Loria - Lore für meine Geschichte und DnD-Kampagnen

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 356 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. Februar 2024 um 18:26) ist von Torshavn.

  • LORIA


    Bei Loria handelt es sich um eine Fantasywelt, deren Lore (deswegen Loria, was war ich kreativ ^^), Rassen, Magie etc. sich weitesgehend vom bekannten Rollenspiel Dungeons and Dragons ableitet und für mein Fantasybuch, und in Zukunft eventuell und hoffentlich für eine Kampagne, verwendet wird.

    Natürlich hab ich mir bereits eigene Gedanken gemacht und baue sehr gerne einige Rassen, Klassen, Wesen und anderes nach meinen Vorstellungen um.

    So einiges (lies: vieles) steht noch nicht so ganz fest, da ich erst seit November-Dezember 2023 daran bastle und ich einige Ideen aus meiner vorherigen Steampunkwelt übernommen habe. Im Vergleich zu unserer Menschheitsgeschichte ist ein Großteil der Welt zwar vorindustriell, doch es gibt steampunkige Erfindungen, und die Grenzen sind fließend. Magie und das nebeneinanderherleben einiger intelligenter Rassen sorgt ebenso dafür, dass die Welt nunmal anders funktioniert, als unsere eigene, vorindustrielle Welt.

    Da die Welt von verschiedensten Monstern beheimatet wird, was den Handel und den Kontakt zu anderen Rassen oftmals schwierig macht (es ist gefährlich alleine ins hohe Gras zu gehen!), sind Menschen dafür bekannt, noch viel eher als jede andere Rasse, neben der gewöhnlichen Tierhaltung ebenso Bestien zu zähmen, die einen gewissen säugetierähnlichen Verstand besitzen. Dazu zählen beispielsweise niedrige Drachen, Eulenbären etc... Recht viele Orte besitzen einen oder zwei niedrige Drachen oder ähnliche Bestien, die gewillt sind, diesen zu beschützen. Um Bestien zu zähmen, werden hierzu Eier oder Jungtiere in der frühen Prägungsphase den Elterntieren weggenommen und in menschlicher Obhut erzogen.

    Ich möchte Loria im Großen und Ganzen ein wenig "idealistischer" als unsere Welt gestalten. Es gibt recht wenige Kulturen, die tatsächlich frauenfeindlich und queerphobisch sind, heißt es gibt weniger patriarchalische Kulturen und abrahamistisch-ähnliche Religionen (doch es gibt sie zuteils), und die, uns Menschen bekannten, Hautfarbe von Menschen, Elfen, Halblingen und anderen spielt so gut wie nirgends eine Rolle - dafür existieren andere Probleme und hast du meist ein sehr schlechtes Los gezogen, wenn du etwa ein Tiefling oder Fey'ri (Mensch oder Elf mit Dämonenaussehen) bist.

    Von Adventure bishin zu Dark Fantasy, teils auch Cozy Fantasy, lässt sich sehr viel darin schreiben. Das war mir sowohl für mein Buch, ebenso für eventuelle Kampagnen, wichtig.

    Schwebende Inseln können schweben, weil Magiesteine und so... es gibt keine vernünftige Erklärung für manche magischen Orte und viele der Wesen. Drachen speien Feuer, weil isso. Ich schmeiße alle Ideen in diese Welt, die mich ansprechen und halbwegs ins Bild passen. ^^


    Allgemeiner Überblick

    Weltkarte von Loria

    (zum Vergrößern klicken)

    Dies ist die vorläufige Karte, die ich mit dem Programm Wonderdraft gebastelt habe.

    Es wird mit der Zeit bestimmt Änderungen geben.


    Allgemeine Informationen, Gedanken und Orientierungen zur Karte

    - Zur Orientierung: Die Größe der Landmasse, die Elora und Kharis beheimatet, ist in etwa mit Amerika (Süd-, Mittel- und Nordamerika vereint) vergleichbar. Ebenso wie die anderen beiden, großen Landmassen zusammengenommen, an die Größe von Amerika heranreichen.

    Die Landmasse von Sadina und Saymi ist in etwa genauso groß oder größer als Europa. Die großen Inseln besitzen jeweils etwa die Größe von Großbritannien.

    - Die Länder sind nicht als moderne Nationalstaaten zu verstehen. Die meisten von ihnen besitzen eher lose bewachte Grenzen und manche von ihnen sind keine feudalen Monarchien, wie sie oft in Fantasy verwendet werden.

    Zudem sind abgelegene Gebiete kaum regiert bzw. spüren diese die Regierung kaum und könnten sich nicht weniger dafür interessieren, wer momentan an der Macht ist, solange ihre Lebensqualität nicht leidet. In größeren Städten und Metropolen greift der Arm der Regierung mehr und spürbarer. Die meisten Orte, Völker und Rassen abseits von größeren Städten, organisieren sich selbst in ihren Gemeinden.

    - Ich wollte möglichst viele Klimazonen und Biotope einbringen, um Diversität (nun klimatisch und biologisch gemeinte) einzubringen.

    - Ich wollte auf jeder großen Landmasse mindestens ein Tor zur Unterwelt einbringen, so aus Kampagnen-Sicht.

    - Alle Humanoiden, die quasi "menschliche Haut" haben, also keine Schuppen, Federn oder Fell, können je nach Herkunft jede mögliche, menschliche helle bis dunkle Hautfarbe haben.

