Moin, Leute!
Auch im letzten Jahr habe ich wieder eine Liste geführt und alle, die das auch getan haben oder sich noch an ihre Bücher erinnern können, können ihre Leseliste 2019 hier posten. Außerdem kann man zu jedem Buch noch ein paar Worte verliere, ich mag solche Listen immer recht gerne, wenn sie mehr sind als eine pure Auflistung.
Den Anfang mache ich:
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David Mitchell - Chaos
Chaos heißt im Englischen "Ghostwritten" und ist ein Roman in neun Teilen. Diese neun Teile sind eigenständige Geschichten - also fast. Jede Geschichte hat Plotpunkte, die sich mit anderen überschneiden, wodurch eine Geschichte die nächsten ermöglicht. Man wirft Mitchell gerne vor, dass er nur kürzere Geschichten zusammenpappt und das dann als Roman verkauft. Und in einem Interview hat Mitchell das selbst quasi bestätigt. Aber für ihn funktioniert diese Formel, weil er Punkte findet, an denen diese Geschichte tatsächlich zusammen kommen. Als Fan ist Michells Erstling natürlich interessant und erfreulicherweise bereits ein Volltreffer.
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Terry Pratchett - Pyramiden
Fällt im Scheibenweltkontext etwas aus dem Rahmen und steht sehr für sich. Man muss es wohl weiterhin in die frühe Phase der Scheibenweltbücher einordnen (Buch Nummer 7), aber damals hatte ich es wirklich gern, auch wenn ich die frühe Phase eher nur ganz nett finde. -
Trudi Canavan - Die Rebellin
mMn ein exzellentes Negativbeispiel für einen Fantasyroman. Blasse Figuren, redundante Sprache, Beschreibungen und Handlung ... Ich habe genug auf dieses Buch geschimpft. Nicht gut. Aber am Ende hat es dann doch etwas gebracht, das Buch zu lesen und darüber zu reflektieren.
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Terry Pratchett - Wachen! Wachen!
Pratchett die Achte. Schon ein bisschen ein Krimi und diese Suche nach dem Täter und die ganze Sache mit den Drachen haben dem Buch genug gegeben, um auf eigenen Beinen stehen zu können. War jut! -
Tatjana Karg - Die Weiße Magierin: Gefährliche Mächte
Ich habe mit Rael auch im Detail darüber gesprochen. Leider ein schwacher Anfang, Prelon bleibt als Stadt eher blass (was sich in den kommenden Teilen vielleicht ändern könnte, hoffe ich zumindest) und sprachlich hier und da ein grober Schnitzer. Aber die Figuren sind wirklich toll, besonders die Nebenfiguren, und Intrigen kann Tatjana echt gut. Das ist, was das Buch trägt und wenn die vorhergenannten Punkte sich in zukünftigen Büchern verbessern, sehe Potential für rundum gelungene und fesselnde Bücher. Also, Tatjana, bitte bleib dran! -
David Mitchell - Der Dreizehnte Monat
Einer meiner Lieblinge von Mitchell. Die Perspektive eines Dreizehnjährigen im England von 1982 wird wunderbar eingefangen und das macht es einfach liebenswürdig. Und wie immer gibt es viele Denkanstöße und Ebenen, die beim Leser angesprochen werden. Coming of Age zieht bei mir wahrscheinlich auch einfach gut, Slice of Life-Animes mag ich ja auch. -
Mai Thi Nguyen - Kim - Komisch, Alles Chemisch!
Eine ganz schöne Darstellung der Chemie im Alltag. Auch für mich war da Neues dabei. -
Terry Pratchett - Eric
Nee, ein viertes Buch nach dem Schema der Rincewind-Bücher davor haben wir nicht gebraucht. Das hat bei mir leider gar nicht gezogen. -
Walter Moers - Weihnachten auf der Lindwurmfeste
Viel war da ja nicht dran, aber die Gestaltung war natürlich wieder schön. Muss man nicht haben, war aber ganz nett.
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Günter Grass - Die Blechtrommel
Gott, über kaum ein Buch habe ich so viel geredet, wie dieses! Diesmal aber nicht negativ, wie bei der Rebellin, sondern positiv. Grass hat hier in epischer Länge und absolut kompromisslos seinen episodenhaftes Mammutwerk eines geistig behinderten Kleinwüchsigen niedergeschrieben, der sich weigert, erwachsen zu werden. Mit seinen Bandwurmsätzen, die sich vor einem Thomas Mann nicht verstecken brauchen, massiv vielen sprachlichen Mitteln und Ereignissen, die einfach verstörend und eklig sein können, ist die verdammte Blechtrommel kein einfaches Buch. Es gibt viel zu kauen und zu verdauen und es bedeutet Arbeit. Aber am Ende hat es sich mMn gelohnt. -
Terry Pratchett - Alles Sense!
Zwei Handlungsstränge - der längere und umfangreichere mMn eher belanglos, der andere wirklich rührend. Es ist exemplarisch für den Zwiespalt, den ich bei Pratchett immer wieder empfinde. -
Markus Zusak - Nichts Weniger Als Ein Wunder
Die 13-jährige Schreibblockade ist wahrscheinlich doch noch beim Lesen zu spüren, aber das Buch konnte dennoch überzeugen. Manchmal wirkte es sprachlich etwas zu gewollt künstlerisch, was ich beim Vorgänger, meinem Lieblingsbuch Die Bücherdiebin, nie so empfunden habe. Ich wünsche Zusak, dass er sich mit diesem Buch freikämpfen konnte und dass er in Zukunft wieder unbeschwerter schreiben kann. -
Terry Pratchett und Neil Gaiman - Ein Gutes Omen
Gaimans Einfluss holt mMn das Beste aus Pratchett für dieses Buch heraus, auch wenn ich wieder nicht restlos begeistert sein kann. -
Trudi Canavan - Die Novizin
Teil zwei der Trilogie behebt viele Fehler des ersten Teils, was ein guter Fortschritt ist, fügt aber kaum etwas Lohnendes hinzu. Wirklich interessant war die Nebenhandlung im Dannyl, auch wenn sie nicht sehr relevant für die Gesamthandlung war. -
David Mitchell - Die Knochenuhren
Von den Mitchellbüchern mit mehreren Hauptfiguren wahrscheinlich bisher mein Favorit. Dieses Mal ist das Bindeglied die Frau Holly Sykes, eine Figur, die für alle anderen eine besondere Rolle spielt. Wieder gibt es viele Denkanstöße und Themen, von Jugendproblemen über Psychopathie, Kriegsjournalismus, Schriftstellerei und dem Zusammenbruch von Zivilisation, alles unterlegt mit Fantasy durch einen Konflikt übernatürlicher Wesen. Ein großes, menschliches Buch, ein riesiges Puzzle, das sich mit Mitchells anderen Romanen zusammenfügt und sich dadurch noch einmal mehr entfaltet. -
Manuel Hirner - Die Schatten der Magie
Alter Schwede, ist die Welt dort schmuddelig. Und immer wenn man denkt, dass es doch mal besser für die Figuren werden muss - nein! Es wird nicht besser. Es bleiben einige Fäden lose und wenn die kommenden Teile dieser Reihe die nicht befriedigend auflösen, dann bekommen wir echte Probleme miteinander Myrtana222 !! Gute Arbeit. - Das Känguru-Manifest
- Die Känguru-Offenbarung
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Die Känguru-Apokryphen
Das war lustig. Natürlich bedient es total mein linkorientiertes Bias, aber Spaß hatte ich trotzdem! Außerdem erinnert mich das Känguru da an eine bestimmte Person aus meinem Bekanntenkreis -
Shingeki no Kyojin Volume 1 bis 29
Ein Band ist nicht so viel wie ein Roman, die ca. 30 Bände sind aber vielleicht etwas mehr? Keine Ahnung, aber ein verdammt geiler Manga. Ich hoffe, die letzten Kapitel kommen sehr bald raus, denn es steht alles kurz vor dem Ende. :x Gott, bis hier hin liebe ich es! -
Richard David Precht - Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?
Ein sehr schöner, oberflächlicher Querschnitt von relevanten philosophischen Themen. Ein Einstiegsbuch. -
Terry Pratchett - Total Verhext
Die Hexen gehören im Scheibenweltkosmos bisher zu meinen Favoriten. Das Thema sind dieses Mal Märchen und Pratchett ist immer Pratchett, im Positiven wie im Negativen, aber dieses Mal zeigt sich eine Fortsetzung des Trends von Alles Sense!. Die härteren philosophischen Themen rücken etwas in den Mittelpunkt und der Klamauk wird weniger. So darf das gerne weitergehen.