Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 981 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Januar 2021 um 23:21) ist von Der Wanderer.

  • Die Gedanken verwaschen, das Blut in Wallung

    Fahrig der Hände tun.

    Gelöst, die Fesseln von Körper und irdischer Qual.

    Frei schwebend in höheren Sphären, getragen von künstlichen Flügeln

    zieh ich meine Kreise am Rande der Unendlichkeit.

    Doch, zu hoch, zu weit bin ich geflogen, kein Weg zurück.

    Nur höher und weiter tragen mich die Schwingen aus Teufelsglut.

    Der Anker, er ist nicht mehr nur noch Erinnerung, vergänglich, sterblich ohne Sinn

    Und doch, Pflicht ruft mich zurück, weckt den Geist und kühlt das rasende Herz.

    Vergänglichkeit, ist die Losung die Wahrheit im bleiernen Schmerz.

    Brich aus, oh Geist, doch lass mich nicht zurück, denn ohne Seele fehlt dir der Antrieb, fehlt dir das Glück.

    Nur gemeinsam, so können wir reisen, den untiefen entgehen.

    Und wenn unsere Flügel schmelzen, der Sonne zu nah.

    So trag es mit Würde und steh zu dir selbst, war die Vergänglichkeit nicht wunderbar?

    Ich schließe die Augen, begrüße den Fall.

    Die Welt hat mich wieder mit all ihrer Pracht

    Auch ohne die Flügel ist sie für mich gemacht.

    Füg ich mich ein, oder auch nicht.

    Ich weiß es nicht

    Doch weiß ich genau, es gibt Sie, die Flügel die mich tragen zum Morgen

    die mich tragen zum Licht.

    Und ich steige noch höher, werde ich diesmal verbrennen?

    Oder auch nicht...


    Anmerkung: Seid bitte Gnädig mit mir, ist mein erster Versuch ein Gedicht zu schreiben das nicht auf simplen Reimen basiert. Aber ich bin für jede konstruktive Kritik dankbar.

    Hoffe stets auf das Beste,

    doch sei auf das Schlimmste vorbereitet:smoker:

  • Hey CatsPaw ,

    generell sind Gedichte nicht so meins (vermutlich auch, weil ich mich da nicht so auskenne :D), aber ich lass dir mal ein paar meiner Eindrücke da.

    Allgemein finde ich den Grundton schon sehr schön und das Thema gefällt mir: Ikarus, der der Sonne zu nah kam^^

    Anmerkungen zum Text

    Fahrig der Hände tun.

    Was ist damit gemeint? Die Zeile hab ich so gar nicht verstanden und finde auch, dass sie nicht gut klingt... Im übrigen würde ich auch versuchen, "tun" zu vermeiden.

    Bei den nachfolgenden Stellen finde ich den Text noch nicht so rund, er liest sich da etwas stockend, vermutlich könntest du da an der Wortwahl noch arbeiten und mehr herausholen:

    denn ohne Seele fehlt dir der Antrieb, fehlt dir das Glück.

    <Seele fehlt>, an dieser Stelle z.B., las sich beim ersten Mal stockend, jetzt beim mehrmaligen Lesen flaut es eher ab, also fehlt es etwas an Bedeutung und Kraft. Sorry, weiß leider nicht genau, wie ich das besser beschreiben kann. :oops:

    Auch ohne die Flügel ist sie für mich gemacht.

    Hier ist es <ist sie> die Stelle, an der ich etwas stockte.

    Und ich steige noch höher, werde ich diesmal verbrennen?

    Die Zeile neigt dazu, wie beim Obigen schon erwähnt, etwas zu verpuffen, abzuflauen gegen Ende der Zeile, es kommt nicht ganz so gut rüber, obwohl da doch schon viel Bedeutung vorhanden ist.

    Was vielleicht auch etwas den Lesefluss stört, ist die unterschiedliche Länge der Zeilen, noch dazu konnte ich jetzt nicht feststellen, wann und warum du einen Zeilenumbruch machst und wann nicht?

    Doch weiß ich genau, es gibt Sie, die Flügel die mich tragen zum Morgen

    die mich tragen zum Licht.

    Hier zum Beispiel, warum die 2. Zeile so wie gezeigt? Warum beispielsweise nicht auch schon vor dem anderen "die mich tragen"?

    Zum Abschluss möchte ich aber auch noch Stellen betonen, die mir besonders gut gefallen haben:

    Doch, zu hoch, zu weit bin ich geflogen, kein Weg zurück.

    Nur höher und weiter tragen mich die Schwingen aus Teufelsglut.

    Die erste Zeile hat das, was den zuvor benannten Stellen mit dem Abflauen fehlt, das Auf und Ab beim Lesen, passt gut zusammen. Dazu dann die zweite Zeile, auch super Lesefluss und schöne Wortwahl "Teufelsglut". :thumbup:

    Doch weiß ich genau, es gibt Sie, die Flügel die mich tragen zum Morgen

    die mich tragen zum Licht.

    Abgesehen von dem, was ich oben dazu angemeckert habe, finde ich die Wiederholung "die mich tragen" schön und passend und auch hier finde ich die Wortwahl gut abgestimmt. :)

  • Heyho CatsPaw ,

    für mich ist das schwierig zu deuten. Damit meine ich: Was auch immer Du beschreibst in Deinen Zeilen bleibt für mich eher vage.

    Wenn ich's lese, finde ich für mich für jeden Absatz als ersten Eindruck ungefähr dies:

    1. Verwirrung

    2. Sehnsucht

    3. Erkenntnis

    4. Hoffnung

    Weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber das lese ich gerade aus Deinen Zeilen.

    :thumbsup: