Ein bleibender Gleichklang an Stimmen, dumpf, kaum zu verstehen, nahm Casey als erstes wahr. Ihr Kopf schien wie in Watte gepackt.
Ein pelziger Geschmack klebte an ihrem Gaumen. Sie versuchte ihn los zu werden indem sie schluckte. Etwas störte dabei…
Ihre Zunge fuhr über die Zahnreihen. Daran lag es nicht, woran dann?
Der dumpfe Sing Sang der Stimmen formte sich zu einem Chor... Sie versuchte heraus zu finden wie viele Menschen sich in ihrer Umgebung aufhielten. Nach kurzer Zeit gab sie es auf.
War das noch derselbe Raum, aus dem sie versucht hatte zu fliehen? Wenn ja, war das Kalte auf dem sie lag, die festmontierte Behandlungsliege.
Der Versuch, die Hand zu heben, scheiterte. Nicht einmal mit dem kleinen Finger gelang es ihr. Panik machte ihr das Atmen schwer. Casey richtete ihre ganze Konzentration darauf, die Augenlider zu öffnen. Wenigstens einen Spaltbreit! Na los, dass schaffst du! Nichts! So sehr sie es auch versuchte, es war ihr unmöglich.
Sich nicht rühren zu können, hilflos ihnen ausgeliefert zu sein, raubte den letzten Funken ihrer Selbstbeherrschung. Sie lag hier, unfähig sich zu bewegen. Eine Welle der Panik brach sich in ihr Bahn. Sie wollte laut schreien, sich wehren, aufbäumen, entkommen! Zu Tode erschöpft, gab sie wenig später die Versuche auf. Es hatte keinen Zweck! Niemand nahm von ihrem inneren Kampf Notiz.
Sie zwang sich zur Ruhe, selbst wenn es ihr unglaublich schwer viel. Sie musste herausfinden was man mit ihr vor hatte.
Die Stimmen mal laut, mal leise, dunkel und hell, waren nicht die einzigen Geräusche in ihrer Umgebung. Da waren noch andere… Sie kannte diese Geräusche bereits. Überwachungsgeräte… das stätige Piepen, doch da war noch etwas anderes… Sauggeräusche! Als Casey es erkannte, setzte die Angst Adrenalin frei. Das Gerät mit dem Hamsterrad! Nein! War man gerade dabei, ihr dasselbe anzutun, wie dem Mann in dem Zimmer zuvor? Das musste sie verhindern! Sie begann sich von neuem gegen ihren Zustand zu wehren, bis die Bewusstlosigkeit alle Gedanken von ihr hinweg schwemmten.
Ende des vierten Kapitels