Mundburt berichtet über die Versuche seines Vaters, aus seinen Söhnen rechte Kerle zu machen.
Ja, Vaters Erziehungsversuche! Das ist ein Kapitel für sich...
Um euch nicht zu ermüden, meine lieben Querulanten und Quergeister, berichte ich nur von den Erziehungsversuchen, die Vater den Knaben angedeihen ließ; die Mädgen wurden entweder verheiratet oder wanderten ins Kloster, sodass Vater deren Unterweisung und Belehrung anderen überlassen konnte.
Zunächst ordnete er an, die Knaben schon mit Vollendung des ersten Lebensjahres vom Fläschchen zu entwöhnen und statt Grießbrei und Haferschleim mit handfester Kost zu füttern, zum Beispiel mit kantigen Querköpfen, gebratenen Störchen, ziehenden Hechtsuppen, gepfefferten Zeitungsenten, ausgekochten Tagedieben. Die Milch wurde durch Bier und Wein ersetzt; Milch, meinte er, verdürbe den Charakter, sie werde schnell sauer und damit ungenießbar, und dem Wasser, ha!, dem sei erst recht nicht zu trauen; gerade seien auf Burg Hohenlohe mehrere Insassen nach dem Genuss verdorbenen Wassers gestorben.
Zur Kräftigung des Gebisses ließ er rohe Eichenborke servieren, auch angedünstete Hufeisen sowie kurzgebratene Fassdauben standen auf dem Speisezettel; zum Nachtisch gab´s dann Kopfnüsse, Maulschellen, Nasenstüber, Arschtritte und andere Köstlichkeiten, die aus einem Weichei einen rechten Mann machen. Was übrig blieb wurde in Tränensäcke verpackt und am nächsten Tag wieder aufgetischt.
Diese Maßnahmen führten dazu, dass diejenigen meiner Brüder, die Vaters Erziehung und Unterweisung mit halbwegs heiler Haut überstanden, rechte Kerle und starke Kämpfer wurden; manche waren auch nach mehrwöchigen Trinkgelagen noch waffentauglich; etliche konnten einen heranfliegenden Speer mit dem Gebiss aufhalten.
Doch eines Tages nahmen Vaters Bestrebungen, aus seinen Söhnen harte Kerle und verwegene Ritter zu machen, eine unglückliche Wendung. Ja, manche fragten sich sogar, ob man den Burgherren noch für einen vernünftigen Mann halten könne.
Zu Mariae Himmelfahrt* kam Vater von einem Turnier in Köln zurück, auf dem er gehört hatte, dass der Kaiser einen neuen Kreuzzug** plane, um das Reich gegen die andrängenden Osmanen zu verteidigen, und deshalb vermehrt tüchtige Ritter suche. Vater, als glühender Patriot und überzeugter Christ, schritt, kaum heimgekehrt, sofort zur Tat. Er ließ Schaukelpferde aus Eichenstämmen mit möglichst rissiger Borke bauen, auf denen schon die Kleinen mit bloßem Hintern reiten und sich gegenseitig mit Weidenzweigen stechen mussten. Diese Maßnahme brachte ihm nicht nur Hohn und Spott, sondern auch die Verachtung gewisser Leute ein, die nichts mit dem Rittertum am Hut hatten.
Dummköpfe allesamt! Sie setzten ihre Segel ohne zu wissen, woher der Wind weht! Hätten sie gewusst, dass Vaters Reitschule das Ergebnis schmerzhafte Erfahrungen war, Erfahrungen, die er seinen Söhnen unbedingt ersparen wollte, dann hätten sie sicherlich anders geredet.
Vater jedoch schwieg sich aus, was das Missverständnis noch vergrößerte.
Doch eines Tages ließ er sich notgedrungen zu einer Erklärung herab. Wieder war einer dieser Knirpse ohnmächtig vom Schaukelpferd gefallen, und Mutter, die bisher alle Mühe gehabt hatte, ihren Abscheu über diese angeblich Rohheit zu verbergen, stellte Vater vor allen Zechbrüdern heftig zur Rede.
„Frau“, erklärte er daraufhin, „Ihr kennt die Gründe nicht, warum ich diese Reitschule eingerichtet habe. Wüsstet Ihr sie, würdet Ihr weniger Krach schlagen. Nun denn. Hab mein Lebtag unter einem empfindlichen Hinterteil gelitten. Als ich aus Köln nachhause ritt, fühlte sich mein Arsch an, als ritte ich nicht auf einem Pferd, sondern auf einem Nagelbrett, von den Höllenqualen, die ich dabei ausstand, ganz zu schweigen. Hatte gehofft, dass es mit der Zeit besser wird, aber nein, es wird immer schlimmer. Werde wohl bald, dem Herrn sei´s geklagt, auf kein Turnier mehr reiten können. Seht Ihr, liebe Frau, deshalb ist es mir ein Herzensbedürfnis, meine Söhne beizeiten abzuhärten, denn Übung macht nicht nur Meister, sondern auch Schwielen.“
Vater wäre nicht der gewesen, der er war, wenn er dieser ernsthaften Angelegenheit nicht noch eine humoristische Seite abgewonnen hätte.
„Anscheinend“, fuhr Vater mit tot-ernster Miene fort, „ist dem Herrgott, als er mich schuf, ein kleines Missgeschick passiert. Er hat mir aus Versehen die rosigen Wangen, die für das Gesicht eines anderen Recken bestimmt waren, an den Rücken gehängt, während dieses arme Schwein jetzt meine Arschbacken im Gesicht trägt. Anders kann ich mir diese Empfindlichkeit nicht erklären.“
Das war natürlich eine Steilvorlage für die anwesenden Zechbrüder; sogar der Küchenmeister, ein dürrer, humorloser Mensch, der gerade die zehnte Schüssel Kuddeln auf den Tisch stellte, lachte laut auf.
„Hohaho!“, grölte Pissnelke, der keine Gelegenheit verstreichen ließ, die Lacher auf seine Seite zu bringen, „hohaho, und mit einer riesigen Hämorrhoide als Nase!“
„Unsinn!“, rief ein anderer Saufaus und klatschte sich auf die dicken Schenkel – ich glaub, es war Fettsteiß, „wo bleiben denn da die Nasenlöcher?“
„Schockschwerenot“, röhrte Triefauge, „welch ein Erzgaudi! Ich stelle mir gerade vor, wie dieser Mensch sein Arschloch zum Kusse spitzt!“
„Idioten!“, rief Vater und hieb mit der Faust auf den Tisch, „seit ihr so besoffen, dass ihr nicht mehr richtig hören könnt? Arschbacken hab ich gesagt, und nicht Arschloch und Arschgeschwür! Die sind da, wo sie hingehören!“
„Mann, Burghard!“, rief meine Mutter giftig, „kann mir auch schwer vorstellen, dass dein Arschloch in irgendein Gesicht passt!“
Gerade fiel wieder ein Knabe jammern vom Pferd. „Schluss jetzt“, sagte Vater, „die Reitschule wird auf Freiwilligkeit gestellt! Wer will, kann ja noch, aber keiner muss mehr.“
Die Übungen hatten bereits sichtbare Spuren hinterlassen. Viele meiner Brüder liefen mit krummen Beinen herum, einer, Georg, sogar mit solch fürchterlichen O-Beinen, dass man, wenn er die Hacken zusammennahm, eine fette Sau hätte hindurchjagen können.
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* 15. August. **Nach Alexandria, 1365-68.
Mundburt wird von den Flöhen gezwackt und erfährt, warum die Spargeln in kniehohen Wällen wachsen.
Warum ich von diesen Erziehungsversuchen weitgehend verschont blieb, ist mir heute noch ein Rätsel. Möglicherweise hatte Vater mit mir Höheres vor. Oder einfach, weil ich sein Lieblingssohn war.
Doch nun weiter.