    Tieflinge können verschiedene Rot-, Grau- und Lilafärbungen aufweisen, aber auch Menschen bekannte Hautfarbe tragen.

    Andere Ausnahmen: Drows (Dunkelelfen) und Duargar (Dunkelzwerge) sind immer grau, und Meereselfen haben immer einen bläulichen oder grünlichen Hautton. Die Hautfarbe eines Genasis (Elementaren) bildet häufig sein Element ab.


    Rassen und Verteilung

    Bisherige Rassen, die einen festen Heimatort besitzen und die meisten Rassen abdecken sollten, die jemand spielen wollen könnte.Man kann allerdings auch gerne einen Minotaurus oder eine Dryade spielen, quasi alles, was menschenähnliche Intelligenz besitzt.


    Prozentuelle Verteilung, Lebensspannen und allgemein grober Überblick

    Vorläufige Gedanken und Zahlen. Erwartet noch nicht auf eine schöne 100%-Marke zu kommen. ^^"

    Gesamtbevölkerung: ca. 100 Millionen?

    Ich habe gelesen, dass rund 1400-1500 auch in unserer realen Welt eine Gesamtbevölkerung von etwa 250 Millionen geschätzt wurde. Aus diversen Gründen würde ich diese Zahl in meiner Welt gerne etwas niedriger halten

    - Menschen, ca. 78 %. Ich wollte eine dieser Welten erschaffen, in der viele Menschen ebenso in abgelegene Gebieten leben, in denen sie selten bis nie andere Humanoide erblicken und demnach öfters Vorurteile bishin zu Angst empfinden. Man kennt eventuell noch den ein oder anderen Elfen, einen Zwerg oder Tabaxi, wenn man als kleineres Dorf nach außen hin handelt. Menschen leben vergleichsweise kurz und bringen viele Kinder zur Welt, zumindest im Vergleich zu vielen anderen, intelligenten Rassen, und sind extrem anpassungsfähig und in sich kulturell divers.

    - Halblinge (und Gnome): ca. 6-7 %, Sie beide sind die zweitverbreiteste Rasse in Loria, da sie ebenfalls recht anpassungsfähig und gelten als sehr scheu. Sie verlassen selten ihre Wälder und Wiesenlandschaften und suchen kaum Kontakt zu anderen intelligenten Lebewesen. Jedoch gibt es solche, die der "Wanderlust" erliegen und gerne in die Welt hinausziehen. Sie bekommen etwa 3-5 Kinder und leben 150 Jahre, weshalb ihre Zahl doch recht groß ist.

    - Elfen, alle Gruppen zusammengenommen nur etwa 3-4 %.

    Trotz ihres sehr langen Lebens von, je nach Unterart, ca. 650-800 Jahren (recht wenige Elfen werden jedoch älter als ca. 450, weil Altersschwäche bei weitem nicht die einzige Todesursache ist) bringen Elfen nur sehr wenige Kinder zur Welt, circa 1-2, da sich Elfen in einem ewigen Zyklus der Wiedergeburt befinden und bloß eine gewisse Anzahl an Elfenseelen darin existiert. Demnach können niemals mehr Elfen auf der materiellen Ebenen existieren.

    Zu Elfen kommt im nächsten Beitrag (oder eher mehreren Beiträgen) sehr viel mehr, da mein Protagonist einer ist und deshalb, zusammen mit Menschen und Tieflingen, hab ich sie bisher am meisten ausgebaut.

    - Zwerge: ca. 2-3 %. Sie sind um einiges langlebiger als Menschen, und bekommen im Durchschnitt mehr Kinder als zum Beispiel Elfen, jedoch ist ihre Zahl an Kindern ebenso überschaubar und sie sind nicht sonderlich anpassungsfähig.

    Sie sind, wie man es aus der Mythologie und Fantasy kennt, häufig in Bergwerken zu finden und bekannt für ihre Schmiedekünste. Lebensmittel beziehen sie häufig aus dem Handel mit diesen, jedoch gibt es auch Zwergen-und Gnom-Gemeinden außerhalb dieser Bergwerke, die dort kleine Landwirtschaften betreiben und ihre eigene Rasse versorgen.

    - Halb-X/Halb-Y, ca. 1 %.

    Vor allem Halbelfen und Halbzwerge sind in dieser Gruppe häufig vertreten. Meistens entstehen Halbelfen aus einem menschlichen und einem elfischen Elternteil, weil die Anziehung zwischen diesen Humanoiden am größten ist. Auch Menschen und Zwerge haben sich recht gerne, aber es ist ebenfalls bekannt, dass etwa ab und an Halblinge und Menschen, sowie Elfen und Zwerge ein Kind zeugen.

    Halborks sollte es theoretisch genauso geben, aber hier schrecken mich Orks als Konzept ab und selbst wenn ich das Game von Baldur's Gate echt liebe, finde ich die Darstellung einer gesamten Rasse als dümmlich und primitiv sehr ... zweifelhaft. Ich schreibe nicht gerne mit ihnen.

    - Tabaxi (humanoide Katzenwesen): ca. 1 %. Tabaxi besitzen etwa die Lebensspanne von Menschen. Da sie von Ausnahme von Löwen-Tabaxis, nur in sehr kleinen Gruppen leben und reisen, ist es schwierig eine tatsächliche Hochkultur auf dieser Basis aufzubauen. Die meisten sind Einzeljäger (jedoch meist keine Einzelgänger), verlassen häufig mit der Pubertät ihre Familien, und besitzen nur lose Gemeinden.

    Ich weiß nicht ob die Fortpflanzung zwischen Tabaxi und anderen möglich ist. Prinzipiell schon, aber ich will nicht haufenweise fetischisierte Anime-Cat-Girlies in meiner Welt :pflaster: , deswegen behaupte ich, dass sich die meisten nur von anderen Tabaxis angezogen fühlen.

    - Andere Rassen: Aarakocra (humanoide Adler- oder Rabenwesen oa. Vögel), Owlins (humanoide Eulenwesen), Drachenblütige, Tortles (humanoide Schildkrötenwesen), Yuanti (humanoide Schlangenwesen) und Grungs (humanoide Froschwesen) und andere (zb. Genasi - elementare Humanoide): zusammengenommen ca. 7-8 %.

    Die Fortpflanzung zwischen beispielsweise einem Owlin oder einem Tortle und einem Menschen, Elfen, Zwerg... ist nicht möglich, da weder Fortpflanzungsorgane (zb. Kloaken, ähm...), noch Geschlechtschromosome (Vogel-Humanoide - Aviade - und Reptiloide meist mit ZW/ZZ-System) zusammenpassen. Außerdem legen bei mir Owlins, Aarakocra und Kenku Eier, sowie es auch Tortles, Grungs und Yuanti tun.

    - Tieflinge und Fey'ri und Aasimar (Halb-Engel) sind am seltesten anzutreffen.

    Speziell bei Tieflingen (plus Fey'ri, die das elfische Äquivalent zu Tieflingen sind) hat dies den sehr traurigen Hintergrund, dass die ohnehin schon wenigen Kinder, die meistens zwei menschlichen Eltern geboren werden, gleich nach der Geburt getötet werden. Meistens ist der Schock groß, da das Tiefling- oder Fey'ri-Erbgut einige Generationen überspringen kann und plötzlich steht die Geburt bevor und es kommt ein Kind mit Dämonenaussehen zur Welt. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht ebenso einige Tieflinge und Fey'ri Kinder gibt, die von ihren menschlichen / eflischen Eltern oder einer Gemeinde anerkannt und geliebt werden. Es ist ziemlich selten und kommt eher in Metropolen vor, dass man ein solches Kind als relativ normal ansieht.

    Content Note, ein bisschen "Gore" und Geburtentrauma:

    Es ist nicht unbedingt selten, oder zumindest nicht ungehört, dass ein gebärender Mensch oder Elf bei der Geburt einen qualvollen Tod stirbt, da die Hörner (allerdings sind diese bei der Geburt noch klein), Flügel oder Hufe von Tieflingen und Fey'ri diesen tödlich verletzen können.

    Zudem wird den Gebärenden oftmals nachgesagt, sie hätte sie sich selbst auf einen Inkubus eingelassen, und so werden sie selbst zu Aussätzigen.


    Inhaltsverzeichnis

    Elfen (Teil 1)

    10 Mal editiert, zuletzt von LittleOwlbear (5. Februar 2024 um 17:16)

  • Zitat

    Bei Loria handelt es sich um eine Fantasywelt, deren Lore (deswegen Loria, was war ich kreativ ^^), Rassen, Magie etc. sich weitesgehend vom bekannten Rollenspiel Dungeons and Dragons ableitet und für mein Fantasybuch, und in Zukunft eventuell und hoffentlich für eine Kampagne, verwendet wird.

    Ich stelle es mir herausfordernd vor Worldbuilding zu betreiben das sich gleichzeitig für ein Buch und ein Rollenspiel-Setting eignet. Meiner Meinung nach sind das zwei sehr verschiedene Anforderungen.

    Wenn es zum Beispiel bei Halblingen heißt:

    Zitat

    Sie verlassen selten ihre Wälder und Wiesenlandschaften und suchen kaum Kontakt zu anderen intelligenten Lebewesen.

    Ist das prima für ein Buch, weil der Plot einfach Gründe aufwerfen kann trotzdem mit ihnen zu interagieren und die Schüchternheit dann ein Hindernis ist. Wenn aber jetzt ein Spieler einen Halbling spielen will, wäre er gezwungen ihn „ungewöhnlich“ zu machen da er sich eigentlich einer Gruppe anschließen und Abenteuer erleben soll.

    Ich bin gespannt ob da noch Erklärungen zu den unterschiedlichen Kulturen kommen. Damit kann man in Fantasy-Universen unheimlich viel machen.

  • Feron

    Spoiler anzeigen

    Danke für deine Rückmeldung. ^^

    Also an sich schon ja, er wäre gezwungen ihn ungewöhnlich zu machen.

    Diese Beschreibungen für die Mehrheit oder einen größeren Teil der Rasse / Spezies, aber nicht für jedes einzelne Individuum. Da kann man auch in einer Kampagne als Spielender sagen: Mein Halbling hatte genug von dieser zurückgezogenen und ereignislosen Lebensweise.

    Er wäre vielleicht ein wenig ungewöhnlich, aber nichts was man unter Halblingen überhaupt noch nie gesehen hätte. Der DnD-Text beschreibt ebenfalls, dass vor allem eher so manchen jüngeren Halbling die Lust packt die Welt zu erkunden. Es sind nicht sonderlich viele, aber man kennt es wohl.

    Bisher hab ich Elfen und teilweise Menschen und Tieflinge eher ins Detail gehend ausgearbeitet. Und Tabaxi, Zwerge und Aarakocra sowie manche Städte und Orte zu Teilen.


    Elfen (Teil 1)

    Allgemeines

    "Elfen durchleben denselben Schmerz und dieselbe Freude wie ihr Menschen.

    Beides dauert bloß Jahrhunderte an. Selbst Fehden dauern Jahrhunderte an."


    Elfen habe ich bisher ins Detail gehender ausgearbeitet, speziell Hochelfen, aus dem simplen Grund weil mein Protagonist ein Elf ist.

    Natürlich ist dey ein Individuum, und dennoch ein Produkt einer Hochelfen-Gesellschaft (Ruvin versteht manchmal nicht, wieso dey nach 250 Jahren immer noch nicht perfekt ist, vor allem bei der Verwendung "gewöhnlicher" und ebenso Höherer Fey-Magie, und macht sich selbst recht viel Druck, beziehungsweise hat sich als Elternteil vorgenommen diesen Zyklus zu durchbrechen und zumindest nach allen Kräften versucht deren Sohn nicht demselben Druck auszusetzen) und deren eigener Biologie (Langlebigkeit, Sinneswahrnehmungen, Trance, Zugang zu Höherer Fey-Magie und die Tödlichkeit von Eisen).

    Ich will, dass keine Rasse und keine Gesellschaft aus einer homogenenen Masse besteht, in der alle dieselbe Meinung teilen, aber Einfluss hat die Kultur und Biologie dennoch auf Individuen.

    Allgemein gefällt mir die Polarität mit der diese Rasse dargestellt wird, in der man das beste und schlechteste der Menschheit (oder eines humanoiden Wesens) darstellen kann, Gedanken, auch "utopische" Ideen, für eine Gesellschaft einbringen kann, die irgendwo sehr anders als unsere funktioniert, und dann doch wieder sehr menschlich sind und negative Seiten haben.

    Andere Humanoide romantisieren bis objektifizieren Elfen und halten diese für perfekte, aber arrogante und unzugängliche Fey-Wesen.

    Ihre Lebensspanne beträgt circa 650-800 Jahren, je nach Unterart. Viele erreichen jedoch nicht ihr 450. Jahr, weil in dieser Zeitspanne viel geschieht und ein sterbliches Wesen an allem Möglichen dahinscheiden kann, nicht bloß an Altersschwäche. Das Leben vieler Elfen ist reich an Erfahrungen, reich an wunderschönen Erinnerungen und ebenso erfüllt von viel Schmerz.

    All das Erlebte muss Nacht für Nacht in der sogenannten Trance, oder Reverie, richtig eingeordnet und verarbeitet werden (auch in ihrer zeitlichen Lebenslinie), weil sich sonst ihr Ich-Bewusstsein nach kurzer Zeit aufzulösen beginnt. Ohne erlernte Trance hätten Elfen keinerlei Zeitempfinden oder Wissen darüber wann welches Ereignis stattgefunden hat, oder welches Jahr gerade geschrieben wird, und depersonalisieren nach wenigen Tagen ohne Trance.

    Sie funktionieren auch dementsprechend etwas anders als Menschen, weil sie das Magiegewebe der Welt sehen können und Fey-Magie beherrschen (sowie eine tödliche Schwäche gegenüber Eisen haben) und ihre Neurologie etwas anders aufgebaut ist. Von der Idee war ich begeistert, well weil ich selbst neurodivergent bin. Dies bezieht sich vor allem auf ihre verfeinerten Sinneswahrnehmungen, und Zurückziehen wenn die Umwelt zu laut und überwältigend wird, sprich recht rasche Reizüberflutung - wird von vielen Menschen als Arroganz und Interessenlosigkeit an ihnen angesehen -, und einem Hyperfocus, dem sie öfters mal erliegen. Elfen feiern natürlich selbst genauso gerne wie die meisten intelligenten Rassen (mit recht häufigen Festen :D), aber dort wird es als vollkommen normales Verhalten angesehen, wenn sich jemand mal für ein paar Stunden in Trance zurückzieht.

    Es ist sonst nicht unbekannt, dass Schriftsteller ein Jahrhundert lang an ihrem Roman feilen und nie das Interesse daran verlieren oder sehr viel, sehr spezielles Wissen über ihr(e) Fachgebiet(e) anhäufen. Zum einen hat man eben die Lebenszeit, andererseits die nötige Obsession, dazu.

    Das Positive ist, dass kein Talent und keine Tätigkeit aufgezwungen wird, außer dass man natürlich grundlegende Schrift und Rechenregeln lernt sowie alltäglich notwendiges Wissen, weil man sonst kein weiteres Wissen darauf aufbauen kann. Wenn sich ein Elf jedoch für gewisse Interessen und Berufungen entschieden hat, dann soll er von sich selbst das Höchste und Beste erwarten. Viele Elfen sind tatsächlich sich selbst gegenüber extrem kritisch, erwarten aber oftmals von anderen nicht, dass sie ihren Perfektionismus erfüllen (zumindest in einem geringeren Ausmaß).

    Es sei denn, es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt. Es sollen schon Paläste errichtet und wieder abgerissen worden sein, weil im Nachhinein Kleinigkeiten gestört haben, nur um ihn wieder perfekter aufzubauen. Man hat ja die (Lebens)Zeit und oft die Ressourcen dafür, und insbesondere gibt es ein gesamtes Volk, das genügend perfektionistischen Wahn besitzt um das so durchzusetzen.


    Auftreten, Aussehen und Äußerlichkeiten - und menschliche Reaktionen

    Elfen sind menschlich groß, sprich zwischen 1.50-1.80 im Durchschnitt, athletisch schlank (wenige etwas muskulöser und breiter gebaut als es für Elfen üblich ist), haben spitze, elegant geschwungene Ohren und wirken in ihrem gesamten Auftreten fremdartig elegant. Wobei dies oft bei etwas älteren Elfen auffällt, die bereits älter als siebzig, achzig Jahre alt sind und über die Jahre hinweg ein dementspreches Auftreten zusätzlich zu ihrer angeborenen Eleganz kultivieren konnten.

    Es ist nicht ungesehen, dass einige sehr androgyn aussehen (und in sich eine aufgeweichte Geschlechtervorstellungen haben, unabhängig vom Aussehen oder ob man Kinder gebären kann oder nicht).

    Alterungserscheinungen treten erst ab dem 600. Lebensjahr ein, davor erscheinen sie zeitlos wie ewig 30-jährige, sobald sie der Pubertät entwachsen sind.

    Deren Haut- und Haarfarben passen sich ebenso den klimatischen Bedingungen an wie das Aussehen anderer Humanoiden dies tut. Elfen sind im Norden von Loria in die materielle Welt getreten, sprich als hellhäutig und mit meist hellen Haar- und Augenfarben. Dazwischen liegen aber viele, viele Jahrtausende und einige Clans sind in den Süden migriert, wo sie über die lange Zeit hinweg Hautfarben in verschiedenen Braun- und Schwarztönen, und dunkle Haarfarben, evolviert haben.

    Elfen aus den südlichen Gebieten haben dennoch sehr helle und leuchtende Augenfarben beibehalten. Braun ist bei ihnen ein helles Bernsteinbraun, und Elfenaugen wohnen strahlende Farben und eine gewisse Faszination inne, die Menschen extrem anziehend finden; etwas das sie unterbewusst wissen lässt, dass sie eigentlich ein Fey-Wesen vor sich haben, das vor vielen Jahrtausenden eine humanoide Gestalt angenommen hat.

    Diese bekannte Elfenschönheit ist kein Mythos und sehr viele Menschen (andere Rassen nicht unbedingt, Zwerge etwa empfinden Stämmigkeit und tolle Bärte schön :D) empfinden Elfen als diese sehr klassischen Schönheiten. Die Schattenseite hiervon ist, dass die Begierde und Faszination rasch in Fetischisierung umschlagen kann, was öfters so geschieht und ein Elf nicht mehr als seine eigene Person gesehen wird, sondern als Objekt der Begierde, speziell da Elfen nachgesagt wird, dass sie es locker mit ihrer Sexualität nehmen und wem sie sich gegenüber nackt zeigen; vor allem behaupten dies Menschen, die aus konservativeren Gesellschaften stammen.

    Sexuelle Übergriffe, unabhängig vom Geschlecht, jedoch sind trotz aller Objektifizierung vergleichsweise wirklich selten, da Elfen sehr wehrhaft sind, selbst wenn man es vielen nicht auf den ersten Blick ansieht, und allgemein herrscht der Glaube bei Menschen vor, dass es den Zorn der Götter auf sich zieht einem Fey-Wesen derartiges Unrecht anzutun (und auf der ganz realen, materiellen Ebene: den Zorn des restlichen Elfenclans auf sich zieht).

    Die meisten Elfen hängen, abgesehen von Gegenständen mit sentimentalen Wert, weniger an materiellen Güter, schätzen sie aber bis in einem gewissen Maß. Selbst die qualitativ hochwertigsten Kleidungsstücke bleichen aus und lösen sich im Laufe eines langen Elfenlebens auf. Das bedeutet nicht, dass Elfen unglaublich bescheiden wären.

    Viele legen großen Wert darauf edlen Stoff und Schmuck zu tragen, doch dieser ist ersetzbar, und sich um ihr Erscheinungsbild zu kümmern. Wenn das Leben Jahrhunderte lang ist, möchte man gerne in den Spiegel sehen. Sowohl metaphorisch gesehen als "mit sich und seinen Entscheidungen leben können", wie auch auf das eigene Aussehen bezogen.

    Dabei sehen sie dies nicht bloß als Oberflächlichkeit an, viele leben nach "mein Körper ist ein Tempel, in dem meine Seele lebt".

  • LittleOwlbear

    Wie wäre es, wenn du in der Architektur der Elfen auf den Trance-Zustand eingehst? Wer nicht schläft braucht ja kein Schlafzimmer. Du könntest kleine Räume im hinteren, ruhigen Teil des Hauses beschreiben vielleicht mit schönen Glaskuppeln an der Decke, die Mond- oder Sonnenlicht reinlassen. Die Elfen könnten auch ein Wort in ihrer eigenen Sprache haben das sich „Stiller Raum“ oder „Trance-Zimmer“ übersetzt. Elfen die in größeren Metropolen leben und hin und wieder nicht-elfische Freunde beherbergen könnten zum Beispiel Hängematten herumliegen haben die sie Gästen anbieten können welche Betten brauchen.

  • Feron

    Spoiler anzeigen

    Das ist so eine gute Idee, darf ich die so übernehmen? Thx. :D

    Also an sich können sie zusätzlich zur Trance schlafen, vor allem wenn sie verletzt oder krank sind, aber tun dies meist wie in der Trance sitzend / halbsitzend. Wahrscheinlich mit Kissen und anderen Bequemlichkeiten ausgestattet.

