TiKas Gedichte - Der Sammelthread

Es gibt 689 Antworten in diesem Thema, welches 182.911 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Januar 2024 um 14:39) ist von TiKa444.

  • Frei

    Regen prasselt stetig auf das Verdeck
    Die Welt verschwimmt im Scheinwerferlicht
    Alles andre dort draußen, scheint so weit weg
    Die Sorgen und Nöte sind völlig verschwunden

    Er atmet tief ein und langsam aus
    Die Angst, die er hat, er spürt sie nicht
    Der Schrei in seiner Kehle kann nicht heraus
    Er weiß es erst seit Stunden

    Und doch fühlt er sich frei
    Seltsam frei, etwas beschwingt
    Seine Brust zuvor so schwer wie Blei
    Hebt sich leicht wie eine Feder

    So viel hat an Bedeutung verloren
    Die Angst davor, dass alles misslingt
    Er fühlt sich beinahe neugeboren
    Drückt sich erleichtert ins Autositzleder

    Wen kümmern jetzt noch seine Ziele
    Wer soll ihn noch fragen, wie sein Leben so läuft
    Ja Wünsche, davon hat er viele
    Doch er kann damit Leben, dass sich nicht jeder erfüllt

    Niemand wird ihm mehr raten auf Gluten zu verzichten
    Keiner blickt mehr empört, wenn er sich besäuft
    Ist er wirklich glücklich? Mitnichten
    Aber erleichtert und in Frieden gehüllt

    Er weiß, man wird laut um ihn weinen
    Das ist das einzige, mit dem er nicht leben kann
    Denn auch wenn alle es einzig gut mit ihm meinen
    Hilft ihm das nicht

    Die Sonne wird scheinen, jetzt ist's schon fast Mai
    Musik wird spielen, sie hält alle im Bann
    Der Sarg senkt sich nieder, er ist endlich frei
    Und fliegt unbeschwert allein ins Licht

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von TiKa444 (1. Dezember 2020 um 17:26)

  • Alleine im Regen

    Wenn du willst, dann tanze im Regen
    Dreh dich im Sturm und lausch seinem Lied
    Der Sturm wird verebben, der Regen sich legen
    Doch die Erinnerung bleibt, denn das ist was zählt

    Du kannst die Wolken verspottet oder die Sonne auslachen
    Die Sterne verschmähen und die Welt verhehlen
    Hinter jedem Traum lauert auch ein Erwachen
    Ein ehrliches Wort, das sich in dir verbirgt

    Es ist gut, dass du nicht wie die anderen bist
    Du siehst die Welt, wie manche sie fürchten
    Achte einzig darauf, dass du niemals vergisst
    Dass ihre Worte nichts bedeuten

    Es ist egal, dass niemand deine Nähe sucht
    Alles was du brauchst, bist du
    Du bist nicht schuld und auch nicht verflucht
    Sie sind es, denen etwas entgeht

    Du tanzt alleine im Regen, der dich durchweicht
    Du lachst in den Sturm, der dich umhaut
    Vielleicht ist Dein Leben nicht immer leicht
    Doch glaube mir, dass es sich lohnt

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    2 Mal editiert, zuletzt von TiKa444 (16. Juli 2020 um 01:51)

  • In den Sonnenaufgang

    Eine Flöte spielt allein

    Ihr traurig helles Lied

    Wieso muss es nur so sein

    Klagt trist der hohe Klang

    Sie ziehen endlich in die Welt

    Während Nebel still aufzieht

    Schritt für Schritt und Schritt fällt

    In die Einsamkeit der Ferne

    Tränen in den Augen

    Den Blick stur geradeaus

    Keine Gedanken, die was taugen

    Im verblassenden Licht der Sterne

    Der Horizont prangt auf

    Verschluckt sie fern von zuhaus

    In ihrem tristen starren Lauf

    In den Sonnenaufgang

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von TiKa444 (1. Dezember 2020 um 17:28)

  • Kinderträume

    Was wurde aus dem Jungen

    Voller Träume und Ideen

    Was ist mit all dem Ansporn

    Und der Hoffnung bloß geschehen

    Was wurde aus der Welt

    Die stets so unzerstörbar war

    Ich hab mir doch geschworen

    Alles wird einmal wunderbar

    Doch nichts ist mir gelungen

    Alles mir missglückt

    Und ich frage mich, bin ich

    Oder ist die Welt verrückt

    In meinen Träumen war ich der Held

    Die Wirklichkeit bleibt ohne Sinn

    Liegts an mir, frag ich mich

    Dass ich dran gescheitert bin

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    2 Mal editiert, zuletzt von TiKa444 (1. Dezember 2020 um 17:29)

  • Keine Sorge. Nicht auf mich bezogen...


