UnterDrunter - Textfragmente aus der Welt unter dem Fußboden

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 619 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. Februar 2023 um 10:42) ist von Octopoda.

  • Liebe Schreiberlinge,

    die eigene Welt ist ne' echt schmucke Sache. Man bastelt, schreibt und spinnt sich schlichtweg aus. Doch dann stellt man sich nach dem ersten Entwurf die Frage, wie diese ganze in Worte gekleidete Welt eigentlich auf die Leser*innen wirkt. Man selbst hat beim Schreiben vielleicht epische Schlachten vor Auge, aber bei den Leser*innen selbst kommt eher so mittelmäßige Spannung an. Man übersieht gern simple Dinge. Man macht sich dem legendären Infodump schuldig, ohne es zu merken.

    Daher sammel ich hier Textfragmente aus meinem Projekt, über die ich brüte, an denen ich mir die Zähne ausbeiße oder die eine wichtige Rolle spielen und ich dankbar bin für Eindrücke, um meine eigene "Verfasser-Blindheit" besser abschütteln zu können. Ich meine, wer kennt es nicht? Da liest man dreimal selbst Korrektur, findet nüscht - und dann kommt prompt jemand um die Ecke, schaut zwei Sekunden auf den Text und verkündet lässig:

    "Yo, da fehlt ein Wort und der dritte Satz von unten ist ja mal voll verschwurbelt."

    (Diese Leute verdienen ne' satte Gehaltserhöhung, by the way)

    Zum besseren Verständnis fasse ich hier kurz zusammen, was mein Projekt ist und um was es grob geht:

    Mein Projekt ist eine mehrbändige Fantasy-Reihe, in der es darum geht, dass Menschen durch Risse in Fußböden in einer anderen Welt landen. Eine Welt unter der Erde, wo es kein Sonnenlicht gibt, dafür Magie, betrunkene Faunwesen, nachtragende Bäume, lebende Puppen aus Porzellan und Magie. Menschen, die aus der Oberwelt durch eben solche Risse gekrochen und in der Welt namens "UnterDrunter" Zuflucht gesucht haben, werden von den Einheimischen "Kriecher" genannt.

    Wer mehr wissen möchte, kann gern in folgendem Post alles wichtige nachlesen:

    UnterDrunter - Weltenbau & Infos

    Jedoch ist Hintergrundwissen nicht nötig, da ich mich über jeden noch so kurzen Eindruck freue.

    Let's fetz!


    Ausschnitt aus dem ersten Buch - zweiter Teil - erstes Kapitel:

    (Erste Szene, die in dem magischen "UnterDrunter" spielt)


    Folcolum le Miséricordieux vertrat die Ansicht, dass man gar kein so übler Mistkerl sein konnte, wenn man offen zugab, dass man hin und wieder ein Mistkerl war. Wahrhaftige Ungeheuer waren blind für ihre Taten. Sie ließen sich Denkmäler errichten und trugen Kronen aus Gold, während das Volk vor den Schlossmauern verhungerte. Folcolum verabscheute Kronen. Könige. Es widerstrebte ihm, sich einer Weltordnung zu fügen, in der weltfremde Narren sämtliche Fäden in den Händen hielten. Ebenso wie es ihm widerstrebte, sich Misserfolgen zu ergeben.

    »Kurzschluss.«

    Folcolum zerrte sich die verrußte Schutzmaske vom Gesicht und schleuderte sie quer durch den Raum. Die Maske prallte gegen eine der Kupfersäulen des vor Elektromagie aufgeheizten Wintergarten und fiel klappernd zu Boden. Ein weiterer Testlauf war gescheitert.

    »Muss dieses Dingsbums immer so laut knallen?« Amando kam aus seinem Versteck unter einem der Tische gekrochen. Er war ein blasser Puppenjunge mit lächerlich bunten Haaren und keinerlei magischer Begabung. »Meine Ohren tun weh.«

    Folcolum ignorierte die Beschwerde seines Lehrlings und nahm die Überreste des Apparats aus der fast gänzlich weggeschmolzenen Halterung. Sein neuestes Versagen war kochend heiß und brannte sich zornig durch die Schichten seiner Schutzhandschuhe.

