Halli Hallo liebe Forumsbewohner, ihr bekommt nun den Prolog meiner Geschichte zu lesen, von der ich geplant habe sie über eine eher längere Zeit zu schreiben. Also es wird schon ne Menge Text. Ich freue mich über jegliche konstruktive Kritik und bin wenn ihr mir liebe und sinnvolle Ideen gebt sogar gewillt eure Fantasie in die Geschichte mit einfliessen zu lassen.
Eine Karte von Aenoril werde ich übrigens noch nachreichen :). Viel Spaß.
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Die Chronik von Aenoril
Prolog
Aroshka öffnete seine Augen und wie an jedem anderen Tag den er begann war der erste Eindruck den sie einfingen Dunkelheit. Für einige Zeit war es ihm nicht möglich sich zu bewegen ohne dabei Schmerzen zu erleiden, doch auch dies war für ihn zur Gewohnheit geworden. Ganz langsam streifte er sich das Tuch, das ihn komplett bedeckte vom Gesicht und ihm strömte gnadenlose Hitze entgegen. Seine trüben Augen blinzelten ein paarmal und dann zog er auch den Rest des zerschlissenen grauen Fetzens von seinem Körper ab, der ihm in der Nacht Wärme und am Tag Schutz vor der Sonne bot. Zumindest mehr oder weniger. Es war totenstill um Aroshka herum und nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte begann sein Blick über das endlose gelbe Meer aus Sand zu schweifen das sich rings um ihn herum ausbreitete. Die einzige Abnormität in diesem reinen Gemisch aus Sand und heißer flimmernder Luft war der große braune Fels neben dem er stand. Diese Felsen waren selten in der Wüste die von den Einheimischen Desorbi genannt wurde. Hatte man einen gefunden galt das als riesiges Glück, denn ohne Anhaltspunkte wie diesen war man in der endlosen und immer gleichen Ebene von Desorbi verloren. Man irrte Tagelang umher, verlor die Orientierung und brach dann irgendwann zusammen um elend zu verdursten. Immer noch Stille. Aroshka entspannte sich und ließ seinen Blick Richtung Boden sinken, um seine Augen ein wenig vor der grellen Sonne zu schützen. Dabei fiel sein Blick auf das Stück Leder das zu seinen Füßen lag. Beutel wie diese wurden normalerweise benutzt um Wasser zu transportieren, das bei weitem Wertvollste Gut im ganzen Land. Auch der Beutel am Boden, war einmal mit Wasser gefüllt, doch Aroshka hatte am letzten Abend alles was davon übrig war herausgesogen um nicht im Schlaf zu sterben. Er hob den leeren Behälter auf und steckte ihn in seinen Gürtel, der eigentlich kein Gürtel war sondern nicht mehr als ein Stück Stoff. Es hob behelfsmäßig die alte und viel zu große Hose, die Aroshka einem Toten ausgezogen hatte den er zwei Tage zuvor fand. Drei Tage war er nun schon unterwegs und er wusste nicht wie lange seine Reise wohl noch dauernd würde. Umkehren konnte er nicht, denn selbst wenn er die drei Tage Marsch zurück nach Irob überleben würde, wäre er spätestens dort ein toter Mann. Als Vogelfrei hatte man ihn erklärt und ihm ein dickes Kreuz in den Nacken tätowiert, welches Signalisierte das jeder Mensch im Land ihn töten konnte ohne dafür zur Rechenschafft gezogen zu werden. Ein Zeichen, das nur Menschen auferlegt wurde die das Leben eines Unschuldigen beendet hatten.
Sein ganzes Leben hatte Aroshka in Irob verbracht und nie war er jemand, von dem man mit Stolz behauptete ihn zu kennen. Er war ein meisterhafter Dieb, weswegen er in den Augen vieler schon sehr viel früher hätte verbannt werden sollen. Einzig seiner Moral wegen wurde er von manchen geschätzt, denn von dem was er klaute gab er immer den Armen und er hatte bei keinem einzigen seiner Diebstähle Menschen in Gefahr gebracht, außer eben sich selbst. Während Aroshkas Gedanken zu der Nacht schweiften, die ihn wohl oder übel bald seines Verstandes berauben würde, horchte er mit einem Ohr weiter in die Wüste. Es war immer noch still und nicht der kleinste Hauch eines Windes war zu spüren.
Es war spät in der Nacht gewesen, als der müde Dieb nach einem kleinen Raubzug am Haus seiner Schwester ankam, das auch sein Heim war. und er wunderte sich warum die Tür zum Haus nicht geschlossen war. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn und er ging langsam ins Haus hinein, während er achtsam lauschte um nicht Opfer einer bösen Überraschung zu werden. Tatsächlich hörte er Schritte im Haus. Schwere Schritte, viel zu kräftig um seiner Schwester oder einem der Kinder zu gehören. Überzeugt davon selbst Opfer eines Diebes zu sein zog Aroshka langsam sein Messer aus seinem Umhang, denn nicht alle Halunken in Irob waren so ehrenhaft wie er. Ein kurzer Blick um die Türe herum bestätigte seine Furcht. Die Silhouette eines Körpers etwa so groß wie sein eigener stand an dem Fass in dem die Wasservorräte des Hauses gelagert waren. Leise wie ein Schatten bewegte der besorgte Bruder sich auf den Körper zu der im Begriff war seiner Familie das Wertvollste zu nehmen was sie hatte. Als der Meisterdieb sich nur noch wenige Zentimeter hinter dem Einbrecher befand drehte dieser sich plötzlich um. Er erschrak offensichtlich und zog seinerseits ein Messer, welches bereits im Begriff war sich in sein Bein zu bohren, als es stoppte. Ein Stöhnen entrann der Kehle des Unbekannten und er sackte in die Arme des Mannes dessen Dolch sein Ziel zuerst fand. Aroshka hatte zum ersten Mal in seinem Leben getötet und nun wollte er denjenigen dessen Seele er in den Himmel geschickt hatte wenigstens ansehen. Er hob den schweren Körper des anderen an, so dass er ganz an nahe am Gesicht des Toten war. Und er starrte in das Gesicht eines Mannes der vor Jahren in die Wüste verschwunden und für alle gestorben war. Er starrte in die leblosen Augen seines Vaters.
Mit Tränen in den Augen wankte Aroshka durch die Wüste Desorbi die für ihn, so hoffte er, zu einem Grab werden würde.
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21.02.14 Editiert: Ein paar Wiederholungen ausgebessert ; Die Information über Schwester & Kinder entfernt ; Den Satz den keiner verstanden hat(nicht mal ich selbst) enfernt ; kleine Korrektur der Rechtschreibung.