Bitte vor dem Lesen LESEN!
Nur, damit das folgende keiner mißversteht: Das soll keine Geschichte sein, die ich ernsthaft weiterverfolge. Ich wollte damit nur mal einem guten Freund, der ungefähr 300 z.T. völlig abwegige Bücher zum Thema UFO's und Aliens zu Hause hat, den guten Rat mitgeben, sich nicht auf eine Wiese zu stellen und zu rufen: "Nehmt mich mit!"
Es kommt nämlich kein Alien. Und falls doch, höchstens weil es gerade mal kacken muß.
Aber die Grundidee - daß ein galaktischer Rat ausgerechnet die Spezies Mensch mit all ihren Mängeln zum Chef des Universums machen könnte - die finde ich nach wie vor ziemlich witzig...weil es eine selten dämliche Idee wäre.
Der Päsident der Galaxis
Einleitung
Immer wenn mich heute jemand danach fragt, was ich für das wichtigste im Leben oder gar für den Sinn desselben halte, gebe ich diese Antwort:
„Meiner Meinung nach ist das wichtigste im Leben oder gar der Sinn desselben daß endlich mal jemand eine aufblasbare Gummipuppe für notgeile Hunde auf den Markt bringt.“
Punkt.
Warum das so ist? Weil es ja wohl allemal sinnvoller ist, eine Aufblaspuppe für Horny Dogs zu entwickeln, die nicht wissen wohin mit ihrer Geilheit, anstatt sich zum Beispiel auf irgendeinen Berggipfel zurückzuziehen, Merkwürdigkeiten vor sich hin zu brummeln und dort darauf zu warten, daß einem so was wie eine göttliche Erleuchtung zuteil wird.
Denn erstens ist die Chance eine solche zu empfangen weitaus geringer als sich beide Füße abzufrieren. Oder im Falle einer tatsächlichen Erleuchtung bei seiner Rückkehr sofort in der Klapsmühle zu verschwinden, weil die Leute nämlich gerne nach dem Sinn des Lebens suchen, aber meistens stinksauer werden, wenn einer daher kommt, der behauptet, ihn gefunden zu haben.
AUS! PLATZ! VERSCHWINDE!!!
Ausserdem haben schon Generationen von Philosophen danach gesucht und weitere Generationen werden noch danach suchen. Erfolg werden sie wohl auch keinen haben.
Eher werden sie irgendwann mal herausfinden, daß sie die ganze Zeit auf dem völlig falschen Gedankendampfer in der Weltgeschichte herumgeschippert sind. Und das dürfte genau dann geschehen, wenn sie in eine geistige Sturmflut geraten und ihr Pott einfach absäuft. Aber dann haben sie immer noch nichts Brauchbares herausgefunden und können’s auch keinem mehr weitererzählen.
Blubb.
Blubb...bluuublublubb...blublublublublub...
MAAAN!!!IN'S KÖRBCHEN!!!
Blubb.
Da macht eine Gummipuppe für Hunde doch schon viel mehr Sinn.
Schließlich hindert sie die Biester daran, sich jemandem mit aller Gewalt an den Arm zu klammern und dann daran auf- und abzuhüpfen, der gerade - so wie ich – eine Abhandlung über den Sinn des Lebens im Allgemeinen und die sich daraus ergebende galaktische Präsidentschaft im Besonderen zu schreiben versucht (denn wozu wären wir Menschen…und ICH ganz besonders…denn sonst auf diesem Planeten, wenn der Sinn unseres Daseins nicht der Griff nach den Sternen wäre???).
Ddaa...dassss...daaraaaa...jeddd...
„KREUZFURZFEUERTEUFEL DU FLOHTEPPICH!!! HAU AB!!!
Wor war ich...? Ach hier:
Das daran jedoch vor mir schon eine beträchtliche Anzahl durchaus talentierter Autoren gescheitert ist, hat die Vergangenheit ja wohl gezeigt. Oder kennen Sie mittlerweile die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens?
Nicht? Dachte ich mir. Weil nämlich alle, die darüber was rausfanden einen geilen Köter zuhause hatten.
Keiner kann vom Baum der Erkenntnis naschen, wenn einem eine 30 Kilo schwere Töle ständig den Arm zu Boden zieht, der gerade nach dem Apfel greifen möchte.