    Es werden noch etwa zwei - drei Teile zu Elfen kommen, danach geht's zu verschiedenen Menschenvölkern, Tabaxi, Aarakocra, und allgemein Magie und verschiedenen Monstern. ^^


    Ich hab mir gedacht, ich schreib Fantasy, ich kann tun was ich möchte, wieso also für jedes einzelne (Menschen)Volk und jede Rasse dasselbe pseudo-mittelalterliches / feudales Herrschaftssystem und eine Ständegesellschaft erstellen.

    Kurz: Elfen leben in Clans mit Ratsvorsitzenden. Diese Positionen werden nicht per Blutlinie vererbt, sondern gewählt, und jedes Clanmitglied besitzt bei wichtigen Entscheidungen ein Mitspracherecht. Dahinter steht der Gedanke, dass sie alle Kinder Corellons sind. Das ähm... gilt aber ausschließlich für Elfen, die in diesem Gebiet leben.


    Elfen (Teil 2)

    Arten, Lebensweisen und Clans


    Die bekanntesten, und für meine Geschichte wie auch Kampagne wichtigsten, Unterarten sind Hoch-, Wald- und Meereselfen, sowie Drow (Dunkelelfen). Drow sind dafür ein sehr eigenes Kapitel.

    An sich sind Elfen ebenso in jeder Klimazone anzutreffen, bevorzugen jedoch sowohl in gemäßigten und kalte Gebiete. Bloß Waldelfen wohnen tatsächlich in Behausungen, die sie in die Kronenschicht eines Waldes gebaut haben. Dies sind jedoch keine simplen Baumhäuser, sondern imposante Komplexe, die sich durch den gesamten Wald ziehen.

    Nahrungsanbau wird bei Hochelfen für gewöhnlich von vielen Mitgliedern einer Gemeinschaft mitbetrieben, wobei ihre Form des Anbaus meist aus Nahrungswälder besteht, die gemeinsam bebaut werden und teilweise mit magischen Selbstbewässerungssystemen versehen sind, sodass es recht wenige Landwirte (oder Gärtner) gibt, die diese Tätigkeit hauptberuflich ausführen.

    Solche, die sich dazu berufen fühlen, verbringen ihr Leben sehr gerne damit und perfektionieren ihre Gärten und Felder mit ihrem Wissen und Zauber. Die Elfengesellschaft sieht Gärtnerei und den Betrieb einer Landwirtschaft als ihr eigenes Handwerk an, genauso wie ein Maler oder Tischler seine Tätigkeit als Kunst und als Handwerk ansieht. Für Entscheidungsträger eines Rates gilt es als unwürdig auf diese Berufe herabzusehen.

    Viele Elfen besitzen zusätzlich ihre kleinen Gärten für den Privatgebrauch.

    Essens- oder Nahrungswälder sind ein recht interessantes Konzept, von dem ich mal gelesen habe, und so übernehmen wollte. Dabei werden viele Personen aus einer Gemeinde in die Nahrungsversorgung miteinbezogen und es werden alle Schichten eines Waldes benutzt, zb. auf niedriger Ebene krautige Pflanzen, auf höherer Ebene beispielsweise Obst. Es werden jedoch auch Felder bewirtschaftet und dort wird in erster Linie Getreide für den Eigengebrauch angebaut, nicht als Nutztierfutter.

    Aktive Nutztierhaltung wird aus Ressourcengründen nicht betrieben, dafür darf eine bestimmte Zahl an Wildtieren pro Jahr und außerhalb der Schonsaison bejagt werden. Die meisten Elfen sind jedoch keine Vegetarier oder Veganer. Dahinter steht der Gedanke, dass nicht nur sie selbst, sondern ihre Kinder, in all den Jahrhunderte, die sie auf der materiellen Ebene verbringen, ebenso mit den vorhandenen Ressourcen auskommen müssen.

    Man handelt sowohl mit Waren und Erzeugnissen, wie auch dass man dazu übergegangen ist Geld anderer Rassen zu akzeptieren.

    Es gilt als selbstverständlich, dass jeder Elf einer Gemeinschaft immerzu mit ausreichend Nahrung versorgt ist und seine Grundbedürfnisse erfüllt werden. Dies gilt jedoch nur für den eigenen Clan, bei Mitgliedern eines anderen, und vor allem bei Individuen anderer, nicht-elfischer Rassen (solche, die nicht als kurzzeitiger Gast gesehen werden), sind dies eher "Gaben".

    Für einen nicht-elfischen Partner, Kind oder Gast zu sorgen, obliegt dann alleinig dem Partner / den Partnern, Eltern oder Gastgeber nicht einer Gemeinschaft. Unterhält eine Gemeinschaft dennoch einen nicht-elfischen Partner, so gilt dies als gönnerhafte Gabe.

    Wenn ein Clan einen Elfen verbannt, kann es geschehen, dass somit seine gesamte Lebensgrundlage wegfällt. Man kann verbannt werden, wenn man einen Elfen aus anderen Gründen als aus Notwehr tötet, einen sexuellen Übergriff begeht oder Nicht-Elfen in geheime Ritualzauber einbindet. Letzteres ist das einzige Vergehen in der Elfengesellschaft, das ohne Umschweife mit dem sofortigen Tod bestraft wird.

    Exil gilt ebenfalls für Individuen, die sich auf einen Drow als platonischen oder romantischen Partner einlassen, welcher sich nicht von seiner Drow-Gemeinschaft abgewandt und Corellon und der Seldarine, dem Gott und der Götterwelt der Elfen, zugewandt hat.

    In größeren Städten unterteilen sich Hochelfen immernoch in ihre ehemaligen Clans, aus denen sie ursprünglich stammen, und sehen sich häufig eher als Teil ihres Clans als einer größeren Stadtgemeinde. Demnach ist der Nachname kein solcher in unserem Sinne, sondern auf den Namen des ursprünglichen Clans (bei Hochelfen) oder Stammes (bei Wald- und Meereselfen) bezogen, wobei so gut wie alle Elfen viel Stolz für ihre Clan- oder Stammes-Zugehörigkeit empfinden.

    Die fünf einflussreichsten Hochelfen-Clans umfassen für Elfenverhältnisse eine beträchtliche Anzahl an Personen, und oft geben diese vor, dass sie als Fey-Wesen kein Interesse an irdischen Machtspielen hätten, wobei die Realität komplexer aussieht und sich anders abspielt.

    In der gesamten Elfengesellschaft und in den Clans gibt es keine Position, die mit einem absoluten Herrscher vergleichbar wäre, sondern eine Reihe wichtiger Persönlichkeiten (Ratsmitgliedern), die darin eine Rolle spielen.

    Die Positionen darin werden nicht per Blutlinie vererbt (stattdessen werden die Kinder darauf getrimmt, dass sie sich um eine hohe Position bemühen sollen) und können sich relativ schnell ändern. Sie werden auch von anderen Ratsmitgliedern und Elfen aus dem Clan mitbestimmt.

    Bei manchen Entscheidungen wird jeder Elf herangezogen, der älter als 50 Jahre alt ist, da jeder von ihnen als Kind des obersten Gottes Corellons gilt und daher seine Stimme von Bedeutung ist.

    Bei einem Lebensbund heißt es in der Theorie, dass man sich aussuchen könnte welchem Clan man angehören möchte, sobald man sich in einen Fremden einbindet, aber in der Realität stehen da öfters dezente Machtspiele dahinter wer welchen Clan-Namen annimmt.

    Menschliche und andere Partner sollten sich immer dem Clan-Namen des Elfen beugen, wenn man nicht von der Familie des elfischen Partners von Beginn an angefeindet werden möchte.

    Das Ganze wird nochmal spaßiger bei Polybeziehungen aus mehr als zwei verschiedenen Clans.

    Viele Elfen leben in serieller Monogamie, einige andere in Polybeziehungen, andere beiben über längere Zeit oder ewig ohne Partner. Eine Vorstellung der einzig wahren Liebe ist so gut wie nicht-existent und wenige leben über Jahrhunderte hinweg mit nur einem Partner zusammen.

    Dabei besitzen sie ihre eigene Auffassung von Geschlechtern (und sehen ihren obersten Gott als geschlechtslosen Gestaltwandler an, der schlussendlich eine männliche Form annahm), verändern manchmal mit Magie ihre Körperform, Geschlechtsorgane und sekundäre Geschlechtsmerkmale, und besitzen ebenfalls ihre eigene, bzw. keine Auffassung von sexueller Orientierung.

    In ihrer Sprache kennen sie nur ein Personalpronomen und verwenden in anderen Sprachen solche, die ihnen am passendsten für sich selbst erscheinen.

    Sie kennen keinen Begriff, der etwa Homosexualität beschreibt und ordnen die Anziehung und Liebe, die sie füreinander empfinden, nicht gerne einer Kategorie zu. Manche würden sagen "sie seien Frauen mehr zugewandt" oder "seien gar nicht an Intimitäten interessiert", kennen jedoch keinen bestimmten Begriff dafür.

    Einige, jedoch nicht alle, Menschenvölker behaupten Elfen würden sich zu leichtfertig anbieten, unter anderem da sich die wenigsten dafür schämen nackt gesehen zu werden. Dennoch nehmen die meisten Elfen in diesen Völkern Rücksicht auf das menschliche Schamempfinden, obwohl es in diesen als Widerspruch empfunden wird, dass eine Rasse, die eine Hochkultur bildet, gleichzeitig derart "primitive" Sitten pflegt.

    Aus Elfensicht, und anderer langlebiger Rassen, schämt man sich nicht für den Körper, in dem man Jahrhunderte verbringen soll, und vielleicht schon verbracht hat. Kleidung wird, abseits von der wärmenden Funktion, Schutz vor Gifttieren und Schutz bei Rüstungen, eher wie Schmuck betrachtet, der den Körper ziert.

    Es gibt keine Kleidung oder äußeren Statusmerkmale, die etwa den Rang im Rat anzeigen. Bloß Kleriker von Corellon und der Seldarine bilden eine Ausnahme und tragen als Sinnbild des Mondes silberfarbene Gewandung.

    Kinder tragen selten Kleidung, außer an kalten Tagen, sowie traditionelle, festliche Bekleidung.


    Reinkarnation, Trance / Reverie und Spiritualität

    Elfenseelen befinden sich in einem ständigen Zyklus der Wiedergeburt. Um ihr 300. Jahr herum können sie sich an ihre vorherigen Leben erinnern, um eine Vorstellung davon zu erhalten, wer sie waren und was ihre Identität ausgemacht hat. Demnach setzen viele Elfen ihr Bestes daran nicht bloß ihr gegenwärtiges Ich, und Personen, die ihnen im derzeitigen Leben wichtig sind, nicht zu enttäuschen, sondern ihr zukünftiges Ich ebenfalls vor einer Enttäuschung zu bewahren. (Juchu, noch mehr Druck :/ )

    Neugeborene und Kinder können sich noch an Arvandor, die astrale Ebene, auf der sie ihr Leben mit ihresgleichen und ihrem obersten Gott Corellon verbracht haben, erinnern.