    Ich will zurück

    Ich will zurück

    In diese andere Zeit

    Nur ein Paar Jahre und ein Stück

    In die Vergangenheit

    Dorthin wo alles hell war

    Voller Freude und Glück

    Dorthin wo ich noch kein Narr war

    Ich will zurück

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Wenn ich nur den Mut hätte

    Zu sagen was ich fühle

    Und gegen jede Wette

    Auf ein "Ich auch" zu hoffen

    Denn du bist die Luft in meiner Lunge

    Das Wasser meiner Mühle

    Der Geschmack auf meiner Zunge

    Das Blut in meinen Adern

    Wenn ich nur so mutig wäre

    Um den ersten Schritt zu gehn

    Und doch schreckt mich die Leere

    Mich zu öffnen, ich war noch niemals offen

    Ich weiß du wirst nicht lachen

    Ich weiß du wirst verstehn

    Doch wie könntest du mich lieben

    Und so kann ich nichts andres machen

    Als zu hadern

    Und den ersten Schritt nicht zu gehn

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Es wäre so einfach

    Es wäre so leicht

    Die Welt so zu akzeptieren wie sie ist

    Wenn es uns reicht

    Wenn da nicht wäre, was so mancher vergisst

    Reich sein ist leichter als arm zu leben

    Weißwein schmeckt besser bei Sonne statt Regen

    Die Welt dreht sich eben nicht nur um Einen

    Und Geld bringt manche zum Lachen, andre zum weinen

    Als Egoist ist das Leben nunmal bequem

    In der eigenen Welt ist die Welt noch korrekt

    Die Wahrheit ist doch nur unangenehm

    Wer gut träumt wird eben nur ungern geweckt

    Doch am Ende siegt die Realität

    Zur Legende wird, wer die Samen sät

    Für ein besseres Leben, für jedes Wesen

    Doch es muss dichte Grenzen geben, kann man in der Bildzeitung lesen

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von TiKa444 (1. Dezember 2020 um 17:31)

  • Wein ist dicker als Wasser

    Sie liegen sich in den Armen, kennen sich kaum

    Singen zusammen manch altes Lied

    Torkeln gemeinsam durch den Raum

    Und wieder mal zeigt sich, Wein ist dicker als Wasser

    Vielleicht treffen sie nicht mehr jeden einzelnen Ton

    Was soll es wenn jeder doppelt schon sieht

    Artikulation aus dem Duden, wer braucht die denn schon

    Solange das Glas stets voll ist und der Morgen noch fern

    Ohne Wein wär die Welt vielleicht etwas besser

    Ohne Flaschen, die süßeste Träume verbergen

    Ohne den lockenden Ruf hölzerner Fässer

    Doch ohne Wein wär die Welt so viel blasser

    Drum trinken wir, auf das nächste Glas

    Drum trinken wir auf die Flaschen, die wir noch leeren

    Drum trink mit mir, auf so viel mehr Spaß

    Ich kenne dich nicht, doch trink mit dir gern

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    2 Mal editiert, zuletzt von TiKa444 (1. Dezember 2020 um 17:32)

  • Danke

    Die Nacht verblasst im Morgenlicht

    Deine Seele ist frei und fliegt von dannen

    Dein letztes Lächeln sieht man nicht

    Unsre Zeit mit dir ist plötzlich vergangen

    Und ohne dich startet ein neuer Tag

    Ohne dich scheint unser Leben

    Leer, du sinkst in deinem Sarg

    Hinab und wir trauern deswegen

    Es sollte leicht sein dir diese Zeilen zu schreiben

    Wörter zu finden, für dieses Gedicht

    Der Gedanke an dich müsste meine Hände treiben

    Mein Herz auszuschütten, es sollte leicht sein, doch das ist es nicht

    Ich wünschte ich könnte dir viel mehr mitgeben

    Dir alles sagen, was du zu hören verdienst

    Doch Wörter sind unerbittlich wie jedweder Regen

    Manchmal fallen sie und dann wieder mal nicht

    Ich wünschte ich könnte dich noch einmal umarmen

    Ich wünschte die Zeit wäre ein wenig verstellt

    Wir säßen bei dir zuhause im zu kaltem Warmen

    Und sprächen noch einmal über Gott und die Welt

    Ich muss jetzt ohne dich klar kommen, weiter machen

    Und ganz ehrlich ich kann nicht sagen, ob ich es kann

    Ich würde gern träumen und einfach erwachen

    Und du wärst noch da und heut irgendwann

    Doch das ist kein Traum und du bist nicht hier

    Du bist nicht hier, denn du bist längst fort

    Fern von uns, hier drüben sind wir

    Und du bist dort, an einem gänzlich anderem Ort

    Und doch sprech ich zu dir, als wärst du noch da

    Vielleicht ist das Unsinn, doch vielleicht hörst du zu

    Du und ich waren uns ein Leben lang nah

    Lass es uns auch weiterhin sein, was sagst du dazu

    Du lässt die Ketten fallen und springst durch den Gang

    Wir stehen hier, die Herzen aus Blei

    Verabschieden dich mit Wort und Gesang

    Doch du fliegst von dannen, du bist frei

    Ich wollte dir noch mal Danke sagen

    Für alles was du stets für mich gewesen bist

    Und eigentlich will ich dein Leben feiern anstatt deinen Tod zu beklagen

    Du hättest gewollt das wir lächeln sosehr dich auch jeder vermisst

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    5 Mal editiert, zuletzt von TiKa444 (27. Januar 2020 um 15:59)

  • Da draußen im Lichte der Ferne

    Und doch so nah

    Fern inmitten der Sterne

    Und doch bei mir

    Schwebt ein hoffender Schimmer

    Der hellste, den ich je sah

    Es wird mit jedem Tag schlimmer

    Und besser sogleich

    Die Nacht ohne Sternenschein

    Ist ein dunkler starrer Ort

    Orientierungslos allein

    An Verzweiflung so reich

    Wie düster wär auch der Tag

    Ohne den Schein all der Sterne

    Wie eisig, feindlich und karg

    Wär meine Zeit hier

    Drum blick ich hinauf zu den Sternen

    Doch was sehe ich dort

    Was kann ich von dem Leuchten lernen

    Was schenkt die Hoffnung mir

    Den Hort für meine Träume

    Die Quelle von Mitleid und Wärme

    Sie schafft für jede Möglichkeit Räume

    In denen ich mich zu gern verlier

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    Einmal editiert, zuletzt von TiKa444 (16. Juli 2020 um 01:59)

  • Heyho TiKa444 , ich habe jetzt erst mal nur die Gedichte gelesen, die auf dieser Seite stehen. Mag den Stil darin. Mein liebstes bis jetzt "Ich will zurück".

    Wirklich gut. Danke.

    Der Wanderer

  • Hallo Der Wanderer

    Freut mich, dass es dir gefallen hat, und danke, dass du dir die Mühe gemacht hast sie zu lesen :). Falls mal dazu kommen solltest den Rest zu lesen, würde ich mich über eine Einschätzung deinerseits sehr freuen.

    LG TiKa444

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Die Qual des Teufels

    Die Nacht ist dunkel, mein armes Kind

    Und ach so bitterkalt

    Im Sternenfunkeln, dem kalten Wind

    Hole ich dich bald

    Fürcht dich nicht, mein liebes Kind

    Ich achte gut auf dich

    Ich bin dein Licht, das eifrig glimmt

    Vertraue nur auf mich

    Du bist gekommen, du suchst nach mir

    Du hörst nicht was man sagt

    Du wirst bekommen, stillst deine Gier

    Und hast dein Leben nur gewagt

    Lieber ewig Tod, als nie gelebt

    Dein Tag beginnt heut nacht

    Was dir auch droht, wies dir ergeht

    Du bist endlich erwacht

    Du stehst allein, am Kreuz der Straßen

    Deine Seele bietest du

    Bist nun das meine, in all den Maßen

    Kommst niemals mehr zur ruh

    Was du begehrst, ich geb es dir

    Du wirst mich nie mehr sehn

    Was du verehrst, gehört nun mir

    Auch du musst einmal gehn

    Doch höre nicht, auf meine Worte

    Sie sind nur Flüstern in dem Wind

    Zögre nicht, sieh neue Orte

    Du bist mein trautes trautes Kind

    Ach würde einer nur zuhören

    Die Warnungen verstehn

    Ach würde einer, sich dran stören

    Er müsst nicht mit mir gehn.

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    6 Mal editiert, zuletzt von TiKa444 (1. Dezember 2020 um 18:12)

  • Was denkst du

    Wenn du mich ansiehst

    Meine Reaktionen liest

    Über mich

    Was denkst du

    Über mein Erwarten

    Über meine Taten

    Und das was ich sage

    Gib mir ein einziges Zeichen

    Nur ein Wort über dich

    Ich bitte dich sprich

    Helf mir zu verstehn

    Es würde schon reichen

    Doch was kann ich erreichen

    Will kein Wort mir entweichen

    Kann ich nur stumm flehn

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Glück

    Wer träumt nicht manchmal

    Von einem anderem Leben

    Nachts im dunklem

    Bett ganz allein

    Wer trauert nicht darum

    Was er nie erreicht hat

    Um all das was er

    Sich einst erträumt hat

    Wer fragt nicht warum

    Hat er nicht anstatt

    All der zweien und fünfen mehr

    Asse im Blatt

    War träumt nicht manchmal

    Von einem anderem Leben

    Das muss dieses

    Glück dann wohl sein

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Dämmerung

    In der Ferne glüht der

    Horizont blutrot

    Die Nacht sie geht zu Ende

    Es wird langsam Hell

    Der frühe Morgen droht

    Wirft Schatten auf die Wände

    Und der Tag ist kaum geboren

    Da stirbt auch schon die Nacht

    Und mittendrin verloren

    Verbleibt die Dämmerwacht

    Wenn die Sonne noch nicht da ist

    Doch am Horizont zu sehn

    Jede Sekunde fast ein Jahr misst

    Dann bleibt die Zeit kurz stehn

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

  • Kannst du den Moment erfassen

    Stoppe einen Augenblick die Zeit

    Kannst du das alles in dein Herz nicht lassen

    Vergiss bitte nicht

    Was ich einst war in deinen Augen

    Denke daran, es tut mir Leid

    Ich weiß du kannst mir nicht wirklich glauben

    Die Sonne sinkt und die Nacht hüllt dich ein

    Ich würde dir gerne alles erklären

    Dir einen Grund geben mich nicht zu hassen

    Mich in deinen Augen aufs neue bewähren

    Doch diesen einen Grund gibt es nicht

    Glaub bitte niemals ich wollte dir schaden

    Auch wenn ich nichts tat, um es zu lassen

    Ich wandle künftig nie wieder auf deinen Pfanden

    Denn der nächste den ich verletze sollst du nicht sein

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    2 Mal editiert, zuletzt von TiKa444 (1. Dezember 2020 um 18:15)

  • Ich will doch einfach Sterne sehen

    Die Welt liegt bitterkalt in Wolken

    Gedeckt in nebelkaltem Wind

    Wo andre einst schlicht alles wollten

    Liegt jetzt ewig grauer Staub

    Die Nacht ist schwarz doch bitter ehrlich

    Weil die Leere kein Licht kennt

    Und doch rauscht die Luft so herrlich

    Durch lang zuvor verkohltes Laub

    Ich geh verträumt durch tote Straßen

    Die bar jedweden Lebens sind

    Von denen, die die Erd besaßen

    Fehlt nun jede Spur

    Ich setze mich, kann nicht mehr gehen

    Einst dachte ich, die Zeit sie rennt

    Jetzt will ich einzig Sterne sehen

    Ein sanftes Funkeln nur

    Ich blicke traurig in den Himmel

    In die triste leere Welt

    Nichts bleibt mehr von dem Menschgewimmel

    Das wir als Leben einst noch kannten

    Wo ist es hin das tolle Morgen

    Das die frohe Hoffnung stellt

    Was bleibt ist nichts mehr, nichtmal Sorgen

    Was bleibt ist Staub und Wind, kein Geld

    Wegen all der machtversessnen

    Selbstverliebten Intriganten

    Hörten nie auf längst vergessne

    Forscher oder Demonstranten

    Wegen Egoisten, die sich selber

    Und vielleicht manchen Verwandten

    Ihre Stellung, ihre Gelder

    Über uns erhoben und die Welt

    Und selbstverständlich auch all jenen

    Die die Schlacht als nicht wert sahen

    Die ihr einzig wahres Sehnen

    Auf das heute richteten

    Was nützt der Abend ohne Morgen

    Was hilft die Nacht ohne den Tag

    Abgeschirmt ist nicht geborgen

    Die Wirklichkeit holt jeden ein

    Doch kann ich euch denn schuldig sprechen

    Wegen all der Dinge, die Geschahen

    Durch gebrochene Versprechen

    Gemeinsam ja, doch nicht allein

    Verantwortlich seid ihr gewiss

    Euch war egal wer richtig lag

    Weil ihr denen nicht die Macht entrisst

    Die die Welt vernichteten

    Heute wär der Tag gewesen

    Das Menschenvolke zu erretten

    Die Pflanzenbrut wird mal genesen

    Leider nicht die Menschlichkeit

    Heute wär der Tag gewesen

    Die Wissenschaftler anzuhören

    Und ihre zweifelärmsten Thesen

    Doch wer denkt nunmal so weit

    Heute wär der Tag gewesen

    Statt unsre Zukunft zu verwetten

    Ein paar Studien zu lesen

    Ohne Fakten zu verrenken

    Heute wär der Tag gewesen

    Statt auf altes nur zu schwören

    Mit vorurteilsbefreitem Wesen

    Über neues nachzudenken

    Und so sitze ich nun hier

    Mein Herz pumpt Blut und ist doch leer

    Bin so frei von dem was kommt

    Will nicht einfach weiter gehen

    Wünschte nur ihr wärt bei mir

    Freunde, Feinde, irgendwer

    Ein Lichterschweif am Horizont

    Ich will doch einfach Sterne sehen

    Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.

    Aldous Huxley

    4 Mal editiert, zuletzt von TiKa444 (20. Mai 2020 um 20:37)

  • Ich will doch einfach Sterne sehen - Ein sehr schönes Gedicht, TiKa444 , gefällt mir in seinem getragenen, sehnsüchtigen Ton hervorragend!

    Spoiler anzeigen

    Auf die Wissenschaft zu hören

    Auf ihre zweifelärmsten Thesen

    Die Formulierung gefällt mir sehr gut, weil es den häufigen Vorwurf an wissenschaftliche Prognosen ("Das ist ja gar nicht so eingetreten, ihr lagt falsch") umdreht und doch irgendwie akzeptiert, dass keine wissenschaftliche Erkenntnis zweifelsfrei ist.

    Mein Herz pumpt Blut und ist doch leer

    Das gefällt mir auch sehr, sehr gut!

    Wünschte nur ihr wärt bei mir

    Freunde, Feinde, irgendwer

    Das ist für mich der Höhepunkt des Gedichts. Oder der Tiefpunkt der empfundenen Einsamkeit :hmm: Gefällt mir auch richtig gut.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Heyho TiKa444

    Dein Gedicht vom 16.April hat keinen Titel...den brauche ich aber auch eigentlich nicht.

    Ich hatte gerade beim Lesen einen Flashback auf meine letzte Beziehung, die zwar schon einige Zeit zurückliegt, aber genau so endete wie hier beschrieben:

    Glaub bitte niemals ich wollte dir schaden

    Auch wenn ich nichts tat, um es zu lassen

    Ich wandle künftig nicht mehr auf deinen Pfanden

    Denn der nächste den ich verletze sollst nicht du sein

    :thumbup::thumbup::thumbup:

    Ganz dickes Lob!!!

    :danke: