Dämon in Therapie (Kurzgeschichten-Sammlung)

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 3.043 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. November 2024 um 07:13) ist von Asni.

  • Guten Abend allerseits :hi1: ,

    seit kurzer Zeit versuche ich wieder regelmäßiger zu lesen und zu schreiben. Anfang des Monats hab ich mit ein paar Kurzgeschichten angefangen, einige davon so kurz, dass es schon eher Flash Fiction ist. Das Ziel ist es für mich nach speziellen Vorgaben (eine Art Challenge, die ich auf Instagram fand) den ganzen Monat über Kurzgeschichten/Flash Fiction zu verfassen. Und ich dachte mir, vielleicht haben ja Leute bock über mich her zu fallen und meinen Mumpitz zu zerpflücken, lol. Daher mache ich jetzt mal hier diesen Thread auf in dem ich alle meine Kurzgeschichten sammeln werde. Sie werden nicht zwingend zusammenhängend sein und passen auch nicht unbedingt alle ins gleiche Genre. Fragen und Anmerkungen jeder Art sind gern gesehen. Noch kurz zur Information, ich schreib das alles so ungeplant wie möglich und poste hier die erste unbearbeitete Fassung jeweils, zumindest für das was ich diesen Monat verfasse erstmal. Am Monatsende werde ich mir dann alles nochmal zu Gemüte führen und eventuelle Anpassungen vornehmen, danach sehen wir weiter :hmm:

    Inhaltsverzeichnis

    Die Familie des Vampirs (Hier im Startpost)

    Therapiestunde

    Gemütliches Duell 1

    Gemütliches Duell 2

    Write a flash-fiction titled "The Vampire's Family":

    Die Familie des Vampirs

    Froh darüber vor dem Beginn des Unwetters daheim eingetroffen zu sein, trat ich in die Eingangshalle. Ich lächelte süffisant als es nur wenige Sekunden später draußen herein brach. Bruno, unser Doberman, kam mir entgegen, deutlich zu laut bellend. Ich ermahnte ihn, streng aber fair: „Hör auf, Bruno. Sei still.“ Zügig schritt ich die Treppenstufen hinauf und gelangte in den Flur. Bruno tapste flott an mir vorbei und war rasch fort. Ich nahm eine Kerze aus der Wandhalterung und entzündete sie. Selbst bis hier her drang der Geruch aus dem Speisesaal. Es duftete famos. Guter Dinge schlenderte ich den Flur entlang und vernahm ein Geräusch. Die Zimmer der Kinder lagen in der Nähe. „Sie würden doch wohl keinen Unfug aushecken?“ Es war eindeutig eine Unterredung im Gange. In einem der Gemächer war es hell. Ich stellte meine Kerze in eine Wandhalterung und näherte mich. Sie sprachen sehr leise, ich konnte kaum etwas verstehen. Die Zimmertür war einen Spalt weit geöffnet. Das Licht einer Kerze war deutlich zu sehen. Rickard und Brunhilde diskutierten flüsternd über ein Geschenk. Ich glaube sie sprachen über den Jahrestag ihrer Mutter und mir. Schmunzelnd ging ich weiter den Flur entlang: "Die beiden sind wirklich putzig." Im Speisesaal angekommen war der Tisch bereits gedeckt und das Essen angerichtet. Bruno lag gemütlich vor dem Kaminfeuer. Ich stellte mich für einen Moment daneben und genoss die Wärme. Mit einer Pfote spielte Bruno im Halbschlaf am unteren Ende meines Umhangs und knurrte leise. "Hör auf, Bruno. Sei still", ermahnte ich ihn streng aber fair. Ich nahm ein Weinglas aus dem Regal und schenkte mir aus der Flasche, die auf dem Tisch stand, ein. Lächelnd sah ich zu Victoria, meiner lieben Gattin, hinüber als sie ins Zimmer eintrat. Ich rückte ihren Stuhl zurecht und sie nahm Platz. Es war eine Weile her, dass wir beide allein gespeist haben. Sie sah hinreißend aus in ihrem neuen schwarzen Kleid. Das Knistern des Feuers und die Regentropfen die sanft gegen das Fenster prasselten sorgten für ein herrliches Klangbild. Es war eine magische Atmosphäre. Wir begannen zu speisen. Es war beinahe wie früher, als unsere Romanze ihren Anfang nahm. „Du hast dich heute richtig schick gemacht“, sagte Victoria und ich erwiderte: „Das kann ich nur zurück geben meine Teuerste.“ Ihr Lächeln war traumhaft, doch irgendwie steif.

    Bruno, vom Gewitter aufgeweckt, bellte laut in Richtung des Fensters, als wollte er die Blitze verjagen. Ich sah ihn an und ermahnte ihn erneut streng aber fair:“Hör auf, Bruno. Sei still.“ Dann wandte ich mich wieder von ihm ab und mein Blick blieb am Fenster hängen. In der nassen Scheibe, glaubte ich für einen kurzen Moment, mein Antlitz zu erblicken. Es war verschwommen, doch weil es meine Augen so wahrnahmen. Nach mehrmaligem Blinzeln besserte sich meine Sicht und ich erkannte, dass sich das Gemälde meiner Selbst, das hinter mir an der Wand, spiegelte. Als ein kleiner, unbekannter Künstler es einst malte, schien ich aus irgendeinem Grund traurig zu sein, zumindest wirkte mein Gesicht dort so. Vielleicht hätte es meine Stimmung aufgehellt, wenn er stattdessen die ganze Familie gemalt hätte. Ich wandte mich von diesen Gedanken ab. Mein Blick schweifte zu meiner liebsten Victoria hinüber. Ihre Porzellanhaut war herrlich, das Gesicht makellos, eine klassische Schönheit. Niemand würde mir die Dame meines Herzens je wegnehmen können. Auf dem Flur konnte ich die Kinder hören, die gerade vorbei liefen. Es war sehr dumpf, das Donnern und der prasselnde Regen übertönten sie. Victoria warf ihnen einen liebevollen Blick zu. „Ich hoffe ihr habt süße Träume, meine Kleinen“, sagte sie fröhlich lächelnd und sanft winkend. „Vergesst nicht morgen zeitig aufzustehen, wir haben viel vor“, ergänzte ich meine bessere Hälfte. Ich stand auf, nahm eine Kerze vom Tisch, entzündete sie und reichte sie Rickard. „Und jetzt geht hurtig ins Bett. Denkt daran, das euer Vater morgen stolz sein können möchte.“ Sie nickten eifrig. Einen Augenblick lang sah ich ihnen hinterher. „Ich habe großartige Kinder. Sie werden eines Tages stattliche Herrschaften sein.“ Sie verschwanden im Flur und auch das Licht war nicht mehr zu erkennen. Ich wandte mich wieder um und versuchte meine Augen an die Helligkeit des Speisesaals zu gewöhnen. Victoria saß in der Hocke neben dem Kaminfeuer und streichelte sehr zärtlich unseren Bruno. Ich lachte und sah sie fasziniert an. „Du hast dich gut an ihn gewöhnt“, sprach ich und kam einige Schritte näher. „Zwar hat es mich Mühe gekostet, aber er ist ein sehr braver Junge und gehört zur Familie“, erwiderte sie und ihr liebevoller Blick sagte mehr als tausende Worte. Immer schon war ich der Distanzierte gegenüber anderen Menschen und sie konnte Tieren nicht viel abgewinnen. Wir sind beide aneinander gewachsen. Es war ein schöner Abend gewesen und ich führte Victoria elegant an der Hand in Richtung des Flures. „Geh schon vor, mein Liebster. Ich folge sogleich“, hauchte sie mir ins Ohr und ich konnte ihre weichen Lippen auf meiner Wange spüren. Ich strich ihr hübsches Haar hinters Ohr, willigte ein und schritt hinaus.

    Das Gewitter hatte nachgelassen, also entschloss ich mich hinaus in den Garten hinter dem Haus zu gehen. Es war fürchterlich still im Haus, doch ließ ich mir nicht die Laune verderben. Als ich vor die Hintertür trat, flogen vier Raben, eben noch auf dem Zaun sitzend, schlagartig davon. Ich ging ein paar Schritte und als ich die Grabsteine an der Mauer erreichte, entdeckte ich die Schaufel. Ich hatte sie zuvor dort stehen lassen. Vor dem schlichtesten Grabstein war ein Loch gegraben. Knochen lagen daneben, zu klein um von einem Menschen zu sein. Der Regen begann wieder heftiger zu werden. Mir war als hätte ich Bruno bellen hören. Ohne mich vom Grabstein abzuwenden, sagte ich reflexartig und in Gedanken versunken: „Hör auf, Bruno. Sei still. Lass mich ein paar Minuten die Ruhe genießen.“ Vor dem vierten und prächtigsten Grabstein kniete ich nieder. Sanft strich ich darüber. Er war kalt, wie ihre Porzellanhaut.

    Edit: Ich habe mich jetzt dazu entschieden, zumindest die erste Kurzgeschichte schon mal zu editieren. Die neue Version befindet sich jetzt statt der alten im Spoiler.

    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


    6 Mal editiert, zuletzt von Astrael Xardaban (17. Juli 2022 um 19:14)

  • Hey yo Astrael Xardaban

    Ich hab die Geschichte eben mal fix gelesen und finde sie ganz süß. :) Der Vampir hat eine Familie mit Hund, dass er ein Vampir ist, erfährt man aus dem Titel und der fehlenden Spiegelung. Ich verstehe es so, dass es nach der zweiten Leerzeile einen Zeitsprung gibt und Hund und Frau mittlerweile verstorben sind. :hmm: Das könnte einen langen Zeitraum bedeuten. Aber offensichtlich vermisst er Bruno noch sehr stark und die Gewohnheit, den Hund zurechtzuweisen, ist noch da. Vielleicht ist das also gar nicht so lange her? Außerdem vermisst er die "Porzellanhaut" seiner Frau. Menschen sind im Alter aber nicht mehr so straff, mit der Porzellanhaut ist es dann wahrscheinlich vorbei. Es könnte also sein, dass gar nicht so viel Zeit vergangen ist. :hmm: Das gibt dem Ganzen eine mögliche, düstere Interpretationsmöglichkeit, der man nicht zustimmen muss, aber ich frage mich eben: Wenn die Frau und der Hund nur einige Jahre später starben, woran könnte das liegen? Wie der Blutkonsum deiner Vampire funktioniert, wissen wir nicht, aber da Fantasy-KGs oft mit Klischees arbeiten, könnte man im Protagonisten auch einen Täter sehen ... oder halt nicht. :hmm: Naja, mir stellen sich jedenfalls solche Fragen, was ich nicht übel finde :D

    Stilistisch kann man noch was machen, denke ich. Das (und ein Hinweis zur Kommasetzung) ist dann im Spoiler.

    Spoiler anzeigen

    Was mir eigentlich nur aufgefallen ist, ist, dass die allermeisten Sätze mit dem Subjekt beginnen und das liest sich teilweise etwas stockend oder wie aufgezählt. Besonders stark fühle ich das, wenn die Sätze immer wieder mit "ich" anfangen.

    Ich habe auch schon Bücher gelesen, wo einfach mehrere Sätze auf diese Weise Sinneseindrücke aufzählen und das funktioniert auch gut. Hier liest es sich aber nicht unbedingt wie beabsichtigt. Markiere mal die Satzanfänge, die ich meine, um es zu verdeutlichen, aber nur im ersten Abschnitt, das sollte reichen.

    Ich trat in die Eingangshalle und war sehr froh darüber vor dem Beginn des Unwetters daheim eingetroffen zu sein. Ich lächelte süffisant als es nur wenige Sekunden später draußen herein brach. Bruno, unser Doberman, kam mir entgegen, deutlich zu laut bellend. Ich ermahnte ihn, streng aber fair: „Hör auf, Bruno. Sei still.“ Ich schritt zügig die Treppenstufen hinauf und gelangte in den Flur. Bruno tapste flott an mir vorbei und war rasch fort. Ich nahm eine Kerze aus der Wandhalterung und entzündete sie. Ich konnte bis hier her das Essen aus dem Speisesaal riechen. Es duftete famos. Ich schlenderte guter Dinge den Flur entlang und vernahm ein Geräusch. Die Zimmer der Kinder lagen in der Nähe. „Sie würden doch wohl keinen Unfug aushecken?“ Es war eindeutig eine Unterredung im Gange. In einem der Gemächer war es hell. Ich stellte meine Kerze in eine Wandhalterung und näherte mich. Die Stimmen waren leise. Ich ging auf die Zimmertür zu. Sie war einen Spalt weit geöffnet. Das Licht einer Kerze war deutlich zu sehen. Rickard und Brunhilde diskutierten flüsternd über ein Geschenk. Ich glaube sie sprachen über den Jahrestag ihrer Mutter und mir. Schmunzelnd ging ich weiter den Flur entlang: "Die beiden sind wirklich putzig." Im Speisesaal angekommen war der Tisch bereits gedeckt und das Essen angerichtet. Bruno lag gemütlich vor dem Kaminfeuer. Ich stellte mich für einen Moment daneben und genoss die Wärme. Mit einer Pfote spielte Bruno im Halbschlaf am unteren Ende meines Umhangs und knurrte leise. "Hör auf, Bruno. Sei still", ermahnte ich ihn streng aber fair. Ich nahm ein Weinglas aus dem Regal und schenkte mir aus der Flasche, die auf dem Tisch stand, ein. Ich musste lächeln, als Victoria, meine liebe Gattin eintrat. Ich rückte ihren Stuhl zurecht und sie nahm Platz. Es war eine Weile her, dass wir beide allein gespeist haben. Sie sah hinreißend aus in ihrem neuen schwarzen Kleid. Das Knistern des Feuers und die Regentropfen die sanft gegen das Fenster prasselten sorgten für ein herrliches Klangbild. Es war eine magische Atmosphäre. Ich setzte mich nieder und wir begannen zu speisen. Es war beinahe wie früher, als unsere Romanze ihren Anfang nahm. „Du hast dich heute richtig schick gemacht“, sagte Victoria und ich erwiderte: „Das kann ich nur zurück geben meine Teuerste.“ Ihr Lächeln war traumhaft, doch irgendwie steif.

    Außerdem fehlen ein paar Kommata, besonders bei Nebensätzen, die Verben im Infinitiv mit dem Wort "zu" haben. :hmm: Vor denen kommt fast immer ein Komma, wenn ich das richtig im Kopf habe :)

    Häupter auf meine Asche!

  • Moin kalkwiese :hi1:

    schon mal vielen Dank für deinen Input. Das war jetzt erstmal die erste Fassung, ich muss da definitiv noch dran schrauben. Das so viele Sätze mit "Ich" beginnen, war absolut keine Absicht, ich hatte es noch nicht mal richtig bemerkt xD

    Deine Interpretation und deine Gedanken zum Inhalt gefallen mir sehr. Vielen Dank auch dafür. Kurz ein paar Kommentare dazu:

    Der Vampir hat eine Familie mit Hund, dass er ein Vampir ist, erfährt man aus dem Titel und der fehlenden Spiegelung.

    Write a flash-fiction titled "The Vampire's Family" <<< Das war sozusagen die Vorgabe, Titel stand also als allererstes fest. Wie ich dann im Text deutlich machen sollte, dass es ein Vampir ist, wusste ich nicht so genau und war auch eher obsolet. Das mit der Spiegelung fand ich halt einfach irgendwie atmosphärisch.

    Ich verstehe es so, dass es nach der zweiten Leerzeile einen Zeitsprung gibt und Hund und Frau mittlerweile verstorben sind.

    Genau das war meine Absicht, es so wirken zu lassen, als wäre einige Zeit vergangen (vielleicht ein paar Jahre, oder auch viele). Allerdings eher eine Irreführung. Meiner Ansicht nach vergingen nur die paar Minuten, die der Vampir vom Speisesaal zur Gartentür brauchte ;)

    aber da Fantasy-KGs oft mit Klischees arbeiten, könnte man im Protagonisten auch einen Täter sehen

    Das hab ich beim Schreiben auch in Betracht gezogen und da mir das weder so richtig gefiel noch missfiel, hab ich beschlossen es unbeantwortet zu lassen, genau für solche Interpretationen :D

    Menschen sind im Alter aber nicht mehr so straff, mit der Porzellanhaut ist es dann wahrscheinlich vorbei

    Wie der Blutkonsum deiner Vampire funktioniert, wissen wir nicht

    Ich habe ebenfalls keine Ahnung wie die Vampire ganz genau funktionieren. Ebenso wenig habe ich mir überlegt, ob Frau und Kinder nicht vielleicht auch Vampire sind :D

    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Hab wieder was verzapft. Die Ausführung gefällt mir zwar so gar nicht, aber war irgendwie eine ganz nette Idee, denke ich :hmm: Vielleicht gefällt es ja jemandem. Fragen, Anmerkungen und Interpretationen sind wie immer gern gesehen.

    Write a short story where the protagonist is a small town bar owner:

    Therapiestunde

    Neben den vielen anderen im Regal war eine einzelne Flasche "McLarens Classics" der einzige Whisky. Sie war zwar unverkäuflich, doch dort wollte Carl sie immer am Liebsten stehen haben. Theodor, der Bartender, stand wie üblich hinter dem Tresen. Er hatte nur wenig zu tun, da nur zwei Gäste, jeder für sich, an den Tischen saßen. Verträumt starrte er sein kleines, schwarzes Notizbuch an, einen Stift in der Hand drehend. Jede Woche veröffentlichte die Lokalzeitung eine Kurzgeschichte und die Bürger durften ihre Texte einsenden. Daraus wurde dann einer ausgewählt. Schon seit Stunden überlegte Theodor und ihm wollte nichts einfallen. Er ließ seinen Blick durch die Bar schweifen. Der ältere Herr am Ecktisch gegenüber, der vorhin ein Bier bestellte, sah sogar noch betrübter aus als sonst. Duncan war fast jeden Tag hier. Seit Jahren ertränkte er seinen Kummer über den Tod seines Sohnes in Alkohol. Ihm gegenüber konnte Theodor deutlich eine Gestalt mit maskuliner Statur und ohne Gesicht erkennen. Diese Düsternis sah er hier oft. Sie manifestierten sich aus den tiefsten Gefühlen. Damals in Stonehaven hätte es ihm noch zu schaffen gemacht so etwas zu sehen. Allerdings war er jetzt ein anderer Mensch. Er konnte die Koexistenz mit den Geistern und Dämonen mittlerweile gut wegstecken. „Ich sollte mal versuchen etwas weniger Düsteres zu schreiben. Vielleicht wollen die Bürger eher fröhliche Prosa lesen“, gingen Theodor die Gedanken durch den Kopf.

    Wieder einmal war eine Schicht zu Ende. Er schloss die Tür ab und ging in Richtung der Treppe. An der Theke vorbeikommend nahm er noch sein Notizbuch und die alte Flasche „McLarens Classics“ mit. Er stapfte die Treppe hinauf und sie knarzte leicht.

    Theodor stellte die Flasche geöffnet auf den Tisch und machte es sich im Schneidersitz auf dem Boden gemütlich. Das aquamarinblaue Gas entströmte langsam aus der Flasche heraus. Es formte sich eine schimmernde Gestalt, durchlässig und im Licht kaum zu erkennen. Theodor signalisierte seinem alten Freund kurz zu warten und pustete die Kerzen aus. Nun war er deutlicher zu sehen, der Geist von Carl. Auch wenn sich Theodor längst daran gewöhnt hatte, wurde ihm bei dem Anblick jedes Mal wieder leicht kühl. „Wie geht es dir, alter Freund?“ Carl‘s Stimme kam wie ein kühler Windhauch herüber. Theodor erwiderte: „Es gibt Tage da zweifle ich an mir und diese Tage sind eigentlich immer.“ Die Gasgestalt waberte langsam zu Theodors linker Körperseite. „Ich denke du bist zu streng mit dir. Früher waren deine Albträume deine Geschichten. Jetzt wo du in gewisser Weise die Albträume anderer sehen kannst, ergründe sie tiefgreifender und nutze ihre Macht für dich“, sagte Carl. Dabei machte er eine Pose, wie ein Therapeut auf seinem Sessel. „Soll das bedeuten, ich sollte meine neuen Werke von den Albträumen der Logynville-Bewohner handeln lassen?“, reagierte Theodor erstaunt auf diesen Vorschlag. „Das Leben und vor allem, die traurigsten Aspekte, bieten doch den besten Stoff für Erzählungen. Früher hast du Bücher herausgebracht und hier in deinem neuen Leben wirst du nicht einmal in der Zeitung veröffentlicht. Es kann also nicht schaden etwas Neues zu versuchen. Siehst du das anders?“, wollte Carl wissen und als er näher kam, verzerrte sich das Gas. Theodor schwieg minutenlang. Dann nahm er sein Notizbuch und kritzelte ein paar Sätze über den alten Duncan hinein. „Irgendwie werde ich es noch ausschmücken müssen, damit daraus eine richtige Erzählung wird. Aber zumindest ist das hier ein guter Anfang“, sagte er ohne den Blick vom Text abzuwenden.

    Am nächsten Tag stand Theodor wie üblich hinter der Theke. An Freitagen war stets deutlich mehr Kundschaft im Haus. Im Moment war jeder bedient und so entschloss sich Theodor mehr über Duncan in Erfahrung zu bringen. Er redete einige Zeit mit ihm, immer mal wieder von Bestellungen unterbrochen. Er saß Duncan dabei gegenüber, immer wieder den Blick zur Seite wendend, um zu beobachten wie der Schatten seines Sohnes reagierte. Duncan war nie ein sehr redseliger Mann gewesen und auch in diesem Gespräch sparte er viel an den Details. Dennoch bekam Theodor ein deutlich klareres Bild von der Tragik, die sich im Leben dieses Menschen abspielte. „Ich danke dir, dass du mir zugehört hast. Ich fühle mich etwas besser“, meinte Duncan abschließend. Theodor sah flüchtig neben sich und lächelte als er sah, dass die Düsternis zu schwinden begann. Dann erwiderte er: „Ein Bartender ist stets für die Menschen da, in vielerlei Hinsicht. Wenn du ein offenes Ohr benötigst, weißt du wo du mich finden kannst.“

    „Dämonen in Therapie“ lautete der Titel des neuesten Prosa-Textes in der Lokalzeitung von Logynville. Theodor schmunzelte als er sie beiseite legte. Er begann sich in der Bar umzusehen und in seinen Gedanken waren bereits die nächsten Ideen in Arbeit. Noch viele Jahre half er den Menschen ihre Probleme zu bewältigen. Er war sozusagen Bartender und Therapeut in einer Person vereint, wie einst sein guter Freund Carl.

    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Das gefällt mir gut, Astrael Xardaban , und ich kann rein schreibtechnisch deutliche Verbesserungen im Vergleich mit der vorigen Geschichte erkennen.

    Spoiler anzeigen

    Die vielen "Ich" am Satzbeginn hast du reduziert, es liest sich so für mich besser. Wenn du jetzt noch ein paar Absätze einfügen könntest, ließe es sich aus meiner Sicht aber noch besser lesen. ;)

    Diese Geschichte hat mich vom Inhalt mehr gefangen als die vorige. Da waren Gefühle drin, das mag ich. Theodor kam gut rüber in seiner Abgeklärtheit, Geister zu sehen. *Nun ja, is halt so :pardon: *

    Für den Schluss hätte ich eine Anmerkung:

    Noch viele Jahre half er den Menschen ihre Probleme zu bewältigen. Er war sozusagen Bartender und Therapeut in einer Person vereint, wie einst sein guter Freund Carl.

    Das würde ich nicht vermissen, wenn es nicht da stehen würde.

    und in seinen Gedanken waren bereits die nächsten Ideen in Arbeit.

    Das reicht mir als Schluss vollkommen, wenn du das "wie einst sein guter Freund Carl" da irgendwie noch einbaust. Nur so als Gedanke, du bist der Chef.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Moin Tariq :hi1:

    vielen dank für dein Feedback

    Wenn du jetzt noch ein paar Absätze einfügen könntest, ließe es sich aus meiner Sicht aber noch besser lesen. ;)

    Ironie? xD Ich finde die vier Absätze bei nicht mal eintausend Wörtern schon recht viel :D

    Diese Geschichte hat mich vom Inhalt mehr gefangen als die vorige. Da waren Gefühle drin, das mag ich.

    Im Ernst? Sicher, dass es nicht nur daran liegt, dass es besser geschrieben ist? ^^" Kam mir nicht so vor, als hätte ich halbwegs gut Gefühle rüber gebracht. Und auch jetzt noch wenn ich sie lese fühlt sie sich total gehetzt an :hmm: Dennoch schön, dass es dir gefällt :thumbup: Wie kommt's, dass dich die erste nicht so gepackt hat? Mal abgesehen vom offensichtlichen Problem der Satzanfänge xD *hust*

    Noch viele Jahre half er den Menschen ihre Probleme zu bewältigen. Er war sozusagen Bartender und Therapeut in einer Person vereint, wie einst sein guter Freund Carl.

    Mir gefällt das auch nicht so übermäßig. Ich hatte aber irgendwie so das Gefühl, da müsste noch so eine kleine Verdeutlichung hin, was aus ihm wurde :hmm:

    Diese Geschichte ist auf jeden Fall auch ein Kandidat über den ich am Ende nochmal gründlich drüber lesen werde :hmm:


    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Spoiler anzeigen

    Ironie? xD

    Keinegswegs. Absätze haben mMn gar nichts mit der Anzahl der Wörter zu tun. Aber anstatt jetzt hier zu ner langen Erklärung auszuholen, verlink ich dir mal Alopex "Stil und Form"-Thread, in dem er im #3 erläutert, wo sMn Absätze stehen sollten. Das kann ich so unterschreiben und halte mich auch selbst daran. :thumbup:

    Im Ernst? Sicher, dass es nicht nur daran liegt, dass es besser geschrieben ist? ^^" Kam mir nicht so vor, als hätte ich halbwegs gut Gefühle rüber gebracht.

    Ja, ganz sicher :D .

    Du musstest die Gefühle gar nicht explizit benennen. Für mich hast du eine Stimmung erschaffen. D.h. du hast die Emotionen für mich so rübergebracht, dass ich mich Theodor näher gefühlt habe als dem Vampir.

    Und auch jetzt noch wenn ich sie lese fühlt sie sich total gehetzt an :hmm:

    Das ging mir nicht so. Sicher kann man beim Überarbeiten hier nochmal die Feile ansetzen und sich etwas mehr Zeit nehmen zum ausarbeiten der Barkeeper-Figur, aber gehetzt fühlte ich mich nicht.

    Wie kommt's, dass dich die erste nicht so gepackt hat? Mal abgesehen vom offensichtlichen Problem der Satzanfänge xD *hust*

    Aber das ist der Punkt. Hier stimm ich kalkwiese zu bei dem, was er in seinem Spoiler angemerkt hat. Wenn ich aneinandergereihte Sätze lese, in denen (fast) immer das Subjekt als Erstes und das präfikat als Zweites stehen, dann wirkt das auf mich - wie kalki sagt - abgehackt und stockend. Es hat etwas von einer Aufzählung. Und das hat verhindert, dass ich mich dem Vampir nahe fühlen konnte.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Moin Tariq :hi1:

    nochmal ganz kurz bezüglich der Absätze:

    Ich mach das immer so n bisschen nach Gefühl. Dabei hab ich immer so n bisschen im Hinterkopf, dass ein Absatz sozusagen immer eine abgeschlossene Szene sein soll. Also zumindest mag ich das so gerne. Deswegen sind die Absätze so gesetzt, wie sie sind :)

    Du musstest die Gefühle gar nicht explizit benennen. Für mich hast du eine Stimmung erschaffen. D.h. du hast die Emotionen für mich so rübergebracht

    Wow, das ist schön zu hören. Ganz besonders deshalb, weil ich so gar nicht beabsichtigt habe irgendwelche Emotionen rüber zu bringen. Das machts dann nochmal besser, dass ich es offenbar unabsichtlich geschafft habe :D

    Es hat etwas von einer Aufzählung. Und das hat verhindert, dass ich mich dem Vampir nahe fühlen konnte.

    Okay, das konnte ich jetzt unmöglich auf mir sitzen lassen. Danke für's Anspornen xD Hab nochmal komplett überarbeitet und die neue Version statt der alten in den Spoiler im Startbeitrag gepackt. Hoffentlich liest es sich jetzt besser. Ich hab auch versucht noch n paar andere Stellen etwas auszubessern, aber es ist bestimmt immer noch Verbesserungspotential vorhanden :hmm:


    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Moin Leute :hi1:

    hab diesmal eine etwas längere Kurzgeschichte geschrieben als bisher. (Dieses Mal wird's zu lang für einen Beitrag xD) Inhaltlich gefällt sie mir sehr gut, schreibtechnisch bin ich ein wenig skeptisch. Bei der hier bin ich jetzt mal ganz besonders gespannt was ihr so sagt :hmm: Wie immer, haut mir ruhig allen Input um die Ohren den ihr habt, aber seid bitte nach wie vor lieb :D

    Write a short story where your character(s) don't move off a couch for the entire thing: (nicht so ganz dran gehalten, ups :P)

    Gemütliches Duell 1

    Seine Hand fühlte sich nass an, als er erwachte. Marvins Arm hing etwas von der Couch herunter. Er blinzelte einige Male und versuchte seine Augen an das Licht zu gewöhnen, während er gähnte. Erst jetzt bemerkte er die Nässe und hielt seine Hand hoch. Die Feuchtigkeit tropfte ihm ins Gesicht. Er setzte sich hektisch in den Schneidersitz und sah sich um. Die gesamte Wohnung schien überflutet zu sein. Das Wasser stand über sechzig Zentimeter hoch und soweit er es aus seinem Winkel überblicken konnte, auch in der Küche. Auf der gegenüberliegenden Couch schlief Stefan seelenruhig. Sein Schnarchen war zwar nicht sehr laut, aber es hörte sich an wie ein Motorboot, das ein geistesgestörtes Hühnchen vergewaltigt. „Wach endlich auf, du Idiot!“, schrie Marvin, stets das Wasser im Blick. Stefan schreckte auf und konnte sich im Herunterfallen gerade noch so am Tisch festklammern. Er sah eine Bewegung im dunklen Gewässer und zog sich schnell auf den Tisch hoch. Dabei stieß er einige Teller und Besteck herunter. Er sah sich verzweifelt um und stotterte: „Wie? Was? Wo?… Was ist hier los? Marvin? Hallo? Sag was!“ Zum Ende hin wurde er deutlich lauter und wiederholte die letzte Phrase ein paar mal. Marvin entgegnete, ebenfalls schreiend: „Halt deine Fresse und beruhige dich.“ Er beugte sich vor, packte seinen Freund grob am Shirt und zog ihn über den Tisch zu sich. Dann knallte er ihm mit der flachen Hand auf die Wange und brüllte ihm ins Gesicht: „Wieso ist die Wohnungstür geöffnet?“ Marvin deutete in Richtung Flur. Stefan riss sich los und schaute zur Tür. „Ich war das nicht! Ich weiß überhaupt nicht was hier gerade passiert!“, meinte er und versuchte dabei, viel zu schnell atmend, sich zu beruhigen. Gleichzeitig bemerkten die beiden, dass im Esszimmer, etwas um den dortigen Tisch herum schwamm und etwa einen Meter lang war. Viele kleinere Gestalten schwammen hurtig zwischen Küche und Esszimmer hin und her. Panisch sprang Stefan zur etwas höher liegenden Couch, die zwischen den beiden anderen stand, und sah sich um.

    Marvin versuchte die Ruhe zu bewahren und studierte, so gelassen wie möglich, die Lage. Der dicke Mahagoni-Schrank in der Ecke war eingestürzt. Der obere Teil lag abgebrochen schief auf der mittleren Couch, während der untere Teil im Wasser trieb. In der Rückwand und auf der mittleren Couch verteilt steckten haufenweise Glassplitter, anscheinend vom zerbrochenen Fenster stammend. Draußen schien die Sonne, aber aus dem Winkel war der Blick zum Großteil von einer Wand versperrt. Die Regale in der Küche hatten im Fall die teuren Lampen, die von der Decke hingen, heruntergerissen. Der riesige Fernseher war umgefallen und lag dort wie eine Brücke zwischen der äußeren Couch und der Kommode. Der überschwemmte Flur war voller herumtreibender Bücher, teilweise sehr dicke Wälzer. Die Flurtüren, die zu Schlafzimmern und dem Bad führten hingen aus den Angeln. „Das sieht sehr schlimm aus“, meinte Marvin: „Ersteinmal rühren wir uns hier nicht weg und versuchen zu analysieren, was für Wesen da im Wasser schwimmen und was sich in unserer Nähe gut als Waffe eignet. Hörst du mir zu, Stefan?“ Stefan, kreidebleich, saß schwankend auf den beiden Ecken der Couchs und nickte heftig. Er warf einen langen Blick aus dem Fenster. Dort sah er jede Menge Wasser und eine Brücke, die scheinbar zwei Straßen verband, ganz genau konnte man es nicht erkennen. Gegenüber waren Wohnhäuser, festlich geschmückt, mit Tannenzweigen und Girlanden. Vor einer Eingangstür, die einige Zentimeter tief hinter einem Torbogen stand, lagen zwei Boote im dunklen, grün-braunen Gewässer. Der Ausblick war irgendwie schief, als würde die Wohnung seitlich am Wasser hängen. Stefan wandte sich seinem Freund zu und fragte, mittlerweile einigermaßen ruhig: „Was ist denn hier bloß los? Ich denke wir sind nicht mehr zuhause. Aber das ist doch gar nicht möglich, oder?“ Marvin fischte derweil vorsichtig einige Brotmesser aus dem Wasser, stets auf der Hut vor dem, was vermutlich, aber nicht sicher, Fische waren. „Erklär mir ganz präzise was du draußen erkennen kannst, Stefan“, meinte er. Stefan erzählte es ihm so gut er konnte und Marvins Gesicht war deutlich anzusehen, wie stark er darüber nachdachte. „Wenn wir uns scheinbar neben einem offenen Kanal befinden, können es doch unmöglich solch riesige Fische sein. Was ist das bloß?“, schossen Marvin die Gedanken durch den Kopf: „Hoffentlich reichen diese Messer zur Selbstverteidigung.“ Stefan kletterte auf die äußere Couch und versuchte vergeblich sich einen Überblick über die Küche zu verschaffen. Aus diesem Winkel und der Entfernung waren keine weiteren Details zu erkennen. Leider war es auch nicht möglich von hier aus ohne weitere Hilfsmittel auf die Theke zu gelangen. Selbst der Fernseher war dafür weder lang noch stabil genug. Marvin deutete zur Wand seitlich von Stefan und sagte: „Dort über der Kommode hängen zwei Degen, hol sie bitte runter und gib mir einen.“ Stefan tat wie ihm geheißen. Er stellte sich dabei zwar etwas ungeschickt an, fand aber Halt auf der Kommode. Er nahm die beiden Degen ab und schob einen davon über die mittlere Couch zu Marvin hinüber. Den anderen Degen legte er auf die äußere Couch, wo er kurz darauf wachsam Stellung bezog, immer noch sichtlich bleich im Gesicht. Ein gefühlsduseliger Angsthase war er schon immer. Marvin konnte dagegen seine Gefühle meistens nicht gut zum Ausdruck bringen und war eher ein Denker. Marvin nahm den Degen zu sich und legte ihn griffbereit an seine Seite.

    Auf dem Tisch lag eine Pizzaschachtel von gestern. Marvin nahm ein Stück davon heraus und warf es Stefan, der ihm gerade den Rücken zukehrte, hinüber mit den Worten: „Hier, Frühstück ist immer eine gute Maßnahme.“ Stefan, tollpatschig wie so häufig, konnte das Pizzastück knapp auffangen. Beiläufig aber wütend entgegnete er, kurz bevor er es sich genüsslich in den Mund stopfte: „Vorsicht, Junge!“ Mit vollem Mund ergänzte er: „Davon bleiben wir sicherlich nicht lange satt. Wir müssen dringend einen Weg in die Küche finden.“ Marvin sagte nachdenklich und in ruhigerem Tonfall als bisher: „Ich arbeite daran, aber was auch immer da im Wasser lauert, macht mir große Sorgen.“ Er dachte weiter darüber nach: „Ein sehr athletischer Mensch könnte, mit ausreichend Anlauf oder Equipment, sicherlich auf die Theke springen, selbst aus einem niedrigeren Winkel.“ Seine Überlegungen wurden rüde unterbrochen von einem lauten Krachen aus dem Esszimmer. Ein Bein brach weg und ließ den schwer beladenen Tisch einstürzen. Massenhaft Bücher prallten gegen die kunstvollen Kommoden an der Seitenwand und platschten ins Wasser. Die Tischplatte trieb langsam auf die Sitzecke zu, in der sich die beiden Männer zurzeit befanden. Stefan starrte Marvin an und sagte entgeistert: „Mir ist gerade eingefallen, dass wir ein Problem haben. Selbst wenn wir die Küche erreichen, was ich eventuell schaffen könnte, bringt es uns gar nichts. Wir hatten doch gestern Abend Pizza bestellt weil der Kühlschrank vollkommen leer ist.“ Marvin war der Frust über diese Aussage anzusehen und sein Freund wusste genau, dass Marvin jetzt gerne etwas dazu sagen würde, aber ihm kam keine clevere Antwort in den Sinn. Marvin schlug mit der Faust gegen die Couch und murmelte: „Fuck!“ Stefan, dem nicht ganz bewusst zu sein schien, wie provokant es war, meinte: „Ich sagte ja gestern noch, dass wir einkaufen sollten.“ Marvin schnauzte ihn an: „Sehr hilfreich! Muss wirklich spannend sein in deinem kleinen Hirn, das den ganzen Tag nur Gemecker ausbrütet. Du könntest zur Abwechslung mal etwas Nützliches beitragen. Selbst mir gehen irgendwann die Ideen aus.“ Stefan nahm ein Feuerzeug vom Tisch und warf es knapp an Marvin vorbei mit den Worten: „Hättest du die verdammte Tür nicht aufgelassen, wäre vielleicht überhaupt nichts Schlimmes passiert.“ Marvin warf ihm einen sehr finsteren Blick zu, schüttelte den Kopf und versuchte sich selbst ein Bild von der Lage außerhalb der Wohnung zu machen. Stefan lief es kalt den Rücken herunter, so sah ihn sein bester Freund selten an, denn richtig sauer wurde er kaum. „Selbst wenn wir hinaus gelangen sollten, würden wir im Wasser landen. Wir wissen nichts über die Gegend und ihre Menschen. Und Vorräte haben wir auch nicht. Moment mal...“, dachte Marvin, einen neuen Plan austüftelnd. „In der Küche ist noch irgendwo Essen in Dosen. Ich werde gleich versuchen dort hinüber zu gelangen, sobald mein Plan fertig ist. Ich möchte, dass du hier derweil die Stellung hältst. Behalte alles im Blick und halte deinen Degen kampfbereit“, erklärte er Stefan diesen vorläufigen Teil der Strategie. Dieser nickte, hatte jedoch seine Zweifel.

    Marvin wusste, dass die Kommode unter dem Fenster ihn nicht lange halten könnte. Dennoch war das vermutlich die beste Chance. Zwischen Couch und Theke war das lange, schmale Wesen zu sehen. Es war, als würde es dort auf diesen verzweifelten Versuch lauern. War ja klar! Wenn ich falle und das Vieh gefährlich ist, bin ich weg vom Fenster“, dachte Marvin und schluckte. Ihm lief Schweiß den Nacken herunter und er wandte sich zögerlich seinem Freund zu. Dieser nickte und machte sich bereit für eine Ablenkung zu sorgen. Marvin atmete ein paar mal tief durch und ging in Stellung. Er begann auf der mittleren Couch Anlauf zu nehmen. Sein starker Fuß trat auf die Kommode, als wäre es eine Treppenstufe. Er zog den anderen hinterher und rannte weiter. Die schmale, instabile Kommode wackelte. Stefan riss mit all seiner Kraft den Fernseher herunter und knallte ihn wuchtig ins Wasser. Es krachte und eine heftige Zuckung durchfuhr das Fischwesen. Es schwamm rasch einen Halbkreis und zog sich mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit in den Flur zurück. In seinem kurzen Sprint sah Marvin das aus dem Augenwinkel und war sehr erleichtert. Er konnte das Adrenalin deutlich spüren als die Kommode sich schnell zur Seite neigte. Kurz vor dem Ende war sie nass. Marvin stolperte im Absprung. Seine Hand griff nach dem Kronleuchter vor dem schiefen Regal. Mit drei Fingern bekam er ihn zu fassen und versuchte die Geschwindigkeit zu nutzen. Seine groben Berechnungen von vorhin schienen aufzugehen. Er schaffte es den Winkel zu nutzen und schwang sich am Kronleuchter hinüber. Er landete unsanft und wenig elegant neben dem Herd auf einem festgenagelten Holzbrett. Sein Fuß berührte beinahe das Wasser und er zog ihn geschwind hoch. Seine Atmung war schnell, der Puls raste. Er hielt sich am Regal fest, das er eigentlich erreichen wollte und sah sich panisch um. Das Fischwesen war nirgendwo zu sehen. Er öffnete eine der großen Schubladen oberhalb des Wasserspiegels und fand diverse Dosen und Gläser darin. Mais, Bohnen, Erbsen, Nutella und Marmelade waren darunter. Marvin nahm aus einem der Schränke eine Stofftüte und stopfte rasch alle Vorräte hinein. „Wir sollten alles dort drüben in der Sitzecke lagern. Dort liegt am wenigsten Zeug herum, daher ist es der am besten begehbare Ort in der Wohnung. Vermutlich lässt er sich mit all dem Material das an den Seiten liegt auch am besten verteidigen“, plante Marvin die nächsten Schritte in Gedanken so sorgfältig es ihm die kritische Situation erlaubte. „Stefan, zieh schnell die Tischplatte näher heran und stell sie wenn möglich senkrecht auf“, ordnete er dem immer noch zittrigen jungen Mann an. Stefan versuchte sein Bestes und tatsächlich blieb die Platte stehen, diagonal und etwas wacklig. „Hier, fang!“, rief Marvin. Er warf ihm die Tüte hinüber, die Stefan beinahe umhaute. „Pass gefälligst mal ein bisschen auf!“ Stefan wurde immer wütender über das rücksichtslose Verhalten seines besten Freundes.

    Aus dem erhöhten Winkel war es für Marvin ein Leichtes zurück auf die Couch zu springen. Gerade als die beiden Männer wieder anfangen wollten zu streiten, rauschte das Fischwesen blitzschnell aus einem der Schlafzimmer heran. Es schien unmittelbar zu Stefan zu wollen und Marvin rief ihm eine Warnung zu. Blut tropfte von Stefans Hand herunter, eine kleine Lache hatte sich bereits auf der Couch gebildet und begann ins Wasser herunter zu tropfen. Das musste wohl passiert sein als er den Fernseher zerschmetterte. Dort wo das Blut auf das Wasser traf sprang die Kreatur heraus, glitschig wie ein Aal und von enormer Länge. Das gigantische Maul war voller rasiermesserscharfer Zähne. Das Vieh hätte Stefan wie eine Kobra im Ganzen vertilgt, wenn er es nicht geschafft hätte sich zur Seite zu wenden. Er verpasste der Kreatur, die versuchte sich um ihn herum zu winden, einen tiefen Stich in der Nähe des Kopfes. Als es sich schmerzerfüllt zur Seite dreht, zerrte es Stefan mit sich und riss ihm dabei den Degen aus der Hand. Marvin sah erstarrt zu. Stefan krachte im Wasser auf einige scharfe Teile des zerstörten Fernsehers. Splitter bohrten sich ihm in den Rücken. Er versuchte vergeblich seinen Degen zu erreichen und strampelte hilflos. Das Wesen hatte ihn mit dem hinteren Teil seines Körpers umklammert und als es sich gerade erneut um ihn herum wand biss es ihm heftig in den Oberarm. Marvin, sichtlich verängstigt, konnte sich aus seiner Starre lösen und sprang auf die äußere Couch, von der Stefan soeben herunter geholt wurde. Während die Kreatur sich noch immer in Stefans Arm verbissen hatte, versuchte Marvin mit einem Brotmesser auf es einzustechen. Dabei hielt er seinem Freund die andere Hand hin, um zu versuchen ihn herauszuziehen. Irgendwie schaffte Stefan es mit einer Hand die Kreatur von sich los zu reißen und knallte sie so oft er nur konnte mit dem Kopf gegen die Kante der Theke. Ein quiekender Schrei ertönte tief aus dem Maul der Kreatur. Verzweifelt stach sie mit ihrem spitzen Schwanz mehrfach auf Stefans Hüfte und seitliche Brust ein. Marvin schaffte es nicht genügend Kraft aufzuwenden, um den Schwanz der Kreatur von Stefan wegzuziehen. Einige Sekunden später, rührte sich diese merkwürdige Wasserschlange nicht mehr. Stefan stieß die Leiche von sich weg. Er hielt sich die massiv blutende Hüfte fest und stolperte zur Couch zurück. Auf dem Weg zog er seinen Degen aus dem Wasser. Angekommen zog ihn Marvin herauf und Stefan legte sich erschöpft nieder.


    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Hey, Astrael Xardaban !

    Da hast du dir ja ein interessantes Setting zurecht gebastelt! Mir gefällt das bisher ganz gut, auch wenn mir sofort anderen Ideen kommen ^^

    Ich verpacke mein detailliertes Feedback mal in einen Spoiler.

    Spoiler anzeigen

    Die Feuchtigkeit tropfte ihm ins Gesicht.

    Da hat mich vorhin die Formulierung "Feuchtigkeit" gestört. Offensichtlich ist die Wohnung überschwemmt, da ist das mMn keine Feuchtigkeit mehr, sondern halt Wasser. Ich finde da Feuchtigkeit einfach zu schwach :hmm:

    Die gesamte Wohnung schien überflutet zu sein.

    Ist das nicht eine logische Konsequenz davon, dass Wasser meist flüssig ist und überall hin fließt? Gerade wenn ich mir die Beschreibung danach anschaue, wäre doch ein: "In der gesamte Wohnung stand kniehoch das Wasser." ganz passend.

    Das Wasser stand über sechzig Zentimeter hoch und soweit er es aus seinem Winkel überblicken konnte, auch in der Küche.

    Hier passt auch der Kommentar von oben. Wie wäre die Alternative? Dass das Wasser im Wohnzimmer sechzig Zentimeter hoch steht, aber im Flur ist es trocken? Was mich stört ist, dass ich mir keinen Grund ausdenken kann, warum die Küche nicht überschwemmt sein sollte. Der Blickwinkel spielt da für mich eher eine untergeordnete Rolle. Ich will da jetzt auch nicht zu kritischein. Mich hat das nur irritiert :hmm:

    Er warf einen langen Blick aus dem Fenster. Dort sah er jede Menge Wasser und eine Brücke, die scheinbar zwei Straßen verband, ganz genau konnte man es nicht erkennen.

    Die Beschreibung verstehe ich nicht so ganz. Ich würde versuchen, das zu präzisieren:

    jede Menge Wasser -> einen See / eine überschwemmte Stadt mit Häusern, die bis zu den Fenstern im Erdgeschoss im Wasser standen / eine Wiese, über die eine Straße führte, welche einen Fluß mit einer kurzen, aber schön gemauerten Bogenbrücke überspannte / ... / es könnte auch wie aus Eimern regnen und es daher nicht zulassen, dass Stefan (?) draußen Details erkennen kann.

    Falls du die Geschichte überarbeiten möchtest, könntest du auf die Beschreibungen achten. In meine Vorstellung des Wohnzimmers passt z.B. der Kronleuchter überhaupt nicht, weil in meinem Kopf der Raum eher so um die 2,20 m hoch ist und der Kronleuchter für ordentliches Schwingen dann aber doch mindestens einen Meter von der Decke hängt. Genauso hat mich dann der Fernseher überrascht, der einfach da war, als er für die Story wichtig war. Vielleicht geht's nur mir so, also nicht zu viel Wert auf meine Worte legen. Ungeachtet davon: Ich würde die optische Wahrnehmung so aufbauen: a) er schaut auf seine Hand, die nass ist. Wasser tropft ihm ins Gesicht. b) er blickt auf und sofort fällt im auf, dass kniehoch das Wasser in der Wohnung steht c) er setzt sich auf und lässt den Blick einmal durch den (ungewöhnlich hohen?) Raum schweifen: drei Sofas, wie immer, nur im Wasser; das große Regal mit den Büchern, teilweise eingestürzt; daneben der Fernseher, noch unbeschädigt, der Bildschirm schwarz; daneben/davor/ am Rand der Tisch beladen mit (benutzem?) Geschirr und den leeren Pizzakartons...; auf dem einen Sofa Marvin (hier auch gerne eine kleine Beschreibung: Stefans Mitbewohner (?), der hundert Tage lang sagt, dass er mal wieder zum Friseur muss, aber nie geht und daher aussieht wie ein explodiertes Eichhörnchen... oder so xD - eine Formulierung eines guten Freundes von mir)

    Zwischen Couch und Theke war das lange, schmale Wesen zu sehen. Es war, als würde es dort auf diesen verzweifelten Versuch lauern

    Auch bei dem Fisch könnte ich mir von Anfang an vorstellen, dass du etwas mehr das Bedrohliche beschreibst. Z.B. könnte das Tier reglos im Wasser lauern, so knapp unter der Oberfläche, dass drei gefährlich aussehende Rückendornen (an den Flossen) aus dem Wasser ragen.

    Eine große Stärke der Geschichte ist, dass sie ans Absurde grenzt. Das erlaubt, dass alles etwas unglaubwürdig sein darf, weil die Action und Absurdität einfach im Vordergrund stehen. MMn darfst du das noch mehr zeigen. Ich könnte mir da vorstellen, dass man an einer Stelle im leicht trüben Wasser sehen kann, dass unter dem Boden eine tiefe Höhle / ein bodenloser Abgrund liegen muss...

    Da fände ich es auch gut, wenn die beiden Männer noch etwas mehr charakterisiert werden würden. :hmm:

    Der Weg in die Küche gefällt mir gut. Das ist schön actionreich. Auch der Kampf mit dem Fisch ist irgendwie ganz cool, vor allem die "massiv blutende Hüfte" feier ich von der Formulierung her :D

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht und was das Ganze überhaupt soll :hmm: :D

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Moin Asni :hi1:

    Danke für dein Feedback zum ersten Teil. Es freut mich, dass es dir gefällt :)

    Ich werde alle deine Formulierungsvorschläge beachten, sobald ich das mal bearbeite. (wie eingangs erwähnt vorraussichtlich sobald alle Kurzgeschichten fertig sind.) Ganz besonders das was du zu Anfang deines Kommentars erwähnst, bezüglich meiner Beschreibungen des Wassers. Da ist mir schon beim Schreiben aufgefallen, dass ich gewisse Schwierigkeiten damit hatte.

    Die Beschreibung verstehe ich nicht so ganz. Ich würde versuchen, das zu präzisieren

    Ich hab im Prinzip versucht zu erzählen, dass sie draußen einen Kanal sehen :hmm: Ist mir nicht besonders gelungen xD

    Eine große Stärke der Geschichte ist, dass sie ans Absurde grenzt. Das erlaubt, dass alles etwas unglaubwürdig sein darf, weil die Action und Absurdität einfach im Vordergrund stehen.

    Im Prinzip einer der Gedanken dahinter, nur dass ich mir nicht so sicher war, wie weit ich das ins Absurde treiben wollte. Bin ich noch immer nicht so ganz :hmm:

    Ich bin gespannt, wie es weitergeht und was das Ganze überhaupt soll :hmm: :D

    So richtig zu 100% hab ich letzten Endes nicht beantwortet was genau hier abgeht und was genau real ist bzw warum vieles so absurd ist. Ich hab das ein bisschen offen gelassen, des Interpretationsspielraums wegen, so wie ich's schon bei der ersten KG gemacht habe :hmm: Hier kommt die zweite Hälfte, der, wie ich finde, etwas schlechtere Abschnitt ^^" Viel Spaß damit

    Gemütliches Duell 2

    In der Kommode, auf der früher der Fernseher stand, konnte Marvin einen kleinen Erste Hilfe-Kasten herausfischen. Wenig später war Stefan notdürftig versorgt und lag schnaufend auf der Couch. Marvin starrte seit einigen Minuten die Leiche der Wasserschlange an, die vor sich hin in Richtung Esszimmer trieb. „Dein Zögern hätte mich beinahe umgebracht“, sagte Stefan mit schwacher Stimme, zum Schreien nicht in der Lage. „Diese Wasserschlange hätte dich beinahe umgebracht. Ich habe damit nichts zu tun“, entgegnete Marvin kalt. „Du bist ein ignorantes Sackgesicht“, konterte Stefan, während er sich aufsetzte. Marvin sagte, mit so viel Gelassenheit in der Stimme, dass es Stefan noch wütender machte: „Ich wollte dich sterben lassen, damit die Vorräte länger reichen, und habe mich dagegen entschieden. Also schiebe dir das Wort „ignorant“ mal schön in den Arsch, du undankbarer Vollpfosten.“ Schreiend und fluchend warf Stefan alles, was er auf dem Tisch schnell greifen konnte, auf seinen besten Freund. Er hechtete mit viel Mühe über den Tisch. Marvin richtete sich noch rechtzeitig auf, als sein bester Freund ihn aus dem Sprung heraus angriff.

    Die Degen prallten klirrend aneinander. Marvin taumelte und versuchte auf dem Fußende der mittleren Couch Halt zu finden. Stefan, mit seinem eigenen Gleichgewicht beschäftigt, konnte nicht nachsetzen und schob die Klingen stattdessen beiseite, in der Hoffnung eine kurze Verschnaufpause würde sich ergeben. Marvin, inzwischen wieder standfest, ging in die Knie, um Stefans Kraft entgegen zu wirken. Es war jedoch nur eine Täuschung und Marvin griff nach dem scharfen Brotmesser auf dem Tisch. Er bekam es zu fassen und als er es zu sich zog, schnitt er seinem Kontrahenten in den Fuß. Stefan schrie und zog seine Schwerthand zurück während er versuchte mit dem angeschlagenen Fuß zurückzuweichen. Er fand Halt auf der mittleren Couch und wich weiter zurück, den Degen stets in Angriffsposition. Marvin setzte ihm nach und versuchte dabei den Tisch für sein Momentum zu nutzen. Stefan hielt sich mit der anderen Hand tief im Leder fest, um nicht den Stand zu verlieren. Dann trat er den Kerzenhalter in Richtung von Marvins Gesicht, der vor Schreck vom Tisch abrutschte. Er konnte diese Bewegung zu seinem Vorteil nutzen und wich aus. Sein Bein rutschte tief ins Wasser, doch er reagierte schnell und stieß das Brotmesser in den Tisch, um nicht vollständig hinein zu fallen. Rasch zog er sein Bein hinaus und sah dabei aus dem Augenwinkel eine Bewegung unter Wasser. Eine kleinere Schlange als zuvor schnellte heraus, doch mit einem ebenso bedrohlichen Maul. Stefan schreckte zurück und Marvin reagierte schnell. Er zog sich rasch auf die Fensterbank hinter sich hoch und trat den halben Mahagoni-Schrank so fest er konnte. Er krachte brutal in den Kopf der Kreatur hinein und riss ihr ein riesiges Loch ins Maul. Ein kurzes Quieken verstummte rasch und röchelnd sank die Schlange zurück ins Wasser, während sie an ihrem eigenen Blut erstickte. Der Schrank stand nun schief zwischen Couch und Tisch und blockierte die Verbindung zwischen den beiden Kontrahenten.

    Der Boden begann heftig zu beben und ein gurgelndes Geräusch kam irgendwo aus dem Flur. Ein knallrotes Licht blinkte dort an der Wand und machte laute piepende Geräusche. Marvin sprang schnell auf die Couch, auf der er vorhin erwachte. Hinter ihm krachte der Schrank ins Wasser und zog Stefan ein kleines Stück mit herunter, bevor er sich schließlich halten konnte. Stefan kletterte ungeschickt auf die äußere Couch. Das Beben begann nachzulassen, der Wasserspiegel sank. Beiden Männern wurde gleichzeitig sehr schwindelig. Draußen vor dem Fenster war nichts als Dunkelheit zu erkennen. Es war als würde sich die Wohnung heftig im Kreis drehen. Dann war alles ruhig und es begann schlagartig wärmer zu werden. Es war keinerlei Erdbeben mehr zu spüren. Draußen war ein rabenschwarzes Ödland zu sehen und in großer Entfernung standen einige Berge. Die Wohnung schien nach wie vor schief zu sein, doch dieses mal in einem spürbar anderen Winkel. Einige Möbelstücke waren in Richtung der Sitzecke gerutscht. Ein großer dunkler Felsbrocken prallte neben dem Fenster auf und versperrte die Sicht. Die Luft begann nach faulen Eiern zu riechen. Der sonst eher nicht so helle Stefan schnupperte und meinte verdutzt: „Es riecht doch nach Schwefel oder?“ Langsam brodelnd drang Lava in den Flur. „Wir müssen ganz schnell hier weg!“, schrie Marvin: „Verbarrikadiere die Küche so dicht wie möglich. Ich werde versuchen einen Ausweg zu finden.“ Stefan eilte zur Küche und sah sich panisch um. Marvin untersuchte rasch jedes Fenster. Überall blockierte massives Gestein den Weg. Stefan schob unter großer Anstrengung eine Couch hinüber und blockierte den Zugang zwischen Flur und Küche. Wo auch immer die Lava genau herkommt, es muss weit weg sein, oder aber der Hauptfluss fließt woanders lang“, stellte Marvin gedanklich als These auf. „Mach die Blockade möglichst dick, die Höhe ist weniger ausschlaggebend, schätze ich“, rief er aus dem Esszimmer zu seinem Freund. Selbst im heftigsten Streit konnten die beiden hervorragend an einem Strang ziehen, vermutlich gerade weil sie viel aneinander zweifelten. Das brachte auch Stefans Entgegnung zum Ausdruck: „Du schätzt? Verarschst du mich, Alter?“

    „Jetzt halt endlich dein Maul und mach was ich dir sage. Wir gehen sonst drauf.“ Stefan legte die intakten Regale nebeneinander und stapelte eine weitere Reihe oben drüber, nur um sicher zu gehen. Fast zwanzig Minuten waren vergangen und die Lava war nur unwesentlich näher gekommen, wie Marvin vermutet hatte.

    Mittlerweile hatten sie sich beide wieder in der Sitzecke eingefunden. Seit fast dreißig Minuten schwiegen sie und starrten auf den Tisch. Die Lava war kein bisschen näher gekommen und der Gestank hatte stark nachgelassen. Vermutlich war die Eruption des Vulkans fürs Erste vorbei. „Es tut mir leid. Ich hatte Panik und habe den Überblick verloren. Ich hab krampfhaft versucht zu kalkulieren, ob ich mit dir oder ohne dich die besten Chancen hätte zu überleben. Schon alleine, weil ich dadurch gezögert habe, habe ich dich in Gefahr gebracht. Ich hätte das nicht tun sollen“, sagte Marvin, sich seiner Schuld wohl bewusst. „Hast du es auch gemerkt? Selbst bei solchen Streitigkeiten sind wir immer noch ein grandioses Team“, erwiderte Stefan grinsend. Marvin hatte Tränen in den Augen. Er stotterte vor sich hin und schaffte es nicht einen geraden Satz herauszubringen. „Unsere Freundschaft übersteht selbst, was auch immer das ist, was hier momentan passiert“, sagte Stefan und lachte. Die beiden umarmten sich. „Ich hoffe wirklich sehr wir überleben diese komische Rundreise“, meinte Marvin schluchzend. Als Stefan gerade antworten wollte, begann erneut das piepende Geräusch im Flur. Dieses Mal war das rote Blinken deutlich stärker und nur wenig später begann erneut alles zu beben. In der Küche krachten die Regale herunter, die gerade noch so an der Wand hingen. Die Wohnung wackelte hin und her und die Couch, auf der die beiden Männer saßen, wurde kreuz und quer durchs Wohnzimmer geschoben. Das Beben wurde immer heftiger. Sie schafften es kaum sich festzuhalten. Das Licht begann schwächer zu werden. Es wurde stiller und stiller.

    Marvin schreckte auf und sah sich hastig um. Stefan schlief auf der äußeren Couch, unverletzt. Nichts war überflutet, keine Anzeichen für Verwüstung. Es sah alles aus wie vor diesem wilden Abenteuer. Wie ein Wahnsinniger hechtete Marvin hinüber und rüttelte seinen besten Freund wach. Stefan kam kaum zu sich und murmelte blinzelnd: „Marvin? Sind wir… tot?“ Freudig schrie Marvin ihm ins Ohr: „Ganz im Gegenteil! Es ist alles in Ordnung! Wir sind daheim!“ Stefan setzte sich auf, rieb sich die Augen und konnte kaum fassen, wie normal alles in der Wohnung aussah. „Ich versteh das alles nicht“, sagte er, noch immer vor sich hin murmelnd und gähnte. „Ist doch egal! Wir leben und sind in Sicherheit!“ Marvin tanzte freudig durchs Wohnzimmer. Erschöpft sank er anschließend auf die Couch. Beide brachen in minutenlanges, schallendes Gelächter aus. Sie sahen sich an und ihre Mienen verfinsterten sich, als hätten sie den gleichen Gedanken. „Das kann doch aber nicht alles ein Traum gewesen sein“, sagten die beiden gleichzeitig. Ihre Blicke schweiften hinüber zum Flur und als hätte eine Art höhere Macht nur darauf gewartet, begann das rote Licht wieder zu blinken. Ein Erdbeben schüttelte die Wohnung erneut durch und als es immer stiller wurde, wurde beiden Männern schwarz vor Augen.

    Es muss viele Stunden später gewesen sein und Marvins Hand fühlte sich nass an, als er gähnend erwachte. Sein Arm hing von der Couch herunter. Er blinzelte einige Male und versuchte seine Augen an das Licht zu gewöhnen. Er wusste nicht, was es war, doch etwas stimmte hier nicht. Er setzte sich hektisch in den Schneidersitz und sah sich um. Die gesamte Wohnung schien überflutet zu sein.

    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Moin, Astrael Xardaban ,

    mir gefällt der Schluss der Geschichte! Dieser Wechsel aus der Ausnahmesituation zurück zum Normalen, gefolgt von der Andeutunng, dass es wieder von vorn losgeht, hat was. Wahnsinnig außergewöhnlich ist es zwar an sich nicht, aber hier funktioniert es mMn sehr gut und ich kann mir gut vorstellen, wie sich die beiden dann fühlen werden.

    So ganz finde ich allerdings deren Beziehung zueinander nicht schlüssig. Dass gute Freunde auch mal streiten (oder meinetwegen auch dauern) wäre kein Thema, aber dass Stefan Marvin mit einem Brotmesser in den Fuß schneidet, während sie mit Degen gegeneinander kämpfen, ist halt doch irgendwie ne andere Hausnummer :hmm:

    Eine Idee möchte ich noch loswerden: Falls du keine Lust auf einen "Es geht wieder von vorne los"-Schluss hast, könntest du auch irgendeinen Gegenstand einbauen, den einer der beiden auf einem Flohmarkt kauft (z.B. eine rote Alarmleuchte), im Flur anbringt und die sie am Ende beschließen, wegzuwerfen. Dann würde allerdings der Fokus etwas mehr genau darauf liegen :hmm: Ich weiß auch noch nicht, ob das gut ist, aber das ist mir halt noch so eingefallen, als das rote Licht zuerst bei dir aufgetaucht ist ^^

    Grüße,

    Asni

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Hallihallo,

    Super Geschichte! Ich mag auch den offenen Anfang und das offene Ende.

    Ein paar Kommentare habe ich im Spoiler.

    Spoiler anzeigen

    Ich mag die beiden Charaktere. Mir gefällt gut, dass bei der Eskalation der zurückhaltendere Typ kämpft, während der forschere Typ zuerst erstarrt bleibt. Die spätere Erklärung finde ich nicht ganz so überzeugend. Marvin wirkt wie hier insgesamt wie ein Soziopath, wenn das gewollt ist, würde ich das noch deutlicher machen. Zum Beispiel ihn bewusst über Möglichkeiten nachdenken lassen, die Stefan in Gefahr bringen/opfern.

    Stefans „was ist denn hier bloß los?“ finde ich super! Ich mag Stefan! Die folgenden beiden Sätze würde ich persönlich umformulieren. Also statt „ich denke wir sind nicht mehr Zuhause“ eher so etwas wie „wo verdammt sind wir? Das da draußen ist auf keinen Fall [die Wintergartenstraße/Brumheim/Hamburg/oder so]! “

    Marvins Art war mir teilweise zu straight (wie oben schon angedeutet). Für sein „halt deine Fresse“ und die Ohrfeige würde ich vorher gerne noch mehr von Stefans möglicherweise gefährlicher/gefährdender/nerviger Panik mitbekommen. Vielleicht könnte man hier auch einfach die im Text angedeuteten Wortwiederholungen ausschreiben, die Stefan von sich gibt, damit auch der Leser bisschen genervt ist 😄

    Sonst würde ich persönlich Worte wie „analysieren“ oder „Berechnungen“ oder „kalkulieren“ verändern. Durch so etwas wirken Figuren auf mich pseudointelligent. Man berechnet ja nicht wirklich einen Sprung. Und man kalkuliert ja nicht wirklich Erfolgschancen. Es sei denn man ist ein Roboter. Man findet heraus, schätzt ein und überlegt. Ist jedenfalls mein Eindruck.

    Die Dynamik zwischen den beiden wirkt am Anfang gerade noch verständlich, wenn auch nicht nett. Am Ende kann ich sie schwer nachvollziehen. 😄 Der Kampf (immerhin mit Messern und Degen - also langen Messer) und dann das schnelle Versöhnen kommen irgendwie plötzlich; jedenfalls dafür, dass Stefan und Marvin am Anfang nicht wie mordbereite Gewalttäter gewirkt haben.

    Vielleicht könnte man Stefans wachsende Wut intensiver beschreiben und Marvins Verhalten/Sprüche so verändern, dass es Sinn macht, ihm später wieder zu vergeben/vertrauen.

    Liebe Grüße M.

  • Moin Asni & Moog

    vielen Dank für euer Feedback. Hier mal ein paar Erklärungsversuche meinerseits. Dafür zitiere ich nochmal einleitend kurz den folgenden Kommentar:

    Eine große Stärke der Geschichte ist, dass sie ans Absurde grenzt. Das erlaubt, dass alles etwas unglaubwürdig sein darf, weil die Action und Absurdität einfach im Vordergrund stehen.

    Wie bereits erwähnt, war ich mir nicht absolut sicher, wie weit ich es ins Absurde treiben wollte. Ich hatte diverse Ideen darüber, was hier eigentlich abgeht. Eine davon, die mir inzwischen etwas weniger gefällt, war, dass sie sich in einer Art Zeitmaschine mit Fehlfunktion befinden, die sie in sowas wie einer Zeitschleife gefangen hält, an die sie sich dann jedes Mal nicht mehr erinnern können. :hmm:

    Stattdessen könnte das aber auch zum Beispiel eine Art Traumdimension sein, die irgendjemand/irgendetwas aus dem Unterbewusstsein der beiden Charaktere erschaffen hat. Stefan mag vielleicht sehr gerne alte Filme in denen es hauptsächlich um Degenkämpfe geht. Marvin könnte Angst vor Wasser und allgemein Unbekanntem haben. Dieses Szenario gefällt mir besser, weil es die Ungereimtheiten, von denen zwar einige aber nicht alle Absicht waren, ganz gut erklärt. :hmm:

    Jetzt seh ich zum Beispiel zwei Möglichkeiten.

    1. Ich schreibe es so um, dass die etwas problematischeren Punkte, wie beispielsweise Marvins und Stefans Beziehung zueinander, logischer rüberkommt.

    2. Ich versuche in weiten Teilen der Beschreibungen deutlicher zu machen, wie absurd die Situation ist und, dass das eigentlich nicht so wirklich real sein kann, was da abgeht.

    Ich tendiere zu der zweiten Option :hmm: Das war ja auch so grob, was Asni vorgeschlagen hatte:

    MMn darfst du das noch mehr zeigen. Ich könnte mir da vorstellen, dass man an einer Stelle im leicht trüben Wasser sehen kann, dass unter dem Boden eine tiefe Höhle / ein bodenloser Abgrund liegen muss...


    Jetzt noch ein paar Worte zu euren anderen Anmerkungen:

    Eine Idee möchte ich noch loswerden: Falls du keine Lust auf einen "Es geht wieder von vorne los"-Schluss hast, könntest du auch irgendeinen Gegenstand einbauen, den einer der beiden auf einem Flohmarkt kauft (z.B. eine rote Alarmleuchte), im Flur anbringt und die sie am Ende beschließen, wegzuwerfen. Dann würde allerdings der Fokus etwas mehr genau darauf liegen :hmm: Ich weiß auch noch nicht, ob das gut ist, aber das ist mir halt noch so eingefallen, als das rote Licht zuerst bei dir aufgetaucht ist ^^

    Ich verstehe die Idee dabei leider überhaupt nicht. Welchen Zweck soll dieser Gegenstand dann erfüllen? Und inwiefern würde es den "Es geht wieder von vorne los"-Schluss ersetzen? :hmm:

    Marvin wirkt wie hier insgesamt wie ein Soziopath, wenn das gewollt ist, würde ich das noch deutlicher machen. Zum Beispiel ihn bewusst über Möglichkeiten nachdenken lassen, die Stefan in Gefahr bringen/opfern.

    Sehr detailliert hab ich mich deren Persönlichkeiten nicht überlegt, muss ich zugeben. Erschien mir jetzt auch nicht übermäßig wichtig. Genau über diese Gedanken, die Marvin sich machen könnte, hab ich natürlich beim Schreiben auch ein wenig sinniert. Letztendlich hab ich mich, aus Gründen, die sich mir nicht mehr so ganz erschließen, entschieden es wegzulassen :hmm: Wahrscheinlich sollte ich das noch mal überdenken.

    Für sein „halt deine Fresse“ und die Ohrfeige würde ich vorher gerne noch mehr von Stefans möglicherweise gefährlicher/gefährdender/nerviger Panik mitbekommen.

    Das war zwar auch für die Panikmache von Stefan, aber hauptsächlich weil er wütend war, dass diese Situation überhaupt zustande kommen konnte. Marvin hat quasi erstmal reflexartig einen Buhmann gesucht und Stefan vorgehalten, er hätte die Wohungstür offen gelassen. Was sich ja später noch als falsch herausgestellt hat :hmm:

    Also statt „ich denke wir sind nicht mehr Zuhause“ eher so etwas wie „wo verdammt sind wir? Das da draußen ist auf keinen Fall [die Wintergartenstraße/Brumheim/Hamburg/oder so]!

    Ja mit der Formulierung war ich auch nicht zufrieden. Kommt definitiv auf mein Liste, was ich so an der Story überarbeiten muss xD

    Sonst würde ich persönlich Worte wie „analysieren“ oder „Berechnungen“ oder „kalkulieren“ verändern. Durch so etwas wirken Figuren auf mich pseudointelligent. Man berechnet ja nicht wirklich einen Sprung. Und man kalkuliert ja nicht wirklich Erfolgschancen. Es sei denn man ist ein Roboter. Man findet heraus, schätzt ein und überlegt.

    Ich weiß nicht recht. Ich sehe das ehrlich gesagt etwas lockerer. Irgendwie sind "überlegen", "herausfinden" und "einschätzen" auf gewisse Weise nur Synonyme für "analysieren", "berechnen" und "kalkulieren" :hmm: Die Wortwahl hatte auch nicht den Zweck Marvin besser dastehen zu lassen, ich wollte nur das Vokabular n bisschen variieren :hmm:

    Nochmal vielen Dank, eure Ideen und Tipps helfen mir sehr weiter. :thumbup:

    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Huhu,

    ich finde, die Idee, das noch weiter und offensichtlicher ins Absurde zu drehen, klingt super.

    Spoiler anzeigen

    Genau über diese Gedanken, die Marvin sich machen könnte, hab ich natürlich beim Schreiben auch ein wenig sinniert. Letztendlich hab ich mich, aus Gründen, die sich mir nicht mehr so ganz erschließen, entschieden es wegzulassen :hmm: Wahrscheinlich sollte ich das noch mal überdenken.

    Das würde helfen, die Figur auch noch ein wenig überdrehter zu machen. Dann weiß man gleich, dass Marvin irgendwie absurd ist, vielleicht wäre das sogar ein bisschen witzig. Das ist bestimmt nicht für alle Leser nötig, würde nur mir persönlich besser gefallen.

    Marvin hat quasi erstmal reflexartig einen Buhmann gesucht und Stefan vorgehalten, er hätte die Wohungstür offen gelassen.

    Das finde ich lustig. Ich mag, dass Marvin in dieser gruseligen und seltsamen Situation fragt, ob Stefan die Wohnungstür offen gelassen hat. Sonst wäre das Wasser ja nicht reingekommen :D

    Aber bisher geht das noch etwas unter. Und mit der Ohrfeige habe ich das beim Lesen überhaupt nicht in Verbindung gesetzt. Es würde mir gefallen, wenn das noch ausgebaut werden würde; vielleicht indem er bei der Ohrfeige ruft: "Warum hast du die Tür offengelassen!!!11!1". Oder irgendwie so.

    Die Wortwahl hatte auch nicht den Zweck Marvin besser dastehen zu lassen, ich wollte nur das Vokabular n bisschen variieren :hmm:

    Ja, das sind schon nur Synonyme. Halt nur viel mathematischer. Bestimmt sagen manche Menschen, "ob ich diesen Sprung schaffe, muss ich erst berechnen". Oder: "Ich muss erst kalkulieren, ob ich ohne oder mit dir bessere Chancen habe." Aber das klingt für mich so ungewohnt, dass es mir auffällt und einen Eindruck von der Figur hervorruft. Das kann schon passen; auch gerade, wenn man ihn absurder machen möchte.

    Aber das sind alles nur meine ganz persönlichen Eindrücke :)

    Liebe Grüße

    M.

  • Moin :hi1:

    ich finde, die Idee, das noch weiter und offensichtlicher ins Absurde zu drehen, klingt super.

    Ja, ich gewöhn mich so langsam an den Gedanken. Ich hab's mal notiert. Falls du dazu noch irgendwelche Ideen hast, sag gern bescheid :)

    Aber bisher geht das noch etwas unter. Und mit der Ohrfeige habe ich das beim Lesen überhaupt nicht in Verbindung gesetzt. Es würde mir gefallen, wenn das noch ausgebaut werden würde; vielleicht indem er bei der Ohrfeige ruft: "Warum hast du die Tür offengelassen!!!11!1". Oder irgendwie so.

    Es ist doch direkt in den darauffolgenden Sätzen :hmm:

    Dann knallte er ihm mit der flachen Hand auf die Wange und brüllte ihm ins Gesicht: „Wieso ist die Wohnungstür geöffnet?“ Marvin deutete in Richtung Flur. Stefan riss sich los und schaute zur Tür. „Ich war das nicht! Ich weiß überhaupt nicht was hier gerade passiert!“, meinte er und versuchte dabei, viel zu schnell atmend, sich zu beruhigen.

    Das kann schon passen; auch gerade, wenn man ihn absurder machen möchte.

    Okay, ich hoffe mal ich kriegs dann in der nächsten Fassung besser hin :D


    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • 😄 Oh, das ist ja direkt im Satz dahinter. Naja, vielleicht sagt das auch mehr über mich aus. Ich bin einfach an den Wortwiederholungen hängen geblieben, da hat mein Geist einen Cut gemacht. Für das mit der offenen Tür war ich offenbar zu blöd. 😄

  • dass sie sich in einer Art Zeitmaschine mit Fehlfunktion befinden, die sie in sowas wie einer Zeitschleife gefangen hält, an die sie sich dann jedes Mal nicht mehr erinnern können.

    Das gefällt mir.

    Stattdessen könnte das aber auch zum Beispiel eine Art Traumdimension sein, die irgendjemand/irgendetwas aus dem Unterbewusstsein der beiden Charaktere erschaffen hat. Stefan mag vielleicht sehr gerne alte Filme in denen es hauptsächlich um Degenkämpfe geht. Marvin könnte Angst vor Wasser und allgemein Unbekanntem haben. Dieses Szenario gefällt mir besser, weil es die Ungereimtheiten, von denen zwar einige aber nicht alle Absicht waren, ganz gut erklärt.

    Das gefällt mir vielleicht noch besser ^^ . Da würde ich direkt versuchen, bekannte Zitate aus bekannten Mantel-und-Degen-Filmen einzubauen. Allerdings fällt mir da gerade nichts ein :hmm: Das Ziel wäre dabei, dass du die Charaktere und ihr Unterbewusstsein anhand von Aussagen, Handlungen oder ihrer Wahrnehmung charakterisiert und darstellst. Evtl. könnte sich das auch in den Gegenständen/Möbeln in der Wohnung zeigen. Gerade bei Filmen wäre ja ein DVD-Regal oder ein Collectable (eine Jack-Sparrow-Perücke? oder ein Umhang/Hut passend zu Die drei Musketiere) hervorragend geeignet, um das zu erreichen und außerdem noch die Wohnung mit mehr Leben zu füllen.

    Jetzt noch ein paar Worte zu euren anderen Anmerkungen:

    Ich verstehe die Idee dabei leider überhaupt nicht. Welchen Zweck soll dieser Gegenstand dann erfüllen? Und inwiefern würde es den "Es geht wieder von vorne los"-Schluss ersetzen? :hmm:

    Meine Idee war, dass Stefan oder Marvin am Ende den Gegenstand aus dem Haus werfen. Damit fällt dann auch seine Wirkung auf die Wohnung der beiden weg. Das hab ich anscheinend nicht gut rübergebracht.

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • Das gefällt mir vielleicht noch besser ^^ . Da würde ich direkt versuchen, bekannte Zitate aus bekannten Mantel-und-Degen-Filmen einzubauen.

    Da kenn ich mich halt so überhaupt nicht aus, aber lässt sich bestimmt recherchieren. Ich schau mal was ich da finden kann :D

    Das Ziel wäre dabei, dass du die Charaktere und ihr Unterbewusstsein anhand von Aussagen, Handlungen oder ihrer Wahrnehmung charakterisiert und darstellst. Evtl. könnte sich das auch in den Gegenständen/Möbeln in der Wohnung zeigen. Gerade bei Filmen wäre ja ein DVD-Regal oder ein Collectable (eine Jack-Sparrow-Perücke? oder ein Umhang/Hut passend zu Die drei Musketiere) hervorragend geeignet, um das zu erreichen und außerdem noch die Wohnung mit mehr Leben zu füllen.

    Einige wirklich sehr gute Ideen :hmm: Ich notier mir das auch mal alles und werd schauen ob mir noch andere interessante Dinge einfallen :hmm: Vielleicht auch so n bisschen mit humoristischen Elementen, sowas wie: "Eine Blu-Ray mit dem Titel Findet Nemo trieb im Wasser und Marvin lief es eiskalt den Rücken herunter." Quasi als Andeutung, dass daher in seinem Unterbewusstsein so eine gewisse Angst vor dem Wasser kommt xD Ich mein, wenn ich's schon deutlich absurder mache, dann kann ich's auch mit Humor noch n bisschen auf die Spitze treiben, denk ich :D

    Meine Idee war, dass Stefan oder Marvin am Ende den Gegenstand aus dem Haus werfen. Damit fällt dann auch seine Wirkung auf die Wohnung der beiden weg. Das hab ich anscheinend nicht gut rübergebracht.

    Okay, jetzt hab ich's begriffen :D Da gefällt mir das Zeitschleifen Ende doch eher, denke ich :hmm: Danke trotzdem auch für diese Idee :)


    Dämonischer Gruß

    Astrael Xardaban

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch


  • Ich habe hier lange nichts mehr gepostet, da ich auch kaum an irgendwelchen Kurzgeschichten gebastelt habe. Jetzt habe ich mal wieder vor einigen Tagen eine verzapft. Wie ich das bisher in diesem Thread immer gemacht habe, poste ich den allerersten Entwurf. Entsprechend unausgereift sind so Dinge wie Wortwahl und Satzbau, bedenkt das bitte. Auch inhaltlich bin ich nicht zufrieden und ich bin gespannt auf eure Meinungen dahingehend. Einen Titel hab ich bisher nicht gefunden.

    Spoiler anzeigen

    Im Schatten des gigantischen Felsplateaus war ein Kampf in vollem Gange. Hoch oben sah man, wie das schwarze, efeubehangene Schloss spöttisch thronte. Ein gewaltiger Sumpf umringte das Plateau, an dessen Fuß die beiden großen, schlanken Männer einander mit ihren Säbeln beharkten. Das Gewand des Einen hatte einen mysteriösen, dunklen Grünton, während das des Anderen in elegantem Weiß erstrahlte. Moose und Efeu wucherten hinter ihnen die Felswände empor. Mit einem schnellen Schnitt verwundete der grüne König seinen Kontrahenten und eine geringe Menge Blut tropfte dessen Arm hinab. Er sah hinab und zog die Augenbrauen zusammen als er sah, wie sich ein kleiner roter Fleck auf dem weißen Fell seines Ärmels bildete. Die Tropfen fielen herab und sickerten rasch in den Boden. Gelassen sagte sein unverwundeter Gegner: „Dein Blut soll meinen Boden nähren und frischer Blüte den Weg ebnen.“ Ungestümer versuchte er nun den grünen König zu bedrängen. Für einen kurzen Moment suchte der Grüne Deckung hinter einem der vielen Bäume, die völlig verrückt in alle Richtungen wuchsen, sich um andere Bäume schlangen. Für das untrainierte Auge mag es so aussehen, als hätte jeder dieser unfassbar vielen Bäume eine völlig andere Rindenfarbe. Möglicherweise stimmte das aber auch, niemand wusste es so genau. Es geziemte sich nicht für Könige, sich zu duellieren und doch taten sie es ausgerechnet hier und in diesem Augenblick. Es war womöglich Stolz der sie blendete. Diener kämpfen lassen, wenn der jeweils andere in Erscheinung tritt, das würde bis ans Ende ihrer Tage an ihnen nagen. Keineswegs konnten sie so etwas zulassen. Ein spitzer, dünner Kristall, der in sanftem Violett erstrahlte, schoss aus dem Boden und bildete eine Barriere zwischen den Kontrahenten. Heute würde es dem Weißen nicht gelingen seinen Erzfeind zu bezwingen, das erkannte er und drehte sich elegant um. Er würde den Rückweg antreten, doch nicht bevor er den Grünen ein letztes Mal verhöhnte: „Du magst heute mit dem Leben davon gekommen sein. Bedenke jedoch dies. Jederzeit werden meine Diener dir drei Schritte voraus sein.“ Es hatte keinen Zweck den Kampf fortzusetzen, gab es doch keinen klaren Überlegenen. Noch einen kleinen Augenblick starrte der Grüne in den Wald und sah, wie der Weiße bald darauf zwischen den vielen herumstehenden Kristallen verschwand. Sein Mantel ließ ihn wie in einem Schneesturm verschwinden. Immer mehr dieser Kristalle wuchsen nun in raschem Tempo, begannen die Region des grünen Königs vor dem einfallenden Sturm zu schützen. Doch nicht jeder kann geschützt werden und nicht jeder ist willens.

    Viele glauben, das Schicksal sei vorherbestimmt, wie man sterbe stünde bereits fest. Das ist ein Irrtum. Die Fäden liegen in den Händen der Urtümlichen. Kaum einer kannte sie oder wusste um ihre Geheimnisse. Sie lagen verborgen vor dem sterblichen Auge. Während der junge, dürre Mann an seinem Schreibtisch saß und über Geheimnisse nachdachte, starrte er verträumt auf die Phiole in seiner Hand. Schwarze Flüssigkeit aus uralter Quelle gluckerte darin umher und pulsierte mit erstaunlicher Macht. Während Gary hier in seinem Zimmer saß und die Sonne noch nicht endgültig aufgegangen war, verlieh er seinen Plänen den letzten Schliff. In der Neverwinter Academy, in der er zurzeit residierte, war zu dieser Zeit kaum jemand wach. Auf seinem Weg hinaus begegnete er nicht einem einzigen Menschen.

    Kira griff in ihre Tasche, um den Schlüssel zu suchen. Der goldene Ring, ihr kostbarster Schatz, prallte gegen das Metall des Schlüssels. Sie blickte auf und bemerkte, dass die Tür bereits offen war. Bianca war beinahe jeden Tag bereits früh im Café. Kira seufzte und trat ein. ‚Jitters‘ stand in großen, leuchtenden Buchstaben auf einem Schild über der Theke. Bianca war nirgendwo zu sehen als Kira sich umsah, doch einen kurzen Moment später kam sie aus einem der Hinterzimmer. Sie trug bereits ihre Arbeitskleidung und ihr blondes Haar fiel ihr ins Gesicht, verdeckte jedoch kaum die kleine Warze unter ihrem rechten Auge. Als sie gerade etwas sagen wollte, hielt Kira ihre Hand hoch, um sie abzuwürgen. „Labere mich nicht voll. Ich hatte noch keinen Kaffee.“ Ohne eine Erwiderung abzuwarten stapfte Kira durch die Tür in einen der Lagerräume. Bianca folgte ihr jedoch, ganz klar in der Stimmung ihrer Kollegin möglichst stark auf die Nerven zu gehen. „Deine miese Laune wird uns heute bestimmt wieder viel Kundschaft vergraulen.“ Mit großen Schwierigkeiten ignorierte Kira diese Aussage. Sie atmete tief durch und erwiderte dann: „Es ist nur wichtig, dass der eine Kunde nicht vergrault wird, der uns jeden Tag beehrt.“ Sie ballte ihre Fäuste und fuhr fort: „Der lässt sich von nichts aus der Ruhe bringen.“ Bianca stichelte: „Es nagt an dir, dass er dich nicht charmant findet!“ Dann zuckte sie mit den Schultern und ergänzte: „Tja, du bist eben eine hässliche Pute.“ Kira presste Bianca gegen die Wand und fuhr sie an: „Fick dich! Du könntest ihn auch niemals zum Reden bringen. Bild dir bloß nichts ein, du Warzenschwein.“ Die Glocke an der Eingangstür des Cafés klingelte. Kira und Bianca drängelten sich aneinander vorbei, klatschten sich gegenseitig ins Gesicht und beinahe stolperten sie ins Café. Kira drängte sich vorbei und ging zur Theke hinüber. Sie setzte ein Lächeln auf, das nicht mehr viel unechter sein könnte. Sie blickte in das Gesicht eines großen, dürren Mannes. Gary. Ihr stockte für einen Moment der Atem. Sie durfte nicht schon wieder versagen. Sie war keine Enttäuschung, das wusste sie genau, doch sie musste es unter Beweis stellen. „Guten Morgen! Es ist sehr schön, dass du uns wieder beehrst. Darf ich dir wie üblich einen Vanilla Latte machen?“ Bianca sah amüsiert zu. Sie wusste, dass Kira immerzu Probleme hatte sich Details zu merken. Es war schon beinahe bemerkenswert, dass sie sich so große Mühe gab in Erinnerung zu behalten, was Gary regelmäßig bestellte. Gary nickte mit einem freundlichen, warmen Lächeln, einem das man einem unscheinbaren Mann wie ihm nicht zugetraut hätte. Weder Kira noch Bianca waren je in der Lage gewesen zu erkennen, ob seine sympathische Art echt war oder nicht. „Welchen Namen darf ich heute auf den Becher schreiben? Hast du dir wieder etwas abstruses überlegt oder darf ich vielleicht heute etwas aussuchen? Tiberius Kirk käme mir gerade in den Sinn. Du stehst doch auf diese komische Sci-Fi Serie, stimmt’s?“ Bianca zog eine Augenbraue hoch, nun schon regelrecht begeistert von Kiras Engagement. Gary lachte herzlich und bekräftigte diese Idee. Sein Blick kreuzte Biancas beiläufig. Kira reichte ihm, immer noch künstlich lächelnd, den Becher hinüber. „Es wird bestimmt bald ein Tag kommen, da wirst du mir verraten wie du wirklich heißt. Vielleicht deute ich es aber auch einfach falsch und dein ständiges Erscheinen hier bedeutet nicht, dass du du Interesse an mir hast.“ Sie zwinkerte ihm zu. Er erwiderte kein einziges Wort, senkte nur den Kopf und lächelte. Als er sich umdrehte war sich Bianca, die nach wie vor alles beobachtete, nicht sicher, ob sich seine Wangen röteten oder sie sich das womöglich eingebildet hatte. Sie runzelte die Stirn und stapfte unterbewusst mit einem Fuß auf der Stelle. Ihr verärgerter Gesichtsausdruck entspannte sich, als die nächsten Kunden hereingeströmt kamen.

    Der darauffolgende Tag verlief recht ähnlich. Auch dieses Mal hatten Kira und Gary eine Interaktion, die manch einer als romantisch hätte deuten können. Das hatte Bianca schon all zu oft angesehen. Er legte das Geld auf die Theke und griff nach dem Becher mit der Aufschrift ‚Barry Allen‘. Erneut war er vor sämtlicher anderer Kundschaft da. Beinahe jedes Mal kam er als erster Kunde durch die Tür. Das ging schon seit beinahe drei Wochen so.

    Am nächsten Morgen betrat Gary das Café erneut, später als üblich. Die beiden einzigen Servicekräfte hatten allerhand zu tun mit der Kundschaft. Name um Name wurde auf Becher geschrieben und über die Theke wurden sie hinüber gereicht, bedenkenlos, gedankenlos gegen bares Geld getauscht. Verträumt setzte sich Gary an einen der Tische. Bianca erblickte ihn in ihrer Eile. Ein Streit mit Kira, den bei dem Trubel niemand hören konnte, ging schnell vorüber und Bianca ließ sie allein hinter der Theke. Es war schon beinahe ein Sprint, den sie zu seinem Tisch hinlegte. „Guten Morgen! Schön, dass ich dich heute erwische.“ Gary nickte mit einem Gesichtsausdruck, der alles hätte bedeuten können. „Ich habe gemerkt wie du mich ansiehst.“ Seine Mundwinkel schoben sich nach oben, dann ergänzte er: „Und wie du deine Kollegin ansiehst. Der Löwenanteil der Aufmerksamkeit fällt ihr zu, nicht wahr?“ Bianca räusperte sich und versuchte Ruhe zu bewahren. Gary legte seine Hand auf ihre und fuhr fort: „Anerkennung fällt denen zu, die sie sich nehmen. Du stehst Kira in nichts nach.“ Er sah ihr direkt in die Augen und wischte einige Strähnen ihres kränklich gelben Haars weg von ihrer Wange. Ihre Augen weiteten sich. Sie lehnte sich näher zu ihm herüber und flüsterte: „Wirklich?“ Sie hatte Vermutungen, worauf sich seine Anspielungen bezogen. Daher sah sie sich um. Niemand hörte ihre Unterhaltung mit. Gary grinste verspielt. „Hab keine Zweifel. Du kannst frei sein und deinen eigenen Weg gehen. Hilf mir, dir zu helfen. Du hast edlere Motive als deine Kollegin. Sie sind wichtig um Ziele zu erreichen.“ Bianca verstand nun, dass keine dieser Begegnungen jemals Zufall war.

    Es war der Abend nach einer weiteren Schicht. Es war der kürzeste Tag des Jahres und die Sonne war schon vor einiger Zeit untergegangen. Der frostige Winterwind pfiff durch die Gassen. Es sollte heute Nacht noch schneien. Kira schloss die Türen ab. Die letzten Wochen hatten an ihrem Selbstbewusstsein genagt. Warum war ihr Meister so versessen auf den Namen eines einfachen Mannes? Sie setzte sich auf eine Bank und wartete auf den Bus. Doch währenddessen nahm sie ihr Notizbuch heraus und blickte auf eine Liste aller Namen, die sie in den letzten Wochen auf die Becher geschrieben hatte. Sie wurde nicht schlau daraus, was es für ein Spiel sein könnte, das der Mann mit ihr spielte. Die Namen schienen willkürlich zu sein, ausgewählt aus der Historie, aber auch verschiedensten populären Serien, Filmen, Büchern oder Videospielen. Er hielt sich sehr bedeckt, einzig, dass er Physik unterrichte, hatte er durchblicken lassen. Ihr gingen die Ideen aus und damit schwanden auch ihre Hoffnungen sich beweisen zu können. Sie kritzelte in dem schmalen Büchlein herum. Es waren insgesamt vierundzwanzig Namen, doch nur achtzehn davon hatte der Mann selbst genannt. Die anderen waren ihre eigenen Vorschläge als sie versuchte das Spiel des Neckens mitzuspielen. Veralberte er sie oder warum bestand er manchmal auf bestimmte Namen, doch wieder andere Male nicht? Möglicherweise gab er ihr Hinweise, doch zu welchem Zweck konnte Kira nicht erahnen. Ihr ging durch den Kopf, was der Mann heute zu ihr gesagt hatte, als er erklärte, dass er eine Weile nicht mehr ins Café kommen würde. „Du wirst mich finden, wenn die Zeit reif ist für unser Wiedersehen. Es wird eine eisige Winternacht sein.“
    Sechs Mal kam er ohne einen Namen parat zu haben. Kira war mittlerweile schon am Rande der Verzweiflung, doch wollte sie noch einen Versuch unternehmen. Sie notierte jeden sechsten Buchstaben der achtzehn Namen. ‚Neverwinter Academy‘ stand dort nachdem sie die Buchstaben neu sortiert hatte. Clever aber doch ein naiver Versuch, falls er sie damit zu einem Date einladen wollte. Sie schnappte sich ihre Sachen und machte sich auf den Weg. Besagte Schule stand am Stadtrand, nur dreißig Minuten entfernt. „Er unterrichtet hier also“, schoss es Kira durch den Kopf. „Dann wird er sicherlich mit vollem Namen registriert sein. Wie das eben üblich ist.“ Sie grinste als sie die Flure des erstaunlich schlecht bewachten Gebäudekomplexes entlang schlich. Es dauerte nicht lang, bis sie den Bereich der Verwaltung fand. Akten gab es hier jedoch zuhauf. Es dauerte sich durch die furchtbare Ordnung zu arbeiten und nach einiger Zeit hatte sie die Akten jedes Physiklehrers gefunden. Im Computer gab es auch Fotos jedes dieser Männer. Kira war so sehr darin vertieft, unbedingt Erfolg haben zu wollen, dass ihr der Gedanke, wie einfach dies doch ist, nicht kam. Sie hielt viel auf ihren Charme, den Bianca immer versuchte ihr abzusprechen. Stolz färbt leicht ab, wenn man zu viel für andere und zu wenig für sich selbst denkt. Sie hatte die entsprechende Datei endlich gefunden. ‚Gary Oak’ notierte sie sich als sie das Foto sah. Sie steckte ihr Buch zurück in die Tasche und machte sich auf den Weg hinaus.

    Bianca war bereits zuhause, ihre Schicht war beendet noch bevor Kira ihre antrat. Ihren weißen Mantel, dessen Farbe ihr schon immer besser stand als jede andere, hatte sie auf das Bett geworfen. Mit einer Tasse Tee hatte sie es sich bequem gemacht, den Abend genießend mit einem langen Blick aus dem Fenster. Der Schnee fegte heftig über die Landschaft und prasselte angenehm gegen die Glasscheibe. Bianca griff nach einer Phiole auf ihrem Schreibtisch. Schwarze Flüssigkeit voller Macht. Macht, die ihr die Freiheit schenken würde. Sie konnte damit tun, was immer sie wollte. Der Preis, den sie dafür gezahlt hatte, nagte an ihrem Gewissen.

    Der Innenhof war bereits fast völlig verschneit als der Sturm nachließ. Kira hatte abgewartet. Nun knöpfte sie die Jacke möglichst eng zusammen und trat in die verhasste Kälte hinaus. Es dauerte einen Moment, dann hatten sich ihre Augen an das schwache Mondlicht gewöhnt. Sie blickte hinauf und traute ihren Augen kaum als sie eine Gestalt sah auf dem Dach des gegenüberliegenden Gebäudes. Als wäre er der Schneesturm, erschien Garys Gestalt mit dem erneuten Aufziehen der Winde dort oben. Kira rannte hinüber und riss die Eingangstür auf. Schon wurde das Pfeifen des Windes wieder leiser, kontrolliert in einem Maße, das übernatürlich schien. Kira blätterte hektisch in ihrem Notizbuch und war schockiert als sie sah, dass der Name ‚Gary Oak‘ nicht ausgelöscht wurde. Wut und Angst, doch am meisten war es Neugier, die sich in ihr breit machte. Als sie wenig später das Dach erreicht hatte, lächelte Gary sie mitleidig an. Sie stand einige Meter von ihm entfernt und starrte für einige Sekunden fassungslos. Die Winde schienen sich darauf zu konzentrieren Gary zuzuflüstern, wehten nur wo er stand. Gary trat näher und näher an Kira heran. „Zitterst du vor Aufregung oder wegen der Kälte? Ich kann dir leider kein heißes Getränk anbieten.“ Er ergriff ihre Hand. Noch immer war Kira völlig perplex und erwiderte mit schwacher Stimme: „Ich verstehe das nicht. Hältst du Mysterien und Rätsel für romantisch?“ Sein Lächeln trug nun einen Hauch von Hohn mit sich. „So wenig wie es dir um ein Date geht, ist das auch für mich der Fall.“ Sie versuchte vergeblich zu verarbeiten, was hier gerade geschah. Gary streifte ihr den goldenen Ring vom Mittelfinger und lies ihre Hand los. Erst wenige Sekunden später hatte sich Kira wieder gefangen. „Warte! Gib ihn mir zurück!“ Panik machte sich in ihr breit, strömte aus ihren Augen. Gary hielt den Ring hoch, um ihn im Mondlicht betrachten zu können. „Du darfst die Inschrift nicht lesen! Ich bitte dich!“ Gary ignorierte ihr Flehen, schritt langsam wieder zum Rand des Daches und erwiderte: „Du hast Anerkennung noch nötiger als ich dachte. Du wirst sie nicht erlangen als Diener des Eichenvaters. Ich gewähre sie dir jedoch, falls es dein letzter Wunsch ist.“ Er streckte seine Hand in ihre Richtung. Der Wind verstummte, kein Schnee fiel mehr. Kira hatte Angst und ihr Instinkt verlangte von ihr, sich Gary zu nähern. Er zog sie in seine Arme und obwohl die Umarmung sich kalt anfühlte, war es angenehm als ihr der Druck von den Schultern fiel. „Ich bin stolz auf dich, Morrigan“, flüsterte er und küsste sie. Als ein abartig starker Wind sie vom Dach fegte, waren die letzten Worte, die sie hörte: „Kälte hat einen starken Griff. Der König der Blüte kann niemals gewinnen. “ Sie prallte auf und ihr Lebenslicht verblasste, vergraben unter Schnee.

    Bianca hatte ihre Sachen gepackt. Sie schöpfte neuen Mut aus der Macht, die sie gewonnen hatte. Als sie zwischen den seltsam geformten Bäumen hindurch ging, warf sie einen letzten Blick zurück auf ein Schloss, behangen mit Efeu und Moosen. Pechschwarz verdunkelte es den Mond und nur die gigantischen Kristalle erleuchteten Biancas Weg. Durch sumpfigen Boden stapfte sie, machte langsame Schritte. Sie schluckte und schwelgte in Erinnerung an die guten Zeiten, die schon lange zurück lagen. Ein Schritt. Ein weiterer. Ein dritter. Ihr Mantel ließ sie wie in einem Schneesturm verschwinden. Es war der Aufbruch in eine neue Zeit, friedfertiger und weniger chaotisch. Der Stress der Knechtschaft war Vergangenheit.

    Es heißt nicht dumm, sondern: geistig unbewaffnete, verbal inkompetente, bildungsresistente, kognitiv suboptimierte, parasitäre Nebenexistenz.

    Als ich neulich in das Zimmer meines bekifften Mitbewohners kam, saß er im Schneidersitz mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden und sagte mit völlig ernstem Ton zu mir: "Auch wenn wir uns auf der selben Position befinden, bist du nicht auf meinem Breitengrad."

    Hans Riegel aus Bonn gründete 1920 Haribo. Sein einziger Konkurrent, Valentin Ginser aus Nassau, hatte nie wirklich eine Chance.

    Kannibalenstämme in Papua-Neuguinea bieten an Flüchtlinge aufzunehmen. Damit wäre das Thema dann wohl gegessen.

    Porno im Mittelalter:

    "Aus welchem Grund liegt ebendort auf dem Boden gedroschenes Getreide?"

    "Warum verbergt ihr euer Antlitz mit dieser Maskerade?"

    "So sauget an meinem Gemächt!"

    Warum ist der Turm von Pisa schief? Er hat bessere Reflexe als das World Trade Center

    Was haben Donald Trumps Haare und ein Tanga gemeinsam? Beide bedecken kaum das Arschloch