Es gibt 190 Antworten in diesem Thema, welches 13.857 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. April 2024 um 17:43) ist von Kirisha.

  • Lieben Dank, J.J.Raidark  Kirisha  Thorsten und Sensenbach für euer Feedback und vor allem hinsichtlich eurer Kritik. :danke:

    Ich sehe das Problem und versuche gerade ein paar Ideen zu entwickeln, wie ich das anders inszenieren könnte. Dagon muss halt zünden. Da braucht es noch etwas mehr Liebe zum Detail. Also: Ich arbeite daran-Versprochen! :)

    Gut möglich, dass ich euch in den nächsten Wochen der Reihe nach wieder verrückt machen werde...Austausch suche...Jemanden zum Brainstormen .... oder zum Testlesen ... oder ganz einfach, um mir den Kopf zu tätscheln und mir zu sagen, dass ich das irgendwie hinbekommen werde :rofl:

    Also, mit diesen Worten ziehe ich mich jetzt erstmal in meine Schreibhöhle zurück und melde mich hier wieder, wenn ich was Brauchbares vorzuzeigen habe ...

    LG

    Rainbow

    • Offizieller Beitrag

    helloooooho
    Da bin ich wieder :D Ich habe gesagt, ich lese den dritten Band und das habe icha uch bis zum aktuellen Stand (außer es hat sich nochmal was getan xD) gemacht :P

    Wie sonst auch immer, kann ich dir auch über WA eine Memo machen, falls du irgendwas im Detail wissen willst, dann gehe ich darauf nochmal gesondert ein. Ansonsten bekommst du ja noch, das von mir vorgelene Kapitel :D Ich habe mir schon eins herausgesucht :P

    Aber jetzt zu

    HEAVEN III

    Also von vorneherein: Das wird wieder so ein Freischnauzekommentar, wo ich mir von der Leber wegrede. Hab das jetzt ein paar Tage alles sacken lassen und mir meine Gedanken darüber gemacht. und es gab eine Sache, da wusste ich schon, seit dem ich die das erste Mal gelesen habe "Das wirst du auf jeden Fall in deinem Kommi erwähnen". Und zwar handelt es sich um die Kälte die Emilia spürt. Das ist so ein simpler Trick und trotzdem finde ich ihn sehr stark. Auch wie das danach weiter umgesetzt ist, wie sie es spürt. Also genau das richtige Maß von Show. Aber das beherschst du ja eh. Und wenn ich mir deine Beschreibungen von Emotionen durchlese werde ich schon manchmal neidisch, dass ich das noch nicht so gut kann.
    Von Orten sind die auch top, auch wenn sie mir manchmal zu viel sind. Aber da weiß ich, dass ICH da wohl eine Ausnahme bilde ^^' Ich brauche so gut wie keine Ortsbeschreibungen. Aber änder daran nichts! Es ist gut so wie es ist. Das ist eine Sache zu der ich halt nur meinen speziellen Standpunkt sagen kann.

    Von der ersten Seite an wird klar: Hier weht ein anderer Wind. Dieser Band fühlt sich ziemlich anders an, als die ersten beiden (die ich ja noch zusammengefasst hätte aus rein thematischen Gründen.) und ich glaube das ist auch genau so von dir beabsichtigt. Und ich finde es top. Wirklich. Vorallem schaffst du eine Sache. Dadurch, dass die ersten beiden Bände sich anders angefühlt haben, entsteht (wie bei Emilia) so ein Gefühl von Nostalgie, wenn man an die frühere (bessere) Zeit zurückdenkt. Und das ist ja eigentlich perfekt. Weil es zur Situation passt UND weil es Emilia als Identifikationsfigur noch mehr festigt. Wir verstehen ihre Gedanken.

    Ein anderer cooler Kniff (keine Sorge, danach kommen zur Abwechslung auch erstmal Sachen, die mir nicht so gut gefallen haben ;) ) fand ich die Vermutung (von Elias glaube ich) dass Dagons Dämonen ihren Herren NICHT befreien wollen. Das gibt so eine ganz interessante drei Frontenkostelation MIT Dagon aber selbst ohne, passt es zu diesem anderen Wind, der hier weht. Es fühlt sich logisch an. Es fühlt sich neu und somit frisch an.

    Wo ich noch nicht weiß, was ich mit anfangen soll ist der neue Elias. Versteh mich nicht falsch. ich finde die Entscheidung wie du ihn hier eingeführt hast, wie er "anders" auf Emilia wirkt auch sehr cool. Fand ich sogar mit am spannendsten (Im ersten Moment hatte ich gedacht, Elias könnte der Dude sein, der Neben Emilia auf der Bank saß. Der sich aber dann als der Dieb des Pentokrators herausgestellt hat. Sorry, hab seinen Namen vergessen.)
    Aber dann kam das Kapitel aus Elias Perspektive. Und damit konnte ich noch nicht so richtig was anfangen. ich glaube für mich herausgefunden zu haben, dass Elias Veränderung nicht rein rationalen Ursprungs ist? Das da was besonderes im Hintergrund läuft? Also ja, es wurde wohl durch die Verletzung die er erlitt ausgelöst, aber ist es jetzt eine psychische Reaktion darauf oder steckt da mehr hinter? Das habe ich noch nicht so herauslesen können. Damit bin ich weiterhin so schlau wie Emilia. Wenn das der Plan war. Gut. Wenn der Leser hier mehr wissen sollte ... helf mir bitte noch was auf die Sprünge ^^' Ansonsten muss ich mal schauen, wie sich das jetzt entwickelt. Ich meine in den vergangenen zwei Bänden war es ja auch Elias, an dem ich öfter mal hängen geblieben bin ^^' Nie sonderlich schlimm, aber mir fehlt die Einordnung. Ich weiß nicht, wo ich ihn hinstecken soll.

    Sollen wir zu Dagon kommen? Ne, noch nicht :P
    Wie haben ja noch so viel andere Chars. Bei denen kann ich es aber kurz machen:
    Alle gut.
    Alle verhalten sich In Character würde ich behaupten. Gerade ein Freddy Kapitel war wie ein schönes wiedersehen mit dem Char. (In Emilias Kapitel wirkte er auf Grund der Umstände ja noch etwas distanziert.) Auch Micah passt soweit.

    Du hattest mich btw im Vorfeld mal gefragt, ob die Flashbacks (wenn man sie denn so nennen kann.) Die du einfügst, damit man sich an die vorherigen Geschehnisse erinnert zu aufdringlich oder langweilig sind. Ganz klares Nein! Ich habe mal bewusst drauf geachtet und wenn du es mir vorher nicht erzählt hättest, dann wären sie mir wahrscheinlich auch gar nicht als solches aufgefallen. Also ich finde sie sehr gut integriert und könnte mir sie auch bzgl Ereignisse aus dem gleichen Band so vorstellen. Selbst dann würde ich sie vermutlich nicht als Doppelung empfinden.
    Ob sie allerdings gänzlich neuen Lesern helfen werden ins Buch zu kommen, OHNE die vorherigen gelesen zu haben ... ich glaube nicht. Aber ich denke TROTZ des Neuanfangs, des neuen wehenden Windes oder auch gerade deswegen, ist es nichts für Leute, die die ersten beiden nicht gelesen haben.

    Viel stärke haut dieser Band durch seine Vorgänger raus. Auch Emilias Kälte, die sie spürt ist so stark, weil wir sie eben auch ganz anders kennen. Die Nostalgie, von der ich geredet habe, das wiedersehen mit bereits etablierten Chars. All das hättest du ja ohne die ersten beiden Bände nicht.

    Na gut, kommen wir mal zu Dagon, bevor ich dich noch weiter auf die Folterspanne :P
    Leider muss ich sagen, dass ich nicht sehr überzeugt von seinem ersten Auftritt bin.
    Erstmal fand ich es SEHR überraschend an der Stelle auf einmal seine Perspektive einzunehmen. Und dann wird quasi in einem Satz erklärt, dass er sein böses Wesen verloren hat. Nicht seinen Charakter. Davon werden sicherlich noch Dinge übrig geblieben sein. Aber seine Weltherrschaftspläne scheinen ade. Dazu kommt noch eine sehr reflektierte Sich in der er sogar sein Handeln hinterfragt UND (wenn ich es richtig verstanden habe) sein Handeln gegenüber Gott als Falsch einstuft.
    Da wird sehr viel Charakterentwicklung in nur wenigen Sätzen durchgeballert. Dass er auf einmal an IHR interessiert ist, finde ich dabei nicht so schlimm. Wobei mich das erahnen lässt, in welche Richtung das ganze gehen könnte. Aber vielleicht liege ich auch falsch. Meine Vermutung ist momentan, dass Dagon aus dieser Dimension rauskommt (im "schlimmsten" fall noch durch die Guten ^^' ) und dann eine sehr wackelige Allianz gegen die Seelenfresser geschmiedet wird. Dabei dann noch Dreiecksbeziehung traha und ... was halt so dazugehört ^^' Das ist der Film, dem ich nach dem letzten Kapitel schiebe. Dann weißt du jetzt auch zumindest, was im Kopf eines Lesers (Mir :P) abgeht.

    In dem Kapitel waren aber auch Inhalte die ich interessant fand und viel besser eingesetzt. Das Dagon zum Beispiel sein Schutztier erwähnt, was man ja direkt mit Elias, der ja auch eins hat und somit mit den Engeln in Verbindung bringt. Es erinnert zum einen an Dagons Herkunft, zum anderen, dass da vielleicht noch eine Verknüpfung besteht :hmm: Nicht falsch verstehen. Ich fände es nicht schlecht, SOLLTE Dagon zu den "Guten" wechseln. Nur etwas subtiler hätte ich es gerne ^^' Und falls das alles überhaupt nicht passiert ... ist auch gut xD

    Den es bahnt sich ja noch eine andere Möglichkeit an (Wobei ich mittlerweile mit einer Art mittelweg rechne) Und zwar Emilias TRANSFORMATION zum bösen. Oder anders (und von die auch viel besser inszeniert ;) ) Die Transformation der Engel :P
    Was meine ich damit. Ich lese heraus, dass du dir viel Mühe machst, die Engel aus Emilias Augen nicht gut dastehen zu lassen. Kombiniert mit ihrer rebellischen Ader wirken die "Guten" (deswegen habe ich das schon vorher in Anführungszeichen gesetzt :P) schon fast wie die Gegenspieler.
    Damit will ich nicht sagen, dass Gott und seine Herrscharen in Wahrheit die Bösewichte dieser Geschichte sind. Nein, soweit würde ich nicht gehen. Aber aus Emilias Sicht wird das (ERST RECHT MIT IHRER GEFANGENNAHME) schon verstärkt. Und das würde ein überwandert im nachhinein umso nachvollziehbarer machen. Sollte das so gewollt sein und das ist quasi die Vorbereitung dafür ... Hut ab. Finde ich einen guten Schachzug.

    So, jetzt habe ich alle Kapitel glaube ich mal kurz angerissen :hmm:
    Bis auf das mit der Maus natürlich xD Da musste ich grinsen, weil ich hier im Forum sogar ein ähnlcihes Kapitel habe. Mit Chaos Rising hatte ich über ein Dezemberprojekt von Astrael Xardaban mal eine kleine Welt erschaffen. Wir haben dann diese Erschaffung anhand von kleinen Geshcichten oder anderen Ausschnitten gezeigt. Ich beschrieb dann einen Raben, der erst über einen Wald flog, eine Ruine fand und später auch einem grausamen Ritual beiwohnte :D (Müssen wir mal weitermachen, Chaos!) In welchem Zustand das ist, weiß ich aber gerade nicht mehr. Wir hatten damals die irrwitzige Idee jeden Tag einen Part zu posten. War natürlich vollkommen übertrieben und so kamen wir weder zum überarbeiten der einzelnen Stücke noch zum vollenden dieser Welt, obwohl wir schon einen Plan bis zum 31. Dezember ausgearbeitet hatten ^^'

    Naja, draufgeschissen. Zurück zu dem, worum es hier eigentlich geht. Heaven III
    Von der Stimmung her könnte dieser Band mein Favorit werden. Ich mag es halt düster. Und das hat ja dann doch schon merklich angezogen in diesen Kapiteln. Btw nochmal kurz zur Maus. In dem Elias Kapitel habe ich nur darauf gewartet, dass ihm eine Maus über den Stiefel huscht xD Also in der Anspielung darauf, dass der Leser dann weiß, dass es exakt die Maus ist, die später in den Unterirdischen Gängen von dem Monster gefressen wird. :P Das wär cool gewesen. Vorallem weil man dann denken würde "Nein du Depp, geh nicht wieder weg, du stehst genau drüber =O "

    Aber gut. War nur so eine Idee xD

    Es hat sich auch eine Falschannahme herausgestellt. Ich dachte am Ende von Band 2, dass dieses riesige Wesen, dass die Seelenfresser geformt haben nicht "Der Tod" war. Oder was ähnliches. ich dachte daran es sei Dagon in irgendeiner Form ^^' Ich denk halt irgendwie immer noch an eine Old God Entität, weil ich das in den ersten Bänden so lange vermutet hatte ^^'

    Die Träume von Emilia kann ich bis hierhin nicht deuten. Aber vielleicht sollen die auch einfach nur surreale Alpträume darstellen. Bis auf die Träume ist aber sie der Char, den ich bis jetzt von allen am meisten nachvollziehen kann.

    Bei Freddys Erinnerung wie Seraphina im den Stein gab und ihm dann geküsst hat ist mein innerer Kitschalarm kurz angeschlagen xD Aber gut, ich denke das liegt auch daran, dass es sonst nicht mein Genre ist. Die Idee mit den beiden finde ich aber interessant (und hatte sich in Band 2 ja zumindest von Freddys Seite auch angedeutet) und das mit dem Stein ... wer weiß, vlt wird der ja noch einmal nützlich :hmm:
    Schön fand ich allerdings, wie er sich über seine NICHT-Liebe zu Emilia bewusst wird. Und auch dass er dachte oder sogar hoffte Elias könnte der Richtige für sie sein, zeigt eigentlich seine Selbstlosigkeit dahingehend und was für ein guter Freund er ist. Zuerst dachte ich auch hier: Huch, das mal in einem Satz erwähnt und zack hat sich dieser Charakter dahingehend entwickelt ist aber etwas flott ... Aber dann habe ich mich mal zurück erinnert. So richtig eifersüchtig war Freddy nie, oder? Zumindest hatte es für mich nie den großen Eindruck gemacht. Klar, er war mal irritiert über Elias. Aber sind die beiden mal giftiger aneinander geraten? Oder gab es von Freddy dahingehend mal einen Gedanken bzgl Elias? Wenn ja, dann kann ich mich zumindest nicht daran erinnern. Viel Raum hat es auf jeden Fall nicht eingenomen. Und deswegen hatte ich selbst dann nachher das Gefühl: stimmt eigentlich was Freddy da denkt. Das ist keine zu schnelle Charakterentwicklung. Er war schon immer so. Es war in diesem Fall nur eher eine Erkenntnis.

    Interessant fand ich auch die Zeitliche Einordnung des ganzen. Neujahr ist noch nicht so lange her. Und viele große Szenen, wie zum Beispiel der Weihnachtsmarkt sind auch erst vor einem Monat gewesen. Also passiert die Handlung doch recht schnell.

    Eine Sache mit der ich persönlich immer noch ein bisschen hardere sind so "Alle Menschen haben auf einmal alles wieder vergessen" Vorallem wenn man bedenkt, dass es vorher noch so eine große Frage war, ob die Engel nun eingreifen oder nicht. Ich weiß, das war nicht nur daran fest gemacht, dass die Menschen von der göttlichen Existenz mitbekommen, sondern allein darum überhaupt in Gottes Plan einzugreufen aber einen faden beigeschmack hat es schon.

    Achja und mit einer Sache habe ich noch ein mittelgroßes bis großes Problem xD Warum zur Hölle wird die wichtigste Person aller Zeiten in ihrer EIGENEN WOHNUNG festgehalten/Beschützt und nicht im sichersten göttlichen SanktumstraktgewölbenkonstruktofGOD? Das erscheint mir etwas komisch ^^'
    Erst hatte ich überlegt, ob man es damit erklären könnte, das menschliche Wesen nicht so lange in den jeweiligen Reiochen verweilen können, aber selbst wenn es dann die Erde sein MUSS, warum sucht man sich nicht irgend einen versteckten Platz in der Wüste Gobi? Ok, absurdes Beispiel, aber ... jeder weiß doch wo sie wohnt. Die warten da ja eigentlich nur auf einen Angriff. Und es ist auch die Frage, warum die Dämonen dann noch nicht angegriffen haben. Übersehe ich etwas? Das finde ich nämlich noch ein bisschen komisch :hmm:

    Das Gericht wurde ja auch bei den Engeln veranstaltet (Was ich btw sehr gut inszeniert fand.)

    Das ist immer die Gefahr wenn man mit so großen Mächten arbeitet. Die Möglichkeiten geraten schnell ins Vielfache von dem, was man vorher hatte. Andererseits finde ich genau diese Dimension bei dir auch interessant. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dich damit auch ein bisschen mehr eingegroovt hast. Ganz am Anfang (Band 1) blieb dieses Gefühl von "Ok, das sind hier jetzt Engel und so ... aber eigentlich auch nur Kulisse für ne Love-Story, oder nicht?" Mittlerweile ist es viel mehr. Also die ganze Welt drumherum ist viel reifer geworden. Allein durch deine Überarbeitungen und auch durch das fortschreiten der Geschichte. Hier in Band 3 wirkt das alles schon sehr gefestigt finde ich. Und auch wegen dem Ende von Band 2 fühle ich mich so ein bisschen vom irdischen losgelöst. Jetzt können die großen Geschütze aufgebaut werden. Was auch immer das heißt. Das entscheidest schlussendlich du :P

    So, ich glaube das war es dann aber auch langsam :hmm:
    Mir fällt gerade nichts mehr ein, was sich zu erwähnen lohnt, oder ich habe es einfach vergessen ^^'

    Also, Fazit: Viele Kniffe im Sinne von Vorbereitung finde ich richtig cool. Da setz ich jetzt mal Emilia ins Rampenlicht.

    Manche sind mir noch was zu plump. Hier jetzt der Scheinwerfer auf Dagon.
    Dann habe ich noch Kontinuitätsprobleme. Emilias Safezone in der eigenen Wohnung als größtes. Wie gesagt, wenn ich mich hier irre oder was übersehe. Sag es mir nochmal ^^' Ist ja jetzt auch recht viel mittlerweile.
    Und zu guter Letzt ein sich immer weiter festigendes Worldbuilding dass durch den aktuellen Plot aber sehr viel neues Leben eingehaucht bekommt. Ich glaube ich nannte es ein paar Mal den anderen Wind, der jetzt weht :D Ich empfinde das als sehr positiv, das kann aber auch von Leuten negativ aufgefasst werden. Aber logisch, das ist ja immer so, wenn man was ändert. Nur weil den Leuten es vorher gefallen hat, muss es nicht heißen, dass sie es nachher immer noch toll finden. Und dann gibt es noch die "Veränderung ist schlecht" - mimimi Leute. Wobei ich mich frage was für Geschichten die überhaupt lesen wollen :hmm:

    Gut, dann wäre ich hiermit erst mal soweit durch :D Ich freue mich schon auf neuen Input, weil ich glaube das könnte jetzt richtig spannend werden und nochmal anziehen. Denn selbst der neue Wind der gerade weht, scheint mir nur die Ruhe vor dem Sturm zu sein ;)

  • Hey :)

    helloooooho
    Da bin ich wieder :D Ich habe gesagt, ich lese den dritten Band und das habe icha uch bis zum aktuellen Stand

    Sehr cool, Etiam. Und ein ganz großes Dankeschön für dein ausführliches Feedback! :danke:

    Ansonsten bekommst du ja noch, das von mir vorgelene Kapitel :D Ich habe mir schon eins herausgesucht :P

    Bin gespannt, was du dir rausgepickt hast :gamer: Du weißt, ich warte auch noch darauf, dass du mir sagst, was ICH lesen soll :D

    es gab eine Sache, da wusste ich schon, seit dem ich die das erste Mal gelesen habe "Das wirst du auf jeden Fall in deinem Kommi erwähnen". Und zwar handelt es sich um die Kälte die Emilia spürt. Das ist so ein simpler Trick und trotzdem finde ich ihn sehr stark. Auch wie das danach weiter umgesetzt ist, wie sie es spürt. Also genau das richtige Maß von Show. Aber das beherschst du ja eh.

    Es freut mich wirklich sehr, dass das mit der Kälte bei dir so gut angekommen ist. Ich weiß noch, wie ich mir bei Schreiben immer dachte, dass ich aufpassen muss, es nicht zu sehr auszureizen. Sonst nutzt sich das schnell ab. Gott sei Dank hast du das aber offenbar nicht so empfunden. Und zu dem Show...und dem richtigen Maß. Ich glaube, das klappt bei mir auch nicht immer. Manchmal neige ich dann nämlich auch wieder dazu, Dinge viel zu schnell abzuhandeln...siehe Dagons Einstieg. :sack:

    Und wenn ich mir deine Beschreibungen von Emotionen durchlese werde ich schon manchmal neidisch, dass ich das noch nicht so gut kann.

    Ich finde, -wenn mir die kleine Anmerkung an der Stelle erlaubt ist- dass du das inzwischen durchaus auch sehr gut beherrschst. An ganz vielen Stellen denke ich mir in deiner Geschichten inzwischen: Ah, guck mal. Er kann`s! :)

    Von Orten sind die auch top, auch wenn sie mir manchmal zu viel sind. Aber da weiß ich, dass ICH da wohl eine Ausnahme bilde ^^' Ich brauche so gut wie keine Ortsbeschreibungen. Aber änder daran nichts! Es ist gut so wie es ist. Das ist eine Sache zu der ich halt nur meinen speziellen Standpunkt sagen kann.

    Ja, ich denke, das ist dann wohl Geschmacksache. Aber solange es nicht nervt und man die Augen verdreht, geht`s ja.

    Von der ersten Seite an wird klar: Hier weht ein anderer Wind. Dieser Band fühlt sich ziemlich anders an, als die ersten beiden (die ich ja noch zusammengefasst hätte aus rein thematischen Gründen.) und ich glaube das ist auch genau so von dir beabsichtigt. Und ich finde es top. Wirklich. Vorallem schaffst du eine Sache. Dadurch, dass die ersten beiden Bände sich anders angefühlt haben, entsteht (wie bei Emilia) so ein Gefühl von Nostalgie, wenn man an die frühere (bessere) Zeit zurückdenkt. Und das ist ja eigentlich perfekt. Weil es zur Situation passt UND weil es Emilia als Identifikationsfigur noch mehr festigt. Wir verstehen ihre Gedanken.

    Ja, ich schätze, das ist so das klassische "Serienfeeling". Wenn man Charaketere über eine längere Zeit begleitet, deren Entwicklung sieht und man diese Veränderung quasi gemeinsam mit ihnen durchläuft...

    Es freut mich, dass du das hier am Anfang von Band III so deutlich gespürt hast, dass jetzt etwas grundlegend anderes kommt...etwas, dass sich von allem Vorherigen abheben soll...wenn ich auch noch nicht alles bis ins Detail durchdacht und geplottet habe, ist das hier schon mal ein guter Grundbaustein, auf dem die weitere Story von Band III wunderbar aufbauen kann.

    Ein anderer cooler Kniff (keine Sorge, danach kommen zur Abwechslung auch erstmal Sachen, die mir nicht so gut gefallen haben ;) ) fand ich die Vermutung (von Elias glaube ich) dass Dagons Dämonen ihren Herren NICHT befreien wollen. Das gibt so eine ganz interessante drei Frontenkostelation MIT Dagon aber selbst ohne, passt es zu diesem anderen Wind, der hier weht. Es fühlt sich logisch an. Es fühlt sich neu und somit frisch an.

    Ja, mein Plan war, dass die Karten hier noch einmal neu gemischt werden sollen. Alles, was vorher klar war, das Schubladendenken in Gut und Böse, ist es jetzt nicht mehr. Emilia spürt diese Kälte, gleichzeitig fließt offenbar die Macht des himmlischen Feuers in ihr, Elias hat seine Emotionen eingebüßt, Dagon muss Schwäche zeigen, er ist nicht mehr der mächtige Dämoinenfürst, sondern muss sich irgendwie in dieser existenzbedrohenden Zwischendimension herumschlagen ...die Entscheidung darüber, was das Richtige und was das Falsche ist, soll hier in diesem Band irgendwie verschwimmen. Ich bin selbst gespannt, ob es mir gelingen wird, das konsequent aufzubauen und weiterzuspinnen. :)

    Wo ich noch nicht weiß, was ich mit anfangen soll ist der neue Elias. Versteh mich nicht falsch. ich finde die Entscheidung wie du ihn hier eingeführt hast, wie er "anders" auf Emilia wirkt auch sehr cool. Fand ich sogar mit am spannendsten (Im ersten Moment hatte ich gedacht, Elias könnte der Dude sein, der Neben Emilia auf der Bank saß. Der sich aber dann als der Dieb des Pentokrators herausgestellt hat. Sorry, hab seinen Namen vergessen.)
    Aber dann kam das Kapitel aus Elias Perspektive. Und damit konnte ich noch nicht so richtig was anfangen. ich glaube für mich herausgefunden zu haben, dass Elias Veränderung nicht rein rationalen Ursprungs ist? Das da was besonderes im Hintergrund läuft? Also ja, es wurde wohl durch die Verletzung die er erlitt ausgelöst, aber ist es jetzt eine psychische Reaktion darauf oder steckt da mehr hinter? Das habe ich noch nicht so herauslesen können.

    Okay...vielleicht muss ich mir da wirklich noch einmal ausführlicher Gedanken zu machen. Für mich stand fest, dass es eine ganz klare "Physische" Reaktion ist....dass diese Gefühlskälte und seine ganze Wesensveränderung auf die Verletzung zurückzuführen ist. Das habe ich ja auch versucht, durchblicken zu lassen, aber dadurch, dass Emilia das eben NICHT weiß, sondern herumspekuliert, was mit ihm los ist, tut das der Leser wahrscheinlich auch. :hmm: Mein Plan war ja, dass bald ein weiteres Elias-Emilia-Kapitel folgen wird, indem die beiden dann wirklich reden (also nicht so, wie im letzten Kapitel) und dass Elias veruschen wird, ihr zu erklären, was genau mit ihm los ist...es soll sowas wie eine erste Annäherung geben, die aber dann... na ja, durch ein bestimmtes Ereignis (auf das ich noch nicht näher eingehen werde) wieder zerschlagen wird...

    Und dass du mit dem Elias-Kapitel in der Ruine nicht so viel anfangen konntest, finde ich sehr schade. Vor allem, weil DAS mein Lieblingskapitel bisher ist. So! Jetzt hab ich`s dir verraten. :rofl:


    Wie haben ja noch so viel andere Chars. Bei denen kann ich es aber kurz machen:
    Alle gut.
    Alle verhalten sich In Character würde ich behaupten. Gerade ein Freddy Kapitel war wie ein schönes wiedersehen mit dem Char. (In Emilias Kapitel wirkte er auf Grund der Umstände ja noch etwas distanziert.) Auch Micah passt soweit.

    Das ist gut. Das freut mich :)


    Du hattest mich btw im Vorfeld mal gefragt, ob die Flashbacks (wenn man sie denn so nennen kann.) Die du einfügst, damit man sich an die vorherigen Geschehnisse erinnert zu aufdringlich oder langweilig sind. Ganz klares Nein! Ich habe mal bewusst drauf geachtet und wenn du es mir vorher nicht erzählt hättest, dann wären sie mir wahrscheinlich auch gar nicht als solches aufgefallen. Also ich finde sie sehr gut integriert und könnte mir sie auch bzgl Ereignisse aus dem gleichen Band so vorstellen. Selbst dann würde ich sie vermutlich nicht als Doppelung empfinden.
    Ob sie allerdings gänzlich neuen Lesern helfen werden ins Buch zu kommen, OHNE die vorherigen gelesen zu haben ... ich glaube nicht. Aber ich denke TROTZ des Neuanfangs, des neuen wehenden Windes oder auch gerade deswegen, ist es nichts für Leute, die die ersten beiden nicht gelesen haben.

    Okay, dann scheint das mit den Rückblenden ja irgendwie verträglich zu sein. Sehr gut! :)

    Und Ja! ich bin auch deiner Meinung, dass man wahrscheinlich Probleme haben dürfte, in Band III einzusteigen, zumindest, wenn man das Geschehen in einen Gesamtkonzext einbinden wollte...sicher kann man der Geschichte hier zwar folgen, aber man wird niemals das gro0e Ganze verstehen :pardon:(denke ich mir mal so)

    Na gut, kommen wir mal zu Dagon, bevor ich dich noch weiter auf die Folterspanne :P
    Leider muss ich sagen, dass ich nicht sehr überzeugt von seinem ersten Auftritt bin.

    Ja, das weiß ich ja selbst inzwischen. Ich bin da zu schnell und zu plump vorgegangen. Ist schon klar, dass der Leser das so nicht mitmacht...da muss noch einiges mehr an Show her, um zu verdeutlichen, was genau da eigentlich passiert und wie sich sein Wandel vollzieht.

    Bei einer Sache bin ich aber inzwischen auch unsicher, weil alle meinen, er dürfte nicht so schnell von seinen Weltherrschaftsplänen abkommen...Ja! Ich bin mir auch inzwischen sicher, dass er sich nicht so leicht einfach wieder zum GUTEN bekehren sollte, dass er noch ein Stück weit Dämon bleiben darf...aber andererseits steckt er da jetzt in der Verdammnis fest...geht quasi durch die Hölle, hat seine Kräfte eingebüßt usw. und obendrein ist er von der magischen Klinge durchstoßen worden, die im himmlischen Feuer geschmiedet wurde...das könnte ja durchaus auch alles einen gewissen Einfluss auf ihn nehmen :hmm: Okay, das im Zeitraffen zu erzählen, war nicht sehr elegant von mir gewählt, aber meine Hoffnung wäre die, dass wenn es mir gelänge, das alles plausibel zu schildern, der Leser das dann auch wird annehmen können...

    Meine Vermutung ist momentan, dass Dagon aus dieser Dimension rauskommt (im "schlimmsten" fall noch durch die Guten ^^' ) und dann eine sehr wackelige Allianz gegen die Seelenfresser geschmiedet wird. Dabei dann noch Dreiecksbeziehung traha und ... was halt so dazugehört ^^' Das ist der Film, dem ich nach dem letzten Kapitel schiebe. Dann weißt du jetzt auch zumindest, was im Kopf eines Lesers (Mir :P) abgeht.

    Deine Gedanken sind jetzt nicht völlig abwegig :D

    Den es bahnt sich ja noch eine andere Möglichkeit an (Wobei ich mittlerweile mit einer Art mittelweg rechne) Und zwar Emilias TRANSFORMATION zum bösen. Oder anders (und von die auch viel besser inszeniert ;) ) Die Transformation der Engel :P
    Was meine ich damit. Ich lese heraus, dass du dir viel Mühe machst, die Engel aus Emilias Augen nicht gut dastehen zu lassen. Kombiniert mit ihrer rebellischen Ader wirken die "Guten" (deswegen habe ich das schon vorher in Anführungszeichen gesetzt :P) schon fast wie die Gegenspieler.
    Damit will ich nicht sagen, dass Gott und seine Herrscharen in Wahrheit die Bösewichte dieser Geschichte sind. Nein, soweit würde ich nicht gehen. Aber aus Emilias Sicht wird das (ERST RECHT MIT IHRER GEFANGENNAHME) schon verstärkt. Und das würde ein überwandert im nachhinein umso nachvollziehbarer machen. Sollte das so gewollt sein und das ist quasi die Vorbereitung dafür ... Hut ab. Finde ich einen guten Schachzug.

    Wie ich oben schon erklärt habe, wollte ich es eigentlich so inszenieren, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen sollen...aus Emilias Sicht sind die Engel (und hier vor allem auch ELIAS) nicht mehr unbedingt die Guten...sie fühlt sich aus gutem Grund verstoßen und in gewisser Weise bestraft.... dazu kommen aber die Selbstzweifel, weil sie sich selbst nicht wirklich traut...eine Restangst, dass die Engel doch richtig liegen könnten, bestht also nach wie vor...es wird außerdem eine neue bedrohliche Gegenseite aufgebaut (vertreten durch die Seelenfresser), die Dagons Weltherrschaftspläne komplett in den Schatten stellen sollen, weshalb unter Berüscksichtigung der Entwicklung, welche er ja in diesem Band durchläuft, auch nicht mehr ganz klar sein wird, wie man ihn positioniert...da kann aus dem einstigen Bösen schon mal der neue Gute werden :pardon: (na ja...soweit der grobe Plan. :D )

    So, jetzt habe ich alle Kapitel glaube ich mal kurz angerissen :hmm:
    Bis auf das mit der Maus natürlich xD Da musste ich grinsen, weil ich hier im Forum sogar ein ähnlcihes Kapitel habe. Mit Chaos Rising hatte ich über ein Dezemberprojekt von Astrael Xardaban mal eine kleine Welt erschaffen. Wir haben dann diese Erschaffung anhand von kleinen Geshcichten oder anderen Ausschnitten gezeigt. Ich beschrieb dann einen Raben, der erst über einen Wald flog, eine Ruine fand und später auch einem grausamen Ritual beiwohnte :D (Müssen wir mal weitermachen, Chaos!) In welchem Zustand das ist, weiß ich aber gerade nicht mehr. Wir hatten damals die irrwitzige Idee jeden Tag einen Part zu posten. War natürlich vollkommen übertrieben und so kamen wir weder zum überarbeiten der einzelnen Stücke noch zum vollenden dieser Welt, obwohl wir schon einen Plan bis zum 31. Dezember ausgearbeitet hatten ^^'

    Klingt spannend! Dann seht mal zu, dass es mit diesem Projekt weitergeht... :)


    Btw nochmal kurz zur Maus. In dem Elias Kapitel habe ich nur darauf gewartet, dass ihm eine Maus über den Stiefel huscht xD Also in der Anspielung darauf, dass der Leser dann weiß, dass es exakt die Maus ist, die später in den Unterirdischen Gängen von dem Monster gefressen wird. :P Das wär cool gewesen. Vorallem weil man dann denken würde "Nein du Depp, geh nicht wieder weg, du stehst genau drüber =O "

    Sehr geile Idee! :thumbsup: ich mag sowas ja auch gerne.. ist halt nur die Frage, ob man es an der Stelle schon so deutlich machen möchte...aber du hast das auch so schon gut durchschaut...sehr subtil war es ja nicht eben, dass mit dieser alten Klosterruine etwas ganz und gar nicht stimmt.

    Eine Sache mit der ich persönlich immer noch ein bisschen hardere sind so "Alle Menschen haben auf einmal alles wieder vergessen" Vorallem wenn man bedenkt, dass es vorher noch so eine große Frage war, ob die Engel nun eingreifen oder nicht. Ich weiß, das war nicht nur daran fest gemacht, dass die Menschen von der göttlichen Existenz mitbekommen, sondern allein darum überhaupt in Gottes Plan einzugreufen aber einen faden beigeschmack hat es schon.

    Ja, damit habe ich es mir sicher auf die eine oder andere Weise leicht gemacht. Andererseit hätte ich mir nicht vorstellen können, wie das Leben auf der Erde weitergelaufen wäre, wenn die Menschen diese Geschehnisse alle noch auf dem Schirm hätte...ich glaube, da haben die Engel einfach mal kurzerhand ihre Verantwortung gesehen, den Menschen wieder ein Stück weit "Normalität" zu schenken...wenn auch nur eine aufgesetzte...

    Aber ist es nicht irgendwie spooky, sich vorzustellen, dass sowas in echt passieren könnte? Wer weiß, vielleicht ist unser aller Gedächntnis schon mal gelöscht worden :D

    Achja und mit einer Sache habe ich noch ein mittelgroßes bis großes Problem xD Warum zur Hölle wird die wichtigste Person aller Zeiten in ihrer EIGENEN WOHNUNG festgehalten/Beschützt und nicht im sichersten göttlichen SanktumstraktgewölbenkonstruktofGOD? Das erscheint mir etwas komisch ^^'

    Ja, ich schätze mal, der Einwand ist sicher berechtigt. Ich dachte es mir so, dass man nicht sicher weiß, was als nächstes passieren wird. Der Plan war insofern vielleicht, Emilia so viel "Normalität" wie möglich zuzugestehen...dass sie also zumindest in ihren vier Wänden bleiben darf, bis man sich überlegt hat, wie man mit dieser Situation umgehen möchte. Da findet ja dieser Dialog im Wohnzimmer statt, wo Micah zu Elias sagt, dass dieser Zustand nicht mehr länger tragbar ist...vielleicht lässt sich da noch was einbauen, um zu verdeutlichen, dass dies hier erstmal nur eine Notlösung ist. Ich könnte mir vorstellen, dass Elias diese ganze Bewachungsaktion von Emilia auch völlig unterschätzt hat...das wird im nächsten Kapitel dann auch deutlich werden, weil er einsehen muss, dass er sie eben NICHT bis in alle Ewigkeiten einsperren kann...

    So, jetzt hab ich auch ganz viel geschrieben und ich hoffe, ich bin auf alle deine Punkte eingegangen. :)

    Nochmal ganz lieben Dank für die Zeit, die du dir genommen hast und deine ausführliche Einschätzung. das hilft mir wirklich sehr.

    LG

    Rainbow

  • Kirisha  Sensenbach  Thorsten  J.J.Raidark  Etiam

    Ich wollte euch mal ein kurzes Lebenszeichen schicken und mitteilen, dass ich noch nicht komplett versumpft bin. - Nur so halb! :)

    Ich habe gemerkt, dass ich hier an der Stelle jetzt erstmal einen Cut machen muss, um den weiteren Plot für mich zu sortieren. In erster Linie Dagon als recht starker Charakter benötigt hier noch einiges an Feinschliff. Im Moment kommen mir täglich neue Ideen, wie ich das alles weiterspinnen könnte, nur fehlt mir aktuell die Zeit und die Ruhe, mich meinem Schreibkram mit der Intensität zuzuwenden, die notwendig wäre, um das alles umzusetzen.

    Keine Ahnung, wie lange es dauern wird, bis ich das für mich einigermaßen auf die Kette bekommen habe und ich hier weiterposten kann. Deshalb pinne ich für`s erste mal das "Pausiert-Label" an meine Geschichte.

    Ich danke euch, für eure Unterstützung bis hierhin und hoffe, dass es dann auch relativ zeitnah hier weitergehen wird. :danke:

  • Kirisha  Sensenbach  Thorsten  J.J.Raidark  Etiam

    Hallo Ihr Lieben,

    mein letzter Post hier in diesem Thread liegt ja nun schon ein Weilchen zurück und bevor sich meine Geschichte völlig im Sande verläuft, möchte ich Euch zumindest gerne mal an den aktuellen Entwicklungen teilhaben lassen. :)

    Natürlich ist genau das eingetreten, was ich im Startpost befürchtet hatte. Ich habe festgestellt, dass ich die diversen Handlungsstränge und Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, anders miteinander verweben muss. Im Endergebnis führt das nun dazu, dass ich den kompletten Anfang mehr oder weniger „zerhacken“ muss, um schon früh genug zu den anderen Orten und Personen zu schwenken. Zwar bin ich mir nach wie vor unsicher, ob das eine elegante Lösung ist, weil es natürlich schwierig ist, Stellen im Text zu finden, die sich für so einen Cut eignen. Doch andererseits merke ich, dass ich ein Problem bekomme, wenn sich die ersten Kapitel dermaßen ausführlich mit Emilia und der Ratsversammlung beschäftigen. Dann staucht sich später alles und ich bekomme die Handlungsstränge nicht mehr richtig miteinander verknüpft.

    Zum besseren Verständnis: Nach Eurer berechtigten Kritik an dem Dagon-Part bin ich zu dem Schluss gekommen, ihm mehr Raum zu geben, um seine Entwicklung für den Leser nachvollziehbarer zu machen. Dann fiel mir auf, dass ich die Gegenseite -also die Seelenfresser und ihre Absichten-eigentlich auch noch mehr beleuchten muss...und so kam das eine zum anderen.

    Mein Plan: Um wieder einigermaßen Ordnung in diesen Thread zu bekommen, werde ich so etwas wie einen „Kapitelguide“ erstellen und die Posts entsprechend miteinander verlinken, damit der Leser die neu angeordneten Szenen in der richtigen Reihenfolge lesen kann.
    In den nächsten Tagen werde ich mich daran begeben und wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr Euch mein (vorläufiges) Ergebnis ja dann mal anschauen. Vor allem interessiert mich natürlich, wie Euch mein neues Dagon-Kapitel gefällt. :D

    LG
    Rainbow

  • Hallo zusammen :)

    Ich möchte Euch heute gerne einen recht kurzen Part zeigen, den ich quasi als "Einführung" in die Dagon-Perspektive geschrieben habe.

    In meiner alten Fassung war es ja so, dass wir gleich zu Dagon geschwenkt sind, der prompt in der Gestalt seines Elohims (dieses Energiewesens) dargestellt wurde.

    Ich habe mir das nun etwas anders überlegt. Wir betrachten die Szene nun also nicht direkt aus Dagons Sicht...

    Meine Idee war, dass das göttliche Licht (sein Elohim) ihn zunächst findet. Und erst in dem darauffolgenden Part können wir als Leser dann sein Erwachen live miterleben. Mir war es wichtig, seinen Wandel und die Entwicklung drumherum etwas nachvollziehbarer zu machen, weshalb er sich in meiner neuen Fassung erstmal in seiner "ursprünglichen Gestalt" befindet... Erst nach und nach wird er sich des Lichtwesens gewahr, das ihn aus der Ferne beobachtet und leitet... bis er schließlich zu dem Punkt kommt, die Hilfe seines einstigen Gefährten anzunehmen und sich letztendlich wieder zum Guten bekennt (soweit der Plan)

    Diesen Text hier würde ich schon recht am Anfang bringen, damit der Leser (parallel zu der Ratversammlung mit Emilia) gleich checkt, dass da noch was anderes im Gange ist. Die genaue Kapitelanordnung hab ich noch nicht so ganz klar für mich, aber ich würde Euch, wie gesagt, gerne schon mal zeigen, wie ich mir das Inhaltlich vorgestellt habe.

    Achtung- geht los: :)

    (Überarbeitetes Kapitel 7)

    Kapitel 7: Das Licht


    Zur selben Zeit, jedoch an einem anderen Ort, trat ein Licht aus der Dunkelheit hervor. Begleitet von einem zarten Glimmen hob sich der Funke von der trüben Dämmerung ab, welche die sonderbare Umgebung in tristes Grau tauchte.
    Augenblicklich frischte der Wind auf und sorgte dafür, dass der Schein der leuchtenden Quelle zu flackern begann.
    Blätter wirbelten auf und wurden von den stürmischen Böen wie willenlose Gespielen davongetragen. Unbeirrt schwebte das Licht voran, drang in den Nebel ein, der den Sumpf unter einem weißen Schleier verbarg. Immer wieder verschwand das helle Flimmern kurz in dem wabernden Dunst, nur um wenig später wieder zum Vorschein zu kommen. Es flog an Baumstümpfen vorbei, die wie verkrüppelte Leiber aus dem Morast emporragten und mit ihren knorrigen Ästen in den undurchdringlichen Schwaden gespenstische Formen annahmen.
    Wie von Geisterhand erwachten die Zweige plötzlich zum Leben. Sie wuchsen heran, wurden länger und länger bis sie zu einem undurchdringlichen Dickicht verschmolzen. Doch überall dort, wo die Strahlen des Lichts auf das Geäst trafen, wichen die rankenden Pflanzen zurück. Es entstand ein schmaler Gang, der gerade breit genug war, damit die schwebende Flamme hindurchhuschen konnte. Vorsichtig folgte sie dem Weg, dessen morastiger Boden vereinzelt mit Sumpflöchern versehen war, aus denen dampfende Gase emporstiegen. Schwefelhaltiger Gestank erfüllte die Luft und das Blubbern der brodelnden Quellen vermischte sich mit dem Pfeifen des Windes zu einer unheilvollen Melodie.
    Nach und nach lichtete sich das Strauchwerk. Es wurde kühler und die ersten Schneeflocken wehten durch das Unterholz. Raureif spross wie aus dem Nichts empor, breitete sich über Ästen und Zweigen aus.
    Der Sumpf endete hier. Als habe das Licht eine unsichtbare Schwelle überschritten, zeichnete sich nun ein eingeschneites Waldstück vor ihm ab.
    Dicke, herabrieselnde Schneeflocken hatten die karge Landschaft unter einem weißen Teppich aus Eis begraben, in dessen Mitte ein See hervorstach. Seine dunkle Oberfläche spiegelte die sternlose Schwärze des Himmels wider. In dem winterlichen Treiben war das andere Ufer nur zu erahnen. Langsam setzte sich das Licht in Bewegung, ließ den Sumpf hinter sich, um in das eisige Gestöber einzutauchen.
    Mit seinen Strahlen leuchtete es die schmale Böschung ab, während ihm der stärker werdende Sturm mit erbarmungsloser Härte entgegenwehte. Hagel mischte sich unter den Schnee.
    Die Sicht verschwamm. Sie versank unter einem weißen Vorhang niederprasselnder Eiskörner. Laut platschend schlugen sie auf das Wasser, sorgten dafür, dass es sich aufbäumte und kräuselnde Wellen ans Ufer getragen wurden.
    Ein sonderbares Summen mischte sich unter das Geräusch des tosenden Windes. Es schwoll an, wurde lauter, je näher das Licht herankam. Die Barriere zeichnete sich ab. Wie eine Wand erhob sie sich aus der Finsternis. Blitzte zuckten darüber, gaben das gesamte Ausmaß der Grenzlinie wieder, welche sich in der Unendlichkeit verlor, und diesen Ort unter ihrer mächtigen Kuppel einschloss.
    Blau leuchtend hob sich das Flimmern von der Stelle ab, die soeben durchbrochen worden war.
    Es musste hier irgendwo sein.
    Schnell drängte das Licht weiter voran, bis es fand, wonach es suchte.
    Die Gestalt lag nur wenige Schritte entfernt im Schnee. Zu groß für einen Menschen ... zu menschlich für einen Dämon ... zu sehr Dämon für einen Engel.
    Behutsam schwebte das Licht heran, beleuchtete das blasse Gesicht, das von schwarzen Haaren zur Hälfte bedeckt war. Dunkle Adern wanderten von den Schläfen den Hals entlang und verschwanden unter dem zerrissenen weißen Hemd, welches den Blick auf den entblößten Oberkörper freigab. Ein sonderbares Glühen ging von dem zart schimmernden Narbengeflecht aus, welches sich oberhalb der linken Brust abzeichnete.
    Die schwarzen Flügel hoben sich auf groteske Weise von dem glitzernden Schnee ab. Halb verbrannt, löchrig, unbrauchbar.
    Für einen Moment noch verharrte die Lichtkugel in der Luft schwebend, bevor sie einen strahlenden Glanz annahm. Im steten Rhythmus eines kräftigen Herzschlags pulsierte ihr Schein, der sich immer weiter ausbreitete und die Gestalt am Boden in einen warmen Schimmer tauchte.
    Unausgesprochen hallten die Worte über das tosende Heulen des Sturms hinweg. Eingängig und von machtvollem Klang.
    Mächtig genug, um Tote aufzuwecken.
    Wach auf!

    Noch eine Frage:

    Spoiler anzeigen

    Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an den Prolog? Emilias Traum, in dem sie den Spiegel durchschreitet und sich in dieser sonderbaren Landschaft wiederfindet, die sich dann verändert? Ich bin mir nicht sicher, ob die Parallele hier deutlich genug wird. Natürlich ist es eben dieser Ort, an dem das Licht Dagon findet...

    Keine Ahnung, ob der Leser das checkt. Vielleicht muss er das hier an der Stelle auch noch nicht.

    Es würde mich natürlich dennoch interessieren, wie das auf Euch gewirkt hat. (wobei man nicht vergessen darf, dass für Euch der Prolog natürlich auch schon wieder eine halbe Ewigkeit her ist :hmm: )

    Falls Ihr noch andere Anmerkungen habt, bin ich dafür natürlich auch dankbar :)


  • Liebe Rainbow

    Ohne jetzt in die Feinheiten zu gehen (in den ersten Sätzen glimmt und funkelt es recht viel). Ich finde den Text sehr gelungen. Stimmungsvoll, mystisch und irgendwie auch hoffnungsvoll. Das kann ich mir sehr gut als Einführung zu Dagon vorstellen. Ich hab schon Lust drauf weiter zu lesen.

  • Ich freue mich dass es weitergeht! <3

    Der neue Text ist wieder gewohnt meisterhaft und schafft einen grandiosen Kino-Effekt als ob ich da in der ersten Reihe sitze und die Bilder so auf der Leinwand verfolgen kann. Einfach toll.

    Deine Schilderungen der Landschaft sind ungeheuer beeindruckend. Ich liebe es! Die Bäume "wie verkrüppelte Leiber" - das ist sehr stark formuliert. Aber der beeindruckendste Satz ist dieser:

    Zu groß für einen Menschen ... zu menschlich für einen Dämon ... zu sehr Dämon für einen Engel.

    Kurz und prägnant formuliert wie Schlaglichter die nacheinander aufleuchten.

    Mach einfach weiter so ... :love:

    P.S. Deine Ideen zu Dagon verraten einen super spannenden Plot auf den ich schon sehr gespannt bin.

    Aber Elias wirst du hoffentlich nicht vergessen? ich hoffe dass es da auch noch eine Entwicklung gibt? (Ohne dass ich dich damit verunsichern will. Mach es bitte so wie du geplant hast. Du kannst es gar nicht falsch machen.)

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an den Prolog? Emilias Traum, in dem sie den Spiegel durchschreitet und sich in dieser sonderbaren Landschaft wiederfindet, die sich dann verändert? Ich bin mir nicht sicher, ob die Parallele hier deutlich genug wird. Natürlich ist es eben dieser Ort, an dem das Licht Dagon findet...

    An den Prolog erinnere ich mich jetzt nur vage. Es ist doch schon eine Weile her. Ich denke aber der normale Leser der ja nicht Monate braucht um vom Prolog zu diesem Abschnitt zu gelangen wird sich sicher erinnern.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Danke, Sensenbach und Kirisha für euer Feedback :danke:

    Sensenbach

    (in den ersten Sätzen glimmt und funkelt es recht viel)

    Ja, ich glaube, ich habe versucht, diverse Umschreibungen für "das Licht" zu finden :rofl:

    Ich finde den Text sehr gelungen.

    Oh, das ist gut! :)

    Stimmungsvoll, mystisch und irgendwie auch hoffnungsvoll.

    Sehr schön. So sollte es rüberkommen :thumbup:

    Das kann ich mir sehr gut als Einführung zu Dagon vorstellen. Ich hab schon Lust drauf weiter zu lesen.

    Na dann will ich dich nicht länger auf die Folter spannen :D ... ich hoffe, dir gefällt meine Dagon-Inszenierung.

    Kirisha

    Danke nochmal, Kirisha, für dein Feedback. Du kanntest den Text ja schon. :)

    P.S. Deine Ideen zu Dagon verraten einen super spannenden Plot auf den ich schon sehr gespannt bin.

    Aber Elias wirst du hoffentlich nicht vergessen? ich hoffe dass es da auch noch eine Entwicklung gibt? (Ohne dass ich dich damit verunsichern will. Mach es bitte so wie du geplant hast. Du kannst es gar nicht falsch machen.)

    Ja, es wird einige "Entwicklungen" geben. Die letzten Monate habe ich auch echt gebraucht, um mir über einiges noch etwas klarer zu werden. Jetzt muss ich es nur noch umsetzen. :D

    An den Prolog erinnere ich mich jetzt nur vage. Es ist doch schon eine Weile her. Ich denke aber der normale Leser der ja nicht Monate braucht um vom Prolog zu diesem Abschnitt zu gelangen wird sich sicher erinnern.

    Das hoffe ich auch. ^^

    Ansonsten habe ich in dem nächsten Part, den du ja auch schon kennst, einige deiner Anmerkungen umgesetzt. Danke :friends:

    Es freut mich, dass der Einstieg schon mal ganz gut angekommen ist. Ich zeige Euch dann jetzt mal den aktualisierten Dagon-Part. Zuerst wollte ich ihn teilen, aber dann habe ich mich entschieden, ihn Euch besser am Stück zu zeigen. Ich hoffe, die Länge ist noch verträglich.

    Bin schon ganz gespannt, wie Ihr ihn finden werdet. Vor allem, weil er so ganz anders ist, als der ursprüngliche :)

    (überarbeitetes kapitel 7)

    Kapitel 7.1: Dagons Erwachen

    Dagon fuhr hoch.
    Eine bleierne Schwere lag auf ihm. Benommen blinzelte er gegen den trüben Schleier an, der ihm die Sicht nahm.
    Nur langsam klarte das Bild vor seinen Augen auf und er fand zu sich.
    Kalte Böen peitschten über ihn fort. Von Eis durchzogener Hagel prasselte auf ihn nieder und hatte ihn bereits unter einer weißen Schicht vergraben.
    Was war geschehen? Wo war er?
    Augenblicklich blitzten die Bilder vor seinen Augen auf, die das Grauen wiederkehren ließen:
    Sein Sturz in die Verdammnis...Flammende Fangarme, die ihn festhielten, ihn dem Feuer zum Fraß vorwarfen, während sich die Zeit auflöste und ihm die Unendlichkeit den Verstand raubte...
    Ihm schwindelte und die weiße Landschaft verschwamm mit dem nachtschwarzen Himmel zu einem Kaleidoskop aus Schatten und Licht.
    Schwarz und Weiß.
    Weiß und Schwarz.
    Hastig sog er die eiskalte Luft ein. Mit jedem Atemzug schlitzte sie ihm die Kehle auf, als bestünde sie aus tausend messerscharfen Klingen.
    Darum bemüht, in dem pulvrigen Schnee Halt zu finden, stieß er sich vom Boden ab, doch die Leichtigkeit seiner Bewegungen war der Trägheit eines beengenden Körpers gewichen. Stechender Schmerz durchfuhr ihn, als ramme ihm jemand ein glühendes Eisen in den Rücken.
    Was im Namen Luzifers...?
    Ein Blick genügte, die unausgesprochene Frage zu beantworten: Seine Schwingen.
    Von verbrannten Stellen gezeichnet, hingen sie wie ein löchriger Lederumhang an ihm herab. Der Versuch sie zu bewegen, ließ ihn gequält aufstöhnen. Mit zusammengepressten Zähnen betrachtete er das Blut, das aus den Wunden unterhalb seiner Schulterblätter sickerte. Träge tropfte es neben ihm zu Boden und färbte den Schnee dunkel.
    Die sich ausbreitende Schwärze auf dem hellen Grund verästelte sich, und erinnerte an das Geflecht aus Adern, das unter seiner blassen Haut hervorschimmerte.
    Benommen verfolgte er die dunklen Linien auf seinem Unterarm. Sie schienen sich zu bewegen, dünnen Schlangen gleich, die sich an ihm hinaufwanden.
    Sein Blick wanderte zu dem zerrissenen Hemd, das lose um seinen Oberkörper flatterte und blieb schließlich an der Narbe auf seiner Brust hängen: Ein schimmerndes Mahnmal, das aus der Dunkelheit hervorstach.
    Bedächtig fuhr er mit dem Finger darüber.
    Umgehend spürte er das warme Glühen in seinem Inneren, das wie ein monotones Pochen in ihm widerhallte. Schwerfällig und holprig, einem zweiten Herzschlag gleich, der nicht sein eigener war.
    Fest presste er die Lider zusammen, atmete gegen die Enge in seiner Kehle an, bevor die Erinnerung ihn mit sich riss:

    Als er die Augen aufschlägt, kniet er zwischen den Trümmern der Kapelle. Der Engel liegt mit verrenkten Flügeln nur wenige Schritte von ihm entfernt. Obwohl er sie nicht sehen kann, fühlt er ihre Anwesenheit. Langsam dreht er den Kopf zur Seite. Schwankend bewegt sie sich auf ihn zu, beide Hände um den Schaft des Schwertes geschlungen. Sie kann es kaum halten... es ist zu schwer für sie.
    Sein Blick heftet sich auf die Waffe. Er erkennt sie sofort.
    Der breite Griff mit der leicht geschwungenen Parierstange, die Schneide, die je nach Lichteinfall in einem bronzenen Ton leuchtet, und dem rechtmäßigen Besitzer den verschnörkelten Schriftzug offenbart: Jerameel.
    SEIN Schwert.
    Das Schwert des Auserwählten!
    Der Allmächtige selbst hatte es ihm überreicht in jener Nacht vor über dreitausend Jahren. Im himmlischen Feuer geschmiedet, so hieß es, sollte es nur für einen Zweck bestimmt sein:
    Seinem Herrn zu dienen, um das Böse endgültig zu besiegen.
    Die Ironie hinter dieser Erkenntnis lässt ihm ein Lächeln auf die Lippen treten, als sich das Mädchen Schritt für Schritt auf ihn zubewegt...Ihre Hände zittern...
    Sie zögert. Er sieht, wie sie sich windet...mit sich kämpft ...
    TU ES...!, hallt seine Stimme in ihm nach, mit der er sie auffordert, zu beenden, was beendet werden muss...
    Der Schmerz reißt ihn entzwei, als sich Jerameel in seine Brust bohrt, sich das Licht Gottes durch seine Adern frisst...ihn verzehrt.
    Das Letzte, was er sieht, sind braune Augen. Sie füllen sich mit Tränen...lassen ihn nicht los...bis er in Dunkelheit ertrinkt.

    Ein Geräusch ließ ihn hochschrecken. Das dämmrige Licht war undurchdringlicher Schwärze gewichen.
    Kurz rang er darum, die Orientierung wiederzuerlangen. Wie viel Zeit mochte vergangen sein?
    Er lauschte seinem Herzschlag. Nur ganz leicht noch vernahm er das warme Glühen in seiner Brust. Stattdessen schien sich die Kälte mehr und mehr in ihm auszubreiten.
    Mit jedem Augenblick der verging, spürte er, wie er schwächer wurde. Als seien die verbliebenen Reste seiner kläglichen Existenz ins tosende Meer geschüttet worden, wo sie von den Wellen hin- und hergetragen wurden, um zu verwässern... sich nach und nach aufzulösen.
    Bei den Schwingen des Zeramons.
    Wo auch immer er hier gelandet war, er musste zusehen, dass er von hier fortkam, und zwar schnell.
    Er wollte sich vom Boden abstoßen, die Flügel entfalten, um sich in die Lüfte zu erheben, doch der Schmerz, der durch seine Glieder jagte, fesselte ihn an Ort und Stelle.
    Darum bemüht, die Qualen auszublenden, die ihm sein geschundener Körper bescherte, kämpfte er sich Schritt für Schritt vorwärts. Er stolperte durch den kniehohen Schnee, fiel und rappelte sich mühsam wieder auf.
    Ein plötzliches Grollen in der Ferne ließ ihn innehalten. Abrupt blieb er stehen, legte den Kopf schief und horchte.
    Der Boden unter seinen Füßen vibrierte.
    Schnee prasselte von den Bäumen auf ihn nieder.
    Dann war es wieder still. Nur das Tosen des Windes war zu hören.
    Langsam ging er weiter.
    Mit den Händen schirmte er seine Augen ab, versuchte, in dem heillosen Chaos etwas erkennen zu können, doch dieser Ort schien sich gegen ihn verschworen zu haben. Der Hagel ging in Schnee über. Wie eine undurchdringliche Wand wehten ihm die dicken Flocken nun entgegen und je weiter er voranschritt, desto tiefer versank er in den weißen Massen.
    Nach und nach klarte die Sicht auf, der Wind wurde weniger und er konnte ein Ufer erkennen, das linksseitig von einer wabernden Wand umgeben war. Die Mauer aus purer Energie verlor sich in den Weiten des Waldes. Den Kopf in den Nacken gelegt folgte Dagons Blick dem mächtigen Schild, der sich bis weit über die Baumwipfel erstreckte, wo er sich in Form einer riesigen Kuppel über den Nachthimmel wölbte.
    Überall dort, wo Blätter oder umherfliegende Äste mit dem magischen Wall in Berührung kamen, blitzte es auf und ein unheilvolles Knistern durchbrach die Stille.
    Das kurze Zischen, das von einem verbrannten Geruch begleitet wurde, ließ erahnen, was ihn erwartete, sollte er es wagen, die Grenze überschreiten zu wollen.
    Nun sah er auch die dunklen Schatten, die sich auf der anderen Seite abzeichneten.
    Wächter...
    Gezwungen, ihr dämonisches Dasein an dem Übergang zur ewigen Verdammnis zu fristen, geiferten sie danach, sich jeden noch so kleinen Funken Lebensenergie einzuverleiben.
    Die Barriere ohne brauchbaren Plan, noch dazu in seiner jetzigen Verfassung, überwinden zu wollen, hieße, von der Übermacht jener Kreaturen in Stücke gerissen zu werden.
    Wäre er im Vollbesitz seiner Fähigkeiten, er hätte es umgehend versucht. Aber so, wie die Dinge jetzt standen, konnte er von Glück reden, wenn er dieser Atmosphäre noch eine Weile standhielt.
    Es muss einen anderen Weg geben...
    Er sah sich um.
    Bläulich schimmernd hoben sich die Reflektionen der Barriere von der spiegelglatten Oberfläche des Sees ab, welcher wie ein ausgebreitetes samtschwarzes Tuch vor ihm lag.
    Im Schein des Lichtes glitzerte das Weiß des Schnees als bestünde es aus tausenden von Diamanten, doch die friedvolle Idylle vermochte ihn nicht zu täuschen. Lediglich ein Narr würde annehmen, dass auch nur irgendetwas an diesem Ort echt wäre.
    Vorsichtig näherte er sich dem See. Das von Raureif überzogene Laub, raschelte unter seinen Füßen. Feine Eiskristalle bedeckten das Ufer, doch das Wasser schien sich den eisigen Temperaturen nicht beugen zu wollen.
    Du kennst die Gesetze nicht, die hier herrschen...Bleib wachsam!
    Kräuselnde Wellen stießen sanft gegen seine Fußspitzen, als er sich herunterbeugte.
    Unscharf zeichneten sich die Umrisse seines Spiegelbildes vor ihm ab.
    Das nachtfarbene Haar, von Schneeflocken durchzogen, kräuselte sich in seinem Nacken und aus dem blassen Gesicht sahen ihm ein paar Augen entgegen, die wie flüssiges Silber aus der Dunkelheit hervorblitzten. Hell und strahlend...
    Wie die Klinge Jerameels.
    Übelkeit stieg in ihm hoch und er spürte, wie seine Hände zu zittern begannen. In einem Anflug angewiderten Entsetzens griff er nach einem Stein und warf ihn in das Wasser. Tropfen spritzten in alle Richtungen und sein Spiegelbild löste sich auf. Noch bevor es sich wieder zusammensetzen konnte, stieß er sich vom Boden ab und atmete in heftigen Zügen die eiskalte Luft ein, die sich unerbittlich in seine Lungen fraß.
    Den Kopf mit den Händen fest umklammert, stolperte er am Ufer entlang. Als könne es ihm gelingen, damit den rasenden Gedanken Einhalt zu gebieten, die ihn wie feige Angreifer aus dem Nichts attackierten.
    Du bist besonders, Dagon! ...
    Du verrätst nicht nur die Menschen, sondern dein eigenes Reich ebenso...
    Die Worte, die der ´Allmächtige` an ihn gerichtet hatte, hallten in ihm wider. Wie Säure fraß sich die Erinnerung an seine letzte Aussprache mit dem sogenannten Schöpfer über den Himmel und die Erde durch seine Eingeweide und verschmolzen mit dem Schmerz der pochenden Narbe auf seiner Brust.
    „Du hast keine Macht mehr über mich...“, presste er mühsam hervor, darum ringend, sich an das Letzte zu klammern, was ihm geblieben war. Sein Stolz.
    Unbarmherzig blies ihm der Wind entgegen, während ihm die eisige Kälte ins Gesicht schnitt, als wolle ihn der Zorn Gottes persönlich in seine Schranken weisen.
    Das unheilvolle Grollen, welches sich nun aus der Ferne näherte, ließ seine Annahme zu einer schaurigen Realität werden.
    Die Erde erzitterte, als würde sich etwas Großes durch den Wald bewegen und dabei die Bäume zur Seite pflügen.
    Holz splitterte und Äste brachen. Irgendetwas schob das Totholz beiseite.
    Hektisch blickte er sich um. Versuchte in der Schwärze des in Dunkelheit liegenden Forstes etwas zu erkennen. Seine beeinträchtigten Sinne arbeiteten nur langsam, weshalb es einen Moment dauerte, bis er die Gefahr lokalisieren konnte.
    Doch dann sah er es.
    Ein seltsam flimmernder Schatten der direkt auf ihn zukam und die Landschaft verschluckte.
    Die hochgewachsenen Tannen kippten beiseite, zerfielen zu Staub, der vom Wind davongetragen wurde. Anstelle von Eiskristallen rieselten jetzt dicke Ascheflocken herab. Wie angekokeltes Papier flogen sie durch die Luft und fielen träge auf seine Schultern.
    Die weißen Massen schmolzen dahin, legten den darunterliegenden Furchen durchzogenen Boden frei.
    Er strauchelte und landete auf dem Weg. Kochende Hitze stieg aus dem Erdreich empor.
    Mit einem Satz war er wieder auf den Beinen, betrachtete seine Handfläche, die von Brandblasen übersäht waren.
    Schwerfällig stützte er sich gegen einen nahestehenden Baumstumpf, bevor er sich davon abstieß und sich erneut in Bewegung setzte.
    Was auch immer es war, das sich da aus dem Wald näherte. Er würde nicht abwarten, um es aus der Nähe zu betrachten.
    Über seine eigenen Füße stolpernd schleppte er sich den Pfad zurück, den er entlanggekommen war. Der See blubberte und warf schäumende Blasen. Schwüler Dunst hing in der Luft. Risse gruben sich immer tiefer in den steinigen Untergrund, die sich wie kleine Rinnsale mit schwelender Lava füllten.
    Das Grollen hinter ihm kam näher.
    Beinahe schon glaubte er, den heißen Atem der Verdammnis in seinem Nacken spüren zu können.
    Endlich näherte er sich der Stelle, an der er vorhin zu sich gekommen war.
    Er erkannte die Bäume, die mit ihren eigenwillig verformten Ästen unter einer dicken Eisschicht vergraben gewesen waren. Nun, da der Schnee weggeschmolzen war, ragten deren Kronen wie ineinandergeschlungene Arme gen Himmel. Der Wind ließ sie hin- und herschaukeln, wodurch es aussah, als seien sie zum Leben erwacht.
    Höllenglut und Dämonenasche..
    Einen zweiten Blick riskierend, stellte sich heraus, dass dies mehr als nur eine optische Täuschung war.
    Mit schaurigem Entsetzen nahm er zur Kenntnis, wie die Rinde aufplatzte und das morsche Holz nachgab. Teile des Baums wurden regelrecht weggesprengt und darunter kamen klauenbesetzte Schwingen zum Vorschein. Kurz darauf zeichnete sich ein spitzer Schnabel ab, der zu dem Schädel eines mit Schuppen gepanzerten Körpers gehörte.
    Eine Serpyie ... Nein! ... Viele davon...
    Wild und ungestüm tobte das Krächzen der geflügelten Kreaturen über die Anhöhe. Immer mehr davon gruben sich aus den hölzernen Riesen und erhoben sich, nach Beute geifernd, in den Nachthimmel, wo sie sich brennenden Fackeln gleich entzündeten.
    Ihre flammenden Schwingen zuckten wie ein Funkenregen über das sternlose Firmament und zogen einen Schweif orange-roten Lichts hinter sich her.
    Es blieb ihm keine Zeit den Flug der Serpyien weiter zu verfolgen.
    Der Boden unter ihm brach auf. Glühende Bäche schossen darunter hervor, verbanden sich in Sekundenschnelle zu einem brodelnden Feuermeer.
    Er rannte. So gut in seine wackligen Beine tragen konnten. Sprang über die Abgründe, welche den steinigen Untergrund aufspalteten. Rutschte ab. Fing sich wieder.
    Mühsam rettete er sich auf ein Felsplateau, das ein Stück hervorragte, bevor es von dem kochend heißen Strom umspült wurde. Immer mehr Gesteinsbrocken lösten sich und die Insel schrumpfte zusehends unter dem steigenden Pegel der vernichtenden Fluten.
    Das Geschrei der Serpyien hallte in seinen Ohren. Von überall her drang es wie ein tosendes Echo auf ihn nieder.
    Sie hatten ihn entdeckt.
    In wilder Verzweiflung sah er sich um. Die sengende Hitze brannte in seinen Lungen. Von Schweiß durchtränkt, klebte das Hemd auf seiner Haut, als wolle es damit verschmelzen. Schmerz fraß sich durch seine Glieder.

    Der von lodernder Glut durchzogene Fluss rauschte an ihm vorbei und stürzte ein Stück weiter in den Abgrund, welchen das Beben in das Erdreich gerissen hatte.

    Ein halb entwurzelter Baum stand an der Klippe. Die Wurzeln tief in einen etwas höhergelegenen Felsvorsprung gegraben, war er bislang noch nicht der Lava zum Opfer gefallen. Mit seinen morschen Ästen ragte er über den Rand der Schlucht, an der Dagon ein helles Leuchten ausmachen konnte.

    Es schwebte auf der Stelle und durchbrach mit seinen Strahlen die Dunkelheit, als wolle es ihm den Weg zeigen.
    Kurz zögerte er. Dann breitete er, einer inneren Stimme folgend, seine Schwingen aus und stieß sich mit letzter Kraft ab. Nur zwei Flügelschläge, zu mehr war er nicht imstande. Doch der Schwung reichte aus, ihn über die brodelnden Massen zu dem Baum hinüberzutragen. Der Ast, an den er sich klammerte ächzte unter seinem Gewicht, während die Lava an ihm vorbei in die Tiefe stürzte.
    Unter ihm rumorte und blubberte es. Flammen stiegen aus dem Graben empor, formten sich in dem dunstigen Qualm zu dämonischen Fratzen, die sich auf dem Weg nach oben auflösten.
    Ein Blick über die Schulter verriet ihm, dass das Felsplateau, auf dem er zuvor noch gestanden hatte überschwemmt worden war.
    Es gab keinen Weg zurück.
    Mit einem unerwarteten Ruck gab der Baum nach und rutschte ein Stück über den Abhang. Es fehlte nicht mehr viel und die Wurzel würde endgültig nachgeben. Das bedrohliche Ächzen des Astwerks ließ ihn einen Moment den Atem anhalten. Dann sah er die lodernde Gestalt des herannahenden Flugdämons, der im Sturzflug auf den Baum zusteuerte. Ein zweiter näherte sich von der Seite. Schon bald würden sie ihn erreicht haben.
    Plötzlich wurde er sich wieder des Lichtes gewahr. In einiger Entfernung schwebte es die gegenüberliegende Felswand entlang, die von Concarven überwuchert war. Wie schlangenartiges Getier wanden sich die schwarzen Schlingpflanzen mit ihrem giftigen Blattwerk an dem rauen Stein empor.
    Als sich der pulsierende Schein des Lichtes näherte, wich das rankende Gewächs zurück und gab den Blick auf eine Spalte frei, die unter dem wuchernden dunklen Teppich verborgen gewesen war.
    Das war die Chance. Seine einzige womöglich.
    Begleitet von einem hohen Schrei landete die erste Serpyie in der Krone des Baums und entzündete das trockene Holz, aus welchem augenblicklich orange-gelbe Flammen emporzuckten. Kurz darauf gab die Wurzel endgültig nach und der Stamm kippte nach vorne über
    den Abhang.
    Er fiel. Stürzte ein Stück in die Tiefe, bevor er seine Schwingen entfaltete und sich im Gleitflug bis zu der kleinen Höhle tragen ließ.
    Gegen den kantigen Stein schlitternd, prallte er von dem Eingang ab und konnte sich eben noch an den Ranken festhalten, die ihm augenblicklich die Haut verätzten. Ein Knurren entstieg seiner Kehle, als er sich daran hochzog, um das letzte Stück bis zu dem Felseingang zu überbrücken. Endlich hatte er es geschafft. Stöhnend ließ er sich auf den kühlen Boden sinken. Von außen hörte er das heillose Gekrächze der Serpyien. Ihre Versuche, ihm zu folgen scheiterten an den Concarven, die ihr Territorium zurückerobert und ihre Ranken binnen weniger Augenblicke wieder zu einer undurchdringlichen Wand verwoben hatten.
    Kraftlos wandte er seinen Blick ab und schloss erschöpft die Augen, bevor ihn eine Welle der Wut und des Zorns überkam.
    Es hieß, wenn Engel fallen, dann fallen sie unter Qualen. Denn sie haben das Antlitz Gottes gesehen und werden es nie wieder zu Gesicht bekommen. Doch wenn gefallene Engel erneut fielen...was war dann? Verzehnfachte sich ihre Qual? Oder verhundertfachte sie sich gar?
    Sein markerschütternder Schrei hallte durch die Höhle, verzerrte sich zu einem grausamen Echo, das von allen Seiten auf ihn niederging.
    Zitternd richtete er sich auf, stützte sich an der Wand ab, um auf die Knie zu kommen.
    „War das schon alles, VATER?“, schleuderte er seine Worte voller Abscheu heraus. „Sag mir! ... War das schon alles?“
    Ungewollt kippte er zu Seite. Die Wände rückten näher. Alles drehte sich. Stille legte sich wie ein bleierner Vorhang über ihn, bevor er zusammenbrach und er sich seiner Erschöpfung hingab.

  • Hallo liebe Rainbow

    ich sehe gerade dass ich dir noch gar nicht geantwortet habe. Momentan bin ich so eingegraben in meine eigenen Projekte dass mir das irgendwie entgangen ist. Dann will ich das jetzt aber nachholen!

    Auch dieser Part ist wieder enorm stimmungsvoll. Voller beeindruckender Bilder und Erlebnisse.

    Du schaffst es hier ungeheuer gut einen Dämon sympathisch zu machen. Man kann irgendwie nicht anders als ihn zumindest etwas zu bedauern und sogar mit ihm mitzufiebern. Auch wenn er es natürlich verdient hat hier zu landen. Deine Bilder sind wie immer gewaltig wie im Kino und ziehen mich ganz tief ins Geschehen rein. Ich liebe es!

    Am besten ist aber Dagons letzter Satz wo er Gott anklagt (und seine Gedanken über gefallene Engel). Das zieht so richtig rein. Ich finde es toll! Es wird auch erkennbar dass das Licht hier eine wichtige Rolle spielt.

    Ich bin sehr gespannt wohin du ihn noch führen willst! :love:

    Hier noch Kleinigkeiten:

    Furchen durchzogenen Boden

    hier würde ich vermutlich "furchendurchzogenen Boden" oder "von Furchen durchzogenen Boden" schreiben.

    Er rannte. So gut in seine wackligen Beine tragen konnten. Sprang über die Abgründe, welche den steinigen Untergrund aufspalteten. Rutschte ab. Fing sich wieder.

    So gut ihn ...

    Die Halbsätze die mit dem Verb beginnen gefallen mir nicht so sehr. Sicherlich bringst du dadurch Tempo rein. Aber vielleicht könntest du das doch anders machen.

    Schon bald würden sie ihn erreicht haben.

    Schon bald würden sie ihn erreichen.

    (Das ist ja ein Ereignis in der Zukunft ...?)

    Er fiel. Stürzte ein Stück in die Tiefe

    Auch hier gefällt mir der subjektlose Satz nicht so gut.

    bevor er zusammenbrach und er sich seiner Erschöpfung hingab.

    Sich seiner Erschöpfung hingeben? Ich glaube das würde ich streichen. Es ist sicher nicht so dass er jetzt beschließt nun das Recht zu haben erschöpft zu sein. Es reicht eigentlich mit dem Zusammenbruch.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Ah, es geht weiter - das haette ich ja fast verpasst...

    Der erste kurze Abschnitt gefaellt mir gut, das hat viel Stimmung. Auch der magische Charakter der Landschaft wird recht schnell klar und der gefallene Engel/Daemon/Dagon (#TeamDagon) ist sehr gut beschrieben.

    Vielversprechend... macht Lust auf mehr, aber den langen Abschnitt lese ich trotzdem spaeter :)

    Dunkle Adern wanderten von den Schläfen den Hals entlang und verschwanden unter dem zerrissenen weißen Hemd, welches den Blick auf den entblößten Oberkörper freigab. Ein sonderbares Glühen ging von dem zart schimmernden Narbengeflecht aus, welches sich oberhalb der linken Brust abzeichnete.

    Hier zwei sehr aehnliche Relativsaetze die jeweils 'welches' als Pronomen verwenden (mag ich persoenlich ja nicht :) ...) - zumindest einmal koennte man 'das' verwenden.

  • Okay, jetzt bin ich auch durch den langen Teil durch - geil! So richtig viel Stimmung und Action, das magische dieses Platzes ganz beilaeufig erzaehlt, Rueckblenden, Dramatik in Dagons Anklage...

    Das hat sich mal richtig gelohnt das neu zu schreiben!

    ***

    Ein Punkt der mir aufgefallen ist - die Schwingen. Am Anfang hatte ich den Eindruck die sind komplett kaputt und er kann sie gar nicht mehr bewegen

    Von verbrannten Stellen gezeichnet, hingen sie wie ein löchriger Lederumhang an ihm herab. Der Versuch sie zu bewegen, ließ ihn gequält aufstöhnen.

    aber am Ende geht's irgendwie doch - heilt er unnatuerlich schnell? Waren sie nicht so kaputt wie gedacht? Ich kann mir verschiedenes vorstellen, aber eine Klarstellung in seinen Gedanken was nun ist waere nett...

  • Ganz, ganz lieben Dank, Kirisha und Thorsten für euer Feedback :danke: Ich war die vergangene Woche urlaubsbedingt unterwegs, weshalb ich mich jetzt erst melde. Sorry.

    Ich bin heilfroh, dass sich meine Überarbeitung gelohnt hat und euch die Dagon-Einführung jetzt besser gefällt. Hat auch, ehrlich gesagt, Spaß gemacht, das zu schreiben. :)

    Eure Anmerkungen werde ich gerne noch in den Text einfließen lassen. Das hilft mir wirklich sehr. Danke :loveyou:

  • Okay, ich mach mal weiter.

    Ich weiß nicht, ob ihr euch noch an Sirius erinnert. Er hatte im zweiten Band eine tragende Rolle als einer von Dagons menschlichen Handlagern eingenommen.

    Wir schwenken nun also zu ihm und schauen mal, was die Bösen so aushecken :D Da der Part so lang ist, habe ich ihn geteilt...


    Kapitel 8: Sirius (Teil 1)

    Polizeisirenen drangen aus der Ferne in das kleine Appartement.
    Mit versteinerter Miene blickte Sirius durch das Fenster hinunter, in den von Häuserwänden umgebenen Hinterhof. Die Mauern waren mit Graffitis beschmiert und an den überlaufenden Müllcontainern, bedienten sich die Ratten.
    Seufzend ließ er die Gardine los und wandte sich ab, als ein glühender Schmerz seinen Unterarm hinauffuhr. Hörbar sog er die Luft ein, während er die Symbole auf seiner Haut betrachtete. Die ineinander verschnörkelten Zeichen verformten sich und brannten wie flüssiges Feuer, das sich durch seine Venen fraß.
    Den Kopf in den Nacken gelegt, atmete er aus und vernahm das vertraute Gefühl des machtvollen Nachklangs dämonischer Energie, die ihn durchfuhr.
    Es war soweit.
    Viel zu lange hatte er gewartet. Sich versteckt gehalten. Den flüsternden Stimmen gelauscht und die Zeichen gedeutet. Darauf hoffend, dass sich seine Vorkehrungen als nützlich erweisen würden.
    Mit wenigen Schritten durchquerte er das spärlich möblierte Zimmer und griff nach seiner Jacke, die über der Lehne des Sofas hing. Die Taschenlampe, welche direkt daneben lag, nahm er ebenfalls an sich, bevor er die Wohnungstür öffnete und hinaus in den Korridor trat.
    Während er abschloss, sah er sich wachsam um. Kindergeschrei drang aus einer der vielen Nachbarwohnungen. Ansonsten war es still wie in einem Grab. Zu beiden Seiten des langgezogenen Flurs stapelten sich Tüten mit Altpapier, leere Pizzakartons und ausrangierte Möbelstücke. Eilig marschierte er den Gang entlang, von dessen Wänden die Tapete in Streifen herabhing und steuerte auf die Treppe zu, die ins Erdgeschoss führte. In einigem Abstand, schob er sich an einem Mann vorbei, der zusammengekauert auf dem oberen Treppenabsatz lag. Eine leere Whiskyflasche im Arm, schlief er seinen Rausch aus.
    Dem ´Invitium Novum` sei Dank!, dachte Sirius bei sich, während er begleitet von einem abfälligen Schnaufen den Betrunkenen betrachtete und das trostlose Bild der Umgebung auf sich wirken ließ.
    Es hatte sich nichts geändert. Rein gar nichts. Nach wie vor ließen die Engel die Irdischen im Dreck leben. Der ´Tag des Vergessens` war weder zum Schutze der Menschheit einberufen worden, noch dafür, ihre Qualen zu lindern. Er sollte einzig dafür sorgen, dass alles genauso blieb, wie es seit Anbeginn der Zeit war.
    Wenn er noch einen guten Grund gebraucht hatte, um sich für eine Seite zu entscheiden- jener der himmlischen Mächte oder jener der Dämonen- dann war ihm die Wahl an diesem Tag abgenommen worden.
    Was immer die Zukunft bringen mochte. Lieber war er bereit, sich auf die Herrschaft der Finsternis einzulassen, der vagen Wunschvorstellung folgend, eines Tages den gerechten Lohn für seine treue Gefolgschaft zu ernten, statt weiterhin wie ein Wurm am Haken zu zappeln. In der unwiderruflichen Gewissheit, bis in alle Ewigkeit im Schatten des erhabenen, göttlichen Lichts zu baumeln.
    Das warme Prickeln auf seinen Armen riss ihn aus den trüben Gedanken. Bedächtig fuhr er über die eintätowierten Linien, die sich unter seiner Berührung verformten.
    Augenblicklich spürte er die Kraft, die in ihm schlummerte, da er von Dagon gezeichnet worden war. Einzig diesem Umstand, und dem Tropfen Dämonenblut, mit dem dieser seine Seele an sich gebunden hatte, verdankte er, dass er noch er selbst war. Dass man ihm seine Erinnerungen nicht hatte nehmen können.
    Da Sirius nach wie vor von den Kräften seines Herrn zehren konnte, ging er davon aus, dass der Dämon noch existierte, wenn er auch nicht wusste, wie genau diese Existenz aussah, geschweige denn, wo er sein verbanntes Dasein fristete.
    Knarzend ächzten die Holzstufen unter seinen Füßen, als er sich hinab begab. Auf dem Weg holte er den Schlüssel aus seiner Hosentasche und machte schließlich vor der schweren Metalltüre halt, die zu den Kellerräumen führte.
    Kaum hatte er sie geöffnet, drang ihm der Geruch von Öl entgegen, der sich mit der abgestandenen Luft verband, die aus dem feuchten Mauerwerk kroch.
    Das wenige Licht, das von außen durch die Lüftungsschlitze fiel, reichte, um sich in dem Gang orientieren zu können. Gegenüber der nackten Betonwand, welche die eine Längsseite des Kellers einnahm, reihten sich mehrere Holzverschläge aneinander. Vor jenem, der sich am hinteren Ende unter einem spinnenbehangenen Fenster befand, blieb er stehen und entriegelte das kleine Vorhängeschloss. Quietschend schwang die wacklige Lattenkonstruktion auf und Sirius trat in den abgetrennten Raum ein, der bis oben mit Krempel vollgestellt war. In einem kaputten Einkaufswagen stapelten sich überquellende Getränkekisten. Darum verteilt standen bis unter die Decke jede Menge Kartons, die bedrohlich wankten, als er sich daran vorbeischob. Endlich erreichte er die schwere Platte, die das Loch im Boden verdeckte und schob sie ächzend beiseite.
    Zugegeben. Das heruntergekommene Appartement in dem ehemaligen Industriepark war nicht seine erste Wahl gewesen, doch ließen sich gewisse Vorzüge nicht von der Hand weisen.
    Immerhin verfügte nicht jedes Bauwerk über einen strategisch günstigen Zugang zu den magischen Übergängen, welche die Dämonen als Limare bezeichneten. Das fein gesponnene Netzwerk aus Energie, so hieß es, erstreckte sich über den gesamten Globus und verband eine Vielzahl an Knotenpunkten in der Welt der Irdischen. Mit dem Wissen über deren Standort und der Nutzbarmachung entsprechender dunkler Kräfte war es möglich, sich durch das Überschreiten der Grenzlinien an jeden beliebigen Ort zu begeben.
    Schon vor Jahren hatte Sirius von der Erforschung jener obskurer Energiefelder gehört, die sich einer scheinbaren Ordnung folgend kreuz und queer auf der Weltkarte verteilen sollen, doch war bis zuletzt nie ein wissenschaftlicher Beweis für deren Existenz erbracht worden. Natürlich nicht! Paranormaler Schwachsinn hatte es stattdessen geheißen, womit die Logik wieder einmal über das Okkulte siegte und die Menschen an dem festhalten konnten, was sie kannten und ihnen ein Gefühl von Sicherheit gab.
    Rücklings stieg Sirius die Leiter hinab, die ihn über einen schmalen Schacht in die Kanalisation führte. Begleitet von einem platschenden Geräusch landete er in dem knöcheltiefen Wasser, das den Boden bedeckte. Durch den oberen Spalt drang nur ein kleiner Lichtstreifen, der sich in dem Halbdunkel des Kanals verlor.
    Rasch nahm Sirius die Taschenlampe aus seiner Hosentasche und schaltete sie ein, um damit den vor ihm liegenden Tunnel abzuleuchten.
    Die Frage danach, wo genau er auf das Versteck der Seelenfresser stoßen würde, schwirrte durch seine Gedanken. In welcher der vielen Zwischendimensionen mochten sie sich aufhalten?
    Wenn es stimmte, was er von Dagon wusste, waren die Grenzlinien zur Welt der Irdischen gegen dämonische Aktivität gesichert, weshalb sie sich der Übergänge nicht zu bedienen vermochten, ohne dabei einen Alarm auszulösen.
    Sirius war ein Mensch, hatte Dagon ihm erklärt. Er hatte eine Seele und blieb somit für die Wachposten unsichtbar.
    Aus diesem Grund waren ihm schon früher von dem Dämonenfürst Aufgaben übertragen worden, die das Springen von einem Punkt der Erde zu einem anderen erforderlich gemacht hatten.
    Den Vorteil, welcher sich dahinter verbarg, hatten sich die Seelenfresser nach Dagons Verschwinden zunutze gemacht und Sirius hoffte inständig, dass das ausreichen würde, um ihn in den Augen dieser teuflischen Kreaturen zu einem Verbündeten zu machen.
    Einen tiefen Atemzug nehmend, setzte er sich langsam in Bewegung, und folgte dem Weg, der nur sporadisch durch eine Art Notbeleuchtung erhellt wurde.
    Sein Blick wanderte zu seinem Arm, auf dem die Linien nun deutlicher hervortraten. In dem schummrigen Licht hoben sie sich von seiner blassen Haut ab, als wollten sie ihm den Weg zeigen.
    Er nahm die Energie wahr, die ihn ausfüllte. Sie trieb ihn an, flüsterte ihm zu, weiterzugehen. Voll und ganz auf die Schwingungen konzentriert, die ihn durchströmten, sah er die hellen und ineinander verästelten Adern, die sich in dem Gestein der Tunnelwände abzeichneten. Wie zart fluoreszierende dünne Streifen zogen sie sich durch das Gewölbe.
    Es ist nicht mehr weit...
    Das Gefühl kleiner Stromstöße, die durch seinen Körper jagten, kündigen den Übergang an. Irgendwo hier musste er sein.
    Sein Herzschlag beschleunigte sich. Plötzlich schälte sich direkt vor ihm ein Licht aus der Dunkelheit heraus. Schimmernd, wie ein hauchdünner Vorhang hob sich der flackernde Schein von der düsteren Umgebung ab.
    Kurz blitzte es auf, als er die magische Grenze überschritt. Keinen Wimpernschlag später hatte er die Schwelle passiert. Seine Augen brauchten einen Moment, um sich an die neuen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Offenbar hatte die Taschenlampe ihren Geist aufgegeben, weshalb er sie achtlos beiseite warf.
    Der Tunnel mit dem Kanal war verschwunden. Stattdessen befand er sich jetzt in einer Art Höhle. Umgeben von felsigem Gestein ragen hier und da Stalagniten aus dem Boden hervor, die in dem Dämmerlicht dunkle Schatten an die Wände werfen. Abartiger Gestank, schlimmer, als jener, der zuvor die Kanalisation erfüllt hatte, umwehte ihn. Gegen das Gefühl von Übelkeit ankämpfend, schlug er sich die Hand vor Mund und Nase. Dabei bemühte er sich, den Geruch von Verwesung auszublenden, der schwer und feucht in der Luft hing wie ein von Maden zerfressener Kadaver.
    Plötzlich trat eine Gestalt aus dem Nichts hervor. Gekleidet in eine bodenlange Robe mit nach vorne gezogener Kapuze, blieb ihr wahres Aussehen im Verborgenen. Einzig die Aura, welche sie umgab, zeugte davon, dass es sich um kein irdisches Wesen handelte.
    Sirius Nackenhaare stellen sich auf. Sein Instinkt schrie ihm zu, sich auf der Stelle umzudrehen und davonzulaufen, doch er kämpfte dagegen an.
    Ruhig bleiben! Bleib ruhig!
    Schon einige Male war er mit Dämonen in Kontakt gekommen, Aber keine der gottverdammten Kreaturen jagte ihm einen derartigen Schauer den Rücken herab, wie diese hier.
    Obwohl sie sich üblicherweise in der Gestalt körperloser Schatten mit flammenden Augen zeigten, wusste er sofort, dass es sich bei den vor sich hinvegetierenden Überresten des halbtoten Ordensbruders um einen Seelenfresser handelte. Die eisige Kälte des Todes strömte förmlich aus ihm heraus und tauchte alles um ihn herum in abgründige Trostlosigkeit.

    Hier geht`s weiter:

    Sirius Part 2

  • Ich weiß nicht, ob ihr euch noch an Sirius erinnert.

    Ja, doch,

    Kindergeschrei drang aus einer der vielen Nachbarwohnungen. Ansonsten war es still wie in einem Grab.

    Passt nicht... Kindergeschrei ist eher laut - dahinter zu hoeren was alles leise ist ist doch schwierig, und der Gedanke 'ausser dem was grade laut ist, ist es eigentlich sehr leise' ist doch... seltsam. :alien:

    Wenn er noch einen guten Grund gebraucht hatte, um sich für eine Seite zu entscheiden- jener der himmlischen Mächte oder jener der Dämonen- dann war ihm die Wahl an diesem Tag abgenommen worden.

    Das hatte ich beim Lesen als stark empfunden (obwohl das auch so ein Gedanke waere der zu Dagon passen koennte...)

    ieber war er bereit, sich auf die Herrschaft der Finsternis einzulassen, der vagen Wunschvorstellung folgend, eines Tages den gerechten Lohn für seine treue Gefolgschaft zu ernten, statt weiterhin wie ein Wurm am Haken zu zappeln. In der unwiderruflichen Gewissheit, bis in alle Ewigkeit im Schatten des erhabenen, göttlichen Lichts zu baumeln.

    .. aber hier wird das wieder zunichte gemacht. Hier wird Sirius vom Philosophen der eine Rechtfertigung fuer seine Taten sieht zum erbaermlichen Handlanger der selbst seine Belohnung nur als vage Wunschvorstellung (also unrealistisch) empfindet und eigentlich ohne jede sinnvolle Idee trotzdem boeses tut.

    Also, nee, verstehe ich nicht was ihn hier motiviert.

    Ich hatte ihn als einen Opportunisten auf dem Schirm, jemanden der halt dem Meistbietenden folgt und der sich philosophisch als Darwinisten verordnen wuerde ('die Starken setzen sich halt durch, so ist die Welt nunmal, und ich gehoere lieber zu denen') - der durch den Sturz von Dagon eher aus dem Tritt kommt, aber eben sofort bereit ist dem naechsten seine Dienste anzubieten.

    und folgte dem Weg, der nur sporadisch durch eine Art Notbeleuchtung erhellt wurde.

    In der Kanalisation? Notbeleuchtung? Ich dachte er hat eine Taschenlampe dabei...

    Generell schilderst du in diesem Abschnitt sehr ausfuehrlich - es geht damit los dass er erst seine Jacke nimmt und dann eine Taschenlampe, wir lesen von Kartons etc.

    Soll wohl irgendwie eine desolate Horrorstimmung einfangen, aber wir bekommen das ja direkt nach Dagons magischer Tour de Force serviert, und im Kontrast wirkt es dann sehr banal.

    Also, ist hier nicht langweilig oder so, es ist mir halt aufgefallen und ich frage mich welchen Zweck du damit verfolgst. ?(

    • Offizieller Beitrag

    Also, nee, verstehe ich nicht was ihn hier motiviert.

    Ich hatte es aus eine Mischung aus Rebell und Eigennutz verstanden.

    Rebell gegen den Himmel. Seine Abneigung dahingehend wird ja beschrieben. Somit ist eine Tendenz zur anderen Seite schon mal klar.

    Stärker sehe ich aber den von dir angesprochenen Eigennutz.

    Den Vorteil, welcher sich dahinter verbarg, hatten sich die Seelenfresser nach Dagons Verschwinden zunutze gemacht und Sirius hoffte inständig, dass das ausreichen würde, um ihn in den Augen dieser teuflischen Kreaturen zu einem Verbündeten zu machen.

    Hier hatte ich genau das herausgelesen, was du bemängelst. Er rennt zum nächsten, dem er nützlich sein könnte. In der Hoffnung hervortreten zu können, jemand sein zu können und nicht

    weiterhin wie ein Wurm am Haken zu zappeln. In der unwiderruflichen Gewissheit, bis in alle Ewigkeit im Schatten des erhabenen, göttlichen Lichts zu baumeln.

    Ob er weiterhin loyal zu Dagon steht zeigt sich hier ja erst Mal nicht. Ein Indiz gäbe es, weil für Dagon weiterhin das Synonym "Herr" benutzt wird. Aber ich hatte Sirius jetzt so eingeschätzt, dass er zu dem geht, der ihm am meisten nützt und tue das nach diesem Part eigentlich immer noch :hmm:

    Und das "Philosophische" hatte ich einfach nur als Selbstbestätigung verstanden, um das zu rechtfertigen was er tut. HÄTTE er noch einen Grund gebraucht, DANN ... aber er hatte sich ja schon längst entschieden. Das war für mich das klassische Unterbewusstseins blabla (Szene war top, soll nicht so klingen, als würde ich es schlecht reden xD), dass sich zusammenreimt, wenn man schon zu tief und zu lange in diesen Denkmustern feststeckt. Womit ich nicht sagen will, dass die Zweifel begründet wären. Gerade dass sie es sind, machen die Szene ja so gut.

  • Hier hatte ich genau das herausgelesen, was du bemängelst. Er rennt zum nächsten, dem er nützlich sein könnte. In der Hoffnung hervortreten zu können, jemand sein zu können und nicht

    Ja, das ist schon drin - nur die Zeilen vorher finde ich da verwirrender.

    Natuerlich kann man auch jemanden wie Sirius als zerrissenen, richtig komplizierten Charakter anlegen der unbewusste Entscheidungen faellt und sein schlechtes Gewissen dass dann aufkeimt mit philosophischen Ueberlegungen verbraemt.

    Aber meiner Meinung nach passt so ein Sirius nicht in die Geschichte, denn er konkurriert mit Elias (gut) und Dagon (nicht so gut, aber cool) - und letzlich ist Sirius nur ein Handlanger der an Komplexitaet den Hauptpersonen nicht den Rang ablaufen sollte, deshalb... wuerde ich es fuer sinnvoller halten wenn er klar als Opportunist markiert wird und die Philosophie des Boesen eher Dagon ueberlassen wird.