Moin Moin Leute
Ich versuche mich mal wieder daran eine Geschichte zu schreiben. Wie meine erste Geschichte ,"Ritual der wahren Dunkelheit", spielt diese Geschichte auch in der von mir erschaffenen Fantasy Welt. Diese neue Geschichte nenne ich den Seelenwanderer und es geht um den selben Dämon wie bereits in der letzten Geschichte: Astrael Xardaban. Viel Spaß beim Lesen. Kleine Information am Rande: Diese Geschichte spielt etwa 3000 Jahre vor der Handlung von "Ritual der wahren Dunkelheit".
Prolog
Er ist da. Kälte breitet sich aus.Er ist das Zentrum, von ihm geht die Kälte aus.
Langsam nähert sich die Schattengestalt meinen Mitstreitern, die allesamt bereits im Sterben liegen.
Seelen, das will er.Nach Seelen giert er so sehr.Von seinen Schultern breiten sich zwei ledrige
Flügelpaare aus.Er schlingt die beiden um den ersten im Sterben Liegenden.
Erst ganz langsam und dann immer schneller wurde sein Körper vom Schatten zerfressen.
Kaum war er fertig mit dem Ersten ging er zum Nächsten. Ich muss doch irgendetwas tun können.
Was nur? Mir fällt nichts ein. Alle Priester sind bereits tot und unser Magier ist zu stark
verletzt, als dass er etwas tun könnte."Morgenröte", das Schwert, das mein Vater mir gab, wurde
bereits von den Schergen dieses Schattens vernichtet.Ich weiß, dass es keinen Ausweg gibt. Der
Schatten spürt die Anwesenheit eines jeden lebenden Wesens. Es ist aussichtslos, ich kann es nicht
schaffen zu entkommen, nicht in meinem Zustand. Ich werde sterben.
"Denk gar nicht erst daran!", hörte ich diese seltsame Stimme in meinem Kopf.
"Vater, bist du es?", sprach ich. "Morgenröte geht es gut. Du musst es finden. Schnell!"
"Aber wie? Ich bin zu schwach und weiß nicht wo ich seine Überreste verloren hab."
"Der Ring an deiner linken Hand, er wird dich führen. Vertrau ihm!"
Ohne es bewusst zu tun stehe ich auf und sehe auf meine Hand. "Nachtmantel?" , flüstere ich.
Der Ring scheint zu reagieren. Er leuchtet in einem silbrigen weiß. "Was willst du mir mitteilen?",
frage ich Nachtmantel. Der Ring verschwindet in einem dunklen Schatten. "Nein!" , schreie ich.
"Huch, warum reagiert der Schattenmann nicht auf mich? Er muss meinen Schrei doch gehört haben."
Der Schatten des Ringes wächst und wächst und hüllt mich komplett ein, bis ich schließlich meine
eigenen Worte nicht mehr vernehmen konnte.Das konnte doch nicht so gedacht sein. Plötzlich geht mir
ein Licht auf. "Natürlich" Der Schatten des Ringes schützt mich vor anderen Schatten. Gutartige
Schatten? So etwas gibt es? Merkwürdig."
Auf einmal kommt Morgenröte angeflogen. Es fliegt um die Felsen am Rande des Tals. Es ist ganz!
Es fliegt in meine Richtung und völlig geistesabwesend nehm ich es entgegen, renne ohne meine
Schritte zu hören zum Schattenmann. Ich steche zu, der Schatten meines Ringes löst sich auf, der
Schattenmann schreit und die dünnen Schattenfäden werden in meinen Körper gesaugt ohne, dass
ich es bewusst wahrnehme. Ich bin erstmal nur froh dieses Wesen vernichtet zu haben. Ich falle zu
Boden und bleibe liegen. Ich hebe die linke Hand, will mir den Ring ansehen. Er ist nicht mehr da.
Panisch sehe ich mich um. "Wo ist er? Ich muss ihn finden!"
Ich spüre einen Stich in der Nähe des Herzens. Er zwingt mich auf die Knie. Eine Scheibe aus
Schatten bildet sich unter meinen Füßen. Sie wird größer, bis sie schließlich groß genug ist mich
zu verschlingen. Ich falle in tiefe düstere Schatten. Es fühlt sich so leicht an. Ich spüre mich
kaum. Sterbe ich gerade?
"Ja.", sagte eine leise Stimme und der Geist meines Vaters erschien vor mir. Er sieht verändert aus.
Seine Stimme klingt rauer als sonst und sein Gesicht ist schmutzig. Seine Ohren sind spitz, er hat
nach vorne gekrümmte Hörner auf dem Kopf.Flügel breiten sich von seinem Rücken aus. Es sind zwei
ledrige Flügelpaare. "Du bist meine Reinkarnation, Eldamia.", sagte er.
Das kann nicht mein Vater sein. "Du bist der Schatten!", brüllte ich ihn an. "Nein. Ich bin du. Ich
bin ein Teil von dir. Das bin ich schon immer gewesen. Jetzt werde ich über deinen Willen, deine
Gedanken und deine Seele herrschen, doch bald sogar herrsche ich über die ganze Welt.
"Nein!". Ich schrie so laut ich konnte, aber mein Kopf schmerzte bald so sehr, dass ich mein
Bewusstsein verlor.
Ich erwachte. Völlig unkontrolliert töte ich hunderte Männer des Königs. Ich kann es nicht
verhindern. Der Schatten kontrolliert mich. Immer wieder höre ich seine Stimme in meinem Kopf.
"Bald herrscht Astrael Xardaban über die ganze Welt."
Schallendes Lachen bereitet mir ähnlich starke Kopfschmerzen wie vorhin, aber der Schatten zwingt
mein Bewusstsein standhaft zu bleiben.
"Ich werde Schuld sein am Ende des Königreiches, am Ende der Welt." Schluchzend zog ich mich in eine
Ecke meiner Gedanken zurück. Ist das das Ende?