    »Die Ladung war zu hoch«, stellte er fest und ließ den Apparat auf den Tisch fallen, ehe die Hitze auch seine menschliche Haut zerfraß. »Es benötigt wohl etwas mehr Zisch und weniger Wumms

    Amando zuckte gleichgültig mit den Schultern. Der Bursche war nicht sonderlich interessiert an der Maschinerie der Welt, geschweige denn an mathematischen Formeln, Alchemie oder Elektrizität. Jedoch gab er offen zu, dass er keinerlei Interesse und noch weniger Lust hatte, irgendwas Neues zu lernen.

    Folcolum schätzte ehrliche Faulheit. Man konnte ausgezeichnet mit ihr arbeiten und lief nicht Gefahr, zu hohe Anforderungen zu stellen. Amando war vielleicht kein großer Denker, dafür aber ein hervorragender Laufbursche. Er tat, was man ihm sagte und besorgte, was auch immer man verlangte, so lange er seinen Arbeitstag mit einem ausgiebigen Spaziergang verbummeln konnte und das Gefühl hatte, er würde für das ganze Nichtstun auch noch bezahlt werden.

    Amandos größtes Talent war jedoch die Fähigkeit, stets zur rechten Zeit in Deckung zu gehen. Ein nützliches Talent, wenn man mit Dingen hantierte, die in acht von zehn Fällen explodierten. Ein menschengroßer Brandfleck mitten auf dem Mosaikboden war alles, was an Folcolums letzten, weniger schnellen Lehrling erinnerte. Eine halbe Sekunde. Mehr brauchte Magie nicht, um einen in Flammen aufgehen zu lassen.

    Die Überreste des Apparats waren inzwischen soweit abgekühlt, dass Folcolum sie genauer untersuchen konnte. Er öffnete ein kleines Fach am unteren Ende und betrachtete nachdenklich das verkohlte Innere. Seine Befürchtung wurde bestätigt; die Energiequelle hatte sich komplett selbstzerstört. Typisch für einen Tag, der ohne Koffein begonnen hatte.

    »Lauf in die Stadt und besorg mir neues Kupfer. Oh, und Kaffee. Ganz wichtig. Lass es dir vor Ort frisch mahlen. Ich trau diesen fertig abgepackten Säcken von diesem Halsabschneider nicht.« Folcolum warf dem Jungen einen Sack mit Murmeln zu. »Nimm dir Zeit für die Auswahl des Kupfers.«

    Amando sprintete mit der Begeisterung eines Jungen los, der die Chance witterte, sich mal wieder vor der eigentlichen Arbeit zu drücken; und das einen ganzen Tag lang. Er war gerade bei der Flügeltür zum Haupthaus angelangt, als diese mit Wucht geöffnet wurde. Die linke Türseite erwischte Amando hart und das Knacken von porzellanartigen Knochen erklang. Der Junge brach ächzend zusammen.

    »Achherjemeni«, sagte Floyk, der Bote. »Was steht der Bursche auch direkt hinter der Tür?«

    Folcolum ließ sich auf seinen Hocker sinken und rieb sich die müden Augen. So viel zu seinem Lehrling. Das war der dritte Bursche in einem bedauernswert kurzen Zeitraum. Er sollte wirklich damit aufhören, sich für diese zerbrechlichen Puppenkinder zu erbarmen.

    »Äußerst unglücklich.« Folcolum seufzte schwer. »Er wollte gerade gehen.«

    Floyk zerrte mit seiner knittrigen Hand an seiner zerknitterten Fliege. Es gab an dem hageren Boten keine einzige glatte oder gebügelte Stelle. Er war zerknittert auf die Welt gekommen und würde auch zerknittert sterben.

    »Ich habe Nachrichten, mein Herr.«

    »Ein Bote mit Nachrichten.« Folcolum musterte den reglosen Puppenjungen. In der hellen Stirn klaffte ein faustgroßes Loch, wo die Haut eingebrochen war. »Ich bin begeistert. Wirklich.«

    Floyk, der immun gegen jede Form von Sarkasmus war, schlug sich stolz auf die Brust.

    »Aber ja doch, mein Herr. Ich bin Bote. Nachrichten auf schnellem Fuß.«

    Eher Nachrichten im Schneckentempo. Floyk war eine alte Krücke unter den Boten und alles, was er brachte, hatte Folcolum in der Regel bereits Stunden zuvor von den Jüngeren gehört. Generell waren Boten seiner Meinung nach längst überholt.

    Floyk plusterte sich auf.

    »Neue Kriecher sind durch die Risse gekommen, Herr.«

    »Das tun sie immer.« Folcolum machte eine wegwerfende Handbewegung. »Auf der Oberwelt herrscht Krieg. Gier. Mal brennen Dörfer, mal steht das Meer in Flammen. Es gibt keinen Tag, in dem niemand angekrochen kommt. Ich hoffe, du hast mir mehr zu bieten als das.«

    Floyk zerrte erneut an seiner zerknitterten Fliege. Er zögerte einen kurzen Moment, dann sagte er: »Es gibt Gerüchte, Herr.«

    Folcolum fand langsam Gefallen an dem Gespräch. Er mochte Gerüchte, denn sie waren nur so lange Gerüchte, bis sie zu Tatsachen wurden. Einmal ausgesprochen, überdauerten sie. Gerüchte waren wie Ideen; sie hatten Macht. Ihre Worte verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Töten konnte man beides nicht, denn es war schlichtweg immer viel zu spät.

    »Und diese Gerüchte lauten?«

    Floyk trat nervös von einem Bein auf das andere.

    »Der Ikarus, Herr. Er ist zurückgekommen.«

    Folcolums Herzschlag dröhnte in seinen Ohren. Seine Müdigkeit war mit einem Schlag vergessen. Der Ärger über den Verlust seines Lehrlings wie weggewischt.

    Der Ikarus.

    Neunundvierzig Jahre lang hatte er gesucht und gelauscht. Er hatte Fragen gestellt, Zungen gelockert und mehr riskiert, als er zu verlieren hatte. Neunundvierzig Jahre hatte ein Misserfolg den nächsten gejagt. Eine Spur nach der anderen war im Nichts verlaufen. Und plötzlich kam er zurückgekrochen.

    Folcolum hätte am liebsten aus vollem Hals geschrien, dann gelacht und dann wieder geschrien. Jedoch beherrschte er seine Emotionen. Nichts war gefährlicher als falsche Hoffnung.

    »Besagen diese Gerüchte explizit, dass es sich um ihn handelt?«

    »Ja, mein Herr.« Der Bote schluckte mehrmals hektisch. Seine knochigen Finger zerquetschten seine traurige Fliege. »Die Magie ... äh, reagiert auf ihn. Es soll Zeichen geben, Herr. Eine Magierin in Kupferburg sprach von einer ... äh... Abwehrreaktion.«

    Folcolum atmete tief und genüsslich ein.

    Abwehrreaktion.

    Hatte ein einziges Wort je süßer geklungen? Diese Welt hatte den Ikarus ebenso wenig vergessen, wie es Folcolum getan hatte. Natürlich nicht. Wie könnte man ihn auch vergessen? Den Jungen aus der Oberwelt, der sich alles genommen und nichts als Asche zurückgelassen hatte. War dieser Narr wirklich so dumm und kehrte nach Jahrzehnten in die Welt zurück, die er vor die Hunde gehen ließ?

    »Der Ikarus.« Die Worte brannten wie Säure auf Folcolums Zunge. Es war ein Brennen, welches er auf eine fast perverse Art genoss. »Nun, dann wollen wir unserem verlorenen Bruder einen angemessenen Empfang bereiten.«

  • Das hört sich sehr spannend an. Ich musste an "Die Teppichvölker" denken, nur weitergedacht.

    Der etwas zynische Humor von Folcolum gefällt mir.

    Einzig ist mir aufgefallen, dass er "die Welt oben" als kriegerisch und ungerecht anzusehen scheint. Gleichzeitig aber "erbarmt" er sich den Porzallankindern, misst ihrer Existenz anscheined aber keine große Bedeutung bei.
    Immerhin ist ein Assistent verbrannt (Porzellan verbrennt normal nicht) und ein weiterer wurde von einer Tür zerdeppert. Wirklich dramatisch oder bedeutungsvoll ist das aber wohl nicht.

  • Hi Octopoda

    ich habe mir auch mal Deinen Erlebnisbericht des Folcolum le Miséricordieux (Himmel, was für ein Zungenbrecher) und das UnterDrunter zu Gemüte geführt.

    Spoiler anzeigen
    Die Maske prallte gegen eine der Kupfersäulen des vor Elektromagie aufgeheizten Wintergartens und fiel klappernd zu Boden.

    Kleiner Fehler ;)

    »Es benötigt wohl etwas mehr Zisch und weniger Wumms.«

    Okay, da muss ich mich als Laie erstmal reindenken, was mehr Zisch und weniger Wumms wohl zu bedeuten hat :hmm: Nichtsdestotrotz lustige und originelle Formulierungen.

    Folcolum schätzte ehrliche Faulheit.

    Genial :rofl:

    Ein nützliches Talent, wenn man mit Dingen hantierte, die in acht von zehn Fällen explodierten. Ein menschengroßer Brandfleck mitten auf dem Mosaikboden war alles, was an Folcolums letzten, weniger schnellen Lehrling erinnerte.

    Ich schmeiß mich weg :thumbsup: Du schreibst mit so einer erfrischenden, selbstironischen Art, dass es einfach Spaß macht, durch die Zeilen zu fliegen, auch wenn ich zugegebenermaßen keine Ahnung habe, was genau da vor sich geht. Klingt ein bisschen wie Pinky&Brain, falls Dir das etwas sagt.

    Pinky: "Hey Brain! Was wollen wir heute abend machen?"

    Brain: "Genau dasselbe, wie jeden Abend. Wir versuchen, die Weltherrschaft an uns zu reißen."

    So viel zu seinem Lehrling. Das war der dritte Bursche in einem bedauernswert kurzen Zeitraum.

    Ach, verflixt, gerade habe ich begonnen, Amando und seine ehrliche Faulheit zu mögen :schiefguck: Da muss wohl jemand neues aus dem Puppenregal herhalten.

    Fazit: Extrem unterhaltsamer, trockener Humor. Gegen Ende Deiner Leseprobe scheint es dann ja dann mit der Ankündigung von diesem Ikarus doch etwas ernster zu werden. Ohne viel mehr über Deine Welt und die Geschichte zu wissen, kann man erkennen, dass da tonnenweise Potenzial drinsteckt. Was den Aufbau und den Lesefluss angeht, habe ich nichts zu beanstanden. Ich habe eine Weile gebraucht, um mich reinzufühlen und den Kontext zu begreifen, aber ab dem Punkt liest es sich sehr angenehm :thumbup:

    So, und jetzt nehme ich mich der längst überfälligen Queste an, den Fußboden nach Rissen abzusuchen :D

    "Die Sonne scheint anders und wird weiter scheinen, es hilft nichts mit Steinen nach ihr zu werfen."

  • Dann möchte ich mich auch mal zu Wort melden. Ih mag die Art und Weise, wie du Forenbeiträge verfasst, da war ich umso gespanter auf einen Text von dir. Das kann nur unterhaltsam sein und ich hatte recht :fox: Bis auf den kleinen Fehler mit dem Wintergarten, den J.J.Raidark dir schon rausgeangelt hat, habe ich nichts in deinem Text gesehen wo ich mir denke "Oh, da könnte man noch was dran schrauben und herausholen". Dreimal Korrekturlesen ist trotz Textblindheit doch schon ein sehr guter Filter :P

    Deswegen möchte ich lieber hervorheben, was ich mag und was mir gefällt

    Amandos größtes Talent war jedoch die Fähigkeit, stets zur rechten Zeit in Deckung zu gehen. Ein nützliches Talent, wenn man mit Dingen hantierte, die in acht von zehn Fällen explodierten.

    Diese kleinen Dinge, die erst unnütz scheinen, aber doch in einem besonderen Kontext von besonderer Wichtigkeit sind, sind immer sehr witzig :D Ich mag es, wenn sowas hervorgehoben wird. Ich wieß nicht wieso, aber ich mag es xD

    Folcolum ließ sich auf seinen Hocker sinken und rieb sich die müden Augen. So viel zu seinem Lehrling. Das war der dritte Bursche in einem bedauernswert kurzen Zeitraum. Er sollte wirklich damit aufhören, sich für diese zerbrechlichen Puppenkinder zu erbarmen.

    Folcolum ist eiskalt, was? Naja, er hat selbst zugegeben, ein Arschloch zu sein. Zeigt aber auch deutlich, dass er sich bei Lherlingen auf keine emotionale Bindung einlässt und sie eher als Verbrauchsware betrachtet. Das ist schon echt ... hart x)

    Folcolum fand langsam Gefallen an dem Gespräch. Er mochte Gerüchte, denn sie waren nur so lange Gerüchte, bis sie zu Tatsachen wurden. Einmal ausgesprochen, überdauerten sie. Gerüchte waren wie Ideen; sie hatten Macht. Ihre Worte verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Töten konnte man beides nicht, denn es war schlichtweg immer viel zu spät.

    Ich mag solche kleineren gedanklichen Überlegungen zu ... Konstrukten gesellschaftlicher, akademischer, sozialer oder welcher Art auch immer. Das erinnert mich sehr an Pratchett, der einem mit solchen Textstellen auch immer wieder neue Betrachtungsweisen an die Hand gab, die meist einfach so wahr waren. Das macht den Text frisch, wodurch ich ihn umso gerner lese.

    Man selbst hat beim Schreiben vielleicht epische Schlachten vor Auge, aber bei den Leser*innen selbst kommt eher so mittelmäßige Spannung an. Man übersieht gern simple Dinge. Man macht sich dem legendären Infodump schuldig, ohne es zu merken.

    Ich sehe in diesem Textfragment null Infodump - das mal um dine Bedenken hoffentlich etwas zu zerstreuen. Ich bekomme ganz natürlich ein paar Randinfos, Elektromagie, Magische Experimente mit Steampunk-Vibes, Puppenmenschen mit ... gefährlich fragilen Körpern ... das alles fließ sehr natürlich ein und ich werde nirgends von Infos überschwemmt. Es ist auch nicht zu wenig, als dass ich nicht folgen kann. Also die gesunde Mischung, die neugierig macht. Also ich möchte gerne das Buch lesen :fox:

    LG Alo

  • Hallo Octopoda ,

    also das ist mal ein richtiger Appetitmacher. :) Ich mag den trockenen Humor sehr gerne. Dein Schreibstil gefällt mir auch total gut. Bin gespannt, was es alles zu entdecken gibt in UnterDrunter.


    Amandos größtes Talent war jedoch die Fähigkeit, stets zur rechten Zeit in Deckung zu gehen. Ein nützliches Talent, wenn man mit Dingen hantierte, die in acht von zehn Fällen explodierten.

    Ich musste breit grinsen beim Lesen. Armer Amando ;) !

    Oh, und Kaffee. Ganz wichtig. Lass es dir vor Ort frisch mahlen

    Müsste heißen "lass ihn dir vor Ort...".

    Kompliment und einen guten Start in die Woche.

    Viele Grüße,

    Karl

  • Einen zauberhaften Sonntagmorgen,

    vielen Dank für das tolle Feedback und eure Eindrücke.

    Avanar

    Das hört sich sehr spannend an. Ich musste an "Die Teppichvölker" denken, nur weitergedacht.

    Ich habe die Teppichvölker zwar gelesen, muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich ausgerechnet diesen Erguss von unserem guten, alten Terry einfach nur "okay" fand - und nicht so fantastisch wie seine Discworld-Romane. Mir fehlte einfach dieser dreckige Suff von Ankh-Morpork. Das übelriechende Wasser vom Ankh, das man nicht trinken, dafür aber kauen kann.

    Zynische Personen sind genau mein Ding. Folcolum ist da (fast) noch harmlos im Gegensatz zu dem, was da noch so kommt. Der Kerl hantiert in der Unterwelt mit gefährlicher Magie, die einem fröhlich um die Ohren fliegt, hat die Sonne das letzte Mal irgendwann kurz vor der Französischen Revolution gesehen und versucht faulen Puppen etwas beizubringen, die ständig kaputt gehen. Da wird man irgendwann einfach zynisch, denke ich :D


    J.J.Raidark

    Folcolum le Miséricordieux (Himmel, was für ein Zungenbrecher)

    Ha! Genau das war der Sinn. Ich erfinde gern alberne Namen, wenn mich keine "realen" Namen überzeugen. Miséricordieux gibt es zwar im Französischen, aber Folcolum kam mir in den Sinn, als ich für meine aktuelle Homebrew-Kampagne NPC am erschaffen war. Ich hatte "Falco" aus Versehen falsch geschrieben und dachte dann so: Folco. Hat irgendwie Stil.

    Dann musste ich an die Königsregel aus dem juten, alten Lateinunterricht denken - Kasus. Numerus. Genus. Und dachte dann so - Folcolum.

    Und tada. Hatte ich einen albernen Namen, der zum Schreiben und Sprechen echt mühsam ist (ernsthaft, was habe ich mir dabei gedacht?), aber dennoch irgendwie ... catchy.

    Klingt ein bisschen wie Pinky&Brain, falls Dir das etwas sagt.

    Aber hallo kenne ich die. Und WIE ich die kenne. Und danke, jetzt habe ich wieder für die nächsten Wochen einen Ohrwurm.

    They're Pinky and The Brain, Brain, Brain, Brain

    Brain, Brain, Brain, Brain ...

    Damn it :threeeyes:


    Alopex Lagopus

    Diese kleinen Dinge, die erst unnütz scheinen, aber doch in einem besonderen Kontext von besonderer Wichtigkeit sind, sind immer sehr witzig :D Ich mag es, wenn sowas hervorgehoben wird. Ich wieß nicht wieso, aber ich mag es xD

    Ich mag diese kleinen Nebeninfos, die man zwar weglassen könnte, aber wo wäre dann der Spaß? Mir werden Figuren sympathischer, und greifbarer, wenn ich kleine Nebensächlichkeiten erfahre, ohne, dass einem beim Lesen die Info jetzt Seitenweise weichgekaut wird. Infos, die nebensächlich wirken, dann aber zehn Kapitel später wieder aufgegriffen werden und einen grinsen lassen, oder sogar einen wichtigen Handlungsstrang einleiten. YES, please! So was feier ich ja immer aus ganzem Herzen :D


    Karl_Schreiberling

    Ich mag den trockenen Humor sehr gerne.

    Trockener Humor ist wie schwarzer Kaffee - der muss frisch gekocht und ohne Schnickschnack genossen werden. Ich persönlich bin ja ein ganz großer Fan von dem berühmten "British humour", der hin und wieder so trocken ist, so sarkastisch-böse und gleichzeitig voller "I don't care", dass es gut umgesetzt einen beim Lesen so laut in der U-Bahn lachen lässt, dass sich Leute ohne Scheiß von einem wegsetzen.

    Danke nochmals von Herzen für alle eure Hinweise und Adleraugen.

    Natürlich habe ich das S bei "Wintergartens" übersehen. Und was bitte habe ich mit dem Kaffee-Satz angestellt? Natürlich müsste es ihn heißen. Argh, ich sag's ja. Man selber sieht irgendwann nüscht mehr. Ich habe die Fehler bereits korrigiert und in meine "Schande über meine Kuh!"- Kiste gelegt.

    Ich wünsche euch allen noch einen traumhaften Sonntag :D

    Octo