    Als tatsächlich erwachsener Elf gilt man dann, wenn die eigenen Erinnerungen die Erinnerungen an Arvandor vollkommen überschatten (sprich, je mehr Erinnerungen du auf der materiellen Ebene sammelst, desto schneller wirst du erwachsen), wobei dieser Umbruch im Leben von Individuen sehr verschieden aufgenommen wird.

    Manche fühlen eine lebenslange Melancholie, andere streben nicht unbedingt danach nach Arvandor zurückzukehren, wozu auch mein Hauptcharakter zählt, da Ruvin deren menschlichen Mann und Halbelfen-Sohn, zu sehr geliebt hat / liebt, um unbedingt in ein Nachleben zurückkehren zu wollen, in dem bloß Elfen willkommen sind.

    Diese Einstellung wird von so einigen anderen Elfen geteilt, zumindest jenen, die sich „der Außenwelt mehr zuwenden als der spirituellen Ebene“, wie es in ihrer Kultur genannt wird.

    Solche Personen können beispielsweise als mächtige Magier anerkannt werden, oder andere wichtige und anerkannte Positionen in ihrem Clan bekleiden, aber niemals spirituelles Oberhaupt eines Clans oder Kleriker von Corellon werden. Als spirituelles Oberhaupt muss das oberstes Lebensziel sein nach Arvandor zurückzukehren, und nach Zeichen von Corellon im Nachthimmel und in Naturphänomenen zu suchen.

    Gleichgültig wie spirituell jemand ist (wobei es so gut wie keine Elfen gibt, die überhaupt keine Spiritualität empfinden würden): die Trance durchlaufen nächtlich alle Elfen; oder so gut wie jede Nacht.

    In der Trance, oder Reverie genannt, werden alle Erinnerungen geordnet und emotional verarbeitet, wobei eine geführte Trance von Kindern mit der Anleitung eines Erwachsenen erst erlernt werden muss, weshalb es so gut wie unmöglich ist als Menschenpaar ein Elfenkind aufzuziehen, das keinerlei Kontakt zu anderen Elfen hat.

    Zwar können Säuglinge und Kleinkinder Erinnerungen an Arvandor aufrufen, aber sie vermischen diese mit ihren Erlebnissen auf der materiellen Ebene, und erlernen ohne Anleitung kaum bis sehr schwer ihre Erinnerungen zeitlich und emotional richtig einzuordnen. Da Kleinkinder dies als verwirrend empfinden, verbringen sie mehr Zeit mit Schlaf als mit Trance (obwohl diese genauso notwendig ist), wobei sie ohnehin mehr Ruhe benötigen, sowie es bei Menschenbabys genauso der Fall ist.

    Erwachsene Elfen schlafen noch ab und an, wenn sie für eine Nacht eine längere Ruhepause benötigen, doch niemand würde länger als ein oder zwei Nächte auf die Reverie verzichten, da Elfen nach bereits eine Woche ohne Trance ihr Zeitgefühl komplett verlieren, und einen Zustand erleben, der einer Depersonalisation gleicht. Die Symptome sind erst leicht ausgeprägt, und verschlimmern sich von tranceloser Nacht zu Nacht.

    Ich habe es so angedacht, dass es Zauber geben wird, die Elfen an einer Trance hindern, und dies gilt als Folter. Es ist einem Elf absolut untersagt anderen dies anzutun.

    Die Trance wirkt fremdartig bis regelrecht unheimlich auf andere Wesen. Viele Elfen verbringen sie sitzend und starren mit offenen Augen vier Stunden lang vor sich ins Leere. Wer seine menschlichen und anderen Freunde und Partner nicht zu sehr verschrecken möchte, schließt dabei eventuell besser die Augen. :D

    Drow können in Reverie verfallen, doch sie sehen dort nichts, sprichwörtlich nichts, selbst ihre eigenen Erinnerungen nicht; so werden sie daran erinnert, dass sie von Corellon verlassen wurden.

    Halbelfen können, wie Menschen und alle anderen Humanoiden, keine Trance anwenden. Von so gut wie allen Elfen wird dies als Beweis gesehen, dass Halbelfen eine „Menschenseele“ besitzen, und daher nicht nach Arvandor zurückkehren und nicht wiedergeboren werden können.

  • Ich stelle es mir herausfordernd vor Worldbuilding zu betreiben das sich gleichzeitig für ein Buch und ein Rollenspiel-Setting eignet. Meiner Meinung nach sind das zwei sehr verschiedene Anforderungen.

    Da sehe ich eher kein Problem. Rollenspielabenteuer und Roman haben zwar unterschiedliche Anforderungen, aber warum sollte das das Worldbuilding beeinflussen? D&D macht es selbst vor und auch DSA, es gibt jede Menge Romane und Abenteuer, die in der selben Welt spielen.


    LittleOwlbear mir gefällt deine Welt bisher gut. Ein bißchen zu viel Vererbungslehre für meinen Geschmack. Aber die Ideen gefallen mir. Bin sehr gespannt, was noch alles kommt. Spielst du denn schon aktiv mit einer Runde in deiner Welt? Sozusagen gemeinsames Weltenschöpfen mit deinen Spielern bzw Weltenschöpfen beim Spielen.