Blabla zu Beginn
Ich wollte auch mal wieder was von mir geben, das nichts mit Waschbären, Pinguinen und Schweinen zu tun hat
Eigentlich ist es einfach gestern im Unterricht runtergeschrieben, also nichts besonderes (und ich werde es bereuen, weil ich Recht halt sowieso schon nicht kann, wenn ich aufpasse und gestern hab ich nichts mitgekriegt XD)
Keks
Cayenne lief vor ihm die leicht abfallende Straße hinab.
Ihre ganze Körperhaltung, die energischen Schritte, selbst das Wippen ihres unordentlichen Pferdeschwanzes, strahlte schlechte Laune aus.
Er hatte schon versucht herauszubekommen, was ihr über die Leber gelaufen war, aber außer kurz angebunden Antworten und bissigen Kommentaren nichts aus ihr heraus bekommen.
Zu seinem Glück war die Mission so gut wie beendet. Sie mussten das Päckchen nur noch abgeben. Und dann wäre er Cayenne und ihre Launen wieder los. Trotzdem – aus ihm unerfindliche Gründen interessierte ihn, warum sie so übel gelaunt war.
In Gedanken versunken folgte er ihr durch die Straßen der Stadt. Ringsum türmten sich die Häuser und bildeten weitläufige Schluchten, über denen ein bleierner Himmel hing.
Er mochte die Atmosphäre, die tiefhängende Wolken und Sonnenschein zugleich erzeugten. Und er mochte die Stadt. Je größer, desto bunter war das Treiben.
Jedes Haus erzählte eine Geschichte und beinahe konnte er die Steine über den Trubel flüstern hören.
Menschen liefen rechts und links der breiten Straße. Die Röcke der Frauen raschelten. Sie rochen nach Blumen. Ihre Körbe waren gefüllt mit Obst, Gemüse und frischem Brot, von ihren täglichen Einkäufen auf dem Markt. Die Männer trugen Zunftkleidung und liefen eilig hin und her. Sie rochen nach Holz und Harz, Leder und Gerbsäure, Mehl und Milch.
Cayenne, die nun für eine Woche seine Partnerin gewesen war, fiel völlig aus dem Rahmen.
Sie trug eine braune Lederhose, an deren Hosenbeine allerlei Riemen und Laschen befestigt waren, die normalerweise als Halterungen für Messer und andere Werkzeuge dienten. Heute aber steckte nichts darin. Dazu halbhohe, braune Lederstiefel, eine weiße, enge Bluse und einen schwarzen, staubigen Mantel, der bodenlang hinter ihr her wehte. Ihre glühend roten Haare, die Cayenne ihren Spitznamen eingebracht hatten, trugen nicht gerade dazu bei das Gesamtbild ihrer Erscheinung weicher zu zeichnen.
Er konnte beobachten, wie die Blicke der Passanten sie streiften und an ihm, Keks, hängenblieben, der versuchte mit ihr Schritt zu halten.
Die Blicke weitesgehend ignorierend, folgte er Cayenne tiefer in die Seitengassen hinein, die immer unbelebter wurden.
Vorsichtig taste er mit der Hand nach dem Brief und dem Päckchen. Beides hatte er in der Innentasche seines Mantels verstaut und er stellte erleichtert fest, dass beides noch da war.
Unvermittelt traf ihn eine Faust mitten auf die Nase. Er spürte, wie sie augenblicklich zu bluten begann, konnte aber nur die bunten Sterne sehen, die vor seinen Augen tanzten.
Der zweite Schlag traf ihn an der Schläfe. Wie er auf dem Boden aufschlug, spürte er schon nicht mehr.