Mutant (überarbeitete Version)

Es gibt 96 Antworten in diesem Thema, welches 24.561 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Februar 2018 um 18:33) ist von BlueRosesInMyHeart.

  • Okay.

    @Sensenbach
    Ja, gut- versteh ich. Ich werde versuchen, es mehr auszuschmücken, wenn ich mit meinem Lernstress mal dazukomme.

    @Etiam
    Ich weiß nicht- ich schätze, Man(n) sieht nicht alle Tage nackte Frauen.

    Der zweite Teil? Fängt man nicht eigentlich von vorne an? xD Oder versteh ich das jetzt falsch?

    Und jup, Rezzan ist neu hier. Und dann muss ich das mit dem Beamen wohl doch noch ausführlicher machen.

    Musste auch erstmal grinsen, als ich das las. Was ist denn "Butter bei die Fische!"? Das kenn ich gar nicht, diese Redewendung. Hör ich heute zum ersten Mal, glaub ich.

    Chaos sagt, Halvars dunkle Seite sei harmlos gegen mich...

    As I´m an Amazone, I need a :jennagorn:

    ~~~ 100 words a day keep the doctor away. ~~~


  • Hey @BlueRosesInMyHeart,
    Mir ist etwas Schreckliches passiert... Ich habe vergessen auch mal bei deiner Geschichte vorbeizuschauen :/
    Hoffentlich bist du mir nicht böse, aber ich habe jetzt dann endlich mal die Zeit gefunden meiner eifrigen "Percy Jackson"-Leserin Gehör zu schenken. Und ich muss sagen, du schreibst wirklich schön ^^
    Das beste an deinem Schreibstil ist das, was uns in dieser Hinsicht ähnlich macht: Wir lieben es Dinge auszuschmücken und sich von Kleinigkeiten ablenken zu lassen (Beispielsweise die eisige Kälte, die in Shannon aufkommt und die Scherbe in ihrer Hand)
    Das macht es mir echt leicht deine Geschichte zu lesen und ich fühle mich pudelwohl dabei. Super :thumbsup:
    Auf deine Handlung gehe ich jetzt erstmal noch nicht ein, da ich nur das erste Kapitel lesen konnte, aber ich kann dir schonmal sagen, dass ich hier dranbleibe und versuche das nachzuholen, was ich verpasst habe.
    Wenn ich auf dem aktuellen Stand bin gebe ich dir auch eine kleine Handlungskritik und Bewertung. Bis jetzt ist es einfach nur sehr interessant :rolleyes:

    LG Lehaidin

    "Es sind die kleinen Dinge. Alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten, die die Dunkelheit auf Abstand halten."
    - Gandalf -


  • @Lehaidin

    Jetzt bin ich natürlich übel sauer auf dich, ne... :queen: Quatsch mit Soße. Ist überhaupt nicht schlimm.
    Aber freut mich, dass du auch liest, was ich so aufs Papier schmiere. Dankeschön ^^

    Stimmt, stimmt, stimmt- du bist auch so ein detailverliebter Mensch. Ich hab immer nur Angst, dass ich mich so in Kleinigkeiten hineinsteigere und so mit dem Ausschmücken einer Szene beschäftigt bin, dass ich vergesse, was ich eigentlich an Inhalt einbringen wollte xD

    Freue mich auch schon auf deine Kritik- wenn es immerhin schon mal interessant ist, gebe ich mich zufrieden. :D

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    • Offizieller Beitrag

    Der zweite Teil? Fängt man nicht eigentlich von vorne an? xD Oder versteh ich das jetzt falsch?

    Nein, an sich ist das schon richtig :D Aber ich bin eher reingestolpert hab dann mal reingeschnuppert worum es ungefähr geht und das war halt in der MItte statt am Anfang. Wird aber nachgeholt, versprochen^^

  • Nein, an sich ist das schon richtig :D Aber ich bin eher reingestolpert hab dann mal reingeschnuppert worum es ungefähr geht und das war halt in der MItte statt am Anfang. Wird aber nachgeholt, versprochen^^

    Okay, wenn du damit klar kommst. in der Mitte mit dem Lesen anzufangen- nur zu. Niemand hält dich auf :D
    Reingestolpert? Inwiefern?

