Magie der Elemente - Feuer (Version 4.0)

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 1.044 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Mai 2025 um 08:43) ist von Kisa.

  • Heyho :)

    ich habe mich einmal mehr an meiner Geschichte versucht und sie doch recht stark überarbeitet, deswegen starte ich sie hier noch einmal neu. Ich hoffe, dass sie euch zusagen wird und würde mich über eure Meinungen und Kritiken, sowohl was positives als auch negatives angeht freuen. Irgendwann will ich es einmal schaffen diese Geschichte zu Ende zu bekommen. Demnach sind alle Kritikpunkte erwünscht. :D

    Zu meiner Welt existiert auch bereits eine Karte die ihr hier  finden könnt. Um Euch ein bisschen besser in meiner Welt orientieren zu können, wobei ich noch darauf hinweisen möchte, dass die Karte doch erst einmal grob ist. Die ist sicherlich noch ausbaufähig ;)

    Als kleinen Hinweis, habe ich auch bereits im Lexikon einen Eintrag zu dieser Geschichte gemacht, den ihr hier finden könnt!

    So, jetzt aber genug der Vorrede. Los geht´s:


    Magie der Elemente

    -

    Feuer


    Familie.

    Familie ist ein unzertrennbares Band der Verbundenheit und Einheit, bestehend aus Liebe. Eine Zusammengehörigkeit, die durch nichts getrennt werden kann. Eine Verbindung, die alles überlebt und unzerstörbar ist.

    Familie ist eine Gemeinschaft die durch Liebe, Vertrauen, Zusammengehörigkeit, Ehre und Mut geschmiedet und verstärkt wird. Ein Band, das durchs nichts, nicht einmal durch Magie gebrochen werden kann.

    Familie ist alles, was zählt!


    Vorwort

    In einer Zeit als die alten Götter herrschten und das Land durch Kriege und magische Schlachten geprägt worden war. Wagte es eine mutige Gruppe von Helden sich dem dunklen Herrscher entgegenzustellen.

    Mit Mut und Entschlossenheit reisten sie durch die Lande und stellten sich den überall lauernden Gefahren.

    Diese kleine Gemeinschaft sollte schaffen, was ganzen Armeen und Königreichen nicht gelungen war. Sie sollten in die finstere Burg des dunklen Herrschers gelangen und ganz Terdonien von seiner schwarzen Magie und Machtgier befreien.

    Doch Zweifel und Zwietracht, gesät durch die verworrenen Wege des Schicksals selbst, erschwerten ihren Weg. Sollte ihnen diese Aufgabe gelingen? Würden sie es schaffen die Dunkelheit mit flammendem Licht zu vertreiben? War es möglich die Vergangenheit ruhen zu lassen oder musste sie mit allen Mitteln bekämpft werden?


    Nun seht selbst, wie die Helden ihre Reise beginnen und sich allen Widrigkeiten stellen. Entscheidet selbst, ob Vergebung oder Kampf der richtige Weg sein wird…

  • Hey Kisa ,

    ich kann mich an einen ähnlichen Beginn in deiner vorherigen Fassung erinnern und bin auch gerne wieder dabei. ^^


    Woran hat es denn für dich genau gelegen, dass die vorherige Fassung umgeschrieben wird und welche Hauptpunkte möchtest du ändern? War es etwas Strukturelles, dass du vollkommen neu beginnen möchtest? Ich kenne das und wenn man weiß wo dein Problem und deine eigene Unzufriedenheit lag, kann man gezielt darauf eingehen.

  • Woran hat es denn für dich genau gelegen, dass die vorherige Fassung umgeschrieben wird und welche Hauptpunkte möchtest du ändern? War es etwas Strukturelles, dass du vollkommen neu beginnen möchtest? Ich kenne das und wenn man weiß wo dein Problem und deine eigene Unzufriedenheit lag, kann man gezielt darauf eingehen.

    Tatsächlich war ich von Anfang an mit dem Charakter des Königs von Ralkon sehr unzufrieden. Der ist mir damals nicht so gelungen, wie ich es gerne gehabt hätte. Jetzt bin ich zumindest zufrieden, ob er euch dann gefällt, wird sich zeigen ;)

    Ansonsten habe ich tatsächlich fünf Kapitel komplett umgeschrieben und einiges an Kapiteln auch zusammengefasst. Der Anfang ist zwar momentan noch nicht so stark verändert, aber ihr werdet es merken, wenn die Geschichte weiter voranschreitet, dass da doch einige Neuerungen drin sind.

    Wobei das Vorwort eigentlich auch komplett neu geschrieben worden ist, inhaltlich zwar ähnlich, weil es ja das gleiche rüberbringen soll, aber geschrieben habe ich es komplett neu..... (ich hasse Vorwörter:cursing:, aber irgendwie kann ich auch keine Geschichte mehr ohne eins anfangen X/)

    Ich finde es schön das du LittleOwlbear wieder dabei bist und bin ganz gespannt, was du von meiner neuen Fassung hältst.

    xoxo

    Kisa

  • Hallo :)

    Ich dachte, ich lese mal hier rein und lasse meine paar Cent da. Vielleicht helfen sie dir ja.

    Spoiler anzeigen

    Ich verstehe nicht so ganz, was der Teil mit der "Familie" und das "Vorwort" genau für einen Sinn verfolgen.
    Außerdem ist mir nicht klar, ob sie etwas miteinander zu tun haben?

    "Familie" wirkt ein bisschen wie ein Prolog und das "Vorwort" ist eine Mischung aus Prolog und vielleicht Klappentext oder Werbetext? Für den Klappen-/Werbetext-Charakter spricht folgendes Zitat:

    Zitat

    Nun seht selbst, wie die Helden ihre Reise beginnen und sich allen Widrigkeiten stellen. Entscheidet selbst, ob Vergebung oder Kampf der richtige Weg sein wird…

    Also ich bin etwas verwirrt, wie ich beide Textausschnitte einordnen soll :hmm:

    Als nächstes ein paar stilistische Anmerkungen:

    Zitat

    Familie ist ein unzertrennbares Band der Verbundenheit und Einheit, bestehend aus Liebe. Eine Zusammengehörigkeit, die durch nichts getrennt werden kann. Eine Verbindung, die alles überlebt und unzerstörbar ist.

    Familie ist eine Gemeinschaft die durch Liebe, Vertrauen, Zusammengehörigkeit, Ehre und Mut geschmiedet und verstärkt wird. Ein Band, das durchs nichts, nicht einmal durch Magie gebrochen werden kann.

    Die kursiv hervorgehobenen Sätze sind im Prinzip Doppellungen und sagen, wenn auch leicht variiert, das Gleiche aus. Ist das Absicht?

    Das "bestehend" ist ein unnötiges Partizip. Ein Vorschlag zur Umformulierung: "Familie ist ein unzertrennbares Band der Verbundenheit und Einheit. Sie besteht aus Liebe." oder so was ^^ Auf jeden Fall kann man hier aktiver formulieren, um den Lesefluss zu steigern.

    Also wie ich es hier verstehe, ist Familie ein Band. Im letzten Satz heißt es, dass es durch nichts "gebrochen" werden kann. Ich denke, das ist nicht das richtige Verb, da ein Band ja nicht gebrochen wird, sondern zerreißt oder durchtrennt wird.

    Zitat

    In einer Zeit als die alten Götter herrschten und das Land durch Kriege und magische Schlachten geprägt worden war. Wagte es eine mutige Gruppe von Helden sich dem dunklen Herrscher entgegenzustellen.

    Die beiden Sätze sollten mit einem Komma verbunden werden, sonst fehlt was im ersten Satz.


    Das war es erstmal von mir :) Es war noch nicht soo viel, aber bisher gibt es ja auch noch nicht mehr zu lesen :)
    Ich wünsche dir aufjeden Fall viel Erfolg bei der neuen Version!

  • Hallo,

    ich kann mich ofinkandpaper in Bezug auf die Dopplung anschließen. Das kann man als stilistisches Mittel durchaus akzeptieren, aber dann bitte sparsam im restlichen Text einsetzen.

    Zitat

    Sie sollten in die finstere Burg des dunklen Herrschers gelangen und ganz Terdonien von seiner schwarzen Magie und Machtgier befreien.

    Es ließt sich so, als ob das das Ergebnis ist. Also der Leser kennt an dieser Stelle bereits Ausgangspunkt und Ende. Für den Spannungsbogen unvorteilhaft. Das hängt vor allem an einem Wort "sollte". In dem Lesefluss kann es interpretiert werden als "Sie sollen es schaffen" oder "Sie hatten es geschafft", vielleicht besser eine Forumulierung wie:

    "Sie hatten den Auftrag erhalten..."

    Um die Fehlinterpretation auszuschließen.

    Zitat

    Nun seht selbst, wie die Helden ihre Reise beginnen und sich allen Widrigkeiten stellen. Entscheidet selbst, ob Vergebung oder Kampf der richtige Weg sein wird.

    Ist für mich der interessanteste Teil. Der Leser wird aktiv angesprochen sich seine eigene Meinung zu bilden. Das Weckt die Erwartung, dass die Helden vor schwierige Entscheidungen gestellt werden und sie sich auch mal falsch entscheiden.

    Aber natürlich hat es dadurch auch etwas vom "Klappentext" Charakter.

  • Hallo Kisa

    ich komme jetzt auch mal dazu, hier hereinzuschauen. "Magie der Elemente" klingt auf jeden Fall interessant.

    Insgesamt, wenn ich ehrlich sein soll, empfinde ich dein Vorwort nicht als Vorwort, sondern als Klappentext. Du beschreibst da ja offenbar in Kurzform, worum es in dem Buch gehen soll. Das ist die Aufgabe von einem Klappentext. Nicht von einem Vorwort.

    Diese kurze Vorrede zum Thema Familie steht da etwas zusammenhanglos, aber wird wahrscheinlich mit der Geschichte zu tun haben. Was hältst du von der Idee, daraus eine Art einleitende Weisheit zu machen, zusammengefasst zu einem einzigen Satz? Ich glaube, dann wäre es knackiger und würde auch neugieriger machen.

    Dein Original:

    Familie ist ein unzertrennbares Band der Verbundenheit und Einheit, bestehend aus Liebe. Eine Zusammengehörigkeit, die durch nichts getrennt werden kann. Eine Verbindung, die alles überlebt und unzerstörbar ist.

    Familie ist eine Gemeinschaft die durch Liebe, Vertrauen, Zusammengehörigkeit, Ehre und Mut geschmiedet und verstärkt wird. Ein Band, das durchs nichts, nicht einmal durch Magie gebrochen werden kann.

    Familie ist alles, was zählt!

    Mein Vorschlag:

    Eine Familie hält ein Band aus Liebe und Zusammengehörigkeit zusammen, das durch nichts, nicht einmal durch Magie, zerrissen werden kann.

    (klingt knackiger und bleibt besser hängen? Vielleicht willst du auch etwas anderes in den Vordergrund stellen. Es ist nur ein Beispiel. Ich glaube tatsächlich, wenn du es auf weniger Informationen reduzierst, wird es spannender).

    Und das Vorwort würde ich wohl weglassen. Ich denke, die Infos aus dem Vorwort wird dein Leser ja im Klappentext bekommen und du musst sie nicht im Vorwort wiederholen.

    Wenn ich das als Klappentext betrachte, habe ich dazu auch noch einige Gedanken.

    Dieser Text könnte wohl als Klappentext für sehr viele Fantasyromane genommen werden. (Der würde im Grunde genommen auch ungefähr für meine Geschichte passen, obwohl die ja ganz anders ist als deine). Was ich damit sagen will: Er ist ein bisschen zu allgemein. Es gibt alte (und neue?) Götter, Kriege, einen dunklen Herrscher, und eine Gruppe Auserwählter, die ihn stürzen soll. Du stellst hier die rhetorische Frage, ob es die Helden wohl schaffen? Ich als Leser gehe davon aus, ja, sie schaffen es wohl. Es macht irgendwie nicht so wirklich neugierig.

    Was unterscheidet deine Geschichte von anderen? Was ist das Besondere? Deinen Titel - "Magie der Elemente" finde ich super interessant, aber weder die Elemente noch die Bedeutung der Magie tauchen in dem Text auf. Dabei spielen sie wohl eine zentrale Rolle? Wir erfahren auch nicht, welcher Protagonist im Mittelpunkt steht und was das Besondere an ihm ist. Ich bin sicher, da geht noch was.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince

  • Kirisha

    Danke für deine Anmerkungen.

    Ich geben zu, dass das Vorwort definitiv nicht meine Spezialität ist. Ich habe auch tatsächlich in letzter Zeit, als ich noch an einigen Feinheiten des weiteren Textes gearbeitet habe, überlegt, das Vorwort einfach wegzulassen. Mir will immer nicht das richtige einfallen, demnach werde ich es wohl weglassen. Abr dennoch danke für deine Anmerkungen und auch für die Vorschläge was die vorherigen einleitenden Worte sein sollte. Die idee, dass so knapp zusammenzufassen ist nicht schlecht. Ich denke daran bastel ich noch ein bisschen ;)

  • Kisa

    Ich teile Kirishas Eindruck zum Klappentext. Du zählst darin quasi häufig vorkommende High Fantasy-Tropes auf und alles ist sehr vage. Beispielsweise die Formulierung "Dunkelheit mit flammendem Licht zu vertreiben" würde mich sonst nicht stören, also wenn sie alleinstehend wäre, aber ich finde, dass die Synopsis viele Klischees auf einem kurzen Text vereint.

    Wir erfahren allerdings nicht um wen es sich handelt. Worum es geht, ist nur ein Teil der Story. Viel eher noch will, zumindest ich, erfahren um wen es geht. Ich will gar nicht sagen, dass du deine Handlung umschreiben oder weniger Tropes verwenden sollst, aber sobald die Handlung durch die Augen einer Person erzählt wird, erhält sie etwas Individuelles.

  • Kapitel 1: Der dunkle Herrscher

    Die Dunkelheit der Nacht hatte sich über das Land gelegt. Das Einzige, was in der weiten, flachen Landschaft zu hören war, war das Rauschen des Windes. Dieser fegte über die Spitzen des Doy-Gebirges hinweg und durch die kargen und verdorrten Steppen der zyklanischen Ebene bis hin zum Xie. Oberhalb des Flusses erhob sich die Festung Dynstre.

    Das schwarze Gemäuer, welches zur Hälfte in den Stein des Berges hineingehauen worden war, ragte in der Finsternis, die vom fahlen Mondlicht durchbrochen wurde empor. Die Windböen, die über das Land fegten, brachten eine ganze Front aus Regen, Donner und Blitzen mit sich, welche nun um die schwarze Burg herum in den massiven Felsen einschlugen und als Grollen von den Gesteinskluften widerhallten.

    Ebenso wie draußen die Winde über die weite Ebene hallten, erklangen in den finsteren Fluren der Festung die Schritte, die sich auf den Weg begeben hatten um in den Saal zu gelangen, indem der dunkle Herrscher auf sie wartete.

    Sie ging mit festen und selbstbewussten Schritten durch den Korridor, der verlassen dalag. Mit ihrer schwarzen Rüstung aus weichem, aber robusten Leder verschwand sie fast vollständig in den Schatten. Der Flur wurde durch die wenigen an den Wänden hängenden Fackeln in ein schummriges Licht getaucht. Man konnte gerade so noch die eigenen Füße erkennen. Ihr Schwert, welches sie an der Hüfte auf der linken Seite in einem ledernen Riemen geschnallt trug, wurde von dem Schein der Fackeln erhellt, sodass der Knauf der Waffe in dem fahlen Licht leicht aufblitzte. Der Rubin im Griff des Schwertes funkelte im Schein der Flammen, wie ein Stern in tiefster Nacht.

    Als sie das Ende des Ganges und damit die hölzernen Tore erreichte, die sie noch vom dunklen Herrscher trennten, blieb sie einen kurzen Moment stehen und atmete einmal tief durch. Sie warf den Wachen, die zu beiden Seiten des eisenverstärkten Tores Stellung bezogen hatten, einen festen und durchdringenden Blick zu. Dann stieß sie die über vier Meter hohen Portale mit aller Kraft auf. Diese schlugen gegen die steinernen Wände im inneren des Saales.

    Dieser Raum diente als Hauptbasis. Denn in der Mitte des Zimmers befand sich eine riesige Karte, die alle Königreiche, Täler, Gebirge und Städte verzeichnete, die es in Terdonien gab. Diese Landkarte zeigte ebenfalls auf, welche Reiche sich der Herrscher schon mit seiner dunklen Magie einverleibt hatte und welche ihm immer noch trotzten.

    „Xerra“, stieß er hervor und bedachte die Frau mit einem herablassenden Blick, aus kalten, seelenlosen Augen, die nichts als Finsternis versprachen.

    Die Schwarzhaarige kam auf den hochgewachsenen Mann in der dunkeln Kleidung, die mehr an ein Gewand der Magier erinnerte, als an eine Rüstung der schwarzen Armee, zu. Sie sank anmutig vor dem König auf ein Knie nieder und neigte ihr Haupt, um ihren Respekt zu zollen.

    „Ihr habt nach mir gerufen, Herr.“

    „Ja“, stimmte er ihr knapp zu und wandte sich dann wieder der Karte zu, vor der er zuvor schon gestanden und diese eingehend betrachtet hatte. „Erhebt Euch. Für eine Prinzessin gebührt es sich nicht zu knien.“

    Xerra stand auf und trat neben Arton. Sie blickte auf das ausgebreitete Papier hinunter, welches auf dem riesigen Tisch vor ihnen lag. Dieser nahm den Großteil des Saals ein neben verschiedenen kleineren Schränkchen, auf denen einzelne Papiere ausgelegt waren, auf denen verschiedene Strategien vermerkt worden waren. Die Landkarte auf dem Haupttisch war zu meist von schwarzen Türmen und Drachen gekennzeichnet. Doch drei Königreiche waren von der Dunkelheit verschont geblieben und die Truppen, die um diese herum drapiert waren, trugen die Farben der Königreiche rot, blau und grün. Die Farben von Ralkon, Arlen und Seldarin. Dies waren die einzigen drei Reiche, die sich der Vorherrschaft von Arton, dem dunklen Herrscher, nicht unterworfen hatten, sondern immer noch widersetzten. Trotz ständiger Angriffe der schwarzen Armee hielten sie zusammen und standen gegen die Macht der Bergfestung von Dynstre.

    „Sie halten schon lange durch, Herr“, bemerkte Xerra und hielt ihren Blick weiterhin nach unten gerichtet. Mit zusammengekniffenen Augen und einem demonstrativen Kopfschütteln vertrieb sie jegliche Erinnerung an Ralkon und dessen Königshaus.

    Sie hatte gewählt und würde nun bei ihrer Wahl bleiben.

    „In der Tat“, stimmte Arton ihr zu und verschränkte seine Hände hinter dem Rücken. Er ging einmal mehr um den Kartentisch herum, um den besten Winkel zu finden, um seine nächsten Schritte zu planen. „Aber wir werden sie unterjochen. So wie wir es mit allen Königreichen zuvorgetan haben“, erklang plötzlich die feste und arrogante Stimme von Malikan hinter ihr. Sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er sie erschrocken hatte. Denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sich in den Schatten des Saals verbarg. Xerra hatte ihn einfach nicht wahrgenommen. Trotz ihrer mittlerweile geschärften Sinne konnte sie seine Anwesenheit nie spüren.

    „Das dürfte aber nicht ganz einfach sein. Trotz dessen das ihre Streitmacht uns weit unterlegen ist, schaffen sie es dennoch uns zu trotzen“, wies Xerra Malikan auf etwas hin, was er immer wieder nur allzu gern vergaß. Er sollte seine Feinde niemals unterschätzen, das hatte Xerra unter Schmerzen gelernt, aber Malikan würde dies wohl niemals lernen, so arrogant wie er war.

    Denn die drei Königreiche schlossen sich bei jedem ihrer Angriffe zusammen. Ihnen war es bis jetzt immer gelungen zu bestehen, auch wenn sie dabei herbe Verluste erlitten. Sie setzten sich doch weiterhin noch zur Wehr.

    „Aber das wird bald ein Ende haben“, zischte Malikan großspurig in Xerras Richtung und fixierte sie mit seinen stechenden schwarzen Augen, die ihr Schauer über den Rücken gejagten, weil sie ihr einfach unheimlich waren. Gerade weil sie von vieler und überlegener Macht kündeten, die Malikan mittlerweile errungen hatte und seinem Vater damit schon fast ebenbürtig war.

    „Du…“, setzte sie einmal mehr an zu erwidern, wurde aber durch den scharfen und düsteren Blick von Arton aufgehalten, ebenso wie Malikan, der nur darauf gewartet hatte, sich mit ihr ein weiteres Mal anzulegen.

    „Es reicht!“, stieß der dunkle Herrscher aus, ohne dabei die Stimme zu erheben. „Ihr habt beide nicht Unrecht. So einfach werden wir sie nicht unterwerfen können, aber es ist nicht aussichtslos. Schließlich hat jeder Mensch, jeder König, jedes Königreich seinen Schwachpunkt“, wies er sie zurecht und richtete sich dann wieder auf. Nachdem er sich ein weiteres Mal über den Kartentisch gebeugt hatte, kam er nunmehr auf Xerra zu. Er blieb nur wenige Schritte von ihr entfernt stehen. „Du kennst sie. Du weißt, wo ihr Schwachpunkt ist“, wandte er sich mit leiser eindringlicher und fast schon beschwörender Stimme an sie.

    Xerra vermied es zusammen zu zucken, damit er nicht sah, dass sie, was das anbelangte, immer noch ein wenig empfindlich reagierte. Sie hasste ihre Vergangenheit und versuchte diese weiterhin so gut wie irgend möglich zu verdrängen. Die Erinnerungen zu unterdrücken und in den hintersten Winkel ihres Gedächtnisses einzusperren.

    „Sag es mir“, forderte Arton mit stechender, bestimmender Stimme, die ihrerseits keinen Widerspruch duldete. „Was ist der Schwachpunkt von Ralkon?“

    Xerra schloss für einen raschen Moment die Augen und atmete tief durch. Sie richtete dann ihren Blick aus braunen Augen auf das Gesicht des dunklen Königs. Dieser wartete ungeduldig auf ihre Antwort. „Carmia“, erwiderte sie mit leiser, aber fester Stimme. Innerhalb dieser wenigen Augenblicke hatte sie sich entschieden, dass sie dem Königreich Ralkon nichts mehr schuldig war. Immerhin hatte Ralkon sie zuerst hintergangen. Da konnte sie dies ebenso gut auch tun. „Prinzessin Carmia ist der Schwachpunkt dieses Königreiches. Alle machen einen heiden Aufstand um sie. Sie ist der Augapfel ihres Vaters und das Herz ihres Bruders.“

    „Sehr gut. Dann wisst Ihr ja, was Ihr zu tun habt. Nicht wahr, meine Liebe?“, wandte sich Arton fragend an sie und hatte dabei ein leichtes Lächeln auf den schmalen Lippen, das einfach unheimlich auf sie wirkte. Fast so sehr wie das irre Funkeln in seinen schwarzen, seelenlosen Augen.

    „Carmia töten?“

    „Erraten“, stimmte Arton mit einem freudigen Lächeln auf den schmalen Lippen zu.

    Malikan räusperte sich und runzelte dabei die Stirn. „Aber werden sie, wenn wir die Prinzessin töten, nicht erst recht gegen uns in den Krieg ziehen? Sie werden den Tod der Prinzessin rächen wollen.“

    „Ja“, stimmte Xerra mit knappem Kopfnicken zu. „Das werden sie zweifellos machen und zwar mit allem was sie haben.“

    „Und eben dann haben wir sie. Denn unserer Streitmacht sind sie nicht gewachsen. Vor allem dann nicht, wenn sie sich nicht mehr hinter ihren Schlossmauern verstecken können, sondern dazu gezwungen sind in unserem Territorium zu kämpfen“, erwiderte Arton und wandte sich von seinen beiden befehlshabenden Generälen ab und wieder der Landkarte zu. „Ich kann es schon bildlich vor mir sehen“, sagte er begeistert. „Der König würde in tiefe Trauer verfallen und dem jungen Prinzen das Handeln überlassen. Voller Wut und Rachedurst wird dieser in den Krieg ziehen. Zweifellos wird er an vorderster Front kämpfen, um selbst den entscheidenden Schlag auszuführen. Sobald der Prinz in der Schlacht gefallen ist, wird sich Ralkon ergeben. Ohne einen handlungsfähigen Anführer werden sie untergehen. Terilon, der König, ist alles andere als ein Anführer der den Krieg sucht. Er wird sich ohne weiteren Widerstand zu leisten ergeben. Sobald Ralkon fällt, werden die anderen Königreiche wie die Fliegen fallen.“ Es würde ein Kinderspiel werden, da war er sich vollkommen sicher.

    Die beiden Generäle standen da und starrten den dunklen Herrscher stumm an. Sie schienen auch darüber nachzudenken, wie es zum Kampf kommen würde, schienen aber nicht so sicher zu sein, dass der Plan gelang.

    Mit zusammengekniffenen Augen hob Arton seinen Blick von der Landkarte und richtete ihn auf seine beiden Befehlshaber. „Was steht ihr hier noch herum? Tut was ich euch aufgetragen habe“, befahl er ihnen mit harscher Stimme.

    Sie zuckten bei dem Tonfall ihres Herren beide zusammen, verneigten sich rasch vor ihm und machten dann, dass sie davonkamen.

  • Hey Kisa ,

    nun bin ich auch neugierig geworden auf deine Geschichte. Zum Vorwort bzw. Klappentext habe ich die Assoziation gewonnen, dass beides - in verkürzter Form - durchaus gut auf dem Buchrücken stehen kann, um neugierig zu machen. Ich schließe mich aber den anderen LeserInnen an, deine Beschreibung ist bisschen zu vage und doppelt gemoppelt. Man weiß ja, dass Familie eine Einheit ist (nämlich aus Verwandten). Es fehlt noch ein bisschen das Alleinstellungsmerkmal und Inhaltliche der Geschichte, aber das haben die anderen ja schon geschrieben. :whistling:


    Nun zu deinem ersten Part:

    Die Dunkelheit der Nacht hatte sich über das Land gelegt. Das Einzige, was in der weiten, flachen Landschaft zu hören war, war das Rauschen des Windes. Dieser fegte über die Spitzen des Doy-Gebirges hinweg und durch die kargen und verdorrten Steppen der zyklanischen Ebene bis hin zum Xie. Oberhalb des Flusses erhob sich die Festung Dynstre.

    Ich mag die Beschreibung und kann mich direkt in ein karges und ödes Land hineinversetzen. :thumbup:

    Sie ging mit festen und selbstbewussten Schritten

    Ich finde es immer gut, Leute nicht direkt vorzustellen:) ist auch mal gut, wenn der Leser erst mal vom Geschehen mitgesogen wird.

    Das könnte aber eventuell schon direkt ab dem ersten Satz passieren. Dass diese Person, die so selbstbewusst und forsch durch die scheinbar gruselig-schwarze Burg schreitet, mehr im Vordergrund steht als die mondbeschienene Einöde. So würde direkt Handlung reinkommen und der Leser wird eventuell mehr gefesselt.

    festen und durchdringenden Blick zu

    Durchdringende Blicke sind für mich auch fest. Und "fest" hast du gerade schon genutzt, um ihre Schritte zu beschreiben, würde ich evtl. rauslassen. :)

    „Xerra“, stieß er hervor

    Ich würde gerne erfahren, was er beim Reinkommen der jungen Dame tut. Steht er am Kartentisch? Lümmelt er auf dem Thron (das ist das typische Klischee, dass die Herrscher den ganzen Tag allein auf dem Thron rumsitzen :/)?

    vor der er zuvor schon gestanden

    Ah, hier kommt diese Information. Ich würde sie weiter nach oben setzen, damit Xerra die Beobachtung, wo ihr Herrscher ist und was er macht, gleich beim Eintreten bemerkt.


    „In der Tat“, stimmte Arton ihr zu und verschränkte seine Hände hinter dem Rücken. Er ging einmal mehr um den Kartentisch herum, um den besten Winkel zu finden, um seine nächsten Schritte zu planen. „Aber wir werden sie unterjochen. So wie wir es mit allen Königreichen zuvorgetan haben“, erklang plötzlich die feste und arrogante Stimme von Malikan hinter ihr. Sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er sie erschrocken hatte. Denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sich in den Schatten des Saals verbarg. Xerra hatte ihn einfach nicht wahrgenommen. Trotz ihrer mittlerweile geschärften Sinne konnte sie seine Anwesenheit nie spüren.

    Ich hab deine Vorversion(en) nicht gelesen und steige als neue Leserin ein. Jetzt kommen hier mehrere neue Namen hinzu, die nicht genau erklärt oder vorgestellt werden. Erschließen kann ich mir, wer Arton ist - der Herrscher. Aber wer ist Malikan? Ihr Bruder? :schiefguck:

    Für mich geht der allgemein beschreibende Erzählstil etwas zu schnell in die persönliche Erzählweise von Xerra, die alle Leute hier schon kennt und sie deshalb nicht noch mal in ihrem Kopf beschreiben muss. Gerade eben hat der Erzähler die Burgumgebung etc. noch ausführlich beschrieben, jetzt aber erhalten wir kaum Informationen zu neuen Personen und wie sie aussehen.

    Sobald Ralkon fällt, werden die anderen Königreiche wie die Fliegen fallen.“

    hier hast du zweimal "fällt/fallen" drin in einem Satz, das könnte man vielleicht umformulieren8)


    Xerra interessiert mich von den Personen zunächst am meisten. Zum einen, weil ich selbstbewusste Frauenfiguren gerne mag. Sie hat außerdem eine interessante, weil nur angedeutete Vergangenheit und offenbar gibts da noch schwärende Probleme. Sie wäre für mich der Hauptgrund, weiterzulesen. Hoffentlich ist sie eine wichtige Figur:)

    Dein Schreibstil passt gut zur High Fantasy. Da mag ich nix meckern. :nummer1: Ich hoffe, du kannst mit meinen Vorschlägen und Gedanken etwas anfangen. Und was du nicht brauchst, lässt du einfach raus! :thumbup: Liebe Grüße!

  • Stadtnymphe

    Ja, Xerra... tatsächlich war sie eigentlich nur als kleiner Site-Kick gedacht, aber während ich die Geschichte geschrieben habe, mochte ich sie dann auzch immer mehr und so hat sie sich selbst einen größeren Platz in der Geschichte erkämpft :) passt also voll zu ihrem Charakter. Also ja, Xerra wird dir noch öfter begegnen ;)

    Ich danke dir auch für deine Anmkerungen, gerade der Punkt der beschreibung der anderen Figuren in diesem Abschnitt werde ich definitiv noch einmal überarbeiten. Das war mir selbst gar nicht so bewusst, da ich die Geschichte schon oft umgearbeitet habe, weiß ich natürlich wie die Figuren aussehen und habe da dann wahrscheinlich nicht mehr drauf geachtet, dass der Leser dieses Bild dann auch vermittelt bekommt :patsch: Also danke für den Tipp bzw. Hinweis :thumbsup: