Krieg der Wandlung

Es gibt 209 Antworten in diesem Thema, welches 52.210 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. April 2015 um 10:55) ist von Kisa.

  • Ein nächster Teil.... aber bevor ihr fragt, warum ein gewisser Jemand jetzt wieder da ist, wird später noch erklärt


    Ich schrie immer noch, als ich an den Schultern gepackt und geschüttelt wurde, damit ich wieder in das Hier und Jetzt zurückkehrte. Keuchend riss ich meine Augen weit auf und blickte in Kranes panisches Gesicht.
    „Alles ist gut. Du bist in Sicherheit, Lira!“, versuchte er mich zu beruhigen, doch mein Puls raste. Ich hatte panische Angst, dass mein Traum Realität gewesen war.
    „Lebt er?“, verlangte ich von ihm zu erfahren, der mich vollkommen verwirrt ansah, weil er offensichtlich nicht wusste von wem ich sprach.
    „Wer soll noch leben, Lira?“
    „Cino“, flüsterte ich und sah meinen Freund voller Hoffnung an.
    Er blickte finster auf mich herunter. „Um seiner Willen hoffe ich für ihn, dass er tot ist, sonst wird er das in Kürze sein“, knurrte Krane ungehalten, beantwortete damit aber eigentlich nicht meine Frage.
    Ich setzte mich ruckartig auf, packte Krane an seinem Hemd und zog ihn nah vor mein Gesicht, sodass sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. „Lebt er?“, wollte ich von ihm wissen, wobei man meiner Stimme anmerken konnte, dass ich keine Spielchen spielte, sondern wissen wollte, was Sache war. Ich wollte die Wahrheit!
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Krane unsicher und sah mich dabei irritiert an. Wahrscheinlich verblüffte ihn meine Eindringlichkeit, was den Tod beziehungsweise das Überleben unseres Feindes anbelangte.
    „Schaff mir jemanden her, der es weiß“, fauchte ich Krane an und schickte ihn damit fort.
    Er taumelte einige Schritte von mir weg, sah mich mit ungläubiger Miene an und wusste nicht recht, was er machen sollte. Letztendlich entschied er sich meinen Befehl auszuführen. Er verschwand aus dem Raum.
    Ich bemerkte erst jetzt, dass ich mich in einer kleinen Hütte befand, die mit ziemlicher Sicherheit den Waldelben gehörte. Alles bestand aus Holz und Blättern. Man hatte versucht sich ein Heim einzurichten, ohne dabei allzu viel in die Natur einzugreifen. Es war auf seine ganz eigene Weise hübsch, aber das interessierte mich gerade eher wenig. Ich musste aufstehen und raus. Es war wie ein Zwang, herauszufinden, was mit Cino geschehen war.
    Ich konnte nicht mal wirklich erklären, warum es mich so sehr interessierte und mir ein innerlicher Drang war, dieses herauszufinden. Ich musste es einfach wissen. Ich wusste nicht warum, nur das es so war.

  • Dass Krane plötzlich wieder da ist, ist kein Problem, es ist ja im Bereich des Möglichen und nicht volkommen abwegig 8) Ich hab hier ein paar Formsachen für dich:

    Spoiler anzeigen
    Zitat

    Keuchend riss ich meine Augen weit auf und blickte in Kranes panisches Gesicht.
    „Alles ist gut. Du bist in Sicherheit, Lira!“, versuchte Krane mich zu beruhigen, doch mein Puls raste. Ich hatte panische Angst, dass mein Traum Realität gewesen war.
    „Lebt er?“, verlangte ich von Krane zu erfahren, der mich vollkommen verwirrt ansah, weil er offensichtlich nicht wusste von wem ich sprach.
    „Wer soll noch leben, Lira?“
    „Cino“, flüsterte ich und sah Krane voller Hoffnung an.
    Krane blickte finster auf mich herunter.


    Auch bei Namen gilt, zu viel Wiederholung nervt und schadet dem Stil.
    Das zweite kannst du durch "er" ersetzen, dass dritte durch "ihm" und das vierte am besten durch eine Umschreibung wie zum Beispiel "mein Freund"

    Zitat

    „Um seiner Willen hoffe ich für ihn, dass er tot ist, sonst wird er das in kürze sein“,


    groß

    Zitat

    „Lebt er?“, verlangte ich von Krane zu erfahren, der mich vollkommen verwirrt ansah, weil er offensichtlich nicht wusste von wem ich sprach.
    „Wer soll noch leben, Lira?“
    „Cino“, flüsterte ich und sah Krane voller Hoffnung an.
    Krane blickte finster auf mich herunter. „Um seiner Willen hoffe ich für ihn, dass er tot ist, sonst wird er das in kürze sein“, knurrte Krane ungehalten, beantwortete damit aber eigentlich nicht meine Frage.
    Ich setzte mich ruckartig auf, packte Krane an seinem Hemd und zog ihn nah vor mein Gesicht, sodass sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. „Lebt er?“, verlangte ich von ihm zu erfahren, wobei man meiner Stimme anmerken konnte, dass ich keine Spielchen spielte, sondern wissen wollte, was Sache war.


    Generell gilt, keine Wortwiederholung in zwei aufeinanderfolgenden Sätzen. Bei ganzen Formulierungen wie dieser hier, sollten allerdings Seiten dazwischen sein, denn sowas fällt auf.

    Zitat

    Er taumelte einige Schritte von mir weg, sah mich mit ungläubiger Miene an und wusste nicht recht, was er machen sollte, doch letztendlich entschied er sich meinen Befehl auszuführen.


    Den Satz kannst du kürzen. Lass das Wort weg und mach einen Punkt, das passt an dieser Stelle gut

    Ansonsten hab ich nichts zu meckern. Die unds nehmen ab und du hast auch schon mehr kürzere Sätze drin. Mach weiter so, es wird besser :thumbsup:


    Ohja, da hat sich Lira wohl in ihren ärgsten Feind veguckt. Sowas soll ja immer mal vorkommen ^^
    Wie will sie das jetzt nur Krane und den anderen Vampiren beibringen?

    • Offizieller Beitrag

    Zwei sehr schöne Teile. ^^
    Der Traum gefällt mir extrem gut. Für mich klingt der schon fast wie eine Vorahnung. Hoffen wir, dass es nicht so ist.

    Spoiler anzeigen

    Eine winzige Kleinigkeit ist mir aufgefallen.

    Zitat

    Ich lag am Boden und konnte nur voller entsetzten mit ansehen, wie Pfeile auf mich niedersausten.

    Entsetzen

    Ansonsten super ;)

    Der aktuelle Teil ist dir auch schön gelungen. ich kann mir richtig gut vorstellen, wie verwirrt und verängstigt Lira nach dem Traum ist. Offensichtlich ist da ja mehr als nur etwas Sympatie für den Fein vorhanden. :love:

    Zitat

    Ich schrie immer noch, als ich an den Schultern gepackt und geschüttelt wurde, damit ich wieder in das hier und jetzt zurückkehrte.

    Hier und Jetzt

    Na mal sehen, ob Krane jemanden findet, der Lira aufklären kann.

    LG Kyelia

  • Ein weiterer Abschnitt in Liras verrücktem Leben :)

    „Lira!“ Kranes panische Stimme ließ mich aufblicken und feststellen, dass er mit einem hochgewachsenen Waldelben zurückgekehrt war und mich mit einem ängstlichen Blick bedachte.
    „Du musst dich wieder hinlegen, Prinzessin, und dich ausruhen“, wandte sich der Waldelb, der sich mir noch nicht vorgestellt hatte, an mich.
    Ich blickte ihn nur an, wobei ich mir noch unsicher, ob ich mich wirklich wieder hinlegen wollte, oder doch eher herausfinden sollte, wie es Cino ging. Allerdings hatte ich mich dann doch schnell entschieden, da mich meine innere Stimme dazu drängte, herauszufinden was mit Cino geschehen war.
    „Lebt er noch?“, fragte ich mit bissiger Stimme.
    Der Elb blickte mich verwirrt an. „Wen meint sie?“ Seine fragenden Augen richteten sich auf Krane, der mich nur finster ansah und ebenso bissig antwortete, wie ich zuvor gefragt hatte.
    „Cino“, spuckte Krane seine Antwort aus. „Sie will wissen, was mit Cino geschehen ist und ob er noch am Leben ist.“ Krane stand breitbeinig vor mir, wobei er seine muskulösen Arme vor der Brust verschränkt hatte. Er sah mich mit einem missbilligenden Blick an.
    „Guck mich nicht so an“, fauchte ich. „Du hast viel zu viel Ähnlichkeit mit Cilia!“ Ich wusste, dass ich ihm mit diesem einfachen Satz wehgetan hatte, weil er Cilia genauso wenig ausstehen konnte, wie alle anderen. Ich konnte seinen Schmerz in seinen ausdrucksstarken Augen erkennen. Allerdings blitzte er nur kurz auf und war dann wieder verschwunden, aber in seiner Körperhaltung oder in seiner Mimik spiegelte sich nichts von seinem Schmerz wider. Sodass ihn keiner außer mir bemerkte.
    „Der Anführer, der Werwolfmeute war Cino?“, mischte sich der Waldelb wieder ein und lenkte damit unsere Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Der Sohn von Lucan?“
    „Ja“, zischten Krane und ich Unisono.
    „Lebt er, oder nicht?“, wiederholte ich meine Frage barsch und achtete dabei nicht auf Kranes Blick.
    Der Waldelb sah unsicher zwischen uns hin und her. Er wusste augenscheinlich nicht, was er sagen oder machen sollte.
    Krane seufzte ergeben. „Nun sag es ihr schon, Toran.“
    Während Toran noch nach den richtigen Worten suchte, begann ich den Waldelb von oben bis unten zu mustern. Er hatte schulterlange blonde Haare, himmelblaue Augen und einen sehr athletischen Körperbau, der auf einen Kämpfer oder Bogenschützen hindeutete. Zudem besaß er ein gewisses Charisma, obwohl die verkniffene Mundpartie eher daraufhin wies, dass Toran ein ernster Elb war und seine Aufgabe immer nach den vorgegebenen Richtlinien erfüllte.
    „Der Anführer der Werwölfe, Cino, lebt noch, aber er hat einige Wunden davon getragen, die wir ihm nicht zugefügt haben. Aus der Entfernung konnte ich nicht allzu viel erkennen, aber für mich sahen sie nach Krallenspuren aus“, erklärte Toran sachlich, wobei er seine Worte sorgfältig auswählte.
    Ich atmete tief durch und merkte wie mir ein Stein vom Herzen fiel, als ich hörte, was mir Toran erzählte. Nicht tot! Puh ..., aber er war verletzt! Hatten sich die anderen gegen ihn gewandt? Wurde er wegen mir verletzt? Mir schossen diese Gedanken innerhalb von wenigen Sekunden durch den Kopf, wobei es mir eigentlich vollkommen egal sein sollte, dass er verletzt und warum er verletzt war. Er hatte mich entführt! Ich sollte kein Mitleid mit ihm haben, dass er wahrscheinlich gerade unter Schmerzen litt, aber dennoch hatte ich welches.
    „Wo ist er jetzt? Ich will ihn sehen“, wandte ich mich fragend und zugleich verlangend an Toran und wollte keine Widersprüche hören.
    „Du wirst gar nichts tun, Lira, außer dich auszuruhen, damit wir zu den Hochelben zurückkehren können“, herrschte mich Krane aufgebracht an. „Dich hat dieser vermaledeite Werwolf nicht zu interessieren! Du bist um Himmelswillen verlobt mit einem Elb!“
    „Ich will ihn sehen!“, erwiderte ich vehement und ignorierte Kranes Worte schlicht.
    Krane kniff seine Augen zusammen. „Er ist nicht hier. Sie haben ihn mitgenommen, ansonsten würde er jetzt auch nicht mehr unter uns weilen!“
    „Verlobt?“, fragte Toran erstaunt und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Darf ich fragen mit wem?“
    „Das hat keinerlei Bedeutung“, wischte ich seine Frage und Kranes kommende Antwort vom Tisch.
    „Prinz Nefren.“
    Toran nickte mechanisch und brachte ein verkrampftes Lächeln zustande. „Dann sind wohl Glückwünsche angebracht, Prinzessin.“
    „Nicht wirklich, aber danke“, erwiderte ich säuerlich und ließ mich wieder auf das Bett sinken, von dem ich zuvor immer wieder aufgesprungen war. Dabei bemerkte ich, dass sowohl meine Beine begannen zu zittern, als auch meine Hände. „Was ist los mit mir?“, fragte ich den Waldelben ängstlich, als ich die Reaktionen meines Körpers wahrnahm und mich von Cinos Wohlbefinden ablenken ließ.
    Toran betrachtete mich besorgt und eilte dann aus der Hütte, während er mir noch etwas zurief: „Ich hole unsere Heilerin!“
    Damit waren Krane und ich alleine. Er blickte mich musternd an, als er sich über mich beugte und versuchte mich zu beruhigen, weil er mir anmerkte, wie sich Panik in mir breit machte.
    „Du solltest ihn vergessen und dich darauf konzentrieren, was wirklich wichtig ist“, wandte sich Krane an mich. Er beruhigte mich zwar nicht mit seinen Worten, aber er schaffte es immerhin mich abzulenken von meiner aufkommenden Panikattacke.
    „Und was ist wirklich wichtig?“, fragte ich ihn und spielte das Spiel mit, was er begonnen hatte. Ich wusste mittlerweile wirklich nicht mehr, was von Bedeutung war und was noch zählte.
    „Das Bündnis zwischen Hochelben und Vampiren. Wenn dieser Zusammenschluss bricht, stehen wir den Werwölfen alleine gegenüber und so wie Cilia deinen Vater weiter gegen Lucan aufhetzt, werden wir untergehen. Die Werwölfe sind uns zahlenmäßig weit überlegen.“

    • Offizieller Beitrag

    So nun weis Lira, dass Cino nicht tot, aber verwundet ist. Jetzt frage ich mich aber, was wird sie mit dieser Information anfangen? :hmm:
    Sie kann sich ja schlecht auf die Suche nach ihm machen, Krane würde ihr da wohl ziemlich den Weg versperren. Was ich im Grunde auch gut finde. Dem Feind nachzulaufen halte ich persönlich für keine gute Idee. :S
    Naja, hoffen wir erst einmal, dass Lira wieder auf die Beine kommt.
    Das Gespräch zwischen Lira und Krane finde ich übrigens richtig gut gelungen.
    :thumbsup:
    Ich wäre da nur sehr ungern an Torans Stelle gewesen. Ich kann mir gut vorstellen, wie verwirrt er dazwischen gestanden haben muss. :D

    Spoiler anzeigen
    Zitat

    Ich blickte ihn nur an, wobei ich mich noch unsicher, ob ich mich wirklich wieder hinlegen wollte, oder doch eher herausfinden sollte, wie es Cino ging.

    wobei ich mir noch unsicher war

    Zitat

    „Du musst dich wieder hinlegen, Prinzessin, und dich ausruhen“, wandte sich der Waldelb, der sich mir noch nicht vorgestellt hatte, an mich.
    Ich blickte ihn nur an, wobei ich mich noch unsicher, ob ich mich wirklich wieder hinlegen wollte, oder doch eher herausfinden sollte, wie es Cino ging. Allerdings hatte ich mich dann doch schnell entschieden, da mich meine innere Stimme dazu drängte, herauszufinden was mit Cino geschehen war.
    „Lebt er noch?“, wandte ich mich mit bissiger Stimme an den Waldelben.
    Der Elb blickte mich verwirrt an. „Wen meint sie?“, wandte er sich fragend an Krane, der mich nur finster ansah und ebenso bissig antwortete, wie ich zuvor gefragt hatte.

    Im Grunde ist dagegen nichts einzuwenden, aber es klingt etwas komisch dreimal das gleiche Wort auf eine wörtliche Reden folgen zu lassen.
    Meiner Meinung nach würde sich an der zweiten Stelle "fragte" anbieten.
    und mein Vorschlag für das Dritte: "Wen meint sie?" Seine fragenden Augen richteten sich auf Krane, der....
    Generell hast du sehr oft das Wort "wandte" benutzt. Aber das kann auch ein persönliches Gefühl sein. ^^


    Zitat

    „Der Anführer der Werwölfe, Cino, lebt noch, aber er hat einige Wunde davon getragen, die wir ihm nicht zugefügt haben. Aus der Entfernung konnte ich nicht allzu viel erkenne, aber für mich sah es nach Krallenspuren aus“, erklärte Toran sachlich, wobei er seine Worte sorgfältig auswählte..

    Wunden
    erkennen
    und wenn es sich auf die Wunden bezieht, dann würde ich lieber "sahen sie" nehmen.



    Ansonsten schönes Kapitel und ich freue mich, wenn es weiter geht.
    LG, Kyelia

  • Spoiler anzeigen
    Zitat

    Er sah mich mit einem missbilligenden Blick an, der mich stark an Cilia erinnerte.
    „Guck mich nicht so an“, fauchte ich. „Du hast viel zu viel Ähnlichkeit mit Cilia!“


    Hier triffst du zweimal hintereinander dieselbe Ausasage. Einmal als Erzähler und dann sagt Lira das nochmal. Vom Gespräch her gut, aber der Leser liest beides und kennt den Vergleich dadurch schon.

    Zitat

    Allerdings blitzte er nur kurz auf und war dann wieder verschwunden, aber in seiner Körperhaltung oder in seiner Mimik spiegelte sich nichts von seinem Schmerz wider. Sodass ihn keiner außer mir bemerkte.


    Das ist wieder ein Satz, der dann mit zwei Konjunktionen verlängert wird. Ist hier okay, da du davon in diesen Part weniger hast. Achte dennoch weiter auf Konjunktionen und dass du nicht übermäßig viele verwendest, aber man merkt, dass es besser wird :thumbsup:

    Zitat

    Er hatte schulterlange blonde Haare, himmelblaue Augen und einen sehr athletischen Körperbau, der auf einen Kämpfer oder Bogenschützen hindeutete. Trotzdem besaß er ein gewisses Charisma, obwohl die verkniffene Mundpartie eher daraufhin wies, dass Toran ein ernster Elb war und seine Aufgabe immer nach den vorgegebenen Richtlinien erfüllte.


    Trotzdem? Das klingt, als ob athletische Bogenschützen und Kämpfer von Natur aus uncharismatisch wären, würde also das Wort "Zudem" an dieser Stelle passender finden.

    Zitat

    „Der Anführer der Werwölfe, Cino, lebt noch, aber er hat einige Wunde davon getragen, die wir ihm nicht zugefügt haben.


