Hey Zusammen,
ich habe jahrelang an einem Fantasy-Roman geschrieben und hätte nie gedacht, dass ich jemals fertig werde
Ist das erste Mal, dass ich überhaupt was geschrieben habe. Bin, wie immer offen für Kritik!
Ich stelle erstmal nur das erste Kapitel rein.
Liebe Grüße
1. Roter Panda – Teil 1
Eine kleine Gestalt, stehend gerade knapp 40 cm, kletterte etwas unbeholfen von einem großen Baum herab. Eine beachtliche Leistung, da die Größe des Baums vergleichbar mit einem 20 stöckigem Haus war. Als er nun weiter unten einen guten Platz fand, wurde die kugelrunde Brille gerichtet und die Umgebung scheu begutachtet. Ein merkwürdiges Wesen. Seine Gestalt glich ganz klar der eines roten Pandas, doch sein Verhalten und seine Kleidung waren dann wieder alles andere als gewöhnlich. Allein die Tatsache, dass ein roter Panda Kleidung trug war schon sonderbar. Eine kurze blaue Hose, überseht mit bunten Punkten, dazu die erwähnte Brille und in seinen Händen ein altes kleines Buch und eine Feder. Die Spitze der Feder war mit blauer Tinte bedeckt – wie auch viele Stellen seines Fells und der Hose. Sein seltsames Verhalten äußerte sich durch seine Taten, denn er schrieb tatsächlich etwas in dieses Buch hinein:
Lastra – Das Reich Gedir – Estas Vision
Esta, die Herrin Gedirs, rief ihre engsten Freunde und das gesamte Volk zum Schloss. Versammelt am großen Vorplatz, nur wenige Meter von der Haupthalle des Schlosses, stellte sie sich auf ein Podest. Dieses wurde wohl nur für jenen Anlass errichtet, denn sie mochte es eigentlich nicht über ihrem Volk zu stehen. In diesem Fall war es allerdings nur so möglich bis in die letzten Reihen zu blicken. Die Papageien Gedirs trugen ihre Worte bis zu jedem Wesen, damit sie alle hörten. Das Reich war riesig und die bunten, silber glitzernden Vögel flogen nur für diese Rede zu jedem Bewohner. Aus ihren geöffneten Schnäbeln drangen Estas besorgte Worte an ihr Volk. Es ging um eine ihrer Visionen als sie die Kugel im Brunnen des Schlosses berührte. Ihre Visionen waren immer nur bruchstückig, da es Unmengen Kraft kostete in die Zukunft zu sehen. Esta, eine Lastere, war eine der Wenigen, die das überhaupt konnte. Zumindest in Gedir gab es niemanden der vergleichbare Kraft besaß. In der besagten Vision ging es um ein Ereignis, welches erst nach vielen, vielen Jahren eintreten würde. Gerade für die Wesen Lastras, da die Zeit hier und in der realen Welt unterschiedlich schnell verlief. Etwas Grausames würde auf sie zukommen, eine Dunkelheit, die so noch nie jemand gespürt hatte. Das Volk wurde unruhig und auch ihre Freunde schauten mehr als besorgt. Verständnisvoll entgegnete Esta ihnen damit, dass eine gewisse Besorgnis mehr als angebracht sei. Diese dürfe laut ihr aber nicht die Überhand nehmen, denn sie sah noch mehr und versicherte, dass ein Junge aus der realen Welt kommen würde, der ihre Welt – Lastra – retten könnte. Dieser Junge würde Frieden in die vier Großreiche Gedir, Melhim, Güfliss und sogar Zehit bringen. Sie konnte nicht allzu viele Details verraten, da das Volk erstmal nicht alles wissen musste. Esta riet ihnen einfach auf alles vorbereitet zu sein und nicht die Hoffnung zu verlieren. Diese ließen sich mit jener kurzen Ansprache zwar gerade so abfrühstücken, doch nicht ihre Freunde. Tommy und Elena ein junges Paar, dass sich in dieser verrückten Welt gefunden hatte, wollten mehr wissen. Genauso Oskar, der Liebste Estas und noch weitere wichtige Menschen und Wesen an ihrer Seite. Sie bohrten nach und erhielten weitere Antworten. Es ging um das Reich Zehit oder vielmehr um dessen König, Redos. Dieser zerstörte mit aller Kraft viele Städte und vorallem Leben in ganz Lastra. Er mordete nach Belieben und seine Macht wuchs mit jedem den er um sich scharrte. Redos Gestalt änderte sich in ihrer Vision ab und an zu etwas so Entsetzlichem, dass Esta es nicht in Worte fassen konnte. Sie war sich sicher, dass der König das absolut Böse werden würde oder es vielleicht bereits war. Bei richtiger Interpretation der Vision, gelang er an immer mehr Macht und hatte es auf die 4 heiligen Waffen abgesehen. Durch die gestückelten Bilder war es schwer das große Ganze zu erkennen. Sie berichtete, dass ihr sein Anblick fast die Luft abschnürte, doch dann sah sie noch mehr. Ein großer Baum, wirklich riesengroß und wunderschön. Kein bekannter, doch das war erstmal unwichtig, denn dort stand ein Name eingeritzt: Alexander. Von ihm ragten Linien weiter hoch, doch keine weiter runter. Eine Linie ragte zu dem Namen „Mary“. Es sah aus wie ein Stammbaum und somit war Mary seine Mutter. Durch all das Moos auf dem Baum konnte sie fast nichts anderes mehr erkennen. Nur etwas weiter rechts von seinem Namen noch die beiden Buchstaben „Ma“. Patrick, einer ihrer engsten Vertrauten, fragte warum sie das nicht direkt klären sollten. Er schlug vor nach Zehit zu marschieren und Redos zu stoppen bevor dieser großen Schaden anrichten konnte. Esta lächelte ihn an und antwortete, dass das Reich Gedir keinen Krieg anfangen würde, bevor der Feind überbahupt einen Grund lieferte. Zum jetzigen Zeitpunkt lebten sie nämlich in einer friedlichen Koexistenz der 4 Großreiche. Trainieren und sich auf die kommende Zeit vorzubereiten war nun vorerst das Beste. Sie versicherte Patrick, Tommy, Elena und den anderen, dass Alexander der sein könnte, der sie retten würde. Beim Anblick des Baums in ihrer Vision kehrte nämlich das Gefühl von Sicherheit und Frieden zurück. Da sie hier unter sich waren, ging es weiter ins Detail. Neben dem Baum war auch die große Wasserkerze aus Güfliss zu sehen. Anhand dieser konnte Esta den Zeitraum ausmachen. So wie die Kerze stand würde Alexader also im Jahr 4000 bei ihnen sein. Das Reich Güfliss spielte also auch eine Rolle. Die Gruppe einigte sich darauf, dass sie bei Alexanders Ankunft die Reise dorthin antreten würden. Jeder schien beunruhigt, doch Esta war sich sicher, dass es gut ausgehen musste, denn das spürte sie bei dem Gedanken an diesen großen schönen Baum. Ein Mensch aus der realen Welt würde ihr Retter sein – ein Mensch, der zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich nicht einmal geboren war.
Bei diesem Satz stoppte der kleine rote Panda, rümpfte seine Nase und schlief einfach so im Sitzen ein. In Sachen Ausdauer war er nicht der Stärkste.