Was natürlich auch ein kalorischer Effekt des höheren Terrains ist, ist der Vorteil, im Nahkampf von oben nach unten kämpfen zu können, statt von unten hoch. Das ist anstrengender. Außerdem büßt man von unten auch an Reichweite ein.
Jein.
Mit einem Kurzschwert jemanden zu treffen der deutlich tiefer ist koennte komplizierter sein als mit einem Speer oder einer Hellebarde nach oben zu stochern... Das waere also eher sehr detailliert...
Was am Hang sicher leichter ist, ist die anderen hangabwaerts zurueckzudraengen - der Angreifer hat die Schwerkraft auf seiner Seite, der Verteidiger kann sich schlechter in den Boden stemmen. Zumindest das habe ich naeherungsweise drin.
Ob das tatsaechliche Kaempfen (ohne Raumgewinn) anstrengender ist? Ich bin skeptisch, verglichen mit dem (enormen) Kalorienaufwand den Nahkampf kostet ist eine Hanglage auf der man noch stehen kann und sich langsam bewegt ein geringer Einfluss. Sowohl Angreifer und Verteidiger muessen ja die Waffe gleich oft fuer jeden Schlag nach oben und nach unten bringen wenn sie auf der Stelle stehen und ohne Raumgewinn kaempfen.
Man muss da glaub ich schon vergleichbarer Ausrüstung ausgehen. Klar, stehe ich mit der Hellebarde lieber unten als mit dem Buttermesser oben. Aber die Auswirkung zeigt sich ja nur dann, wenn die anderen Faktoren vergleichbar sind.
Im Nahkampf seh ich das eigentlich als viel größeren Faktor an, als du. Einerseits weil ich bei - vergleichbarer Bewaffung - von oben die höhere Chance haben, einen kritischen Treffer zu landen. Ich bin einfach näher an Kopf und Torso dran bin.
Auch der Winkel erscheint mir günstiger, etwa wann Schilde eingesetzt werden.
Bleibt natürlich die Gegenfrage, ob der Gegner dann nicht leichtes Spiel mit meinen Beinen hätte? Wenn man sich das durchdenkt oder die expirimental-Videos ansieht, ist die Antwort zumindest bei ebenem Gelände ein realtiv eindeutiges nein. Ein Angriff auf die Beine des Gegners führt zwangsläufig dazu, dass ich meinen Kopf und Oberkörper senke, was sie leichter treffbar macht. Jetzt ist die Frage, inwieweit ein Geländerunterschied das relativiert.Ich glaube nur unwesentlich. Wenn man sich die Reichweite zweier Kämpfer als zwei Kreise mit einem Radius von jeweils ca. 1,5 Meter denkt, sieht man ja, wo der eine und wo der andere treffbar ist, wenn man sie zueinander in der Höhe verschiebt.
Noch bedeutsamer erscheint es mir aber hinsichtlich Kraftverbrauch. Letztlich geht es darum, die Schwerkraft auf seiner Seite oder gegen sich zu haben. Wenn man es rein technisch sieht: Die Waffe braucht eine gewisse Energie um wirken zu können. Ich bewege aber nicht nur das Gewicht der Waffe, sondern der ganzen Ausrüstung, die auf die dafür nötigen Muskeln wirken. Man kann ja mal den Selbstversuch mit einer Hantel machen und sie zwanzig Mal im 45 Grad Winkel nach oben und alternativ zwanzig mal im 45 Grad Winkel nach unten bewegen. Nahkampf macht dich immer fertig, die Frage ist, wie sehr.