Gedanken fassen soll. Ich bin hier noch nicht richtig drin und muss mir nochmal überlegen, wie ich ihn einfange.

    wie er sowas hasste' verschenkt hier uebrigends die schoene Moeglichkeit seine Ungeduld einzufangen - er kann ja mangels Fluegel hier nur hilflos rumsitzen und muss sich eigentlich grade die Fingernaegel abkauen, finde ich zu schwach von Dir erzaehlt.

    Stimmt. Sowas mag ich ja eigentlich auch. Da könnte ich vielleicht rangehen.

    Danach startet und landet er noch mehrere Male - anscheinend ohne grossen Hoehenunterschied und ohne viel Anlauf. Waehrend anfangs der Hoehenverlust also irgendwie schon einschraenkend war, macht es ihm im spaeteren Verlauf der Geschichte praktisch nichts aus, er kann sich bewegen als ob er keinen Gleitfluegel sondern einen mit Antrieb hat.

    Ja. Ja! Die Gedanken hatte ich auch, aber ich wollte da unbedingt Fliegerei reinbringen.

    Ich glaube, ich hänge mich da zu sehr dran auf und dadurch wird es unplausibel.

    Das hatten wir kurz drueber schon so aehnlich gelesen... :) Bitte mehr ueber seine Verwirrung und sein Innenleben als ueber die Beule!

    Stimmt auch. Vor allem soll er ja nicht als Jammerlappen rüberkommen.


    Also. Dieses Kapitel bekomme ich momentan einfach nicht rund. Ich habe auch keine richtige Idee, wie ich das anfangen sollte, darum habe ich beschlossen, es erstmal auf der Seite liegen zu lassen und mich später nochmal dran zu setzen.

    Hier geht es weiter:

    3.   Boten aus Karghena

    Prinzessin Cheneela hörte vom Gang aus laute Stimmen aus dem Rittersaal, vor dessen Eingang gar zwei Wachtposten standen. Der Fürst von Aravenna hielt offenbar bereits vor dem Frühstück eine Besprechung ab. So viel Betriebsamkeit war sie von ihrem Vater nicht gewöhnt, er pflegte sonst lange in den Gemächern der Mutter zu verweilen und nahm das Morgenmal häufig erst ein, wenn die Dienstboten schon längst ihrem Tagewerk nachgingen.

    Aber es ging heute sicherlich wieder um die Vorbereitung des Frühlingsballs in drei Tagen. Das hielt den Palast ja schon seit einiger Zeit in Atem. Gut jedenfalls, dass Fürst Koryelan auf den Beinen war, dann konnte sie hoffentlich ihr Problem mit dem Besuchsverbot des Malers sofort lösen.

    Die beiden Wachtposten grüßten die Prinzessin ehrerbietig und öffneten ihr das Tor zum Rittersaal.

    Die Kerzen auf den Fensterbänken und im Kronleuchter waren entzündet, da von draußen nur schwaches Tageslicht hereinkam. Der Vater saß in vollem Ornament mit Uniform und Zepter auf seinem Thronsessel am Kopfende des mächtigen runden Holztisches, in dessen Mitte ein geschnitzter Adler prangte. Um den Tisch herum hatten sich, wie Cheneela erwartet hatte, der Obergärtner, der Mundschenk, außerdem der Hofmarschall und eine Reihe Lakaien, persönliche Kammerdiener und Ratgeber des Fürsten versammelt, sogar der Regimentsführer Lemetrong war anwesend. Da wurde also vermutlich nicht nur das Bankett geplant. Der Vater bezog seine Tochter in diese Planungen jedoch nie ein, auch wenn sie schon oft genug darum gebeten hatte.

    Als Cheneela den Saal betrat, verstummte die Unterhaltung und alle Blicke wandten sich zu ihr. Konnte es sein, dass sie selbst gerade Gesprächsthema gewesen war? Oder war die Unterbrechung dem Respekt ihr gegenüber geschuldet?

    „Guten Morgen, meine Tochter“, begrüßte sie der Fürst und ihr fiel auf, dass er fahrig und nervös wirkte und auch seine Berater danach aussahen, als hätten sie sich gerade die Haare gerauft und in Verzweiflung die Hilfe der Götter erfleht. Kaum hatte sie das gedacht, da schüttelte sie schon über sich selbst den Kopf. Die fürstlichen Lakaien waren natürlich nervös, weil noch so eine Menge Vorbereitungen zu erledigen waren. Ihre Mutter kam gerne in letzter Minute mit Sonderwünschen und konnte unangenehm reagieren, wenn sie nicht exakt erfüllt wurden.

    „Guten Morgen, Vater“, erwiderte Cheneela höflich die Begrüßung. „Ich hoffe, ich störe nicht zu sehr. Es gibt eine dringende Angelegenheit zu klären. Darf ich deine Zeit in Anspruch nehmen?“

    „Wenn du es kurz machst. Wir sind in einer wichtigen Besprechung“, erwiderte Fürst Koryelan und sie meinte, in seiner Stimme ein leichtes Beben zu hören, das sie unruhig machte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass vier Soldaten in fremden Uniformen in einigem Abstand neben dem Tisch standen, die sicher nichts mit den Festvorbereitungen zu tun hatten – oder waren das bereits die ersten Gäste?

    Nicht, dass sie sich wirklich für die Gäste des verhassten Balles interessierte, von denen sie am liebsten keinen einzigen sehen wollte.

    Sie suchte eine Weile nach Worten, wollte nicht unhöflich werden vor so vielen Zeugen, aber ihr innerer Aufruhr war zu groß. Schließlich platzte sie heraus:

    „Vater, warum lässt du mich bewachen wie ein Huhn vor dem Fuchs? Acht Leibwächter. Das ist grob übertrieben. Soll das etwa so bleiben? Alle meine Freundinnen werden mich auslachen, wenn sie auf unseren Ball kommen! Vor lauter Wachtposten werden wir kein persönliches Wort austauschen können!“

    Fürst Koryelan sah sie bekümmert an, eine steile Sorgenfalte erhob sich auf seiner Stirn.

    „Glaub mir, das ist unser geringstes Problem. Der König lässt neuerdings Jungfrauen rauben und ich habe Grund zu der Annahme, dass er dich im Visier haben könnte“, erklärte er langsam. Eine unheilvolle Stille breitete sich im Raum aus.

    Wie - Jungfrauen rauben? Cheneela wollte widersprechen, wollte ihm vorwerfen, dass er überreagierte ... doch sie entsann sich, selbst schon solche Gerüchte gehört zu haben. Iliaca, die Prinzessin von Manika, war im letzten Sommer verschollen. Kürzlich erst verschwand auch Prinzessin Melachina von Estedt. Sie hatte auch munkeln gehört von verschwundenen Bauerntöchtern, von einer Edeldame, die aus einer Kutsche geraubt wurde. Alle waren Jungfrauen. Darüber gab es immer wieder großes Getuschel und Schauermärchen, die durch das ganze Land gingen.

    „Unsere Burg ist wohl sicher – oder?“, fragte sie verunsichert. „Ich meine, bei uns ist noch nie etwas vorgekommen. Und du hast dich doch nicht mit dem König gestritten?“ Sie lachte ironisch und beantwortete sich die Frage dann selbst: „Nein, das würdest du nicht. Wie oft habe ich schon gesehen, wie du seinen Boten fast die Hände geküsst hast. Denkst du, der König hat einen Anlass, wütend auf uns zu sein?“

    „Möglicherweise“, erklärte Koryelan bedächtig, „Leider gehen hier unsinnige Gerüchte um, über die ich mich schon erschrocken habe. Du hättest freundlich von dem Rebellenführer Silvrin gesprochen. Das muss wohl ein Missverständnis sein, oder? Du weißt, dass er ein abscheulicher Abtrünniger ist, der unserem verehrten König viel Schaden zufügt!“

    Dann sollte wohl das ganze Land vor dem König zu Füßen fallen und zu seinen Untaten in die Hände klatschen?, dachte Cheneela verzweifelt und schaffte es nur mit knapper Not, diese Worte zu ersticken, die schon voreilig über ihre Zunge kommen wollten. Aber Silvrins Heldentaten zu verleugnen oder ihn absichtlich schlecht zu reden – das brachte sie auch nicht über sich, darum schwieg sie.

    Fürst Koryelan sprang von seinem Sessel. Hitzige roten Flecken bildeten sich auf seinem Gesicht.

    „Kind, ich verlange eine Stellungnahme. Bedenke: Der König ist unser Herrscher, wir achten und verehren ihn und werden ihn auf keinen Fall verärgern! Auch du nicht, meine Tochter. Das können wir uns gar nicht leisten.“ Leise und eindringlich fuhr er fort, wobei er sie bedeutungsvoll anblickte: „Und dieser Rebellenführer wird in meinem Palast nicht hofiert! Er ist ein Feind des Königs, und wir unterstützen solche Leute nicht! Bist du nicht derselben Meinung?“

    „Natürlich“, wisperte Cheneela und hasste sich selbst dafür. In Momenten wie diesen spürte sie, dass sie sich am falschen Platz befand, dass sie eigentlich an Silvrins Seite sein und ihn unterstützen sollte. Stattdessen redete sie wie all diese Feiglinge und war selber schuld daran, dass Silvrin sich vor aller Welt verstecken musste, immer gejagt und in Lebensgefahr.

    Sie war nicht immer so feige gewesen, hatte früher einige Male versucht, ihre Verehrung für den Rebellenführer offen zu zeigen, all ihre früheren Dienerinnen und Zofen hatte sie auf Silvrins Seite gezogen. Als der Vater davon erfuhr, ließ er jeden einzelnen von ihnen aus dem Palast werfen und warf ihnen sogar noch vor, sie trügen die Schuld an der Verblendung seiner Tochter. Ja, seit diesem Tag wurde sie immer wieder belehrt darüber, wie schädlich diese Rebellen für den Wohlstand und das Wohlergehen des Landes waren. Seitdem wagte Cheneela nicht mehr, sich mit den Mädchen und Frauen anzufreunden, die sie umgaben, oder ihnen vertrauliche Gedanken zu erzählen. Es ging nicht. Es wäre nur ihr und ihnen zum Schaden.

    Verstand Koryelan wirklich nicht, warum Cheneela den Rebellenführer so verehrte, der es als einziger Mann in ganz Damarynth wagte, dem König Widerstand entgegenzusetzen? War ihr Vater nicht in Wahrheit selbst sein größter Verehrer?

    Koryelan und Silvrin waren in ihrer Jugend Freunde gewesen. Sehr gute Freunde sogar, wenn es stimmte, was Cheneela gehört hatte. Aber dann hatten beide dieselbe Frau begehrt, Isimela, Cheneelas Mutter.

    Ob die beiden Männer sich in der Folge bis aufs Messer zerstritten hatten oder womöglich immer noch befreundet waren, hatte ihr nie jemand zufriedenstellend beantworten können, nicht einmal der Fürst selbst. Immer wich er ihren Blicken aus, wenn sie ihn im vertraulichen Gespräch versuchte darauf anzusprechen.

    „Jedenfalls hat der König ein Auge auf dich und es könnte sein, dass er plant dich und uns zu bestrafen, wegen dieser Gerüchte, von denen ich nicht weiß, wer sie in die Welt gesetzt hat“, erklärte Fürst Koryelan händeringend und blickte Cheneela bedeutungsvoll an.

    „Bestrafen?“, wiederholte Prinzessin Cheneela. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, denn sie spürte ein gewisses Entsetzen, das in der Luft hing, das sich in den Augen der Würdenträger spiegelte und in allen Bewegungen ihres Vaters. Der König strafte nicht durch böse Worte und nur selten ließ er sich durch Kisten voller Taler oder Schmuck besänftigen. Nein, seine Strafkommandos brannten Dörfer ab oder färbten die Flüsse rot von Blut.

    Aber was hatte sie denn getan? Gar nichts! Sie war eine harmlose Fürstentochter, die noch nie in ihrem Leben auch nur einen Finger gegen den König erhoben hatte, und seit jenem Vorfall vor acht Monden, als Koryelan ihre Lieblingszofen entließ, sagte sie auch kein Wort mehr über Silvrin. Das hier war also alles nur Theater, übertriebene Panikmache.

    Und die Gemälde ...? Aber sie waren gut kaschiert und verrieten nichts. Und sie bedeuteten doch ihre einzige Möglichkeit, Silvrin auf ganz unschuldige Weise zu unterstützen! Wenn sie das nicht mehr tun könnte, wäre sie genauso eine feige Heuchlerin wie jene Prinzen, die sie auf dem Ball treffen sollte.

    „Und Kunstwerke zu kaufen ist heutzutage wohl auch bereits gefährlich? Warum darf ich den Maler Zertà nicht treffen?“, fragte sie erregt.

    „Dieser Maler steht in keinem guten Ruf. Der König mag ihn nicht“, erklärte Fürst Koryelan und warf ihr wiederum einen sehr bedeutsamen Blick zu, als wollte er in diesen Dinge legen, die er nicht auszusprechen wagte. „Darum will ich mit ihm auch keine Geschäfte machen. Cheneela – wir leben in gefährlichen Zeiten und mir ist daran gelegen, ein guter Freund des Königs zu bleiben.“

    Die Prinzessin senkte den Kopf. Natürlich hatte sie bemerkt, dass sämtliche Würdenträger, die um den großen Beratungstisch herumsaßen und standen, die Meinung des Vaters teilten, denn sie nickten zu seinen Worten und machten Gesichter, als stünde der Weltuntergang bevor. Sie sah ihre Bilder schon in weiter Ferne verschwinden. Das war so frustrierend.

    „Aber überflüssige Feste können wir trotzdem feiern“, erwiderte Cheneela aufsässig.

    Da richtete sich der Regimentsführer auf, der neben dem Vater gesessen hatte, und streckte ihr seine ordengeschmückte Brust entgegen.

    „Vielleicht solltet Ihr es ihr sagen“, wandte er sich eindringlich an den Fürsten.

    Cheneela fuhr zusammen. Aha? Verheimlichte man ihr etwas? Welche Welt ging ging denn gerade zugrunde, mit deren Schicksal man sie nicht belasten wollte?

    „Wie bitte?“, rief sie mit klopfendem Herzen. „Was ist los? Ist etwas passiert?“

    Fürst Koryelan nickte zögernd und hob eine Pergamentrolle mit erbrochenem Siegel vom Tisch. Erst jetzt realisierte die Prinzessin, dass dort noch weitere lagen. Nachrichten. Die vier fremden Soldaten mussten sie gebracht haben, sicherlich waren sie Boten.

    „Karghena ist überfallen worden“, sagte der Fürst mit brüchiger Stimme. „Männer des Königs haben die Stadt in Brand gesetzt, hunderte Soldaten getötet und versucht, mit Gewalt deine Freundin zu rauben, Prinzessin Kira. Und ihren Bräutigam haben sie umgebracht.“

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Dieses Kapitel bekomme ich momentan einfach nicht rund.

    Okay, ich denke ich sehe was Du meinst... ich hab' beim ersten Lesen so einen Eindruck von 'nee, irgendwie nicht so' gehabt ohne dass ich ihn naeher festmachen koennte.

    Nach ein bisschen Ueberlegen: Ich glaube was mich da nicht anspricht ist, dass die Gespraechspartner eher wie Stichwortgeber wirken die eben die Aufhaenger fuer die Info (ueber den Koenig, den Rebellenfuehrer etc.) in Cheneela's Gedanken geben muessen. Die Notwendigkeit diese ganze Info rueberzubringen schadet aber der Szene und laesst sie weniger lebendig wirken - mehr wie einen Dialog aus einer Soap.

    Dazu kommen dann noch unerklaerte Stimmungen:

    „Möglicherweise“, erklärte Koryelan bedächtig, „Leider gehen hier unsinnige Gerüchte um, über die ich mich schon erschrocken habe. Du hättest freundlich von dem Rebellenführer Silvrin gesprochen. Das muss wohl ein Missverständnis sein, oder? Du weißt, dass er ein abscheulicher Abtrünniger ist, der unserem verehrten König viel Schaden zufügt!“

    Dann sollte wohl das ganze Land vor dem König zu Füßen fallen und zu seinen Untaten in die Hände klatschen?, dachte Cheneela verzweifelt und schaffte es nur mit knapper Not, diese Worte zu ersticken, die schon voreilig über ihre Zunge kommen wollten. Aber Silvrins Heldentaten zu verleugnen oder ihn absichtlich schlecht zu reden – das brachte sie auch nicht über sich, darum schwieg sie.

    Fürst Koryelan sprang von seinem Sessel. Hitzige roten Flecken bildeten sich auf seinem Gesicht.

    Er faengt also bedaechtig an, sie schweigt erstmal und gibt nicht mal Kontra - und er rastet schon aus, springt auch und laeuft rot an. Wieso?

    Und das noch vor allen Leuten...

    „Natürlich“, wisperte Cheneela und hasste sich selbst dafür. In Momenten wie diesen spürte sie, dass sie sich am falschen Platz befand, dass sie eigentlich an Silvrins Seite sein und ihn unterstützen sollte.

    Hier stellt sich mir die Frage - wie kann sie bei Hof aufwachsen ohne mit 'Staatsraison' irgendwas anfangen zu koennen? Etwas muss bei ihrer Ausbildung/Erziehung grob daneben gegangen sein - es muss ihr doch klar sein dass auch ein Fuerst nicht so kann wie er will?!

    Naja, eine Moeglichkeit waere es, die Info (Grausamkeit des Koenigs, Rebellen, die Geschichte mit den Zofen,...) irgendwie anders zu vermitteln, und das Gespraech wirklich auf den Konflikt 'Staatsraison vs. tun was man fuer richtig haelt' verdichten - und dann eben den Konflikt zwischen rebellischer Jugend und vorsichtigerem Alter feiner rauszuarbeiten. Das Thema ist eigentlich schoen, dramatisch, ein Klassiker des Erwachsenwerdens und gibt viel her, aber Du laesst es hier irgendwie eher liegen.

  • Hey Kirisha,

    hier sind einige sehr interessante Entwicklungen in dem Teil. Eventuell könnte man die Szene aber ein wenig straffen und bestimmte Themen erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Sprache bringen?

    Keine Ahnung, ob das für dich passen würde. Ich packe dir meine Anmerkungen mal in den Spoiler:

    Spoiler anzeigen

    „Guten Morgen, meine Tochter“, begrüßte sie der Fürst und ihr fiel auf, dass er fahrig und nervös wirkte und auch seine Berater danach aussahen, als hätten sie sich gerade die Haare gerauft und in Verzweiflung die Hilfe der Götter erfleht.

    hier sind mir ein paar zu viele "unds "drin.

    Sie suchte eine Weile nach Worten, wollte nicht unhöflich werden vor so vielen Zeugen, aber ihr innerer Aufruhr war zu groß. Schließlich platzte sie heraus:

    Die Art und Weise, wie sie mit ihrem Vater spricht und auch die Tatsache, dass sie es vor den anderen tut (auch vor den Fremden, die sie ja gar nicht einordnen kann) sagt schon eine Menge aus.

    Ich bin mir nicht sicher,...vielleicht pflegen sie ja einen sehr offenen Umgang vor den Bediensteten und es geht mehr familiär als höfisch zu...vielleicht nimmt sie auch gegenüber dem Vater eine eher ... wie soll ich sagen...gleichberechtigte Position ein, weshalb sie es sich erlauben kann, so vor allen mit ihm zu sprechen. :hmm: Ein bisschen seltsam fand ich ihr Verhalten aber irgendwie trotzdem. Es passt für mich nicht so ganz zu meiner Vorstellung von dem, wie jemand sein müsste, der als Fürstentochter aufgewachsen ist. Da hätte ich vielleicht etwas mehr Diplomatie erwartet...so, wie du sie hier darstellst, erweckt es den Anschein, als stelle sie ihre eigenen Bedürfnisse und Befindlichkeiten über alles andere. Das erinnert mich dann immer etwas an einen unreifen Teenie, der sich selbst noch nicht sonderlich gut kontrollieren kann und dann einfach mit allem herausplatzt. Wenn du sie so zeichnen wolltest, ist es dir in jedem Fall gelungen :D

    Fürst Koryelan sah sie bekümmert an, eine steile Sorgenfalte erhob sich auf seiner Stirn.

    „Glaub mir, das ist unser geringstes Problem. Der König lässt neuerdings Jungfrauen rauben und ich habe Grund zu der Annahme, dass er dich im Visier haben könnte“, erklärte er langsam.

    Irgendwie finde ich diese Information hier an der Stelle etwas fehlplatziert. Hätte der Vater, wenn er Wert darauf gelegt hätte, das seiner Tochter zu sagen, nicht vielleicht einen anderen Rahmen gewählt?

    Wenn er es ihr bisher nicht gesagt hat, wird er einen guten Grund dafür gehabt haben...und dann wird er die Information hier nicht einfach rausknallen, sondern vielleicht mehr mit sich ringen. :hmm:

    Eventuell hat er es aber auch jetzt gerade in der Runde erst erfahren bzw. die Brisanz ist hier hochgekocht, weshalb er hier so reagiert. Dann müsste das aber deutlicher werden.

    Keine Ahnung, ob du verstehst, was ich meine, aber das sind so feine Nuancen im Text, die für mich nicht so ganz klar sind, weshalb der Dialog dann tatsächlich ein wenig erzwungen wirkt.

    „Unsere Burg ist wohl sicher – oder?“, fragte sie verunsichert. „Ich meine, bei uns ist noch nie etwas vorgekommen. Und du hast dich doch nicht mit dem König gestritten?“ Sie lachte ironisch und beantwortete sich die Frage dann selbst: „Nein, das würdest du nicht.

    Sorry, aber das klingt für mich ein bisschen nach Kindergarten...zum einen, weil man glaube ich in diesen Kreisen nicht von einem "Streit" sprechen würde...eher von Differenzen...oder man würde sagen: du hast dich doch nicht mit dem König überworfen...oder sowas. Zum anderen fragt man sich, warum der König wegen eines "Streites" anfangen sollte...quasi als Trotzreaktion Jungfrauen zu entführen. :hmm: Klingt auch nicht wirklich plausibel.

    „Nein, das würdest du nicht. Wie oft habe ich schon gesehen, wie du seinen Boten fast die Hände geküsst hast. Denkst du, der König hat einen Anlass, wütend auf uns zu sein?“

    Auch das hier klingt so naiv..wie die Frage eines Kindes, das noch nicht versteht, wie POLITIK funktioniert. Dass es in diesen Kreisen um Macht bzw. eine Vorherrschaftsstellung geht und weniger darum, "wütend" auf den anderen zu sein.

    „Möglicherweise“, erklärte Koryelan bedächtig, „Leider gehen hier unsinnige Gerüchte um, über die ich mich schon erschrocken habe. Du hättest freundlich von dem Rebellenführer Silvrin gesprochen. Das muss wohl ein Missverständnis sein, oder? Du weißt, dass er ein abscheulicher Abtrünniger ist, der unserem verehrten König viel Schaden zufügt!“

    Die Unterhaltung nimmt hier eine seltsame Richtung an...auch DAS besprechen sie jetzt plötzlich vor versammelter Mannschaft? Würde der Vater seine Tochter dewegen nicht viel eher zur Seite nehmen...ernsthaft besorgt bzw. darum bemüht, derartige Gerüchte nicht auch noch vor den anderen zu besprechen. Schließlich weiß er ja nicht, wie sie reagieren wird. Das "ich habe mich darüber erschrocken" klingt für mich an der Stelle auch ein bisschen schwach. Er hätte zutiefst entrüstet sein müssen, oder nicht?

    Dass der Fürst hier noch von dem "verehrten König" spricht, obwohl er zuvor noch betont hat, dass dieser offenbar Jungfrauen entführt und es eventuell sogar auf seine eigene Tochter abgesehen hat, passt für mich hier an der Stelle auch nicht so ganz. (Oder habe ich da jetzt was nicht kapiert?)

    Aber Silvrins Heldentaten zu verleugnen oder ihn absichtlich schlecht zu reden – das brachte sie auch nicht über sich, darum schwieg sie.

    Irgendwie ein bisschen schade, dass man diesen Silvrin hier nicht richtig zuordnen kann. Eventuell könnte man einen zusätzlichen Gedanken von ihr einfließen lassen: So nach dem Motto: Ihre Gedanken wanderten zu dem charismatischen Rebellenführer und wie sie ihn vor gut zehn Jahren kennengelernt hatte....blabla...nur ein kleiner Exkurs, damit man ihn als Leser einsortieren kann

    Fürst Koryelan sprang von seinem Sessel. Hitzige roten Flecken bildeten sich auf seinem Gesicht.

    „Kind, ich verlange eine Stellungnahme. Bedenke: Der König ist unser Herrscher, wir achten und verehren ihn und werden ihn auf keinen Fall verärgern! Auch du nicht, meine Tochter. Das können wir uns gar nicht leisten.“

    Wie gesagt, ich würde die Stellungnahme nicht hier und jetzt vor allen verlangen...für ihn steht zu viel auf dem Spiel...bisher sind es nur Gerüchte, wie seine Tochter zu dem Rebellenführer steht. Warum sollte er die Bombe jetzt vor allen platzen lassen wollen? ... Und ich verstehe den Fürsten wirklich nicht.

    Er ist besorgt um seine Tochter, weil der König Jungfrauen entführt, aber er will ihn nicht verärgern?

    „Natürlich“, wisperte Cheneela und hasste sich selbst dafür. In Momenten wie diesen spürte sie, dass sie sich am falschen Platz befand, dass sie eigentlich an Silvrins Seite sein und ihn unterstützen sollte.

    Hier zum Beispiel...es klingt, als seien sie sowas wie alte Freunde :hmm: ... ich fände es gut, wenn man als Leser noch einen kleinen Hinweis bekäme, woher die sich kennen usw.


    Sie war nicht immer so feige gewesen, hatte früher einige Male versucht, ihre Verehrung für den Rebellenführer offen zu zeigen, all ihre früheren Dienerinnen und Zofen hatte sie auf Silvrins Seite gezogen. Als der Vater davon erfuhr, ließ er jeden einzelnen von ihnen aus dem Palast werfen und warf ihnen sogar noch vor, sie trügen die Schuld an der Verblendung seiner Tochter.

    Dann kann man wohl kaum von einem "Gerücht" sprechen...ich meine, wenn sie früher schon sehr offen ihre Sympathie für Silvrin bekundet hat und der Vater das auch mitbekommen hat, dürfte er jetzt eigentlich nicht aus allen Wolken fallen, oder? :hmm: Oder war er tatsächlich so naiv, anzunehmen, dass sie manipuliert wurde?

    Koryelan und Silvrin waren in ihrer Jugend Freunde gewesen. Sehr gute Freunde sogar, wenn es stimmte, was Cheneela gehört hatte. Aber dann hatten beide dieselbe Frau begehrt, Isimela, Cheneelas Mutter.

    Ob die beiden Männer sich in der Folge bis aufs Messer zerstritten hatten oder womöglich immer noch befreundet waren, hatte ihr nie jemand zufriedenstellend beantworten können, nicht einmal der Fürst selbst. Immer wich er ihren Blicken aus, wenn sie ihn im vertraulichen Gespräch versuchte darauf anzusprechen.

    Das finde ich sehr interessant. Ich frage mich nur, wo bislang die Berührungspunkte mit Silvrin waren. Kennt sie ihn persönlich? Nur vom Hören Sagen...ist er sowas wie eine Legende, weil er seit jahren Widerstand leistet und noch nicht gefasst wurde...wie sieht sein Widerstand überhaupt aus? Ich kann das hier alles noch nicht richtig einsortieren, weshalb ich die Qualität der Beziehung zu Silvrin oder ihre stille Begeisterung für ihn gar nicht richtig beurteilen kann :hmm:

    „Bestrafen?“, wiederholte Prinzessin Cheneela. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, denn sie spürte ein gewisses Entsetzen, das in der Luft hing, das sich in den Augen der Würdenträger spiegelte und in allen Bewegungen ihres Vaters. Der König strafte nicht durch böse Worte und nur selten ließ er sich durch Kisten voller Taler oder Schmuck besänftigen. Nein, seine Strafkommandos brannten Dörfer ab oder färbten die Flüsse rot von Blut.

    Sehr gut! :thumbup:


    Aber was hatte sie denn getan? Gar nichts! Sie war eine harmlose Fürstentochter, die noch nie in ihrem Leben auch nur einen Finger gegen den König erhoben hatte, und seit jenem Vorfall vor acht Monden, als Koryelan ihre Lieblingszofen entließ, sagte sie auch kein Wort mehr über Silvrin. Das hier war also alles nur Theater, übertriebene Panikmache.

    Und die Gemälde ...? Aber sie waren gut kaschiert und verrieten nichts. Und sie bedeuteten doch ihre einzige Möglichkeit, Silvrin auf ganz unschuldige Weise zu unterstützen! Wenn sie das nicht mehr tun könnte, wäre sie genauso eine feige Heuchlerin wie jene Prinzen, die sie auf dem Ball treffen sollte.

    Das hier ist ja schon ein kleiner Widerspruch. Einerseits beteuert sie, dass sie unschuldig ist...und andererseits unterstützt sie (wie auch immer) den Rebellenführer:rofl:


    Darum will ich mit ihm auch keine Geschäfte machen. Cheneela – wir leben in gefährlichen Zeiten und mir ist daran gelegen, ein guter Freund des Königs zu bleiben.“

    Wären sie wirklich Freunde, dürfte es kaum Probleme geben. Das Wort kommt mir hier seltsam fehlplatziert vor. Im Grunde genommen hat der Fürst doch, wenn wir es genau nehmen, einfach tierisch Schiss, oder nicht. Natürlich hat er nicht vor, in Ungnade zu fallen und kann schlechte Publicity in Form einer rebellischen Fürstentochter nicht gebrauchen...aber davon zu sprechen, dass er ein "guter Freund" des Königs bleiben will, erscheint mir sonderbar.

    Das Ende ist cool! ich frage mich, ob man nicht vielleicht schneller zu dem Punkt kommen könnte und die ganze Geschichte rund um dieses Streitgespräch kürzen oder zum Teil auf einen späteren Zeitpunkt schieben könnte. Dann könnte man sich vielleicht etwas mehr Zeit nehmen, die genauen Hintergründe rund um Silvrin und die Beziehung zu dem Vater zu beleuchten. Und auch Cheneelas Rolle in dem ganzen Theater.

    LG,

    Rainbow

    • Offizieller Beitrag

    „Wo kommen wir durch das Dach? Sollte da nicht ein Loch sein?“, raunte vor ihm sein Kumpel Asmantjar und sah sich zu ihm um, während er mit weiten Flügelschlägen ausholte. He, das hatten sie doch alles lang und breit besprochen.

    Also die Idee mit der schwangeren Prinzessin finde ich gut. ich hab mir auch selber überlegt, was zu diesem "Fehler" geführt haben könnte? Ist das vielleicht nicht die gesuchte Prinzessin? Oder haben sch die Spione echt so sehr vertan? Mal schauen, was da am Ende bei rauskommt. :hmm:
    Was ich aber etwas komisch fand war, das nach Explosion und Alarmglocken die Veranstaltung da ganz nirmal weitergeführt wurde. Ich hatte am Anfang gedacht es wäre alles hektisch und der Braut wurde jetzt schnell der Ring über den Finger gestülpt, damit der "Vertrag" zwischen den beiden Familien schnell gültig ist. Aber davon war dann nichts zu lesen. Es schien normal weiter seinen Gang zu gehen. Das würde ich ändern.

  • Also ihr Lieben. Erstmal vielen Dank an Rainbow , Thorsten und Etiam , dass ihr immer noch dabei seid und euch mit diesem Anfang abquält, der mir irgendwie nicht von der Hand gehen will.

    Antwortbox


    Ich glaube was mich da nicht anspricht ist, dass die Gespraechspartner eher wie Stichwortgeber wirken die eben die Aufhaenger fuer die Info (ueber den Koenig, den Rebellenfuehrer etc.) in Cheneela's Gedanken geben muessen. Die Notwendigkeit diese ganze Info rueberzubringen schadet aber der Szene und laesst sie weniger lebendig wirken - mehr wie einen Dialog aus einer Soap.

    Das sehe ich ein. Das Problem ist eben, dass die Story ziemlich viel Hintergrund hat - es ist der Auftakt zu einer großen Geschichte, zu der ich schon 6 Bände geschrieben habe (Problem ist halt, dass ich nur lauter solche Texte in der Schublade habe, die ellenlang sind und zu denen ich schon extrem viel geschrieben habe). Und irgendwann muss ich den Hintergrund ja bringen, sollte nicht erst auf Seite 100 passieren.

    Aber vermutlich bringe ich zuviel Hintergrund und zu wenig von der eigentlichen Story. Eigentlich muss man ja erstmal die Charaktere kennenlernen, bevor man Lust hat, sich mit Hintergrund zu befassen.


    Ein bisschen seltsam fand ich ihr Verhalten aber irgendwie trotzdem. Es passt für mich nicht so ganz zu meiner Vorstellung von dem, wie jemand sein müsste, der als Fürstentochter aufgewachsen ist. Da hätte ich vielleicht etwas mehr Diplomatie erwartet...so, wie du sie hier darstellst, erweckt es den Anschein, als stelle sie ihre eigenen Bedürfnisse und Befindlichkeiten über alles andere

    Im Prinzip ist das so ähnlich wie das, was Thorsten angesprochen hat. Der Charakter stimmt so nicht und spricht den Leser auch nicht an. Da muss ich was ändern.

    Was ich aber etwas komisch fand war, das nach Explosion und Alarmglocken die Veranstaltung da ganz nirmal weitergeführt wurde. Ich hatte am Anfang gedacht es wäre alles hektisch und der Braut wurde jetzt schnell der Ring über den Finger gestülpt, damit der "Vertrag" zwischen den beiden Familien schnell gültig ist. Aber davon war dann nichts zu lesen. Es schien normal weiter seinen Gang zu gehen. Das würde ich ändern.

    Ja, das haben einige angemerkt. Das ändere ich auf jeden Fall.

    Diese Szene mit dem Vater umzuschreiben, würde glaube ich das Problem nicht lösen. Ich denke, ich muss die Prinzessin insgesamt anders einführen, weniger egoistisch und weniger naiv. Darum habe ich mich jetzt mal drangemacht und das allererste Kapitel umgeschrieben. Ich habe dabei den Fokus anders gesetzt und versucht, den Charakter der Prinzessin "sympathischer" zu gestalten. Die soll ja eigentlich eine Sympathieträgerin sein! Das ist sie bislang wohl nicht besonders.

    Ich hoffe, ihr bringt die Geduld auf, das neue erste Kapitel zu lesen. Weil es doch ziemlich anders ist, werde ich das alte nicht einfach updaten, sondern poste es hier neu.

    Meine Bitte an euch: Vergesst alles, was ich bisher geschrieben hatte, lest es, als wäre es etwas ganz Neues.

    Ist dieses Kapitel jetzt besser als das vorherige 1. kapitel? (Oder schlechter? Denn bestimmte "spannende" Elemente musste ich jetzt weglassen, um es nicht zu überladen). Findet ihr die Prinzessin jetzt sympathisch - oder nicht? Fehlt noch was? Könnte ich Dinge ausbauen oder habe ich vielleicht den Park zu ausführlich beschrieben?

    1.   Im Fürstenpark

    Es war früh am Morgen.

    Keinesfalls Zeit aufzustehen.

    Doch Prinzessin Cheneela lag mit weit offenen Augen in ihrem Himmelbett und starrte an die holzgetäfelte Decke. Zum dritten Mal hintereinander träumte sie jetzt schon von einem Schwert. So absurd, in ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie eins in der Hand gehalten.

    Ein böses Omen?

    Das Herz pochte ihr unruhig in der Brust. Dieser Prinzenball, den ihr Vater plante, lag ihr schon so schwer auf dem Magen, am liebsten würde sie davor weglaufen. Stattdessen träumte sie davon, mit einem Schwert in der Hand in dunklen Räumen zu fechten, umringt von einer Horde Banditen! Ein ekelhafter dummer Traum.

    Unmöglich sich wieder hinzulegen. Sie klingelte nach ihrer Zofe Sondra, warf die Decke zur Seite, öffnete den Vorhang des Himmelbettes und trat auf den Samtteppich davor. Ihr Schlafgemach atmete noch diese klamme Kühle, die sich in der Nacht breit machte, nachdem der Kamin erlosch.

    Einige Zeit später saß sie bereits fertig angezogen auf dem Sessel vor ihrer Frisierkommode. Sondra hatte nacheinander drei verschiedene Kleider um ihren Leib drapiert, entschieden hatten sie sich letztlich für ein feines hellblaues Stickereikleid.

    „Das harmoniert so schön zu Euren blonden Haaren“, versicherte Sondra eifrig, während sie anfing, die langen Locken um ihr ovales Gesicht herum zu frisieren.

    „Ich habe schon wieder von diesem Schwert geträumt“, murmelte Cheneela schließlich, ohne überhaupt einen Blick in den Spiegel zu werfen. Eigentlich hatte sie Sondra nicht davon erzählen wollen. Es war nicht gut, sich vor irgendwem zu öffnen. Aber sie mochte das höfliche junge Mädchen und der Druck in ihrem Inneren war zu groß, um ihn in sich allein zu behalten. „Stell dir vor, ich träumte, ich war in einem dunklen Raum, dünne Rauchschwaden ringelten sich bis an die Decke und um mich herum waren alte ramponierte Holztische, an denen Männer saßen. Alle hatten Krüge in der Hand und starrten mich an. Ich bin an den Tischen vorbeigegangen, auf einen heraufgestiegen und habe ein Schwert von der Wand gerissen, das da hing!“

    „Unglaublich!“, entfuhr es der Zofe.

    Heftig atmend fuhr Cheneela fort: „Das ist nicht alles. Dann bin ich mit dem Schwert noch durch diesen Raum gelaufen und habe geschrien: Hier bin ich, fangt mich doch!“

    Sondra lachte herzlich. „Den Traum hätte ich mir auch gern angeschaut. Es muss abenteuerlich ausgesehen haben. Wie seid Ihr denn mit dem Kleid auf den Tisch heraufgestiegen, ohne Euch im Kleidersaum zu verheddern? Welches habt Ihr getragen, erinnert Ihr Euch?“

    Verwirrt schüttelte Prinzessin Cheneela den Kopf. „Ich weiß nicht. Ich sah nur das Schwert. Das Verrückteste: Ich glaube, ich wollte mit der Waffe einen Mann verteidigen!“

    Als sie Sondras erstaunten Blicke sah, kehrte das Unbehagen in ihrem Magen zurück. „Das klingt absurd, oder?“

    „Es war ja nur ein Traum.“ Sondra begann vorsichtig, Cheneelas Haare an einigen Stellen hochzustecken.

    „Den habe ich gerade zum dritten Mal hintereinander geträumt. Vielleicht bedeutet er etwas!“

    „Ihr könntet den Schwertmeister Treptorian zu Euch befehlen und ihn fragen, wie man so eine Waffe festhält?“ Sondra nahm geschickt eine Haarsträhne nach der anderen und drehte sie nach oben.

    „Damit ich mich vor dem ganzen Hof zum Gespött mache?“ Cheneela streckte entsetzt die Hände von sich. Ihre Blicke wanderten zu denen des jungen Mädchens und erst jetzt bemerkte sie deren zermürbten Ausdruck und die dunklen Ringe unter ihren Augen. Schon gestern hatte sie das Gefühl gehabt, ihre Zofe schleppte einen geheimen Kummer mit sich herum.

    „Du siehst traurig aus“, sagte sie besorgt. „Ist alles in Ordnung?“

    Sondra winkte ab. „Natürlich, alles gut. Ihr müsst den Kopf stillhalten, sonst gelingt mir die Frisur nicht.“

    „Die Frisur ist hübsch genug, heute treffe ich noch keine Gäste. Dieser schreckliche Ball ist ja erst nächste Woche. Sondra, du kannst mir ruhig sagen, wenn dich etwas betrübt. Vielleicht kann ich dir helfen?“

    „Ich sagte doch, es ist alles gut!“, beteuerte die Zofe, wobei sich ihre Augen jedoch düster umschatteten. Cheneela drang nicht weiter in sie. Manchmal konnten Worte gefährlich sein. Auch sie selbst wog ihre Sätze lange in ihrem Kopf, bevor diese ihre Lippen verließen, damit sie nichts Falsches sagte, das zum Rauswurf oder sogar zu Kerkerhaft von Personal führen konnte. Denn am Fürstenhof waren selbstverständlich immer die Dienstboten schuld, auch an den Fehlern ihrer Herren, da war ihr Vater streng. Und ihre Gemächer waren nicht so privat, wie sie aussahen. Die Priesterin überwachte sie – angeblich – den ganzen Tag lang in ihrer Kristallkugel und hörte jedes Wort, das darin gesprochen wurde. Außerdem harrten vor ihrer Tür auch noch vier Leibwächter, die im Zweifelsfall direkt eingreifen konnten. Natürlich standen sie dort zu ihrer eigenen Sicherheit. Es waren ja gefährliche Zeiten.

    Ihre innere Unruhe stieg immer weiter an. Sie konnte unmöglich weiter an ihrer Frisierkommode sitzen. Was sollte sie machen? Wirklich den Schwertmeister um eine Lehrstunde bitten? Nein – das war lächerlich. Vielleicht würde ein Spaziergang im Park helfen, sich zu beruhigen. Und vielleicht würde sich Sondra dann auch ein wenig entspannen.

    „Gehen wir in den Park“, schlug Cheneela vor und lächelte ihre Zofe aufmunternd an, „da gibt es eine ganz besondere Stelle, die ich dir zeigen will.“

    „Haben wir Zeit dazu?“, fragte die Zofe zweifelnd. „Eure Mutter erwartet Euch doch zum morgendlichen Musizieren.“

    „So lange wird das nicht dauern.“

    ***

    Sie huschten durch die Vorhalle, am Musiksalon vorbei und die große Marmortreppe herunter, die sich majestätisch über drei Etagen abwärts schwang. Es klang, als spurtete ein Bataillon Soldaten durch die Gänge, denn selbstverständlich folgten ihnen Cheneelas Leibwächter wie Schatten. Schon waren sie unten, glitten an den Zimmern von Kammerfrauen, Küchenmädchen und Knechten vorbei und erreichten die kleine hölzerne Hintertür, die in den Palastpark führte. Sondra öffnete und sie traten nach draußen.

    Am Himmel türmten sich wie so häufig wallende dunkle Staubwolken, welche eine Menge Helligkeit verschluckten und den Park in ein trübes Dämmerlicht hüllten, als sei nicht etwa der neue Tag gerade erwacht, sondern schon wieder vorbei.

    Silberne Tautropfen glänzten auf dem Elfenbeingeländer der Treppe, die in den Palastpark hinunterführte, und irgendwo zwitscherte eine einsame Lerche.

    Prinzessin Cheneela raffte den Saum ihres Kleides hoch und lief leichtfüßig die Stufen hinunter, bis sie das Rosentor erreichte. Natürlich wuchsen daran schon lange keine Blumen mehr. In diesem Park spross ja nicht einmal Gras, sein Boden war steinig und alle Bäume standen anklagend und kahl in der Landschaft. Doch die höfischen Gärtner verstanden sich darauf, diese Mängel fantasievoll auszugleichen. Die an den eisernen Bögen des Rosentores befestigten weißen und roten Blüten waren aus Seide und klebten im Morgentau so aneinander, dass sie mehr wie bunte Punkte als wie Pflanzen aussahen.

    Hinter dem Tor führte ein Weg aus weißen Steinplatten durch eine weitläufige Anlage, in der sich Statuen von zarten Rehen, Adlern und Löwen auf einem Untergrund aus Schwarzmoos aneinander reihten. Dazwischen prangten einzelne Bäume in einem Schmuck aus grünen Seidenblättern, doch der letzte Sturm hatte vieles davon zerrissen und so standen die meisten kahl und stumm.

    „Ihr habt noch gar nicht alle neuen Kleider anprobiert, das sollten wir unbedingt heute noch machen“, sagte Sondra nach einer Weile, „sonst reicht dem Schneider die Zeit nicht, falls da noch etwas zu ändern ist. Dieser Frühlingsball ist ja schon nächste Woche. Oh, so eine Menge Kleider! Der Fürst scheint zu glauben, Ihr wolltet Euch jede Stunde einmal umziehen.“

    Vermutlich wird er mich dazu drängen, dachte Cheneela unangenehm berührt, schüttelte ihre langen blonden Locken und ging unwillkürlich schneller, als könnte sie vor dem Fest entfliehen, wenn sie nur genug Geschwindigkeit bekam. Laut sagte sie: „Mach dir keine Sorgen, Sondra, wir holen das nach, wenn wir zurückkommen. Ich will dir nur eine ganz besondere Brücke zeigen, du wirst dich wundern!“

    Sie zwang sich zu einem Lächeln. Ja, leider war es Sondras Aufgabe dafür zu sorgen, dass sie zu dem Fest perfekt gekleidet war, darum ließ sie jetzt das Thema nicht ruhen. Wenn sie diesen schrecklichen Ball doch schon überstanden hätte! Bestimmt würden wieder nur solche Herrschaften auftauchen, die beim König in der Gunst standen, die vor seinen Henkersknechten kuschten oder ihnen sogar hofierten. Bei dem großén Ball im letzten Winter hatte ihr Vater sie genötigt, mit diesen Verbrechern zu tanzen und vor allen den König zu loben, so als wüsste sie nichts über seine üblen Machenschaften. Sie ahnte, dass es bei dem kommenden Fest nur schlimmer werden konnte.

    „Ihr macht immer ein Gesicht, als hättet Ihr Magengrimmen, wenn ich den Ball erwähne“, sagte die Zofe und lächelte ihr aufmunternd zu. „Ich hörte davon, dass manche Eurer Gäste raue Sitten haben ... aber es kommen sicher auch ein paar nette Prinzen. Und sagtet Ihr nicht, Ihr hättet die Prinzessinnen von Karghena und von Manika eingeladen und eure Verwandten aus Pallanthia?“

    „Natürlich.“ Cheneela beruhigte sich ein wenig bei dem Gedanken, ihre fernen Freundinnen und ihre Großeltern endlich wiederzusehen, und ihre smaragdgrünen Augen begannen zu funkeln. „Aus Karghena habe ich schon seit Wochen keinen Brief bekommen. Ich hoffe, es bedeutet nicht, dass sich Kira über mich geärgert hat.“

    „Habt Ihr geschrieben, dass bei uns die Rosen blühen, wie ich geraten habe?“, fragte Sondra spitzbübisch. „Dann kommt sie garantiert.“

    Die Prinzessin drehte sich zu ihr um und drohte ihr schelmisch mit dem Finger.

    "He, ich bin keine Lügnerin. Hier haben schon seit so vielen Jahren keine Blumen mehr geblüht, als ob sie es nie getan hätten.“


    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Hallo Kirisha

    Erstmal zum neuen Kapitel 1: Die neue Version gefällt mir persönlich wesentlich besser. Ich finde Cheneela darin irgendwie symathischer und das Verhältnis zu ihrer Zofe kommt mir auch angenehmer vor. Jedenfalls kommt bei mir nicht mehr diese "Teenagerzickerei" an. Nett fand ich auch, dass das morgentliche Musizieren mit ihrer Mutter erwähnt wird, das gibt einen Einblick in den Alltag von Cheneela.

    „So lange wird das nicht dauern.“

    ***

    Sie huschten durch die Vorhalle, am Musiksalon vorbei

    Persönliche Ansichtssache, glaube ich (?): Anstatt der *** würde ich eine Leerzeile setzen. In allen Büchern die ich gelesen habe und in denen *** benutzt wurden, wurde damit ein sehr harter Szenenbruch signalisiert. Ein enormer Zeitsprung zB oder der Wechsel einer Perspektive. Also etwas, was hier nicht passiert. Hat mich jedenfalls etwas rausgebracht, als es danach mehr oder weniger gleich weiterging weil ich damit gerechnet habe, ganz woanders im Text zu landen :hmm:

    Nun zu den Teilen davor: Ich muss gestehen, bei dem Angriff von Raven auf die Stadt nicht mehr mitgekommen zu sein :sack:Also ja, so ein Angriff ist sehr chaotisch aber irgendwie kann mein Hirn nicht verarbeiten, was Raven so anstellt. Ich denke das liegt auch daran, dass die Geschichte erst am Anfang ist und man eigentlich noch gar nicht so richtig weiß, was Raven kann, wie er tickt und alles. Mich hat es auch aus dem Textfluss geworfen, als er plötzlich sowas ähnliches wie Walki-Talkies im Ringformat hatte oder Magiestäbe. Da musste ich erstmal scharf nachdenken, ob die vorher schonmal beschrieben wurden oder woher die auf einmal kommen.

    Sie hockten geduckt auf einigen Dächern vor ihm. Ein Hagel von Pfeilen sirrte auf ihn zu. Reflexartig klappte Raven seine Flügel ein, damit diese nicht durchlöchert würden, stürzte sofort wie ein Stein abwärts, fuhr die Flügel gleich wieder auseinander, um seinen Fall abzufangen, doch da traf ihn etwas Hartes und ihm wurde schwarz vor Augen.

    ***

    Als er zu sich kam, lag er auf dem Balkon eines Hauses. Unter ihm befand sich ein Berg von nasser Wäsche.

    Hier tauchen nochmal die *** auf, die ich oben erwähnt habe. Ich bekomme dadurch den Eindruck, dass Raven eine ganze Weile (Stunden) besinnungslos herumgelegen hat.

    So viel Betriebsamkeit war sie von ihrem Vater nicht gewöhnt, er pflegte sonst lange in den Gemächern der Mutter zu verweilen und nahm das Morgenmal häufig erst ein, wenn die Dienstboten schon längst ihrem Tagewerk nachgingen.

    Aber es ging heute sicherlich wieder um die Vorbereitung des Frühlingsballs in drei Tagen.

    Und hier ist die Leerzeile imho fehlpaltziert?

    Und ich verstehe, was der werte Herr Vater solange bei seiner Frau treibt :grinstare:

    Der König lässt neuerdings Jungfrauen rauben und ich habe Grund zu der Annahme, dass er dich im Visier haben könnte“, erklärte er langsam.

    Nice, das gibt uns einen Kontext, was Raven da gerade veranstaltet.

    „Karghena ist überfallen worden“, sagte der Fürst mit brüchiger Stimme.

    Oh okay. Ich hatte schon gerätselt, wieso die da ihre Beratung abhalten, während in der Stadt der Teufel los ist. Aber dann sind es zwei unterschiedliche Orte, alles klar!

  • Hey Kirisha,

    ja, ich glaube, mir gefällt die neue Version auch besser. Vor allem der Traum mit dem Schwert ist ein nettes Detail. Cheneela kommt auch insgesamt sympathischer rüber. Also, ich find`s gut!

    Die Sache mit den Pünktchen ist mir auch aufgefallen. Die würde ich einfach weg lassen. Bisher habe ich die bei dir aber auch noch nie zu sehen bekommen. :hmm:

    Hier noch ein paar Anmerkungen

    Spoiler anzeigen

    Stattdessen träumte sie davon, mit einem Schwert in der Hand in dunklen Räumen zu fechten, umringt von einer Horde Banditen! Ein ekelhafter dummer Traum.

    Bin mir nicht sicher, aber "fechtet" man mit einem Schwert??? Vielleicht eher kämpfen?... Und das "ekelhaft" bzw. "dumm" kam mir in dem Zusammenhang mit dem Traum ein bisschen seltsam vor. Vielleicht "abscheulich"? Oder ganz einfach "schrecklich"? Keine Ahnung, ist vielleicht auch Geschmacksache. ^^


    „Das harmoniert so schön zu Euren blonden Haaren“, versicherte Sondra eifrig,

    harmonisieren "mit" und passen zu, oder?

    versicherte Sondra eifrig, während sie anfing, die langen Locken um ihr ovales Gesicht herum zu frisieren.

    Das klingt danach, als würde Sondra sich selbst frisieren :hmm:


    Hier bin ich, fangt mich doch!“

    Okay,...der "Gruseleffekt" ist für mich an der Stelle verpufft :rofl: Vielleicht eher was cooleres?

    "Ihr wollt mich gefangennehmen? ... Versucht es!" Oder irgendwieso...keine Ahnung, ich würde mir da noch mal etwas ausgiebiger Gedanken zu machen.

    Wie seid Ihr denn mit dem Kleid auf den Tisch heraufgestiegen, ohne Euch im Kleidersaum zu verheddern?

    gekommen? "heraufgestiegen" hattest du vorher schon mal benutzt. Und am Ende würde ich einfach nur "Saum" schreiben, um die Wortdopplung mit "Kleid" zu umgehen.

    Als sie Sondras erstaunten Blicke sah,

    Blick


    „Den habe ich gerade zum dritten Mal hintereinander geträumt. Vielleicht bedeutet er etwas!“

    „Ihr könntet den Schwertmeister Treptorian zu Euch befehlen und ihn fragen, wie man so eine Waffe festhält?“

    Den Ratschlag habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Was soll es ihr bringen, den Schwertmeister danach zu fragen, wie man ein Schwert hält? Das würde bedeuten, die Zofe rät ihr gerade, sich mit dem Thema Schwertkampf intensiver zu beschäftigen? Ist das plausibel? Müsste sie ihr nicht eigentlich eher davon abraten? :hmm: (nur so ein Gedanke)


    Auch sie selbst wog ihre Sätze lange in ihrem Kopf...(ab)

    Klingt so, als fehle da am Ende was...heißt es nicht abwiegen...also wog ab?

    Auch sie selbst wog ihre Sätze lange in ihrem Kopf, bevor diese ihre Lippen verließen, damit sie nichts Falsches sagte, das zum Rauswurf oder sogar zu Kerkerhaft von Personal führen konnte. Denn am Fürstenhof waren selbstverständlich immer die Dienstboten schuld, auch an den Fehlern ihrer Herren, da war ihr Vater streng.

    Ich würde hinter "verließen" einen Punkt setzen, damit der Satz nicht zu lang wird. Und dann würde ich den weiteren Teil etwas anders aufziehen, damit es nicht so klingt wie eine eingeschobene Erklärung.

    Vielleicht: Jedes falsche Wort von ihr konnte zum Rauswurf oder gar zur Kerkerhaft ihrer Zofe führen. Dafür kannte sie ihren Vater gut genug. Für ihn waren es stets die Dienstboten, welche die Schuld trugen, auch an den Fehlern ihrer Herren. (nur so ne Idee)

    Außerdem harrten vor ihrer Tür auch noch vier Leibwächter, die im Zweifelsfall direkt eingreifen konnten.

    würde ich streichen

    Ihre innere Unruhe stieg immer weiter an. Sie konnte unmöglich weiter an ihrer Frisierkommode sitzen. Was sollte sie machen?

    Irgendwie glaube ich ihr das hier in dem Moment nicht mehr...um ehrlich zu sein hatte ich schon ganz vergessen, um was es vorher ging, weil sie plötzlich darüber sinniert hat, welchen Kummer die Zofe mit sich herumschleppt und dann gab es einen kleinen Exkurs zu dem Führunsstil des Vaters...eine Überleitung fände ich hier ganz gut. Vielleicht sowas wie: Sie schob die Gedanken beiseite. Prompt kehrte die innere Unruhe zurück. blabla...

    Es klang, als spurtete ein Bataillon Soldaten durch die Gänge, denn selbstverständlich folgten ihnen Cheneelas Leibwächter wie Schatten.

    Das würde ich streichen...diese eingeschobenen Wörter klingen für mich immer so, als wolle Cheneela dem begriffsstutzigen Leser etwas erklären...da wir aber ja in ihre Perspektive eintauchen würde sie an der Stelle wohl kaum betonen, dass es selbstverständlich ist, von so den Leibwächtern bewacht zu werden. Sie würde es wie üblich einfach zur Kenntnis nehmen, oder nicht?

    Natürlich wuchsen daran schon lange keine Blumen mehr.

    Hier das Gleiche...wem erzählt sie das? Sie selbst weiß es doch, es ist für sie nichts Ungewöhnliches, also würde sie das hier garantiert nicht betonen. :hmm: Ich würde das einfach weg lassen. So vom Gefühl her.


    LG,

    Rainbow

  • Erst Mal vielen lieben Dank euch beiden für eure netten Kommentare.

    Voluptuous Mayday

    Spoiler anzeigen

    Erstmal zum neuen Kapitel 1: Die neue Version gefällt mir persönlich wesentlich besser. Ich finde Cheneela darin irgendwie symathischer und das Verhältnis zu ihrer Zofe kommt mir auch angenehmer vor. Jedenfalls kommt bei mir nicht mehr diese "Teenagerzickerei" an. Nett fand ich auch, dass das morgentliche Musizieren mit ihrer Mutter erwähnt wird, das gibt einen Einblick in den Alltag von Cheneela.

    Danke dir, darüber freue ich mich sehr.

    Anstatt der *** würde ich eine Leerzeile setzen.

    Ja, stimmt. Das werde ich so machen.

    Ich muss gestehen, bei dem Angriff von Raven auf die Stadt nicht mehr mitgekommen zu sein :sack: Also ja, so ein Angriff ist sehr chaotisch aber irgendwie kann mein Hirn nicht verarbeiten, was Raven so anstellt. Ich denke das liegt auch daran, dass die Geschichte erst am Anfang ist und man eigentlich noch gar nicht so richtig weiß, was Raven kann, wie er tickt und alles.

    Ja, ich habe das Gefühl, das ist wohl vielen so gegangen. Eigentlich wollte ich ihn in dem Kapitel vorstellen, aber es funktioniert irgendwie gar nicht und er kommt auch nicht so rüber wie ich gerne wollte.

    Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Den Ratschlag habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Was soll es ihr bringen, den Schwertmeister danach zu fragen, wie man ein Schwert hält? Das würde bedeuten, die Zofe rät ihr gerade, sich mit dem Thema Schwertkampf intensiver zu beschäftigen?

    Du hast absolut recht.

    Im Moment sieht es so aus, dass ich den Eindruck habe, das Anfangskapitel über Raven funktioniert überhaupt nicht und erreicht auch nicht die Zwecke, die es soll. Ich muss das irgendwie ganz anders machen. Ich habe mir jetzt überlegt, das Kapitel ganz zu streichen und direkt bei seiner Rückkehr in die Vulkanstadt zu beginnen. Das habe ich ja schon geschrieben, das Problem ist jetzt nur, dass ich sein Gefühlsleben nicht voreinander bekomme. Dadurch, dass dieses Kapitel, das ich streiche (aber das trotzdem passiert), sich geändert hat, stimmen die Voraussetzungen nicht mehr und ich muss es neu zusammenpuzzeln. Das klappt bis jetzt einfach nicht. Ich muss mir da mehr Gedanken machen und vermutlich die ganze Vorgeschichte nochmal durchgehen.

    Ich überlege außerdem, nicht mit Cheneela anzufangen sondern mit Raven. Nur den Einstieg bekomme ich einfach nicht auf die Reihe. Mein altes Konzept funktioniert jetzt irgendwie nicht mehr, ich muss das justieren. Weiß noch nicht richtig wie.

    Auch was Cheneela betrifft, bin ich mir nicht mehr so sicher, ob mein Konzept so bleiben kann oder ich das nicht noch mehr ausarbeiten muss.

    Also, es tut mir leid, aber momentan kann ich hier einfach nicht weitermachen, weil ich erstmal einen gescheiten neuen Anfang finden muss. Darum habe ich die Geschichte auf pausiert gesetzt. Ich hoffe, ihr habt so viel Geduld, mir etwas Zeit zu geben. Ich werde nicht aufgeben, denn diese Geschichte liegt mir sehr am Herzen und da habe ich auch schon wahnsinnig viel geschrieben, (über 1000 Seiten, ich zähl lieber nicht nach ...) das muss ich also hinbiegen können, ist nur eine Zeitfrage.

    Danke!

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Hey Kirisha

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    Ich habe dir ja schon mal gesagt, dass deine Geschichte in meinen Augen viel Potenzial in sich birgt und ich sie sehr gerne weiter verfolgen möchte.

    Witzigerweise war mir zu Beginn ja auch direkt der Gedanke gekommen, aus Ravens Sicht zu starten, also mit dem Moment, wo er den Auftrag erhält...

    Was mich hier an der Version ein wenig irritiert hat (lag aber vielleicht auch an meinem unaufmerksamen Lesen zu Beginn) war die Tatsache, dass man darauf wartete, Cheneela würde entführt werden, aber dann schwenken wir zu Raven und werden Zeuge, wie er versucht, Prinzessin Kira zu kidnappen. :hmm:

    Klar kann man das so machen und die beiden Erzählstränge erst mal parallel laufen lassen...also hier die Fürstentochter mit ihrer Geschichte und dort Raven mit seiner Geschichte, bis sie sich dann schließlich über den Weg laufen, weil er den Auftrag erhält, sie seinem König zu bringen. Ich denke, das ist ein bisschen Geschmacksache.

    Im Grunde genommen kann man den Leser aber auch ins kalte Wasser werfen und direkt mit dem Auftrag einsteigen, um dann als nächstes die Entführung zeigen...alles weitere, also die Hintergrundgeschichten zu den Charakteren, könnten sich erst mit der Zeit wie Puzzleteilchen zusammenfügen. Ich glaube, das ist wahrscheinlich etwas schwieriger im Auge zu behalten, weil man als Autor in gewisser Weise strategisch vorgehen und entscheiden muss, was wer zu welchem Zeitpunkt von sich preisgibt. Aber ich finde sowas ja immer irgendwie cool und lese derartig inszenierte Geschichten sehr gerne.

    Ich bin schon gespannt, wie du dich entscheiden wirst und welchen Aubau du letztlich wählst.

    Sag einfach Bescheid, wenn du hier weitermachen willst...dann bin ich auf jeden Fall wieder dabei.

    Und wenn du im Vorfeld wen zum Austauschen brauchst, meld dich. :)