Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 4.064 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Juni 2020 um 00:23) ist von Der Wanderer.

  • Hallo zusammen. Erstmals wünsche ich euch allen, trotz der Umstände frohe Ostern. Doch gerade die aktuellen Umstände, haben mich dazu gebracht, eine Geschichte zu Papier zu bringen, welche seit längeren in meinem Hinterkopf herumschwirrte. Und welchen geeigneteren Ort als hier gäbe es, um meine ersten Ideen zu zeigen.

    Ich freue mich auf jegliche Art von Feedback und bedanke mich schon jetzt für's Lesen:

    Prolog

    Jeremias Mayer, ein Berg von einem Mann, der sein ganzes Leben hauptsächlich damit verbracht hatte hohe Gipfel auf der ganzen Welt zu besteigen und die Rekorde seiner Kollegen und sich selbst zu brechen, war sich nun, zum ersten Mal in seiner Bergsteiger-Karriere nicht mehr ganz so sicher, ob seine Kraftreserven ausreichen würden.

    Zwar wusste er, dass das Ende des Gipfels keine 300 Meter von ihm entfern war, doch der Sauerstoffmangel, die fehlende Rüstung (die er absichtlich nicht mitgenommen hatte um zu beweise, dass allein mentales und körperliches Training ausreicht um einen Berg zu bezwingen) und der verdammte Schnee, der ihm entgegenwehte, liessen ihn denken, dass er noch nicht einmal mit der Besteigung begonnen hatte.

    Er war allein. Er war immer allein gewesen. Andere störten nur oder hielten ihn auf, insbesondere dann, wenn er auf sie warten musste. Doch jetzt, wo sich Jeremias nicht mehr ganz sicher war, ob er diesen Aufstieg überleben würde, geschweige denn den Abstieg, hätte er gerne jemanden bei sich gehabt. Natürlich auch deshalb, weil diese Person als Zeuge dienen würde, dass er als erster Mensch den Diablo Gigante, oder auch Teufelsberg genannt, erklimmen würde. Ohne Sauerstoffmaske und zusätzlichen Hilfsmittel. Doch er war allein.

    Jeremias zog sich hoch, sein Körper war nun mehr Balast als Werkzeug. Seine Finger spürte er fast nicht mehr. Sein Atem war schwach. Bald hätte er es geschafft. Bald würde er vor der Presse im Blitzgewitter der Journalisten mit ihren Kameras freundlich dreinblicken mit dem Zertifikat in den Händen. Er tastete seine Jackentasche ab. Gott sei Dank, sein Smartphone war noch da. So konnte er den Beweis mit einem Selfie selber festhalten. Nur Ignoranten und Neider würden diesen Beweis als Fälschung darlegen.

    Er war müde. In der letzten Nacht hatte er nur 4 Stunden geschlafen. Dies büsste er nun. Sein Körper war am Ende. Aber bald hätte er es geschafft. Er erinnerte sich an die letzten Worte seiner Frau, bevor sie ihn verliess. „Du bist mit den Bergen verheiratet. Ich bin lediglich Dein Zeitvertreib“. Ganz unrecht hatte sie nicht. Und dennoch, gehörte ihr sein Herz.

    Er hielt kurz inne, sein ganzer Körper zitterte. Es war so elend Kalt. Dabei liebte er diese Kälte. Aber jetzt brannte sie in seinem Gesicht. Mit zugekniffenen Augen schaute er zum Gipfel. Es war nicht mehr weit. „Mein Letzter“, sagte er leise.

    Jeremias dachte an das liebe Gesicht seiner Frau, als er sie das erste Mal sah. Wie sie ihn anlächelte und er vermutlich ganz rot im Gesicht wurde. Er war fast doppelt so gross wie sie. Doch gab es nichts schöneres, als wenn sie mit ihren zierlichen Händen seinen Kopf streichelte.

    Wie lange war es her, seit sie gegangen war? 1 Jahr? Oder länger…

    Er zog sich weiter hoch. Immer langsamer wurden seine Bewegungen. Er stöhnte bei jedem Meter und bei jeder Bewegung. Er quälte sich. Der Teufel quälte ihn. Seinen linken Fuss spürte er nicht mehr. Wie unnötigen Ballast kam er ihm vor.

    Die Ohnmacht würde ihn bald überkommen, das spürte Jeremias. Er musste sich konzentrieren. Den Fokus behalten. Die Mitte suchen. Er versuchte sich an seine Zeit im tibetischen Kloster zu erinnern. Doch alles schien zu verblassen. Er schaute wieder nach oben. Nein, so kurz vor dem Ziel wollte er nicht aufgeben. Er gab niemals auf. Er würde seine Frau zurückholen. Er würde nur noch bei ihr bleiben, den Garten pflegen, an den Strand fahren.

    Er hielt inne und versuchte sich erneut auf den Gipfel zu konzentrieren. Es waren nun keine 20 Meter mehr. Bald hätte er es geschafft. Er musste sich das Bild des Gipfels verinnerlichen, wenn er weiter klettern würde, nur so konnte er es schaffen. So starrte er hinauf, durch das Schneegestöber und die Kälte. Doch was war das? Er sah eindeutig…den Umriss einer Gestalt auf dem Gipfel?

    Unmöglich. Er war der erste Mensch überhaupt, der dem Gipfel des Teufels so nahe war. Seine Sinne mussten ihn täuschen. Schon einmal hatte er etwas ähnliches erlebt. Als er den Monte Morte bestieg. Er wandte den Blick ab und zog sich weiter hoch.

    Alles in seinem Kopf schien sich wie in Zeitlupe abzuspielen. Er dachte wieder an die Gestalt. Es musste ein Hirngespinst sein. Der Sauerstoff- und der Schlafmangel schienen der Grund dafür zu sein. So musste es sein. Nicht einmal mit einem Helikopter würde man in diese Höhe kommen. Er würde der erste Mensch sein, niemand anders.

    Und dann endlich ertastete er mit seinen Händen die oberste Ebene des Gipfels. Er zog sich stöhnend hoch und blieb liegen. Ein, zwei…drei Minuten. Das Zeitgefühl hatte ihn längst verlassen. „Dies war mein Letzter“ sagte er leise. Zitternd und wackelig stand er langsam auf. „Der Teufel war mein Letzter, Isabel!“ rief er laut und reckte die Hände in die Luft. Dann wurde ihm schwarz vor Augen und er liess sich rücklings Fallen. Er hoffte nicht mit dem Kopf auf spitzes Gestein zu prallen. Aber wenn dem so wäre, könnte er es nicht verhindern.

    Es war vorbei. Er dachte erneut an seine Frau. An Isabel. An ihr liebes Gesicht. Sie sollte das letzte Sein, dass er sehen wollte, auch wenn es nur in Gedanken war. Er schloss die Augen und sein Kopf…tauchte in ein weiches, warmes Kissen. Dies musste das Jenseits sein.

    War er tot? Noch nie hatte er sich so geborgen gefühlt wie in diesem Moment. Langsam öffnete er die Augen. Er war nicht tot. Er war noch immer auf dem Gipfel des Teufels. Der Wind blies ihm um die Ohren, aber er spürte die Kälte nicht mehr. Tatsache war aber, dass er in einem Bett lag.

    Nervös blickte er sich um. Und blickte dann einem finster dreinblickenden Jungen, mit wilden blonden Harren und grünen Augen in’s Gesicht. Mit lediglich T-Shirt und Jeans war der Junge, der keine 10 Jahre alt sein mochte, bekleidet. Barfuss stand er im Schnee. Ass einen roten Apfel und blickte böse drein. Die Kälte schien ihm nichts auszumachen. Ebenso die Höhe nicht.

    „Hör mal Alter, das ist MEIN Bett, also mach Dich vom Acker.“ sagte der Junge.

    Jeremias konnte es nicht fassen. Er krallte sich in die warme Decke des Bettes fest und starrte den kleinen Jungen an. Warum war ihm auf einmal nicht mehr kalt?

    Wer…wer bist Du?“ fragte er schliesslich und sah dabei zu wie der Kleine einen grossen Bissen vom Apfel nahm.

    Ich glaube diese Frage sollte ich DIR eher stellen.“ raunzte der Junge mit vollem Mund.

    Wie bist Du hier hoch gekommen und…frierst Du nicht?“ fragte Jeremias, dessen Neugierde nun grösser war als seine Angst.

    Ich glaube das wird nichts.“ seufzte der Junge und hielt Jeremias den angebissenen Apfel entgegen. „Hier halt mal.“ sagte er.

    Zögernd steckte Jeremias die Hand aus und nahm den Apfel entgegen. Ob er reinbeissen sollte? Er schaute den Apfel an mit den kleinen abgebissenen Stückchen eines Kindermundes. Woher hatte er diesen Apfel?

    Doch gerade als er dem Jungen noch mehr fragen stellen wollte, spürte er wie das Bett umgekippt wurde und er auf den harten verschneiten Boden aufprallte. Nun kam sie zurück die Kälte, die eisige Bise und das Schneegestöber. Noch immer umklammerte er den Apfel. Er blickte hinüber und sah, dass der kleine Junge das Bett mit beiden Händen hochgestemmt hatte. Grosse Mühe schien es ihm nicht zu bereiten, obwohl das Bettgestell aus massivem Holz gemacht war und sogar Jeremias Mühe gehabt hätte, es einfach so hochzustemmen.

    Ohne eine Miene zu verziehen liess der Junge das Bett wieder los und es fiel mit lautem Getöse wieder auf den Boden zurück. Noch immer schaute er so grimmig drein. Irgendetwas an ihm liess ihn viel älter wirken als dass er war.

    Danke, Dickerchen“ sagte der Junge und nahm ihm den Apfel aus der Hand und grinste dabei schelmisch. Jeremias verstand nichts mehr. Der Junge hüpfte auf’s Bett und hielt sich mit beiden Händen am Kopfteil fest. Er blickte konzentriert in die Ferne, als würde er einen Punkt fixieren. Jeremias blickte ebenfalls in dieselbe Richtung, sah aber nichts.

    So vergingen mehrere Minuten. Bis der Junge wieder laut seufzte.

    Hör mal Opa, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit, entweder Du steigst auf oder ich lass dich hier!“ sagte der kleine in genervtem Tonfall.

  • Cooler Einstieg, Matabooth mit einer ziemlich abgedrehten Wendung :thumbsup:

    Ich bin so über den Text geflogen und dachte die ganze Zeit: Was wird wohl passieren, wenn er oben ankommt? ...wird er dort oben sterben? Dem Teufel höchstpersönlich begegnen, wo es doch der „Teufelsberg“ ist? ... Aber DAMIT hatte ich nun nicht gerechnet :D... bin gespannt, was es mit dem Jungen auf sich hat Und was sie nun mit dem Bett anstellen werden :rofl:

    Kann weitergehen :gamer:

  • Heyho Matabooth

    Ziemlich "erfrischende" Geschichte, was den Aufstieg von Jeremias betrifft:D.

    War sehr schön zu lesen - und ich bin völlig auf Rainbows Seite:

    Ein miesgelaunter, apfelfutternder Junge, der gestandene Männer aus seinem Bett kippt, stand für den Gipfel eher nicht auf meiner Erwartungsliste.:nummer1:

    Was der da macht, wer er ist und wohin die Reise geht...da bin ich mal sehr gespannt drauf!:thumbup:

    Bitte mehr.:)

  • Hey Rainbow und Der Wanderer , danke vielmals für euren schnellen Feedbacks. Das freut und motiviert mich natürlich sehr den weiteren Verlauf der Geschichte zu posten. Ich bin gespannt auf euer Feedback:

    Jeremias sass auf dem felsigen Boden und starrte den Jungen an der noch immer auf dem Bett kniete. Vielleicht war er doch tot? Es musste so sein. Ja klar, der kleine Junge…das war ein Engel! Und er würde ihn in’s Jenseits begleiten. Anders konnte sich Jeremias dies nicht erklären.

    „Ich danke Dir mein kleiner Engel, dass Du mich begleitest.“ sagte Jeremias mit ruhiger stimme und lächelte den Jungen freundlich an. Er war bisher kein besonders gläubiger Mensch gewesen. Was er nicht gesehen hatte, das glaubte er nicht.

    Welcher Engel?“ fragte der Junge und schaute irritiert umher.

    „Na Du, mein kleiner Engel.“ sagte Jeremias glücklich, streckte die Arme nach dem Jungen aus und ging lächelnd auf ihn zu.

    „Bleib weg von mir Du Depp!“ rief der Junge und streckte Jeremias den Fuss entgegen. Jeremias blieb stehen und liess die Arme senken.

    Der Junge seufzte ein weiteres Mal. Er massierte die Schläfen und schloss die Augen. Er war sichtlich genervt.

    „Also… ich bin weder ein Engel, noch bist Du tot, noch führ ich Dich ins Jenseits oder in die Hölle oder in’s Nirvana oder ans Ende der Welt. Das EINZIGE was ich Dir anbieten kann ist, dass ich Dich ein Stück weit mitnehme und Dich dann irgendwo absetze…oder runterwerfe, wenn Du mich nerven solltest. UND Du setzt Dich ans untere Ende des Bettes und machst Dich so klein es geht, oder wie es Deine rundliche Masse eben zulässt. Ich geb Dir 10 Sekunden Dich zu entscheiden, dann bin ich weg. Wie Du dann hier runterkommen willst, ist Dein Problem.“

    „Aber, wen Du kein Engel bist…wer bist Du dann? Wie kann ein so kleiner Junge mit solch schlechter Kleidung in dieser Höhe überhaupt atmen oder nicht erfrieren?“ fragte Jeremias.

