Es gibt 61 Antworten in diesem Thema, welches 3.866 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. März 2024 um 15:10) ist von Acala.

  • Hallo Zarkaras Jade

    ich habe bis jetzt deine Geschichte nur still gelesen. Gerade die Frank-und-Renee-Parts mag ich aber sehr. Ich muss immer schmunzeln wenn du Franks grundsätzlich leicht gehemmten Annäherungsversuche und seine Probleme Gefühle zu zeigen so schön vorführst. Und auch Renees ein bisschen verärgerte vielleicht sogar genervte aber doch auch geschmeichelte Art damit umzugehen. Das wirkt sehr echt und genau solche Typen gibt es eben. Es ist nicht so das rosarote Verliebtsein aber gerade deshalb wirkt es authentisch. Und dieses Gespräch hinterher ist auch einfach cool. Ich mag es ...

    Ich mag auch den Rest der Geschichte aber diese Parts besonders!

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Ich kam in letzter Zeit zwar wenig zum Kommentieren, hatte aber trotzdem meinen Spass beim Durchlesen des Finales.

    Ich finde den Spannungsbogen sehr gelungen. Dass man das Alien im Schiff nicht wirklich zu Gesicht bekommt, finde ich auch gut so, schliesslich hatten wir zuvor ja bereits direkte Konfrontationen.

    Auch kleine Details wie die Metalltür, die Renée und Frank voneinander trennt und die beide mit den Fäusten bearbeiten, ohne dass man es auf der anderen Seite hört, gefallen mir.

    Interessant fände ich auch zu wissen, ob es noch weitere Aliens gibt. Ob dieses hier vielleicht ein einsamer Überlebender ist? Dies aber nur als Gedanken nebenbei.

    Die Rückblende ist für mich definitiv ein Highlight. Während die beiden in den letzten Kapiteln als Charaktere eher in den Hintergrund des Geschehens traten, nutzt du hier die Gelegenheit und arbeitest nochmals ihre ohnehin schon starke Charakterisierung weiter aus, damit man als Leser auch ja eine Bindung aufbaut. Und das alles mit dem faden Beigeschmack, dass etwas nicht stimmt (vier Lichtpunkte).

    Ich habe mich gefragt, ob es vielleicht einen Weg gibt, die plötzliche Kampferfahrung von Frank und Renée irgendwie zu erklären. Die beiden machen Hechtsprünge und Rollen und stecken Verletzungen weg als täten sie das schon ihr ganzes Leben. Vielleicht macht Renée als Hobby Kampfsport oder Leichtathletik? Vielleicht hat Frank einen militärischen Hintergrund?

  • :hail: Danke Kirisha und Jufington für eure Kommentare! :hail:

    Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat mit der Antwort!

    Ich hoffe, der neue Part wird euch auch gefallen. Obwohl ich mit manchen Stellen nicht ganz zufrieden bin.

    Spoiler anzeigen

    Gerade die Frank-und-Renee-Parts mag ich aber sehr. Ich muss immer schmunzeln wenn du Franks grundsätzlich leicht gehemmten Annäherungsversuche und seine Probleme Gefühle zu zeigen so schön vorführst. Und auch Renees ein bisschen verärgerte vielleicht sogar genervte aber doch auch geschmeichelte Art damit umzugehen. Das wirkt sehr echt und genau solche Typen gibt es eben. Es ist nicht so das rosarote Verliebtsein aber gerade deshalb wirkt es authentisch. Und dieses Gespräch hinterher ist auch einfach cool. Ich mag es ...

    Das freut mich ungemein! :love:

    Ich muss auch gestehen, dass bei meinen Charakteren häufig viel von meiner Persönlichkeit (bzw. Vorliebe) mit reinspielt. Ich weiß auch gar nicht, ob ich einen eventuellen "Aufreißertypen" gut darstellen könnte, ohne ihn zu überzeichnen. :rolleyes:

    Interessant fände ich auch zu wissen, ob es noch weitere Aliens gibt. Ob dieses hier vielleicht ein einsamer Überlebender ist? Dies aber nur als Gedanken nebenbei.

    Keine Sorge, das wird im weiteren Verlauf der Geschichte noch eingehender behandelt. :alien:

    Die Rückblende ist für mich definitiv ein Highlight. Während die beiden in den letzten Kapiteln als Charaktere eher in den Hintergrund des Geschehens traten, nutzt du hier die Gelegenheit und arbeitest nochmals ihre ohnehin schon starke Charakterisierung weiter aus, damit man als Leser auch ja eine Bindung aufbaut. Und das alles mit dem faden Beigeschmack, dass etwas nicht stimmt (vier Lichtpunkte).

    Das freut mich, dass sie bei dir (und hoffentlich auch bei den anderen Lesern) so gut ankommt. :alien: Ich brauchte einfach nach dieser ganzen Hektik und Action einen kurzen strengen Cut, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, wieder einen Ruhepunkt zu finden. (Und natürlich auch etwas mehr aus deren Leben zu zeigen.)

    Ich habe mich gefragt, ob es vielleicht einen Weg gibt, die plötzliche Kampferfahrung von Frank und Renée irgendwie zu erklären. Die beiden machen Hechtsprünge und Rollen und stecken Verletzungen weg als täten sie das schon ihr ganzes Leben. Vielleicht macht Renée als Hobby Kampfsport oder Leichtathletik? Vielleicht hat Frank einen militärischen Hintergrund?

    Das werde ich mir notieren für die Überarbeitung! :thumbup: Einen Jagdschein haben beide natürlich und einen Survivalkurs (allein schon fürs Campen) haben sie auch gehabt. Ich habe ja bereits versucht, es an manchen Stellen anzudeuten, dass sie sich auch in extremeren Situationen zu helfen wissen. Aber du hast recht, dass ich deren Background diesbezüglich noch mehr anpassen könnte(müsste).


    Part 23

    ***

    Die Lichter holten Renée in die Realität zurück.

    Das Alien war wieder da!

    Wie Suchscheinwerfer schwenkten die leuchtenden Augen umher und begutachteten jeden Winkel des Raumes. Mit schweren Schritten stampfte es auf die Kisten zu, fauchte und zischte.

    Renée war sofort wieder im Alarmzustand. Sie bebte am ganzen Körper, kauerte sich fest zusammen und starrte die Bestie mit weit aufgerissenen Augen an. Keinen Mucks machte sie, atmete flach und zitternd.

    Die knorrigen Hände des Aliens umklammerten jeweils eine Kiste. Es lugte über sie hinweg. Renée machte sich noch kleiner und wollte sich aus dem Sichtfeld des Monstrums stehlen. Aber ihr Körper war starr vor Angst. Und die vier grellen Augen hatten sie bereits entdeckt.

    Wenn Renée sich nun bewegen würde, davon war sie überzeugt, würde das Alien sie erst recht bemerken und Jagd auf sie machen. Es war eindeutig, dass das Monstrum sie anschaute, so fixiert, wie die Augen auf sie gerichtet waren.

    Plötzlich kehrte das Alien ihr den Rücken zu und ging zur Rampe.

    Renée verfolgte es gebannt mit den Augen, blieb aber weiterhin regungslos zwischen den Kisten hocken. Das Alien verließ das UFO und verschloss hör- und sichtbar die Rampe. Der Jeep - oder zumindest was Großes - wurde wieder darunter geschoben und somit auch das grelle Licht ausgesperrt.

    „Warum?“, fragte sie sich. „Was ist der Plan?“

    Aber so sehr sie sich das fragte, so sehr erkannte sie auch die Gelegenheit dahinter.

    Sie atmete tief durch und rückte den Gedanken an Frank in den Fokus. Sie konnte nicht länger hier verharren und auf irgendwas warten. Sie musste aktiv werden! Und das war ihr bewusst.

    Mit einem weiteren großen Atemzug drückte sie ihre Angst beiseite, legte ihre Stirnlampe wieder an und warf sich ihren Rucksack um. Zusätzlich nahm sie noch ihre Taschenlampe zur Hand, um sich unabhängiger Licht machen zu können. Anschließend kroch sie aus ihrem Versteck und begab sich auf den Weg zu dem Korridor, der sie hierhin geführt hatte. Er war etwas kürzer bis zur Stelle, an der sie Frank zuletzt gesehen hatte. Und zusätzlich konnte sie somit eine Begegnung mit den anderen Menschen und dem toxischen Goldnebel vermeiden. Allein der Gedanke an nur eines dieser Dinge bescherte ihr bereits einen eisigen Schauer auf dem Rücken. Von der möglichen Panik ganz zu schweigen.

    Ihr verzweifelter Versuch, spontan unter der Fracht einen Gegenstand zu finden, den sie als Waffe mitnehmen könnte, war von keinerlei Erfolg gekrönt. Die Enttäuschung darüber war ihr ins Gesicht geschrieben. Selbst diese kleine Annahme hatte ihre Erwartungshaltung extrem hoch gesetzt.

    Bisher hatte sie auch nur mäßigen Erfolg erleben können. Egal, in welcher Situation. Also warum sollte es plötzlich anders sein?

    Extrem angespannt lief sie mit strammen Schritt den Korridor entlang. Bei jeder kleinsten Berührung auf ihrer Haut zuckte sie stark zusammen und schaute sich panisch um. Seien es nur Luftstöße oder eisige Nebelschwaden. Selbst die winzigen bunten Lichter, die sie vorher kaum beachtet hatte, bescherten ihr nun unangenehme Stiche in der Brust und ein flaumiges Gefühl im Magen.

    Ihre Beine waren wie Gummi und drohten mit jedem weiteren Reiz zusammenzubrechen. Ihr Körper war wie gefangen in einer elektrisierten Blase. Ihr war heiß und kalt zugleich. Sie war angestachelt von der Angst und ergriffen vom unerwarteten Durchhaltevermögen. Und der stetige Gedanke im Hinterkopf, Frank finden zu werden, hielt sie weiterhin in Bewegung.

    Im stürmischen Gedankenstrudel gefangen wäre sie beinahe an der Tür vorbeigelaufen, an der sie Frank verloren hatte. Was auch mit daran lag, dass sie wieder geöffnet war.

    Renées Beine wollten sie in den Raum bringen, aber ihr Kopf übernahm im letzten Moment die Kontrolle. Er erinnerte sie daran, was mit ihrem Freund passiert war und vor diesen Fehler wollte er sie bewahren.

    Mit der Taschenlampe leuchtete sie hinein, erkundete mit dem Lichtkegel grob alle Ecken. Aber von Frank keine Spur. Nicht mal sein Rucksack oder sein Gewehr. Ihr zweiter Gedanke blieb an ihrer Waffe hängen, die sie hier in der Umgebung verloren gehabt hatte.

    Der reichlich mit Nebel bedeckte Boden sowie ihre anfängliche Hemmung, in diesem mit ihren Händen herumzusuchen, machten es für sie zu einer Tortur. Sie musste sich stark zusammenreißen, nicht in Panik zu geraten. Wobei allein schon die tausend Szenarien in ihrem Kopf sie permanent an der Grenze hielten. Unzählige Gefahren konnten im UFO auf sie lauern und selbst in diesem Nebel hätte etwas sein können.

    Mehrmals zuckte sie stark zusammen, wenn irgendwas sie an den Fingern berührte. Und seien es nur Kabel oder Luftverwirbelungen gewesen. Und jedes Mal aufs Neue erschrak sie, als sie zum wiederholten Mal an derselben Stelle suchte.

    Wie lange sie damit Zeit verbracht hatte, konnte und wollte sie nicht einschätzen. Allein der Misserfolg war ihr schon Schmach genug, um ihr wieder Tränen in die Augen zu treiben. Leicht schluchzend nahm sie den Weg wieder auf und ging in die angrenzende schmale Röhre. Aber weit kam sie nicht. Ihre Trauer übermannte sie schlagartig und zwang sie zum Stehenbleiben. Ihr verschwommener Blick nahm ihr jegliche Sicht. Zittrig atmend lehnte sie sich an die Wand und rutschte langsam auf die Knie. Sie kauerte sich leicht zusammen und presste ihre Hände gegen die Stirn.

    „So ein Scheiß!“, brüllte sie und trat mit den Hacken auf den Boden auf. „Scheiß UFO! Scheiß Alien!“

    Sie nahm ihre Fäuste dazu und hämmerte diese ebenso gegen das kalte, schwarze Metall. Immer schneller und kräftiger trommelte sie mit Füßen und Händen dagegen und schrie sich ihren Kummer aus dem Leib. „Scheiß Ausflug! Alles nur Scheiß! Beschissenes UFO und beschissenes Alien!“

    Sie stemmte sich hoch und ließ weiter ihre Wut an der Umgebung aus, schlug mit Fäusten gegen die Wände, stampfte kräftig auf und brüllte ihren Zorn durch das ganze Schiff. „Scheiß Ausflug! Scheiß Frank! Alles Scheiße!“

    Und auch dieses Mal war ihr die verstrichene Zeit irrelevant. Sie bereute diesen Wutausbruch keineswegs, Im Gegenteil. Er hatte sogar einen guten Nebeneffekt: Sie konnte somit die Panik abbauen.

    Er ermöglichte es ihr, wieder einen freien Kopf zu bekommen und mit mehr Mut an die Sache heranzugehen. Nun war sie umso entschlossener, Frank zu finden und auch dem Alien gegenüberzutreten. Was sollte es ihr schon antun können, außer sie zu töten? Sicherlich, eine sehr makabere Sicht auf diese Sache. Aber wenn das Alien auch schon Robs Leiche mit aufs UFO geschleppt hat, wäre die Wahrscheinlichkeit bei Renée und Frank auch vorhanden.

    Sie lief weiter durch die Röhre, nahm nun aber den Weg geradeaus, den Frank und sie zuvor gemieden hatten. Aus dem Korridor rechts von ihr hörte sie wieder die lauten Ventilatoren schlackern und der starke Luftsog drängte sie beim Vorbeigehen in den Gang hinein.

    Als sie das Ende des Korridors erreicht hatte, kam sie wieder in einen größeren Gang, der offenbar zum Hauptweg gehörte. Auch wieder in sattes Rot getaucht und von gewöhnter Geräuschkulisse untermalt. Aber eine Sache wunderte sie. Der Schlitten war nirgends zu sehen oder zu hören.

    Aber was sie entdeckte, verschlug ihr in mehrerer Hinsicht die Sprache.

    Es war Frank!

    Aber was mit ihm geschehen war, schockierte sie zutiefst. Es verschlug ihr glatt den Atem...

    Ebenso wie die nackte junge Frau zuvor lag auch Frank in Fötusstellung auf dem Boden, hatte dafür aber noch seine Kleidung an.

    Schlagartig patschte ihre Hand ins Gesicht. Wäre sie nur dieses Stück weitergelaufen, dann hätte es vielleicht gar nicht zu dem Wutausbruch kommen müssen. Mit grimmiger Miene rannte sie auf ihn zu, verpasste sich gedankliche Ohrfeigen.

    Aber je näher sie ihm kam, umso schneller wich die Reue dem Mitleid.

    Ein schwarzer Schlauch steckte in Franks Mund und unzählige Kabel und Drähte waren in seinem Gesicht befestigt worden.

    Sofort untersuchte sie ihn eingehender. Die filigranen Drähte steckten tief in seiner Haut im Gesicht, Nacken und oberen Brustkorbbereich. Trotz des roten Lichts konnte sie gut genug erkennen, dass seine Haut unnatürlich verfärbt war. Die gesprenkelte Struktur bedeutete nichts Gutes.

    Aber sie konnte nicht schon wieder nur begutachten. Auch wenn es ihr unfassbar schwerfiel, überwand sie ihre Bedenken, ihn verletzen zu können und versuchte, ihn zu befreien. Vorsichtig tastete sie seinen Hals ab und konnte den Schlauch fühlen. Mit einer Hand hielt sie seinen Mund offen und mit der anderen versuchte sie den Schlauch herauszuziehen. Sie atmete erleichtert auf, als sie sah, dass es ihr auch gelang. Zuerst nur einige Zentimeter – dabei quoll viel schleimige Flüssigkeit heraus – danach ging es leichter. Das würgende und glucksende Geräusch sorgte auch bei Renée für einen Brechreiz, den sie nur mit Mühe aushalten konnte. Sie hoffte innig, dass Frank nichts davon mitbekam. Denn es sah schon von außen sehr schmerzhaft aus, wie der Schlauch langsam durch die Luftröhre gezogen wurde. Der sich bildende Kloß in ihrem Hals blockierte ihren Schluckreflex. Abscheuliche Gedanken suchten sie heim.

    Als sie den Schlauch endlich entfernt hatte, schoss noch ein Schwall Schleim hinterher, den Franks Körper ihr regelrecht auf die Hände spuckte. Angewidert wischte sie das Sekret halb am Gitterrost halb an ihrer Hose ab und widmete sich anschließend den Kabeln und Drähten. Zuerst nahm sie sich die Fäden am Brustbereich vor und zog den ersten heraus. Es ging nur sehr schwer, sie steckten tief in seiner Haut. Wenn sie nicht sogar in seinem Fleisch steckten. So behutsam Renée es auch tat, die Befürchtung, in dennoch zu verletzen, schwang mit. Franks schlaffer Körper gab keinerlei Regungen von sich, was es ihr umso schwerer machte, die Situation einschätzen zu können.

    Kaum hatte sie einige Drähte herausbekommen, erreichten wieder unerwünschte Geräusche ihr Ohr. Das laute Schleifen! Der Schlitten war wieder unterwegs.

    Bedenken/Selbstzweifel

    Zwei Stellen/Formulierungen, mit denen ich absolut unzufrieden bin!

    Zitat von Zarkaras Jade

    Was sollte es ihr schon antun können, außer sie zu töten? Sicherlich, eine sehr makabere Sicht auf diese Sache. Aber wenn das Alien auch schon Robs Leiche mit aufs UFO geschleppt hat, wäre die Wahrscheinlichkeit bei Renée und Frank auch vorhanden

    Zitat von Zarkaras Jade

    Aber je näher sie ihm kam, umso schneller wich die Reue dem Mitleid.

  • Hey Zarkaras Jade,

    ich habe nach meiner Abwesenheit nun auch wieder aufgeholt und möchte Dir ein paar allgemeine Gedanken dalassen. Es bleibt spannend! Part 22 stach für mich richtig heraus – tolles Kopfkino und sehr emotional. Detaillierte Anmerkungen packe ich wie üblich in den Spoiler.

    Spoiler anzeigen

    Zu Part 21:

    Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob dieser Perspektivwechsel so funktioniert oder ich ihn anders darstellen muss. :hmm: 

    Bezieht sich Deine Frage darauf, ob Du den Perspektivwechsel rein formal oder inhaltlich anders darstellen musst? Für mich jedenfalls hat das Ganze problemlos funktioniert. Die Leerzeilen und Sterne zeigen ja an, dass hier ein Szenenwechsel stattfindet und sollten dementsprechend einen deutlichen Anhaltspunkt dafür liefern, dass wir in der zweiten Hälfte des Parts in Franks Kopf stecken.

    Zitat von Zarkaras Jade
    Bei dem Kursiven (Renées Gedanken) bin ich auch noch unsicher, ob ich das so lassen kann. :hmm:

    Hmm, im Grunde sehe ich da kein Problem. Gleichwohl habe ich eine kleine Überlegung dazu: Wir hatten per PN mal über geringe und große narrative Distanz gesprochen und darüber, dass Du in dieser Geschichte ein bisschen distanzierter schreibst, also eher Richtung größere narrative Distanz gehst. Direkte Gedanken ohne 'dachte'-tag zu bringen, signalisiert für mich eine gewisse Unmittelbarkeit und damit geringe narrative Distanz. Wenn ich jetzt Erbenzählerei betreiben wollte, könnte ich sagen, dass auf diese Weise formatierte Gedanken sich ein bisschen mit der sonstigen narrativen Struktur in Deiner Geschichte beißen. Ich versuche das im Folgenden einmal, an einer Textstelle zu zeigen:

    Sie fühlte sich hin- und hergerissen. Zwischen den Kisten und metallischen Sphären stehend starrte sie leer in die Dunkelheit und versuchte, ihre Gedanken neu zu ordnen.

    Ihr Körper zitterte. Sie fror, rieb sich unbewusst über die Arme. Ihr unsicherer Stand ließ sie leicht schwanken.

    Soll ich abhauen? Kann ich ihn wirklich alleinlassen? Und wenn das Alien ihn umbringt? Er ist bestimmt schon tot!

    Nein! So darf ich nicht denken! Frank lebt und er brauch meine Hilfe! Ich muss ihm helfen!

    Aber wie? Was kann ich schon tun? Ohne Waffe … Ich weiß nicht mal, wo er ist …

    Wertungsfreie Beobachtungen: Fühlte und versuchte sind typische Filterwörter, mit denen Distanz zum PoV-Charakter aufgebaut wird. Unterstützt wird diese Distanz dadurch, dass Du die Handlungsmacht auf Teile von Renée statt auf Renée selbst verortest. Nicht Renée zittert, sondern ihr Körper. Nicht Renée schwankt, sondern ihr unsicherer Stand verursacht das.

    Ich verstehe natürlich, was Du mit den Stellen zum Ausdruck bringen möchtest, doch sie sorgen dafür, dass Renée hier nicht direkt als das Agens, als die handelnde Person, erscheint. Mit den direkten Gedanken sind wir dann aber wieder ganz unmittelbar in ihrem Kopf. Dieser Mini-Bruch in der Perspektivierung würde mir beim normalen Lesen nicht weiter auffallen. Ich habe jetzt bloß ganz genau hingeschaut, weil du explizit danach gefragt hattest. Um die sonst etwas größere narrative Distanz mit der Formatierung der Gedanken in Einklang zu bringen, würde ich Renées Gedanken zwischendurch mit einem entsprechenden tag oder inquit kennzeichnen. Also zum Beispiel so:

    Sie fühlte sich hin- und hergerissen. Zwischen den Kisten und metallischen Sphären stehend starrte sie leer in die Dunkelheit und versuchte, ihre Gedanken neu zu ordnen.

    Ihr Körper zitterte. Sie fror, rieb sich unbewusst über die Arme. Ihr unsicherer Stand ließ sie leicht schwanken.

    Soll ich abhauen?, fragte sich Renée. Kann ich ihn wirklich alleinlassen? Und wenn das Alien ihn umbringt? Er ist bestimmt schon tot!

    Nein, wies sie sich selbst zurecht, so darf ich nicht denken! Frank lebt und er brauch meine Hilfe! Ich muss ihm helfen!

    Aber wie? Was kann ich schon tun? Ohne Waffe … Ich weiß nicht mal, wo er ist …

    Edit: Die unterstrichenen Passagen schaffen ein wenig Distanz, da die Gedanken durch diese Hinzunahme nicht mehr komplett ungefiltert vermittelt werden.

    Ich bin nun nicht sicher, ob das Deine Frage beantwortet oder Dir überhaupt weiterhilft :sack: War so ungefähr deutlich, was ich meine?


    Zu Part 23:

    Ich schmiere mal im Text rum und mache ein paar Anmerkungen und Vorschläge :search:


    Zum Schluss noch zu den Formulierungen, bei denen Du Dir unsicher warst:

    Zitat

    Was sollte es ihr schon antun können, außer sie zu töten? Sicherlich, eine sehr makabere Sicht auf diese Sache. Aber wenn das Alien auch schon Robs Leiche mit aufs UFO geschleppt hat, wäre die Wahrscheinlichkeit bei Renée und Frank auch vorhanden

    Ich glaube, das "Problem" bzw. der Grund für Deine Unzufriedenheit mit diesem Auszug ist, dass Du auf etwas hinauswillst, das sich in den Worten noch nicht ganz widerspiegelt :hmm:

    Wenn ich das richtig herauslese, geht es in dieser Stelle darum, dass Renée bereit ist, dem Tod ins Auge zu sehen, ihr dann aber einfällt, dass das Alien es in Robs Fall nicht einfach dabei bewenden ließ, ihn bloß umzubringen. Stattdessen hat es die Leiche im Raumschiff deponiert, um damit was-auch-immer anzustellen.

    Sollte diese Lesart von Dir beabsichtigt sein, dann würde es womöglich schon genügen, ein paar Sätze anzuhängen wie etwa: Und was würde es dann mit ihnen anstellen? Nein, darüber wollte sie lieber nicht nachdenken. Sie musste Frank finden – und zwar rasch!

    Zitat

    Aber je näher sie ihm kam, umso schneller wich die Reue dem Mitleid.

    Ich bin mir nicht sicher, ob Reue hier das richtige Wort ist :thinking: Im Kontext sieht das so aus:

    Zitat

    Schlagartig patschte ihre Hand ins Gesicht. Wäre sie nur dieses Stück weitergelaufen, dann hätte es vielleicht gar nicht zu dem Wutausbruch kommen müssen. Mit grimmiger Miene rannte sie auf ihn zu, verpasste sich gedankliche Ohrfeigen.

    Aber je näher sie ihm kam, umso schneller wich die Reue dem Mitleid.

    Für mich stellt es sich so dar, als ärgere Renée sich in erster Linie über sich selbst – darüber, dass sie kostbare Zeit vergeudet hat und nicht einfach weitergelaufen ist. Sollte diese Lesart korrekt sein, würde ich Reue durch Ärger ersetzen.

    Andersherum: Wenn Renée tatsächlich bereut, Frank erst so spät gefunden zu haben, würde ich die unterstrichenen Passagen mehr nach Bedauern denn nach Ärger klingen lassen.

    Beste Grüße!

  • :hail: Danke Acala für deinen Kommentar und deine Gedanken zu bestimmten Passagen und meinen Anmerkungen! :hail:Und du hast es auch exakt so verstanden, wie ich es gemeint habe. :thumbup:

    Anbei geht es endlich! ENDLICH! weiter in der Geschichte! =O Nach einer viel zu langen und so nicht geplanten Pause! :ninja:

    Part 24

    Sofort kam wieder die Panik auf, die sie bisher so gut in Schach halten konnte.

    Hektisch öffnete sie die Vordertasche ihres Rucksacks - Der Schiebegriff glitt ihr dabei mehrmals aus den Fingern – und holte den kleinen Notizblock und Kuli hervor. Mit schneller Handbewegung kritzelte sie ein grobes 'bin im Ufo' und steckte ihn im Ganzen in Franks Brusttasche.

    Ein erneuter flüchtiger Blick nach hinten. Das violette Licht war intensiver geworden.

    Schnell zog sie noch eine Hand voll Drähte aus seiner Brust – dieses Mal rabiater – und trat wieder die Flucht an. Je mehr Vorsprung sie haben würde, umso mehr Zeit hätte sie auch, ein neues Versteck zu finden. Sie konnte sich noch grob an den Verlauf des Hauptkorridors sowie einiger Nebengänge erinnern und folgte gezielt diesem Weg. Mit wachsamen Auge und Ohr lief sie durch das intensive Rot und die überfüllte Geräuschkulisse.

    Immer wieder schaute sie gehetzt nach hinten und vergewisserte sich, dass sie auf genügend Abstand blieb. Der rasende Schlitten holte sie dennoch ein. Das gebündelte violette Licht durchbohrte Renée wie ein Nadelstich und projizierte ihren Schatten wie einen Nebelgeist vor sie.

    Als sie an einem ihr unbekannten Gang vorbeikam, nutzte sie diese Gelegenheit, in der Hoffnung, dadurch dem Schlitten zu entkommen. Ein schwarzer Korridor, der nur von diffusem Bodenlicht mit Helligkeit versorgt wurde. Aber selbst dieses reichte nicht aus, damit sie sich ein Bild von der Umgebung machen konnte. Allein, dass auch dieser Weg von dichtem Nebel durchzogen war, brachte sie in Erfahrung. Selbst ihre Taschenlampe nützte ihr hier nichts, im Gegenteil. Sie behinderte Renée sogar. Der Nebel streute das gebündelte Licht so sehr, dass eine regelrechte Wand entstand. Feuchte knisternde Luft, die von Eiskristallen durchzogen war.

    Mit den Gedanken immer noch bei dem Schlitten, rannte sie beinahe blind umher. Konnte nicht entscheiden, ob das sie verfolgende Ding oder ein plötzliches Hindernis größere Gefahr bedeuten würde. Bei jedem Atemzug spürte Renée die Kälte in ihren Lungen. Es kribbelte auf ihrer Haut, bewegte die feinen Härchen zum Aufrichten. Wie weiße Säulen brachen die Lichtkegel aus dem Boden heraus und durchschnitten die verschleierte Luft, grenzten sich merklich von der Finsternis ab. Das kreischende Geräusch wurde leiser und entfernte sich hörbar. Das gab Renée die Gewissheit, dass die Apparatur sie vorerst nicht weiterverfolgte. Nun konnte sie sich fokussierter auf diese Situation hier einstellen. Sie entschleunigte ihre Schritte und tastete sich nun vorsichtiger mit ausgestrecktem Arm durch diesen scharfen Hell-Dunkel-Kontrast.

    Es dauerte nur Augenblicke - vielleicht fünfzig Meter - da erreichte sie eine Rampe. Sie sah sie nicht, sondern spürte es nur unter ihren bleiernen Füßen, wie sie langsam eine Steigung erklommen. Und als das Licht erneut verschwand, dafür aber die nächste Säule erst einen guten Meter höher ansetzte, war es eindeutig.

    Neue Gedanken kreisten ihr im Kopf herum. Eine zweite Ebene, die es zu erkunden gab. Weitere Möglichkeiten, einen Ausweg zu finden.

    Tief durchatmend sattelte sie ihren Rucksack neu und schritt mit frischem Mut in die zweite Ebene. Ein Anflug von Freude auf ihrem Gesicht. Wenn auch etwas unangebracht, zeigte sich der Entdeckungsdrang und schob die Panik vorerst in den Hintergrund. Dennoch vergaß sie nicht, dass das Alien auch hier lauern konnte. Der Gedanke an einen zweiten Außerirdischen kam ihr auch in den Sinn. Ausschließen konnte sie es nicht. Aber es zu bestätigen, bevorzugte sie noch weniger.

    Spekulationen, die sie nicht gebrauchen konnte. Sie dachte nicht weiter drüber nach und konzentrierte sich wieder auf ihr vorrangiges Ziel: einen Ausweg finden.

    Wieder mit schnellem Schritt lief sie den Korridor entlang und kam an vielen Abzweigungen vorbei. Aber alle samt waren durch große Tore verschlossen. Mit jedem weiteren unpassierbaren Weg, wurde ihre anfängliche Euphorie weiter gedämpft und schlug langsam in Enttäuschung um.

    Als sie fast am Verzweifeln war – sie hatte das UFO gefühlt bereits zur Hälfte umrundet – fand sie endlich doch einen Raum, der nicht versiegelt war. Sie blieb davor stehen und leuchtete vorerst mit der Taschenlampe hinein. Auch dieser war in Dunkelheit gehüllt. Nur wenige Bereiche der Wände waren von blassgrünem Licht minimal ausgestrahlt. Sie konnte grobe Metallgerüste mit seltsamen Apparaturen erkennen. Auch wieder viele Rohre und Kabel. Aber kein Nebel und vor allem keine Menschen. Das stimmte sie spontan positiv. Aber brachte sie auch ins Grübeln.

    Warum waren alle anderen Räume verschlossen, nur dieser nicht? Sollte es eine List sein? Wusste das Alien, dass Renée nach hier oben gefunden hatte und wollte sie somit in eine Falle locken? Oder war es reiner Zufall?

    Noch ein weiteres Mal durchsuchte sie den Raum vom Korridor aus mit der Taschenlampe und ging dann hinein. Schlaksig auf den Beinen erkundete sie die metallenen Objekte an den Wänden, konnte aber nur wenig damit anfangen. Für sie als Mensch sahen einige davon wie Waffen aus, andere nur wie Werkzeuge. Vorrangig machte Renée es an der Größe und Form fest. Selbst für ihre Verhältnisse sehr filigrane Schläuche, grobschlächtige Griffe und pulsierende Knöpfe.