Im Dorf war gerade kein Bett frei. Wir mussten in einer jämmerlichen Köhlerhütte einkehren mit einem schieläugigen schwarzen Kerl als Wirt und zwischen fetten Ratten und notgeilen Katern übernachten, die wie kleine Kinder schrien. Lange konnte ich nicht einschlafen, weil mich Flöhe zwackten, Läuse juckten und die Kakerlaken in dem Wänden lautstark Hochzeit hielten. Kratzte mich von oben bis unten, auch da, wo es mich nicht juckte. Auch Vater wälzte sich fluchend von einer Seite auf die andere.
„Vater“, sagte ich, „ich kann nicht einschlafen. Könnt Ihr mir nicht eine Geschichte erzählen? Ihr habt doch bestimmt noch eine auf Lager.“
Papa gähnte herzerweichend. „Klar hab ich eine auf Lager“, sagte er, „sogar mehr als eine! Aber zum Erzählen bin ich jetzt zu müde.“
Ich sagte nichts und wartete. Tatsächlich fing Papa nach einer Weile an: „Kennst du schon die Geschichte, wo der Bauer den Teufel hereinlegt?“
Natürlich kannte ich die, aber ich war auf die Veränderungen gespannt, die er diesmal einbauen würde. Deshalb log ich: „Ich kann mich nicht erinnern.“
„Ein Bauer“, legte Papa los, „besaß einen großen, brachliegenden Acker, den er mit Weizen bestellen wollte. Aber zur selben Zeit war mit Erlaubnis Luzifers ein kleiner Teufel unterwegs, der weder schreiben noch lesen konnte (hier ließ es sich Vater nicht nehmen, auf die Bedeutung dieser Künste für mein späteres Leben hinzuweisen), der auf die Erde gekommen war, um sich zu erholen und ein wenig Schabernack zu treiben. Viel konnte er nicht anrichten; er war gerade mal in der Lage, die Petersilie zu verhageln, was in diesen Zeiten allerdings schon schlimm genug ist. Als das Teufelchen zufällig an dem Acker vorbeikam, fragte er den Bauern, was er das mache. – Ich bestelle das Feld mit Weizen, sagte der Bauer, damit ich im Winter etwas habe, womit ich mich und meine Familie ernähren kann. – Aber der Acker gehört dir doch gar nicht, sagte der Teufel, er gehört mir. – Ha!, rief der Bauer, du kannst mir viel erzählen! – Seit eure Häuptlinge Belzebub die Füße geküsst haben*, ist all dieses Land uns zugesprochen, anheimgefallen und überwiesen. Nun ja, Korn säen ist meine Sache nicht, fuhr der Teufel fort, also magst du den Acker erst einmal behalten, aber unter der Bedingung, das wir uns das teilen, was er trägt. – Ich bin´s zufrieden, erwiderte der Bauer, stell du deine Bedingung. – Wir teilen den Ertrag des Feldes in zwei Teile. Als Teufel von altem und edlem Geschlecht habe ich die Wahl, denn du bist nur ein einfacher Bauer. Also höre: Ich bekomme das, was unter der Erde ist, du erhältst alles über der Erde. Wann ist die Ernte? – Anfang August. – Schön, sagte der Teufel, dann werde ich mich wieder einfinden. Tu du unterdessen deine Pflicht und plag dich, Alter! Aber, hörst du, mach keine krummen Sachen, das bitt ich mir aus! –
Anfang August kam der Teufel zurück, begleitet von einer Anzahl kleinerer Erdgeister. Als er den Bauern erblickte, rief er ihm schon von Weitem zu: Nun, du Schlingel, jetzt wollen wir teilen! – Gut, entgegnete der Bauer, und fing an, das Getreide zu schneiden; der Teufel und seine Helfer zogen die Stoppeln mit den Wurzeln aus der Erde. Dann drosch der Bauer sein Korn, tat es in Säcke und brachte es zum Markt. Das Teufelchen machte es ebenso, setzte sich neben den Bauern und hielt seine Stoppeln feil. Der Bauer verkaufte seinen Weizen sehr vorteilhaft, während der Teufel auf seinen Stoppeln sitzen blieb und obendrein noch ausgelacht wurde. Als der Markt zuende war, sagte der Teufel: Diesmal, du Halunke, hast du mich hereingelegt! Das nächste Mal wird dir das nicht mehr gelingen! – Wie kann ich Euch betrogen haben, Herr Teufel, versetzte der Bauer, habt Ihr nicht zuerst gewählt? Ihr wart es doch, der mich übervorteilen wollte, weil Ihr dachtet, das Korn würde unter der Erde wachsen, denn Ihr versteht nichts von der Landwirtschaft! – Halts Maul, fauchte der Teufel, sage mir lieber, womit du deinen Acker das nächste Jahr bestellen willst. – Als guter Landwirt muss man jetzt Rüben säen. – Tu das, rief der Teufel, tu das, säe nur tüchtig Rüben, ich werde sie schon vor Gewitter und Hagelschlag schützen und dafür sorgen, dass die Ernte gut wird. Aber höre, diesmal nehme ich, was über der Erde ist, und du bekommst das unter der Erde. Nun Schlingel, schinde dich! Aber, hörst du, keine krummen Sachen, das bitt ich mir aus!
Als die Zeit der Ernte da war, erschien der Teufel mit einer großen Anzahl von Helfern an dem Rübenfeld. Sogleich fingen sie an, das Rübenkraut abzuschneiden und einzusacken, während der Bauer und seine Leute die Rüben ausgruben und auf Marktkarren warfen. Der Bauer verkaufte seine Ernte zu guten Preisen, der Teufel verkaufte nichts, zudem verhöhnte man ihn aufs Schändlichste. – Verdammter Halunke, schrie der Teufel, hast mich schon wieder angeführt! Na warte, ein drittes Mal gelingt dir das nicht! Das nächste Mal nehm ich beides, das, was über, und das was unter der Erde ist. Nun frisch, du Halunke, arbeite, arbeite! Aber, hörst du, keine krummen Sachen, das bitt ich mir aus! –
Betrübt und nachdenklich kehrte der Bauer nach Hause zurück. Seine Frau, die ihn kommen sah, schlug die Hände über dem Kopf zusammen, denn sie meinte, man habe ihn ausgeraubt. Als sie aber den Grund vernahm und seinen wohlgefüllten Beutel sah, tröstete sie ihn mit sanften Worten und sagte: Lass mich erst eine Nacht darüber schlafen, Mann; bis morgen früh ist mir sicherlich etwas eingefallen, womit wir den Hinkefuß überlisten können! –
Am anderen Morgen rief sie: Ha! Ich hab´s! Du pflanzt Spargeln! – Ja aber liebe Frau, rief der Bauer, wie soll das gehen? Die Spargeln wachsen über der Erde! Wo ist da die Lösung? Der Teufel will beides, das, was über, und das was unter der Erde ist.– Dummkopf!, rief die Frau, dann sorge dafür, dass sie dazwischen wachsen! – Wie soll das gehen? – Denk gefälligst nach! Bist du der Bauer oder ich?
Betrübt schlich der Bauer davon. Nach einiger Zeit traf er auf einen Raben, der auf einem Pfahl hockte und vor sich hin döste. Als er den Bauern sah, wurde er munter und fragte: Was ist passiert? Hat dich deine Frau verprügelt? – Ach nein, sagte der Bauer, viel Schlimmeres, und schilderte ihm den Fall. Der Rabe dachte kurz nach, dann sagte er: Die Friesen richten Wälle auf, um sich gegen den Blanken Hans zu schützen. Richte du Wälle auf, um dich gegen den Teufel zu schützen!
Zur Spargelzeit kam der Teufel wieder. Wo ist die Ernte?, schrie er, als er die nackten Erdwälle sah. – Sie ist weder unter, noch über der Erde, sagte der Bauer, sie steckt dazwischen! Er stach einen Spargel aus und hielt sie dem Teufel hin. Als der Teufel merkte, dass ihn der Bauer wieder hereingelegt hatte, wurde er fuchsteufelswild. – Warte nur, du Halunke, schrie er, morgen komme ich wieder und werde dich ganz teufelsmäßig puffen! Danach übergebe ich dich den Küchenteufeln, die dich salzen, pfeffern, kochen, braten und Luzifer als Frühstück servieren! –
Betrübt und nachdenklich schlich der Bauer nach Hause zurück. – Zum Teufel, rief die Frau, als sie die Trauermiene ihres Mannes sah, hat der Teufel immer noch nicht genug? – Nein Frau, er will wiederkommen und mich teufelsmäßig puffen. – Da tröstete sie ihn mit sanften Worten und sagte: Lass mich erst eine Nacht darüber schlafen; bis morgen früh ist mir sicherlich etwas eingefallen, womit wir den Hinkefuß überlisten können. Schlimmstenfalls kriegst du ein paar Schrammen weg, aber Zeit heilt Wunden. Sagtest du nicht, es sei ein ganz kleiner Teufel? Ja, wenn´s ein großer Teufel wäre, dann wär die Sach freilich schlimmer! –
Am andern Morgen zerschnitt die Frau ein paar rote Beete und betupfte sich mit dem Saft Gesicht, Hals und Hände. Dann legte sie sich auf den Boden uns wartete. Zur festgesetzten Stunde erschien der Teufel vor der Kate des Bauern und schrie: He, ho, du Halunke, heraus mit dir! Jetzt werde ich dich fürchterlich puffen! – Als der Bauer nicht erschien, ging er frech ins Haus, wo er aber den Bauern nicht vorfand, sondern nur die Frau, die blutverschmiert, jammernd und heulend auf dem Boden lag. – Wo ist der Bauer, schrie er, was macht er, warum ist er nicht hier? – Er kommt gleich, sagte die Frau. – Und warum liegt Ihr da und jammert? Und, Frau, warum blutet Ihr so? – Der Bauer war´s! schrie die Alte, ach, der Bösewicht, der Schinder, der Räuber, der Wüterich! Er hat mich schrecklich zugerichtet, mit mir geht´s zu Ende, ich sterbe! – Was ist denn geschehen, fragte der Teufel. – Ach, lieber Herr, dieser Wüterich sagte, er habe ausgemacht, sich mit Euch zu schlagen, und um seine Kraft zu probieren, hat er mir ein paar ganz kleine Püffe verpasst. – Der Teufel nahm Reißaus und wurde nie wieder gesehen.“
Vater schwieg.
„Eine schöne Geschichte“, sagte ich, „jetzt weiß ich endlich, warum die Spargeln in Wällen wachsen.“
Papa grunzte zufrieden. „Ich erzähl meine Geschichten ja auch nicht zum Zeitvertreib, sondern damit du was lernst.“
„Vater, darf ich Euch etwas fragen?“
„Nur zu, mein Sohn!“
„Ihr seid mir auch nicht böse?“
„Frag endlich, sonst werd ich´s noch!“
„Was mach ich nur? Mich juckt´s und zwickt´s überall! Kann nicht einschlafen.“
„Dann lieg still und rühr dich nicht. Bewegung zieht das Ungeziefer nur an und regt es auf.“
Ich lag still, aber es wurde nur noch schlimmer.
„Vater, darf ich Euch etwas fragen?“
„Nur zu, mein Sohn!“
„Ihr seid mir auch nicht böse?“
„Teufel, was willst du!“
„Wie kommt es, dass es Euch nicht zwickt und zwackt?“
„Wie kommst du denn darauf?“
„Weil Ihr Euch ständig von einer Seite auf die andere wälzt.“
„Rede nicht so viel, schlaf!“
Ich versuchte zu schlafen, aber es ging nicht.
„Vater, darf ich Euch etwas fragen?“
„Verdammt nochmal! Gib endlich Ruhe!“
„Nur diese Frage noch, bitte.“
„Na gut, du Ohrwurm, die noch. Was willst du wissen?“
„Ich würde zu gerne wissen, warum die Schotten Röcke tragen!“
„Himmelherrgottsakrament! Doch jetzt nicht!“
Vater gähnte lautstark, dann ließ er einen langen Furz ab; kurz darauf schnarchte er wie ein Bär.
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* Anspielung auf die Angriffe Ludwigs des Bayern auf das Papsttum.
Forts. folgt.