Das schwarze Schloss
Es war einmal ein schwarzes Schloss,
fast wie eine Stadt so groß.
Darin wohnte nur ein Mann,
der mit andren gar nicht kann.
Er wollte nicht mit andren teilen,
immer nur allein verweilen.
Nicht mal einen Schoßhund hatte er
und auch keine Ratten mehr.
Alle waren schon vergiftet,
und im Fluss davongetriftet.
Keine Fliege an der Wand,
lebte mehr in diesem Land.
Nach und nach die Pflanzen starben,
auch die Früchte ihm verdarben,
bis der Mann ganz schwach und dürr
doch mal ging vor seine Tür.
Und dort halfen ihm die Bauern,
von denen er dachte sie würden lauern.
Sie gaben ihm Brot, sie gaben ihm Wein
und schenkten immer wieder ein.
Ein einsames Lächeln verirrte sich
nach all den Jahren auf sein Gesicht.
Und kurz darauf öffnet er das Tor,
dass nie zu öffnen er einst schwor.
Er ließ die vielen Menschen ein,
und auch Hund und Katz und Schwein.
Kaum war das geschehn,
konnte man ein Wunder sehn.
Zurück kamen nun auch die Fliegen
und die Ratten und die Ziegen,
schnell schon war alles wieder grün,
man sah die ersten Bäume blühn.
Und die Moral von der Geschicht?
Ganz alleine geht es nicht.
Alex C. Weiss