Ein nächster Teil.... aber bevor ihr fragt, warum ein gewisser Jemand jetzt wieder da ist, wird später noch erklärt
Ich schrie immer noch, als ich an den Schultern gepackt und geschüttelt wurde, damit ich wieder in das Hier und Jetzt zurückkehrte. Keuchend riss ich meine Augen weit auf und blickte in Kranes panisches Gesicht.
„Alles ist gut. Du bist in Sicherheit, Lira!“, versuchte er mich zu beruhigen, doch mein Puls raste. Ich hatte panische Angst, dass mein Traum Realität gewesen war.
„Lebt er?“, verlangte ich von ihm zu erfahren, der mich vollkommen verwirrt ansah, weil er offensichtlich nicht wusste von wem ich sprach.
„Wer soll noch leben, Lira?“
„Cino“, flüsterte ich und sah meinen Freund voller Hoffnung an.
Er blickte finster auf mich herunter. „Um seiner Willen hoffe ich für ihn, dass er tot ist, sonst wird er das in Kürze sein“, knurrte Krane ungehalten, beantwortete damit aber eigentlich nicht meine Frage.
Ich setzte mich ruckartig auf, packte Krane an seinem Hemd und zog ihn nah vor mein Gesicht, sodass sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. „Lebt er?“, wollte ich von ihm wissen, wobei man meiner Stimme anmerken konnte, dass ich keine Spielchen spielte, sondern wissen wollte, was Sache war. Ich wollte die Wahrheit!
„Ich weiß es nicht“, antwortete Krane unsicher und sah mich dabei irritiert an. Wahrscheinlich verblüffte ihn meine Eindringlichkeit, was den Tod beziehungsweise das Überleben unseres Feindes anbelangte.
„Schaff mir jemanden her, der es weiß“, fauchte ich Krane an und schickte ihn damit fort.
Er taumelte einige Schritte von mir weg, sah mich mit ungläubiger Miene an und wusste nicht recht, was er machen sollte. Letztendlich entschied er sich meinen Befehl auszuführen. Er verschwand aus dem Raum.
Ich bemerkte erst jetzt, dass ich mich in einer kleinen Hütte befand, die mit ziemlicher Sicherheit den Waldelben gehörte. Alles bestand aus Holz und Blättern. Man hatte versucht sich ein Heim einzurichten, ohne dabei allzu viel in die Natur einzugreifen. Es war auf seine ganz eigene Weise hübsch, aber das interessierte mich gerade eher wenig. Ich musste aufstehen und raus. Es war wie ein Zwang, herauszufinden, was mit Cino geschehen war.
Ich konnte nicht mal wirklich erklären, warum es mich so sehr interessierte und mir ein innerlicher Drang war, dieses herauszufinden. Ich musste es einfach wissen. Ich wusste nicht warum, nur das es so war.