Monrastanische Pferde
Die Reittiere der Monrastaner haben keine eigene Rassenbezeichnung, da nur eine Art gezüchtet wird. Ein Tier ist entweder ein monrastanisches Pferd oder es ist keines. Kreuzungen mit anderen Rassen passieren nur versehentlich und werden für gewöhnlich nicht weitergezüchtet, da Monrastaner darin keinen Wert sehen. Niemals aber wird ein Tier seiner Abstammung oder Beschaffenheit wegen getötet.
Die Hengste erreichen eine Schulterhöhe von 170 Zentimetern und die Stuten 160. Sie wiegen zwischen 500 und 550 Kilo mit einer kurzen Mähne aber einem langen Schweif. Der Kopf ist klein und elegant mit einer breiten Stirn und weiten Nüstern. Die Brust ist breit und der Rücken fällt zum Hinterteil hin steil ab. Die Beine sind lang, grazil und enden in kleinen, harten Hufen. Die Fellfarben sind Gold, Silber und Bronze. Das Fell besteht aus einer feinen, wolligen Unterschicht und einer Decke aus längeren, glänzenden Haaren die im Licht wie Metall schimmern. Erwünscht sind solide Farben, keine Flecken oder Abzeichen.
Fertig Ausgebildete Reitpferde sind so trainiert das sie still stehen bleiben sobald ihre Zügel den Boden berühren, egal was um sie herum passiert, sodass ein gestürzter Reiter immer die Chance hat sich wieder in den Sattel zu ziehen. Gut erzogene Tiere ziehen niemals an Seilen, Gurten oder Stricken, auch wenn in den Gebeten noch von gezogenen Pflügen gesprochen wird. Diese Aufgaben werden für gewöhnlich von Ochsen erledigt da die heutigen Pferde zu grazil und wertvoll für so schwere Arbeit sind.
Die Tiere sind Statussymbole, Objekte des nationalen Stolzes und haben für die Monrastaner große religiöse Signifikanz, da das Reitervolk glaubt das „Ordonra“ die Göttin der Zivilisation selbst sie ihnen geschenkt hat. Pferde werden niemals geschlachtet, oder gegessen, sondern nach ihrem Tod stehs ehrenvoll bestattet.
„Odorna, Mittlerin zwischen uns und den zahmen Tieren die uns dienen. Odorna, die du die Zügel der ersten Stute und den ersten Wolfswelpen in die Hände der ersten Menschen gelegt hast. Mein Herz liegt still und schwer im Graß der Steppe. Ich bin nicht mehr stark genug den Flug zu ziehen, nicht mehr schnell genug um zu jagen und schutzlos im Angesicht von Feinden die mich einst fürchteten, den mein Pferd ist gestützt und steht nicht mehr auf. Bitte hilf dass seine Hufe sicheren Halt finden auf ewigen grünen Weiden. Bette seinen Kopf auf duftendem Heu und fülle seinen Trog mit Hafer und seine Tränke mit Malzbier. Sprich liebevoll zu ihm in seiner eigenen Sprache und lass ihn über jeden Hauch von Zweifel wissen das ich stolz bin ihn in meiner Herde gehabt zu haben, den ich bürge als sein Reiter dafür das sein Herz rein ist, so wie er für meines bürgt wenn meine Zeit kommt.“
Jungen Monrastanern werden von ihren Eltern Geschichten von den „Helhest“ erzählt; gequälte, untote Zerrbilder von misshandelten Pferden, welche nur der verantwortliche Reiter sehen kann. Ein Helhest humpelt auf nur drei Beinen hinter seinem Peiniger her, bleibt aber niemals stehen um zu rasten. Dieser Fluch verurteilt seine Opfer zu einem Leben in ruheloser Paranoia und Wahnsinn. Was passiert, sollte eine solche Kreatur ihr Ziel einholen wird selten erwähnt, man kann aber davon ausgehen das es im Bereich von Gruselgeschichten bleibt.
Es ist zudem Tradition unter der Türschwelle des Stalls, in welchem Pferde gehalten werden, eine kleine Ton-Figur Ordornas zu vergraben, die Schutz vor Krankheiten und Verletzungen spenden soll.
Das erste eigene Pferd aussuchen zu dürfen gilt sowohl für Jungen als auch für Mädchen als wichtiger Schritt ins Erwachsenen-Leben und das aller erste Pferd wird ganz besonders geschätzt.
Außerhalb ihrer Heimat ranken sich viele Gerüchte um die schönen Geschöpfe. Da die Herden auf den Koppeln häufig von Nadelfliegen geplagt werden, bilden sich Blasen unter der Haut, die bei einem zu beherzten Galopp aufreißen, was zu der Annahme geführt hat, das monrastatnische Pferde Blut schwitzen. Ein anderer Aberglaube besagt das einem reinrassiger Hengst oder eine Stute Flügel wachsen wenn man sie über eine den Rand einer Klippe lenkt. Dies entspricht nicht der Wahrheit und ist ein guter Weg Ross und Reiter ins Jenseits zu befördern. Monrastanische Pferde sind nicht mit Pegasi verwandt und haben keine Flügel, auch keine Verborgenen.