Zu "Künstlertod" und "Schneefall" kann ich nicht viel sagen. Ersteres gefällt mir allein durch die Pointe, mit Zweiterem kann ich irgendwie nichts anfangen. Ich hab mir auch die Kommentare auf "Schneefall" durchgelesen und stimme zwar mit den positiven Bemerkungen zur seelenwärmenden Ruhe überein, die du vermittelst, aber... ich weiß auch nicht. Ich verstehe dich da einfach nicht. Wahrscheinlich bin ich nicht kompatibel mit dieser Geschichte.
Mutter
Rot, rot wie meine Wut.
Diesen einen einzigen Satz würde ich streichen. Er wirkt übermäßig erklärend und unemotional. Im Gegensatz zum Rest der wirklich tollen kurzen Geschichte. Man kann ihre Ausweglosigkeit in jedem Wort lesen, ihre Wut durchzieht alle Sätze gleichermaßen. Du musst sie nicht erst erwähnen.
Abgesehen davon: tiefschürfende Verhaltensstudie in wenigen Worten. Sehr genial auf den Punkt gebracht. Und auch ich hatte am Ende schlechte Laune. Das wurde mir dann bewusst. Dann bekam ich gute Laune, weil ich merkte, dass du durch deine Geschichte diese schlechte Laune aus Sympathie mit dem Opfer hervorrufen konntest. Da hab ich außerdem sofort an ein Mädchen gedacht, obwohl du das nirgends festlegst. Schon witzig, wie subtil und logisch unbegründet manche Gedanken hervorgerufen werden.