    Wunden

    Zitat

    Aus der Entfernung konnte ich nicht allzu viel erkenne,


    erkennen

    Zitat

    Er hatte mich entführt! Ich sollte kein Mitleid mit ihm haben, das er wahrscheinlich gerade unter Schmerzen litt, aber dennoch hatte ich welches.


    dass

    Zitat

    Toran betrachtete mich besorgt und eilte dann aus der Hütte, während er mir noch etwas zurief: „Ich hole unsere Heilerin!“
    Damit waren Krane und ich alleine. Er blickte mich musternd an, während er sich über mich beugte und versuchte mich zu beruhigen, weil er mir anmerkte, wie sich Panik in mir breit machte.


    Wiederholung

    Hmm, Toran scheint es nicht sonderlich zu Gefallen, dass sich die Thronerben der Vampire und Hochelben verloben. Du hattest da etwas von Konflikten zwischen den Elben erwähnt - naja, immerhin helfen die Hochelben. Aber jetzt bin ich auch gesapnnt, was Krane zu erzählen hat und wo Nefren und der Rest der Hochelben abgeblieben ist.

  • Kapitel 9
    Seelengefährtin

    Ich saß schweigend neben Krane, der immer noch nicht damit zufrieden war, dass ich mich für das Überleben von Cino interessierte. Allerdings wurde unser Schweigen unterbrochen, als Toran zurückkehrte mit einer hübschen Elbin, die ihm sehr ähnlich sah. Wenn ich eine Vermutung anstellten müsste, würde ich auf Bruder und Schwester tippen.
    Toran trat zu mir und wies mit seiner ausgestreckten Hand auf die Waldelbin. „Das ist Kolibri. Sie ist unsere Heilerin und ein Mitglied des Rates.“
    Kolibri lächelte mich sanft an, wobei ihre violetten Augen strahlten. Sie kam auf mich zu, setzte sich auf das Bett neben mich und begann vorsichtig mit ihrer Untersuchung. Meine blondbraunen Haare wurden von ihr zur Seite gestrichen, damit sie ungehinderten Zugang zu meiner Schulter hatte und sich die vergiftete genauer ansehen konnte. Während sie meine Wunde untersuchte, strich sie ganz vorsichtig über meine Halswunde, die mir Cino mit seinen messerscharfen Zähnen zugefügt hatte.
    „Hm ... das sieht schon besser aus, aber du solltest dich immer noch schonen, Prinzessin Lira“, wandte sich Kolibri freundlich, aber ganz sachlich an mich, während sie Toran einen schnellen Blick zuwarf, der scheinbar wortlos verstand, was die Heilerin ihm mitteilte.
    Ich blickte sie von der Seite aus an. „Kann ich mich damit auf die Rückreise begeben, oder muss ich es zuvor auskurieren?“, wollte ich von ihr wissen. Denn mittlerweile wollte ich nichts anderes als einfach nur nach Hause zu kommen und meinen Vater in die Arme zu schließen, damit ich wusste, dass ich nicht mehr alleine war.
    „Wie schon gesagt, du solltest dich schonen, Lira, also würde ich dir den ärztlichen Rat geben, solange hier zu bleiben, bis der letzte Rest des Giftes aus deinem Körper gewichen ist“, erklärte Kolibri mir die Sachlage ohne Beschönigungen und ganz direkt.
    Ich sah sie nachdenklich an. „Gibt es nicht vielleicht doch irgendeine Möglichkeit, damit ich nach Hause reisen kann?“, fragte ich noch einmal nach und hoffte, dieses Mal eine andere Antwort von der Heilerin zu bekommen, die mit ihren kleinen, blonden, geflochtenen Zöpfen sehr hübsch aussah und nicht mal alt genug schien, um im Rat der Waldelben zu sitzen.
    Der Waldelbenrat war das Macht – beziehungsweise Sprachorgan der Waldelben. Sie trafen alle Entscheidungen. Bis heute war ich der festen Überzeugung gewesen, dass jedes Mitglied in diesem Rat schon steinalt sein musste, aber Kolibri war das absolute Gegenteil von steinalt. Sie schien nicht viel älter zu sein, als ich, aber bei Elben konnte man sich da nie so sicher sein. Elben hatten einen noch langsameren Stoffwechsel als Vampire und Werwölfe. Sie kamen schon fast den Drachen gleich, die Äonen leben konnten, ohne auch nur ein Anzeichen des Alters aufzuweisen.
    „Hör auf immer weitere Ausflüchte zu finden, um von hier wegzukommen, Lira. Wenn Kolibri sagt, du musst dich noch ausruhen, bevor wir wieder zurückkehren können, dann machen wir das auch“, mischte sich Krane in das Gespräch ein, bevor Kolibri eine erneute Antwort geben konnte.
    Ich wollte schon zum Protest ansetzten, aber Krane schaffte es mich mit einem finsteren Blick und einer wegwerfenden Handbewegung dazu zubringe den Mund zu halten und mich den Umständen einfach zu fügen.
    Kolibri warf einen sanften Blick auf meinen Beschützer und schüttelte den Kopf, als sie Toran ansah. „Erinnern sie dich an jemanden, Bruder?“
    Der Waldelb sah abwechselnd zwischen uns streitenden hin und her. „Ja, sie erinnern mich an Nathaniel und Mila“, stimmte Toran lächelnd zu, während er zu Krane hinüber ging, ihn am Arm packte und rückwärts aus der kleinen Hütte führte.
    Meine Eltern? Woher kennen die beiden denn meine Eltern? Vater hatte nie erwähnt, dass er gemeinsam mit meiner Mutter bei den Waldeleben gewesen war! Warum hatte er mir diese eine Geschichte verschwiegen, wenn er mir doch sonst in der Kindheit alles von ihr erzählt hatte?„Was soll das? Wo bringst du mich hin?“, fragte Krane den Waldelben verwirrt, während er versuchte sich am Türrahmen festzuhalten, damit er nicht einfach so aus der Hütte gezerrt werden konnte.
    „Die Frauen haben etwas zu besprechen, bei dem wir Männer nichts zu suchen haben“, erklärte sich Toran, während er Kranes Hände von dem Türrahmen löste und den Vampirkrieger hinaus ins Freie zerrte.

    • Offizieller Beitrag

    Lira hat es offensichtlich ziemlich eilig, wieder nach Hause zu kommen, wenn sie nicht mal abwarten will, bis das Gift aus ihrem Körper ist. Und ich bin ja mal gespannt, was die beiden Frauen nun zu bereden haben. Und was haben wohl Mila und Nathaniel damals bei den Waldelben gewollt? :hmm:
    Ein schöner Teil, der einige Fragen aufwirft. :thumbsup:


    Spoiler anzeigen
    Zitat

    Allerdings wurde unserer Schweigen unterbrochen, als Toran zurückkehrte mit einer hübschen Elbin, die ihm sehr ähnlich sah, wenn ich eine Vermutung anstellten müsste, würde ich auf Bruder und Schwester tippen.

    unser

    Zitat

    Meine blondbraunen Haare wurden von ihr zur Seite gestrichen, damit sie ungehinderten Zugang zu meiner Schulter hatte und sich die vergiftete Stelle an meiner Schulter genauer ansehen konnte.

    um der Wiederholung aus dem Weg zu gehen, würde ich vielleicht das zweite Schulter einfach weglassen. Man weiß ja, dass es sich bei der vergifteten Stelle um die Schulter handeln muss.

    Schreib schnell weiter. ^^
    LG, Kyelia

  • Zitat

    Allerdings wurde unserer Schweigen unterbrochen, als Toran zurückkehrte mit einer hübschen Elbin, die ihm sehr ähnlich sah, wenn ich eine Vermutung anstellten müsste, würde ich auf Bruder und Schwester tippen.


    Diesmal der umgekehrte Fall, hier wär ein Punkt oder ein Gedankenstrich gut :)

    Ein interessanter Teil, der einige Ahnungen in mir schürt :) Wahrscheinlich ist Kolibri alt genug, um Liras Großmutter zu sein - wenn sie keine Elbin wäre. Ob Liras Eltern wohl mal wegen einer ähnlichen Situatione bei den Waldelben zu Gast waren? Ich bin gesapnnt, was jetzt kommt :thumbsup:

  • Und schon kommt ein weiterer Teil der Geschichte. :vampire: Hier wird das mit den Seelengefährten noch einmal aufgegriffen. Viel Spaß beim lesen :D


    Kolibri wartete bis die beiden Männer aus der Hütte verschwunden waren, bevor sie sich zu mir umdrehte. „Er hat dich gezeichnet“, bemerkte sie, während sie ihre schlanke Hand erneut nach meinem Hals ausstreckte und über meine Wunde strich, die Cino mir mit seinem Biss zugefügt hatte.
    Ich zuckte leicht mit den Schultern, wobei ich zuließ, dass sie meinen Hals berührte. „Er nannte es markieren“, erklärte ich ihr, während ich sie genauer betrachtete, wie sie sich geschäftsmäßig über meine Wunden her machte.
    „Markiert“, murmelte Kolibri mit ihrer hellen Stimme vor sich hin, als sie meine Haare wieder über meine Schultern legte und damit meine Wunden verdeckte.
    „Warum hat er das getan?“, wandte ich mich fragend an die Heilerin. Ich verstand immer noch nicht recht, warum mich Cino gebissen oder die Kontrolle verloren hatte, während er mir das Gift aus seinen Krallen initiiert hatte.
    Kolibri stand auf und holte von einer kleinen Anrichte ein Glas gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit, die ich für Wasser hielt und reichte sie an mich weiter. „Er hat dich als sein Eigentum gezeichnet, damit jeder andere Werwolf weiß, dass du schon vergeben beziehungsweise unter seinem Schutz stehst. Das kann dir als Vampirprinzessin mit Sicherheit irgendwann das Leben retten“, erklärte Kolibri mir, während sie sich wieder auf einen Stuhl setzte, der neben dem Krankennbett stand, auf dem ich immer noch saß.
    Ich nickte und runzelte dann meine Stirn, während ich meinen Kopf leicht schräg legte, als ich die Heilerin der Waldelben fragend anblickte. „Wie können die Werwölfe denn wissen, dass ausgerechnet Cino derjenige war, der mich gebissen hat? Haben die irgendwelche verborgenen Kräfte von denen ich nichts weiß?“
    War diese besondere Fähigkeit vielleicht wichtiger als gedacht? Könnten wir einen Nachteil durch diese Kraft haben, wenn die Vampirarmeen gegen die Werwolfrudel in den Kampf ziehen?
    „Ich weiß selbst nicht genau, wie sie es anstellen, aber ich würde vermuten, dass es irgendetwas mit dem Biss und der eigentlichen Wunde zu tun hat. Vielleicht erkennen sie die Bisspur. Schließlich ist jedes Gebiss unterschiedlich und hinterlässt demnach auch verschiedene Spuren.“
    Ich nickte verstehend. „Er hat mich seine Seelengefährtin genannt“, wandte ich mich an Kolibri und die junge Frau mir gegenüber merkte schon, dass in diesen wenigen Worten eine Frage von großer Bedeutung mitschwang. „Was genau ist eine Seelengefährtin?“
    Kolibri nickte nachdenklich vor sich hin, während sie wieder aufstand und in dem kleinen Raum der Hütte auf und ab marschierte. Sie verhielt sich wie ein gefangener Tiger in seinem Käfig. „Eine Seelengefährtin ist das einzige Wesen auf der Welt, dass ihren Partner erkennt und zu dem sie sich auf Anhieb hingezogen fühlt. Es ist ein fast schon magisches Gefühl, so hat man es mir zumindest vor Äonen erzählt“, klärte mich die Elbin auf und schien dabei in Erinnerungen zu versinken. „Sie sind zwei Stücke eines ganzen, das nicht ohne den anderen Teil überleben kann. Cino ist ein sehr großes Risiko eingegangen indem er dich frei gelassen und dich zuvor noch als sein Eigentum gebrandmarkt hat. Es wird ihm große Schwierigkeiten bereiten, immerhin hat er sich in den Augen seines Vaters mit dem Feind verbrüdert, auch wenn ihm da nicht wirklich eine Wahl geblieben ist.“
    „Was soll das heißen, er hatte keine wirkliche Wahl?“, verlangte ich von der Heilerin zu erfahren. Dabei war ich unvorsichtigerweise von meinem Krankenbett aufgesprungen und geriet sogleich ins Taumeln, weil mein Körper noch immer giftige Rückstände aufwies.
    Kolibri seufzte traurig. „Die Hexen haben die Werwölfe vor Urzeiten dazu verdammt nur eine wirklich wahre Partnerin im Leben zu finden. Das bedeutet, dass sie nur eine Familie mit dieser jeweiligen Partnerin oder Partner aufbauen können. Doch dafür müssen sie erst einmal das Glück haben überhaupt ihren Partner zu finden. Alleine das kann schon Jahre oder gar Dekaden in Anspruch nehmen. Von daher war es für Cino die logischste Schlussfolgerung seine Partnerin auch als diese zu kennzeichnen, auch wenn er dafür von seinem Vater verbannt oder hingerichtet werden kann, weil er sein Volk mit der Beziehung zu dir verraten hat.“
    Dann besteht also wirklich die Möglichkeit das Cino stirbt, weil er mir zur Flucht verholfen hat? Wie soll ich damit leben können, dass jemand wegen mir gestorben ist?

    • Offizieller Beitrag

    Wieder ein gelungener Teil. Und diesmal habe ich nichts zu meckern. ^^
    Das hat es also mit den Seelengefährten auf sich? :hmm:
    Keine Ahnung, ob mir das gefallen würde, wenn mir jemand einen Stempel auf die Stirn drückt (oder in Liras Fall, in den Hals beißt) um zu markieren, dass man ihm gehört. Auch, wenn es logisch erscheint, da er nur eine Partnerin in seinem ganzen Leben habe kann, diese zu "markieren", damit er sie nicht wieder verliert.
    Na hoffen wir mal, dass es die richtige Entscheidung war ^^b
    Jedenfalls fand ich das Gespräch ziemlich aufschlussreich. Zumindest, was die Sache mit den Seelengefährten angeht.
    Ich bleibe gespannt wie es weiter geht. :thumbsup:
    LG, Kyelia

  • Zitat

    „Was soll das heißen, er hatte keine wirkliche Wahl?“, verlangte ich von der Heilerin zu erfahren und war dabei unvorsichtigerweise von meinem Krankenbett aufgesprungen und geriet sogleich ins Taumeln, weil mein Körper noch immer giftige Rückstände aufwies.

    Was machen Werwölfe, wenn die markierte Partnerin keine Lust hat, seine Partnerin zu sein. "Ätsch, Pech gehabt, du bekommst jetzt nie in deinem ganzen Leben eine Partnerin?" Klingt ziemlich unfair, also ich will kein Werwolf sein ^^
    Die Frage ist jetzt, wie geht Lira damit um? :hmm:

  • Alopex Lagopus: Kyelia: Danke für eure Kommentare und Verbesserungen. ^^ Ich habe jetzt alles in den letzten Teilen geändert :thumbsup:

    Aber jetzt kommt ein neuer Part, der euch hoffentlich genauso gut gefällt wie die davor. :D
    PS: Hier gibt es einen kleinen Perspektivwechsel, der Cinos Weg beschreibt. @Jennagon:Das hattest du dir ja gewünscht :)


    Währenddessen wurde Cino vor seinem Vater abgeliefert mitten in den Tiefen von Valdurin. Es war erschreckend wie schnell sich das Blatt gegen einen wenden konnte, wenn sich die Umstände ergaben. Sobald man nicht nach den Befehlen Lucans lebte, dauerte es nicht lange und man würde ohne Klauen und Kopf dastehen.
    Cino wurde von Jonik, dem immer schlecht gelaunten und vollkommen loyalen Werwolf nach Durin – Mondstadt gebracht, wo er sich schon darauf freuen konnte, sich mit meinem Vater auseinander zu setzen. Er musste ihm Rede und Antwort stehen, dafür, dass er die Vampirprinzessin hatte gehen lassen. Aber wie sollte er sich denn auch anders entscheiden? Sie war die seine. Die eine, die sein Leben für immer verändern wird. Theoretisch gesehen, sollte Lucan es nachvollziehen können. Immerhin war es ihm mit Cinos Mutter ebenso gegangen, aber seit dem sie ihm genommen worden war, zeigte er kaum noch andere Gefühle als Hass und Rachsucht.
    Jonik schleifte Lucans Sohn tief in das Innere von Durin – Mondstadt, die von hohen Felsklippen zerklüftete Stadt, stand vollkommen unter der Fuchtel von Cinos Vaters, der mit fester und oft grausamer Hand regierte. Die meisten der Werwölfe, die in den Wäldern von Valdurin lebten, hatten Angst sich gegen die Übermacht der Wölfe zu stellen, die Lucan blind folgten.
    Als Cino nun in die Haupthöhle, die im tiefsten Herzen der Felsklippen lag, hineingeführt wurde und vor dem aufgebahrten Steinhaufen auf welchem sein Vater thronte, auf die Knie gezwungen wurde, wusste er, dass es für ihn kein Zurück mehr geben würde. Er hatte sich dort im Wald dafür entschieden, dass Lira am Leben blieb, was bedeutete, dass er dafür mit seinem eigenem bezahlen musste.
    Die Felsklippen, in welchen die Haupthöhle lag, war ansonsten vollkommen von kleineren Höhlen zersetzt, in denen viele der hochrangigen und loyal ergebenen Mitgliedern des engsten Kreises seines Vaters wohnten und lebten. Die anderen Werwölfe, über die Lucan herrschte, waren über ganz Valdurin verstreut. Die meisten von ihnen fürchteten die Nähe dieser Felsklippen zu sehr, als das sie jemals Durin – Mondstadt betraten.
    Als Cino so da kniete und zu seinem Vater hinauf blickte, wusste er, dass er seine Mutter in diesem Moment darum beneidete, dass sie das Glück hatte im Kampf zu sterben. Anstatt die Grausamkeiten seines Vaters aushalten zu müssen, die sich mit Sicherheit auch auf sie ausgeweitet hätten.
    Lucan sah mit hasserfüllten und vor Funken sprühenden, topasfarbenen Augen zu ihn hinunter. „Du hast mich und damit unser Volk hintergangen, in dem du diesem Vampir den Vorzug gegeben hast“, hallte seine volltönende Stimme durch die steinerne Höhle, die sich mit lauter loyalen Werwölfen gefüllt hatte, die nur darauf warteten Cino sterben zu sehen.
    Er blickte ihn nur an und verzog verächtlich den Mund. Sein Vater hatte Recht. Er hatte sie alle hintergangen, aber er konnte ihm nicht unterstellen, dass er seine Seelengefährtin dem Tod auslieferte. Das konnte Lucan von niemandem verlangen, ohne nicht alle seine Untertanen zu verlieren.
    Sein Vater sah finster auf seinen verräterischen Sohn hinunter. „Ich warte auf eine Antwort“, forderte der Herrscher der Werwölfe von seinem einzigen Sohn.
    „Du hast eine Feststellung gemacht, die keiner Antwort meinerseits bedarf“, erwiderte dieser schlicht, wobei er seinem Vater keine Sekunde aus den Augen ließ. Immerhin war Cino sich des Umstandes bewusst, dass Lucan sich blitzschnell bewegen konnte und damit auch schneller war, als er es selbst vermochte.

    • Offizieller Beitrag

    Hey,

    ich finde es sehr schön, dass du uns nun auch Einblick in Cinos Gedankenwelt gewährst und mal aus seiner Sicht schriebst.
    Sein Vater erscheint mir ja nicht gerade wie ein freundlicher Gesell, wenn sich sogar die anderen Werwölfe von ihm fern halten. Na, da frage ich mich ja, wie Cino da wieder rauskommen will. Ich denke doch, dass du uns hier kein Drama antun willst. ;(
    Und habe ich das richtig verstanden?
    Lucan hat seine Frau ebenfalls verloren? Genau wie Nathaniel? Eine eigenartige Gemeinsamkeit :huh:

    Spoiler anzeigen
    Zitat

    Währenddessen wurde Cino vor seinem Vater abgeliefert mitten in den Tiefen von Valdurin.


    Du schreibst aus der Ich-Perspektive von Cino, oder? Dann passt der Satz nicht ganz, weil eigentlich redet niemand in der dritten Person von sich selbst. ^^ Gleichzeitig würde ich auch das "Währenddessen" weglassen. Cino weiß ja nicht, was neben seiner Handlung noch passiert und auf mich macht es den Anschein, als würde er nur mal beiläufig in seiner Handlung vorbeischauen.
    Aber das ist nur meine Ansicht :D

    Zitat

    „Ich warte auf eine Antwort“, forderte der Herrscher der Werwölfe von seinem einzigen Sohn


    Da fehlt ein Punkt am Ende des Satzes. ;)

    Wie immer super und ich bin gespannt, was wohl aus Cino wird...

    LG, Kyelia

  • Zitat

    Währenddessen wurde Cino vor seinem Vater abgeliefert mitten in den Tiefen von Valdurin. Es war erschreckend wie schnell sich das Blatt gegen einen wenden konnte, wenn sich die Umstände ergaben. Sobald man nicht nach den Befehlen Lucans lebte, dauerte es nicht lange und man würde ohne Klauen und Kopf dastehen.
    Ich wurde von Jonik, dem immer schlecht gelaunten und vollkommen loyalen Werwolf nach Durin – Mondstadt gebracht, wo ich mich schon darauf freuen konnte, mich mit meinem Vater auseinander zu setzen.

    Ähm, was denn nun? ?( Du wechselst hier von einem Satz auf den nächsten vom personalen zum Ich-Erzähler. Okay, meinetwegen, allerdings hast du damit zwei Ich-Erzähler und das finde ich als Leser ziemlich verwirrend ?(

    Zitat

    „Du hast mich und damit unser Volk hintergangen, in dem du diesem Vampir den Vorzug gegeben hast“,


    indem

    Angesichts der Lage verhält sich Cino ganz schön rebellisch und aufmüpfig wie ein Teenager. Er scheint ja nicht so ganz die Meinung seines Vaters zu vertreten.
    Deine Story bekommt einen leichten Romeo und Julia Drift - zwei Fraktionen, die sich hassen und darunter zwei von ihnen, die füreinander bestimmt sind, es aber nicht dürfen. Fragt sich, ob die Liebe stärker ist, oder alles in eine Tragödie läuft.

  • Alopex Lagopus: welche Erzähl - Perspektive wäre denn besser? Ich bin beim schreiben zwischen den beiden Perspektiven von Cinos Part hin und her gesprungen, weil ich mir selbst nicht einig war, wie ich es machen sollte. Was würde denn besser passen?

    PS: Hab es jetzt geändert :D

    Ein weiterer Teil der Cinos Weg beschreibt.
    Viel Spaß beim lesen :D


    Lucan knurrte wütend vor sich hin, sprang von dem Steinhaufen herunter und landete mit erhobenen, ausgefahrenen Krallen direkt vor seinem Sohn. Cino war nicht einmal zusammengezuckt. Schließlich kannte er die Temperamentausbrüche seines Vaters sehr gut und wusste, wann er zuschlug und wann nicht.
    „Ich könnte deinen Kopf mit einem einfachen Hieb meiner Pranken von den Schultern trennen“, wandte sich Lucan voller Hass und Wut an Cino, während er auf ihn herunter sah und darauf wartete, dass sein Sohn ihm eine Antwort gab, die ihn dazu verleitete seine Worte in die Tat umzusetzen.
    „Dann tu es doch“, forderte Cino ihn heraus und wusste, dass er mit dem Feuer spielte. „Aber selbst du hättest deine Seelengefährtin nicht dem sicheren Tod ausgeliefert“, fuhr Cino ihn an, während er eine kleine Pause eintreten ließ, bei der er die umstehenden Wölfe in Menschen- oder Wolfsgestalt vernehmlich nach Luft schnappen hörte. „Außerdem frage ich mich, wenn es dir so leicht fällt deinen eigenen Sohn umzubringen, wie einfach ist es dann für dich jeden anderen zu töten, den du für entbehrlich hältst?“, wandte Cino sich fragend an Lucan, aber richtete seine Frage auch gleich an die anderen, welche ihnen zuhörten und zusahen. Sie sollten sich selber Gedanken darüber machen, wie wichtig sie für ihren Herrscher waren.
    „Glaubst du wirklich, dass sie sich gegen mich wenden werden? Das sie dir folgen?“, fragte Lucan seinen verräterischen Sohn, während er sich von ihm abwandte und jeden der anwesenden Wölfe in die Augen blickte, um sich ihrer zu versichern. Er wollte Cino demonstrieren, dass er sie unter Kontrolle hatte und er keinerlei Unterstützung zu erwarten hatte. Von niemandem.
    „Ja, werden sie. Da sie wissen, dass du ihnen gegenüber noch brutaler reagieren würdest und sie nicht das Risiko eingehen werden, sich irgendwann zu fragen, wie es wohl gewesen wäre, auf der anderen Seite zu stehen“, richtete er seine Worte an den Herrscher der Werwölfe.
    Lucan blickte ihn nur stumm an. Er selbst schien nicht wirklich zu wissen, ob Cino die Wahrheit sprach und damit auch die Gedanken seiner Untertanen. Er konnte sich der bedingungslosen Loyalität der anderen nicht mehr sicher sein und die seines Sohnes hatte er schon vor Monaten verloren.
    Allerdings war Jonik, der absolut loyal gegenüber Lucan war, der Auffassung, dass Cino sich im Ton vergriffen hatte. Das machte er dem Verräter jedenfalls deutlich, als er sich auf den knienden Werwolf stürzte und seine geballten Fäuste auf ihn niedersausen ließ.
    „Man stellt niemals den Herrscher in Frage, Bastard!“, zischte Jonik Cino wütend zu, als er sich von ihm erhob und wieder neben seinen Vater stellte.
    Cinos Gesicht schmerzte zwar von den Faustschlägen, aber ein Lachen konnte er sich dennoch nicht verkneifen, als er Jonik auf den schwerwiegenden Fehler aufmerksam machte, den er soeben begangen hatte. „Das war äußerst dumm!“
    Jonik sah den verletzten Werwolf blinzelnd und zugleich verwirrt an. Offensichtlich war er sich keines Fehlers bewusst, was sich schnell änderte, als Lucan begann auf ihn einzudreschen. Fäuste und Krallen wirbelten durch die Luft, bis Jonik schlussendlich am Boden lag und sich vor Schmerzen krümmte.
    Feixend richtete sich Cino wieder auf. „Es gibt keinen Fehler, der so schwer wiegt, wie das beleidigen meiner Mutter“, wandte er sich an den am bodenliegenden Werwolf. Dann blickte er seinen Vater entgegen. Cino zeigte keine Angst oder Reue. Er wusste, was jetzt kommen würde. Schließlich war er nicht der Erste der verbannt wurde, aber Cino war der einzige, der auf seinen Beinen die Haupthöhle verlassen konnte.
    Lucan krümmte seine Finger, die sich sofort in seine langen, scharfen Krallen verwandelten und ließ diese dann auf Cinos Gesicht niedersausen. Seine Krallen fuhren ihm durchs Gesicht, wobei sie bleibende Kratzspuren hinterließen, aus welcher Blut hervor quoll, welches ihm am Kiefer und dann dem Hals hinunter, bis in den leichten Stoff seines Hemdes, lief.
    „Verschwinde! Komm nie wieder und wage es nicht dich in meine Angelegenheiten einzumischen, sonst ist es vollkommen egal, dass du mein Sohn bist. Dann lasse ich sie alle auf dich los!“

    • Offizieller Beitrag

    Und wieder ein gelungener Teil. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich noch schreiben soll... :thumbsup:
    Sprachlich ist mir diesmal nur etwas in einem Satz aufgefallen. Mir erschien da außerdem etwas nicht ganz logisch. :huh:

    Zitat

    Seine Krallen fuhren ihm durchs Gesicht, wobei sie eine bleibende Narbe hinterließen, aus welcher Blut hervor quillte, welches ihm am Gesicht und dann dem Hals hinunter, bis in den leichten Stoff seines Hemdes, lief.

    quoll

    Und zweimal das Wort Gesicht in einem Satz.

    Zu der logischen Sache:
    Die Krallen hinterlassen ja nicht direkt eine Narbe. Eine Narbe gibt es erst, wenn eine Wunde verheilt ist, also wäre es unmöglich, dass Lucan Cino gleich eine Narbe zufügt. Ich denke, du meinst dabei, dass eine Narbe übrig bleiben wird, aber dann würde ich das anders formulieren.
    Mein Vorschlag: Seine Krallen fuhren ihm durchs Gesicht, hinterließen eine Wunde, aus der das Blut hervor quoll, welches ihm am Hals hinunter, bis in den leichten Stoff seines Hemdes, lief. Cino war klar, diese Kratzer würden ihm zukünftig als dicke Narben erhalten bleiben. (Auch nicht gerade toll. Vielleicht fällt dir ja was Besseres ein ;) )

    Alles andere war toll und ich freue mich, wenn es weiter geht. ^^
    LG, Kyelia

  • Zitat

    Lucan knurrte wütend vor sich hin, sprang von dem Steinhaufen herunter und landete mit erhobener, ausgefahrenen Krallen direkt vor seinem Sohn.


    erhobenen

    Zitat

    Cino war nicht einmal zusammen gezuckt.


    zusammengezuckt

    Zitat

    „Ich könnte dein Kopf mit einem einfachen Hieb meiner Pranken von den Schultern trennen“,


    deinen

    Zitat

    Seine Krallen fuhren ihm durchs Gesicht, wobei sie eine bleibende Narbe hinterließen, aus welcher Blut hervor quillte, welches ihm am Gesicht und dann dem Hals hinunter, bis in den leichten Stoff seines Hemdes, lief.


    hervorquillte
    Zunächst, eine Narbe ist eine verheilte Wunde, die so tief war, dass ein Mal zurückbleibt. Das heißt, der Schlag hinterlässt erstmal eine Wunde und keine Narbe (die kommt später) und zum zweiten kann aus einer Narbe kein Blut hervorquillen, weil eine Narbe ja bereits eine verheilte Wunde ist :P

    Da ist Cino aber noch glimpflich davongekommen. Aber es würde mich wundern, wenn er mit so wenigen Worten bereits etwas bewegt hätte. Solche Veränderungen hervorzurufen, wie er es vorhat, benötigt mehr Arbeit , Überzeugungskraft und Zeit.
    Naja, ich denke, er will jetzt auch lieber seine Seelengefährtin suchen ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke auch, dass er seine Seelengefährtin suchen wird ^^ und bin froh, dass er so "leicht" davongekommen ist. Es hätte auch schlimmer enden können ... wobei ich bei "Seele" immer etwas skeptisch bin. Ich vermeide den Begriff, da er eine christliche Note hat und ich immer versuche Dinge zu vermeiden, die nicht in der Fantasy vorkommen können, wenn das Medium "Religion" nicht gegeben ist - so wie wir bei "Teufel" schon das Beispiel hatten. :S
    Weiß ... pinzig wah :|
    Ich bin mal auf Cinos weiteren Weg gespannt ^^