Danke, MissValkyrie für dein detailiertes Feedback!
Dass du das Alien nicht unbedingt als bedrohlich aufgefasst hast, sondern dich der Body Horror mehr ansprach, sehe ich nicht als negativen Kritikpunkt an. Am Ende kann ich als Autor das eh nicht immer beeinflussen, wie nun was auf die Leser wirkt. Die anderen Leser fanden das Alien schließlich schon recht gruselig und gefährlich. Der Body Horror war da natürlich von mir extra so gewollt, weil ich stark davon ausging, damit die Leute noch "leichter" zu catchen. Außerdem waren das auch meine Lieblingsstellen.
Wenn du magst kannst du mich dort aufklären, ewt. kan ich mich einfach nicht mit dem teil von Rene und Frank identifizieren?
Schlussendlich waren das nur meine gedanken, und ich würde gerne hören was du denkst, wie deine karaktere in den momenten der flucht/ gefahr usw. ticken.
Ich glaub, das ist dann eine Sache der persönlichen Einstellung. Frank und Renée war natürlich bewusst, dass irgendwo dieses Monster lauern könnte, aber sie wussten nicht, wo es ist. Schließlich haben sie es beim ersten Mal irgendwo im Wald gesehen, dann nachts im Lager und dann nochmal nachts auf der Straße. Drei verschiedene Orte, die schon ein gutes Stück auseinander lagen. Also gingen sie davon aus, dass das Monster auch längere Strecken zurücklegen würde, wenn es sein muss. Für sie erschien der schrottreife Jeep ein sichererer Ort zu sein, als draußen im Freien zu bleiben. Sie waren ja quasi ohnehin mitten im Nirgendwo und auf das Alien nicht ausreichend vorbereitet. Natürlich hätten sie vorgehabt, am nächsten Tag den langen Fußmarsch anzutreten, aber das Alien machte ihnen dann einen Strich durch die Rechnung.
Zusätzlich spielte da auch ein gewisser Helferinstinkt und Pflichtbewusstsein mit rein. Sie sahen die Teenager in diesem Fall eher als Kinder, denen es zu helfen galt. Robs Schilderungen, sowie die Erkenntnisse im Lager der Jugendlichen, waren zu uneindeutig, um klar ausschließen zu können, dass niemand mehr von ihnen überlebt hatte.
Am Ende sind es viele kleine Faktoren, die die Entscheidungen eines Charakters beeinflussen können. Und manchmal machen Menschen nun mal irrationale Sachen, die sie in anderer Konstellation bestimmter Faktoren anders getan hätten.
Wie versprochen habe ich den Epilog erneut überarbeitet und zusätzlich noch ein paar Textstellen erweitert. Ich hoffe, der Epilog ist nun etwas (oder bestenfalls ausreichend) schlüssiger und wirft nicht mehr unnötige Fragen auf. Die editierten Hinweise hab' ich in den Spoiler gepackt.
Editierungen
Das Alien drang in seinen Kopf ein. Irgendwas empfing er. Irgendwas Undefinierbares. Als wären ihre Gedanken miteinander verbunden. Bilder schlichen sich in seinen Kopf ein. Völlig abstrus und surreal. Wie durch ein Kaleidoskop war alles mehrfach gespiegelt und von einem grün-goldenen Schleier überzogen. Es waren verschiedene Sequenzen gleichzeitig. In der einen schleppte er seinen ramponierten Jeep durch den Wald, in einer anderen lief er mit einem Hund umher und in einer dritten Sequenz trug er Alys' leblosen, nackten Körper.
Eine weitere Szene blitzte auf. Er sah sie beide, wie sie gerade durch das toxische goldene Gas liefen. Rasch näherte er sich Renée von hinten und streckte seine Krallen neben ihren Körper aus. Spitze, scharfkantige Objekte stachen ins Sichtfeld, die er offenbar versuchte, von ihr wegzudrücken.
Er wollte weitererzählen, doch plötzlich strömte silberner Nebel von der Decke hinein. Silberner Nebel? Schnell kam die Panik wieder auf. Schlagartig verkrampfte er, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.
Was folgte, waren Stunden. Endlose Stunden, in denen sie beobachteten und versuchten, zu verstehen. Ab und zu tauchte das Alien auf einem der Bildschirme auf und sie konnten es dabei verfolgen, was es anstellte. Ab und an war es bei den Menschen anzutreffen, tastete deren Körper ab oder hantierte an den Anschlüssen umher. Manchmal lief es einfach nur durch das Schiff, schien aber immer den einen Raum zu meiden, in dem der goldene Nebel war.
Die spitzen Klauen fingerten nach ihr, berührten ihr kreidebleiches Gesicht und verharrten regungslos …