Spoiler anzeigen
"Gelbe Gedichte" deshalb, weil ich die alle aus vergessenem Grund auf gelbes Schreibmaschinenpapier gehackt habe - ich nehme mal an, es war gerade nichts anderes mehr da...
Das erste gelbe Gedicht:
LEGUAN UND PELIKAN
...1 Drama in 2 Akten
I.Akt
Der Leguan, der Leguan
der wäre gern ein Pelikan
doch leider fehlen ihm die Federn
ja seine Haut ist eher ledern.
Und auch den Kehlsack hat er nicht
von dem er sich gar viel verspricht.
Denn dorten paßt recht viel hinein
sei's nun vom Rind, vom Huhn, vom Schwein
- all diese Labsal für den Magen -
das Leben ließ sich wohl ertragen!
Und angetrieben von den Wonnen
die ihm sein Hirn grad hat ersonnen,
gerät er förmlich in Ekstase
(...wie damals, als die Blumenvase
von meiner Oma runterfiel:
für ihr Herz war das auch zuviel! )
Er windet sich in Atemnot
und ist nach fünf Sekunden tot.
II.Akt
Ein Pelikan schwebt aus den Lüften
stark angezogen von den Düften,
die fette Beute ihm versprechen
( ich glaub' ich müßte mich erbrechen! )
und schluckt den Leguan hinab,
in's tiefe, dunkle Kehlsackgrab.
Denn dessen Wünsche hat er nicht
weil er sich nichts davon verspricht.
Denn was in seinem Sack sich sammelt
und in der Feuchte auch vergammelt:
Ob Fisch ob Leguan - egal
das wichtigste ist's Mittagsmahl.
(Entstanden ohne tieferen Einblick in Rhythmik und Metrik - aber wen außer Goethe juckt sowas auch schon...?)
Der Wanderer