Rache
Keuchend komme ich zu mir.
Die roten Schleier lichten sich vor meinen Augen.
Jetzt weiß ich wieder wo ich bin.
Angewidert wische ich mir, durch mein blutiges Gesicht.
Es ist nicht meins.
Der Dolch in meiner Hand ist blutverschmiert.
Nicht weit von mir, liegt er.
Seine Augen sind weit aufgerissen und starr.
Der Tod kam viel zu schnell für ihn, aber der Hass hat mich überwältigt.
Mühsam komme ich auf die Beine.
Meine Seite schmerzt, wo er mich mit dem Schwert gestreift hat.
Ohne Mitleid schaue ich auf den Toten.
Wische meinen Dolch an seinem Wams sauber.
Er hatte auch kein Mitleid mit Ihr.
Wieder steigen die Bilder in mir auf.
Erinnerungen voller Schmerz.
Elena, sie war meine Frau,
ich kann sie vor mir sehen, wie sie sich am Boden windet.
Festgehalten von betrunkenen Söldnern.
Hilflos sehe ich zu.
Sie haben mich überwältigt, niedergeschlagen und gefesselt.
Jetzt zwingen sie mich zuzusehen.
Wie sie ihr wehtun.
In hilflosen Hass balle ich meine Fäuste.
Damals konnte ich ihr nicht helfen.
Aber jetzt werden sie alle dafür bluten.
Normannen, Söldner, die ganze verdammt Brut.
Mein Hass sitzt tief.
Er hat sich in meine Seele eingebrannt.
Wie eine eiternde Wunde, die sich nie wieder schließt.
Doch der Hass hält mich am Leben.
Gibt meinem Leben einen Sinn.
Der einzige Mensch den ich je geliebt habe ist Tod und mit ihr starb auch unser ungeborenes Kind…
Ich war der Grund für Ihr kommen, in dieser verfluchten Nacht.
Sie wollten mich anwerben, als Söldner und ich sagte Nein.
Aus Rache nahmen sie mir das Liebste.
Jetzt werden Sie dafür bezahlen!
Jeder von Ihnen. Nicht eher werde ich ruhen.
So war mein Name William Scatlock ist.