Und jetzt stellen sie sich bitte mal darüber hinaus all die armen Irren vor, die keinen Yorkshiere oder irgend eine andere dieser kleinen Fußhupen zuhause haben, sondern Viecher wie Dogo Argentinos, Molosser oder ´ne Dogge.Und die was zum Sinn des Lebens schreiben wollten. Ich meine, wir reden hier von Hunden mit einem Gewicht zwischen 50 und 70 Kilo.
Die hüpfen einem, wenn sie geil sind, nicht mal mehr am Arm rauf und runter: Die springen einem einfach notgeil auf den Schoß
Ich sehe bereits: Ihr Kopfkino hat meine Theorie bezüglich „Das ist der Sinn des Lebens - und so bin ich drauf gekommen!“ gerade bewiesen. Danke verbindlichst. Seien Sie daher für die nächsten 81.000 Stunden mein Begleiter. Oder für die nächsten 3. Genaueres erfahren Sie vom Bordcomputer...
I.
Ich war auf einer jener Autobahnen unterwegs, auf denen man stundenlang geradeaus zu fahren scheint. Vor allem Nachts. Natürlich fährt man nicht wirklich nur geradeaus. Es gibt genug Kurven aber die sind meistens so langgezogen, daß man gar nicht merkt, daß sich gerade die Richtung geändert hat.
Auf Autobahnen fahre ich grundsätzlich auf der rechten Spur. Nie schneller als mit 130Km/h, ausser, ich muß irgend einen Lahmarsch vor mir überholen. Ich meide die linke Spur, denn da herrschen diese nachtschwarzen Limousinen mit irgendwelchen kryptischen BuchstabenundZahlenkombinationen am Heck. Diese Wagen überholen einen nicht nur. Sie verbrennen beim Überholen meistens sämtliche Staubpartikel, die sich in der Luft befinden, einfach deshalb, weil sie so unglaublich schnell fahren. Man wird laufend von Kometen mit einem Feuerschweif überholt. Die Piloten dieser Kisten kennen das Wort „Bremse“ nicht und sind ausserdem der Meinung, ihre Scheinwerfer wären Laserkanonen. Entsprechend benehmen sie sich auch auf der Piste. Ich habe mir Geduld angewöhnt, wenn mir eines dieser Automobile bis auf die Stoßstange auffuhr, hektisch seine Lichtblitze auf mich abfeuerte und mir auf die Nerven fiel.
Dann kurz das Bremspedal angetippt, rechts hinüber gewechselt und sich über den Funkenregen gefreut, den so eine Limo erzeugt, wenn sie mit Vollgas in die Leitplanke schreddert. Das ist nämlich gleichzeitig das Elend mit diesen Kamikazepiloten:
Mit 250 über die Bahn brettern ist einfach, für eine Kurskorrektur fehlt’s denen meistens an Reaktionsgeschwindigkeit.
Aber ich schweife ab.
Mich hatte gerade wieder einmal einer dieser Kometen überholt, es war dunkel und ich wußte nicht, ob ich gerade eine Rechts- oder Linkskurve fuhr, als plötzlich dieses monströse Ufo in meinem Scheinwerferlicht sichtbar wurde.
Ich hatte gerade im Handschuhfach nach meinen Kippen gekramt und war dadurch etwas abgelenkt. Und auf einmal steht da dieses Raumschiff auf der Fahrbahn. Ein Riesending, ganz klassisch rund wie in „Unheimliche Begegnung der dritten Art“. So auf drei Füssen und scheinbar turmhoch.
Und weil ich mit Hundertzwanzig auf der rechten Spur daherkam, konnte es sich wohl nur noch um Sekunden handeln, bis ich mit Volldampf in diese Untertasse knallte.
Nun hatte ich wirklich nicht die geringste Lust, meiner Versicherung mit einem solchen Unfall zu kommen. Daher trat ich mit aller Gewalt auf die Bremse und schaffte es gerade so eben, vor dem Ding zu stehen zu kommen.
Was mein Auto betraf, sogar endgültig, denn ich hatte statt in den dritten in meiner Panik geradewegs in den ersten Gang zurückgeschaltet. Sowas ist mir vorher noch nie passiert und ich schreibe es meiner Überraschung zu. Jedoch führte dieser bedauerliche Faux Pas dazu, daß der Motorblock ein entsetztes „HUCH“ von sich gab, ehe er spontan aus seinen Halterungen ausbrach und auf der Strasse, nur einige Zentimeter vor dem so unerwartet aufgetauchten Raumschiff seine letzten Kühlungsversuche unternahm.
Ich war restlos begeistert, denn solche Dinge passieren mir ständig. Damit meine ich jetzt keine Beinah – Kollisionen mit Raumschiffen auf irgendwelchen Autobahnen, oh nein.
Vielmehr diese Dinge, von denen man gemeinhin annimmt, daß sie zu absurd sind, um überhaupt geschehen zu können.
So habe ich zum Beispiel meinen Friseur während eines Urlaubs in Spanien in einer Spielhalle getroffen, was ja nun wirklich das Letzte ist, das ein vernünftiger Mensch erwartet. Aber mir ist es passiert und nicht nur einmal. Ich habe den Mann in Folge noch in den darauffolgenden drei Jahren getroffen, ganz egal, wo ich gerade Urlaub machte.
Ich traf ihn in Schottland, als ich mir gerade eine ordentliche Portion Haggis mit dieser berühmten braunen Soße geholt hatte. Nebenbei bemerkt ist Haggis ein Essen, das man nur unter dem Eindruck der schottischen Landschaft herunterbekommt. Aber dann schmeckt es auch ganz besonders lecker.
Danach traf ich ihn nochmal am Amazonas und zuletzt bei einer Expedition in’s Himalaya-Massiv. Dann starb er, ehe ich meinen nächsten Urlaub buchen konnte und ich bin nicht wirklich traurig darüber.
Aber wie gesagt: Solche Dinge passieren mir ständig. Deshalb war ich eigentlich gar nicht mal so überrascht, daß mitten auf der nachtschwarzen Autobahn ein Raumschiff stand und stieg aus den Überresten meines Autos.
„Sind Sie…?“ sagte eine knarzende Stimme irgendwo aus dem Raumschiff.
„Ja. Bin ich,“ unterbrach ich den Knarzer. „Und sie können mir jetzt mal erklären, warum sie hier mitten auf der Autobahn parken, anstatt sich auf dem Standstreifen niederzulassen?“
Meine Stimme klang wohl ziemlich grimmig. Hat damit zu tun, daß ich neue Bekanntschaften lieber auf einem Dampfer mache. Oder in einer Kneipe, wo man sich hinsetzen und was trinken kann und nicht wie jetzt in finsterer Nacht auf irgendeiner Autobahn. Da kann man sich zwar auch hinsetzen. Aber man kann die Beine nicht, wie auf einem Barhocker, entspannt baumeln lassen. Und ausserdem gibt’s nichts zu trinken.
„Also…?“ fragte ich, legte den Kopf in den Nacken und blickte am Raumschiff empor, das ganz schön weit in den Nachthimmel hinauf ragte.
„Ich musste sie irgendwie zum Anhalten bewegen,“ sagte die Knarzstimme fast schüchtern, fals eine metallische Roboterstimme überhaupt schüchtern klingen kann.
„Sie hätten einfach den Daumen raushalten können,“ gab ich zurück. „Ich nehme jeden Anhalter mit. Oder sie hätten ein Warndreieck aufstellen können. Ich helfe meistens.“
Für einen kurzen Augenblick herrschte Schweigen.
„Ich habe keinen Daumen,“ sagte der Knarzer zögernd.
„Bleibt immer noch das Warndreieck, falls sie eine Panne haben,“ stellte ich fest.
„Ich glaube kaum, daß sie mit ihren Schraubenschlüsseln oder wie sie die Dinger hier nennen bei meinem Hypertrobloantrieb viel hätten ausrichten können, selbst wenn er einen Defekt hätte, den ich nicht selbst beheben könnte.“
Darüber dachte ich einen Augenblick nach. Nicht ganz falsch, das. Immerhin hatte ich noch nie etwas von einem Hypertrobloantrieb gehört.
„Also gut,“ sagte ich. „Und was bitte wollen sie jetzt von mir?“
„Sir, ich habe den Auftrag, ihnen mitzuteilen, daß sie vom interstellaren Planetenrat einstimmig zum neuen galaktischen Präsidenten gewählt wurden. Nehmen sie den Posten an?“
„Wieviel bezahlt ihr Jungs denn so?“ fragte ich zurück und fiel in Ohnmacht.
II.
Ich kam in einem ziemlich bequemen Sessel wieder zu mir. Er war schwarz und glänzte matt.
„Sitzen sie bequem, Sir?“ fragte er mit einem gutturalen Akzent.
„Vielen Dank, ja,“ gab ich zurück und fiel in Ohnmacht.