Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 4.398 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juli 2025 um 12:36) ist von Feron.

  • LittleOwlbear Es freut mich das du Interesse hast. Vielen Dank.

    Zitat

    Der Kuss selbst ist kurz und einfach gehalten, viel Lob dafür.

    Ich hatte da erst ne längere Beschreibung aber das ist sein erster Kuss. Es kam mir falsch vor das sich das so weltverändernd toll anfühlen würde wenn man noch gar nicht weiß was man tut.

  • LittleOwlbear Es freut mich das du Interesse hast. Vielen Dank.

    Zitat

    Der Kuss selbst ist kurz und einfach gehalten, viel Lob dafür.

    Ich hatte da erst ne längere Beschreibung aber das ist sein erster Kuss. Es kam mir falsch vor das sich das so weltverändernd toll anfühlen würde wenn man noch gar nicht weiß was man tut.

    Ihr beide habt mich jetzt mit der wörtlichen Rede unsicher gemacht. ^^ Wie ist es denn nun korrekt ?

    Naja, vielleicht liegt's an mir, aber Küsse und co. sind nett, aber nie weltverändernd toll. :D

    Finde es sogar gut, dass du es bodenständiger beschrieben hast, weil meistens sind es eben Teenager in (YA-)Romanen, die Küsse als etwas komplett Weltbewegendes beschreiben. Ich erinnere mich, dass er da um einiges älter ist?

    Also, du kannst auch ein Ausrufezeichen machen. Wichtig ist, dass du den Satz beendest und danach groß weiterschreibst, solange keine Inquitformel folgt. Eine Inquitformel ist sozusagen jedes Verb, das auf eine direkte Rede folgt und du mit Stimmbändern erzeugen kannst: rief, sagte, fragte, flüsterte etc...

  • Zitat

    Ich erinnere mich, dass er da um einiges älter ist?

    Nein, nicht wirklich. Laffayett ist an der Stelle gerade 18 und Phillipe 21. Das ist Laffayetts erste Beziehung und Phillips zweite.

    Zitat

    Also, du kannst auch ein Ausrufezeichen machen. Wichtig ist, dass du den Satz beendest und danach groß weiterschreibst, solange keine Inquitformel folgt.

    Ich berichtige das in dem Dokument auf meinem Desktop. Ich habe mich noch nicht so intensiv mit Rechtschreibung beschäftigt, weil sich der Inhalt an sich im Moment noch öfter ändert. Trotzdem Danke. Ich versuch mehr drauf zu achten.

  • Hallo Feron

    Mir gefällt die Szene auch! Ich kann es mir bildhaft gut vorstellen und es schwingt das richtige Gefühl mit. Manchmal ist knapp sogar besser weil man sich sonst schnell im Vokabular vertut.

    Die Sache mit den Ohren hattest du ja schon in den ersten Kapiteln erwähnt und drum hat es hier gut gepasst.

    Natürlich kann man sowas immer besser beurteilen wenn man es nicht aus dem Zusammenhang herausgerissen liest.

    Was ich noch etwas verbessern würde sind die Pronomen.

    „Zeig her!“ Er packte seine Hände und zog sie auseinander. Nach einem kurzen Moment bestätigte er dann den Defekt, die Unvollkommenheit, die Abnormalität, die ihn sein halbes Leben lang gequält hatte. „Ja. Ich sehe es auch.“ Er hatte es immer gewusst, aber es mit seiner Stimme zu hören, fühlte sich an, als würde er in Treibsand versinken und langsam die Fähigkeit zu atmen verlieren.

    In diesem Abschnitt bezieht sich das "er" und "sein" mal auf den einen und mal auf den anderen. Das kann zu Missverständnissen führen und ich würde es darum ändern.

    Er packte seine Hände: Bedeutet rein grammatikalisch Philippe packte seine (Philippes) Hände.

    Er (Philippe) bestätigte den Defekt der ihn (Philiippe) sein halbes Leben ...

    Er (Philippe) hatte es immer gewusst aber es mit seiner Stimme (Philippes) ...

    Oder falls du in dem letzten Satz davon ausgehst dass "er" Lafayett" ist dann würde sich auch das Pronomen auf Lafayett beziehen

    Er (Lafayett) hatte es immer gewusst aber es mit seiner Stimme (Lafayettes) ...

    Verstehst du?

    ... im Grunde sind also alle diese Sätze falsch.

    Klar versteht der Leser wohl trotzdem wie du es meinst ... aber das würde ich so nicht machen. Also lieber mal öfter den Namen nutzen damit klar ist wer was macht.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince

  • Ich habe noch einen kurzen Textfetzen zu dem ich gerne eine zweite oder dritte Meinung hätte.

    In dieser Szene haben Malperdy-Vampire Jessika aus Haus Sures gefangen genommen. Ihr Gefährte sieht das, ist aber alleine zu schwach das zu verhindern und tötet sie stattdessen, in dem er eine Statur von einem Gebäude stößt, damit sie nicht gefoltert werden kann.

    Die besagte Statur war ursprünglich von einem bestimmten katholischen Heiligen, mit symbolischer Bedeutung für den Plot, aber mein Mann hat mich darauf hingewiesen das es vielleicht unangemessen ist religiöse Symbole zu zerstören, die auf realen Vorlagen basieren. Ich habe verschiedene Möglichkeiten:

    • Lass es wie es war mit dem realen Namen
    • Erwähne den Namen nicht nur das es -eine- Heiligenstatur ist
    • Erfinde einen fiktiven Heiligen

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    Er folgte ihnen ungesehen auf die andere Seite. Als sie das Brückenhaus unter ihm passierten, drückte er seine Schulter gegen eine der Heiligenstaturen auf der Fassade. Sein Geist wurde klar. Er hörte die Pferdehufe und das Klirren der Kettenhemden. Es gab keinen Zweifel daran, wo sie waren und wie schnell sie sich bewegten. Seine starken Beine drückten gegen die Mauer, und die Sandsteinskulptur bewegte sich, kippte über den Rand und fiel in die Tiefe.

    Die Erschütterung ging durch seinen ganzen Körper. Wie hypnotisiert machte er einen Schritt nach vorne und blickte hinab. Unter ihm lagen die Trümmer der tonnenschweren Skulptur. In dem Krater, der sich unter den Bruchstücken gebildet hatte, lag das tote Pferd, die Rüstung des Malperdy-Kriegers und auch der löchrige, graue Mantel von Jessika. Seine Liebste würde nicht in die Folterkammer gezerrt werden, und welche Geheimnisse Cedrik auch immer aus ihr herauspressen wollte, waren nun mit ihr vernichtet, genauso wie sie es gewollt hätte.

  • Die besagte Statur war ursprünglich von einem bestimmten katholischen Heiligen, mit symbolischer Bedeutung für den Plot, aber mein Mann hat mich darauf hingewiesen das es vielleicht unangemessen ist religiöse Symbole zu zerstören, die auf realen Vorlagen basieren. Ich habe verschiedene Möglichkeiten:

    Lass es wie es war mit dem realen Namen
    Erwähne den Namen nicht nur das es -eine- Heiligenstatur ist
    Erfinde einen fiktiven Heiligen

    Meine Meinung ist vielleicht nicht relevant weil ich nicht religiös bin.

    Ich finde jedoch in Büchern dürfen durchaus auch Sachen passieren die religiöse Symbole zerstören. Da dürfen ja auch Vergewaltigungen und Morde etc. passieren die niemand in Wahrheit erleben will. Es sind Bücher! Da ist alles erlaubt. Du wirst sicherlich nicht in dem Buch dafür propagieren dass das Zerstören von Heiligenfiguren toll wäre.

    Ich habe viel in der Bibel gelesen und finde katholische Heilige unwiderstehlich spannend. Daher würde ich es obercool finden wenn du einen existierenden Heiligen nimmst von dem man möglichst auch weiß wofür er zuständig ist. Das ergibt dann ja eine symbolischen "Schlüssel" für den Roman und sowas liebe ich sehr. Einen fiktiven Heiligen zu schaffen wäre nicht derselbe Effekt. Nur den Namen erwähnen aber nicht dass es ein Heiliger ist? Jeder sehr gläubige Katholik kennt die Namen und weiß - auch wenn du es nicht sagst - dass es ein Heiliger sein muss.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince

  • Feron

    Es kommt auch drauf an in welchen Kontext du dieses Zerstören religiöser Symbole setzt. In dem Kontext, in dem du ihn schreibst, wird man es wahrscheinlich auch als religiöse Person herauslesen können.
    Es wird allerdings immer streng religiöse Menschen geben, die selbst den Gebrauch von Magie in Medien ablehnen und ihren Kindern verbieten alles, was Magie enthält, zu konsumieren.
    Natürlich könntest du einfach von "einer" Heiligenstatue sprechen, aber auch daran könnte sich eine religiöse Person stören, da es um das Symbol einer Heiligenstatue als solche geht.

    Außerdem glaube ich nicht, dass streng religiöse Menschen, die sich daran stören würden, Vampirbücher lesen. ^^"

  • Ich habe hier einen Text-Abschnitt der zu „Die Vampire von Rankental“ gehört, allerdings in dem Teil den ich später nachgebessert und daher nicht gepostet habe. Die Szene kommt kurz nach Jessikas Tod in der Burg von Avendorn zustande.

    Ich würde gerne zusätzliche Meinungen über Hectos Rede zu seinem Clan hören. Haus Malperdy und Haus Sures sind an der Stelle schon eine Weile in einer Aufrüstungs-Spirale gefangen. Beide Fraktionen haben immer mehr Vampire erschaffen in dem Bestreben dem jeweils anderen überlegen zu bleiben. Ab diesem Punkt in der Geschichte reicht die Beute nicht mehr für alle, sodass Koexistenz nicht mehr möglich ist, selbst wenn sie wollten. Das soll keine Parallele zu irgendeinem realen Konflikt sein nur Propaganda und Aufrüstungs-Problematiken im Allgemeinen.

    Ähm: „Höhlenmutter“ ist ein inoffizieller Rang den nur Haus Sures hat. Das ist eine Mischung aus einem Quartiermeister und einem Gewerkschaftsvorsitzenden. Sie soll sich drum kümmern das jeder einen sicheren Schlafplatz hat und ungehindert an Blut kommt. Außerdem leitet die Höhlenmutter gesammelte Wünsche, Bedürfnisse und Beschwerden von rangniederen Vampiren an den Anführer weiter. So ist die Gefahr geringer das ein individueller Sures-Vampir aufs Maul bekommt. Die Höhlenmutter ignorieren ist erlaubt, gilt aber als unhöflich und unklug.

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    „Lasst mich euch von Frieden erzählen!“, begann Hector. Er schrie nicht. Es war nicht nötig.

    „Niemand wird seine Stimme gegen mich erheben, wenn ich euch sage, dass jeder Mann, jede Frau und jedes Kind sich nach Frieden sehnen. Unserem Nachbarn Vertrauen schenken zu können, ist ein Geschenk. Es nimmt uns die Last ständiger Wachsamkeit und gibt uns die Freiheit, unseren Geist auf Freude, Gemeinschaft und Fortschritt zu richten. Frieden ist das Versprechen, sanftmütig zu sein – selbst dann noch, wenn man die Macht hat, die ganze Welt zu Asche zu verbrennen.“

    Mathis wollte einen Schritt zurückmachen und sich an die Mauer zurückziehen, wo er nicht mehr das Gefühl hatte, Hectors Rede zu stören, doch dieser hielt ihn an der Schulter fest und zwang ihn, stehen zu bleiben, wo er war.

    „Frieden ist der Triumph von Mut und Weisheit über Angst und primitive Instinkte, die nicht anders können, als Feinde zu finden – Feinde zu erschaffen, wo keine sind.“

    Er machte eine Pause und schaute für einen Moment demonstrativ zum Tor, dann zu Mathis.

    „Eure Höhlenmutter Jessika, unsere tapferste Kriegerin und Mentorin von Mathis und dutzenden anderen, wird niemals nach Hause zurückkehren. Cedric hat sie heute Nacht während Friedensverhandlungen erschlagen.“

    Zu den leuchtenden Augen gesellten sich blitzende weiße Fangzähne. Mathis hatte unterschätzt, wie zahlreich sie in den letzten Wochen durch die gestohlenen Leichen geworden waren. Auf dem Hof nahe den Pferdeställen türmte sich ein kleiner Hügel aus toten Ratten auf, deren Blut zwischen den Steinen entlang in den Weinkeller floss. Hector hatte sich ihre Herzen genommen, um mehr Vampire für sein Haus zu erschaffen. Angst und Hoffnungslosigkeit ergriffen Mathis, als er an das Dorf am Fuß des Berges dachte. Es gab nicht genügend Blut in Arvendorn oder in Rankental, um sie alle zu sättigen, und sein Anführer wusste das genau. Jessikas Tod spielte für ihn keine Rolle. Sie war nur ein weiteres Mittel zum Zweck. Die Schlacht, die bevorstand, ließ sich nicht mehr verhindern, selbst wenn Hector es gewollt hätte. Die Wahrheit schmolz wie ein Eissplitter und gab Raum für seine neue Realität.

    „Die Ältesten des Hauses Malperdy und ihre Brut haben heute ihre Maske fallen gelassen, und wir starren alle gemeinsam in die Fratze dessen, was sie wirklich sind: Monster, völlig unwürdig jedes Vertrauens und jeder Gnade. Wir müssen diesen unseligen Konflikt zu seinem endgültigen Ende bringen – der Sterblichen und unser selbst willen. Verschließt euren Geist gegen Reue und Feigheit. Nicht ein einziger Vampir aus Cedrics, Annas oder Leanders Blutlinie darf uns entkommen.“

    Die Menge unter ihm war zuerst still, aber eine Handvoll begann zu jubeln und setzte damit alle anderen unter Zugzwang. Wäre Jessika hier gewesen, dann hätten sich die jüngeren Rattlinge an ihrer Reaktion orientiert, aber dieser alte, erfahrene Ruhepol in ihren Reihen existierte jetzt nicht mehr. „Gerechtigkeit für die Höhlenmutter!“, schrie eine der vielen Stimmen.

    „Für die Höhlenmutter!“, fiel die Menge mit ein und formte so ihren eigenen Schlachtruf. Hector ließ Mathis los. Er wurde hier nicht mehr gebraucht.

  • Das hier ist der "Establishment-Shoot" für eine Szene aus meiner nächsten Novelle. Ich wollte das Schloss als eine Art traumatisiertes Bauwerk darstellen das für etwas benutzt wird das es nicht ist, als thematischer Spiegel des Protagonisten. Beim vierten und fünften Betrachten kommt es mir aber zu lang und unelegant vor. Ist das vll einfach zuviel Info-Dump auf einmal?

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    Wenn Bauwerke eine Persönlichkeit haben konnten, dann war Schloss Altenburg introvertiert und zynisch. Man hatte es als zweckdienliche Burg ersonnen, um Handelswege zu schützen. Größe, Material und architektonischer Anspruch entsprachen dem hohen Wert der zahlreichen Salzmienen in diesem Gebiet.

    Es hatte steile Klippen in seinem Rücken, lag aber immer noch weit genug oben auf seinem rauen, bewaldeten Berg, um Aussicht über den Tannensee zu haben. Seine äußere Mauer, so imposant sie sein mochte, war bereits dreimal überwunden worden: zweimal von menschlichen Feinden und einmal vom Funken eines Schmiedefeuers, der daraufhin den gesamten inneren Burghof verschlungen hatte. Widerstand und Wiederaufbau waren Teil des Bauplans. Die Techniken der Maurer hatten sich über Generationen verändert, und diese Unterschiede traten an der Fassade wie Narben hervor.

    Die meisten Fenster waren nicht mehr als verzierte Schießscharten, und viele der Flure nicht mehr als enge Wehrgänge mit roten Teppichen. Man hatte inzwischen fast alle Innenräume mit Kalkputz ausgekleidet, um die Hallen wohnlicher zu machen und sie besser warm halten zu können. Die Ställe und einige Dienstbotenquartiere waren weiter nach außen verlegt worden, um Platz für einen Ballsaal und einen Garten zu schaffen. Aber die Pflanzen wuchsen nur mühsam. Die vielen Türme und die hohen Brüstungen warfen zu viel Schatten.

    Frieden, Feste und noble Besucher widerstrebten der Natur des Bauwerks. Die Angst vor Belagerung, vor Hunger, Seuchen und Feuer würde immer Teil seiner Geschichte sein, selbst wenn die Bewohner sich nicht erinnerten.