Wie viele Spezies/"Rassen"/Völker sind optimal

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 4.040 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Juli 2018 um 22:46) ist von Ralath.

  • Gruß euch!

    Ich glaube es war @Alcarinque die (?) feststellte, dass das Elder-Scrolls-Universum ihr nicht zusage, da es zu viele Rassen gäbe (immerhin immer 10 spielbare und einiges mehr an weiteren Ausgestorbenen und Lebenden; wobei sich alle auf Men (Menschen), Mer (Elfen) und Beastfolk (alles andere) herunterbrechen lassen. Sind also nur 3 ;) ). Das brachte mich dazu, darüber nachzusinnen, was denn ideal wäre. Nur eine (vermutlich Menschen?), zwei (Menschen und ein Gegenstück)? Vier (Menschen, Elfen, Zwerge und Orks zum abmurksen für die anderen)? Oder dürfen noch Trolle und Goblins für den Ausgleich dazu kommen? In Hennens Elfenbüchern gibt es neben den Menschen noch so viele verschiedene sogenannte Albenkinder, das ich sie nicht zählen kann und ich finde die Bücher klasse. Viele verwenden sehr viele kulturschaffende Spezies, viele verwenden sehr wenige, viele sind zwischen den anderen.
    Wie mögt ihr es? Gibt es einen Unterschied im Medium (Bücher, Computerspiele, Rollenspiele)? Wie viele tummeln sich in euren Welten? Wie viele in euren Lieblingswerken anderer? Was ist genau richtig, was zu viel? Oder ist es euch völlig egal, fällt euch gar nicht auf?

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss sagen, für mich gibt es kein "optimal" was die Völkerzahl angeht. Wie immer liegt es mehr daran, was der Autor daraus macht. Von "altbekannten" und stereotypen Völkern (Menschen^^, Elfen, Zwerge, Orks, Goblins...) kann man logischerweise viel mehr auf einmal in eine Welt packen, ohne den Leser zu überfordern, da diese für gewöhnlich schon gut bekannt sind. Bei neuen, kreativen Völkern kann man das nicht ohne weiteres machen (oder muss zumindest viele Seiten erklären^^), da man sonst beim Lesen leicht durcheinanderkommt und Informationen vermischt.
    Die Frage ist, will ich möglichst viele Völker, die eine lebendige Welt vortäuschen sollen, oder lieber wenige, gut ausgearbeitete, die dafür den nötigen Tiefgang haben :hmm:
    Ich weiß ehrlichgesagt keine Antwort darauf, da beides Vor- und Nachteile hat. Ich bin kein Fan davon mit aller Gewalt nch ein Volk in eine Welt zu klatschen, nur damit es da ist.
    Außerdem kann man auch mit einem Volk die Welt lebendig gestalten. (Menschen schaffen es ja auch in unterschiedlichen Regionen unterschiedlich zu leben^^)

    Im großen und ganzen kann ich sagen:
    Mach es wie du willst, aber mach es richtig! ("Richtig" im Sinne von ordentlich drüber nachdenken^^)

    LG Chaos

  • Was ist genau richtig, was zu viel?

    Also hier gilt für mich ganz klar die Regel Qualität vor Quantität!!! Ich habe überhaupt gar nichts gegen viele verschiedene Rassen, die auch SEHR gerne alle stark in der Geschichte eingebunden sein dürfen, aber sie müssen auch etwas hergeben. So stören mich die zig verschiedenen Rassen in The Elder Scrolls kein Stückchen, da alle durchdacht sind und ihre Charakteristiken aufweisen. Es ist nun mal auch ein Unterschied ob sich Völker nur im Namen oder auch im tatsächlichen Verhalten/ Kultur etc unterscheiden. Dabei kommt es aber mMn auch immer darauf an, wie stark irgendwelche Wesen in die Geschichte eingebunden sind. Werden sie nur mal kurz am Rande erwähnt, braucht man nicht gleich eine ganze Geschichte zu ihm zu entwerfen (kann man natürlich machen, mach ich auch gern, muss aber nicht).
    Allerdings hab ich es schon ganz gern, wenn es mehr als nur eine Rasse gibt. In GoT zum Beispiel stört mich da ein wenig der Fakt, dass sich da meinem Empfinden nach etwas zu viele Menschen tummeln, wobei es Warhammer Fantasy als Gegenbeispiel da schon fast wieder übertreiben hat (aber nur fast, denn immerhin unterscheiden sich die einzelnen Völker da doch schon seeeehr stark (außerdem ist es Warhammer ...)).
    Somit gibt es für mich eigentlich kein Mittelmaß oder dergleichen. Gerne sehr, sehr viele verschiedene (wie bei Tolkien, J.K.Rowling, die hatte ja auch allerlei Wesen mit dabei, oder Tad Williams). Hier kann man sich zudem wieder gut ein Beispiel an alten Sagengestalten nehmen: Hinter denen standen NATÜRLICH auch wieder kleine Geschichten, sonst gäbe es sie gar nicht und wenn man das auch in einem Buch umsetzt, müsste es eigentlich doch ganz gut funktionieren.

    Ich muss ja gestehen, bei mir gibt es UNZÄHLIGE Kreaturen, Völker ... Drei Große Hauptfraktionen (Norder, Wildvölker, Vestsärker), die man nochmals aufsplittern kann (Norder: Fraks, Orks, Goblins, Rurg, Shragen, Gremlins und Borklinge; Wildvölker: Totensijannen, Sirannai, Kwetr, Nyd, Rog, Ogr, Turtaren und Marwölfe; Vestsärker: Zwerge, Menschen, Helvetrin, Gardrim, Gothvar, Tenger und Ursen). Manche davon sind nur kleine Randbemerkungen, wie die meisten der Wildvölker, andere wiederum sind von mir bereits ziemlich detailliert ausgearbeitet, wie die meisten der Norder und Vestsärker. Dazu kommen natürlich auch noch andere Gestalten wie Trolle, Zaubertrolle, Kobolde, Mynnsykknar und was weiß ich nicht noch alles ...(die press ich zwar nicht alle in EINE Geschichte, aber viele werden doch mal nebenbei erwähnt :whistling: )
    Von daher würde ich einfach vorschlagen: MACHT DOCH WAS IHR WOLLT! (solang man sich ein gewisses Maß an Mühe dabei gibt)

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Die Frage ist, will ich möglichst viele Völker, die eine lebendige Welt vortäuschen sollen, oder lieber wenige, gut ausgearbeitete, die dafür den nötigen Tiefgang haben

    Also hier gilt für mich ganz klar die Regel Qualität vor Quantität!!!

    Ich glaube, ich würde mich dem Grundtenor, der in den oberen beiden Zitaten zum Ausdruck kommt, anschließen. Wenn die Qualität stimmt, dann gerne viele Völker. Wenn man aber mit vielen Völkern nicht zurecht kommt, dann lieber weniger, die dafür mit mehr Details und Tiefgang umsetzen.

    Abgesehen davon frage ich mich immer, welche Funktion das Vorhandensein eines Volkes in der Geschichte / Welt, die ich erzählen möchte, hat. Das klingt vielleicht etwas unphantastisch, aber für mich funktioniert das einfach besser. Für mich wird es nie Orks geben, die nur in der Welt auftauchen, damit sie da sind oder weil es "zu Fantasy gehört, dass es eben Orks oder andere fremde Völker gibt".
    Mit "Funktion" meine ich auch, dass es mir nicht reicht, die Völker auf der Oberfläche zu beschreiben (Aussehen, Kultur...). Ich versuche immer, eine wichtige Idee mit ihnen zu verbinden, die ggf. überhaupt erst Anlass für eine Geschichte bietet.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Die Frage ist, will ich möglichst viele Völker, die eine lebendige Welt vortäuschen sollen, oder lieber wenige, gut ausgearbeitete, die dafür den nötigen Tiefgang haben :hmm:

    Das finde ich einen schön gehässigen aber auch sehr zutreffenden Satz. :D

    Prinzipiell habe ich ja nichts gegen mehrere unterschiedliche Rassen, es kommt halt immer auf das WIE an. Wenn die einfach da sind damit man in einem RPG mehr Auswahl hat, finde ich das nur bedingt optimal (und primär kann man das dort beobachten scheint mir, sei es Pen&Paper oder am PC).
    In Welten die eigentlich auf Realismus setzen ist es meiner Meinung nach auch recht schwer das sinnvoll zu erklären, die Geschichte der Menschheit zeigt ja schon sehr gut, das das gar nicht so einfach ist. Es gab ja Zeiten als mehrere Menscharten nebeneinander gelebt haben, diese wurden dann schlussendlich aber alle vom modernen Menschen verdrängt (oder gefressen wie gewisse Studien andeuten)...
    Und zwar lange vor dem Mittelalter, das in einer mittelalterlichen Welt die Menschen grad aktiv die Elben (und Zwerge) verdrängen ist ja ein sehr beliebtes Thema. (Wenn wunderts, man muss ja von Tolkien kopieren)

    Abseits von ISSO und Magie-ISSO scheint mir da nur wieder ein mythisches Setting einigermaßen zu passen, welches aber heutzutage in der Fantasy verpönt zu sein scheint... oder einfach sehr schwierig umzusetzen vermute ich. :hmm:

    Spoiler anzeigen

    Sagte es und baut an einem Weltensetting das komplett unmythisch ist aber so ausgelegt, das fast unendlich viele unterschiedliche Spezies aufeinander treffen können.
    Im ersten Bastelschritt ignoriere ich das aber erst mal


    :S

    Falken haben doofe Ohren

  • Die Anzahl der Rassen ist für meinen Geschmack weitestgehend egal. Es kommt mehr darauf an wie (und WANN) sie vorgestellt werden. Ich persönlich mag es nicht, in eine Welt geworfen zu werden, in der man auf der ersten Seite über einen Gnom stolpert, taumelt, dabei eine Fee ins Auge kriegt, gegen eine Orkschulter rempelt und sich dann beim Stürzen an einem Troll die Nase bricht. Am besten noch genau so, in einem Satz. Nein danke.

    Ich bin in dieser Hinsicht eher für einen kleinen, aber soliden Cast von Rassen, die sich dann später durch regionale Trennung in verschiedene Gruppen herunterbrechen lassen. Das Entdeckenlassen verschollener Völker ist zum Beispiel einer meiner Favouriten, wenn es darum geht, exotischere Erscheinungen einzuführen, weil ich es nicht leiden kann, mit zu vielen Wesen überrumpelt zu werden.

    In meinem eigenen Projekt starte ich mit Menschen, die sich in 4 (nicht sonderlich unterschiedliche) Gruppierungen unterteilen lassen. Länderspezifisch eben - die Leute in den kalten Bergen sehen etwas anders aus als die Wüstenbewohner etc. Dann kommt eine Rasse hinzu, die beinahe ausgerottet wurde - menschenähnlich. Dann ist die Götterkaste in diesem Sinne auch eine Rasse für sich. Im Anschluss, viel später tritt ein Tiervolk aus den Schatten, das bis dahin im Verborgenen gelebt hat und das sich wiederum in diverse Arten untergliedern lässt.

    Mehrere Rassen/Völker? Gerne, aber nicht zu viele auf einmal und nicht zu abstrakt. Ich gehe auf die 26 zu und muss anfangen, mich etwas zu schonen...

    ... Ich weiß noch früher, damals, da hatten wir nur Menschen, Hobbits und Orks und mehr nicht und das hat uns vollkommen gereicht, aber die jungen Leute heutzutage kriegen einfach den Hals nicht voll.





    UND JETZT RUNTER VON MEINEM RASEN!