Inspiriert wurde ich von einem Zitat. Im Netz finde ich es einem Michael Hopf zugeschrieben, gehört habe ich es allerdings als Anekdote aus dem arabischen Raum.
Ein Scheich erzählte, dass sein Großvater auf Kamelen geritten sei. Auch sein Vater sei noch auf Kamelen unterwegs gewesen. Er selber fahre einen Mercedes, sein Sohn einen Lamborghini. Sein Enkel allerdings werde wohl wieder auf einem Kamel reiten...
ZitatHarte Zeiten machen starke Männer. Starke Männer machen gute Zeiten. Gute Zeiten machen schwache Männer. Schwache Männer machen harte Zeiten.
Dieses Zitat habe ich lange in meinem Köppel hin- und hergewälzt, sortiert, geschüttelt und frittiert... äh, nein, das Frittierte waren Hähnchenflügel, sorry. Mein Fehler.
Also, wie gesagt: Es hat mich beschäftigt. Und mich zur Frage gebracht: Ab wann ist ein Mensch "hart". Ist unser Begriff von "hart" der gleiche wie der unserer Vorfahren? Würde mein Opi mich als hart oder weich sehen? Und sein Opi? Wie sähe der mich. Und mein Enkel? Und dessen Enkel?
Wie beeinflußt die Entwicklung der Welt die innere und äußere Härte eines Menschen? Oder die Sicht darauf.
________________________________________________________________
Es war dunkel. So dunkel, dass sie nicht einmal wußte, ob sie die Augen offen hatte. Aber sie spürte sich atmen. Sie spürte sich liegen, auf etwas hartem. Sie schickte ihre Hände auf Erkundung, langsam und sorgfältig. Ihre Finger berichteten ihr, dass die Unterlage rechts und links wenige Zentimeter neben ihrem Körper endete und wohl ein drei-vier Zentimeter dickes Brett war.
Sie holte ihre Hände zurück und tastete langsam über ihren Körper. Sie spürte die Berührung und obwohl sich alles seltsam fremd anfühlte, schien sie doch äußerlich komplett zu sein. Hüften, Bauch, Tittilatur, Hals... Mund, Nase, Augen - ah, offen! - Haare, Ohren...
... und noch während sie sich selber erkundete, schien das Undurchdringliche der Dunkelheit weicher zu werden, milder, sanfter. Als sie das bemerkte, hob sie einen Arm von sich weg in die Höhe. Das Dunkel wurde Dämmer. Sie wedelte mit der Hand und es wurde milchig-grau. Sie konnte ihre eigene Hand sehen. Zwar nur schwach, wie durch dicken Nebel, aber sie war da. Sehr schön.
"Ich denke, hier gibts nen Bewegungsmelder!" erzählte sich sich selber.
"Das ist korrekt", sagte eine Männerstimme.