Ymir "Die Lichter von Dunhaven"

Es gibt 720 Antworten in diesem Thema, welches 106.404 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (25. April 2024 um 12:59) ist von Kisa.

  • Eine spannende und schön geschriebene Szene :)

    Ein paar Vorschläge
    Zitat

    Als er den Marktplatz seiner alten Heimat betrat, war nichts mehr so, wie an jenem Tag. Die Stände und dahinter liegenden Häuser waren unbeschädigt. Es war sonnig und warm. Doch kein Laut durchdrang die seltsame Szenerie. Niemand war zu sehen und auch sonst schien der Ort menschenleer. Schwebend in der Luft hingen Kisten, Früchte und Geschirr, als hätte die Schwerkraft selbst, über die hier angebotenen Waren, ihre Herrschaft aufgegeben. Hängende Stoffe wurden nicht zu Boden gezogen, sondern tänzelten mit einer unheimlichen Anmut im Raum.

    Erst als Tjelvar ausatmete und Luftblasen aus seiner Nase emporstiegen, verstand er.

    Ich bin unter Wasser.

    Ich muss gestehen, dass ich am Anfang nicht verstanden habe, warum die Szenerie als seltsam beurteilt wird. Vielleicht wäre es geschickt, wenn die Beurteilung, dass es seltsam ist nach hinten gestellt oder komplett rausgenommen wird. Die Seltsamartigkeit könntest du durch Tjelvars Gefühle/Gedanken vermitteln.

    Der unterstrichene Satz ist etwas merkwürdig, was an der Passivkonstruktion hängen mag. Von wem sollten sie denn zu Boden gezogen werden?

    Zitat

    Für den Bruchteil einer Sekunde bekam er es mit der Panik zu tun, doch realisierte er schnell, dass er nicht zu ertrinken drohte. Atmen und Bewegen fiel ihm so leicht wie an Land.

    Womöglich könntest du die Panik zeigen? Die Realisation würde ich in einen zweiten Satz packen, damit die Spannung höher ist.
    Andere Frage: Wie kann man sich unter Wasser genauso leicht bewegen wie an Land? Wenn die Gegenstände wabern und so schweben, sollte sich nicht an seinem Körper auch etwas tun? Ich dachte irgendwie an den Aquaman-Film, wo die Körper sich anders unter Wasser verhalten, als an Land.

    Zitat

    Tjelvar zog die Stirn kraus.

    Meckern auf hohem Niveau, aber ich tu es trotzdem: Kleiner Perspektivenbruch. Du bist in seiner Perspektive und normalerweise, wenn man überlegt, denkt man sich nicht "Ich ziehe nun die Stirn kraus", außer man schauspielert oder Ähnliches.

    Zitat

    Mit einem Mal gewann die Stimme an Tiefe und Dunkel.

    Meinst du Dunkelheit?

    Zitat

    Das Wasser um Tjelvar begann zu sprudeln, ja gar zu sieden. Die Hitze hüllte ihn ein, doch verbrannte sie ihn nicht.

    Wie fühlt sich das an? Gute Möglichkeit, um ein paar Sinneswahrnehmungen unter zu bringen ;)

    Zitat

    Wie zuvor in seinen Armen eroberte die Hitze nun seinen gesamten Körper. Die glühenden Spieße durchbohrten ihn von innen heraus. Er schrie, doch wurde der Schrei von der See erstickt. Er strampelte, versuchte zu entkommen.

    Der Schmerz ebbte nicht ab. Das brodelnde Wasser um ihn herum, brannte nun auf seiner Haut. Die Qual war überwältigend und drohte sein Bewusstsein zu verschlingen. Wäre da nicht das gleißende Licht, des Auges, das ihn wachhielt. Unaufhaltsam näherte er sich der brennenden Kugel. Wie ein Fisch, der seiner Welt entrissen wurde und zu lange auf dem Trockenen lag, zappelte Tjelvar und versuchte, den Schmerz abzuschütteln. Doch mit jeder Bewegung wurde er schwächer.

    Okay, ich habe eine kleine Reizüberflutung :D Ich musste die Stelle ein paar Mal lesen, um zu verstehen.

    Vorhin hieß es, dass die Wärme ihm nichts ausmacht, bzw. dass es nicht schmerzt. Habe ich etwas verpasst? Falls sich etwas in der Wahrnehmung der Wärme ändert, dann das eventuell sagen/beschreiben, sodass es klar wird, dass der Zustand einer Sache sich nun verändert.

    Ich verstehe nicht genau, wie er sich der Kugel nähert. Oder nähert sich die Kugel ihm?

    Den Vergleich mit dem Fisch finde ich sehr gut. Allerdings ist das ein Bildbruch, da er ja nicht im Trockenen liegt sondern im Wasser ist, oder?

    Zitat

    Ist das nicht jede Folter wert?

    Ist das sein Gedanke? Der Gedanke der Stimme? Oder der Gedanke der Erzählinstanz?

    Zitat

    Kurz vor der Wasseroberfläche stoppte der Auftrieb abrupt. Tjelvar schaute nach oben und das riesige Auge füllte sein gesamtes Sichtfeld aus.

    Es schien nur wenige Meter über dem spiegelglatten Wasser zu schweben.

    Ich war schon seit einer Weile nicht mehr schwimmen, ich gebe es zu :D Erkennt man die Wasseroberfläche, also dass man sich ihr nähert, wenn man unterhalb des Wassers ist? Ich bin gerade unsicher, wie man das wahrnimmt. Vielleicht muss ich mal wieder schwimmen gehen und das ausprobieren.

    Der dritte Satz scheint ein kleiner Perspektivenbruch zu sein. Das erkennt Tjelvar unter Wasser safe nicht, wie viele Meter das Auge über dem Wasser schwebt.

    Zitat

    Der Schmerz hatte nachgelassen, doch war er nicht gänzlich verschwunden. Weiterhin, mit jedem Herzschlag, pulsierte das Feuer in ihm. Vielleicht nur eine Verschnaufpause.

    Bei dem unterstrichenen fehlt ein Verb.
    Zitat

    Ein Donner, lauter als jeder Donner, den Tjelvar jemals vernommen hatte, zerriss die Schleier des Schlafes. Mit einem Ruck saß er kerzengerade im Bett. Der Wind peitschte wild um das Zelt herum und das Wetter draußen schien unwirtlich.

    Ich finde die Idee mit dem Aufschrecken richtig gut. Ein kleiner Jumpscare :D Allerdings ist "Ein Donner, lauter als jeder Donner" etwas unelegant und reißt mich ein wenig aus dem Lesefluss. Man erinnert sich in der Regel nicht an all die lauten Donner, die man je gehört hat. Daher denkt man sich auch eher nicht "Huch, das war nun der lauteste Donner, den ich je gehört habe!" ;) Vielleicht könntest du auf eine andere Art den ohrenbetäubenden Donner beschreiben.

    Ist das Wetter draußen unwirtlich oder scheint es nur so? ;)

    Zitat

    Tjelvars Gedanken rasten. Keuchend betrachtete er seine Hände. Seine Arme und Beine kribbelten. Als er sich an die Stirn fasste, spürte er deutlich den Schweiß auf ihr. So etwas hatte er noch nie geträumt.

    Ich schlage Folgendes vor, um die Spannung aufrechtzuhalten. Den unterstrichenen Satz eventuell umschreiben. Ich finde, er wirkt bisschen lose zwischen den anderen.

    Unnötig zu sagen, aber ich tue es trotzdem: Das sind alles lediglich Vorschläge, bzw. Beobachtungen. Was du letztendlich damit machst, liegt natürlich in deinem eigenen Ermessen :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallu, freut mich dich in Ymir begrüßen zu dürfen, ofinkandpaper c:

    Spoiler anzeigen

    Ich muss gestehen, dass ich am Anfang nicht verstanden habe, warum die Szenerie als seltsam beurteilt wird. Vielleicht wäre es geschickt, wenn die Beurteilung, dass es seltsam ist nach hinten gestellt oder komplett rausgenommen wird. Die Seltsamartigkeit könntest du durch Tjelvars Gefühle/Gedanken vermitteln.

    Das Seltsame sollte sein, dass es anders war, als er es in Erinnerung hatte. Also das was ich davor geschrieben hatte. In dem Fall hatte ich es ja aus Tjelvars Perspektive erklärt. Aber vielleicht verwirrt das Wörtchen hier auch :hmm:

    Der unterstrichene Satz ist etwas merkwürdig, was an der Passivkonstruktion hängen mag. Von wem sollten sie denn zu Boden gezogen werden?

    Von der Schwerkraft :D
    Aber du hast recht. Der Satz hat mir schon beim Schreiben nicht gefallen und tut es auch jetzt noch nicht :/


    Andere Frage: Wie kann man sich unter Wasser genauso leicht bewegen wie an Land? Wenn die Gegenstände wabern und so schweben, sollte sich nicht an seinem Körper auch etwas tun? Ich dachte irgendwie an den Aquaman-Film, wo die Körper sich anders unter Wasser verhalten, als an Land.

    Ja, das wäre womöglich so, wenn er wirklich unter Wasser wäre. Aber dem ist ja nicht so. Er hat das nur geträumt. Auch sonst verhallten sich hier ein paar Dinge ja seltsam ^^'


    Du bist in seiner Perspektive und normalerweise, wenn man überlegt, denkt man sich nicht "Ich ziehe nun die Stirn kraus", außer man schauspielert oder Ähnliches.

    Das habe ich früher auch immer gesagt. Aber gleichzeitig wurde mir nahegelegt, die Chars mehr zu "beleben", während sie Dinge tun, denken, sagen etc. Ich finde vieles voll over the top. Ich laufe ja auch nicht mit einer Gesichtskirmes durch die Gegend ^^'
    Aber gut, ich hatte damals angenommen, das liegt daran, dass das Medium Buch halt stärker zu uns sprechen muss, weil die Grenze zum Leser sonst zu groß ist. Also so, wie beim Schauspiel auf einer Theaterbühne :D

    Mittlerweile denke ich aber für mich ein ganz gutes Mittel gefunden zu haben :hmm:


    Meinst du Dunkelheit?

    Jap :P


    Ich musste die Stelle ein paar Mal lesen, um zu verstehen.

    Vorhin hieß es, dass die Wärme ihm nichts ausmacht, bzw. dass es nicht schmerzt. Habe ich etwas verpasst?

    Vielleicht ... ^^' Oder es war nicht klar genug ...


    Wie zuvor in seinen Armen eroberte die Hitze nun seinen gesamten Körper.

    1. Das "wie zuvor in seinen Armen" bezieht sich auf den Part zuvor, wo er tatsächlichen Schmerz erlebt hat.

    2. Das "nun" soll vermitteln, dass es eben JETZT der Fall ist. Vorher nicht.

    Ich verstehe nicht genau, wie er sich der Kugel nähert. Oder nähert sich die Kugel ihm?

    Wie die abertausenden kleinen Luftbläschen, die um ihn herum aufstiegen, verlor auch Tjelvar den Halt und trieb nach oben.

    Er treibt langsam nach oben.

    Allerdings ist das ein Bildbruch, da er ja nicht im Trockenen liegt sondern im Wasser ist, oder?

    Hm, ich weiß was du meinst. Das habe ich so noch nicht betrachtet... :hmm:


    Ist das sein Gedanke? Der Gedanke der Stimme? Oder der Gedanke der Erzählinstanz?

    Bei mir ist der Erzähler sehr verbunden mit dem jeweiligen PoV Char. Deswegen ändert sich der Ton des Erzählers manchmal. In diesem Fall ist es die Gedanke der Erzählerinstanz, die aber unzertrennlich mit der von Tjelvar verbunden ist.


    Ich war schon seit einer Weile nicht mehr schwimmen, ich gebe es zu :D Erkennt man die Wasseroberfläche, also dass man sich ihr nähert, wenn man unterhalb des Wassers ist? Ich bin gerade unsicher, wie man das wahrnimmt. Vielleicht muss ich mal wieder schwimmen gehen und das ausprobieren.

    Uff, das ist eine gute Frage :hmm: Ich weiß es gerade auch nicht :pardon:


    Der dritte Satz scheint ein kleiner Perspektivenbruch zu sein. Das erkennt Tjelvar unter Wasser safe nicht, wie viele Meter das Auge über dem Wasser schwebt.

    Nein, erkennt er auch nicht. Deswegen (damit versuche ich immer den Perspektivbruch zu umgehen xD) schrieb ich auch "schien". Tjelvar kann es nicht mit Gewissheit sagen.
    Entweder das Auge ist weit weg und hat planetare Größe. Oder es ist zwar groß, aber nicht SO GROß, sondern nur nah dran. Eins davon muss es sein, weil es ja sein gesamtes Sichtfeld ausfüllt.
    Wie oben schon erwähnt versuche ich den Erzähler so nah wie möglich an Tjelvar heranzubringen. Somit bekommen wir seine erste Assoziation von dem, was wir sehen. (theoretisch kann es auch etwas zwischen den zwei oben genannten Optionen sein, aber das ändert Tjelvars erste Assoziation denke ich nicht :hmm: )

    Das ist generell ein wichtiger Punkt. Nur weil ein Char etwas so wahrnimmt, heißt das für die Geschichte noch lange nicht, dass das auch so sein muss.

    Man erinnert sich in der Regel nicht an all die lauten Donner, die man je gehört hat. Daher denkt man sich auch eher nicht "Huch, das war nun der lauteste Donner, den ich je gehört habe!"

    Aber genau das ist doch der Punkt! ^^'
    Es gibt keinen Zweifel, dass dies der lauteste Donner aller Donner war xD Also das ist zumindest das, was ich versucht habe zu sagen.
    Er muss kein inneres Donnerranking dafür haben, wobei das ein lustiger Gedanke wäre :P

    Ist das Wetter draußen unwirtlich oder scheint es nur so? ;)

    Hier ist das scheint/schien wieder. Aber ich glaube hier hast du recht.
    Ich dachte wieder das ist so ein "Tjelvar weiß nicht, wie das Wetter draußen ist. Bleib mit der Perspektive bei ihm!" - Fall. Aber ... a) kann man es auch übertreiben und b) kriegt man in so einem Zelt glaube ich ganz gut mit, wenn es draußen unwirtlich ist xD Daher kann das "scheint" diesmal auch weg.


    Ich schlage Folgendes vor, um die Spannung aufrechtzuhalten. Den unterstrichenen Satz eventuell umschreiben. Ich finde, er wirkt bisschen lose zwischen den anderen.

    Ich bin ab "Seine Arme..." auch nicht mehr zufrieden mit diesem Ende :hmm: Der kommende Partanfang leidet auch noch ein bisschen darunter :hmm: Naja, mal schauen. Vlt fällt mir bis dahin ja eine Idee ein, wie ich das zu meiner Zufriedenheit lösen kann :hmm:

    So, dann danke ich dir mal fürs Lesen und Kommentieren <3
    Nur für kommende Kommis: Wenn ich auf etwas von dir nicht antworte, heißt das nicht, dass ich es nicht wahrgenommen habe. Das ist genauso wie das Zeug, auf das ich antworte vermerkt^^ Es schien mir dann nur nicht wichtig zu sein, dafür jetzt noch was zu schreiben. Meistens sind diese Fälle eh einfach Kopfnicken und mehr nicht xD

  • Hi Etiam,

    also träumen kannst du gut (oder Tjelvar vielmehr) :thumbsup:

    Anmerkungen

    Alter ist das echt schon so lange her?

    Ja. Da kamen ganz viele andere Dinge auf mich zu und plötzlich ist so viel Zeit vergangen :pupillen:

    Also wenn die Chars davon sprechen ist der Wortwörtliche Winter gemeint. Da muss ich wahrscheinlich auch nochmal ran. Aber der Plan war es, es jetzt im Laufe der Geschichte immer unwirtlicher werden zu lassen. Man merkt vielleicht: Die letzten Nächte, ob Elina bei Serija oder HIER STAND EIN SPOILER VON MIR, DEN ICH ENTFERNT HABE ( :patsch: ). Das soll sich so ein bisschen Fortsetzen. Dazu halt immer kälter werden.

    Hmm okay. Dazu muss ich sagen, dass mir das so bisher nicht aufgefallen ist. Das unwirkliche Wetter habe ich beim Lesen einfach als Zufall abgetan oder vielleicht auch ein bisschen als stilistische Untermalung dessen, was gerade in der Handlung passiert, aber nicht als Zuspitzung allgemein.

    Ein spitzer Schrei durchfuhr die Nacht

    Dachte hier kurz, was soll das sein, ein spitzer Schrei? Wollte es schon negativ anmerken, aber hab kurz nachgeschlagen und tatsächlich, der Duden sagt dazu: (Töne, Geräusche) heftiger, kurzer und hoher Schrei. Das Bild kannte ich so nicht, wieder was gelernt xD

    „Nein!“, vergeblich zog Tjelvar an den Ketten, die ihn an die Zwergentafel gebunden hielten.

    Ein wirklich sehr schönes Bild. Ich habe noch die Szene vom Anfang im Kopf, als der Angriff passierte. Jetzt hier könnte man hinein interpretieren, dass Tjelvar (bewusst oder unterbewusst) seine Gabe (die Schrift) zu lesen als Qual oder Quell des Übels ansieht. Regt sehr zum Nachdenken an, also sehr schön^^

    „Helf mir!“

    Sehe mittlerweile ein bisschen davon ab, Rechtschreibung zu kritisieren, aber hier ist der Imperativ "Hilf mir!" ;)

    Als ihm schließlich erschöpft die Klinge aus den Händen glitt, war es ein leises Kichern, das über seine Lippen kam.

    Vielleicht ist es nur mein Empfinden, aber "Kichern" verbinde ich mit etwas albernen, aber es scheint mehr ein Akt der Verzweiflung oder etwas in der Richtung zu sein, daher würde ich hier auch schlicht "Lachen" schreiben.

    Nichts von alledem war real, niemand wurde gerettet, niemand gerächt.

    Er muss diesen Traum schon wirklich oft gehabt haben, wenn er diese Erkenntnis hat. Ich fühle hier richtig mit ihm. Andererseits unterstreicht dieser Satz das, was die Stimme selber danach auch anspricht: alle Weisheit und Erkenntnis nützt ihm nichts, wenn er dort gefangen ist (und das nicht durch die Ketten). Meiner Meinung nach damit auch ein schönes Bild dieser beiden Seiten. :thumbup:

    „In den abyssalen Tiefen, gibt es keine Draugar. In den endlosen Ebenen, keinen Tod“, flüsterte eine Stimme

    Auf die Gefahr hin, zu sehr zu schwärmen, aber den musste ich auch nochmal besonders hervorheben. Wenn man es genau nimmt und mal ganz nüchtern betrachtet, klingt das wie eine Kalenderweisheit, hilft nicht wirklich weiter, klingt gut, aber nichts dahinter :D Doch wie dieser Teil im Text eingebettet ist, wirkt er einfach mega dramatisch, geheimnisvoll und als könnte man ein Stück der Zukunft daraus ablesen.

    Erst als Tjelvar ausatmete und Luftblasen aus seiner Nase emporstiegen, verstand er.

    Hmm wenn ich mir das vorstelle, sieht das eher witzig aus... Vielleicht wäre es besser, den Ort der Herkunft der Blasen zu verschweigen. Er atmet einfach aus und Luftblasen steigen nach oben, fertig. Andererseits würde ich sonst noch anmerken, dass vielleicht aus seinem Mund noch realistischer wäre, so anstrengend wie die Szene davor war, kann ich mir nicht vorstellen, dass er jetzt ganz ruhig allein durch seine Nase atmet.

    Für den Bruchteil einer Sekunde bekam er es mit der Panik zu tun, doch realisierte er schnell, dass er nicht zu ertrinken drohte.

    Hier finde ich es schade, dass du die Erkenntnis so schnell abhandelst. Lass ihn doch kurz zappeln, zeig kurz die Panik an ihm und dann lasse ihn das realisieren, zeige seine Verwunderung darüber. Fände ich zumindest besser als das nüchtern mit einem Satz abzuhacken. :|

    Ist das nicht jede Folter wert?

    Okay, wer sagt/denkt das? Gibt gerade zu viele Möglichkeiten. Ich verstehe den Satz auch nicht, also keine Ahnung, was er mir sagen soll? Ist er besonders wichtig oder kann man ihn einfach weglassen? Der Rest liest sich ohne diesen Satz für mich zumindest sehr stimmig und mir fehlt da nichts.

    Ein Donner, lauter als jeder Donner, den Tjelvar jemals vernommen hatte, zerriss die Schleier des Schlafes.

    Lauter als jeder Donner? Nein! Doch? Woher weiß man das? xD Naja der Erzähler scheint zu wissen, dass Tjelvar bisher keinen lauteren gehört hat. Worauf ich hinaus will, hier erzählst du wieder nur knapp und das passt nicht so ganz zum Rest des Kapitels. Eventuell auch hier statt zu schreiben: "LAUT!", wieder mehr Bildhaft bleiben? Das Grollen könnte durch seine Knochen ziehen, die Druckwelle seine Ohren schmerzen lassen, irgendwie sowas. Aber auf der anderen Seite sehe ich auch, dass du hier was schnelles, kurzes brauchst, damit er quasi mit einem Paukenschlag aus dem Traum erwacht...


    Zusammengefasst gefällt mir das Kapitel aber sehr, ich fühle mit Tjelvar mit, scheine ihn zu verstehen und gleichzeitig reime ich mir zusammen, was oder wer das Wesen ist, was es eigentlich will und bin gespannt, was davon in den nachfolgenden Kapitel dann zum Tragen kommt^^

    Beste Grüße

    Charon

    • Offizieller Beitrag

    Ja. Da kamen ganz viele andere Dinge auf mich zu und plötzlich ist so viel Zeit vergangen :pupillen:

    Aber jetzt bist du ja wieder hier. *freu* :D

    Spoiler anzeigen


    Hmm okay. Dazu muss ich sagen, dass mir das so bisher nicht aufgefallen ist. Das unwirkliche Wetter habe ich beim Lesen einfach als Zufall abgetan oder vielleicht auch ein bisschen als stilistische Untermalung dessen, was gerade in der Handlung passiert, aber nicht als Zuspitzung allgemein.

    Ja, ich habe es bisher wahrscheinlich auch einfach noch nicht gut umgesetzt. Liegt aber auch daran, dass ich da noch nicht zu hundertprozent hinterstehe. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das mit dem Wetter machen werde. Ich werde mir das glaube ich nochmal anschauen, wenn ich fertig bin. Dann weiß ich, wie viele Tage ich noch beschreiben muss und wann ich mal an der Schraube drehen kann und wann nicht.


    Sehe mittlerweile ein bisschen davon ab, Rechtschreibung zu kritisieren, aber hier ist der Imperativ "Hilf mir!

    Wenn dir was auffällt, kannst du es gerne nennen, mir fällt es nämlich nicht auf ^^'


    Doch wie dieser Teil im Text eingebettet ist, wirkt er einfach mega dramatisch, geheimnisvoll und als könnte man ein Stück der Zukunft daraus ablesen.

    Sehr gut :D Ich versuche, diesem Wesen mit den Dingen die es sagt, einen besodneren Flair zu verleihen und ... vielleicht kann man da ja wirklich was draus ablesen :D

    Also ich sag mal so. Ich mag diese "Kalendersprüche" aber ich werde immer schauen, dass da im Kontext der Geschichte immer ein Sinn hintersteht.


    Hmm wenn ich mir das vorstelle, sieht das eher witzig aus... Vielleicht wäre es besser, den Ort der Herkunft der Blasen zu verschweigen. Er atmet einfach aus und Luftblasen steigen nach oben, fertig. Andererseits würde ich sonst noch anmerken, dass vielleicht aus seinem Mund noch realistischer wäre, so anstrengend wie die Szene davor war, kann ich mir nicht vorstellen, dass er jetzt ganz ruhig allein durch seine Nase atmet.

    Ja, mich hatte es irgendwie auch gestört. ICh glaube ich nehme das auch raus, bzw kürze es so, wie du vorgeschlagen hast :hmm:


    Hier finde ich es schade, dass du die Erkenntnis so schnell abhandelst. Lass ihn doch kurz zappeln, zeig kurz die Panik an ihm und dann lasse ihn das realisieren, zeige seine Verwunderung darüber. Fände ich zumindest besser als das nüchtern mit einem Satz abzuhacken. :|

    Jo, das hat ofinkandpaper auch schon gesagt. Ist defenitiv eine Sache, die ich in der Überarbeitung angehen werde.


    Okay, wer sagt/denkt das?

    Das "sagt" der Erzähler, der hier aber wieder so nah dran ist, dass er nichts anderes macht, als Tjelvars Gedanken zu kommentieren.


    Ist er besonders wichtig oder kann man ihn einfach weglassen?

    Ich finde ihn sogar sehr wichtig ^^' Er zeigt, in welche Richtung Tjelvar tendiert.

    Ich verstehe den Satz auch nicht, also keine Ahnung, was er mir sagen soll?

    Er erleidet ja gerade Folter. Und vielleicht kommt noch mehr auf ihn zu. Der Satz der unmittelbar davor steht ist:

    Die Gewissheit des Sieges ...

    Ist das nicht jede Folter wert?
    Damit ist gemeint, dass Tjelvar allesüber sich ergehen lassewürde, solnge weiß, dass er dadurch gewinnen würde (was genau "gewinnen" bedeutet, sei jetzt mal dahingestellt.)

    Lauter als jeder Donner? Nein! Doch? Woher weiß man das? xD Naja der Erzähler scheint zu wissen, dass Tjelvar bisher keinen lauteren gehört hat. Worauf ich hinaus will, hier erzählst du wieder nur knapp und das passt nicht so ganz zum Rest des Kapitels. Eventuell auch hier statt zu schreiben: "LAUT!", wieder mehr Bildhaft bleiben? Das Grollen könnte durch seine Knochen ziehen, die Druckwelle seine Ohren schmerzen lassen, irgendwie sowas. Aber auf der anderen Seite sehe ich auch, dass du hier was schnelles, kurzes brauchst, damit er quasi mit einem Paukenschlag aus dem Traum erwacht...

    Ich seh schon, das hat nicht so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe xD Auch das hatte ofinkandpaper bereits angemerkt. Ich hatte ihr dazu folgendes geschrieben:

    Aber genau das ist doch der Punkt! ^^'
    Es gibt keinen Zweifel, dass dies der lauteste Donner aller Donner war xD Also das ist zumindest das, was ich versucht habe zu sagen.
    Er muss kein inneres Donnerranking dafür haben, wobei das ein lustiger Gedanke wäre :P

    Der Erzähler weiß nur das, was Tjelvar weiß. Daher hatte das nichts mit einem allwissenden Erzähler zu tun.

    Auch wenn ich sehe, dass das bisher nicht so funzt, wie ich mir das wünsche, würde ich das gerne so lassen ^^' Ich mag diese Denkweise dahinter. Vielleicht finde ich irgendwann einen Weg das zu upgraden, dass es seinen Sinn nicht verliert und andere es auch verstehen, aber bis dahin bleibt es erst mal so.


    Zusammengefasst gefällt mir das Kapitel aber sehr, ich fühle mit Tjelvar mit, scheine ihn zu verstehen und gleichzeitig reime ich mir zusammen, was oder wer das Wesen ist, was es eigentlich will und bin gespannt, was davon in den nachfolgenden Kapitel dann zum Tragen kommt^^

    Wenn es dann soweit ist, musst du mir deine Theorie mal verraten, das fände ich schon spannend :D

    Ansonsten wie immer vielen lieben Dank fürs Lesen und Kommentieren ^^

    • Offizieller Beitrag

    Kapitel 20:
    Alte Träume

    Letzter Teil:

    Rasch warf er seine Decke von sich. Es war viel zu warm für dieses Ding. Wohltuende Kälte, empfing ihn, als er mit den Füßen den kühlen Boden berührte.

    Das hat sich alles zu real angefühlt, dachte er, als er sich vom Bett erhob. Sein Mund war trocken und ein leichter Schwindel machte sich bemerkbar.

    In der Schlafkammer war es stickig und Tjelvar zog seinen Vorhang beiseite, als er entschied, draußen frische Luft zu schnappen.

    Durin schien das Unwetter, das an ihrem Zelt zerrte, nicht zu stören. Das Schnarchen des Kommandanten war ruhig und gleichmäßig.

    Auf dem Tisch in der Mitte lag noch immer Frods Karte ausgebreitet. Für einen verführerischen Moment juckte es Tjelvar in den Fingern, das Stück, welches ohnehin ihnen gehörte, einfach so zu nehmen, es in den Rucksack zu stopfen und im Schutze der Nacht zu verschwinden. Doch was Tjelvar Durin erklärt hatte, war die Wahrheit.

    Frod war es, der verstand die uralten Schriften der Zwerge zu deuten.

    Selbst wenn Elina in die Bibliothek käme und Tjelvar mit Aldwa alles übersetzen würde – vielleicht finden sie die geheimen Eingänge, doch im Inneren von Kingraven wären sie verloren. Und wie er Frod mit Gewalt aus dem Kerker bekommen würde, wusste er auch nicht.

    Ich brauche diese Kraft aus dem Traum.
    Für einen Moment schien sie zum Greifen nah gewesen zu sein. Doch etwas hatte ihn daran gehindert, die Grenze zu durchbrechen, hinter der sich diese Macht befunden hatte. War er es selbst? Hatte er Angst vor dem Schmerz, der ihn erwartet hätte? Nein. Er hatte bewiesen, dass er bereit war, Qualen zu ertragen. Was ist es dann gewesen?

    Erneut überkam ihn eine Schwummrigkeit gepaart mit Hitzewallungen. Gemeinsam erinnerten sie an sein ursprüngliches Vorhaben.

    Frische Luft.

    In der Ferne hörte Tjelvar immer noch das Grollen des Unwetters, als er aus dem Zelt trat.

    Der Wind wehte ihm die Haare ins Gesicht und feiner Nieselregen, vermischte sich mit dem Schweiß auf seiner Haut. Vereinzelt kullerten Becher über den Platz, welche der Sturm von den Tischen gescheucht hatte.

    Anders als erwartet, brachte ihm die frische Luft keine Linderung, seiner inneren Unruhen. Immer noch quälte Tjelvar eine drückende Wärme, als wäre er im Sommer mit mehreren Mänteln unterwegs. Der Schwindel nahm zu und so torkelte er zu einem der Tische, in der Hoffnung wenigstens etwas Flüssigkeit in den Krügen zu finden.

    Leer ... leer ... auch leer.
    Achtlos warf er die Gefäße hinter sich, sobald er von ihnen enttäuscht wurde. Als er auch den letzten Rest abgesucht hatte, ließ er sich kraftlos auf eine der Bänke fallen. Er legte den Kopf in den Nacken und starrte hinauf zum Halbmond, der sich zwischen den Wolkenfetzen zeigte. Was war nur los mit ihm? Er würde doch wohl nicht krank werden. Wobei das den seltsamen Fiebertraum erklären würde und ...

    Komm zu mir.
    Aufgeschreckt blickte Tjelvar hinter sich, aber da war niemand.

    Wer war das?
    Mit pochendem Herzen und zittrigen Händen erhob sich Tjelvar wieder. Durch Hitze und Schwindel beeinträchtigt bewegte er sich nur langsam in die Richtung, aus der er die Stimme vermutete. Doch mit jedem Schritt wurde ihm bewusster, dass sie in seinem Kopf gewesen war. Ein Umstand, der ihm bekannt vorkam, aber zugleich fremd und neu wirkte. Oder hatte er sich gar getäuscht? Halluzinierte er jetzt etwa schon?

    Am Rande des Plateaus, unmittelbar vor der ersten Stufe, hielt er inne. Dort unten lag die Bucht, die dank des Halbmondscheines glitzerte.

    Kühles Wasser!

    Schon der erste Schritt, den er auf die in Stein gehauene Treppe machte, brachte eine Woge der Erleichterung. Als würde ihm ein schwerer Mantel genommen, als hätte der Schwindel etwas nachgelassen.

    Ja.
    Entschlossen stieg Tjelvar hinab und befand sich schon bald zwischen den Bäumen, durch die ihn der Pfad zur Bucht führte. Mit jeder Stufe, die er nahm, fühlte er sich ein Stück leichter, bis nur noch ein kleiner Rest blieb, der ihm Unbehagen bereitete. Er wusste, dass das Wasser die Heilung bringen würde. Immer schneller stürmte er dem Strand entgegen und bemerkte nur beiläufig, wie sich seine Umgebung veränderte.

    Eine dunkelblaue Blume, von dessen Blüte ein schwacher Schein ausging, war anfangs nur vereinzelt zwischen den Bäumen zu sehen. Doch je näher er der Bucht kam, umso zahlreicher wurden diese wunderschönen Gewächse.

    Ihr sanftes Leuchten und der betörende Duft gaben Tjelvar die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein.

    Er stolperte, als er die Grenze zum Strand durchbrach und landete im weißen Sand.

    Wie ein weiches Bett federte der feine Grund den Sturz ab.

    Das Wasser war nur wenige Meter entfernt, und so sah Tjelvar keinen Anlass, sich mühsam wieder aufzurichten. Sein Mund war trocken und seine Kehle lechzte nach Flüssigkeit. Auf allen vieren krabbelte er zur Bucht und tauchte seine Hände ins Nass.

    Komm zu mir. Hör meinen Ruf.
    Gierig verschlang er das Wasser, das er schöpfte, warf es sich ins Gesicht und trank erneut davon. Es war überhaupt nicht salzig und schmeckte auch sonst nicht nachdem, was er erwartet hatte. Mit jedem Schluck wurde der Geschmack von Honig und Milch auf Tjelvars Zunge präsenter.

    Wie ist das möglich?, fragte er sich. Doch gleichzeitig spürte er, wie die Wichtigkeit dieser Frage im Nu verblasste. Es war köstlich und die ganze Bucht gefüllt davon. Er trank so lange weiter, bis er nicht mehr konnte.

    Gesättigt, als hätte er die prächtigste Tafel geleert und leicht berauscht, wie von zwei Krügen des süßesten und feinsten Mets, kniete er im seichten Wasser. Er schwankte sanft, während ihm eine sanfte Brise den Schweiß auf der Haut trocknete. Mit geschlossenen Augen genoss er den Moment.

    Nur noch ein kleines Stück.
    Da war sie wieder. Diese Stimme, die ihn hierhergebracht hatte, die ihm diesen Ort gezeigt hatte. Sie kam ihm bekannt vor. Doch vermochte er sich nicht daran zu erinnern, wann er das letzte Mal ihren Klang vernommen hatte. Es war schon lange her gewesen und fühlte sich so fern an, wie ein Traum.

    Träume ...
    Wann hatte Tjelvar das letzte Mal geträumt? Er wusste es nicht mehr.

    Träume? Diese Realität ist nur ein Traum.
    „Ein Alptraum?“ Tjelvar führte seine Hand zur Brust und kniff die Augen fester zusammen, als er den Schmerz in seinem Herzen fühlte. Hatte er etwas verloren? Etwas, das ihm wichtig war? Ihm fiel nichts ein.

    Träume sind das, was du daraus machst. Du hast die Macht in ihnen. Du musst sie nur zu nutzen wissen.
    „Aber wie?“

    Komm zu mir. Folge meinem Ruf.
    Tjelvar öffnete seine Augen. Es war ihm nicht möglich, einen Punkt in der Ferne zu fixieren. Die Welt um ihn herum schaukelte und drehte sich leicht. Als er an sich herunterschaute, sah er das vergilbte kurzärmlige Hemd um seinen Körper flattern. Hatte er nicht mehr angehabt? War es nicht Winter? Vermutlich hatte er es auf dem Weg hierhin verloren. Er zog den Stück Stoff über den Kopf und warf ihn ins Wasser neben sich. Der Wind streichelte seine Brust, den Rücken und die Schultern.

    So viele Narben ...

    Ich kann sie heilen.
    Ein paar Schritte vor Tjelvar, wo das Wasser tiefer wurde, blitzte etwas Silbernes unter der Oberfläche auf. Waren das Fische?

    Folge meinen Kindern und nimm das Geschenk.
    „Ein Bad?“, flüsterte Tjelvar. Er wusste, dass man benebelt, wie er war, nicht ins tiefe Wasser ging.

    Nimm es!

    Doch wäre er ja nicht weit vom Ufer entfernt und sich in diesem Quell zu waschen versprach Erholung.

    Ja ... Tu es!
    Das Wasser umspielte seine Fingerspitzen und der Sand an seinen Knien strahlte eine angenehme Wärme aus.

    Tu es!
    Mit zusammengezogenen Brauen schaute Tjelvar über seine Schulter zurück. Sollte er sich nicht verabschieden? Gab es Menschen, die ihn vermissen würden? Nein, er kannte hier niemanden – war alleine nach Dunhaven gekommen. Er war immer allein gewesen.

    TU ES!
    Schlagartig drehte sich Tjelvar wieder nach vorne.

    Der Halbmond spiegelte sich auf dem Wasser, wie ein schimmerndes Auge, das ihn betrachtete.

    Und es war dieses Bild, dass Tjelvars Herz zum Pochen brachte. Sein Kiefer begann zu mahlen und Erinnerungen stiegen aus ihrer Versenkung empor.

    Eine Klinge im Mondlicht blitzte vor dem geistigen Auge auf.

    Tu es!

    Spürst du es nicht? Wie es dich einkreist?
    „Es lockt uns“, flüsterte Tjelvar. Das hatte er damals zu diesem Magier gesagt. Der mit den roten Haaren. Diesem Archäologen. Seinem Freund. Er hatte das zu Frod gesagt. Zu Frod, seinem Freund.

    Tjelvar ballte die Fäuste.

    Diese Realität ist nur ein Traum.
    Das hatte die Stimme in seinem Kopf gesagt.

    Ich kann spüren, wie es träumt.
    Frods Worte, wie ein Echo vergangener Tage. Immer mehr von dem, was schlagartig vergessen schien, kehrte zurück, Fragmente setzten sich wieder zusammen.

    „Du bist dieses Ding“, murmelte Tjelvar. Die Erkenntnis ließ seine Augen weiten. „Du sprichst zu uns, seit wir diese Stadt betreten haben.“ Seine Stimme wurde lauter. „In meinen Alpträumen, in meinen Gedanken ... Du warst das! Du hast uns manipuliert!“

    Ich habe euch geleitet.
    Dass diese Stimme nicht wirklich zu hören war, sondern wieder nur durch seinen Geist waberte, ließ eine Abscheu in Tjelvar aufsteigen, die er sonst nur für die Draugar empfand. „Zeig dich Feigling!“

    Ich wollte euch befreien.
    „Du wolltest, dass wir uns umbringen!“, schrie er in die Bucht hinaus.

    Ich wollte euch aufwecken. Und Ihr ... Ihr wolltet das auch.
    Wild schaute Tjelvar umher. Wo befand sich die Quelle dieser verfluchten Magie?

    Seid mir bis hierhin gefolgt.
    „Ich bin nicht gefolgt ... Ihr habt mich entführt, meinen Geist vernebelt.“

    Vernebelt? Was habe ich getan? Ich habe Euch das versprochen, was Ihr Euch am sehnlichsten gewünscht habt.
    Tjelvar ertrug dieses Gelaber nicht mehr. Doch als er versuchte, sich zu erheben, legten sich unsichtbare Ketten um seine Waden. Als er nach ihnen greifen wollte, um daran zu ziehen, stellte er fest, dass dort nichts Materielles zu fassen war.

    Ihr seid so schwach, deswegen starben Eure Freunde, Eure falsche Familie!
    Ein Flüstern wie von tausend Stimmen drang in seine Ohren, zischte wie das kochende Wasser in einem Kessel.
    Sogleich fing es, um Tjelvar herum an zu brodeln. Ähnlich wie in seinem Traum ... Aber das hier war keine Träumerei. Ein heftiger Ruck, um sich zu befreien, offenbarte die bittere Wahrheit – auch seine Arme waren von den unheimlichen Fängen umschlungen.

    Ihr seid so unwissend, deswegen findet Euer Magier nie, wonach er so verzweifelt sucht!
    Kalte Ketten schlangen sich immer mehr um seine Glieder und wickelten sich dabei nicht nur um seinen Körper. Stechende Kopfschmerzen versuchten, seine Abwehr zu brechen. Ein Schreck durchfuhr ihn, als er realisierte, dass er von diesen Mächten hinab gesogen wurde. Langsam, aber sicher versanken seine Beine im Sand. Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte er dagegen an. Er verlor das Gleichgewicht und fiel nach vorne. Fing sich mit den Händen ab, die nun ebenfalls in den Untergrund gezogen wurden. Das zischende Wasser spritzte ihm ins Gesicht und die Tropfen brannten auf seiner Haut.

    Ihr seid so blind, deswegen bleibt euch ALLEN dein wahres Wesen verborgen.
    „Halt die Schnauze!“, presste Tjelvar hervor, während der quälende Druck, der ihn in die Tiefe zog, fast um den Verstand brachte. Er bäumte sich auf, doch im nächsten verstörenden Augenblick legte sich eine weitere Kette um seinen Nacken, die ihn zusehends ins Wasser zwang. „Nein!“ Seine Stimme zitterte vor Widerstand. Wenn er sich jetzt nicht befreit, würde er ertrinken.

    Ich schenke dir Stärke. Ich schenke dir Wahrheit. Ich schenke dir Frieden.
    Seine Arme knickten ein und zeitweise berührte seine Nase bereits die Wasseroberfläche.

    Wenn du mir gehorchst ... und bist du nicht willig, so brauch‘ ich Gewalt!
    Ein grelles orangenes Licht schoss durch das Wasser und blendete Tjelvar zuerst. „Du kriegst mich nicht!“, schrie er, doch spürte er selbst, wie ihm die Kontrolle in diesem grausamen Tauziehen entglitt. Er spannte nochmal alles an, mobilisierte alle Kräfte, die ihm zur Verfügung standen. Die unsichtbaren Ketten, gruben sich in seine Haut, sie fraßen sich in sein Fleisch und ihre Kälte legte sich wie Gefrierbrand auf seine Knochen. Erst schrie Tjelvar vor Schmerz, aber als dunkle Ränder sein Sichtfeld eroberten, wusste er, das hier ist seine letzte Gelegenheit. Mit aller Kraft brüllte er gegen die nahende Ohnmacht an und drückte dem Wasser entgegen, doch verkam seine Stimme zu einem Blubbern und Gurgeln, als er diese Welt verließ.

    nächster Teil ...

    Spoiler anzeigen

    So, das war ein ziemlich geficke mit dem kursiv setzen, weil das Forum das nur zu 50% übernommen hat O.o Deswegen hoffe ich jetzt einfach alles gefunden zu haben, was kursiv sein soll ...

    Wenn ich hier schon mal extra Worte zu schreibe: An sich bin ich zufrieden mit dem Part, aber ich habe trotzdem im Gefühl, dass er noch mehrmals überarbeitet wird. Was er btw auch schon wurde, deswegen diese Verspätung. Sryyy ^^'

  • Hey Etiam,

    gefällt mir sehr gut! :thumbup: Auch die letzten beiden Parts. Ich konnte sehr gut folgen und dieses mysteriöse Feeling, das man oft in Träumen hat, kam meiner Meinung nach gut rüber.

    Ich habe nur im aktuellen Part ein paar kleinere Anmerkungen zu machen :)

    Spoiler anzeigen

    – vielleicht finden sie die geheimen Eingänge, doch im Inneren von Kingraven wären sie verloren.

    vielleicht "fänden" sie... (würde ich sagen) :hmm: Ist ja hypothetisch gemeint.

    Doch etwas hatte ihn daran gehindert, die Grenze zu durchbrechen, hinter der sich diese Macht befunden hatte.

    würde ich nach Möglichkeit versuchen zu vermeiden und stattdessen das Ende umformulieren...zum Beispiel: ...hinter der diese Macht gefangenhalten worden war....oder vielleicht noch einfacher: hinter der diese Macht gefangengehalten wurde....

    Hatte er Angst vor dem Schmerz, der ihn erwartet hätte?

    Hier das Gleiche. Ich finde, man könnte auch sagen: Hatte er Angst vor dem Schmerz, der ihn erwartete? Oder ... Hatte er Angst vor dem Schmerz gehabt?

    Was ist es dann gewesen?

    Zeit: war

    Anders als erwartet, brachte ihm die frische Luft keine Linderung, seiner inneren Unruhen.

    Das liest sich etwas holprig. Vielleicht alternativ: Anders als erwartet, linderte die frische Luft seine innere Unruhe nicht. (von innere Unruhe gibt es meiner Meinung nach keine Mehrzahl)

    Achtlos warf er die Gefäße hinter sich, sobald er von ihnen enttäuscht wurde.

    Ich glaube nicht, dass die Krüge ihn wirklich enttäuschen :rofl: .... den Zusatz würde ich demnach streichen.

    Er schwankte sanft, während ihm eine sanfte Brise den Schweiß auf der Haut trocknete. M

    kleine Wiederholung

    Tjelvar ertrug dieses Gelaber nicht mehr.

    Das reißt mich raus.... Gelaber klingt in dem Zusammenhang irgenwie nicht stark genug. Ist mehr so Schulhofjargon.


    Wenn er sich jetzt nicht befreit, würde er ertrinken.

    befreite

    wusste er, das hier ist seine letzte Gelegenheit.

    wusste er, dass dies seine letzte Gelegenheit (Chance) war....

    LG

    Rainbow

    • Offizieller Beitrag

    hey Rainbow

    Spoiler anzeigen

    gefällt mir sehr gut! :thumbup: Auch die letzten beiden Parts.

    Danke sehr ^^


    Ich konnte sehr gut folgen und dieses mysteriöse Feeling, das man oft in Träumen hat, kam meiner Meinung nach gut rüber.

    Sehr gut :D

    würde ich nach Möglichkeit versuchen zu vermeiden und stattdessen das Ende umformulieren...zum Beispiel: ...hinter der diese Macht gefangenhalten worden war....oder vielleicht noch einfacher: hinter der diese Macht gefangengehalten wurde....

    Hier das Gleiche. Ich finde, man könnte auch sagen: Hatte er Angst vor dem Schmerz, der ihn erwartete? Oder ... Hatte er Angst vor dem Schmerz gehabt?

    Ja, das werde ich mir nochmal angucken. Da hat mir das blöde pqp das leben wieder schwer gemacht O.o


    Zeit: war

    ok ... anscheinend auch die normale Vergangenheit ... :sack:

    Ich glaube nicht, dass die Krüge ihn wirklich enttäuschen :rofl: .... den Zusatz würde ich demnach streichen.

    Echt? Ich finde den Satz irgendwie cool ^^'


    wusste er, dass dies seine letzte Gelegenheit (Chance) war....

    Ich hatte zuerst Chance. Aber das klang mir nicht passend für Welt und Umgebung. Vermutlich wegen dem französischen Touch. Deswegen hatte ich es ersetzt.

    Danke fürs Lesen und Kommentieren ^^

  • So, Etiam , mein Senf zum gesamten Kapitel 20:

    Spoiler anzeigen

    Vorherige Warnung: Das ist wohl der umfangreichste und schlimmste Kommi, den du je von mir bekommen hast. Besser, du nimmst dir war starkes zu trinken, schnaufst kurz durch und setzt sich vor dem Lesen. :rofl:

    Mein größtes Problem in diesen drei Parts: Ich kann manchmal nicht auseinanderhalten, warum Tjelvars Gedanken mal kursiv sind und mal nicht. Da du ja gemeint hast, du musstest die Formatierung nachträglich anpassen und hoffst, alles gefunden zu haben, zeig ich mir mal die Stellen, an denen ich ein bisschen gestutzt habe. Dass er nicht sprechen kann, steht ja da, also denkt er alles. Warum ist dann nicht alles kursiv?

    Genauso für die Stimme, auch sie ist mal kursiv, mal nicht. :hmm: Ich habe dasselbe bei Alo in dessen Geschichte "Lug und Spuk" erlebt, er hatte auch kursive Formatierung für verschiedene Dinge (da war sogar noch eine Fremdsprache mit im Spiel). Das fand ich sehr verwirrend.

    Teil 1:

    Blitze, Donner, Schreie.

    Ein spitzer Schrei durchfuhr die Nacht, als Sigi dem Monster die Klinge in die Rippen rammte. Schreit Sigi oder das Monster? Wenn es das Monster ist - schreit es tatsächlich spitz? Wenn es Sigi ist, würde ich es wahrscheinlich dazuschreiben.)

    „Lauf!“, schrie Tjelvar ihr zu.

    Sie wird nicht laufen. Wenn es Tjelvars Gedanken sind (weil du Präsens verwendet hast), dann kursiv? Wenn nicht, dann eher "würde"? Er wusste das. Hatte er es schon tausendfach erlebt. Das erscheint mir als ein ziemlich seltsamer Satzbau

    ...

    „Nein!“, vergeblich (Kein Komma, "vergeblich" großschreiben) zog Tjelvar an den Ketten, die ihn an die Zwergentafel gebunden hielten. „Nein!“

    ...

    Tränen schossen Tjelvar in die Augen. Grunzend (geht mir hier wie Rainbow, die Wortwahl erscheint mir nicht ganz passend), weinend, fluchend wand er sich auf dem Stein und riss an seinen Fesseln.

    ...

    Einen wütenden Schrei (das ist mir - sorry - zu "zahm" für die Situ, in der Tjelvar sich befindet) ausstoßend kniff Tjelvar die Augen zu.

    ...

    Die Zeit um Tjelvar herum schien zu erstarren ("erstarrt zu sein"? Denn sie ist es ja schon, oder?). Nur das dunkle Blut des Wesens, verteilte sich weiterhin wabernd in der Luft.

    ...

    „Was bist du?“, dröhnte eine Stimme von überall her. Hier ist die Stimme nicht kursiv ...

    Tjelvar vernahm sie mit den Ohren, gleichzeitig hallte sie in seinem Kopf wider. Immer noch aufgebracht von der Situation zuvor schaute er wild umher, doch es war niemand Weiteres kann weg, oder mit "außer ihnen" ersetzt werden in der Kirche.

    „So anders“, sprach die körperlose Stimme. Ein verführerisches Flüstern, das sich in den Mauern der Kirche zu verfangen schien. „Aber trotzdem schwach, wie sie.“ ... und hier ist sie es. Wo ist der Unterschied? Ein Hauch von Bedauern schwang in der Stimme mit, während sie ihr Urteil über Tjelvars Wesen fällte.

    Die Worte schienen sich wie Wellen auszubreiten. Jede davon kribbelte auf unheilvolle Weise auf Tjelvars Haut. Absatz? „Wer bist du?“, rief Tjelvar ins Nichts. „Zeig dich und ...“ Abermals zog Tjelvar an den Ketten. „Helf Hilf mir!“

    Hatte er diesmal die Chance, diesem Alptraum zu entkommen - ihn zu seinen Gunsten zu drehen? Doch wer weiß wusste, wie lange die Zeit noch stillstehen würde.

    ...

    Ich muss – Sein ganzer Körper spannte sich an – diese Ketten – Ein lauter werdendes Gebrüll ("Brüllen"?) kam aus seiner Kehle und er zog ("zerrte"?) mit aller Kraft – „sprengen!“

    ...

    Dunkle Leinen, sowie eine schwarze Kutte umhüllten ("Eine Kutte aus dunklem Leinen umhüllte"?) das gesamte Wesen, dass das immer noch das Schwert gehoben hielt.

    Wie selbstverständlich griff Tjelvar nach der Waffe, die er ihm ohne Probleme entwendete.

    ...

    Tjelvar verfluchte, dass das Monster keine Augen hatte, doch betete er dafür ("darum"?), dass es dennoch alles mitbekam, was nun geschehen würde.

    ...

    Immer mehr der schwarzen Flüssigkeit schwebte um ihn herum. Doch es ("sie", weil "die Flüssigkeit"?) besudelte ihn nicht - perlte an seiner Haut ab und verbreitete sich weiter in der Kirche, bis sich ein feiner Nebel bildete.

    ...

    Behutsam (Warum behutsam? Würde ich erklären, wenn es einen Grund dafür gibt) kroch Tjelvar zu ihr.

    ...

    Er war neben sie gerobbt und schaute nun in Sigis ("ihre"? ich weiß, dass es Sigis Augen sind, keine Verwechslungsgefahr, dehalb mMn kein Name nötig) leere Augen. So wie er jetzt lag, sah es aus, als würde sie ihn direkt anstarren.

    Er presste die Lippen aufeinander, was ihm half, die Kontrolle über sich zu halten ("behalten"?).

    ...

    Abgesehen davon fühlte es sich erschreckend real an. Wie alles andere auch, in diesem ominösen Traum. kein Punkt vor "Wie", das "Wie" kleinschreiben und kein Komma nach "auch"

    Seine Lippen formten stumme Entschuldigungen. Ihr Anblick ließ Tjelvars ("sein"? ich weiß, dass es Tjelvars Lippen sind ... :) ) Herz aufhören zu schlagen, als würde eine eisige Kralle es festhalten und daran hindern seinen Dienst zu verrichten Absatz? „Hätte ich Vater damals geholfen ... oder wäre einfach stärker gewesen ...“ Absatz? Hätte er diese Kraft, mit der er die Ketten gesprengt hatte an jenem Tag tatsächlich gehabt, dann ...

    ...

    Mit wackeligen Beinen bewegte er sich zu alter ("seiner früheren"?) Position, vor die Steintafel. Er wollte Sigi sagen, dass sie hier auf ihn warten soll sollte, bevor ihm wieder einfiel ("doch ihm fiel wieder ein"), dass das alles nur ein Traum war.

    ...

    „In den abyssalen Tiefen, gibt es keine Draugar. In den endlosen Ebenen, keinen Tod“, flüsterte eine Stimme, die von draußen zu kommen schien und doch gleichzeitig von allen Seiten.

    Kamen diese Worte vielleicht von dem mysteriösen Schatten?

    Komm und trete tritt ins Licht und wir (Komma anstelle des ersten "und" oder Punkt nach "Licht" und neuen Satz mit "wir" beginnen?) werden sehen, was sich hinter dem Schleier verbirgt.

    Teil 2:

    Als er den Marktplatz seiner alten Heimat betrat, war nichts mehr so, wie an jenem Tag. Die Stände und dahinter liegenden Häuser waren unbeschädigt. Es war sonnig und warm. Doch kein Laut durchdrang die seltsame Szenerie. Niemand war zu sehen und auch sonst schien der Ort menschenleer. Schwebend in der Luft hingen Kisten, Früchte und Geschirr, als hätte die Schwerkraft selbst, (kann weg, mMn Füllwort) ihre Herrschaft über die hier angebotenen Waren, ihre Herrschaft aufgegeben. Hängende Stoffe wurden nicht zu Boden gezogen, sondern tänzelten ("wehten"? oder "trieben"?) mit einer unheimlichen Anmut im Raum.

    ...

    Ich bin unter Wasser. Gut, ich erkenne hier: Tjelvars Gedanken sind kursiv und im Präsens.

    ...

    Für den Bruchteil einer Sekunde bekam er es mit der Panik zu tun (entweder "bekam er Panik" oder "bekam er es mit der Angst zu tun", denn ich würde beide Redewendungen nicht mischen), doch realisierte er schnell, dass er nicht zu ertrinken drohte. Atmen und Bewegen fiel ihm so leicht wie an Land.

    Was geht hier vor sich?

    „Ich habe von deiner Essenz gekostet“, echote es von überall her. „Und die Resonanz geschmeckt.“ Warum ist das kursiv? Die Rede VOR dem Begleitsatz ist es ja nicht....

    „Nicht wie der Magier. Nicht wie die Lyttra.“ Hier genauso: Warum kursiv?

    ...

    Vorsichtig ging Tjelvar auf diesen zu. .Absatz? „Zeig dich!“, wollte er rufen.

    ...

    Er blieb stehen, als der rohe Fisch in der Auslage anfing zu zittern und kurz darauf, wie eine lebendige Woge auf ihn zu stürmten "stürmte", denn "Fisch" ist Einzahl (Aber ich halte "stürmen" hier nicht wirklich für passend. Irgendwie verbinde ich das mit Fortbewegen mithilfe der Füße. Wie wäre "schoss" oder "rollte"?).

    „Du verbirgst etwas. Zeig mir, was du bist.“ Okay, wieder kursiv. ich beginne zu glauben, dass die Stimme generell kursiv soll und das oben bei der "gekosteten Essenz" versehentlich nicht kurisv war ...?

    ...

    Lidlos schaute ihn das orangene Auge an, welches ihm zugewandt war. Absatz? „Nur ein Fisch?“ Wenn die Stimme das sagt, dann kursiv?
    ...

    „Ich schenkte dir die Kraft, dich zu befreien“, sagte die Stimme und ein leises Lachen folgte. „Nur ein Fisch ...“, schob sie beleidigt hinterher. Und hier ist die Stimme wieder nicht mehr kursiv ...

    Tjelvar wollte irgendetwas darauf erwidern, doch war es ihm hier unten nicht möglich zu sprechen, also wie sollte er ...

    „Sprich nicht. Denke!“ Also ist die Stimme wohl doch nicht kursiv ... :threeeyes:

    ...

    Tjelvar wusste nicht, wovon das Tier sprach. Was sollte er verbergen? Was genau will es sehen oder hören? Wenn der letzte Satz Tjelvars Gedanken sind (ist ja im Präsens), warum dann nicht kursiv?

    „Oh, du bist gut darin“, frohlockte das Wesen und lachte, doch diesmal schien es (das Wesen? oder das Lachen? Wenn letzters, müsstest du es dazuschreiben, denn sonst passt das "es" nicht) wieder von überall zu kommen. So wie der nächste Satz, welcher mit ungewohnter Lautstärke den Ort zum Beben brachte. „Aber ich bin besser!“ Upps, Stimme jetzt wieder kursiv? Mit einem Mal gewann die Stimme an Tiefe und Dunkel (Uuuuh, das gefällt mir! :thumbup: ).

    Die Vibration der Worte, waren war ("Vibration" ist Eiinzahl) selbst in Tjelvars Magengegend zu spüren. Er hielt sich die Hand vor Augen, als ein grelles orangenes Licht von oben den Platz flutete. Er blinzelte zu den aufgebrachten Wellen (Wenn er unter Wasser ist - woher weiß er dann, dass oben aufgebrachte Wellen sind?) hinauf und sah, dass es die Sonne war, die diese Farbe angenommen und dazu auf ein Vielfaches angewachsen war.

    ...
    Das Wasser um Tjelvar begann zu sprudeln, ja gar zu sieden. Die (würde ich weglassen, du hast den vorigen satz schon mit dem Artikel begonnen) Hitze hüllte ihn ein, doch verbrannte sie ihn nicht.

    „Zeig mir dein Geheimnis, und ich schenke dir Stärke!“ Stimme oder Tjelvar? (Ja, ich weiß, Stimme, aber inzwischen haben beide bei der wörtlichen Rede kursiv)
    Wie die abertausenden kleinen Luftbläschen (hier weiß ich nicht, ob die Grammatik so stimmt. Es liest sich seltsam für mich. Wie wäre es, wenn du "unzähligen" ansatt "abertausenden" verwendest? Damit wärest du auf der sicheren Seite), die um ihn herum aufstiegen, verlor auch Tjelvar den Halt und trieb nach oben.

    ...
    Verzweifelt versuchte Tjelvar eher "er"? (ich weiß, dass Tjelvar gemeint ist) sich irgendwo festzuhalten. Doch es war nichts in Reichweite.

    ...

    Er schrie, doch wurde der Schrei von der See (Wie kommt er darauf, dass er im Meer ist? Hab ich das überlesen?) erstickt.

    ... Wäre da nicht das gleißende Licht, des Auges, das ihn wachhielt, gewesen. Unaufhaltsam näherte er sich der brennenden Kugel. ...
    Tjelvar erinnerte sich an dem den Moment, als in dem er die Ketten sprengte gesprengt hatte (ist ja schon vorbei).

    Was bleibt, ist Stärke ...
    Von überall prasselten diese Sätze auf seinen Geist ein. Inmitten des Wahnsinns, zu dem ihn der Schmerz trieb, schaffte es nur einer in seinem Kopf zu verweilen.

    Die Gewissheit des Sieges ...
    Ist das nicht jede Folter wert? Hier weiß ich nicht: Ist das von der Stimme gesprochen? Oder Tjelvars Gedanke? Wenn Ersteres - Warum dann nicht in Anführungszeichen? Wenn Letzteres - warum dann nicht kursiv?

    „Ja! Komm zu mir!“, hallte es so laut, dass die Kirche unter ihm zu zerbröckeln begann.
    Tjelvar ließ locker (eher "los"?). Wehrte ("und" statt Punkt und "Wehrte" kleinschreiben?) sich nicht länger.

    ...

    Tjelvar streckte den Arm aus. Wollte (Dasselbe wie oben bei dem "Wehrte". Man kann das Stilmittel der unvollständigen Sätze schon mal verwenden, aber nicht zu häufig, sonst überstrapaziert man es mMn) die Wasseroberfläche durchbrechen. Es fehlte nicht viel.

    „Nur noch ein kleines Stück.“

    Er reckte sich, dem Auge entgegen. Gleich hat hatte er es. Nur. Noch. Ein. Kleines ...

    Ein Donner, lauter als jeder Donner (kann weggelassen werden, denk ich, ich weiß, dass es sich auf den Donner bezieht), den Tjelvar jemals vernommen hatte, zerriss die Schleier des Schlafes. Mit einem Ruck saß er kerzengerade im Bett. Der Wind peitschte wild um das Zelt herum und das Wetter draußen schien unwirtlich.

    Was war das?
    Tjelvars Gedanken rasten, während er keuchend seine Hände betrachtete. Seine Arme und Beine kribbelten. Als er sich die Stirn hielt, spürte er deutlich den Schweiß auf ihr. So etwas hatte er noch nie geträumt.

    Ich würde die Leerzeile vielleicht eher vor "Ein Donner" einfügen, damit klar wird, dass die Traumsequenz beendet ist. Hier an der Stelle erscheint sie mir nicht sinnvoll, denn wir bleiben ja bei Tjelvar und dem, was er tut.

    Rasch warf er seine Decke von sich. Es war viel zu warm für dieses Ding. Wohltuende Kälte, empfing ihn, als er mit den Füßen den kühlen Boden berührte.

    Das hat sich alles zu real angefühlt, dachte er, als er sich vom Bett erhob. Sein Mund war trocken und ein leichter Schwindel machte sich bemerkbar, als er den Vorhang beiseite zog und hinausspähte.

    In der Schlafkammer war es stickig und Tjelvar zog seinen Vorhang beiseite, als er entschied, draußen frische Luft zu schnappen. (Der Satz wirkt wirr auf mich. Aktion und Reaktion scheinen nicht stimmig und in seltsamer Reihenfolge. Wie wäre es, die Entscheidung, frische Luft zu schnappen, später zu bringen. Er geht ja noch gar nicht raus, er mustert erstmal den schlafenden Durin und die Dinge auf dem Tisch. Ich habe ihn mal zerpflückt und die einzelnen Teile lila an anderer Stelle eingefügt, wo sie mir passender erscheinen. Schau selbst, ob es dir so besser gefällt :) )

    Durin schien das Unwetter, das an ihrem Zelt zerrte, nicht zu stören. Das Schnarchen des Kommandanten war ruhig und gleichmäßig.

    Auf dem Tisch in der Mitte lag noch immer Frods Karte ausgebreitet. Für einen verführerischen Moment juckte es Tjelvar in den Fingern, das Stück, welches ohnehin ihnen gehörte, einfach so zu nehmen, es in den Rucksack zu stopfen und im Schutze der Nacht zu verschwinden. Doch was Tjelvar ("er"? ich weiß, dass ... ^^ ) Durin erklärt hatte, war die Wahrheit.

    Frod war es, der verstand die uralten Schriften der Zwerge zu deuten.

    Selbst wenn Elina in die Bibliothek käme kam und Tjelvar mit Aldwa alles übersetzen würde übersetzte – vielleicht finden fanden sie die geheimen Eingänge, doch im Inneren von Kingraven wären waren sie verloren. Und wie er Frod mit Gewalt aus dem Kerker bekommen würde bekam, wusste er auch nicht.

    Ich brauche diese Kraft aus dem Traum.
    Für einen Moment schien sie zum Greifen nah gewesen zu sein. Doch etwas hatte ihn daran gehindert, die Grenze zu durchbrechen, hinter der sich diese Macht befunden hatte ("befand"? Sie tut es ja immer noch und du vermeidest so 2x "hatte" in einem Satz). War er es selbst gewesen? Hatte er Angst gehabt vor dem Schmerz, der ihn erwartet hätte? Nein. Er hatte bewiesen, dass er bereit war, Qualen zu ertragen. Was ist war es dann gewesen?

    In der Schlafkammer war es stickig. Erneut überkam ihn eine kann mMn weg Schwummrigkeit gepaart mit Hitzewallungen. Gemeinsam erinnerten sie an sein ursprüngliches Vorhaben. kann mMn weg Tjelvar entschied, draußen frische Luft zu schnappen

    Frische Luft. Kann weg, wenn du die lila Vorschläge übernehmen solltest.

    In der Ferne hörte Tjelvar immer noch das Grollen des Unwetters, als er aus dem Zelt trat.

    Der Wind wehte ihm die Haare ins Gesicht und feiner Nieselregen, vermischte sich mit dem Schweiß auf seiner Haut. Vereinzelt kullerten Becher über den Platz, welche der Sturm von den Tischen gescheucht "gefegt"? hatte.

    Anders als erwartet, brachte ihm die frische Luft keine Linderung, seiner inneren Unruhen "Unruhe"?. Immer noch quälte Tjelvar eine drückende Wärme, als wäre er im Sommer mit mehreren Mänteln unterwegs.

    ...

    Halluzinierte er jetzt etwa schon drei Füllwörter nacheinander, mMn brauchst du keines von ihnen :D ?

    ...

    Als würde ihm ein schwerer Mantel ("einer der schweren Mäntel"?) genommen, als hätte der Schwindel etwas nachgelassen Hm, das klingt komisch für mich. Entweder der Schwindel lässt nach oder nicht. Aber Tjelvar vermutet es hier nur.

    ...

    Eine dunkelblaue Blume, von dessen deren Blüte ein schwacher Schein ausging, war anfangs nur vereinzelt zwischen den Bäumen zu sehen. Von EINER Blume kann nicht vereinzelt etwas zu sehen sein, denke ich. Meinst du, dass ab und zu welche zu sehen sind? Dann würde ich es anders formulieren. Doch je näher er der Bucht kam, umso zahlreicher wurden diese wunderschönen Gewächse. Warum Absatz hier?

    Ihr sanftes Leuchten und der betörende Duft gaben Tjelvar ("ihm"?) die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein.

    Er stolperte, als er die Grenze zum Strand (Was ist "die Grenze zum Strand"? Dass er aus dem Wald tritt?) durchbrach und landete im weißen Sand. Warum Absatz hier?

    Wie ein weiches Bett federte der feine Grund den Sturz ab.

    ...

    Komm zu mir. Hör meinen Ruf. Wenn das die Stimme sagt, warum dann keine Anführungszeichen? Unten hast di wieder einen kursiven Satz, aber da sind es Tjelvars Gedanken. Verstehst du, dass mich das verwirrt?
    Gierig verschlang er das Wasser, das er schöpfte, warf es sich ins Gesicht und trank erneut davon. Es war überhaupt nicht salzig und schmeckte auch sonst nicht nachdem nach dem, was er erwartet hatte. Mit jedem Schluck wurde der Geschmack von Honig und Milch auf Tjelvars ("seiner"?) Zunge präsenter.

    Wie ist das möglich?, fragte er sich. Doch gleichzeitig spürte er, wie die Wichtigkeit dieser Frage im Nu verblasste. Es war köstlich und die ganze Bucht gefüllt davon. Er trank so lange weiter, bis er nicht mehr konnte.

    ...

    Nur noch ein kleines Stück.
    Da war sie wieder. Diese Stimme, die ihn hierhergebracht hatte, die ihm diesen Ort gezeigt hatte. Sie kam ihm bekannt vor. Doch vermochte er sich nicht daran zu erinnern, wann er das letzte Mal ihren Klang vernommen hatte. Es war schon lange her gewesen und fühlte sich so fern an, wie ein Traum. Wieso das? Er hat sie doch gehört, als er mit dem Trinken begonnen hat. Ist ihm das nicht mehr bewusst?

    Träume ... Stimme oder Tjelvars Gedanke?
    Wann hatte Tjelvar ("er"?) das letzte Mal geträumt? Er wusste es nicht mehr.

    Träume? Diese Realität ist nur ein Traum. Stimme oder Tjelvars Gedanke?
    ...
    Tjelvar öffnete seine "die"? Augen. Es war ihm nicht möglich, einen Punkt in der Ferne zu fixieren. Die Welt um ihn herum schaukelte und drehte sich leicht. Als er an sich herunterschaute, sah er das vergilbte kurzärmlige Hemd um seinen Körper flattern. Hatte er nicht mehr angehabt? War es nicht Winter? Vermutlich hatte er es auf dem Weg hierhin verloren. Er zog den Stück Stoff über den Kopf und warf ihn ins Wasser neben sich. Der Wind streichelte seine Brust, den Rücken und die Schultern.

    So viele Narben ... Stimme oder Tjelvars Gedanke?

    Ich kann sie heilen. Wenn das mit den Narben darüber auch von der Stimme kommt, würde ich keinen Absatz dazwischen einfügen.
    ...
    Mit zusammengezogenen Brauen schaute Tjelvar über seine Schulter zurück. Sollte er sich nicht verabschieden? Wieso, wenn er nur ein Bad nehmen will? Der Gedanke erscheint mir irgendwie random. Gab es Menschen, die ihn vermissen würden? Nein, er kannte hier niemanden – war alleine nach Dunhaven gekommen. Er war immer allein gewesen.

    ...

    Eine Klinge im Mondlicht blitzte vor dem geistigen Auge auf.

    Tu es!

    Spürst du es nicht? Wie es dich einkreist? Stimme? Tjelvars Gedanke wahrscheinlich nicht, es sei denn, er spricht mit sich selbst ...„Es lockt uns“, flüsterte Tjelvar. Das hatte er damals zu diesem Magier gesagt. Der mit den roten Haaren. Diesem Archäologen. Seinem Freund. Er hatte das zu Frod gesagt. Zu Frod, seinem Freund.

    Tjelvar ballte die Fäuste.

    Diese Realität ist nur ein Traum.
    Das hatte die Stimme in seinem Kopf gesagt.

    Ich kann spüren, wie es träumt.
    Frods Worte, wie ein Echo vergangener Tage.O weh, jetzt kommen Frods Worte auch noch in kursiv dazu ... Immer mehr von dem, was schlagartig vergessen schien, kehrte zurück, Fragmente setzten sich wieder zusammen.

    „Du bist dieses Ding“, murmelte Tjelvar. Die Erkenntnis ließ seine Augen sich weiten (oder "weitete seine Augen"). „Du sprichst zu uns, seit wir diese Stadt betreten haben.“ Seine Stimme wurde lauter. „In meinen Alpträumen, in meinen Gedanken ... Du warst das! Du hast uns manipuliert!“

    Ich habe euch geleitet.
    Dass diese Stimme nicht wirklich zu hören war, sondern wieder nur durch seinen Geist waberte, ließ eine Abscheu in Tjelvar aufsteigen, die er sonst nur für die Draugar empfand. Absatz? „Zeig dich Feigling!“

    Ich wollte euch befreien.
    „Du wolltest, dass wir uns umbringen!“, schrie er in die Bucht hinaus.

    Ich wollte euch aufwecken. Und Ihr ... Ihr wolltet das auch.
    Wild schaute Tjelvar umher. Wo befand sich die Quelle dieser verfluchten Magie?

    Seid mir bis hierhin gefolgt.
    „Ich bin nicht gefolgt ... Ihr habt mich entführt, meinen Geist vernebelt.“ Wieso "Ihr"? Bisher ging er dch davon aus, dass es nur einer ist, mit dem er spricht. Also EIN Wesen, oder?

    Vernebelt? Was habe ich getan? Ich habe Euch das versprochen, was Ihr Euch am sehnlichsten gewünscht habt. Wieso spricht die Stimme Tjelvar plötzlich mit dem höflichen "Euch" an? Vorher hat sie ihn geduzt. Und bei den vorherigen "euch" (kleingeschrieben) hat sie Tjelvar UND Frod gemeint, oder?
    Tjelvar ertrug dieses Gelaber (siehe Rainbows Anmerkung) nicht mehr. Doch als er versuchte, sich zu erheben, legten sich unsichtbare Ketten um seine Waden. Als er nach ihnen greifen wollte, um daran zu ziehen, stellte er fest, dass dort nichts Materielles zu fassen war.

    Ihr seid so schwach, deswegen starben Eure Freunde, Eure falsche Familie! Wieder "Euch"?
    Ein Flüstern wie von tausend Stimmen drang in seine Ohren, zischte wie das kochende Wasser "wie kochendes Wasser"? in einem Kessel.
    Sogleich fing es , Um Tjelvar herum an begann es zu brodeln. Ähnlich wie in seinem Traum ... Aber das hier war keine Träumerei. Ein heftiger Ruck, um sich zu befreien, offenbarte die bittere Wahrheit – auch seine Arme waren von den unheimlichen Fängen umschlungen.

    Ihr seid so unwissend, deswegen findet Euer Magier nie, wonach er so verzweifelt sucht! Wieder "Euch"?
    Immer mehr kalte Ketten schlangen sich immer mehr um seine Glieder und wickelten sich dabei nicht nur um seinen Körper. Worum noch? Um seinen Geist kümmern sich ja die stechenden Kopfschmerzen --> Stechende Kopfschmerzen versuchten, seine Abwehr zu brechen. Ein Schreck durchfuhr ihn, als er realisierte, dass er von diesen Mächten hinab gesogen wurde. Langsam, aber sicher versanken seine Beine im Sand. Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte er dagegen an. Er verlor das Gleichgewicht und fiel nach vorne. Fing sich mit den Händen ab, die nun Die Hände, mit denen er sich abfangen wollte, wurden ebenfalls in den Untergrund gezogen wurden. Das zischende Wasser spritzte ihm ins Gesicht und die Tropfen brannten auf seiner Haut.

    Ihr seid so blind, deswegen bleibt euch ALLEN dein wahres Wesen verborgen. Wen meint die Stimme mit "euch allen"?
    „Halt die Schnauze!“, presste Tjelvar hervor, während der quälende Druck, der ihn in die Tiefe zog, ihn fast um den Verstand brachte. Er bäumte sich auf, doch im nächsten verstörenden Augenblick legte sich eine weitere Kette um seinen Nacken, die ihn zusehends ins Wasser zwang. „Nein!“ Seine Stimme zitterte vor Widerstand "Anstrengung"?. Wenn er sich jetzt nicht befreit befreite, würde er ertrinken "ertrank er"?.

    Ich schenke dir Stärke. Ich schenke dir Wahrheit. Ich schenke dir Frieden. Und hier duzt die Stimme ihn wieder.
    Seine Arme knickten ein und zeitweise berührte seine Nase bereits die Wasseroberfläche.

    Wenn du mir gehorchst ... und bist du nicht willig, so brauch‘ ich Gewalt! Sicher, dass du das Zitat aus Goethes "Erlkönig" hier drinlassen willst? :hmm: Aus meiner Sicht wirkt das (sicher ungewollt) komisch, also nicht ernsthaft.
    Ein grelles orangenes Licht schoss durch das Wasser und blendete Tjelvar zuerst. Absatz? „Du kriegst mich nicht!“, schrie er, doch spürte er selbst unnötiges Füllwort mMn, wer sonst außer ihm?, wie ihm die Kontrolle in diesem grausamen Tauziehen entglitt. Er spannte nochmal umgangssprachlich, eher "noch einmal" alles an, mobilisierte alle Kräfte, die ihm zur Verfügung standen.

    ...

    Erst schrie Tjelvar vor Schmerz, aber als dunkle Ränder sein Sichtfeld eroberten, wusste er, Doppelpunkt statt Komma? das "Das", wenn Doppelpunkt vorher hier ist war seine letzte Gelegenheit. Mit aller Kraft brüllte er gegen die nahende Ohnmacht an und drückte dem Wasser entgegen was meinst du hiermit?, doch verkam seine Stimme zu einem Blubbern und Gurgeln, als er diese Welt verließ.

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    Okay. Das war wieder viel Gemecker, ich weiß. KOmmafehler und so pillepalle hab ich mal außen vor gelassen. Das kann man später immer noch machen. :D

    Die Dialoge zwischen Tjelvar und der Stimme (egal ob gedanklich oder verbal) halte ich für sehr gelungen, auch Tjelvars Gedankengänge allein gefallen mir sehr gut. Seine Not (Trauer, Hilflosigkeit, Durst, Schmerz, ...) kommt klar zum Ausdruck, auch seine Wut und seine Verwirrtheit, die ihn sogar Frod und Elina kurzzeitig vergessen lässt. Von daher finde ich das ein sehr starkes Kapitel. :thumbup:

    Eine Frage noch für besseres Verständnis bei mir: IN der Kirche kann Tjelvar noch schreien, sprechen, brüllen, also ist er da noch nicht unter Wasser, oder? Und als er die Kirche verlässt, merkt er nicht, dass sich etwas ändert, zumindest steht es nicht da. Erst als er "Zeig dich!" ruft, erkennt er es am gedämpften Klang seiner Stimme. Da kann er also noch sprechen, wenn auch gedämpft. Aber kurz darauf:

    Tjelvar wollte irgendetwas darauf erwidern, doch war es ihm hier unten nicht möglich zu sprechen, also wie sollte er ...

    Wieso das auf einmal? Hier fehlt mir eine kurze Erklärung, warum er plötzlich nicht mehr sprechen kann.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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    • Offizieller Beitrag

    Vorherige Warnung: Das ist wohl der umfangreichste und schlimmste Kommi, den du je von mir bekommen hast. Besser, du nimmst dir war starkes zu trinken, schnaufst kurz durch und setzt sich vor dem Lesen.

    Du weisst doch, dass ich das net so übel sehe ;)

    Und damit hallihallo. Momentan noch im Urlaub, deswegen auch diese für Euch komische Zeit für einen Kommi xD

    Spoiler anzeigen

    Also zu aller erst: Hier habe ich mich schon ein wenig geärgert. Dass das mit dem Formatieren SO HART daneben ging ... Ich hätte nicht gedacht, dass die Software das so verkackt :/

    Ich kann manchmal nicht auseinanderhalten, warum Tjelvars Gedanken mal kursiv sind und mal nicht.

    Abgesehen von vielleicht verkackten Formatierungen ist die Regel wie gewohnt: Sind es direkt Tjelvars Gedanken, dann sind sie kursiv. Sind es seine Gedanken nur nacherzählt, dann nicht.


    Genauso für die Stimme, auch sie ist mal kursiv, mal nicht. :hmm:

    Geplant ist, dass sie IMMER kursiv ist.


    Schreit Sigi oder das Monster? Wenn es das Monster ist - schreit es tatsächlich spitz? Wenn es Sigi ist, würde ich es wahrscheinlich dazuschreiben.)

    Die Wahrscheinlichkeit ist beim MOnster am höchsten ^^' Hier poche ich aber einfach darauf, dass der Leser nicht 2 Jahre+ unterschied zum tatsächlichen Geschehen hat. In der originalen Version in Kap. 3, war es ja auch, das Monster. Ich glaube da wurde es als Kreischen beschrieben :hmm: Falls nicht ... gefällt mir gerade sehr gut, vielleicht nehme ich das auch hier.


    Hier ist die Stimme nicht kursiv ...

    Jap. Das ist falsch formatiert worden. Ich glaube das Forum hat überall wo Anführungsstriche drumherum sind, die Formatierung nicht übernommen ... :patsch:


    ... und hier ist sie es. Wo ist der Unterschied?

    Ah doch ... hier schon ... xD Kein Plan. Da sollte kein Unterschied sein. Es ärgert mich, weil dadurch der Fluss dieses Kapitels natürlich komplett bei dir verloren gegangen ist :( Das hätte klappen sollen ...


    Ihr Anblick ließ Tjelvars ("sein"? ich weiß, dass es Tjelvars Lippen sind ... :) ) Herz aufhören zu schlagen, als würde eine eisige Kralle es festhalten und daran hindern seinen Dienst zu verrichten Absatz? „Hätte ich Vater damals geholfen ... oder wäre einfach stärker gewesen ...“ Absatz? Hätte er diese Kraft, mit der er die Ketten gesprengt hatte an jenem Tag tatsächlich gehabt, dann ...

    Meinst du Absätze weil das erste, für dich Sigis Perspektive ist und das dritte einen Gedankengang beschreibt?
    Ersteres hatte ich als Tjelvars Perspektive verstanden :hmm: Aber vielleicht hast du recht.
    Letzteres wusste ich nicht, das man so macht. Aber würde Sinn machen, wenn man es wie normale Gedanken behandelt, die ja auch immer mit einem Absatz versehen werden.


    Hängende Stoffe wurden nicht zu Boden gezogen, sondern tänzelten ("wehten"? oder "trieben"?) mit einer unheimlichen Anmut im Raum.

    Uh, trieben ist schön. DU willst nicht wissen, wie lange ich hier nach was passendem gesucht habe ... ^^'


    Warum ist das kursiv? Die Rede VOR dem Begleitsatz ist es ja nicht....

    Hätte es aber sein sollen ||


    Wenn die Stimme das sagt, dann kursiv?

    Genau!


    Wenn der letzte Satz Tjelvars Gedanken sind (ist ja im Präsens), warum dann nicht kursiv?

    Hier hab ich verkackt xD Da hätte ich in der Vergangenheit schreiben sollen. Das sollte Erzähltext sein in denen ich Tjelvars Gedanken erläutere.


    (Wenn er unter Wasser ist - woher weiß er dann, dass oben aufgebrachte Wellen sind?)

    Er sieht, wie es sich oben stark kräuselt. Vielleicht schreibe ich das dazu.


    (Ja, ich weiß, Stimme, aber inzwischen haben beide bei der wörtlichen Rede kursiv)

    Das habe ich selbst im Forum so nicht gesehen :hmm:
    Also das sollte unter keinen Umständen passiert sein. Entweder ich bin blind oder du vertust dich hier, was angesichts dieses Formatierungswahnsinns aber auch keine Schande wäre O.o


    Hier weiß ich nicht: Ist das von der Stimme gesprochen? Oder Tjelvars Gedanke? Wenn Ersteres - Warum dann nicht in Anführungszeichen? Wenn Letzteres - warum dann nicht kursiv?

    Weil ich es verkackt habe. Es sollte heißen

    Ist War das nicht jede Folter wert?

    Ich würde die Leerzeile vielleicht eher vor "Ein Donner" einfügen, damit klar wird, dass die Traumsequenz beendet ist. Hier an der Stelle erscheint sie mir nicht sinnvoll, denn wir bleiben ja bei Tjelvar und dem, was er tut.

    Da ist auch eine Leerzeile :hmm: Auch im Forum :hmm:


    (Der Satz wirkt wirr auf mich. Aktion und Reaktion scheinen nicht stimmig und in seltsamer Reihenfolge. Wie wäre es, die Entscheidung, frische Luft zu schnappen, später zu bringen. Er geht ja noch gar nicht raus, er mustert erstmal den schlafenden Durin und die Dinge auf dem Tisch. Ich habe ihn mal zerpflückt und die einzelnen Teile lila an anderer Stelle eingefügt, wo sie mir passender erscheinen. Schau selbst, ob es dir so besser gefällt :) )

    Jop, ich weiß vollkommen was du meinst, das fand ich auch schon doof beim schreiben. Mir ist da irgendwie keine Lösung eingefallen.


    Von EINER Blume kann nicht vereinzelt etwas zu sehen sein, denke ich. Meinst du, dass ab und zu welche zu sehen sind? Dann würde ich es anders formulieren.

    True ^^'


    (Was ist "die Grenze zum Strand"? Dass er aus dem Wald tritt?)

    Genau.


    Wenn das die Stimme sagt, warum dann keine Anführungszeichen? Unten hast di wieder einen kursiven Satz, aber da sind es Tjelvars Gedanken. Verstehst du, dass mich das verwirrt?

    Anders als im Traum wird hier nichts gesprochen. Daher sind es Tjelvars Gedanken, die von der Stimme manipuliert werden. Wie in den vorherigen Kapiteln. Hier natürlich mit deutlich erhöhter Intensität.

    Und ja, ich verstehe, warum dich das verwirrt. Ein bisschen Verwirrung war ja durchaus beabsichtigt. ABer ich denke in Verbindung mit den Formatierung zuvor war das hier dann der Overkill ^^' Ach ne... der kommt ja noch xD

    Wieso das? Er hat sie doch gehört, als er mit dem Trinken begonnen hat. Ist ihm das nicht mehr bewusst?

    Anscheinend nicht ^^' Das wird ja im späteren Text noch deutlicher.


    Träume ... Stimme oder Tjelvars Gedanke?

    Ist nicht bekannt.

    Träume? Diese Realität ist nur ein Traum. Stimme oder Tjelvars Gedanke?

    Ebenfalls nicht bekannt. Aber hier würde ich zu Stimme tendieren ;)

    So viele Narben ... Stimme oder Tjelvars Gedanke?


    Ich kann sie heilen. Wenn das mit den Narben darüber auch von der Stimme kommt, würde ich keinen Absatz dazwischen einfügen.

    Aber da ist ein Absatz :D Also werden es wohl zwei verschiedene "Sprecher" sein. Hier würde ich für gewöhnlich ein bisschen an das Vertrauen in den Autor appelieren ... aber dafür ist die Fehlerdichte in den Parts einfach zu hoch ^^'


    Wieso, wenn er nur ein Bad nehmen will? Der Gedanke erscheint mir irgendwie random.

    Weil er nicht mehr wieder kommen würde, wenn er sich entscheidet jetzt in dieser Bucht baden zu gehen.

    Der Gedanke soll an der Stelle etwas wirr wirken :hmm: Auch wenn Tjelvar in Trance ist, weiß er unterbewusst, was ihm blühen würde, wenn er ins tiefe Wasser geht.

    O weh, jetzt kommen Frods Worte auch noch in kursiv dazu ...

    Hier ist der Overkill xD Aber das soll auch der Peak von Tjelvars innerer Verwirrung sein. Er ist ja auch nicht verwirrt, wie jemand, der vielleicht gerade einen Zahlendreher hat. Sondern sein gesamter Geist ist verdreht, der ist ziemlich benebelt ^^' Der kommt also selbst nicht ganz mit, was da gerade in seine Kopf passiert. Daran wollte ich euch ein bisschen teilhaben lassen. Und deswegen finde ich das so ärgerlich mit der Formatierung. Der Text wäre auch ohne diese technischen Fehler schon "Anspruchsvoll" gewesen :/


    „Ich bin nicht gefolgt ... Ihr habt mich entführt, meinen Geist vernebelt.“ Wieso "Ihr"? Bisher ging er dch davon aus, dass es nur einer ist, mit dem er spricht. Also EIN Wesen, oder?

    Vernebelt? Was habe ich getan? Ich habe Euch das versprochen, was Ihr Euch am sehnlichsten gewünscht habt. Wieso spricht die Stimme Tjelvar plötzlich mit dem höflichen "Euch" an? Vorher hat sie ihn geduzt. Und bei den vorherigen "euch" (kleingeschrieben) hat sie Tjelvar UND Frod gemeint, oder?

    Hier muss ich nochmal drüber schauen. Ja, sie hat oft Tjelvar und Frod gemeint.
    Es kann aber sein, dass ich die Anrede irgendwann in der Mitte verhauen habe :hmm:

    Der Part war auch schwer für mich zum schreiben xD


    kalte Ketten schlangen sich immer mehr um seine Glieder und wickelten sich dabei nicht nur um seinen Körper. Worum noch? Um seinen Geist kümmern sich ja die stechenden Kopfschmerzen --> Stechende Kopfschmerzen versuchten, seine Abwehr zu brechen.

    Jo, das ist noch ein Rest, der über geblieben ist. Da stand vorher noch was anderes. sry.


    Wen meint die Stimme mit "euch allen"?

    Naja ... alle halt xD Also mehr als Capslock geht nicht :P (Ja ok, theoretisch noch Fett ^^')
    Nein, also ehrlich xD Ich wollte Alle ansprechen. Jeden Char, den du in der Geschichte bereits kennengelernt hast und darüber hinaus.


    Sicher, dass du das Zitat aus Goethes "Erlkönig" hier drinlassen willst? :hmm: Aus meiner Sicht wirkt das (sicher ungewollt) komisch, also nicht ernsthaft.

    Ich fand es an der Stelle ein cooles Easteregg ^^' Ich war mir vorher aber selbst nicht sicher, ob das auch so empfunden wird. Deswegen hatte ich zuvor zwei Leute gefragt, die ihr Okay gegeben haben. Also wollte ich es einfach mal versuchen. Thematisch passt es natürlich super.


    Mit aller Kraft brüllte er gegen die nahende Ohnmacht an und drückte dem Wasser entgegen was meinst du hiermit?

    Brüllen = wach bleiben
    dem Wasser entgegendrücken = Sich vom Wasser weg drücken. Also nach oben. Gegen die Zugrichtung halt.


    Okay. Das war wieder viel Gemecker, ich weiß.

    Es tut mir auch sehr leid, dass du dich da durch quälen musstet ||


    Die Dialoge zwischen Tjelvar und der Stimme (egal ob gedanklich oder verbal) halte ich für sehr gelungen, auch Tjelvars Gedankengänge allein gefallen mir sehr gut.

    Dass du nach dem Verwirrenden Text noch zu so einem Statement in der Lage bist verblüfft mich ^^' Aber es freut mich natürlich, dass es dann noch zu meinen Gunsten ausfällt ^^


    Wieso das auf einmal? Hier fehlt mir eine kurze Erklärung, warum er plötzlich nicht mehr sprechen kann.

    Da gibt es keine "rationale" Erklärung für. Das ist den Wirren des Traumes geschuldet.

    Die schreiberische "Erklärung" dahinter ist folgende. Er landet ja in SEINEM Traum. Den er schon öfter hatte.

    Und dieses Ding schleicht sich darein. Infiziert das mit seinem Einfluss. Wenn er die Kirche (Also der Raum, in dem er sich immer in seinem Traum befand) verlässt. Verlässt er auch SEINEN Traum. Das Wasser, suggeriert den Wechsel der Herrschaft.
    Es ist nun nicht länger sein Traum in dem er theoretisch tun und lassen kann was er will. Er gehört ihm nicht mehr. Hier herrscht dieses Ding.

    Ok, nochmal danke für deine Mühen. Ich weiß das zu schätzen. Ich werde mir dann bei Gelegenheit die Zeit nehmen, zumindest die kursiven Sachen hier im Forum zu überarbeiten.

    Die vielen anderen DInge, die du genannt hast, werde ich natürlich auch übernehmen/mir genauer anschauen. Teils ist das schon passiert. ^^ <3

    • Offizieller Beitrag

    Kapitel 21:

    Duett im Dunkeln

    Teil 1:

    Schwärze.

    Selbst als Tjelvar die Augen öffnete, alles war dunkel. Es gab keinen Horizont, keine Konturen. Nur Finsternis. Seinen eigenen Körper sah er jedoch.

    Ohne den Boden zu sehen, war es ein seltsames Gefühl aufzustehen.

    Seine Beine waren taub, doch ein unangenehmes Kribbeln kündigte ihr erwachen an.

    Ich erinnere mich ...
    Er befand sich in derselben Sphäre wie damals. Als er auf dem Lichterfest ohnmächtig geworden war, hatte es ihn ebenfalls hierhin verschlagen. Der große Unterschied ist nur, dass er jetzt von allein aufstehen konnte. Vor ein paar Tagen brauchte er die Hilfe von diesem Fremden, dessen Namen längst im Wirbel des Vergessens untergegangen war.

    Weder Tjelvar, noch der geheimnisvolle Mann, wussten damals, wie sie an diesen Ort gekommen waren. Aber womöglich war Tjelvar auch dieses Mal nicht allein. Er schaute sich um und als er glaubte, etwas gesehen zu haben und genauer in diese Richtung spähte, war es wieder da.

    Dieses orangene Licht, strahlte ihm entgegen, als sich vor ihm die riesigen Lider öffneten und erneut ein gigantisches Auge präsentierten. Die roten Adern reichten bis zur Pupille, die ihn fixierte.

    JETZT SEHE ICH!“, dröhnte die tiefe Stimme so laut, dass sich Tjelvar die Ohren zuhielt.
    „Nein ... bei allen Göttern. Nicht schon wieder!“ Der Angstschweiß trat auf Tjelvars Stirn. Er hatte mehrmals zu spüren bekommen, dass er nicht stark genug war, diesem Ding zu widerstehen. „Hört dieser Alptraum denn niemals auf?“ Instinktiv sprintete er vor dem großen Auge davon. Doch in dieser Welt gab es kein Versteck, kein Entkommen. Etwas packte Tjelvar am Bein und riss ihn auf den Boden.

    Wieder diese Ketten?

    Es fühlte sich so an, doch als er hinsah, erkannte er die wahre Gestalt seiner Fesseln.

    Mehrere lilafarbene Tentakel legten sich um Tjelvars Beine und zogen ihn zurück zu dem Auge. Weitere von ihnen schossen aus der Dunkelheit und griffen nach Armen und Hals.

    „Was bist du?“, schrie er panisch, während er über den Boden geschleift wurde.

    ICH BIN ERLEUCHTUNG!“
    Es gab nichts, woran sich Tjelvar in dieser Leere hätte festhalten können und als er die Hoffnung fast aufgegeben hatte, stoppte seine Entführung. Verwirrt schaute er an sich herab. Neben ihm lagen die zuckenden Spitzen der Tentakel, abgetrennt auf dem Boden.

    „So sieht man sich wieder.“

    „Dwan!“ Augenblicklich kam Tjelvar der Name des Mannes in den Sinn, den er schon einmal in dieser Ebene getroffen hatte.

    Von der Gleve, mit welcher Dwan Tjelvar befreit hatte, ging ein schwaches Leuchten aus. „Steht auf, ich glaube nicht, dass das schon alles war!“ Er hielt Tjelvar die Hand entgegen. „Was ist das für ein Ding?“

    „Ich weiß es nicht“, sagte Tjelvar, als sie beide auf das Auge starrten, welches wild zwischen ihnen hin und herblickte.

    Mysteriös ... Aber unbedeutend. In mir liegt die Befreiung!“
    „Anscheinend tauche ich immer dann auf, wenn Ihr Probleme habt“, sagte Dwan und ging in Kampfstellung.

    „Was?“

    „Das letzte Mal sagtet Ihr mir, Ihr seid in Ohnmacht gefallen. Und nun ... das.“

    Er hatte recht. Beide Male brauchte Tjelvar Hilfe, weil er die Kontrolle über seinen Körper verloren hatte. Und beide Male war Dwan aufgetaucht. Aber warum? Wie?

    Ein weiterer Tentakel schoss aus der Dunkelheit auf sie zu, welchen Dwan rechtzeitig mit seiner Schneide aufhielt. Zappelnd landete das fischige Glied auf dem Boden.

    „Ich habe keine Waffe“, keuchte Tjelvar, als mehr dieser Fänge auf sie zu kamen, denen er nur ausweichen konnte.

    „Meine ist aufgetaucht, als ich Euch in Bedrängnis sah. Anscheinend reicht in dieser Sphäre der Mut zu kämpfen völlig aus.“

    Der Mut zu kämpfen?
    Den hatte Tjelvar wahrlich verloren. Dieses Ding hatte ihn so mürbe gemacht, dass als er das Auge gesehen hatte, Flucht sein einziger Gedanke gewesen war. Wieder war er manipuliert worden. „Du elendes ...“ Verblüfft schaute Tjelvar auf seine Hand. Als er die Fäuste ballte, spürte er die schimmernde Axt, in seiner Rechten.

    Der silberne Stahl war mit Runen verziert, die Tjelvar nicht zu lesen vermochte. Er verstand nicht, warum das alles passierte. Doch das war unerheblich. Mit einem Grinsen schaute Tjelvar nach vorn. Es zählte nur eins. Endlich stand er diesem Ding mit einer Waffe gegenüber.

    „Seid Ihr dann soweit?“, fragte Dwan mit gehobener Braue.

    „Ja.“

    Gemeinsam rannten sie auf das Auge zu. In der Ferne erhoben sich erste Widerstände in Form der windenden Tentakel.

    Wir sehnen uns nach dem Selben", hallte die Stimme des Auges ihnen entgegen. "Ihr werdet sehen!“
    Immer mehr Fänge brachen aus dem Boden und versuchten, ihren Vormarsch zu verhindern. Aber vergeblich! Wie ein eingespieltes Team schlugen sie eine Breche in die Reihen der zuckenden Glieder, schnitten das Fleisch und somit die Verteidigung des Auges entzwei.

    Während Tjelvar nach vorn orientiert war, deckte Dwan seinen Rücken.

    Der Fremde schwang die Gleve, als hätte er es schon von klein auf getan. Geschmeidig und doch mit wuchtiger Schlagkraft vernichtete er ihre Feinde.

    Jene die Euch umgaben wurden immer zu Opfern ... und so wird es auf ewig bleiben!“

    „Hör nicht auf den Scheiß!“, rief Tjelvar seinem Hintermann zu.

    „Was meint Ihr?“

    Ein Hieb mit der Axt beendete den Widerstand zweier Tentakel und gab den Weg auf das Auge frei. „Kannst du die Stimme nicht hören?“, fragte Tjelvar, als er über seine Schulter blickte.

    „Welche Stimme?“

    „Aber du siehst das Ding da vorne, oder?“

    Mit sich zusammenziehender Pupille starrte das Auge auf Tjelvar herab.

    „Natürlich. Es ist schließlich nicht zu überseh ...“

    Ein Tentakel schnellte aus dem Boden und entriss Dwan seine Waffe. Ein Weiterer packte ihn am Hals und begann zu würgen.

    Noch bevor Tjelvar reagierte, wurden ihm erneut die Beine weggezogen und auch um seinen Nacken, sowie über seinen Mund, legten sich die glitschigen Fänge. Sie waren diesmal deutlich dicker als die anderen und das spürte man zusätzlich in der Kraft, mit der sie sich um ihre Opfer wickelten.

    „Ihre Schreie hallen auf ewig in den Tiefen. Sie verfolgen Euch“, echote diese Kreatur durch die Sphäre. Mit tröstendem Klang ergänzte sie. „Bald ist es still.“
    Ein Befreiungsversuch mit der Axt blieb erfolglos.

    Die Tentakel hielten Arme und Beine unter Kontrolle. Immer kräftiger wurde ihr Griff.

    Knurrend und ächzend kämpfte Tjelvar gegen diesen an.

    „Mein Einfluss wächst!“
    Gerade als sich schwarze Ränder über sein Sichtfeld legten, hörte er, wie sich Dwan mit einem Kampfschrei näherte.

    Ein widerliches Geräusch kündete von dem Durchtrennen des unheiligen Fleisches. Sofort erschlafften die Tentakel um Tjelvar.

    Erneut hatte Dwan ihn gerettet.

    „Wie hast du dich befreit?“, fragte Tjelvar keuchend.

    Mit zusammengeschobenen Brauen betrachtete Dwan die Gleve in seinen Händen. „Ich weiß es selbst nicht. Auf einmal hatte ich sie wieder in meinen Fingern. Als wolle diese Sphäre nicht, dass wir verlieren.“

    Beide drehten sich in Richtung des Auges.

    „Ja“, raunte Tjelvar. „Das Ding ist ein Eindringling. Aber es gewinnt an Kontrolle.“

    „Dann sollten wir es rauswerfen!“

    „Grandioser Plan.“ Mit schiefgelegtem Kopf schaute er Dwan an. „Und wie sollen wir das anstellen? Wir sind diesem Monster entgegengelaufen und gefühlt doch keinen Meter nähergekommen.“

    „Ich glaube das könnt nur Ihr selbst herausfinden.“

    Was? Wie meint er das?
    Plötzlich fing der Boden an zu beben. Tjelvar hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten, und das Rütteln ebbte erst ab, als sich ein Dutzend weiterer Tentakel aus um sie herum erhoben. Die mit Widerhaken versehenen Fangarme umzingelten die beiden und zuckten ungeduldig hin und her.

    „Ein roter Narr, der im Dunkeln nach Antworten tastet, die er nie finden wird!“
    Mit einem Mal schlugen die Fänge zu.

    Tjelvar und Dwan wichen ihnen aus, warfen sich zur Seite, rappelten sich auf und mussten erneut springen. Nicht nur die Stacheln machten die Tentakel gefährlicher, auch ihre Geschwindigkeit hatte zugenommen. Immer wieder versperrten sie Tjelvar den Weg. Legten sich vor eine Lücke oder warfen ihn zurück.

    Schnaubend stand er in der Mitte dieses verfluchten Kreises. Der Oberkörper zerkratzt von den Stacheln seiner Feinde.

    Es gibt kein Entkommen.
    Er machte einen Schritt zur Seite, als Dwan in seine Richtung stolperte.

    „So geht das nicht weiter“, sagte dieser. „Diese Dinger regenerieren einfach, wenn ich sie schlage.“

    „Ach das können sie jetzt auch?“
    „Tjelvar, hinter dir!“ Dwans Warnung kam zu spät.

    Ein Tentakel packte Tjelvar und hob ihn empor. Die Widerhaken bohrten sich in sein Fleisch, so dass das Blut an seinen Gliedern herunterrann.

    Unten schlug Dwan wild auf den Fangarm ein, doch es brachte nichts.

    Der Druck auf Tjelvars Knochen wurde größer und er biss die Zähne zusammen, um nicht laut loszuschreien.

    „Eure Blindheit, Euer Unverstand schützt Euch vor der Wahrheit!“
    „Halt’s Maul!“, presste Tjelvar unter Schmerzen hervor. Ein Fehler, denn die Luft, die er dabei ausstieß, war verloren. Einatmen war so gut wie unmöglich und sein Brustkorb war wohl nicht mehr weit davon entfernt, wie eine Walnuss geknackt zu werden.

    „Befrei dich!“, klang es von unter ihm.

    Verzweifelt sah Tjelvar, wie auch Dwan von den Fängen in Besitz genommen wurde.

    Hier hast du die Macht dazu!“, schrie dieser, bevor ihm von dem glitschigen Fleisch der Mund zugehalten wurde.

    nächster Teil ...

  • Also ich muss schon sagen, das geht ja voll ab hier! Sehr packend, dieser Kampf, und die Verwirrtheit und Überraschungen sind für mich allesamt glaubhaft und überzeugend geschildert. Hat mich wirklich mitgenommen, die Szene. Sehr gut!

    Anfangs hab ich ein paar Sachen bemerkt, aber dann hab ich auf gar nix mehr geachtet, weil es so spannend war. Und nochmal lesen wollte ich es nicht. Also kriegst du heute nur einen kleinen

    Spoiler

    Schwärze.

    Selbst als Tjelvar die Augen öffnete, alles war dunkel.

    Ich denke, dass sich "Selbst als Tjelvar die Augen öffnete, war alles dunkel" irgendwie leichter lesen lässt ...?

    Ohne den Boden zu sehen, war es ein seltsames Gefühl aufzustehen.

    Seine Beine waren taub, doch ein unangenehmes Kribbeln kündigte ihr erwachen an.

    "Seine Beine fühlten sich taub an"?

    Der große Unterschied ist nur, dass er jetzt von allein aufstehen konnte.

    Zeitfehler: Der große Unterschied war

    Vor ein paar Tagen brauchte er die Hilfe von diesem Fremden, dessen Namen längst im Wirbel des Vergessens untergegangen war.

    MMn klingt "die Hilfe dieses Fremden" eleganter. Weißt schon, der Genitiv-Mörder ... :/

    den er schon einmal in dieser Ebene getroffen hatte.

    In welcher Ebene? Hier steht, dass alles stockfinster ist und Tjelvar nur das Auge sieht. Woher weiß er, wo er sich befindet?

    In der Ferne erhoben sich erste Widerstände in Form der windenden Tentakel.

    "in Form von sich windenden Tentakeln"?

    Wie ein eingespieltes Team schlugen sie eine Breche in die Reihen

    Bresche

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

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    • Offizieller Beitrag

    Hi Tariq :D

    Spoiler anzeigen

    Also ich muss schon sagen, das geht ja voll ab hier!

    Ja, der Part scheint bis jetzt zumindest gut anzukommen. Damit hatte ich nicht gerechnet ^^' Aber nicht, weil ich den Part für schlecht befunden habe, sondern weil ich momentan etwas hänge. Und irgendwann war ich so grumpy und hab mir gedacht "Dann poste doch zumindest schon mal, was du hast ..."
    Und das habe ich dann getan, ohne mir wirklich gedanken darüber zu machen, wie es wohl wirken könnte ^^'

    Sehr packend, dieser Kampf, und die Verwirrtheit und Überraschungen sind für mich allesamt glaubhaft und überzeugend geschildert. Hat mich wirklich mitgenommen, die Szene. Sehr gut!

    Sehr cool. Es gibt bei dem ganzen hin und her mit dieser Stimme nur ein Problem meinerseits. Also ich liebe es diese Szenen zu schreiben. Das macht mir ultraspaß. Aber ich weiß nicht, ob es das Pacing zu sehr zerstört. Immerhin wartet man nun schon seit gefühlt ÄONEN, darauf, dass das Enviki mal losgeht. Und dann gab es den Part mit Elina, dessen Ende nochmal Richtung Enviki gezeigt hatte, so dass es für mich den Anschein hatte, dass es im nächsten Kapitel genau daraum gehen könnte.

    Was ich sagen will: Die Parts jetzt, die sich um Tjelvar und diese Stimme drehen sind viel länger geworden als erwartet. Und ich hab zwischendurch immer das Gefühl, ob das nicht zu lang ist. Jetzt könnte man sagen "Ja, im nachhinein kann man doch immer noch Kürzen." Aber das finde ich hier schwer. Dieses Mysteriöse braucht seine Zeit zum aufbau. Man ist ja jetzt shcon an der Grenze des Verstehens, was da überhaupt passiert xD Das ist zwar auch so gewollt, aber ich könnte mir vorstellen, dass bei einem Kürzen ich den Leser komplett verlieren könnte im Hinblick auf Stabilität des Textes.

    Aber gut. Solange ihr nicht das gefühl habt, dass ich hier unnötigen Filler einbaue scheint es wohl noch zu gehen. Aber ja ... Je mehr ich s Enviki hinauszöger, desto mulmiger wird mir irgendwie dabei ^^'


    MMn klingt "die Hilfe dieses Fremden" eleganter. Weißt schon, der Genitiv-Mörder ... :/

    Ja ja klar ... weiß ich ... Genitiv und so ... ^^'

    :ugly:

    In welcher Ebene? Hier steht, dass alles stockfinster ist und Tjelvar nur das Auge sieht. Woher weiß er, wo er sich befindet?

    "Die Ebene" sollte nur ein Synonym für Sphäre sein. Eigentlich andersherum xD Also mein Hauptwort ist eigentlich "Die Ebene" für den Ort, wo das gerade spielt.

    So, jetzt hab ich ja doch viel geschrieben, dafür, dass es ein kurzer Kommi war xD

    Danke für das Lob ^^
    Ich werde dann jetzt mal weiter versuchen meine Blockade zu zertrümmern. Vielleicht wird es ja heute was ^^

  • Aber ich weiß nicht, ob es das Pacing zu sehr zerstört. Immerhin wartet man nun schon seit gefühlt ÄONEN, darauf, dass das Enviki mal losgeht. Und dann gab es den Part mit Elina, dessen Ende nochmal Richtung Enviki gezeigt hatte, so dass es für mich den Anschein hatte, dass es im nächsten Kapitel genau daraum gehen könnte.

    Ich kann nur für mich sprechen. Der Part mit Elina erschien mir, hm, joa, irgendwie als Filler, das stimmt. Aber seit ich Tjelvar bei seinem nächtlichen Ausflug begleite, habe ich keine Sekunde an das Enviki gedacht. Ich finde diese Szenen, die mir einen Knoten ins Gehirn machen, mindestens genauso spannend. Man spürt förmlich, dass sie wichtig sind, dass sie Bedeutung für den Plot haben.

    Ach und ich mag Dwan, auch wenn ich noch nicht so viel über ihn erfahren habe. ^^

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Hi Etiam ,

    das nenne ich mal eine furiose Kampfszene. Sie reißt einen regelrecht mit, so man sogar vergißt den Text auch zu analysieren. Tariq hat es ganz gut auf den Punkt gebracht, das kann ich so nur unterschreiben

    noch zwei Anmerkungen zu Elina und Dwan

    Spoiler anzeigen

    Das Elinakapitel finde ich einerseits nicht wirklich nötig. Andererseits werde ich hier das erste mal richtig warm mit ihr. Versteh mich nicht falsch. Sie ist zwar positiv und sympathisch gezeichnet aber bisher wirkte sie auf mich als Charakter eher blaß. Dabei kann ich nicht mal genau sagen woran das liegt. (OK ich glaube das war jetzt nicht wirklich hilfreich :/ )

    Dwan ist ein faszinierender Charakter der meiner Meinung nach enormes Potential hat. Ich hoffe mal er spielt ab jetzt in der Handlung eine größere Rolle oder das wir zumindest öfter von ihm hören.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Etiam ,

    Hi Ichuebenoch :D

    Spoiler anzeigen

    das nenne ich mal eine furiose Kampfszene. Sie reißt einen regelrecht mit, so man sogar vergißt den Text auch zu analysieren.

    xD
    Ok, das hört man gerne. Ich merke schon, ich muss mir diese Szene für kommende Kämpfe nochmal anschauen :search:

    Versteh mich nicht falsch. Sie ist zwar positiv und sympathisch gezeichnet aber bisher wirkte sie auf mich als Charakter eher blaß. Dabei kann ich nicht mal genau sagen woran das liegt. (OK ich glaube das war jetzt nicht wirklich hilfreich :/ )

    xD So halb hilfreich. Ich werde nun zumindest mal ein Auge drauf werfen. Aber wenn du in Zukunft eine Ahnung hast, woran es liegt, kannst du mir ja vlt nochmal bescheid geben. Weil blass soll sie natürlich nicht wirken. Gerade Elina nicht. :hmm: Kannst du vielleicht sagen, was dir am ehesten fehlt? Vergangenheit? Persönliche Merkmale? irgendwie sowas?

    Dwan ist ein faszinierender Charakter der meiner Meinung nach enormes Potential hat. Ich hoffe mal er spielt ab jetzt in der Handlung eine größere Rolle oder das wir zumindest öfter von ihm hören.

    Ich glaube er ist sogar mit einer meiner Lieblingschars :D

    Also seine Rolle in dem ganzen ist nicht zu unterschätzen. Aber das hier ist noch nicht sein Band, wenn man das so nennen kann ^^' Zum letzten Mal habt ihr ihn auf jeden Fall nicht gesehen.

    Ansonsten Danke fürs kommentieren und natürlich auch für das Lob c:

  • Hi Etiam,

    xD So halb hilfreich. Ich werde nun zumindest mal ein Auge drauf werfen. Aber wenn du in Zukunft eine Ahnung hast, woran es liegt, kannst du mir ja vlt nochmal bescheid geben. Weil blass soll sie natürlich nicht wirken. Gerade Elina nicht. :hmm: Kannst du vielleicht sagen, was dir am ehesten fehlt? Vergangenheit? Persönliche Merkmale? irgendwie sowas?

    Ich werd mich mal die nächsten Tage dransetzen und versuchen herauszufinden was genau mir bei Elina fehlt.

  • Hey Etiam,

    man man man, da geht es aber ab, Spannung pur, hat wirklich Spaß gemacht, zu lesen! :nummer1:

    Anmerkungen

    So, wie du es selber wolltest, werde ich mal Kommata ankreiden :P

    Du setzt welche, wo keine hingehören und mir kommt das bekannt vor, glaube hatte ich dir ganz am Anfang mal gesagt?

    Zumindest klingelt da irgendwas tief in meinen Erinnerungen xD

    Wohltuende Kälte, kein Komma hier empfing ihn, als er mit den Füßen den kühlen Boden berührte.


    In der Schlafkammer war es stickig und Tjelvar zog seinen Vorhang beiseite, als er entschied, draußen frische Luft zu schnappen.

    Hmm ich finde diese Einschübe mit "als" immer etwas stockend, stört beim Lesefluss und du nutzt die doch schon etwas gehäufter gerade wieder. Vielleicht kann man die noch umformulieren?

    Hier z.B. so: "In der Schlafkammer war es stickig und Tjelvar zog seinen Vorhang beiseite, er musste dringend raus und frische Luft schnappen." Also bisschen aktiver, mehr Handlung als Beschreibung.

    Für einen verführerischen Moment juckte es Tjelvar in den Fingern, das Stück, welches ohnehin ihnen gehörte, einfach so zu nehmen, es in den Rucksack zu stopfen und im Schutze der Nacht zu verschwinden.

    Yeah! Nachdem ich beim letzten mal danach gefragt habe, wurde das hier aufgegriffen. Damit gebe ich mich als Begründung vollends zufrieden^^

    Selbst wenn Elina in die Bibliothek käme und Tjelvar mit Aldwa alles übersetzen würde – vielleicht finden sie die geheimen Eingänge, doch im Inneren von Kingraven wären sie verloren.

    Also der Bruch mit dem Bindestrich ist mir hier zu groß, die veränderte Erzählweise in dem Moment hat mich ganz rausgerissen und ich musste den Satz mehrfach anfangen.

    "Selbst wenn Elina in die Bibliothek käme und Tjelvar mit Aldwa alles übersetzen würde... Ja, ja vielleicht würden sie sogar die geheimen Eingänge finden! Doch was dann? Im Inneren von Kingraven wären sie verloren..."

    Der Wind wehte ihm die Haare ins Gesicht und feiner Nieselregen, kein Komma hier vermischte sich mit dem Schweiß auf seiner Haut.

    Anders als erwartet, brachte ihm die frische Luft keine Linderung, kein Komma hier seiner inneren Unruhen.

    Der Schwindel nahm zu und so torkelte er zu einem der Tische, in der Hoffnung, hier darf ein Komma sein ;) wenigstens etwas Flüssigkeit in den Krügen zu finden.

    Er würde doch wohl nicht krank werden.

    Hmm also da musste ich an meine Mutter denken, einmal genießt, "na, wirst dich doch wohl nicht erkältet haben?" :D

    Meiner Meinung nach passt das nicht ganz zur Ausdrucksweise von Tjelvar. Aber einen besseren Vorschlag habe ich spontan leider auch nicht parat.

    Durch Hitze und Schwindel beeinträchtigt Komma bewegte er sich nur langsam in die Richtung, aus der er die Stimme vermutete.

    Auf allen vieren krabbelte er zur Bucht und tauchte seine Hände ins Nass.

    Krabbelte? Klingt das nicht wieder zu witzig? ;)

    Gesättigt, als hätte er die prächtigste Tafel geleert und leicht berauscht, wie von zwei Krügen des süßesten und feinsten Mets, kniete er im seichten Wasser.

    "wie von zwei Krügen"? Klingt für mich falsch. "und leicht berauscht von zwei Krügen", so sollte es eher richtig sein?

    „Ein Bad?“, flüsterte Tjelvar. Er wusste, dass man benebelt, wie er war, nicht ins tiefe Wasser ging.

    Nimm es!

    Doch wäre er ja nicht weit vom Ufer entfernt und sich in diesem Quell zu waschen versprach Erholung.

    Ja ... Tu es!

    Oh sehr schön dargestellt, dieses hin und her, die Vernunft vs. die Stimme. Hat mir richtig gut gefallen, konnte ich gut nachempfinden!

    Spürst du es nicht? Wie es dich einkreist?
    „Es lockt uns“, flüsterte Tjelvar. Das hatte er damals zu diesem Magier gesagt. Der mit den roten Haaren. Diesem Archäologen. Seinem Freund. Er hatte das zu Frod gesagt. Zu Frod, seinem Freund.

    Und gleich anschließend daran, wie langsam die Klarheit zurück kommt. Hab die Stelle einfach so weggelesen, spannend und aufregend :)

    Vernebelt? Was habe ich getan? Ich habe Euch das versprochen, was Ihr Euch am sehnlichsten gewünscht habt.

    Haha fast so, als hätte das Wesen auch Charakter und ist gerade bisschen in seinem Stolz verletzt xD

    Sogleich fing es, nicht hier das Komma um Tjelvar herum an hier darf dafür ein Komma stehen [muss glaube aber nicht zwangsweise nach neuer Rechtschreibung] zu brodeln.

    Wenn du mir gehorchst ... und bist du nicht willig, so brauch‘ ich Gewalt!

    Haha yeah, Goethe, Erlkönig! :D

    Blubbern

    Siehe oben, blubbern, krabbelte, [...] Sind schon irgendwie niedlich diese Begriffe ;)

    Was ist es dann gewesen?

    "Was war es dann gewesen?" aufgrund der Zeitform oder, als allgemeiner Fakt / allgemeingültige Frage in der Situation im Präsens, aber dann so: "Was ist es dann?".

    Duett im Dunkeln

    Uh schöner Kapitelname^^

    Selbst als Tjelvar die Augen öffnete, alles war dunkel.

    Seinen eigenen Körper sah er jedoch.

    Musste einen Moment nachdenken, wie du das meinen könntest. Habe jetzt eine gute Vorstellung. Stelle mir ein Spiel vor, NPC wird als einziger gerendert, drumherum ist alles schwarz. Aber von der Beschreibung im Text oben kam das nicht so ganz rüber. Vielleicht da nochmal drüber sehen.

    dessen Namen längst im Wirbel des Vergessens untergegangen war.

    Ja geht mir genauso :whistling:

    Mehrere lilafarbene Tentakel legten sich um Tjelvars Beine und zogen ihn zurück zu dem Auge.

    Das sind also die zuvor immer gespürten Fesseln, läuft alles schön zusammen^^

    „Dwan!“ Augenblicklich kam Tjelvar der Name des Mannes in den Sinn, den er schon einmal in dieser Ebene getroffen hatte.

    Das ist übrigens die einzige Stelle, die mich wirklich stört. Es ist so sehr "deus ex machina".

    Die Katastrophe ist im vollen Gange, gleich ist alles am Ende und schwupps, hier bin ich, brauchst du Hilfe? :)

    Da bin ich kein Freund von... Ja es muss so geschehen, macht auch Sinn, wenn man den Rest liest, aber es ist so plötzlich, die Hilfe wird so extrem aufs Auge gedrückt.

    Ich glaube, es würde helfen, etwas früher das schon anzudeuten. Vielleicht ist das Wesen kurz abgelenkt, ein Funkeln irgendwo, was es für einen Moment irritiert, aber dann ignoriert. Sowas in der Art vielleicht?

    Anscheinend reicht in dieser Sphäre der Mut zu kämpfen völlig aus.“

    "zu kämpfen" oder eher "zum Kämpfen"? Glaube würde eher mit der Substantivierung gehen.

    Dieses Ding hatte ihn so mürbe gemacht, dass Komma als er das Auge gesehen hatte, Flucht sein einziger Gedanke gewesen war.

    Ja sieht komisch aus mit dem Komma nach "dass", aber das danach ist halt ein typischer Einschub.

    „Ich glaube Komma das könnt nur Ihr selbst herausfinden.“

    Tjelvar hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten, und das Rütteln ebbte erst ab, als sich ein Dutzend weiterer Tentakel aus um sie herum erhoben.

    aus um sie?

    „Diese Dinger regenerieren einfach, wenn ich sie schlage.“

    Bei allem, was sie gerade machen, klingt schlagen sehr harmlos ;) "abschlage" passt vielleicht eher zu dieser Hydra :D


    Ich weiß, dass es Druck aufbaut, aber ich muss es sagen: Bitte weiter so spannend schreiben! Macht wirklich Spaß, danke dafür :)

    Beste Grüße,

    Charon

    • Offizieller Beitrag

    man man man, da geht es aber ab, Spannung pur, hat wirklich Spaß gemacht, zu lesen!

    Das freut mich sehr, danke Charon ^^

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    Du setzt welche, wo keine hingehören und mir kommt das bekannt vor, glaube hatte ich dir ganz am Anfang mal gesagt?

    Kann gut möglich sein xD Früüher hatte ich nie welche ... jetzt zu viele xD


    Also bisschen aktiver, mehr Handlung als Beschreibung.

    Ja, ich glaube das ist mir auch aufgefallen beim Schreiben der letzten Parts. Ich werde mal darauf achten :hmm:

    Yeah! Nachdem ich beim letzten mal danach gefragt habe, wurde das hier aufgegriffen. Damit gebe ich mich als Begründung vollends zufrieden^^

    Es wurde auch wegen deiner Anmerkung etwas ausgebaut ^^'


    Krabbelte? Klingt das nicht wieder zu witzig?

    Ich wollte zuerst "kroch" schreiben. Aber das impliziert mir das Bild, dass er auf dem Bauch ... kriecht. ^^' Verstehst du?

    Und gleich anschließend daran, wie langsam die Klarheit zurück kommt. Hab die Stelle einfach so weggelesen, spannend und aufregend

    Sehr cool, dass das funktioniert hat. :thumbsup:

    Haha fast so, als hätte das Wesen auch Charakter und ist gerade bisschen in seinem Stolz verletzt xD

    Ja, ich versuche mich da ein bisschen auf der Grenze zu bewegen. Ich habe das schon mal im Kapitel zuvor versucht, als Tjelvar die Stimme "Fisch" nennt.


    Haha yeah, Goethe, Erlkönig! :D

    Ja, jetzt eine ehrliche Frage. Fandest du das Easteregg gut oder eher unpassend? Diese Zeile kam gemischt an. Deswegen würde mich die Meinung dazu interessieren.


    Uh schöner Kapitelname^^

    Mir gefällt er auch :D


    Musste einen Moment nachdenken, wie du das meinen könntest. Habe jetzt eine gute Vorstellung. Stelle mir ein Spiel vor, NPC wird als einziger gerendert, drumherum ist alles schwarz. Aber von der Beschreibung im Text oben kam das nicht so ganz rüber. Vielleicht da nochmal drüber sehen.

    Das Ding ist, ich hatte die Beschreibung ja schon mal in Kapitel 9 und da war das ein bisschen detailierter. Aber ich wollte das jetzt nicht nochmal wiederholen.


    Ja es muss so geschehen, macht auch Sinn, wenn man den Rest liest,

    Ja, hier ist es halt sogar Plotrelevant, dass es Deus Ex Machina ist ^^'


    Vielleicht ist das Wesen kurz abgelenkt, ein Funkeln irgendwo, was es für einen Moment irritiert, aber dann ignoriert. Sowas in der Art vielleicht?

    Hm, muss ich drüber nachdenken. Es ist auch nicht so leicht, wenn man weiß, was alles dahintersteckt. :hmm: Ich schau mal. Wobei ich es an der Stelle tatsächlich nicht so schlimm finde.


    Bei allem, was sie gerade machen, klingt schlagen sehr harmlos ;) "abschlage" passt vielleicht eher zu dieser Hydra :D

    Mir gefällt Schlage auch nicht, aber abschlagen geht nicht, weil die Tentakel dafür mittlerweile zu massiv sind.


    Ich weiß, dass es Druck aufbaut, aber ich muss es sagen: Bitte weiter so spannend schreiben! Macht wirklich Spaß, danke dafür :)

    Aber es ist der schönste Druck, den ich mir gerade als Autor vorstellen kann :love:

    Der nächste Part ist nicht mehr weit.

  • Hi Etiam ,

    wie versprochen meine Rückmeldung zu Elina. Ich habe jetzt mal die Kapitel seid ihrem ersten Auftreten noch mal durchgelesen und versucht herauszufinden was mich an ihr stört. Mit den Tätowierungen auf ihrem Rücken und der Hintergrundgeschichte dazu, könnte sie eigentliche eine interessante Figur abgeben. Der Ansatz wird aber umgehend wieder abgewürgt da sich herausstellt das Tjelvar die Runen nicht lesen kann. Hier hätte ich mir wenigstens den einen oder anderen Informationshappen gewünscht. (Ich gehe jetzt mal davon aus das Elinas Tätowierung irgendwann doch noch mal aufgegriffen wird und wir erfahren was es damit auf sich hat.)

    Was mich außerdem an ihr stört ist das sie sich zu sehr von anderen für deren Zwecke einspannen lässt. Zuerst von Tjelvar für den sie die Eingangstür in Durins Haus knackt. Später der Einbruch bei Balhuf und als nächstes der Plan mit der Bibliothek. Sie hat zwar Bedenken äußert diese aber nicht nachdrücklich sondern geht recht schnell auf das jeweilige Vorhaben ein. Dadurch wirkt sie sehr leicht beeinflußbar.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Ichuebenoch
    Erst Mal vielen Dank für deine Rückmeldung und das du dir nochmal die Mühe gemacht hast, da durchzulesen =O Vielen dank <3

    Spoiler anzeigen

    Mit den Tätowierungen auf ihrem Rücken und der Hintergrundgeschichte dazu, könnte sie eigentliche eine interessante Figur abgeben. Der Ansatz wird aber umgehend wieder abgewürgt da sich herausstellt das Tjelvar die Runen nicht lesen kann. Hier hätte ich mir wenigstens den einen oder anderen Informationshappen gewünscht.

    Ok. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und überlegt, ob Elina in einer ruhigen Minute (Vielleicht im Kapitel auftakt) nochmal über ihre Tätowierungen nachdenkt.

    Tjelvar hatte ja eine kleine Information gegeben. Das jeder Silbe, die er lesen kann eine unleserliche Rune folgt und umgekehrt. Dann lasse ich Elina in dem Moment, wo sie darüber grübelt auf die Idee kommen, dass es vielleicht eine Übersetzung sein könnte. Oder besser gesagt, eine Abschrift, mit der man übersetzen/dechifrieren könnte :hmm:

    So wird der Teil mit der Hintergrundgeschichte dahingehend nochmal ein bisschen aufgegriffen.

    (Ich gehe jetzt mal davon aus das Elinas Tätowierung irgendwann doch noch mal aufgegriffen wird und wir erfahren was es damit auf sich hat.)

    Auf jeden Fall. Meine Aufgabe ist quasi euch bis dahin hungrig zu halten. Vlt funktioniert das mit Maßnahmen, wie oben beschrieben.

    Was mich außerdem an ihr stört ist das sie sich zu sehr von anderen für deren Zwecke einspannen lässt. Zuerst von Tjelvar für den sie die Eingangstür in Durins Haus knackt. Später der Einbruch bei Balhuf und als nächstes der Plan mit der Bibliothek. Sie hat zwar Bedenken äußert diese aber nicht nachdrücklich sondern geht recht schnell auf das jeweilige Vorhaben ein. Dadurch wirkt sie sehr leicht beeinflußbar.

    Ja. Ok, das ist jetzt ein Charakterzug von ihr. Also hierran würde ich nichts "verbessern" in dem Sinne. Das hat auch seinen Sinn und Zweck, dass das so ist. ABER hier würde ich mich freuen, wenn du weiterliest und noch schaust, was Elina so macht :D

    Ich werde diese passivität, wie du sie hier beschrieben hast, aber dann, nochmal stärker in Elinas eigenen Gedanken erläutern, so dass ihr selber klar wird, was du hier geschrieben hast.

    Also werde ich eine Änderung in bereits geschriebenen Parts und eine in noch kommenden vornehmen :D Wenn es soweit ist, dass beide Änderungen an den Leser gekommen sind, kann es sein, dass ich dich bzgl dieses Kommis nochmal anschreibe ^^

    Kapitel 21

    Duett im Dunkeln

    Teil 2:

    Was verflucht, meint er? Reicht es nicht, dass dieses Ding schon in Rätseln spricht?
    Mit zunehmendem Zug der Tentakel wich Tjelvar das Gefühl für seine Glieder aus dem Körper. Er warf den Kopf in den Nacken. Krampfhaft krallte er seine tauben Finger um den Griff der Axt.

    Bei allen Göttern ... Wann endet dieser Alptraum?
    Hätte er nur die Kraft, mit der er in seinem letzten Traum die Ketten gesprengt hatte. Aber das war nicht die seine. Die Macht dafür, kam von diesem Ding, dessen orangenes Licht ihm auch jetzt entgegenstrahlte.

    Hier ist es ein Eindringling, rief sich Tjelvar in Erinnerung. Diese Ebene half ihnen. Schenkte Dwan und ihm Waffen. Ging da vielleicht noch mehr?

    „Es ist Zeit loszulassen.“

    Die Axt glitt aus seinen Fingern und schlug klirrend auf dem Boden auf.

    Nein! Ich will doch kämpfen!

    Wieder wurde der Druck, den die Tentakel auf ihn ausübten stärker.

    Tjelvar schrie auf und rief dabei erzürnt in die Weite: „Ist das schon alles?“

    „Da steht Ihr vor dem uralten kosmischen Abgrund und verlangt nach MEHR?“
    Die Widerhaken bewegten sich und rissen an seinem Fleisch.

    Tjelvars Muskeln verkrampften, als er versuchte diese Tortur zu widerstehen. Doch schon nach wenigen Sekunden war seine Kraft aufgebraucht. Seine Reserven waren leer. Er hustete, ließ seinen Kopf hängen und betrachtete mit halbgeschlossenen Lidern den Faden aus Blut und Spucke, der ihm über die Lippen kam. „Ich kann nicht kämpfen ...“, sprach er mit gebrochener Stimme. „Wenn du mir nicht hilfst.“

    „Ich habe Euch Stärke angeboten! Eure Ablehnung ist Euer Untergang!“
    „Was auch immer du bist ...“ Mittlerweile waren Tjelvars Worte zu einem Flüstern verkommen und an seinem verschwommenen Sichtfeld machte er fest, dass er nicht mehr viel Zeit hatte. „Warum auch immer du uns hilfst ... Ich fürchte nur mit einer Axt können wir nicht gewinnen.“

    Das Auge blieb stumm. Starrte nur weiter unablässig auf ihn herab.

    Unter Zittern und mit großer Anstrengung schaffte es Tjelvar, noch einmal den Kopf zu heben. Doch er schaute nicht in die Richtung dieses manifestierten Alptraums. Er spähte einfach in die Leere, ohne zu wissen, wonach er eigentlich suchte. „Ich habe bisher immer gegen dieses Ding verloren. Aber es hat auch nie gewonnen. Ich bin immer noch hier. Ich bin immer noch am Atmen. Ich bin Willens zu kämpf ...“

    „Schweigt!“
    Die Tentakel wuchsen an, quetschten Tjelvars Körper und verursachten ein widerliches Knacken in seinem Rücken.

    „Ich bin Willens zu kämpfen!“, schrie Tjelvar heiser.

    „SCHWEIGT!“
    „Ich bin ... von dem Wunsch erfüllt ... diesen Eindringling zu vernichten!“ Tjelvars Stimme gewann an Stärke. „Das ist es doch, oder? Ich frage dich also ...“

    „Nein!“
    „Ist das schon alles?“

    „Seid still!“

    „Oder ist da ...“

    „ICH bin BEFREIUNG!“
    „Noch MEHR?“ Wie ein Donner hallte Tjelvars Stimme durch die Sphäre.

    Ein aufkommender Wind, blies ihm durch die Haare.

    Wild schaute das Auge umher. Links, rechts, oben, es fand gar keine Ruhe mehr. Erst als Tjelvars letzte Worte gänzlich verklungen waren, blickte es wieder auf ihn herab.

    Ein rotes Leuchten, stieß durch die wenigen Schlitze, des Tentakelgriffs. Ein scharlachrotes Glühen, breitete sich um Tjelvar herum aus.

    „Unmöglich!“
    „Du wolltest wissen, was ich bin.“ Mit festem Blick schaute er dem Auge entgegen. Das orangene Licht, welches ihn bisher immer geblendet hatte, konnte ihm nichts mehr anhaben. „Ich weiß nicht, warum ich Aldwa lesen kann.“

    Die Tentakel um ihn herum drückten weiterhin unnachgiebig, doch Tjelvar fühlte keinen Schmerz.

    „Ich weiß nicht, wie ich diesem Monster von einst entkommen bin ...“ Wachsender Zorn vertrieb die vorherige Erschöpfung. „Dass ansonsten jeden abgeschlachtet hatte, der ihm vor die Füße kam. Und ich weiß auch nicht, warum ich in dieser Ebene gelandet bin, in der ich die Kontrolle habe.“ Er ballte seine Hände zu Fäusten, spannte seine Arme an. „Aber ich weiß, ob Draugr oder ... du ...“ Angewidert zuckte seine Oberlippe und in seinen geweiteten Augen loderte der Hass. „Ich werde euch alle umbringen!“ Mit einem aufkommenden Grollen aus seiner Kehle begann Tjelvar die Tentakel von sich wegzudrücken.

    „UNMÖGLICH!“
    Je mehr Raum er zwischen sich und den dunklen Fängen schaffte, umso stärker drang das rote Licht nach draußen.

    Schmatzend verließen die Widerhaken Tjelvars Körper aus dessen Wunden roter Dampf trat.

    „Töricht! Ihr entzieht euch dem wahren Weg! Am Ende werdet Ihr ohnehin mein sein!“
    Als die Kluft zwischen den Tentakeln und Tjelvars Körper groß genug war, ließ er sich nach unten fallen. Im Moment der Landung griff er die Axt, welche ein Surren von sich gab, als er sie aufhob.

    „Nein.“ Er betrachtete seinen rechten Arm. Wie das Blatt seiner Waffe war dieser mit glühenden Runen versehen. Sie waren es, die Tjelvar die rote Aura verliehen. „Am Ende, werdet ihr tot sein.“

    Ein düsteres Lachen hallte durch den endlosen Raum. „Und doch werde ich recht behalten.“
    Tjelvar hatte genug gehört. Mit breitem Stand nahm er die Axt nach hinten und holte aus. Die roten Verzierungen gewannen an Stärke und glühten auf, ließen Tjelvar eine neue Kraft spüren. Eine mit der er nicht nur seine Ketten hätte sprengen können, sondern jeden Feind zu vernichten mochte, der sich ihm entgegenstellen würde.

    „Majestätisches Fleisch. Es wird glorreich dienen.“
    Mit voller Wucht schleuderte Tjelvar seine Waffe dem Ungetüm entgegen.

    Wie ein roter Blitz, schlug die wirbelnde Axt in die Pupille ein, worauf sich weiße Risse über das Auge zogen.

    Wie bei Glas breiteten sie sich aus und ein gellender Schrei flutete die Ebene. Der Schmerz darin war nicht zu überhören und so wandte sich das Wesen von ihm ab und starrte nach oben.

    Gerade als Tjelvar seine Waffe wieder in seiner Faust erscheinen ließ, um Dwan zur Hilfe zu eilen, barst der gigantische Augapfel und warf ihn mittels einer Druckwelle zu Boden.

    Die Tentakel zerfielen zu Asche und die Widerhaken lösten sich in Staub auf.

    Durch die Explosion klingelte es in Tjelvars Ohren und er brauchte einen Moment, um wieder zu sich zu kommen.

    „Ihr habt es geschafft“, sagte Dwan, der ihm erneut auf die Beine half. Aus mehreren Wunden war ihm zuvor noch das Blut gelaufen, nun schien auch er keinen Schmerz mehr zu fühlen.

    „Was ist das?“, fragte Tjelvar und zeigte ihm schnell Arm und Axt, wo die Runen nur noch schwach glimmten. „Was hat mir diese Kraft gegeben und woher wusstest du, dass es auf meinen Ruf hört?“

    „Ich wusste es nicht“, gestand Dwan. „Aber wie ich schon sagte, Eure misslichen Situationen scheinen diesen Ort hervorzurufen. Also ging ich davon aus, dass er mit Euch verbunden ist. Möglicherweise eine Art Zuflucht?“

    Mit zusammengeschobenen Augenbrauen schaute er Dwan an. „Aber warum dann nicht, als ich die Draugar bekämpft habe?“

    „Ich denke, es handelt sich eher hier drum.“ Mit seinem Finger tippte er Tjelvar gegen die Schläfe. „In letzter Zeit schien Euer Geist vielen Angriffen ausgesetzt zu sein, nicht wahr?“

    Tjelvar hielt sich die Stirn, wobei er mitbekam, wie die Runen auf seinem Arm erloschen. Von dieser seltsamen Schrift blieben nur die eingravierten Verzierungen auf der silbernen Axt. Aber auch diese hatten ihren rötlichen Glanz verloren.

    „Ihr habt hier den ersten größeren Sieg errungen. Doch hütet Euch vor dem Gedanken, dass dies der letzte Kampf war.“

    „Kampf gegen was?“ Mit geweiteten Augen starrte er Dwan an. „Was ist dieses Ding?“

    „Ich habe die Vermutung, dass dieses Wesen womöglich mit denselben Mächten im Bunde steht, wie die Männer die ich suche.“

    „Mit der Stille?“, flüsterte Tjelvar.

    Dwan nickte.

    „Die Macht, die dieses Monster benutzt hat, um meine Heimat zu zerstören.“ Eigentlich hieß es, dass Dwan nach einer Schwachstelle in der Stille sucht, während er selbst die Draugar in Schach hielt. Doch nun sah sich Tjelvar mit beidem konfrontiert.

    „Dank unseres letzten Treffens habe ich große Fortschritte gemacht.“

    Tjelvar sah ihn erwartungsvoll an.

    Ihr hattet mich auf die Idee gebracht, dass Jarl Ödgard kein Magier und Lyttra war, wie vermutet, sondern seine Kräfte ebenfalls von der Stille bezog.“

    Ja.
    Tjelvar erinnerte sich an ihr letztes Gespräch. Damals war von einer Ruine die Rede gewesen, die vor ihrer Zerstörung einen Mann beheimatete, der einen Zugang zur Stille gefunden hatte. Dwan hatte erzählt, dass der Jarl aus dem Süden, diesen Sitz angriff und dort alle Hinweise vernichtete. „Aber warum sollte Ödgard dann für diese Ruinen verantwortlich sein, wenn er mit derselben Macht im Bunde war?“

    „Manchmal kann uns der Tod eines Menschen, oder wie dieser beerdigt wurde viel über dessen Leben erzählen. Deshalb habe ich nach unserem letzten Treffen Ödgards Grab aufgesucht, um mehr zu erfahren.“

    „Ihr seid ein Grabräuber?“, fragte Tjelvar.

    „Wie ironisch, diese Anschuldigung von jemanden zu hören, dessen großer Plan es ist eine Waffe aus dem Grab eines Königs zu entwenden.“ Dwan schüttelte den Kopf. „Aber nein, ich bin kein Grabräuber. Ich raube nichts. Einzig Informationen sind es, mit denen ich wieder an die Oberfläche zurückkehre.“

    Ohne Vorwarnung begann sich die Dunkelheit um sie herum aufzulösen. Immer größer werdende Risse zogen sich durch die kontrastlose Schwärze. Die bekannte Umgebung der Bucht, war das Erste, was Tjelvar sah. Durch andere Löcher, die sich auftaten, sah er den Waldboden, so wie ein Lagerfeuer.

    Das muss der Ort sein, wo Dwan sich befand, bevor er in diese Ebene gezogen wurde.

    „Es scheint mir, als würde unser gemeinsames Beisammensein wieder dem Ende zugehen.“

    Wie schon auf dem Lichterfest, überdeckten die Bilder seiner Gegend langsam die von Dwans. An dessen Körper begann ebenfalls die Realität zu zehren, so dass diesem Treffen wahrhaftig nicht mehr viel Zeit bliebe.

    „Hört mir zu!“, sprach Dwan nun eindringlicher. „Was ich in dem Grab fand, waren die Überreste eines okkulten Rituals. Menschen wurden hier geopfert, um den zerfetzten Überresten Ödgards die Macht der Stille zu übertragen. Doch es schlug fehl. Ich fand zwölf Schädel, aber bei genauerem Hinsehen entdeckte ich Gebeine von dreizehn verschiedenen Menschen.“

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