    „Zehn…“

    „Kein Mensch hat es vor mir je gewagt diesen Berg zu besteigen.“ sagte Jeremias

    „Neun…“

    „Und wie hast Du das Bett hier hoch gebracht?“ fragte Jeremias.

    „Acht…“

    „Weisst Du überhaupt, dass dies der höchste Berg ist den es gibt?“ fragte Jeremias laut.

    „Sieben. Nein ist er definitiv nicht.“

    „Wie?“

    „Sechs. Es gibt weitaus höhere und mühsamere Berge als diesen Hügel hier.“

    „Höhere? Von wo kommst Du?“

    „Fünf…“

    Der Junge richtete den Blick nun wieder nach Vorne und fixierte einen Punkt in der Ferne. Was nun folgte, konnte Jeremias erneut nicht glauben. Es schien, als würde das Bett anfangen zu…leuchten, zuerst ganz schwach und dann immer intensiver. Und als wäre dies nicht seltsam genug, hob es sich langsam vom Boden ab.

    Was ist hier los? Wie machst Du das?“ fragte Jeremias

    Vier…“

    Jeremias schwieg, nun zweifelte er endgültig an seinem Verstand. Wie hatte er doch lauthals gelacht, als er Berichte über Sichtungen des Yetis in den höchsten Gebirgen gelesen hatte. Wer würde ihm dies hier glauben?

    Drei…“

    „Wohin gehst Du?“ fragte Jeremias

    „Zwei. Wenn Du nicht bald aufsteigst wirst Du’s nie erfahren.“

    Jeremias schüttelte den Kopf, er schloss die Augen und hielt sich die Ohren zu. Dies musste eine Halluzination sein. Ein kleiner Junge der auf einem leuchtenden Bett auf dem höchsten Berg der Welt vor ihm schwebte, es konnte nicht sein.

    Eins…Bye-Bye!“ sagte der Junge. Das Bett schwebte erst einige Zentimeter zurück und flog dann in einem solchen Tempo davon, dass Jeremias ihm gar nicht folgen konnte. Schnee wirbelte auf, wo vor wenigen Sekunden noch das Bett gestanden hatte. Aber sonst war er wieder allein. Jeremias blickte auf den Boden und sah noch die Abdrücke der Bettpfosten. Er wollte diese fotografieren, auch wenn es für einen Beweis eher schwach war.

    Nervös und zitternd nahm er sein Smartphone aus der Tasche. Mit den Handschuhen ging es nicht, also zog er den rechten Handschuh aus und zog sein Handy hektisch hervor. Doch als er es halb aus der Tasche gezogen hatte, fiel es ihm aus den Händen und ehe er reagieren konnte, fiel es auch schon den Berg hinunter, gerade als er es auffangen wollte stiess er gegen seinen Rucksack der sogleich zusammen mit dem Handschuh dem Smartphone hinter herflog.

    Jeremias starrte dem Handschuh nach und blickte dann auf seine blosse Hand. Es wurde immer kälter und der Wind immer heftiger. So konnte er unmöglich den Abstieg wagen. Aber was sollte er tun. Er setzte sich hin und kauerte sich zusammen. Er rieb seine Hand, die kurz vor dem erfrieren war.

    So vergingen einige Minuten und Jeremias wurde sich immer mehr bewusst, dass er den Abstieg alleine nicht schaffen würde. Auch wenn es aussichtslos war und er immer noch daran zweifelte, was vor ein paar Minuten passiert war, begann er nach dem Jungen zu rufen.

    Hilf mir kleiner. Bitte… Ich erfriere sonst hier.“

    Er begann zu weinen. Und er weinte sonst nie. Kollegen die in emotionalen Ausbrüchen einen regelrechten Nervenzusammenbruch erlitten, wenn sie die Spitze eines Berges erklommen hatten, empfand er als Schwächlinge. Aber jetzt war alles anders.

    Als nach mehreren Minuten der Junge nicht wieder auftauchte. Fing er lauthals an zu schluchzen. Sollte dies das Ende von Jeremias Mayer sein? Auf dem Gipfel des Teufels?

    „Kleiner bitte ich flehe Dich an. Komm zurück! Ich werde das Klettern aufgeben, ich habe nun den höchsten Berg bestiegen und bin damit durch. Ich bereue all meine Fehler! Bitte kleiner Engel.“

    Wieder vergingen Minuten. Jeremias liess sich fallen wie ein Sack Mehl und blieb liegen. So würde er also sterben. Seine Sinne schwanden langsam dahin.

    „Es…tut…mir leid.“ sagte er ganz leise.

    In diesem Moment gab es einen lauten Knall und mit einem Male kam das Bett mit wieder angeflogen. Jeremias spürte wie er am Kragen gepackt und anschliessend auf das Bett geschleudert wurde.

    Drama Queen.“ sagte der Junge genervt ohne ihn anzusehen und richtete den Blick nach Vorne. Jeremias lächelte und sagte „Danke, kleiner Engel.“ Der Junge verdrehte die Augen, seufzte und liess das Bett mit einem Affenzahn davonfliegen.

    Einmal editiert, zuletzt von Matabooth (13. April 2020 um 10:05)

  • Matabooth

    Sehr geil! Den Countdown des Jungen fand ich besonders gelungen :thumbsup:... und dass Jeremias beim ersten Mal die Chance vorbeiziehen lässt vor lauter Unglauben finde ich sehr authentisch. Dann scheint er von jetzt auf gleich vom Glück verlassen...ein herrliches Bild, wie ihm da der Reihe nach Smartphone, Rucksack und Handschuh vom Gipfel fliegt. :rofl:

    Schön, dass der Junge ihn dann doch noch einsammeln kommt. Mal sehen, wo ihn die Reise nun hinführen wird. Bin schon sehr gespannt. ^^

  • Heyho Matabooth

    Was ich an diesem Abschnitt absolut gelungen finde:

    Egal, welche Fragen Jeremias stellt (und die ich und Rainbow auch haben) - er kriegt keine einzige Erklärung. Antworten ja. Aber die machen keinen wirklich schlauer.

    Das einzige, was Du uns drei wissen lässt (und nicht mal das kann man sicher mit "Ja" beantworten ist, daß Jeremias zumindest nicht auf dem Gipfel erfriert...finde ich sehr stark.:thumbup::thumbup::thumbup:

    Anbei noch ein paar Kleinigkeiten, über die Du vielleicht mal wegschauen solltest:

    Spoiler anzeigen

    Jeremias sass noch immer auf dem felsigen Boden und starrte den Jungen an, der noch immer auf dem Bett kniete.

    Klassischer Doppelmoppel (DM). Ich würde den ersten entfernen.

    Zugegeben war er bisher kein besonders gläubiger Mensch gewesen.

    "Er war bisher kein besonders gläubiger Mensch gewesen."

    „Na Du, mein kleiner Engel.“ sagte Jeremias glücklich und streckte die Arme nach dem Jungen aus und ging lächelnd auf ihn zu.

    Wie klingt: "...sagte Jeremias glücklich, streckte die Arme nach dem Jungen aus und ging lächelnd auf ihn zu." ?

    (Weil 2.DM "und")

    Jeremias blieb stehen und senkte die Arme.

    Hier: "ließ die Arme sinken."

    Jeremias schwieg nun, er zweifelte nun an seinem Verstand.

    3.DM

    „Eins…Bye-Bye!“ sagte der Junge und das Bett schwebte erst einige Zentimeter zurück und flog dann in so einem Tempo davon, dass Jeremias ihm gar nicht folgen konnte.

    Als Anregung:

    "Eins...Bye-Bye!" sagte der Junge. Das Bett schwebte erst einige Zentimeter zurück und flog dann in einem solchen Tempo davon, daß Jeremias ihm gar nicht folgen konnte."

    Ansonsten schöner Schreibfluß. Gefällt mir gut. Danke.:thumbsup:

  • @Matabooth auch ich möchte mich Der Wanderer und Rainbow anschließen.

    Zu einem war ich sofort in der Geschichte und konnte mir alles gut vorstellen. Was mir besonders gut gefallen hat sind seine Gedanken die seine Gefühle wiederspiegeln. Im ersten Teil wo er nicht aufgeben will und den Gipfel erreicht und doch weiß das er damit einfach aufhören sollte.
    Dann dieser Junge, den keiner erwartete hätte. Geil. Auch diese freche Art finde ich absolut genial umgesetzt.
    Und dieser junge scheind ein herz zu haben, den er kommt zurück. Und dann der Ausdruck DramaQueen ich hätte mich wegschmeissen können vor lachen.

    Ich freue mich schon aufs Weiterlesen. ;)

  • Vielen lieben Dank liebe Rainbow , Der Wanderer und @Drachenlady2001 für's weiterlesen der Geschichte. Es macht mir irrsinnig Freude eure Feedbacks zu lesen und spornt mich an weiter zuschreiben. :D

    Danke Der Wanderer für dein tolles Feedback, habe Deine Korrekturen gleich umgesetzt. Da bin ich wirklich froh drum! :thumbsup:

    Ich habe nun mit dem 1. Kapitel begonnen. Ich freue mich wieder auf euer Feedback.

    Kapitel 1

    Schatz, wach auf.“ sagte eine wohltuende weibliche Stimme in Jeremias’ Ohr. Er öffnete die Augen und sah in das freundliche Gesicht seiner Frau Isabel. Sie lächelte ihn an. Jeremias lag auf einem Bett. Auf seinem Bett, in seinem Haus. Was waren dies für seltsame Erinnerungen, die in seinem Kopf herumgeisterten.

    „Ich hatte einen merkwürdigen Traum.“ sagte er während er aus dem Bett stieg. Isabel schaute ihn nun besorgt an.

    „Ich war auf dem Teufelsberg. Ich hatte es tatsächlich geschafft ihn zu bezwingen. Doch als ich oben ankam…da…“ Jeremias konnte seine Gedanken nicht richtig ordnen.

    Komm ich mach Dir einen Tee, setz Dich an den Küchentisch.“ sagte seine Frau liebevoll und ging in Richtung der Küche.

    „…da war ein Junge, ein kleiner Junge.“ sagte Jeremias und kratzte sich am Kopf.

    Ein kleiner Junge am Gipfel des Teufelberges? Das kann doch nicht sein.“ sagte Isabel während sie den Wasserkocher mit Wasser füllte.

    Nein das kann nicht sein.“ sagte Jeremias leise. Wie seltsam real dieser Traum sich anfühlte. Mehr wie eine Erinnerung als wie ein Traum. Er setzte sich an den Tisch und dachte darüber nach, was ihm dieser Traum wohl sagen mochte.

    „Kanntest Du den Jungen?“ fragte Isabel, etwas bekümmert um ihren Mann.

    „Nein.“

    Isabel holte die Dose mit den Teebeuteln aus dem Schrank hervor. Sie musste sich auf einen kleinen Schemmel steigen, damit sie das Regal erreichte. Jeremias sah ihr dabei zu, war aber gedanklich noch immer in seinem intensiven Traum.

    „Aber da war noch was…ein Bett…das auf dem Gipfel des Berges stand. Und es gehörte dem Jungen. Und er konnte damit fliegen…“

    Isabel lachte und kam mit der Dose mit den Teebeuteln auf Jeremias zu.

    Was möchtest Du für eine Sorte?“ fragte sie fröhlich.

    Alabesko-Brocken“ sagte Jeremias ohne lange zu überlegen.

    Isabel nickte und nahm ein Beutelchen aus der Dose und legte dieses in eine grosse Tasse. Sie stellte die Tasse vor Jeremias auf den Tisch und setzte sich zu ihm.

    Er hat mich gerettet…“ sagte Jeremias

    Wer?

    „Der Junge. Er kam zurück und holte mich und wir flogen davon.“ sagte Jeremias.

    Der Wasserkocher piepste. Isabel stand auf und kam mit dem Kocher zum Tisch.

    „Na dann würde ich sagen, dass du dem Jungen etwas schuldig bist?“ sagte Isabel, während sie das Wasser in die Tasse goss.

    Wie meinst Du?“ fragte Jeremias.

    Das Geräusch, dass das Wasser machte, als es in die grosse Tasse gegossen war erstaunlich intensiv. Die Tasse füllte sich immer mehr und bald schon würde sie überlaufen.

    Stopp das genügt.“ sagte Jeremias. Doch Isabel machte weiter. Das Geräusch wurde immer lauter und das Wasser lief nun über den Rand hinaus und auf den Tisch und alles wurde nass.

    Stopp!“ rief Jeremias und blickte seine Frau an die weiterhin freundlich lächelte und Wasser in die Tasse goss.

    Du schuldest ihm was…“ sagte sie.

    Jeremias schreckte auf. Er blickte in einen blauen Himmel der mit grossen mächtigen Wolken gekleidet war. Er hörte noch immer das Geräusch des Wasserplätscherns, wie eben in der Küche. Was war los? Er blickte sich um. Er lag wieder auf einem Bett. Nicht sein Bett. Das Bett stand auf einer grünen Wiese, direkt neben einem kleinen Fluss. Wo war er? Noch immer hörte er das Geräusch des Wasserstrahls der auf Wasser traf. Was war das?

    Er richtete sich auf. Was für eine wunderschöne Landschaft. Er hatte selten so schön grünes Gras gesehen. Unberührte Natur. Hohe Berge umringten die Wiese und Vögel flogen am Himmel. Die Sonne schien und strahlte Jeremias in’s Gesicht. Wie gut sich das anfühlte.

    Doch dann sah er ihn. Den kleinen Jungen. Er stand am Ufer des Flusses, den Kopf gesenkt. Er konnte ihn nur von hinten sehen. Was machte er da? Auch wenn Jeremias noch immer völlig irritiert war, was nun Traum und was Wirklichkeit war, war seine Neugierde wieder grösser und er erhob sich aus dem Bett. Seine Beine waren wackelig. Er spürte wie jeder seiner Muskeln schmerzte. Das war vorhin in seinem Haus nicht so. Dann war dies vorhin ein Traum?

    Noch immer hörte er dieses Geräusch des Wasserstrahls. Er ging hin zum Jungen und schaute ihm über die Schultern.

    Was machst Du da?“ fragte er.

    Der Junge zuckte zusammen.

    „Alter, was soll das?! Kann man nicht man in Ruhe pinkeln!“ fluchte der Junge und zog hastig und peinlich berührt seine Hose hoch.

    Das Geräusch des Wasserstrahls war verstummt.

  • Ich packe meine Anmerkungen mal in den Spoiler :)

    Matabooth

    Es gefällt mir, wie du den Leser hinter`s Licht führst und ihn glauben lässt, Jeremias sei bereits erwacht und spreche mit seiner Frau über das alles, doch dann stellt sich heraus, dass DAS der Traum war. Den Übergang mit dem Tee, welcher überläuft, hast du übrigens gut hinbekommen, wie ich finde. :thumbsup:

    Und das Ende war natürlich mal wieder äußerst lustig, wobei ich den Gag ja irgendwie habe kommen sehen. Vielleicht könnte man es noch etwas subtiler rüberbringen mit dem Geräusch des plätschernden Wasserstrahls...du erwähnst es nach dem Erwachen gleich 2x...da ahnt der Leser schon, dass da jetzt noch was kommt. Vielleicht würde auch einmal reichen :hmm: Ist jetzt nur so ne Idee...müsste man mal ausprobieren.

    Eine Sache wollte ich dir aber auch noch sagen, für den Fall, dass du Bock hast, dein Geschichtchen irgendwann stilistisch ein wenig zu überarbeiten. Es fällt mir auf, dass du bei dem Dialog sehr oft schreibst: "sagte er" oder "sagte sie". Das könnte man sicher noch ein wenig variieren. So nach dem Motto:

    entgegnete sie

    gab sie zurück

    flüsterte er

    stieß er hervor

    fügte er hinzu

    stotterte er

    oder sowas in der Art. Das macht den Dialog lebendiger.

    „Schatz, wach auf.,sagte eine wohltuende weibliche Stimme in Jeremias’ Ohr.

    Außerdem müsstest du in diesem Fall, wenn sich an die wörtliche Rede ein "Begleitsatz" anschließt, auf den Punkt am Ende der wörtlichen Rede verzichten und stattdessen ein Komma hinter das Anführungszeichen setzen. Ein Satzzeichen kommt in dem Fall nur ans Ende der wörtlichen Rede, wenn es sich um ein Fragezeichen oder ein Ausrufezeichen handelt.

    Also noch mal:

    "Schatz, wach auf!", sagte eine wohltuende.......

    "Schatz, wach auf", sagte eine wohltuende...

    Anders ist das logischerweise, wenn nach der wörtlichen Rede ein komplett neuer Satz beginnt.

    Also zum Beispiel:

    "Schatz, wach auf!" Mit einer wohltuenden Stimme säuselte sie ihm ins Ohr....

    "Schatz, ich habe dir einen Tee gemacht." Mit der Tasse in der Hand kam sie auf ihn zu...

    Ansonsten freue ich mich zu erfahren, wie es weitergeht. Schön, dass wir dich motivieren. Das hört man gerne :D

  • @Matabooth,

    ws mich immer wieder total überrascht sind die Sprünge die du drin hast und wie man selber ins grübeln gerät was jetzt eigendlich Traum ist und was nicht. Absulutes Lob. Und die lacher zum enden hin in den Passagen, die einfach nur köstlich sind. Es erfrischt und holt einen so knallhart wieder zurück. Ich möchte grade nicht in Jeremiahs Stelle sein. :thumbsup:

    An sonsten kann ich mich nur Rainbow anschliessen. Auch das Koma nach den wörtlichen Reden das in deinen Texten fehlt ist mir auch aufgefallen.

    Es ist herrlich zu lesen. Ich freue mich schon auf den nächsten Abschnitt. ;)

  • Heyho Matabooth

    Ich bin jetzt die ganze Erzählung mehrmals durchgegangen, weil ich nach @Rainbow's und @Drachenlady2001's Anmerkungen das Gefühl hatte, was überlesen zu haben.:dash:

    Spoiler anzeigen

    Es gefällt mir, wie du den Leser hinter`s Licht führst und ihn glauben lässt, Jeremias sei bereits erwacht und spreche mit seiner Frau über das alles, doch dann stellt sich heraus, dass DAS der Traum war.

    ws mich immer wieder total überrascht sind die Sprünge die du drin hast und wie man selber ins grübeln gerät was jetzt eigendlich Traum ist und was nicht.

    Verstehe ich nicht. ?(Weil Du uns doch im ersten Abschnitt wiederholt mitteilst, daß Isabel ihren Mann "verlassen" hat:

    Er erinnerte sich an die letzten Worte seiner Frau, bevor sie ihn verliess.

    Jeremias dachte an das liebe Gesicht seiner Frau, als er sie das erste Mal sah. Wie sie ihn anlächelte und er vermutlich ganz rot im Gesicht wurde. Er war fast doppelt so gross wie sie. Doch gab es nichts schöneres, als wenn sie mit ihren zierlichen Händen seinen Kopf streichelte.

    Wie lange war es her, seit sie gegangen war? 1 Jahr? Oder länger…

    Er gab niemals auf. Er würde seine Frau zurückholen. Er würde nur noch bei ihr bleiben, den Garten pflegen, an den Strand fahren.

    Wobei ich Rainbow und Drachenlady insofern recht gebe, daß Du sehr gut darin bist, den Leser im unklaren zu lassen, was jetzt die "reale" Geschichte und was Traum/Fiktion ist. Und durch die Wortwahl "verlassen" und "seit sie gegangen war" (was ja auch durch aus als "gestorben" verstanden werden kann...) hältst Du Dir auch da noch zwei Möglichkeiten offen.:thumbup:

    Trotzdem hab' ich die Sequenz sofort als Traum verstanden und gelesen. Ging ja nach den obigen Hinweisen auch gar nicht anders.

    Deswegen verstehe ich jetzt auch diesen Einschub Deinerseits nicht:

    Doch dann sah er ihn. Den kleinen Jungen. Er stand am Ufer des Flusses, den Kopf gesenkt. Er konnte ihn nur von hinten sehen. Was machte er da? Auch wenn Jeremias noch immer völlig irritiert war, was nun Traum und was Wirklichkeit war, war seine Neugierde wieder grösser und er erhob sich aus dem Bett. Seine Beine waren wackelig. Er spürte wie jeder seiner Muskeln schmerzte. Das war vorhin in seinem Haus nicht so. Dann war dies vorhin ein Traum?

    ?(:threeeyes:?( Wieso denkt er das? Seine Frau ist doch schon seit einem Jahr nicht mehr da...?(:threeeyes:?(

    Irgendwie ist da für mich ein Bruch drin...hilf mir bitte beim Verstehen.:patsch:

    Ansonsten gefällt mir der Abschnitt gut, bis auf das, was Rainbow schon bekrittelt hat: "sagte er","sagte sie","sagte er","sagte sie"...etc.pp. Da tragen Variationen sehr zur Lebendigkeit eines Dialoges bei. Sonst liest es sich wie ein Drehbuch.:D

    Spoiler anzeigen

    Mehr wie eine Erinnerung als wie ein Traum.

    Doppelter DM. Du kannst beide "wie" weglassen: "Mehr eine Erinnerung als ein Traum."

    Sie musste sich auf einen kleinen Schemmel steigen, damit sie das Regal erreichte.

    Also...entweder: "Sie mußte sich auf einen kleinen Schemel stellen..." oder: "Sie mußte auf einen kleinen Schemel steigen..."

    Isabel nickte und nahm ein Beutelchen aus der Dose und legte dieses in eine grosse Tasse.

    DM. Das "und" raus und durch ein Komma ersetzen.

    „Stopp das genügt.“ sagte Jeremias. Doch Isabel machte weiter. Das Geräusch wurde immer lauter und das Wasser lief nun über den Rand hinaus und auf den Tisch und alles wurde nass.

    „Stopp!“ rief Jeremias und blickte seine Frau an die weiterhin freundlich lächelte und Wasser in die Tasse goss.

    Beim zweiten "Stopp" fehlt mir was. Wenn ich mir vorstelle, ich sei Jeremias, würde ich da eine abwehrende Geste machen. Oder versuchen, Isabel an weiterem Einschenken zu hindern, indem ich nach ihrer Hand mit der Kanne greife (was, würde ich das so beschreiben, als könne ich beides nicht fassen, weil es sich wie ein Nebel vor meinen Augen auflöst, sogar noch einen sehr plastischen Übergang von der Küchenszene auf die grüne Wiese ergeben könnte...);)

    „Alabesko-Brocken“ sagte Jeremias ohne lange zu überlegen.

    Verrätst Du mir, was das für 'ne Sorte ist? Würde ich gerne mal probieren...:D

  • Der Wanderer

    ja Sorry dam uss ich dir sogar recht geben. Ich entschuldige es mal damit das ich nebenher noch meine Geschichte schreibe und das es mir damit entfallen ist. Typische fehler von sich in der Geschichte sich so einzufangen das Logigfehler gerne übersehen werden ;)

  • Der Wanderer

    Mh... ich überlege jetzt mal, wie das auf mich gewirkt hat. Du hast recht, dass am Anfang mehrfach erwähnt wird, dass die Frau ihn verlassen hat...was auch immer sich da nun genau hinter verbirgt...aber in dieser Szene, als er glaubt aufzuwachen und sich mit seiner Frau unterhält, wird ja quasi alles das, was vorher geschehen oder erzählt wurde als "Traum" dargestellt...insofern denkt man vielleicht kurz, dass der Einstieg in die Geschichte ja gar nicht stimmen muss :hmm: Weißt du, was ich meine?

    Im Grunde ist das aber auch egal, weil die Geschichte so komplett abgedreht ist, dass man das als Leser in dem Moment gar nicht so genau damit nimmt...man lässt sich einfach irgendwie mitreißen und versucht in diesem ganzen Durcheinander verzweifelt, seine eigenen Schlüsse zu ziehen... :rofl:

    Aber ansonsten ist dein Einwand natürlich schon irgendwie berechtigt. Ich schätze, du bist einfach mit etwas mehr Logik an die ganze Sache herangegangen. ^^

  • Erstmals, danke vielmals für's erneute Lesen liebe Rainbow , @Drachenlady2001 und Der Wanderer . Ihr seid wirklich geübte Leser und Schreiber, da merke ich dass ich noch totaler Anfänger bin.

    Danke auch für den Hinweis, in Bezug auf die Dialog-Gestaltung. Jedes Mal wenn ich "sagte er" etc. schrieb, dachte ich, dass es doch ein besseres Wort dafür geben muss. Werde das ganze sicherlich überarbeiten und in den künftigen Abschnitten mehr drauf achten.

    Der Wanderer: Wow, danke vielmals dafür! Ich hab meine Antworten mal in Spoilern verpackt :pflaster:

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    Du hast vollkommen recht, anhand der von Dir genannten Hinweisen, musste es ein Traum sein. Ich muss hier wohl ein, zwei Sachen rausnehmen, damit dies nicht gleich klar wird. Danke für den Hinweis! :thumbsup:

    Das stimmt zwar, Jeremias Frau hat ihn schon vor längerer Zeit verlassen (ich gehe jetzt mal absichtlich nicht näher darauf ein ^^), aber er wünscht sich, dass sie zurück kommt. Ich glaube in Träumen hinterfragt man die Situation eher selten, daher ist es für Jeremias klar, dass seine Frau wieder be ihm ist, da dieser Wunsch aus seinem Unterbewusstsein entspringt. Was wiederum zu offensichtlich ist, dass es sich um einen Traum handelt :patsch:. Ich muss das überarbeiten:blush:

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    „Stopp das genügt.“ sagte Jeremias. Doch Isabel machte weiter. Das Geräusch wurde immer lauter und das Wasser lief nun über den Rand hinaus und auf den Tisch und alles wurde nass.

    „Stopp!“ rief Jeremias und blickte seine Frau an die weiterhin freundlich lächelte und Wasser in die Tasse goss.

    Beim zweiten "Stopp" fehlt mir was. Wenn ich mir vorstelle, ich sei Jeremias, würde ich da eine abwehrende Geste machen. Oder versuchen, Isabel an weiterem Einschenken zu hindern, indem ich nach ihrer Hand mit der Kanne greife (was, würde ich das so beschreiben, als könne ich beides nicht fassen, weil es sich wie ein Nebel vor meinen Augen auflöst, sogar noch einen sehr plastischen Übergang von der Küchenszene auf die grüne Wiese ergeben könnte...);)

    Auch hier hast Du recht. Und die Idee mit dem plastischen Übergang zur grünen Wiese: genial! :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

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    „Alabesko-Brocken“ sagte Jeremias ohne lange zu überlegen.

    Verrätst Du mir, was das für 'ne Sorte ist? Würde ich gerne mal probieren...:D

    Hihi :saint: : Das erfährst Du noch früh genug.

  • Heyho Rainbow

    Nachdem ich Deinen Kommentar zu meinen Überlegungen gelesen habe...

    ...aber in dieser Szene, als er glaubt aufzuwachen und sich mit seiner Frau unterhält, wird ja quasi alles das, was vorher geschehen oder erzählt wurde als "Traum" dargestellt...insofern denkt man vielleicht kurz, dass der Einstieg in die Geschichte ja gar nicht stimmen muss: Weißt du, was ich meine?

    ...komme ich gerade zu dem Schluß, das der Autor ein

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    (Wichtiger Hinweis: Leser dieses Kommentares muß sich vorher für einen der drei nachstehenden Spoiler entscheiden!!! Die anderen zwei lassen sich danach nicht!!! mehr öffnen! Also wählt weise...! (und mach den hier bitte nach dem Lesen sofort wieder zu...)

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    ziemlich genialer Mistkerl

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    dem Leser übelwollender Literat

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    sich selbst noch nicht ganz sicher seiender kreativer Mensch bezüglich der Richtung, in die seine Geschichte steuern wird

    ist.:D:D:D

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    Und wenn ich auf meiner Seite des Monitors jetzt gerade das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekomme, weil ich ganz genau weiß, daß Du mir nicht geglaubt und jeden Spoiler geöffnet hast: :lol:

    Spoiler anzeigen

    Gut' Nacht. Bis morgen in aller Frische! Jedem Teilnehmer der "Bettgeschichten" geruhsamen Schlaf zugewünscht!:thumbsup:

  • Hi Matabooth,

    Near im Profilbild. Du bist mir jetzt schon sympathisch.

    Erstaunlicherweise aber dennoch nicht verblüffend ist deine Geschichte ziemlich fesselnd obwohl sie wenig physikalische Reize bietet. (also dein geschriebenes). Dafür sind die Emotionalen Verankerungen umso tatkräftiger und das Konstrukt deines Aufbaus schreit geradezu nach "Wo bin ich!".

    Ich bin wirklich fasziniert von deiner Art gewisse Situationen darbieten zu können und die Idee deiner Geschichte ist .... plump, ernüchternd, nahezu einfallslos. Deine Erzählweise jedoch übersteigt jegliche Erwartung!

    Wie du es auch drehen willst, du scheinst ein gewisses Fingerspitzengefühl für Darstellungen von Geschehenissen zu haben. Wirklich schade das du bis jetzt nicht weiter geschrieben hast.

    Ich hoffe wirklich du wirst deine Geschichte noch weiter schreiben.

    Schönen Gruß

    Jan

  • Hallo zusammen

    Oje, ich schäme mich fast ein wenig, dass ich mich erst nach so einer langen Pause wieder melde. Bislang fand ich einfach die Zeit und die nötige Musse nicht weiter zuschreiben. Aber gestern Abend überkam es mich und hatte eine Idee für den weiteren Verlauf der Geschichte.

    Der Wanderer : Hihi, ich musste wirklich lachen als ich Deine "Spoiler" gelesen habe :) Ganz unrecht hattest Du nicht. :/:pflaster:

    Danke @Janosh für Dein Feedback. (Hihi..."Death Note" gehört zu meinen All-Time Favourits.)

    Nun, falls ihr also überhaupt noch Lust habt weiterzulesen, so geht es mit dem 1 .Kapitel weiter. Ich freue mich über jegliches Feedback:

    Das Geräusch des Wasserstrahls war verstummt.

    „Tut…tut mir leid. Ich wollte nicht stören…“ stammelte Jeremias verzweifelt und eilte dem Jungen hinterher, der inzwischen wütend in Richtung Bett stapfte.

    Mit einem Satz sprang der Junge aufs Bett. Es sah fast so aus, als würde er aufs Bett fliegen. Er stellte einen Fuss auf das Kopfende des Bettes, verschränkte die Arme und blickte starr nach vorne.

    „Bitte sag mir…wer Du bist?“ fragte Jeremias und setzte sich auf’s Bett, was dem Jungen nicht gefiel, aber er sagte nichts, machte nur einen Schmollmund.

    Nach ein paar Minuten des Schweigens, blickte der Junge Jeremias an und lächelte. Diesen Gesichtsausdruck hatte er zuvor beim Jungen noch nicht gesehen. So begann auch Jeremias zu lächeln, aber mehr aus Unsicherheit.

    „Ich brauche Deine Hilfe!“ verkündete der Junge bestimmt und zeigte dabei mit dem Finger auf Jeremias.

    „Meine…meine Hilfe?“ fragte Jeremias und deutete mit dem Finger ebenfalls auf sich.

    „Korrekt!“ bestätigte der Junge und grinste dabei schelmisch.

    „Wie…wie könnte ich Dich helfen?“ fragte der verdutzte Jeremias, dessen Gedanken bald nur noch aus Fragen bestanden.

    „So sehr ich es auch drehe und wende, ich glaube nur DU kannst mir helfen.“ sagte der Junge und liess sich, noch immer mit verschränkten Armen, neben Jeremias auf das Bett plumpsen.

    „Ich weiss ja nicht einmal wie Du heisst? Oder…wo wir hier sind? Und ob das alles hier echt ist? Warum sollte ich Dir helfen?“ beklagte sich Jeremias mit verzweifelter Stimme. Es waren einfach zu viele Fragen in seinem Kopf. Er brauchte Antworten.

    Der Junge atmete tief ein und überlegte kurz.

    „Wo wir hier gerade sind, weiss ich selbst nicht, ich musste eben pinkeln, da hab ich kurz angehalten.» erklärte der Junge.
    «Und ob das hier alles echt ist…“ fuhr der Junge fort und gab Jeremias eine Ohrfeige, die ihn gleich aus dem Bett purzeln liess.

    „Oh! Entschuldige bitte, dass wollte ich nicht.» sagte der Junge der sichtlich erstaunt was grad geschehen war. «Manchmal hab ich etwas mühe meine Kräfte einzuschätzen.» verlegen kratzte sich der Junge dabei am Hinterkopf. "Aber ja… das hier ist echt." murmelte er leise.

    Jeremias rappelte sich auf und hielt seine Hand an seine schmerzende Wange. Was für eine Kraft der Knirps hatte. Wie konnte das sein? Der kleine konnte nicht älter als 10 Jahre alt sein oder sogar jünger. Vorsichtig setzte er sich wieder auf’s Bett.

    «Du erfährst meinen Namen, sobald Du mir geholfen hast. Einverstanden?» fuhr der kleine fort.

    „Wobei soll ich Dir denn helfen?“ fragte Jeremias vorsichtig und rieb sich noch immer die Wange. Die Wange fühlte sich merkwürdig an, fast so als hätte ihm jemand einen Schneeball mit voller Wucht in’s Gesicht geschmettert.

    „Naja… ich glaube…ich muss es Dir zeigen.“ entgegnete der Junge in ernstem Tonfall.
    «Bist Du dabei?» und er hielt Jeremias seine Hand entgegen.

    „Ich… ich kann es mir ja mal ansehen.“ antwortete Jeremias, auch wenn er dabei ein äusserst ungutes Gefühl hatte und schüttelte dem Jungen die Hand. Als er die Haut des Jungen spürte, zuckte er zusammen. Sie war eiskalt.

    „Gebongt!“ rief der Junge freudig und klatschte in die Hände und sprang mit einem kleinen Hüpfer mühelos auf seine Beine. Er schritt erneut ans Kopfende des Bettes, stellte den rechten Fuss auf die Bettkante. Konzentriert blickte er in die Ferne. Er schien etwas erspähen zu wollen. Jeremias streichelte seine Hand, noch immer spürte er die Kälte des Jungen.

    «Ah hier ist es!» verkündete der Junge. Er drehte den Kopf zur Seite und sagte zu Jeremias ohne ihn dabei anzusehen: «Halt Dich fest Opa, jetzt leg ich einen Zahn zu.» Jeremias krallte sich an der Matratze fest und kniff die Augen zusammen.

    Der Junge grinste und blickte wieder nach Vorn. Er zeigte mit dem Finger auf einen bestimmten Punkt. Das ganze Bett vibrierte nun und erhob sich erneut langsam vom Boden. Nun erkannte Jeremias deutlich, dass es zu leuchten begann. Ein Knall erklang, nun deutlich lauter als die Male zuvor und das Bett zischte davon.


  • Hey Matabooth

    Oje, ich schäme mich fast ein wenig, dass ich mich erst nach so einer langen Pause wieder melde.

    Macht doch nichts. Wir alle haben noch ein reales Leben da draußen zu stemmen :)

    Ich finde es super, dass du weiter geschrieben hast. Meine Anmerkungen kommen hier:

    Spoiler anzeigen

    „Tut…tut mir leid. Ich wollte nicht stören…“ stammelte Jeremias verzweifelt und eilte dem Jungen hinterher, der inzwischen wütend in Richtung Bett stapfte.

    Mit einem Satz sprang der Junge aufs Bett. Es sah fast so aus, als würde er aufs Bett fliegen. Er stellte einen Fuss auf das Kopfende des Bettes, verschränkte die Arme und blickte starr nach vorne.

    „Bitte sag mir…wer Du bist?“ fragte Jeremias und setzte sich auf’s Bett, was dem Jungen nicht gefiel, aber er sagte nichts, machte nur einen Schmollmund.

    hier sind ein paar Wiederholungen drin...vielleicht hier und da einfach ein Synonym verwenden oder das Wort "Bett" einfach streichen. Zum Beispiel: Er stellte einen Fuß auf das Kopfende und verschränkte die Arme....oder weiter unten könnte man zum Beispiel schreiben ....fragte Jeremias und ließ sich auf die wacklige Matratze sinken, was dem Jungen nicht gefiel. (oder so)

    „Bitte sag mir…wer Du bist?“ fragte Jeremias und setzte sich auf’s Bett, was dem Jungen nicht gefiel, aber er sagte nichts, machte nur einen Schmollmund.

    Nach ein paar Minuten des Schweigens, blickte der Junge Jeremias an und lächelte. Diesen Gesichtsausdruck hatte er zuvor beim Jungen noch nicht gesehen. So begann auch Jeremias zu lächeln, aber mehr aus Unsicherheit.

    „Ich brauche Deine Hilfe!“ verkündete der Junge bestimmt und zeigte dabei mit dem Finger auf Jeremias.

    „Meine…meine Hilfe?“ fragte Jeremias und deutete mit dem Finger ebenfalls auf sich.

    „Korrekt!“ bestätigte der Junge und grinste dabei schelmisch.

    Hier das Gleiche mit "Junge". Vielleicht ab und an mal "der Kleine" oder der "Blondschopf" (wenn er denn blond ist-ich weiß es nicht mehr)...auf jeden Fall wäre es gut, wenn du dir ein paar Alternativen überlegen würdest. Gelegentlich kannst du das Junge auch einfach weglassen. Zum Beispiel: Diesen Gesichtsausdruck hatte er bei ihm zuvor noch nicht gesehen....

    „Wo wir hier gerade sind, weiss ich selbst nicht, ich musste eben pinkeln, da hab ich kurz angehalten.» erklärte der Junge.

    :rofl:

    „Wobei soll ich Dir denn helfen?“ fragte Jeremias vorsichtig und rieb sich noch immer die Wange. Die Wange fühlte sich merkwürdig an

    Sie fühlte sich merkwürdig an.... (?) um die Wiederholung zu vermeiden

    Das ganze Bett vibrierte nun und erhob sich erneut langsam vom Boden. Nun erkannte Jeremias deutlich, dass es zu leuchten begann. Ein Knall erklang, nun deutlich lauter als die Male zuvor und das Bett zischte davon.

    noch ein paar Wiederholungen ^^

    Also, der Junge braucht Jeremias Hilfe-sehr interessant! Bin schon gespannt, worauf das hinauslaufen wird und wo sie als nächstes hinfliegen.

    Ach ja,..es sind noch ein paar Rechtschreibfehler im Text, die ich jetzt nicht alle raussuchen werde. Vielleicht lässt du deinen Text vor dem Posten mal durch ein Rechtschreibprogramm überprüfen? Da könntest du sicher noch das eine oder andere ausmerzen.

    LG,

    Rainbow

  • Heyho Matabooth & Rainbow

    Erstmal vielen Dank an Dich Mata, daß es endlich (ein kleines bißchen) weitergeht. Und ich schließe mich Rainbow an:

    Echtes Leben geht (leider) immer vor. Dann lieber eine Pause einlegen und später weitermachen, auch wenn hier alle rumquengeln, warum nicht schon am nächsten Tag Nachschub kommt...:D:D

    Zu den angesprochenen Wiederholungen:

    Bei "nun" und "Die Wange" bin ich ganz bei Rainbow. Die sind unnötig und können eleganter gelöst werden.


    Ich widerspreche jedoch bei "Bett" und "der Junge" - allerdings nur aus meinem Bauchgefühl heraus. Bei beiden Wörtern hatte ich im Verlauf der Geschichte bisher nämlich nie den Eindruck, daß die Häufung den Lesefluß hemmen würde.

    In "Bettgeschichten" spielen nun mal Betten die Hauptrolle. Und der Junge ist namenlos.

    Ich würde da persönlich nix dran ändern, obwohl Rainbows Einwände durchaus gerechtfertigt sind.

    Mußt letztlich Du entscheiden.

    erst mal Danke meinerseits für die kleine Fortsetzung.:thumbup: