Soras Platz für ihre Fragen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.939 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2019 um 22:02) ist von Sora.

  • Hallo liebe Schreiberfreunde.

    Ich hoffe, dass das der richtige Platz ist für meine Fragen, die sich im Prinzip um meine Geschichte drehen, bzw. dem Plot.

    Also bei mir hat sich folgendes Problem aufgetan, wenn es denn überhaupt ein Problem ist. Anfangs, bevor ich losgelegt habe zu schreiben, habe ich mir Notizen gemacht um was es im groben gehen soll. Quasi um wen es geht, um was es geht und wie es enden sollte. Das habe ich aber wirklich nur im groben getan, da ich null Erfahrungen hatte und mir dachte das es bestimmt auch so gehen wird. Dann habe ich angefangen zu schreiben und es ging ziemlich gut. Bis die Geschichte sich dann irgendwie verselbstständigt hat. Mir fielen auf einmal Sachen ein, die ich vorher nicht bedacht hatte oder jetzt einfach super fand und sie unbedingt mit einbauen musste. Dann kamen da auch noch die Kommentare und Vermutungen der Leser hinzu. Manche gefielen mir wiederum so gut, das mir daraus noch mehr Ideen kamen, die ich unbedingt mit rein bauen wollte. Das habe ich dann auch getan und jetzt stellt sich für mich heraus, das meine Anfangsnotizen so gar nicht mehr stimmen und sich die Geschichte jetzt in eine andere Richtung entwickelt. Nun stellt sich mir die Frage, wie ich weiter vorgehen soll. Ich mag meine Geschichte so wie sie ist. Und auch das ich erst einfach drauf los geschrieben habe, fand ich jetzt nicht so schlecht.
    Aber nun nimmt die Geschichte einen größeren Umfang an und jetzt weiß ich nicht, wann ich mich doch erst mal ein weiteres Mal um den Plot kümmern sollte, um nicht irgendwann den Überblick zu verlieren. Oder schreibe ich einfach immer weiter und weiter und sehe wohin mich das Ganze führt? Aber vielleicht können dann Logiklücken entstehen, die ich dann nicht mehr weg bekomme. Mein Problem dabei ist, das ich jetzt nicht wieder pausieren möchte mit der Geschichte um den Plot erstmal im Detail zu machen.
    Meine Frage nun, wie sind eure Erfahrungen? Wart ihr auch schon einmal in so einer Situation, dass sich eure Geschichte in eine andere Richtung entwickelt hat und ihr sie quasi nochmal neu aufbauen musstet, damit ihr die Geschrieben Teile behalten könnt? Was wäre jetzt ein guter Weg, um zu vermeiden, dass man am Ende alles neu machen muss, weil es von der Logik einfach nicht stimmt?

    Zudem, und das ist mein zweites Problemchen, nimmt sie an Größe an, die ich so nicht hab kommen sehen. Sollte man die Geschichte vielleicht in verschiedene Bände einteilen, damit die Leser hier im Forum nicht erschlagen werden, von der Länge? Oder lasse ich es so wie es ist und es bleibt bei nur einem Teil?

    Ich hoffe das ihr mir eure Erfahrungen mitteilen könntet, damit ich daraus lernen kann und für mich ein Weg finde, der mir richtig erscheint oder der zu mir passt.

    Danke schonmal für alle die das gelesen haben und eventuell einen Kommentar da lassen.

    LG Sora :rolleyes:

    "Niemand weiß, was er kann, wenn er es nicht versucht." Zitat von Publilius Syrus


    "Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm."
    "Was für ein dummes Lamm."
    "Was für ein kranker, masochistischer Löwe."
    Zitat aus dem Buch "Biss zum Morgengrauen"

  • Ich komme bei deinem "Problem" gern mit meiner Gärtner- und Architekten-Theorie daher:
    Manche Leute planen ihre Plots und Figuren ganz akribisch und denken sich quasi alles bereits im Voraus aus (konstruieren, berechnen), bevor sie auch nur das erste Wort schreiben. Diese bezeichne ich gern als Architekten.
    Andere haben eine Idee (ausgeworfene Saat) und lassen diese während des Schreibprozesses wachsen. Was am Ende bei rumkommt kann dann ganz wild wachsen und Blüten tragen, von denen man vorher noch selbst nichts wusste.

    Deine Geschichte hat sich verselbstständig, ist also eher wie ein wilder Garten gewachsen, aber das muss ja erstmal nichts Schlechtes sein. Ich wage mal zu behaupten, eine Geschichte, die nicht irgendwann ein Eigenleben entwickelt, ist entweder so gut geplant worden, dass sie von vornherein perfekt ist (ich bezweifle das jedoch) oder sie ist nicht lebendig und wirkt im schlimmsten Fall auf die Leser völlig hölzern und starr konstruiert.
    Planung ist gut und wichtig für eine Geschichte, sonst drohen die von dir bereits angesprochenen Logiklöcher. Aber: Wenn sich eine Geschichte in eine Richtung entwickelt, die dir noch besser gefällt, dann solltest du nicht mit "Gewalt" dagegenhalten, quasi die Blüten deiner Ideensaat radikal abschneiden.
    Besser finde ich es, lediglich darauf zu achten, dass alles in einer Form bleibt, die dir zusagt und der Geschichte keinen Abbruch tut. Kreativität soll und muss fließen, daher kann sich auch eine Idee im Schreibprozess verändern. Du bist der Autor, du kannst entscheiden, wie deine Geschichte werden soll, nicht die Notizen, die du in der Vergangenheit gemacht hast. Mach dich frei von solchen "Zwängen". Erzwungenes geht meiner Erfahrung nach bei kreativen Arbeiten meistens in die Hose.

    Ich selbst würde mich unter den Autoren auch als Gärtner bezeichnen. Natürlich habe ich wie auch du eine grobe Vorstellung von einer Geschichte, aber dazwischen lasse ich bewusst genug Platz für Einfälle, die während des Schreibens kommen. Oft wandelt sich sogar ein ganzer Handlungsstrang in eine Richtung, die ich mir vorher nicht träumen lassen habe. Ich lerne meine Figuren zumeist erst während des Schreibens richtig kennen und sie reagieren oft nicht so, wie ich es ihnen am Anfang angedacht hatte, weil sie sich eben frei entfalten. Würde ich sie nun gegen ihren Charakter "zwingen", aber doch bitte so und so zu handeln, wie ich mir das am Anfang gedacht habe, würde das unnatürlich und vielleicht sogar unlogisch auf den Leser wirken. Von solchen mit Biegen und Brechen herbeigeführten Charakterbrüchen würde ich abraten.
    Stattdessen kannst du versuchen, die Handlung in einem Bogen wieder auf die eigentliche Idee zurückzuführen, so bleibst du dem Hauptplot treu, die Ideen, die dir während des Schreibens kommen, sind aber nicht verloren. Die Figuren und deine neuen Einfälle haben quasi ein kleines Mitspracherecht.
    Um Logiklöcher zu vermeiden, nehme ich mir am Ende die Geschichte als Ganzes noch einmal vor und bessere ggf. Veränderungen nach. Das würde natürlich nicht funktionieren, wenn du vorhast, deine Geschichte Stück für Stück zu veröffentlichen, da wären plötzliche Änderungen im Nachhinein für die Leser eher verwirrend.
    Aber du kannst natürlich auch erstmal losschreiben und im späteren Verlauf versuchen die entstandenen Logiklöcher mit guten Erklärungen zu stopfen. Das erfordert sicherlich viel Denkarbeit, aber kann durchaus auch zu kreativen Resultaten führen.

    Zu deinen Gedanken im Punkto Bände oder Einteiler: Da kommt es tatsächlich auf den Umfang an und darauf, wie gut sich die einzelnen Teile tatsächlich trennen lassen. Meine erste Geschichte habe ich unter Anderem auch wegen des Umfangs (ca. 320.000 Wörter) in vier Teile geteilt, dabei habe ich darauf geachtet, dass jeder Teil auch einen kleinen Höhepunkt enthält und eine große Handlung abschließt. Allerdings hatten dann einige Leser auch die Meinung, dass manche dieser Teile keine "richtige" Geschichte an sich sind, sondern nur so etwas wie "Zwischenstopps". Das muss man beim Teilen dann natürlich in Kauf nehmen.
    Wie viele Wörter umfasst deine Geschichte denn aktuell? Damit wir uns mal eine grobe Vorstellung machen können, von welchen Dimensionen wir hier reden.

    Durch Umwege sieht man mehr von der Welt.

  • Danke für deine Antwort @Polarfuchs,

    deine Theorie mit dem Gärtner und dem Architekten finde ich ziemlich cool und wenn ich darüber nachdenke, stimmt sie auch. Man kann das gut miteinander vergleichen. Ich würde aber soweit gehen und behaupten, dass ich von beidem was habe. Ich plane auch gerne nur habe ich nicht das Durchhaltevermögen es komplett bis ins letzte Detail zu planen, da ich auch einfach schreiben möchte. Das ist mein größtes Problem denke ich, das ich gerne ein bisschen mehr planen würde, gerade um zumindest große Logiklücken zu vermeiden, aber eigentlich will ich auch einfach mit meiner Heldin weiter gehen und sehen was noch passiert.

    ich bin jetzt bei etwa 50 Seiten und um die 18 000 Wörter. Das entspricht vielleicht 1/3 von dem was in meinem Kopf rumschwirrt, wenn nicht sogar nur 1/4. Das kann ich grad schlecht abschätzend und kommt drauf an wie die weiteren Kapitel so laufen werden. Und was mir vielleicht noch so einfällt

    Mir gefällt der Gedanke eigentlich ganz gut vielleicht im groben Rahmen wieder zu dem zu kommen, wo man hin wollte, allerdings habe ich fast die Befürchtung, dass das nicht mehr zusammen passt.
    Und wenn jetzt Logikfehler entstehen, in den Kapiteln die ich immer mal wieder hier poste, wüsste ich auch nicht, wie ich das verbessern sollte, dementsprechend denke ich eine weitere grobe Planung könnte vom Vorteil sein, wenn ich so dein Post lese und nochmal genauer darüber nachdenke. Anscheinend hilft es mir schon mich mit jemanden auszutauschen.

    Was das mit den Einteilung in Bänden angeht, das finde ich eigentlich doch reizvoll. Zum einen wird der Thread nicht so voll und es könnte noch neue Leser dazu stoßen und zum anderen hätte ich eine grobe Idee wo ich den Cut setzen könnte, das es beide (Ich gehe grad von 2 Bänden aus) auch als Eigenständige Geschichte durchgehen könnte. Aber ich denke für den Anfang sollte ich es bei einem belassen und zusehen wie ich das voran komme und wie sich das weiter entwickelt?

    LG Sora

    "Niemand weiß, was er kann, wenn er es nicht versucht." Zitat von Publilius Syrus


    "Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm."
    "Was für ein dummes Lamm."
    "Was für ein kranker, masochistischer Löwe."
    Zitat aus dem Buch "Biss zum Morgengrauen"

  • Liebe @Sora
    Mir geht es bei meiner Geschichte "Das Eine" ähnlich wie dir. Ich habe jetzt über 300 Seiten geschrieben und dies nur mit einem groben Plan wo ich hin möchte. Eigentlich weiss ich nur das Ende und einige Zwischenstationen. Ich poste, sobald ich ein bis zwei Posts zusammen habe. Mit dem Fortschreiten der Geschichte wird es allerdings zunehmend schwerer die Fäden zusammenzuhalten. Es tun sich auch Logiklücken auf, die ich erstmal ignoriere. Es entsteht also eigentlich nur eine vorläufige erste Version Bei dieser Methode wird der Aufwand beim Überarbeiten also auf jeden Fall größer, als bei einer detaillierten Planung. Beim direkten Posten im Forum läuft man auch Gefahr, Fragezeichen bei den Lesern zu verursache. Spaß macht es trotzdem!

    Die "entdeckende" Schreibweise funktioniert bei Kurzgeschichten und Novellen für mich. Bei größeren Projekten würde ich beim nächsten Mal mehr planen, aber ohne in jedes Detail zu gehen.
    Autoren wie Stephen King schreiben auch "entdeckend" und schwören darauf. Ich denke aber, dass Stephen King soviel Talent und Erfahrung hat, dass er vieles von der Planung schon automatisch in seinem Kopf hat. Also doch irgendwie plant, ohne es aufzuschreiben.

    Autoren, die vom Schreiben leben möchten, also zwei Romane im Jahr brauchen, kommen wohl ohne gutes und detailliertes Plotten kaum aus.

    • Offizieller Beitrag

    Hey @Sora

    Zu aller erst, ich bin eher der Architekt. Ich hab eigentlihc schon alles geplant, was in meiner Geschichte vorkommt. Hoffe natürlich, dass sie nicht hölzern wirkt :P
    Aber ich will trotzdem versuchen dir zu helfen. Außerdem hast du ja nach Erfahrungen gefragt und die habe ich in den letzten zwei Jahren tatsächlich gemacht :D


    Mir fielen auf einmal Sachen ein, die ich vorher nicht bedacht hatte oder jetzt einfach super fand und sie unbedingt mit einbauen musste. Dann kamen da auch noch die Kommentare und Vermutungen der Leser hinzu. Manche gefielen mir wiederum so gut, das mir daraus noch mehr Ideen kamen, die ich unbedingt mit rein bauen wollte. Das habe ich dann auch getan und jetzt stellt sich für mich heraus, das meine Anfangsnotizen so gar nicht mehr stimmen und sich die Geschichte jetzt in eine andere Richtung entwickelt. Nun stellt sich mir die Frage, wie ich weiter vorgehen soll. Ich mag meine Geschichte so wie sie ist. Und auch das ich erst einfach drauf los geschrieben habe, fand ich jetzt nicht so schlecht.


    Dir scheint dein jetziger Weg der Geschichte ja sehr gut zu gefallen. Deswegen würde ich deine alte Planung auch nicht weiter beachten. Beib also auf den Kurs, den du jetzt eingeschlagen hast^^ Ich würde nicht auf biegen und brechen versuchen ein sich selbst gewähltes Ende der Geschichte zu erreichen. Aber behalte es im Hinterkopf. Wer weiß, vielleicht fügt sich am Ende doch wieder alles so, dass du es gebrauchen könntest. ^^


    Aber nun nimmt die Geschichte einen größeren Umfang an und jetzt weiß ich nicht, wann ich mich doch erst mal ein weiteres Mal um den Plot kümmern sollte, um nicht irgendwann den Überblick zu verlieren. Oder schreibe ich einfach immer weiter und weiter und sehe wohin mich das Ganze führt?

    Das Problem hatte ich damals beim Plotten. Mir sind immer mehr Dinge eingefallen. Ich kam irgendwann nicht drum herum irgendwann die Reißleine zu ziehen und zu sagen "Stopp! Vielleicht in einer anderen Geschichte mal, aber hier würde es den Rahmen sprengen."
    Als Gärtner kann das in sofern problematisch sein, da man das Gesamtbild ja nicht vor Augen hat. Vielleicht ist es auch mal gut, zwischen durch mal eine kleine Pause zumachen und sich die aktuellen Stränge anzugucken. Dich fragen, wo du damit ungefähr hinwillst. Wie auch deine Ursprungsidee musst du das ja nicht unbedingt zu Ende führen. Aber manchmal musst du halt zurechtstutzen :P Und das geht halt auch nicht ohne ein bisschen Planung.

    Aber vielleicht können dann Logiklücken entstehen, die ich dann nicht mehr weg bekomme. Mein Problem dabei ist, das ich jetzt nicht wieder pausieren möchte mit der Geschichte um den Plot erstmal im Detail zu machen.

    Ja pausieren ist blöd, das stimmt. Aber vielleicht ist es manchmal nötig. Du musst ja nicht im Detail ploten. Vielleicht reicht ja schon ein grober Plan. Aber du hast schon einen Punkt angesprochen, der bei Vorabplanung nicht so häufig passieren sollte. Und zwar die Plotholes. Klar, du hast den Vorteil, dass du als Autor hier im Forum nachträglich immer noch Sachen ändern kannst. Aber nervig ist es allemale. Besonders, wenn dieser erst spät entdeckt wird sich aber schon ein ganzes Gerüst darum aufgebaut hat.

    Meine Frage nun, wie sind eure Erfahrungen? Wart ihr auch schon einmal in so einer Situation, dass sich eure Geschichte in eine andere Richtung entwickelt hat und ihr sie quasi nochmal neu aufbauen musstet, damit ihr die Geschrieben Teile behalten könnt?

    Jein, das einzige, dass ich bis jetzt hatte, war ein Char, der aus der Reihe gesprungen ist. Der hat mir anchher so gut gefallen, dass ich ihn einfach fest in die Geschehnisse eingebunden hab. Am großen Plot ändert sich nichts. Die Ausgänge bleiben gleich. Nur hab ich ihn mehr eingebunden und im Aktionen zugesprochen, die sonst ein anderer Char übernommen hätte. Es ändert sich bei mir also erst was in der Zukunft und nicht in den bereits geschriebenen Parts. Nichts desto trotz, musste ich schon alte Parts umschreiben, weil meine Plannung doch nicht so gut war, wie gedacht. Sehr ärgerlich sowas.

    Aber sollte sich meine Geschichte in eine andere Richtung bewegen, als geplant, dann werde ich erst mal schauen, ob diese überhaupt zielführend ist und nicht vielleicht irgendwann im Sande verläuft. Und wenn ich das gemacht habe und mir der Verlauf besser gefällt, wäre ich wahrscheinlcih auch gewillt, von meinem vorherigen Plan abzuweichen.

    Was wäre jetzt ein guter Weg, um zu vermeiden, dass man am Ende alles neu machen muss, weil es von der Logik einfach nicht stimmt?

    Ich würde dir echt raten, kleine zwischen Pausen einzulegen. Schauen, dass alles irgendwo hinführen "könnte". Sagt ja niemand, dass der Ausgang dir gewiss sein muss. Wenn du weiter einfach drauflos schreiben willst und dir das Spaß macht, sollte das natürlich so sein. Aber man sollte trotzdem die Augen offen halten. Manchmal gefällt einem der Moment so gut, dass man ihn übernehmen will, aber im Endeffekt kommt nichts bei raus.
    Es gab wenige Male mal den Punkt, an dem ich abweichen wollte von meinem Gerüst. es gab aber verschiedene Punkte, warum ich es nicht getan habe. Vielleiicht helfen dir diese ja als Beispiele, auf die du achten kannst, wenn du einen neuen Weg einschlägst.

    1. Wenn du ungeplant neue Möglichkeiten eröffnest, schau dass diese nicht zu mächtig sind. Damit sind Gegenstände, Kontakte oder Fähigkeiten. Das passiert schnell, wenn man mal etwas bracuht, um die Helden aus einer Situation herauszuholen. Geht aber auch mit viel Planung ^^; Wie zum Beispiel, der Zeitumkehrer aus Harry Potter.

    und

    2. Ins Nichts führende Storystränge. Da gab es bei mir den Fall, dass ich es super gefunden hätte, wenn meine Chars jetzt gezwungener Maßen diesen Weg einschlagen müssten. Das wäre für die Szene selbst ganz cool gewesen und hätte auch viel spannenden Stoff danach gebracht. Aber ich hab das dann kurz zu Ende gedacht. Wo sie quasi rauskämen am Ende. Am Ende wären sie soweit weg gewesen, von der eigenen Handlung, dass es eigentlich eine ganz andere Geschichte geworden wäre. Das ist an sich ja nicht schlimm. Aber wenn das in der Mitte des Buches passiert, ist das schon komisch^^;

    Vielleicht reicht es ja schon, deine Stränge auf diese zwei möglichen Fehlerquellen abzuklopfen und dann weiter zu schreiben.^^

    Zudem, und das ist mein zweites Problemchen, nimmt sie an Größe an, die ich so nicht hab kommen sehen. Sollte man die Geschichte vielleicht in verschiedene Bände einteilen, damit die Leser hier im Forum nicht erschlagen werden, von der Länge? Oder lasse ich es so wie es ist und es bleibt bei nur einem Teil?

    das Problem habe ich auch. Und da hilft es nichts, fest zu planen oder einfach drauf los zu schreiben, ich finde die Länge der eigenen Geschichte ist immer sehr schwer einzuschätzen xD Ich stehe momentaan vor der gleichen Frage wie du. Soll ich meine Geschichte cutten oder lieber nicht. Momentan tue ich mich noch ein bisschen schwer damit. Du musst halt schauen, dass es nicht zu lang wird. Besonders, wenn du es irgendwann veröffentlichen willst. Der erste Band wird meist weniger Seiten haben dürfen, weil man noch nicht weiß, wie erfolgreich das ganze wird. Wenn du es nur für dich machst, dann schau einfach darauf, wo sich ein guter Cut zeigen würde. Später zu cutten hat einen Nachteil, finde ich. Man kann halt nicht einfach sagen,

    jo, dann mache ich hier die "Fortsetzung folgt ..." rein. Passt ja ganz gut. Gegner X liegt im Dreck und nur noch Dude Y ist übrig.

    Meist sollte man schon ein richtiges Ende schreiben, der einen ein Stückweit auf den nächsten Teil vorbereitet. Vielleicht auch nochmal in Erinnerung ruft, was überhaupt passiert ist, worum es hier überhaupt geht, ob sich irgendwas geändert hat zum Anfang. Und vielleicht noch ein bisschen foreshadowing auf den nächsten Teil.
    Das hat man halt nicht,w enn man eifnach durchschreibt. Deswegen, werd dir dadrüber lieber vorher klar^^; Oder bearbeite es im nachhinein. Das ist eh die große Frage. Worauf du mehr Bock hast. Laufend bearbeiten oder alles im nachhinein. Aber ich geb dir einen Typ ... schieb es nicht zu weit nach hinten xD Das war bei mir die Hölle und ich hab ja nicht mal bis uzm Ende gewartet mit meiner Überarbeitung^^;

    So, ich denke das reicht erst ma ^^
    Wünsche dir noch viel Spaß, bei deiner Geschichte:D

    LG Etiam

  • Ich würde aber soweit gehen und behaupten, dass ich von beidem was habe. Ich plane auch gerne nur habe ich nicht das Durchhaltevermögen es komplett bis ins letzte Detail zu planen, da ich auch einfach schreiben möchte.

    Wie bei fast allen Dingen gibt es da natürlich nicht nur Schwarz und Weiß, Ich glaube jemand anderes aus dem Forum hat in diesem Zusammenhang mal den Begriff des "Landschaftsarchitekten" gebracht. Fand ich auch sehr gelungen.
    Ich denke jeder Geschichtenschreiber hat etwas von beiden, aber eine Seite überwiegt häufig.
    Letztendlich sind das auch alles nur menschengemachte Begriffe und jeder schreibt und erfindet seine Geschichte ganz individuell.


    Die "entdeckende" Schreibweise funktioniert bei Kurzgeschichten und Novellen für mich.

    Ist ja höchst interessant! Bei mir ist es genau andersherum: Kurzgeschichten plane ich fast immer bis zum Schluss durch, um einen besseren Überblick über die ganze Geschichte zu haben. Denn da kommt es ja quasi auf jeden Satz an und es ist nicht viel Platz für Ausschweifungen. @Sora Da sieht man mal, wie unterschiedlich man ans Schreiben herangehen kann.


    Jein, das einzige, dass ich bis jetzt hatte, war ein Char, der aus der Reihe gesprungen ist. Der hat mir anchher so gut gefallen, dass ich ihn einfach fest in die Geschehnisse eingebunden hab. Am großen Plot ändert sich nichts. Die Ausgänge bleiben gleich. Nur hab ich ihn mehr eingebunden und im Aktionen zugesprochen, die sonst ein anderer Char übernommen hätte.

    Ich denke, auch solche "kleinen" Planänderungen reichen schon aus, damit die Geschichte nicht hölzern wirkt. ;)

    Meist sollte man schon ein richtiges Ende schreiben, der einen ein Stückweit auf den nächsten Teil vorbereitet. Vielleicht auch nochmal in Erinnerung ruft, was überhaupt passiert ist, worum es hier überhaupt geht, ob sich irgendwas geändert hat zum Anfang.

    Das würde ich nicht so pauschal sagen.
    Man sollte vorher klären, was man will: Eine Geschichte, die fortläuft und verschiedene Stationen abgeht? Zum Beispiel "Der Herr der Ringe", ein Gesamtwerk in mehreren Etappen. In diesem Fall würde ich auf eine Einleitung á la "Was zuletzt geschah und wo wir eigentlich sind..." bzw. ein in den Sonnenuntergang reitendes Ende verzichten.
    Oder möchte man eine in sich abgeschlossene Handlung, die an eine andere abgeschlossene Handlung anknüpft, aber eine andere Haupt-Story behandelt? Da fallen mir spontan die ersten Harry-Potter teile ein (zum Ende hin wird's anders). Hier würde sich dann tatsächlich anbieten, kurz zu umreißen, wo sich der Leser eigentlich befindet. So geteilte Geschichten ließen sich dann auch einzeln lesen, ohne den Vorgängerteil zu kennen.

    Durch Umwege sieht man mehr von der Welt.

  • Danke für eure Antworten und eure Erfahrungsberichte @Etiam, @Sensenbach und @Polarfuchs.

    Ich bin echt erleichtert irgendwie, das ich mit dem Problem nicht alleine da stehe und das es so viele unterschiedliche Autoren hier gibt, die verschieden vorgehen.

    Die "entdeckende" Schreibweise funktioniert bei Kurzgeschichten und Novellen für mich. Bei größeren Projekten würde ich beim nächsten Mal mehr planen, aber ohne in jedes Detail zu gehen.

    Ich denke auch, dass ich bei meinem nächsten Projekt, das allerdings nicht so schnell kommen wird, mehr planen werde, einfach um einen besseren Überblick zu haben und nicht unbedingt wieder davor stehe, und mir Gedanken um große Logiklücken machen muss. Zwar sind die denke ich noch nicht in meiner derzeitigen Geschichte aufgetaucht, aber ich glaube kleine Logiklücken sind leichter zu entschärfen als große.

    Autoren wie Stephen King schreiben auch "entdeckend" und schwören darauf. Ich denke aber, dass Stephen King soviel Talent und Erfahrung hat, dass er vieles von der Planung schon automatisch in seinem Kopf hat. Also doch irgendwie plant, ohne es aufzuschreiben.

    ich fand es am Anfang auch eigentlich wirklich cool einfach drauf los zu schreiben und zu sehen, wo mich das ganze hinführt. Ich bin einfach sehr Blauäugig dran gegangen und habe mir keine Gedanken drum gemacht, dass das ja eine riesige Arbeit ist und man auf alles mögliche aufpassen und achten muss. Aber ich bin leider kein Autor wie Stephen King :D

    Außerdem hast du ja nach Erfahrungen gefragt und die habe ich in den letzten zwei Jahren tatsächlich gemacht

    Ja, denn ich denke man kann auch aus den Erfahrungen der anderen was lernen :D

    Dir scheint dein jetziger Weg der Geschichte ja sehr gut zu gefallen. Deswegen würde ich deine alte Planung auch nicht weiter beachten. Beib also auf den Kurs, den du jetzt eingeschlagen hast^^

    Ja doch mein jetziger weg gefällt mir aufjedenfall viel besser als der vorherige, so vom Ideen und wie sich das ganze entwickelt hat. Meine alte Planung passt quasi nur noch zu 20 % würde ich sagen. :D

    Aber sollte sich meine Geschichte in eine andere Richtung bewegen, als geplant, dann werde ich erst mal schauen, ob diese überhaupt zielführend ist und nicht vielleicht irgendwann im Sande verläuft

    davor habe ich auch ziemlich Angst, das ich den Überblick nicht behalten kann und irgendetwas plötzlich, wie du sagst, im Sande verläuft. Das ich etwas nicht beachte und ich auf einmal einen Char habe, wo man nicht weiß warum er nun eigentlich böse ist. Wie soll man da den Überblick behalten, damit alles am Ende einen Sinn ergibt und auch alles aufgeklärt wurde...

    Ich würde dir echt raten, kleine zwischen Pausen einzulegen. Schauen, dass alles irgendwo hinführen "könnte". Sagt ja niemand, dass der Ausgang dir gewiss sein muss. Wenn du weiter einfach drauflos schreiben willst und dir das Spaß macht, sollte das natürlich so sein. Aber man sollte trotzdem die Augen offen halten. Manchmal gefällt einem der Moment so gut, dass man ihn übernehmen will, aber im Endeffekt kommt nichts bei raus.

    Danke für den Tipp. Das hört sich wirklich logisch an, das man kleine Pausen einlegt um zu gucken, ob man quasi noch den richtigen weg beschreitet und auch alles gut zusammen harmoniert und funktioniert. Ich schreibe zwar gerne drauf los, aber ich will auch nicht, dass ich mich irgendwo verzettel und am Ende vor einem Haufen Chaos stehe. Schließlich ist mir die Geschichte wirklich wichtig, mein erstes Projekt und so. Da will man schon, dass es auch was wird.

    Aber ich geb dir einen Typ ... schieb es nicht zu weit nach hinten xD Das war bei mir die Hölle und ich hab ja nicht mal bis uzm Ende gewartet mit meiner Überarbeitung^^;

    Das ist ein guter Tipp. Derzeit, wenn ich weiß das ich etwas überarbeiten müsste, schiebe ich das gerne immer mal wieder nach hinten, weil es einfach viel mehr Spaß macht aktuell zu schreiben. Aber je länger man wartet, desto schwieriger wird es :D Das war schon zu Schulzeiten so :D

    Da sieht man mal, wie unterschiedlich man ans Schreiben herangehen kann.

    genau das finde ich gerade sehr interessant. So viele unterschiedliche herangehensweise und Arten wie man was handhabt.

    Man sollte vorher klären, was man will: Eine Geschichte, die fortläuft und verschiedene Stationen abgeht? Zum Beispiel "Der Herr der Ringe", ein Gesamtwerk in mehreren Etappen. In diesem Fall würde ich auf eine Einleitung á la "Was zuletzt geschah und wo wir eigentlich sind..." bzw. ein in den Sonnenuntergang reitendes Ende verzichten.
    Oder möchte man eine in sich abgeschlossene Handlung, die an eine andere abgeschlossene Handlung anknüpft, aber eine andere Haupt-Story behandelt? Da fallen mir spontan die ersten Harry-Potter teile ein (zum Ende hin wird's anders). Hier würde sich dann tatsächlich anbieten, kurz zu umreißen, wo sich der Leser eigentlich befindet. So geteilte Geschichten ließen sich dann auch einzeln lesen, ohne den Vorgängerteil zu kennen.

    Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass aus meiner Geschichte zwei Bände werden und die Beispiele mit Harry Potter und Herr der Ringe helfen mir dabei, zu ertasten, wie ich es dann gestalten möchte, bzw. welche der beiden Arten ich anstreben könnte und werde. Wahrscheinlich würde ich dann die Herr der Ringe Variante wählen, da ich schon will das sie zusammen hängen. Zwar könne sie dann schlecht alleine gelesen werden, aber ich finde es irgendwie besser so.

    Ich bin euch wirklich dankbar, das ihr euch die zeit genommen habt um auf meine Fragen einzugehen. Ich bin jetzt schon ein bisschen klarer und denke das ich meine weg finden werde bzw. gerade dabei bin zu finden. :rolleyes:

    Also ein großes Dankeschön.

    LG Sora :rolleyes:

    "Niemand weiß, was er kann, wenn er es nicht versucht." Zitat von Publilius Syrus


    "Und so verliebte sich der Löwe in das Lamm."
    "Was für ein dummes Lamm."
    "Was für ein kranker, masochistischer Löwe."
    Zitat aus dem Buch "Biss zum Morgengrauen"