Da ich in letzter Zeit (nein, eigentlich schon immer) dazu neige eher Textfragmente als wirkliche Erzählungen etc. zu produzieren, mache ich hier einfach mal ein kleines Sammelsurium auf.
I
Ich liege auf meinem Bett, die Augen in jenem habgeschlossenen Zustand, der bei überhöhter Müdigkeit automatisch früher oder später eintritt.
Aus den Lautsprechern meines Computers tönt angenehm und leider nicht gerade der Müdigkeit entgegenwirkend, Irish Folk.
Mein Blick fällt auf die Uhr und ich stelle etwas überrascht fest, dass es bereits nach ein Uhr ist. Eigentlich besteht für mich kein Grund mehr, wach zu bleiben aber es gibt einfach jene Tage an denen man etwas tut ohne dafür einen triftigen Grund zu haben. Die Seele baumeln lassen nennt man das glaube ich im Volksmund.
Und so ein Tag oder zumindest so ein Moment ist gerade. Es ist angenehm, ohne Druck die Gedanken schweifen lassen zu können, hier an jener Schwelle zum Reich der Träume. Nicht, dass solcherlei Gedankenspaziergänge in der Regel zu tiefgründigen Erkenntnissen führen würden, jedoch scheinen sie mir ungemein entspannend.
Noch entspannender wäre natürlich Schlaf, aber irgendetwas in mir findet diese Idee nicht so toll. Ich glaube es liegt daran, dass mir Schlaf häufig wie ungenutzte, also verschwendete Zeit vorkommt. Das ist natürlich Schwachsinn, wie einem jeder verständige Mensch bestätigen wird, und dennoch bleibt ein schwer zu deutender Beigeschmack, wenn man an die Vielzahl an Stunden denkt, die man des Nächtens in seligem Dämmerzustand verbringt.
Allmählich nimmt meine Müdigkeit zu. Ich denke daran, dass ich morgen viel freie Zeit hätte, sollte ich etwas Nützliches zu tun in Erwägung ziehen. Das lässt mich die Stunden des Schlafes versöhnlicher betrachten und ich beschließe meine ohnehin lediglich zeitschindenden Überlegungen zu verschieben und Geist und Körper ihren nächtlichen Prozessen zu überlassen.