Cannabis, Kokain, Heroin

Da scheint sich einer ja bestens auszukennen.
Doch werd’ ich jetzt mal keinen Namen nennen.
Knuffig, weich und butterzart,
seine Stimme ist, die er doch hat.
Leicht verändert jedoch,
durch Süßstoff,
den ein Koch gekippt hat ins Abflussloch.
Dort rinnt er hin,
aus den Augen, aus dem Sinn.
Es war der Lehrling, das war sein Fehl’
verwechselt er ihn hat mit Mehl.
Wobei Mehl im Grunde gut zum Strecken,
den Teig von Kuchen und Gebäcken.
Aber auch bei Kokain,
ist er oftmals drin.
Nicht im Stoff selbst,
das wäre dumm.
Sondern als Zusatz schwebt es rum.
Verändern das Gemüt,
das kann es wohl,
Der Kopf dadurch wird hohl.
Hohl wie so manche Nuss,
ein Süchtiger ihn haben muss.
Um zu vergessen,
wie besessen man doch ist,
von diesen Pulvermist.
Aber auch in Pillenform sind sie zu erwerben.
Des Drehers wahre Erben.
Ob rot, weiß, grün und blau,
haben will die Smarties ein jede Sau.
Doch auch die Frau
greift wohl behände,
vergnüglich sich zur Lende.
Auch wenn dort kein Pillchen mehr kleben tut,
denn voller Eifer, Zorn und Übermut,
der Freier war auf der Hut.
Sich doch glatt
das blaue Ding,
in den Mund gestecket hat.
Das Blute nun aus dem Kopfe wich,
einen Weg zum Unterleib es bahnte sich.
Nun die Birn’ ist wieder hohl
ein Griff zum Glas
Prost! Mehr Platz für Alkohol.
Doch wie oben schon gesagt,
gibt es Einen, der es wagt.
Wagt, den Absprung zu verpassen
in der Gosse, in den Gassen.
Und nicht der Absprung aus der Höh,
vom Flugzeug, das niemand seh’.
Denn sie sind, was sie sind.
Nicht dumm, aber blind.
Blind vor Liebe, blind vor Hass.
Nur der Sprung ins kühle Nass
kann helfen, sich zu besinnen.
Im Rausch von Amphetaminen.
Von der Brücke aus, in die Schlucht.
Nicht der Fall ist tödlich, doch die Wucht.
Die Wucht des Aufpralls, der so plötzlich ist.
Wie ihr Nüchternen es doch wisst.
Aber frag ich euch, meine Leut’
Ist der Tag gekommen heut’?
An dem ich mein erstes Gedicht geschrieben?
Im Halbschlaf ich mir dabei die Augen hab gerieben.
Um zu verfassen dieses Stück,
um zu sehen euren Blick.
Ein Blick, der göttlich ist.
Dadurch ein jeder das Erste vergisst.
Auch wenn ich vielleicht,
verfehlt den Sinn
Doch es reicht!
Ich auch Nur ein Mensch bin.
Drum lass uns kommen zum Ende,
schon wund sind meine Hände.
Gedichte schreiben, ich vielleicht nicht kann,
doch für Antworten bin ich der richtige Mann.
Es ging um Drogen und Medizin.
Drum schwebe ich nun dahin.
Hinfort!
Zu einem anderen Ort.
Vielleicht hier, vielleicht dort.
Was auch immer Ihr im Leben wählt.
Es sprach zu euch Zarkaras Jade.

Ich denke, das Zarkaras Jade damit ausdrücken möchte, dass deinem Gedicht die künstlerische Seite fehlt, um es interessant zu machen. Es ist tatsächlich nur ein sich reimender Text, ohne wirklich clever gesetzte Stilmittel. Das ist für mich kein Gedicht.
Außerdem wirkt der Text sehr undurchdacht,
Als hätte man sich keine Gedanken dazu gemacht.
Das klingt fies und gemein,
soll es aber nicht sein.
Schau dir einmal andere Gedichte an,
vielleicht verstehst du es ja dann.

MfG

kalk

Die Frage ist doch: Was willst du mit deinem Gedicht erreichen?

Willst du Leute zum Nachdenken bringen? Gib ihnen Stoff, der Fragen offenlässt, die sie selber beantworten müssen.

Willst du sie zum lachen bringen? Sei witzig, schlau, überraschend.

Willst du deine Gefühle zum Ausdruck bringen? Schreib aus deinem Herz, deiner Seele heraus. Benutze die richtigen Worte, um genau das zu sagen, was in dir vorgeht.

Willst du, dass sich Worte reimen? Bravo, das Ziel hast du erreicht.

Ja aber ... du sagst im Grossen und Ganzen: Drogen sind Kacke.

Das weiss jeder. Ehrlich. Das kriegt hier jeder fast täglich zu hören. Wir haben Hirne, wir WISSEN, dass Rauchen, Trinken und LSD böse sind.

Überleg dir doch, wie kannst du dafür sorgen, dass die Botschaft ankommt? Woran erinnert sich jemand, der das Gedicht liest? Was ist der Schlüsselsatz, was schlägt ein, was schockiert? Wohl kaum

Zitat

crack, chrystal und opium,
die machen dich dumm.

Das ist eigentlich fast niedlich, irgendwie unschuldig. Und schon wieder vergessen. Wie gesagt: Wenn es dein Hobby ist, Worte so zusammenzureihen, dass sie sich reimen: Du machst das toll. Wirklich. Wenn du willst, dass Menschen erreicht werden, eine Botschaft ankommt und auch aufgenommen wird, brauchts etwas mehr Anstrengung. Manche hier sitzen Tagelang an EINEM Satz, um ihn perfekt zu machen.

Ich persönlich nehme seit 8 Jahren regelmäßig und legal Ritalin, und mit meinen Hirnzellen scheint im Generellen eigentlich alles okay zu sein.
Wie Klimbim schon meinte - deine Botschaft kommt nicht an. Sie ist nicht anders als die aller anderen Anti-Drogen-Kampanien: Drogen sind schlecht, machen hässlich, dumm usw.
Was fehlt ist der Bezug zum Gesagten. Du sagst erstens nichts Neues, und zweitens nicht in einer Darreichungsform, die einen auf nur irgendeine Form berührt. Ich fühle mich moralisch nicht mehr beansprucht als mit "ene mene mu ich hab nen ollen Stein im Schuh". Es wirkt wie Kinder- oder Abzählreime, die für Blöde gemacht sind, für Kinder, die noch nicht selber entscheiden können, was schlecht für sie ist.
Was ist mit persönlichem Bezug? Hast du irgendwelche Erfahrungen mit obengenannten Drogen gemacht? Wenn ja, wäre das etwas, das sich in ein Gedicht einbinden ließe; der allerallergrößte Teil dieses Forums hat nämlich absolut keine Erfahrung mit illegalen Drogen, mich mit eingeschlossen. Daraus lernen wir, aus den Erfahrungen anderer Menschen.
Ein gutes Gedicht über Drogen würde meiner Meinung nach etwas von dem Zerfall der Menschen erzählen, von den Süchten und Trieben und ihrem erdrückenden Gewicht. Das sind Gedichte für erwachsene, denkende Menschen. Keine Haus-Maus-Reime für Kinder.