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    • Offizieller Beitrag

    Okay, wenn du damit klar kommst. in der Mitte mit dem Lesen anzufangen- nur zu. Niemand hält dich auf
    Reingestolpert? Inwiefern?

    Momentan ist das Forum noch riesig für mich. Also guck ich bei all den Leuten rein die ich so kennengelernt habe. Halt Stück für Stück. Joa und bei dir schien "Mutant" sehr interessant zu sein. Also hab ich einfach mal reingeschaut^^

  • @BlueRosesInMyHeart Ein Bild ja bitte 8o

    "gebeamt?" ich war irgendwie mehr in Mittelalter als in Zukunft :hmm:
    Aber das ist wohl die Chronische Krankheit einer Prinzessin.

    Mach auf alle Fälle weiter so, ruhig auch ein paar mehr dieser Szenen. Nicht wegen mir, aber ich finde toll das du dich hier auch was traust und Nacktszenen einfügst, dass traut sich nicht jeder zu.

    schnell weiter :stick:

  • @Schaffe von Drag
    Mehr Mittelalter als Zukunft- aber ich weiß nicht, wie man den Zustand von an einen Ort an den anderen reisen innerhalb von Sekunden in einem Wort besser beschreiben kann als mit "beamen" xD

    Alles klar- in Zukunft baue ich mehr Nacktszenen für dich ein. :rofl:
    Aber was ist dann an einer Nacktszene so speziell? Nacktheit ist doch was ganz natürliches.

    Ich bemühe mich, schnell weiter zu schreiben.

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  • @Schaffe von Drag
    Sorry, ich hab´s nicht gelesen- muss ich wohl wegen meiner spärlichen Anwesenheit hier in letzter Zeit (was am Lernen liegt) übersehen haben. :thinking::search:

    Aber naja- wie dem auch sei. Jap, keine mittelalterlichen Pornos bitte xD Überhaupt keine Pornos, bitte :rofl:
    Ich hab´s einfach so aufgeschrieben, wie´s mir eingefallen is und dachte, das kann ich schon stehen lassen.

    Ja, du siehst ja, dass es möglich ist. Hier -> :thinking: <- drin ist alles möglich. :dwarf::golly:

    Aber auf das nächste Kapitel musst du wsl noch etwas warten, da ich am Mittwoch Bio- Klausur habe und das -notgedrungen- erstmal Vorrang hat...
    Auch wenn ich diesen Vorsatz, wie ich mich kenne, eh wieder umschmeiße, und statt zu lernen meine Gedanken mit was anderem beschäftige und schreibe- oder an meiner Welt weiterarbeite.
    Aber tatsächlich gibt's das nächste Kapitel erst nächste Woche. :sack:

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  • Hier ist dann... endlich mal... Kapitel acht :saint: Hab heute erst Motivation gefunden, weiterzuschreiben.

    Spoiler anzeigen

    „Die Sabari?“, staune ich verwundert und blicke in die sanften Augen des großen Königs, die sich aufgrund meiner Unwissenheit kurz zu engen Schlitzen zusammenziehen- es ist ein Augenblick, in dem er mich angestrengt mustert und scheinbar herauszufinden versucht, ob ich Freund oder Feind bin. Atemlos unterziehe ich mich seiner Musterung und senke beschämt den Kopf, als sein Blick in meinem Ausschnitt hängen bleibt. Verlegen ziehe ich den Kragen meines Kleides etwas mehr über mein Dekolleté und hoffe, dass mein Gesicht nicht die Farbe von Tomaten angenommen hat, während ich mich wieder aufrichte und versuche, diesen peinlichen Augenblick aus meinem Gedächtnis zu verdrängen.
    „Wie kann es sein, dass ihr uns nicht kennt? Wir sind eines der mächtigsten Völker auf dieser Seite der Welt.“ Verzweifelt grüble ich, wie ich antworten könnte, dass er mich nicht missversteht.
    “Es… Es tut mir leid. Aber ich bin sozusagen neu hier und vermutlich nicht sehr gut mit euren Sitten vertraut. Und auch nicht mit eurer Landeskunde. Ich weiß ja nicht einmal, wo ich hier bin.“ Entsetzt greift der König nach meinen Schultern und zieht mich in seine Umarmung.
    „Die Arme. Sie muss ihr Gedächtnis verloren haben, als sie ohnmächtig war.“, höre ich ihn sagen. Ruckartig stößt er mich von sich, dass ich taumele und drohe, zu stürzen. Doch rettende Arme ergreifen mich und bringen mich wieder einmal aus einer prekären Situation in Sicherheit. Die Intensität, mit der Rezzan mich ansieht, lässt mein inneres Ich wanken. Sein durchdringender Blick schmiegt sich an meine Seele, der König räuspert sich.
    „Nun denn, ich bin mir sicher, wir werden noch mehr über euch erfahren, Lady Shannon. Ich empfehle mich.“ Klappernd entfernen sich die Schritte des Herrschers von uns, bis sie nicht mehr zu hören sind.
    Hastig löse ich mich vom Prinzen, als mir klar wird, welches Bild wir darbieten, und klopfe den Staub, den die Rangelei aufgewirbelt hat, von meinem Kleid.
    „Es tut mir leid.“, stammle ich. „Dauernd müsst ihr mich auffangen oder retten- schon zweimal. Und dabei kennt ihr mich noch nicht einmal richtig. Ich bin eine Fremde für euch.“
    „Eine Fremde, deren Geschichte zu erfahren ich gespannt bin.“, gesteht er und lacht, als er meinen zerknirschten Gesichtsausdruck bemerkt. „Ihr seid wirklich viel zu ernst, Lady Shannon. Wie wär´s, wenn ich euch ein bisschen die Stadt zeige?“
    „Ich weiß nicht…“
    „Ach, kommt schon. Nur einen kleinen Ausgang mit dem Prinzen, Mylady Shannon. Bitte.“, bettelt er mit gespielter verzweifelter Manie. Ob seines Gesichtsausdruckes entfährt mir ein kurzes helles Lachen, dass ich nicht fähig bin, zu sprechen, und gebe mit einem Nicken mein Einverständnis zu diesem Ausflug.


    Ängstlich klammere ich mich in der Mähne des Pferdes fest, das mir der Prinz für unsere Runde durch die Hauptstadt der Sabari gegeben hatte. Die vielen feindseligen Blicke der Stadtbewohner bringen mich beinahe dazu, den Prinzen am Ärmel zu ziehen wie ein räudiger Hund und ihn zu bitten, umzudrehen- denn ich bin mir sicher, dass sie mir gelten, diese Blicke. Plötzlich wünsche ich mir die schützenden Mauern der Burg, in der ich weniger eine Fremde bin als hier, zurück.
    Neben mir hält der Königssohn sein Pferd an, langsamer zu trotten, denn vor uns verdichten sich die Massen auf den Straßen. Er greift nach meinen Zügeln und bremst es ebenfalls, denn ich bin noch nie geritten. Dabei streift seine rechte Hand fast unmerklich, aber ungemein zärtlich und tröstend über meinen Handrücken und versichert mir, dass alles gut sei.
    Doch ich kreische auf, als sich eine kalte Hand um meinen Knöchel schließt und versucht, mich seitlich vom Pferd zu ziehen. Panisch klammere ich mich am Arm des Prinzen fest und entreiße dem Unbekannten mein Bein. Dabei erhasche ich einen kurzen Blick auf das Gesicht, das sich unter der wuchtigen schwarzen Kapuze verbirgt- das Bild eines vernarbten Gesichtes mit roten, hasserfüllten Augen brennt sich in mein Gedächtnis. Dann geht alles schneller, als dass ich alles wahrnehmen könnte.
    Meine von der Anstrengung schneeweißen Knöchel fest in den Saum des Hemdes des Prinzen gekrallt, umringen uns Soldaten, während ich von meinem Pferd in den Sattel von Rezzan´s Tier gehoben werde. Hilfesuchend versuche ich, ihn festzuhalten, aber er entzieht mir seinen Arm und spricht mir gut zu.
    „Macht euch keine Sorgen, Ruhan wird euch sicher zur Burg zurückbringen. Fallt einfach nicht herunter. Hier.“ Er reicht mir die Zügel des Tieres- gerade, als das abscheuliche Wesen einen gewundenen Dolch aus der Tasche zieht. Der Prinz flüstert dem Ross etwas ins Ohr und es trägt mich davon, in Richtung Burg. Ich erfasse die Aura unseres Feindes, er führt sehr Böses im Schilde.
    „Vorsicht!“, schreie ich, während der Dolch in Rezzan´s Richtung fliegt- aber er hört mich nicht, ich bin zu weit weg.

