Tanzendes Gold
Golden taumelt es hernieder,
braun und ocker, manchmal rot.
Lautlos fall'n die Blätter wieder,
sterben einen bunten Tod.
Eines stört das stille Sinken:
Wenn der Herbstwind sie erfasst
und sie tanzen, wirbeln, winken.
Sie sind für ihn keine Last.
Jubelnd rauscht er in den Zweigen,
reißt das Gold mit Jauchzen ab,
lässt es erst noch höher steigen,
und dann jagt er es hinab.
Lautlos landet es, bleibt liegen,
doch er gibt noch keine Ruh.
Wieder lässt er hoch es fliegen
auf das Blau des Himmels zu.
Kichernd jagt er durch die Bäume,
raschelnd folgt sein golden Kleid,
stört die sonnenwarmen Träume
von vergangner Sommerzeit.
Wenn er müde wird vom Jagen,
wenn der Abend leise naht,
lässt er los, was er getragen
und im Wald zum Tanze bat.
Und dann taumelt Gold hernieder,
legt sich auf den Boden bald.
Morgen pflückt der Herbstwind wieder.
jetzt kehrt Ruhe ein im Wald.
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Jo. Herbstpaziergang halt. Und keine Musik dabei gehört. Da passiert sowas.