    Den ganzen Weg zur Burg hoffe ich einfach nur, dass die tödliche Waffe ihr Ziel nicht gefunden hat.

    Gerne wieder Kritik und Verbesserung :) Denn vor allem beim letzten Abschnitt dieses Kapitels bin ich noch etwas unzufrieden irgendwie.

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  • Und... Kapitel neun (ja, noch eins, weil ich in den letzten Wochen gar nichts geschrieben habe)

    Spoiler anzeigen

    Die Hufe von Rezzan´s schwarzem Hengst klappern auf dem unebenen Asphalt des Burghofes, schnaubend kommt er inmitten all der Wesen zum Stehen, die uns umringen.
    „Lady Shannon!“ Einer der Stallburschen greift nach den Zügeln des aufgebrachten Tieres, das mich treu seinem Herrn hierhergebracht hat, und fragt besorgt: „Wo ist der Prinz, Mylady?“ Zitternd lasse ich das harte, brüchige Leder der Zügel durch meine Finger gleiten.
    „Wir wurden angegriffen, er hat mich hierher geschickt- um mich in Sicherheit zu bringen.“ Ein paar Sekunden erschrockenen Schweigens liegen über der ganzen Gesellschaft, dann krächze ich: „Ich muss zum König- er muss das erfahren.“
    Eilig führt mich ein Soldat im Laufschritt vor den Thronsaal und erfragt eine Audienz beim König für mich.
    Die Tür zum Thronsaal wird aufgestoßen- nicht, dass ich schon einmal einen Thronsaal gesehen hätte- aber das war definitiv der Gigantischste, den man sich vorstellen kann.
    Und viele Drachenköpfe schießen in meine Richtung, als ich den Fuß über die Schwelle setze. Erschrocken zucke ich zurück und ducke mich aus Angst, geröstet zu werden. Doch die riesigen Tiere starren mich nur regungslos an- nicht einer von ihnen zuckt mit der Wimper.
    „Lady Shannon. Habt keine Angst, kommt ruhig näher, sie werden euch nichts tun.“ Der König stürzt auf mich zu. „Ihr wurdet angegriffen? Geht es euch gut? Wo ist der Prinz?“ Die Augen des großen Herrschers suchen den Raum ab, doch vergeblich.
    „Er hat mir sein Pferd gegeben und ihm befohlen, dass es mich in Sicherheit bringt. Wir waren in der Stadt, er wollte sie mir zeigen, und dann hat mich jemand Schreckliches am Fuß gepackt. Sein Gesicht war schrecklich entstellt- ich hatte solch eine Angst. Ich weiß nicht- ich glaube, er wollte mich umbringen. Er war bewaffnet. Ich habe nur noch gesehen, wie er einen Dolch aus der Tasche geholt hat und ihn geworfen hat- nach dem Prinzen, oder nach mir. Ich weiß es nicht. Ich habe solche Angst.“ Schniefend sinke ich auf dem schwarzen Marmorboden in mich zusammen.
    „Das ist ja schrecklich. Ich werde sofort Hilfe hinschicken. Wo genau war das?“
    „D… Da war so ein Brunnen, so ein riesiger Brunnen. Dort wurden wir angegriffen.“, berichte ich stotternd. „Mehr weiß ich nicht mehr. Ich bin so verwirrt- es tut mir leid.“
    „Macht euch keine Sorgen. Das genügt.“ Er wendet sich zu einem der Fenster, die sich gern Westen richten.
    „Haran! Nehmt sofort vierzig eurer besten Männer und sucht dort nach dem Prinzen, wo unsere junge Freundin uns beschrieben hat!“
    Scheppernd entfernt sich der Krieger, der eben noch regungslos an der Wand gestanden hatte, im Laufschritt aus dem Saal, die mächtigen Tore schließen sich hinter ihm und schließen uns ein in ein Vakuum der Stille.

    Nur mein Schluchzen dringt durch die Stille.


    Ich weiß nicht, wie lange ich dort gesessen habe. Doch als ich meine Augen wieder aufschlage und den Tränenschleier wegblinzle, ist der König fort. Seine Drachen jedoch haben mich noch keinen Moment aus den Augen gelassen.
    Mutlos rapple ich mich auf und schlurfe hinauf zum Thron des Königs. Daneben lasse ich mich auf die oberste Stufe kalten Marmors fallen und stütze meinen Kopf, der mir so schwer erscheint, auf meine Hände, um ihn nicht zu verlieren.


    Rezzan

    Mühsam hieve ich mich auf die braune Stute, die ich Shannon zum Ausritt gegeben hatte, und danke einem der Krieger, dass er sie für mich gehalten hat. Ich treibe das zierliche Tier in einen sanften Schritt, schneller wage ich nicht zu reiten, da meine Wunden schmerzen- obwohl mein Herz zu ihr drängt.
    Seufzend beobachte ich ein einsames Rinnsal Blut dabei, wie es über meinen Oberarm in meine Armbeuge fließt und dort stecken bleibt. Dieser verdammte Bastard, der seinen Dolch geworfen hat! Er hätte mich töten können, wäre er nur etwas treffsicherer gewesen- vor ihren Augen.
    Aber jetzt wird er niemanden mehr verletzen, nicht, nachdem ich ihm dem König ausgeliefert habe. Dennoch hat er uns einen richtigen Kampf geliefert- drei meiner besten Männer hat er in den Tod geschickt.
    Der Verband an meinem Bein scheuert bei jedem Schritt der Stute über die Stelle, an der mich einer seiner teuflischen Dolche erwischt hat. Verbissen treibe ich sie weiter an und versuche, den Schmerz mit dem Gedanken an Lady Shannon zu übergehen. Als ich durch die Tore der Burg reite, tanzen schwarze Sterne vor meinen Augen, ich habe Mühe, wach zu bleiben.
    „Wasser“, krächze ich und schüttle den Kopf, um wieder klar zu werden. Ein Diener reicht mir einen Beutel, aus dem ich gierig trinke, bis der Schwindel aus meinem Kopf verschwindet und meine Glieder aufhören, zu zittern.
    Mit zusammengebissenen Zähnen ertrage ich den stechenden Schmerz, der nach dem Aufprall des Absteigens vom Pferd durch mein Bein jagt, und möchte am liebsten zu Boden sinken vor Pein, aber vor den Soldaten meines Vaters und besonders vor diesem Verräter muss ich mich tapfer zeigen. Als der Schmerz etwas nachgelassen hat, stütze ich mich auf dem Rücken der Stute auf und entlaste mein Bein.
    Von der anderen Seite des Hofes eilt schon mein Vater zu mir herüber, das kann ich mit gesenktem Kopf gerade noch so aus den Augenwinkeln erkennen. „Mein Sohn! Geht es dir gut?“

    Ich schüttle seine Hände von meinen Schultern und stöhne mit schmerzverzerrter Stimme: „Wo ist sie?“


    Shannon

    Ein starker Windstoß weht mir die langen Haare aus dem Gesicht, als die Tore zum Thronsaal plötzlich aufgedrückt werden. Erschrocken quietsche ich, als hinter mir ein gigantischer Drache auf die Füße springt und dem Eindringling entgegen starrt. Subito habe ich Angst, das Tier könnte mich zertrampeln oder erdrücken, wenn es dem Fremden entgegen trampelt. Aber der Drache blickt nur genauso angespannt wie ich auf den, der sich seinen Weg zu uns heran bahnt.
    Langsam erhebe ich mich aus meiner kauernden Haltung und lege meine Hände schutzsuchend auf ein Bein des Giganten, der für einen Moment den Herannahenden aus den Augen lässt und seinen bedrohlichen Kopf mir zuwendet. Nach einem kleinen Schockmoment, in dem ich glaubte, es würde mich töten, bestätigt mir ein beruhigendes Schnauben, dass ich in Sicherheit bin. Etwas gestärkter wage ich es, eine aufrechtere Position einzunehmen und dem Eindringenden mutiger entgegenzusehen.
    Als jedoch seine Silhouette in die Lichtstrahlen tritt, die durch die großen Fenster in den Saal fallen und in ihrem Tanz den Staub aufwirbeln, der den Boden bedeckt, schnappe ich nach Luft- „Rezzan!“- und springe die Treppen hinunter. Sprintend durchquere ich den halben Saal, immer wieder vorne auf mein viel zu langes Kleid tretend, und falle in seine Arme. „Du lebst!“
    Überrumpelt taumelt er ein paar Schritte nach hinten und reißt mich mit zu Boden. „Oh Gott, tut mir so…“ Ich unterbreche meine Entschuldigung, als ich das Blut an meinen Fingern sehe.
    „Du bist verletzt.“ Sofort treten mir die Tränen in die Augen. „Das ist alles meine Schuld.“ Schuldbewusst rapple ich mich auf und rücke ein Stück von ihm weg.
    „Du solltest dich von mir fernhalten. Wegen mir bist du verletzt. Wegen einer Fremden.“ Die Enttäuschung, die ich in seinen grauschwarzen Augen sehe, macht mich unsicher.
    „Komm wieder her.“, befiehlt er lautstark, dann wird sein Blick sanft, während die Tränen über meine Wangen fließen und als kleine Eiskugeln über den Boden kullern.
    „Tut mir leid. Ich hätte nicht so schroff sein sollen. Nun komm schon wieder her. Ich denke, ich habe es verdient, von dir gedrückt zu werden. Immerhin habe ich dir schon wieder deinen Arsch gerettet, Prinzessin.“

    Zögerlich krieche ich zurück in seine Umarmung, sein fester Griff schnürt mir fast die Luft ab, aber es ist mir egal. Alles, was zählt, ist, dass er lebt.

    Chaos sagt, Halvars dunkle Seite sei harmlos gegen mich...

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  • Da hast aber noch mal Glück gehabt :saint:

    Spoiler anzeigen

    „Lady Shannon. Habt keine Angst, kommt ruhig näher, sie werden euch nichts tun.“ Der König stürzt auf mich zu. „Ihr wurdet angegriffen? Geht es euch gut? Wo ist der Prinz?“ Die Augen des großen Herrschers suchen den Raum ab, doch vergeblich.

    Das schein mir etwas komisch.
    Er weiß das sie angegriffen wurden, bleibt aber dennoch ruhig um ihr zu sagen dass sie keine Angst Haben soll, nur um dann etwas panisch zu werden? :S

    Immerhin habe ich dir schon wieder deinen Arsch gerettet, Prinzessin.“

    mir kommt vor, die Wortwahl passt nicht so ganz zu ihm. Ist aber nur ne persönliche Meinung.


    Und viele Drachenköpfe schießen in meine Richtung, als ich den Fuß über die Schwelle setze. Erschrocken zucke ich zurück und ducke mich aus Angst, geröstet zu werden. Doch die riesigen Tiere starren mich nur regungslos an- nicht einer von ihnen zuckt mit der Wimper.

    Gibt's die auch für einfache Soldaten? Ich will die auch in meinem Dienstzimmer, da würden sich die Herren Offiziere mal etwas zurückhalten :D

    Sprintend durchquere ich den halben Saal, immer wieder vorne auf mein viel zu langes Kleid tretend, und falle in seine Arme. „Du lebst!“
    Überrumpelt taumelt er ein paar Schritte nach hinten und reißt mich mit zu Boden. „Oh Gott, tut mir so…“ Ich unterbreche meine Entschuldigung, als ich das Blut an meinen Fingern sehe.

    Sie wird noch sein Tod sein :D