    Zuerst zögerte sie, nutzte dann aber die Gelegenheit und griff sich eines der kleineren Objekte. Sie pustete und schnaufte, setzte mit den Händen neu an. Sie hatte schon geahnt, dass selbst dieses Gerät eine Menge an Gewicht mit sich bringen würde. Nur mit äußerster Anstrengung konnte sie es aus der Ablage heben, musste es aber gleich wieder absetzen. Wie ein Fallhammer schlug das Ding auf und ein gewaltiges Krachen hallte durch den Raum.

    Renée ließ es gänzlich fallen und musste einen großen Satz nach hinten machen, sonst wäre es auf ihre Füße gekracht. Aufgeschreckt vom gefolgten Scheppern rannte sie wie eine aufgescheuchte Katze durch den Raum und blieb an der Wand neben dem Eingang stehen. Starr presste sie sich mit dem Rücken gegen diese und lehnte den Hinterkopf an. Sofort machte sie die Taschenlampe aus und lauschte in die Dunkelheit.

    Zittern und Herzklopfen. Die Angst lähmte sie beinahe.

    Ob das Alien sie gehört hatte?

    Verkrampft hielt sie die Taschenlampe zum Schlag bereit.

    Minuten verstrichen, aber nichts geschah. Langsam hatte Renée keine Lust mehr auf dieses Versteckspiel. Anflüge von absurden Gedanken drängten sich ihr auf. Gedanken, die sie nicht haben wollte. Sehnsüchte, dass das Alien doch mal auftauchen und sie in ihrer Panik bestätigen würde. Nur ein kleiner Kick, um sie aus der Starre zu reißen.

    ***

    Frank öffnete seine müden Augen. Der ungewohnte Geschmack von bitterer Süße gepaart mit dieser absonderlichen Konsistenz des Schleimes in seinem Mund ließ ihn spucken. Klebrige Fäden hingen ihm von den Lippen. Und selbst der Versuch, den schwarz-silbernen Schleim mit den Händen wegzuwischen, erwies sich als schwer. Ein tiefes Rasseln begleitete seine Atemzüge, sein Brustkorb bebte vor Anstrengung. Orientierungslos tastete er die Umgebung ab, streifte Schläuche, Drähte und Schleim. Für ihn war es offensichtlich, was mit ihm angestellt wurde. Und allein das hätte ihn in Panik versetzen oder zumindest ins Grübeln bringen müssen.

    Aber nichts dergleichen …

    Er fühlte nichts. Keine Angst, keine Schmerzen. Als stünde er unter Drogen. Davon abgesehen, dass Frank natürlich nicht wusste, wie sich so ein Rausch anfühlte.

    Er durchforstete seine Gedanken. Was ihm aber ungewöhnlich schwerfiel. Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war …

    Er wusste es nicht. Als hätte man sein Gedächtnis gelöscht.

    Während er sich weiterhin darüber seinen Kopf zerbrach, tasteten seine steifen Hände seine Kleidung ab. In seiner Brusttasche fand er einen Notizblock mit den Worten 'bin im Ufo' darauf. Es war Renées Handschrift.

    Einige Erinnerungen kamen wieder.

    Ein dunkler Raum. Oder doch grelles Licht?

    Ein Vogelschwarm. Renées Stimme.

    „Renée!“

    Er bäumte sich auf und rannte los. Dass er weder Rucksack noch Waffe bei sich hatte, kümmerte ihn nicht. Er musste Renée finden. Allein schon, dass sie sich noch im UFO befand, bedeutete, dass sie in Gefahr war. Was, wenn das Alien sich bereits an ihr vergriffen hatte? Das würde er sich niemals verzeihen.

    Schuldgefühle schlichen sich ein. Hätte er verhindern können, überhaupt in diese Lage zu geraten? Hätte das vielleicht auch seiner Freundin passieren können? Und hätte er es dann auch übers Herz bringen können, eventuell ihren Körper von diesen Schläuchen zu befreien?

    Noch wildere Gedanken kamen auf. Dinge, die er nur aus Horrorfilmen kannte. Aber trotzdem als sehr real einstufte.

    Angsterfüllt irrte er durch die Korridore. Jedes Geräusch, jede Berührung auf seiner Haut, trieb ihn schneller voran. Vollkommen fokussiert auf den Gedanken, sie zu finden, verdrängte er die potenzielle Gefahr und funktionierte beinahe nur noch wie eine Maschine, die einzig ihre Mission verfolgte. Wie ein Schwamm sog er alle Eindrücke auf und bewertete, ob sie ein Hinweis auf Renées Anwesenheit sein konnten. Ungewöhnliche Licht- und Schattenspiele, zischende und dumpfe Geräusche. Flüchtige Kälte oder ein Hauch von warmer Luft. War es Renées Silhouette? Ihre Stimme? Ihr Atem?

    Irgendwann verlor er auch den letzten Rest der Orientierung und hegte den wahnwitzigen Verdacht, dass das UFO plötzlich größer geworden war. Da vieles sich ohnehin ähnelte, war das Verlaufen nahezu vorprogrammiert.

    Irgendwann erreichte auch er den schwarzen Korridor mit den hervorstechenden Lichtsäulen. Da es ihm neu vorkam, sah er eine gute Chance darin, hier eher auf Renée zu treffen. Er kannte sie gut genug, um zu wissen, dass ihr Erkundungsdrang sie auch über ihre Grenzen hinauswachsen ließ.

    Im vollen Bewusstsein, weder seinen Rucksack, noch generell einen brauchbaren Gegenstand als Waffe bei sich zu haben, lief er mit strammen Schritt den dunklen Gang entlang und die Rampe hinauf. Alles, was sich um ihn herum abspielte – sei es die knisternd kalte Atemluft oder die unbekannten Objekte, die seine Fußknöchel streiften – blendete er aus. Soweit er seinen zukehrenden Erinnerungsfetzen Glauben schenken konnte, hatte er in diesem Schiff bereits Schlimmeres erlebt und überlebt. Außerdem, wenn Renée es geschafft haben sollte, dann würde er es erst recht schaffen.

    In der zweiten Ebene angekommen – er war bereits auf dem Weg, auch diese zu erkunden – hörte er unter der penetranten Geräuschkulisse plötzlich ein leises Schlurfen. Unmerklich wahrnehmbar zwischen all dem Lärm, aber durch seine Fokussierung konnte er es klarer herausfiltern. Er blieb stehen und lauschte weiter diesem neuen, jedoch vertrauten Geräusch. Die kurze Pause riss ihn langsam aus seinen stoischen Modus und ließ Raum für die Panik. Und die Angst davor, genau in diesen Zustand zu verfallen, verstärkte es zusätzlich.

    War dieses Schlurfen vom Alien ausgehend? Jedoch, die anderen Geräusche, wie das Zischen und Knurren, drangen nicht an sein Ohr. Wollte es ihn austricksen? Wusste es, dass er wieder auf freiem Fuß war? Er war eine zu leichte Beute. Als er noch sein Gewehr hatte, schien es keine direkte Konfrontation provozieren zu wollen. Aber nun war er blank und schutzlos.

  • Part 25

    „Nein!“, flüsterte er und ballte die Fäuste. „Bleib stark! Es wird dich nicht umbringen.“

    Das Schlurfen kam näher. Ein riesiger Schatten zeichnete sich verzerrt an der Wand ab, breitete sich immer mehr im Korridor aus. Leises Hauchen.

    Sofort versteckte er sich hinter einem Metallträger, zwischen einem Gebilde aus dampfenden Rohren und hängenden Kabeln.

    Es blieb stehen, nur wenige Meter von ihm entfernt. Der Schatten verriet, dass es sich umschaute. Frank hielt den Atem an und quetschte sich immer fester an die eiskalte Wand. Der ihn umströmende frostige Dampf sollte seine Position nicht verraten.

    Der Schatten wanderte weiter in seine Richtung, das Schlurfen kam näher. Dann blieb es direkt vor ihm stehen. Leider konnte er nicht viel erkennen. Die Dampfschwaden raubten ihm jegliche Sicht, noch dazu, dass ohnehin alles in erschlagender Dunkelheit lag.

    Plötzlich ertönte ein lauter Knall, gefolgt von einem noch lauteren Fauchen. Und das Ding schnellte auf ihn zu.

    Frank duckte sich, holte mit dem rechten Arm aus und stürmte mit geballter Faust los. In einem Atemzug brach er aus seiner Deckung hervor, blinzelte kurz und rammte seine Faust in den Körper von …

    Ein dumpfer Schlag auf seinen Kopf!

    Frank stürzte zu Boden. Und mit ihm …

    Das, was er getroffen hatte, war Renée und nicht das Alien. Ebenso war auch sie im Begriff gewesen, Frank und nicht den Außerirdischen zu erschlagen.

    Jaulend presste er sich die Hände an den Schädel, sah nur im Augenwinkel seine Freundin am Boden liegen, wie sie sich verkrampft den Bauch hielt. Unweit neben ihr die Taschenlampe mit dem grellen Lichtkegel Richtung Korridor.

    „Der hat gesessen …“

    „Deine Faust aber auch …“ Renée robbte langsam zu ihm rüber. „Tut mir leid, Frank. Ich dachte, du wärst …“

    „Dito …“

    Trotz selbst noch ziehenden Schmerz im Bauch, kümmerte sie sich lieber um Frank und legte ihre Hände sanft um seine. Ihr Schmollmund sagte bereits alles. Die Priorität zwischen einem Faustschlag in die Magengrube zu einem Hieb mit einem stumpfen Gegenstand auf den Schädel hatte ihr keiner langen Überlegung bedurft. „Alles in Ordnung?“

    „Geht schon wieder.“ Er zwang sich in kniende Position, atmete mehrmals tief durch und stemmte sich wieder auf die Beine. Renée stützte ihn dabei.

    Dann fielen sie sich in die Arme, steckten innig die Köpfe zusammen. Gefolgt von einem leidenschaftlichen Kuss und enger Umarmung.

    Doch das Wiederzusammenfinden lange zu genießen, war keine Zeit. Das Alien war mit Sicherheit auf den Weg zu ihnen.

    „Wir müssen hier weg!“, sagte sie und deutete mit dem Finger zum roten Licht.

    Frank nickte und fischte die Taschenlampe vom Boden auf.

    Sie schritt voran und führte ihn zu dem Raum, aus dem sie gekommen war.

    Als sie ihn zielstrebig betrat, streckte Frank seine Hand nach ihr aus, um sie zu erhaschen. Sonst war sie immer vorsichtig, hier aber nicht? Wenn das allein nicht schon überraschend genug für ihn war, stapfte sie nun gelassen auf die grünlich beleuchtete Wand zu, direkt zu den dort befindlichen Gerätschaften. Gezwungenermaßen folgte er ihr in den Raum mit misstrauischem Blick und mulmigem Gefühl.

    Renée schwenkte zu ihm um. „Ich weiß, blöde Frage, aber hast du mehr Ahnung davon? Könnten das Waffen sein?“

    Stirnrunzeln. In seinem Kopf sprang eine Frage auf, die er sofort stellte: „Du warst bereits hier, nicht wahr?“

    „Wie kommst du darauf?“

    Er zeigte auf die klobige Apparatur, die unweit von ihrer Position auf dem Boden lag.

    „Ja …“, gab sie nur wieder, strich sich verlegen über den Nacken.

    Frank schmunzelte. Er kannte sie einfach zu gut. Konnte es sich aber auch nicht nehmen lassen, dieses Objekt kurz genauer zu inspizieren. Mit beiden Händen versuchte er, das klobige Gebilde – was einem überdimensionierten Drucklufthammer gleichkam – anzuheben. Aber auch er hatte damit schwer zu kämpfen. Davon abgesehen, dass er ohnehin noch leicht erschöpft war. Es wäre anmaßend gewesen, zu behaupten, er hätte auch nur ansatzweise eine Ahnung, ob und wie man diese wuchtige Apparatur halten soll.

    „Also, was meinst du? Ist das eine Waffe?“

    „Dafür ist keine Zeit“, entgegnete er und winkte sie zu sich. „Wenn das Alien …“

    „Wenn das Alien wiederkommt …“, unterbrach sie ihn, „und wir es damit angreifen, dann …“

    „Ich kann das Ding nicht mal tragen, Renée! Geschweige denn bedienen …“

    Wieder hörten sie das Zischen des Aliens. Diesmal lauter und aggressiver.

    Frank packte Renée unverzüglich am Arm und lief los. Sie war gleicher Auffassung, nur war er schneller in der Umsetzung. Als beide den Raum wieder verlassen hatten, sahen sie bereits die vier leuchtenden Augen am Ende des Korridors.

    Erneut begann eine Hetzjagd. Wieder verfolgt von den leuchtenden Augen rannten sie durch das Schiff, wie schon zuvor durch dunkle Schächte und vernebelte Korridore. Aber das, was sie unbedingt vermeiden wollten, trat erneut ein. Wie schon zuvor auf der unteren Ebene gerieten sie in eine Sackgasse. Die Tür hinter ihnen schnellte herunter und sie waren gefangen. Sofort lösten sie sich voneinander und tasteten die Umgebung ab. Renée fiel auf, dass die Wand auf ihrer Seite sich vollkommen anders anfühlte. Sie war spiegelglatt und ebenso rutschig. Sie trommelte mit den Fäusten dagegen und hatte einen Verdacht. „Das ist Glas!“

    Kaum dies ausgesprochen, blitzten auch schon die Lichter hindurch, mitten in den Raum hinein. Nur einen Bruchteil später presste das Alien seinen mächtigen Körper an die gewaltige Glasfront. Renée schrie auf und sprang entsetzt zurück, wäre beinahe rücklings hingefallen. Kratzend fuhr das Monstrum mit den langen Krallen über das Glas und erkundete mit den vier Augen den Raum. Fauchen und Zischen. Silbriger Schleim tropfte langsam aus dem mit spitzen Zähnen besetzten Maul. Die überdimensionierten Rückenstacheln stellten sich leicht auf und der lange Schwanz wand sich über den Kopf hinweg. Dann fixierte es sich auf Frank und durchbohrte ihn mit seinen Blicken. Es war ein intensives, einnehmendes Starren. Frank konnte sich dem nicht entziehen. So sehr er auch wollte, er konnte seine Augen nicht dazu bewegen, wegzuschauen.

    Nur gedämpft nahm er Renées Stimme wahr, die ihm schreiend zurief.

    Das Alien drang in seinen Kopf ein. Irgendwas empfing er. Irgendwas Undefinierbares. Als wären ihre Gedanken miteinander verbunden. Bilder schlichen sich in seinen Kopf ein. Völlig abstrus und surreal. Wie durch ein Kaleidoskop war alles mehrfach gespiegelt und von einem grün-goldenen Schleier überzogen. Es waren verschiedene Sequenzen gleichzeitig. In der einen schleppte er seinen ramponierten Jeep durch den Wald, in einer anderen lief er mit einem Hund umher und in einer dritten Sequenz trug er Alys' leblosen, nackten Körper.

    Eine weitere Szene blitzte auf. Er sah sie beide, wie sie gerade durch das toxische goldene Gas liefen. Rasch näherte er sich Renée von hinten und streckte seine Krallen neben ihren Körper aus. Spitze, scharfkantige Objekte stachen ins Sichtfeld, die er offenbar versuchte, von ihr wegzudrücken.

    „ … alles in Ordnung?“, drängte Renées Stimme sich wieder in den Vordergrund und brachte Frank in die Realität zurück. Verwirrt schüttelte er den Kopf und somit auch noch die letzten Visionen hinfort.

    „Frank, geht’s dir gut?“

    Noch immer starrten er und das Alien sich tief in die Augen. Und er meinte einen Hauch von Verzweiflung aus ihnen lesen zu können.

    Ein weiteres Mal hörte er Renées Stimme. „Frank! Alles in Ordnung?!“

    Dann lösten sie ihren Blickkontakt und das Alien verbarg sich wieder in der Dunkelheit.

    Frank kniff die Augen zusammen, rieb sich angespannt die Nasenwurzel.

    Seine Freundin – sie hatte sich inzwischen zu ihm geschlichen – packte sein Kinn und schaute ihm nun auch tief in die Augen. „Was war denn los?“

    „Ich … Ich weiß es nicht … Es war in meinem Kopf. Zeigte mir irgendwelche Bilder …“

    Er wollte weitererzählen, doch plötzlich strömte silberner Nebel von der Decke hinein. Silberner Nebel? Schnell kam die Panik wieder auf. Schlagartig verkrampfte er, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten.

    Renée reagierte sofort, riss ihren Rucksack auf und schüttete den Inhalt aus. Irgendwas musste dabei sein, um sich gegen diesen Rauch zu wappnen. Doch bis auf ein letztes Wechselshirt war nichts brauchbares dabei. Schnell zerriss sie es, reichte Frank eine Hälfte und band sich ihre um die Atemwege.

    Der Nebel baute sich immer mehr auf. Im Lichtkegel der Taschenlampe war das metallene Glitzern gut zu erkennen und wie sich diese toxische Substanz mit der Atemluft vermischte. Mit den Textilien im Gesicht kauerten sie sich neben der Tür zusammen und beschränkten das Atmen auf ein Minimum. Es kribbelte bereits auf ihrer Haut. Das bedeutete, die Konzentration war schon recht hoch. Mit jeder weiteren Sekunde strömte mehr von diesem Gas in den Raum und machte die Luft stickiger. Aus dem Kribbeln wurde schnell ein leichtes Brennen. Die Stoffe reichten nicht aus, der feine Nebel kroch hindurch und bahnte sich den Weg in ihre Atemwege.

    In letzter Verzweiflung suchten Renées Lippen Franks Mund. Fest umschlungen, wollten sie alles Mögliche versuchen, um den Silbernebel aus ihren Lungen wegzuhalten. Und wenn sie dafür die Atemluft des jeweils anderen aufnehmen mussten. Das Aerosol wurde immer kompakter und aggressiver, durchdrang ihre Klamotten und setzte sich spürbar wie ein Schmierfilm auf der Haut ab. Es fühlte sich an, als würden sie verbrennen …

  • Es geht spannend weiter. Gefällt mir!

    Ein paar Kleinigkeiten:

    Nur einen Bruchteil später presste das Alien mächtigen Körper an die gewaltige Glasfront.

    presste das Alien seinen mächtigen Körper

    Das war Alien mit Sicherheit auf den Weg zu ihnen.

    Hier ist was durcheinander

    Es wäre blasphemisch gewesen, zu behaupten, er hätte auch nur ansatzweise eine Ahnung, ob und wie man diese wuchtige Apparatur halten soll.

    Blasphemie bedeutet dass man einen Aspekt einer Religion verhöhnt. Das macht er hier eigentlich nicht.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • :hail: Danke Kirisha für deine Berichtigungen! :hail: Da haben sich offenbar beim hundertmaligen Umformulieren der Sätze doch ein paar Worte falsch aneinandergereiht. :sack:

    Anbei gleich der nächste Part!

    Part 26

    ***

    Frank kam zu Bewusstsein und fand sich liegend in einem großen gedimmten Raum wieder. Sein Kopf dröhnte, als würden sich stumpfe Schrauben in den Schädel bohren. Ein starkes Pochen an seinen Schläfen, das er nur von Migräne kannte. Sein Mund fühlte sich leicht verkrampft an. Mit den Handballen rieb er sich die Augen und Nasenwurzel. Es linderte ein Wenig die Kopfschmerzen.

    Blinzelnd blicke er sich um. Bleichgold-farbiges Licht, das dem Raum eine einzigartige Atmosphäre verschaffte. Das Interieur wirkte ganz anders, als im Rest des Schiffes. An den Wänden waren matt schimmernde Paneele zu erkennen, die über und über mit blinkenden LEDs bestückt waren und einen wilden Tanz aus Klicklauten und Piep-Tönen aufführten. Ebenso meterbreite Monitore, auf denen Graphen und Diagramme zu sehen waren. Untermalt wurde es von monotonen Summen und leichten Rauschen. Der Boden unter Frank war wieder mit hexagonalen Gitterrosten ausgelegt und an der hohen Decke – geschätzte sechs Meter über ihm – befand sich ein dicht verstricktes Netz aus Kabelsträngen und Rohren. Durch das besondere Licht glänzten sie bronzefarben. Eines der Bündel aus gezogenem Draht führte senkrecht hinab zu einer Art Bedienpult, das sich gute fünf Meter von seiner Position entfernt befand. Sowie eine große Glasfront, die wie eine eingezogene Wand durch den halben Raum ging.

    Franks Kopfschmerzen ließen zu seiner Überraschung langsam nach. Was er natürlich begrüßte, aber auch merkwürdig fand.

    Er erkundete die Umgebung weiter. Soweit er es erkennen konnte, waren die metallenen Rohre mit Raureif bedeckt und von seichtem Nebel eingehüllt. Ebenso stieg auch vom Boden kühler Nebel auf und kribbelte knisternd auf seiner blassen Haut. Und bei näherer Beobachtung fand er nun auch Renée, mindestens zwanzig Meter von ihm entfernt auf der anderen Seite des Raumes.

    Ein Anblick, den er sich niemals gewünscht hatte. Soweit er es im schwachen Licht erkennen konnte, war sie mit filigranen Drähten und Schläuchen bestückt. Sie lag auf dem Rücken, offenbar bewusstlos. Ihre Hose in Fetzen gerissen und der Oberkörper nur noch vom Tanktop bedeckt.

    Nicht auszumalen, wie Frank sich gefühlt hätte, wenn sie ähnlich wie die Teenagerin vollkommen entblößt gewesen wäre. In vielerlei Hinsicht verstörend.

    Er musste sie unbedingt aus dieser Lage befreien! Was er selbst schon für Abscheulichkeiten erlitten hatte und jedes Mal war Renée zur Stelle, um ihm zu helfen. So hilflos und missbraucht, wie er sich dabei fühlte, wollte er ihr dieses Leid schnellstmöglich abnehmen.

    Entschlossen wollte er zu ihr rüber, bestenfalls gehen oder wenigstens kriechen. Denn das Aufstehen wurde durch irgendwas verhindert. Schwache Beine oder irgendeinen Fremdkörper an ihm. Spontan kam die Angst auf, dass auch er mit Schläuchen verbunden war, die ihm schlimmstenfalls in unerwünschten Stellen am Körper stecken würden. Mit bereits aufgebautem Ekel wagte er es und blickte an sich herab. Ein erster Schwung Erleichterung, doch nicht nackt zu sein, brachte zusätzlich die Idee mit, den zuvor gefassten Gedanken verwerfen zu können. Dennoch stellte sich bei genauerem Abtasten der Kleidung heraus, dass seine Hosenbeine bis zum Oberschenkel hin aufgerissen, gar völlig zerfetzt waren und sein Oberteil auch mehr Lappen als Hemd war. Und weiterführend entdeckte er, dass auch in ihm dünne Drähte steckten. In Beinen und Unterarmen. Nun kamen ihm doch Zweifel. Und das Schlucken führte auch einen leichten Schmerz mit sich. War die Annahme der Schläuche etwa doch nicht so abwegig? Nur, dass sie bereits wieder entfernt worden waren?

    Die wiederaufkommende Vorstellung löste den Würgereflex aus. Ihm wurde übel. Aber es blieb bei schleimiger Spucke mit unnatürlicher Färbung.

    Etwas an seinem Hals störte ihn, kribbelte und fühlte sich fremd an. Vorsichtig tastete Frank ihn ab und stieß auch dort auch auf filigrane Drähte, die sich zu einem kleinen Bündel zusammenschlossen und als fingerdickes Kabel von ihm wegführten.

    Entschlossen setzte er Daumen und Zeigefinger an einem der Drähte am linken Bein an. Zuerst zog er nur leicht daran, merkte aber, dass es fester saß, als gehofft. Leider hatte er auch nichts dabei, oder konnte irgendwas in der unmittelbaren Umgebung finden, das er nehmen konnte, um die Metallstrippen durchzutrennen. Und sie entfernen musste er, um sich frei bewegen zu können.

    „Tut mir leid“, keuchte er. „Ich würd' dir gern helfen, aber bin selbst verhindert.“

    Ziehender Schmerz, kaum auszuhalten, durchfuhr sein Bein, als er dabei war, den Draht Stück um Stück brachial herauszuziehen. Ziehen und Reißen. Jedoch nichts im Vergleich zu den Qualen, die er bereits durch diverse Gase hier erleben durfte.

    Es gelang ihm, den ersten zu entfernen. Gute fünf Zentimeter tief hatte er unter der Haut gesteckt, es tropfte noch etwas Blut aus der Wunde.

    „Einer ist raus“, hauchte er den kleinen Triumph. „Fehlen nur noch neun andere …“

    Auch diese entfernte er, jedoch mit immer stärkeren Schmerzen. Nach einer gefühlten Ewigkeit – Zeit wirkte für ihn nun zweitrangig – waren alle Fremdkörper entfernt, nur noch die an seinem Hals fehlten. Doch davor grauste es sogar ihm. Vermutlich hetzte er sich deshalb bei den anderen Drähten nicht ab, um diesen Moment unterbewusst hinauszuzögern, um jetzt doch vor dem Problem zu stehen. Behutsam tastete er mit den Fingerspitzen die Einstichstelle, fühlte die angeschwollene, gereizte Haut. Und immer noch die Fremdartigkeit bei jeder Bewegung des Kopfes. Aber bisher war es nur ein leichtes Ziehen und Kribbeln.

    „Nein, das mach ich nicht …“

    Mit einer Hand hielt er den Bündelstrang am Hals fest und kroch langsam zu Renée hinüber, immer bedacht, sich nicht darin zu verheddern. Aber wie bereits befürchtet, kam er nicht weit. Frank musste sich doch von allen Fremdkörpern befreien. Er musste mehr über diese Strippen in Erfahrung zu bringen und untersuchte Hals und Nacken intensiver. Leider mit der Erkenntnis, dass sie sich offenbar weit verzweigt aufteilten. Einige führten zu Schulter und Kopfansatz.

    „Soll ich's lieber lassen?“, fragte er sich selbst und zum Teil auch Renée, bei der dasselbe Problem bestand.

    Ich würd's mir nie verzeihen, ihr nicht geholfen zu haben. Sie würd's mir nie verzeihen! Natürlich muss ich ihr helfen. Warum sollte sie mit mir zusammen sein wollen, wenn ich mich an sowas aufhänge? Warum denk' ich überhaupt drüber nach? Am Ende hab' ich eh keine Wahl. Der ganze Ausflug war eine Katastrophe. Ich sollte verdammt nochmal stolz sein, dass ich das hier miterleben darf! Renée hat ihr Leben riskiert, um mich zu retten. Ohne sie hätte ich schon dreimal tot sein können …

    Sein Blick ruhte auf ihr. „Nein, ich kann sie nicht leiden sehen. Ich will sie nicht leiden sehen! Lieber sterbe ich bei dem Versuch, sie zu retten, als es gar nicht erst versucht zu haben.“

    Er zog an den Drähten, als hinge Renées Leben davon ab. Wie groß konnten seine Schmerzen schon sein, in Anbetracht von ihrem Zustand? Sie könnte jeden Moment zu Bewusstsein kommen. Und das spornte Frank umso mehr an, ihr das Aufwachen so wenig mies wie möglich zu machen.

    Brennender Schmerz fuhr durch seinen Hals, streute weiter bis zum Schädel. Als würde ihm jemand mit einem Skalpell das Fleisch einritzen. Ihm wurde heiß. Schweiß überströmte sein zitterndes Gesicht. Frank spürte, dass die Drähte sich langsam lösten. Was ihm Hoffnung gab, aber zugleich mit noch mehr Schmerzen verbunden war. Seine Finger zitterten, konnten das sehnige Gebilde kaum noch festhalten. Aber der Gedanke an Renée gab ihm genügend Kraft, diesen Moment durchzustehen und die ungeheuren Qualen zu auszuhalten.

    Immer weiter zog er, presste mit der anderen Hand die Haut an den Hals. Das linderte den Schmerz minimal. Doch die hauchdünnen Fäden knapp unter seiner Haut zu spüren, fühlte sich abscheulich an. Er keuchte und hustete, sein Mund füllte sich mit Spucke. Tränen schossen ihm in die Augen. Die ersten Fäden waren gezogen und mit jedem weiteren ließ der Schmerz etwas nach. Frank spürte nur noch die immense Hitze an seinem Kopf. Ein letztes Mal setzte er an und zog die restlichen Fäden heraus. Wutentbrannt schmiss er den Kabelstrang zur Seite und kroch zu ihr rüber. Vom Nahen war es noch viel verstörender, gar unerträglich für ihn. Tränen überfluteten seine schockierten Augen. Wie ein Neugeborenes lag sie da, schutzlos ausgeliefert und auf seine Hilfe angewiesen.

  • Das Finale geht weiter und die Lage wird immer verzweifelter!

    Ein Paar Kleinigkeiten zu Part 23-26:

    „Warum?“, fragte sich die Mittdreißigerin. „Was ist der Plan?“

    Ich denke an der Stelle in der Geschichte kennt man Renée zu gut, als das man sie einfach generisch als "Mitdreissigerin" bezeichnen würde.

    Mit den Gedanken immer noch bei dem Schlitten, rannte sie beinahe blind umher. Konnte nicht entscheiden, ob das sie verfolgende Ding oder ein plötzliches Hindernis größere Gefahr bedeuten würde. //Ich glaube der Satz stimmt? Auf jeden Fall musste ich ihn einige Male lesen zum verstehen// Feuchte knisternde Luft, die von Eiskristallen durchzogen war. Bei jedem Atemzug spürte Renée die Kälte in ihren Lungen. //Ich würde die Luft in einem vollständigen Satz beschreiben oder die Reihenfolge beider Sätze umdrehen, damit der Kontext klar ist.//

    Tief durchatmend sattelte sie ihren Rucksack neu und schritt mit neu erfasstem Mut in die zweite Ebene.

    frischem Mut, um die Wortwiederholung zu vermeiden?

    Doch um das Wiederzusammenfinden großartig zu genießen, war keine Zeit.

    Das ist wohl Geschmacksache, aber das grossartig klingt für mich nach mündlicher Rede. Etwas wie "lange" fände ich besser.

    Doch das, was sie unbedingt vermeiden wollten, trat erneut ein. Sie rannten in eine Sackgasse. Wie schon zuvor auf der unteren Ebene war es eine Falle. Aber diesmal waren sie gemeinsam in diese getappt. Die Tür hinter ihnen schnellte herunter und mit dieser auch eine Tür direkt vor ihnen.

    Sofort lösten sie sich voneinander und tasteten die Wände ab.

    Die Sätze klingen hier für mich durch den Ähnlichen Aufbau repetitiv.

    Nur einen Bruchteil später presste das Alien seinen mächtigen Körper an die gewaltige Glasfront. Renée schrie auf und sprang entsetzt zurück, wäre beinahe rücklings hingefallen. Kratzend fuhr das Monstrum mit den langen Krallen über das Glas und erkundete mit den vier Augen den Raum.

    Eine Logikfrage: Das Alien ist doch auf seinem eigenen Schiff. Es kennt diese Tür und kann sie wahrscheinlich bedienen. Warum wirkt es dann, als würde es hier genau so wenig klarkommen wie unsere Protagonisten?

    wenn sie ähnlich wie die Teenagerin vollkommen entblößt gewesen wäre.

  • :alien: Danke Jufington für deine Anmerkungen und Berichtigungen. :alien:

    Spoiler anzeigen
    Zitat von Zarkaras Jade

    Doch das, was sie unbedingt vermeiden wollten, trat erneut ein. Sie rannten in eine Sackgasse. Wie schon zuvor auf der unteren Ebene war es eine Falle. Aber diesmal waren sie gemeinsam in diese getappt. Die Tür hinter ihnen schnellte herunter und mit dieser auch eine Tür direkt vor ihnen.

    Sofort lösten sie sich voneinander und tasteten die Wände ab.

    Zitat von Jufington

    Die Sätze klingen hier für mich durch den Ähnlichen Aufbau repetitiv.

    Hab's angepasst. Sollte jetzt besser sein.

    Zitat von Zarkaras Jade

    Aber das, was sie unbedingt vermeiden wollten, trat erneut ein. Wie schon zuvor auf der unteren Ebene, gerieten sie in eine Sackgasse. Die Tür hinter ihnen schnellte herunter und sie waren gefangen. Sofort lösten sie sich voneinander und tasteten die Umgebung ab.

    Eine Logikfrage: Das Alien ist doch auf seinem eigenen Schiff. Es kennt diese Tür und kann sie wahrscheinlich bedienen. Warum wirkt es dann, als würde es hier genau so wenig klarkommen wie unsere Protagonisten?

    Richtig, das Alien kennt sich auf seinem eigenen Schiff sehr gut aus. Aber es ist schon so korrekt, wie ich es geschrieben bzw. aufgezeigt habe. :thinking: :this:

    Part 27

    Er legte sanft eine Hand an ihren Hals und begann mit der anderen, vorsichtig den Schlauch herauszuziehen. Auch wenn es ein Wunsch von ihm war, aber den ersten intimen Moment mit ihr hatte er sich garantiert nicht so vorgestellt. Trotz der guten Absicht, fühlte er sich schmutzig und mies dabei. Und die verstörenden Geräusche machten es noch schlimmer.

    Mit jedem weiteren Zentimeter quoll auch bei ihr diese silbrige Substanz aus dem Mund, ergoss sich über seine zitternden Finger. Eine honigartige Konsistenz, die genauso abartig klebte. Glänzender Schaum in ihren Mundwinkeln.

    Frank zweifelte mit jedem weiteren Stück an seinem Vorhaben. Schon allein der Gedanke, so etwas eingeflößt zu bekommen, rief in ihm Brechreiz hervor. Sicherlich, auch in unserer Medizin sind solche Anwendungen nicht selten. Dennoch: dies hier sollte lieber eine einmalige Erfahrung bleiben.

    Endlose Minuten vergingen, Frank hatte den Schlauch endlich entfernen können. Aber nur kurz atmete er auf, bevor er sich dem restlichen Körper zuwendete. Die Erfahrung an sich selbst hatte ihm gelehrt, sich lieber zuerst um den Halsbereich zu kümmern, solange sie noch bewusstlos war. Aber anders als bei sich selbst, machte er es bei ihr deutlich gefühlvoller und überlegter.

    Wieder verstrichen einige Minuten – der Kabelstrang war bereits leicht gelockert und eine Hand voll Drähte gezogen – da leuchtete plötzlich die Glaswand auf. Ein starkes Flackern, gefolgt von einem grellen Licht. Dann war ein Bild zu sehen. Nicht gleichzusetzen mit denen unserer Monitore. Zwar mit stechend scharfer Auflösung, aber in wabenförmiger Struktur. Ganz so, wie die Fassettenaugen eines Insekts.

    Zu sehen war Alys, beziehungsweise der Platz, wo sie lag. Das normalerweise intensive Rotlicht wirkte auf dem Bildschirm blasser, fast grau. Und die Konturen kräftiger. Was den Anblick des nackten Körpers noch grotesker machte.

    Nur mit Abscheu konnte er seine Augen darauf ruhen lassen. Gerade bei Renée im Gange zu sein, erleichterte ihm die Entscheidung. In den letzten Tagen hatte er schon genug Absonderliches gesehen, da war ihm die Nähe zu seiner Freundin – so befremdlich diese auch war – dann doch am liebsten.

    Die Zeit spielte gegen ihn. Wie lange Renée noch bewusstlos sein würde, konnte er nicht einschätzen. Umso intensiver widmete er sich der Entfernung der Metallfäden in ihrem Körper. Dem grotesken Bild im peripheren Sichtfeld schenkte er keinerlei Beachtung und konzentrierte sich allein auf das Gebilde an ihrem Hals.

    Als er es nach viel Schweiß, Angst und Anspannung entfernte hatte, legte er es beiseite und schnaufte kurz durch. Renées kompletter Hals war blut- und schleimverschmiert. Behutsam legte er seine linke Hand auf die Wunde und ließ seinen Blick über ihren restlichen Körper schweifen. Dass er Renée nun auch an Stellen berühren musste, die ihr offenkundig als noch zu intim galten, war für ihn dabei die größte Hemmschwelle.

    „Ich hoffe, du verzeihst mir …“, entschuldigte er sich im Voraus, bevor er sich daran machte, die Drähte an Bauch und Hüfte zu entfernen. So sehr es auch versuchte, er konnte es nicht vermeiden, dass ihre Haut vom schleimigen Blut an seinen Händen benetzt wurde. Es war auch vergebens, es wieder abzuwischen. Die zähflüssige Substanz legte sich wie ein klebriger Schmierfilm auf sie.

    Irgendwann hatte er auch das geschafft und sie vom letzten Fremdkörper befreit. Aber sie war noch immer nicht zu sich gekommen. War er darüber enttäuscht? Oder besorgt? Zumindest schien sie am Leben zu sein, der flachen Atmung und dem ruhigen Herzschlag nach zu urteilen. Und er ist schließlich auch irgendwann von alleine aufgewacht. Und vielmehr konnte er für sie auch nicht tun. Unter anderen Umständen hätte er sich nun mehr um ihr Wohlergehen gekümmert und sie zumindest mit einer warmen Decke oder besser noch mit sauberer Kleidung versorgt, aber er hatte selbst kaum noch was am Leib.

    Er beschloss, die Umgebung genauer zu erkunden. Vielleicht würde er irgendwas finden, was er ihr überwerfen könnte.

    Aber das erste, was ihm ins Auge stach, war ein geschlossenes Schott an der hinteren Wand. Es war offensichtlich auch der einzige Zugang zu diesem Raum. Jedoch konnte er bei genauerer Untersuchung nichts finden, das eine manuelle Öffnung ermöglichen würde. Nur ein breites Paneel direkt daneben an der Wand, auf dem leuchtende Symbole zu sehen waren. Frank kombinierte im Kopf, dass man damit vermutlich das Schott öffnete und versuchte spontan sein Glück. Man könnte das als leichtsinnig auffassen, aber Frank schätzte in Anbetracht der Situation eine davon ausgehende Gefahr als sehr gering ein. Bei der ersten Berührung eines dieser Zeichen färbte sich die komplette Anzeige rot, um Sekunden später die kryptischen Symbole wieder aufleuchten zu lassen. Das Schott blieb verschlossen. Auch bei erneutem und abermaligen Betätigen der Anzeigetafel geschah nichts, woraufhin er schlussfolgerte, dass es keine Möglichkeit gab, diesen Raum zu verlassen. Denn auch nach intensiverem Umschauen, fand er nichts, das er zum Aufhebeln hätte benutzen können. Generell fand er bis auf Kabel und Leitungen nichts, das nicht fest montiert war.

    Bevor er seine Energie gänzlich in die Flucht investierte, inspizierte er eingehender das Interieur. Auch auf den Bildschirmen waren Symbole vorzufinden. Aber wie er sich schon denken konnte, verstand er nichts von alledem. Weder, was die Graphen und Diagramme zu bedeuten hatten, noch, zu was die zahllosen Taster und LEDs an den Wänden gut waren. Allein schon die Dimensionen waren für ihn faszinierend. Selbst der kleinste Monitor hier hatte die Größe einer handelsüblichen Tür. In Anbetracht der Größe des Aliens war das schon verständlich.

    Irgendwann – Franks innere Uhr zählte eine knappe Stunde – sah er keinen Grund mehr, sich eingehender damit zu befassen und gesellte sich wieder zu Renée, die immer noch unverändert am Boden lag. Er hockte sich neben sie, nahm ihre ihre Hand und begann, sie zärtlich zu streicheln. Trotz des verschmierten, schleimigen Blutes auf ihrem Körper und der vielen erröteten Einstichstellen, begrüßte den Anblick seiner Freundin. Aber er verfluchte es auch, dass es zu so einer Situation kommen konnte. Als wäre ein Jagdausflug in einen Wald ohne Tiere nicht schon enttäuschend genug gewesen. Nein, es musste auch noch Tote geben, seltsame Lichter in der Nacht und zu allem Überfluss auch noch ein verdammtes UFO! Ein echtes UFO! Mit einem echten Außerirdischen.

    Frank war noch vertieft in Selbsthass, Trauer und Mitleid, da nahm er eine Bewegung ihrer Finger wahr. Schnell riss er sich in die Realität zurück und fixierte seinen Blick darauf. Wieder bewegten sich ihre Finger. Ein wärmendes Gefühl der Hoffnung stieg in ihm auf und zeichnete ein Lächeln auf seine Lippen.

    Renée öffnete kurz ihre Augen, bevor sie ihr wieder zufielen. Dann würgte sie und hustete klebrigen Speichel. Mit jedem Atemzug würgte sie weiteren Schleim, der ihr durch Nase und Mund in dünnen Fäden herauslief. Frank eilte zu Hilfe und streifte ihr vorsichtig mit der Hand das klebrige Sekret ab. Als er sie berührte, zuckte sie kurz zusammen, realisierte ihn dann aber genauso schnell, was sie mit einem knappen „Danke“ vermerkte.

    Nach einer Weile und viel Schleim stützte sie ihren Oberkörper auf und schaute sich träge um. „Wo sind wir hier?“

    „Keine Ahnung …“, schnaufte Frank kopfschüttelnd. „Die Brücke, nehme ich an …“

    Erneut räusperte sie sich und spuckte ein letztes Mal Schleim neben sich auf den Boden. „Und warum sind wir hier?“

    „Wie meinst du das jetzt?“, fragte er verwirrt.

    „Ich …“, fing sie an und streckte Frank die Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen. „Ich meine, warum sind wir ausgerechnet hier? Also hier, in diesem Raum? Und nicht dort …“ Sie zeigte auf den Monitor. „Wo die sind …“

  • Ich glaube ich hätte nicht gewagt Schläuche aus meinem Hals zu entfernen. Ich hätte Angst gehabt dabei versehentlich Adern aufzureißen und zu verbluten oder was anderes Sensibles zu zerstören das lebensbedrohlich sein könnte. Nicht nur bei mir selbst sondern auch bei Renee. Gerade im Halsbereich - wenn Schleim oder viel Blut in die Luftröhre kommt kann man ersticken. Das ist schon gefährlich. Aber auch im Bauch - da kann man nicht einfach alles rausziehen und "das wird schon". Je nachdem wo es drinsteckt kann das wohl auch Schaden anrichten und nicht nur Schmerz? Darüber würde ich zumindest nachdenken.

    Der zweite Punkt: Wenn Renee bewusstlos ist würde mich das auch beunruhigen. Auch wenn Frank selbst vorher kurz bewusstlos war und dann aufwachte muss das nicht heißen dass er ganz sicher sein kann dass sie "nur" kurz bewusstlos ist und bestimmt aufwachen wird. Ich würde mich daher fragen ob sie in Lebensgefahr ist oder nicht.

    Ansonsten - eine spannende Geschichte. Kann weitergehen.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • :hail: Danke Kirisha für deinen Kommi! :hail: Heute gibts einen etwas längeren Part! Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es sich an manchen Stellen nicht vielleicht zu langatmig/monoton liest. Außerdem würde ich gerne wissen, ob ich am Schluss noch mehr Horror einbauen sollte. Also wirklich noch MEHR HORROR! :xeno:

    Gedanken zu Kirishas Anmerkung

    Ich glaube ich hätte nicht gewagt Schläuche aus meinem Hals zu entfernen. Ich hätte Angst gehabt dabei versehentlich Adern aufzureißen und zu verbluten oder was anderes Sensibles zu zerstören das lebensbedrohlich sein könnte. Nicht nur bei mir selbst sondern auch bei Renee. Gerade im Halsbereich - wenn Schleim oder viel Blut in die Luftröhre kommt kann man ersticken. Das ist schon gefährlich. Aber auch im Bauch - da kann man nicht einfach alles rausziehen und "das wird schon". Je nachdem wo es drinsteckt kann das wohl auch Schaden anrichten und nicht nur Schmerz? Darüber würde ich zumindest nachdenken.

    Der zweite Punkt: Wenn Renee bewusstlos ist würde mich das auch beunruhigen. Auch wenn Frank selbst vorher kurz bewusstlos war und dann aufwachte muss das nicht heißen dass er ganz sicher sein kann dass sie "nur" kurz bewusstlos ist und bestimmt aufwachen wird. Ich würde mich daher fragen ob sie in Lebensgefahr ist oder nicht.

    Ein guter Aspekt, den du hier ansprichst. :hmm: An sich habe ich mehrere Möglichkeiten, wie ich diese Szene gestallten könnte. Dass ich es so geschrieben habe, wie es aktuell ist, liegt zum gewissen Teil auch daran, dass ich hier den Fokus auf Body-Horror gesetzt habe. Sicherlich wäre es auch eine Option, diese Szene abzuschwächen (Nur Drähte und keine Schläuche), dann wäre Franks Vorhaben vermutlich weniger riskant zu interpretieren. :hmm: Deine Version/Vorstellung wäre auch eine Option. Nur stellt sich ja dann die Frage, ob ich Renée aufwachen lasse oder nicht. :hmm: Das wiederum sehe ich nicht in Stein gemeißelt, sondern würde ich eher von den Erwartungen der Leser abhängig machen, wenn du verstehst, was ich meine. :hmm: Auch wenn ich der Autor bin, finde ich, kann ich nicht jede Szene so geschehen lassen, wie ich es gern hätte. In diesem speziellen Fall hier übernehmen zum gewissen Teil auch die Leser und deren Erwartungshaltung, sowie die Charaktere die Geschichte.

    Ich würde also vorerst noch abwarten und schauen, was die anderen Leser dazu meinen. :alien:

    Part 28

    Frank dachte über ihre Äußerung nach, konnte sich aber auch keinen Reim daraus machen. Anders, als das letzte Mal, waren sie ja nun zusammen in einem Raum aufgewacht. Man könnte natürlich auch argumentierten, dass sie schließlich auch zusammen ohnmächtig geworden waren. „Meinst du, das Alien will uns irgendwas zeigen?“

    „Na ja …“ Sie zuckte mit den Schultern und schlug ihre Arme seitlich gegen die Schenkel. „Wir leben offensichtlich und sind vermutlich auch hier gefangen …“

    „Ja, wir sind hier gefangen und du hast recht“, Grübelnd schaute er zum gläsernen Monitor, auf Alys und Cynthia, „Es hätte uns ja auch töten können.“

    Renée ging ein paar Schritte durch den Raum und dachte, wie schon Frank zuvor, eingehender darüber nach. Schnell ließ es einen grausigen Gedanken in ihr aufkeimen. Sie spürte, wie ihr ein kalter Schauer über den Rücken fuhr. „Oder meinst du, es will Experimente an uns durchführen?“ Ihr Blick wanderte wieder zur Übertragung. „So, wie bei Rob und den anderen?“

    Sie konnte es nicht mehr zurückhalten, die Trauer. Beinahe augenblicklich schossen ihr Tränen in die Augen. Sie versuchte sie zu verbergen, drehte sich mit Händen im Gesicht von Frank weg. Aber er hatte es schon nach ihrem letzten Wort erahnt und ging zu ihr rüber, um sie zu trösten. Auch wenn sie sich zuerst sträubte, gab sie dennoch nach und begrüßte seine Umarmung.

    „So dürfen wir nicht denken, Renée. Ich glaube nicht, dass das passieren wird.“

    „Aber du weißt es nicht.“

    „Stimmt … Aber ich hab's im Gefühl.“

    Er versuchte, sich zu erinnern. Aber in seinem Gedächtnis klafften große Lücken. Doch er wusste, irgendwo tief im Gehirn war die entscheidende Information. Das fehlende Puzzleteil. Er befand sich in einer Gedankenebene, in der einem der Kopf völlig leer vorkommt, obwohl man endlose Möglichkeiten und Perspektiven sieht. Alles um ihn herum schien für diesen Moment nichtig. Ziellos schweifte er nicht nur gedanklich, sondern auch im Raum umher.

    Irgendwann wurde er von Renées quietschender Stimme unterbrochen. Sie rief seinen Namen, mehrmals nacheinander.

    Mit ausgestrecktem Arm zeigte sie auf die Glasfront. „Alys! Sie bewegt sich!“

    Und tatsächlich bewegte sich ihr Körper. Arme und Beine zuckten und strampelten. Wie ein schleimiger Wurm wund sie sich unbeholfen umher. Kabel und Schläuche schlackerten

    Und wäre das schon nicht abscheulich genug gewesen, wurde es noch absurder. Die Schwere in den Bewegungen war Alys' nacktem Leib deutlich anzusehen, als er sich langsam in eine kniende Position verrenkte. Mit tiefem Atemzug – ihr Brustkorb schwoll fast auf doppelte Größe an – bäumte sich ihr Oberkörper immer mehr auf und sie legte den Kopf in den Nacken. Dann atmete sie aus. Unter glucksenden Geräuschen quoll tiefschwarzer Schleim blubbernd aus ihrem Mund und bahnte sich einen Weg am Schlauch entlang. Sie riss die verklebten Augen weit auf und starrte direkt ins Bild. Erneut setzte sie zu einem tiefen Atemzug an und presste wieder unter sichtbarer Anstrengung das zähflüssige Sekret durch ihre Lippen.

    Eine geschätzte Minute ging das Spektakel, bevor Alys' Körper wieder erschlaffte und wie zuvor regungslos am Boden verblieb.

    Frank hatte sich inzwischen zu Renée begeben, die sich völlig verstört die Finger an den Mund presste. Intuitiv umschlang er sie, drückte sanft ihren Kopf an seine Schulter. „Renée, es ist vorbei … Alles wird gut …“

    Sie schluchzte und rümpfte, grub ihre Finger in sein zerfetztes Oberteil. Nur wacklig stand sie auf den Beinen, Frank musste sie stützen. Seine innige Nähe tat ihr gut, beruhigte sie. Stärke. Geborgenheit.

    Nach einer Weile setzten sie sich auf den Boden und genossen in schweigender Stille die Zweisamkeit. Die letzten Zweifel und Ängste füreinander, die beide zuvor noch hatten, waren aufgelöst. Diesmal hatte Renée Frank nicht abgewiesen, sondern begrüßte sogar sein zärtliches Streicheln ihrer Haut. Sie machten sich Gedanken darüber, was mit Alys geschehen war und wie es nun weitergehen sollte. Der Grund ihres Daseins. Der Grund, warum sie immer noch am Leben waren, obwohl es schon vielerlei Ereignisse gegeben hatte, in denen sie hätten sterben müssen. War die These mit den Experimenten doch nicht so abwegig?

    Zwei Stunden waren vergangen, dann tat sich bei Cynthia etwas. Wie schon zuvor bei Alys gingen auch dort merkwürdige Dinge vor sich. Trotz des großen Bildes war es nur plastisch zu erkennen. Sie hob ihren linken Arm aus der tintenblauen Flüssigkeit und schien nach etwas zu greifen.

    Renée wollte beinahe wieder Panik schieben, aber Frank sprach ihr Mut zu. Er war immerhin nur eine Übertragung und helfen konnten sie ihr ohnehin nicht.

    Schließlich fand Cynthias Hand an einem der Rohre Halt und zog langsam ihren Oberkörper aus dem Becken. Noch zu gut hatte Renée das ausdruckslose Gesicht vor Augen, das sich nun aus der honigartigen Flüssigkeit erhob. Mit all den Schläuchen und Kabeln war es mindestens genauso abartig wie bei Alys.

    Cynthias Körper blieb in sitzender Position. Aber atmen, wie Alys zuvor, tat sie nicht. Vielmehr verharrte er nur in schlaffer Haltung und schwenkte den Kopf umher. Wieder dauerte es nur wenige Minuten, bis auch sie sich wieder in ihre alte Position begab und der Kopf langsam in der zähflüssigen Substanz verschwand.

    Renée musste hier raus! Mit einem Mal riss sie sich aus Franks Armen und rannte zum Schott. Mit voller Wucht schlug sie mehrmals mit der breiten Hand auf das Paneel, anschließend mit der geballten Faust. Rasend vor Wut trommelte sie gegen das schwarze Metall, schrie und schlug sich die Seele aus dem Leib. Tränenüberflossen winselnd. Die Verzweiflung zwang sie auf die Knie, aber sie hämmerte immer weiter auf das Metall ein. Ihr Atem überschlug sich, sie stemmte sich wieder hoch und schlug immer weiter, bis ihre Hände glühten vor Schmerzen.

    Frank musste ihr erneut beistehen und sie beruhigen. Mit roher Gewalt kamen sie hier nicht weiter. Das hat ihnen das Alien auch zuvor schon oft genug gezeigt. Sie waren hier gefangen. Aber, wie Frank vermutete, aus einem speziellen Grund, den sie offenbar noch herausfinden müssen. Bis Renée auch zu dieser Erkenntnis Kam, verging noch eine Weile.

    Anschließend erforschten sie gemeinsam den Raum und dessen Interieur. Mit der Zeit schalteten sich weitere kleine Monitore an – wenn die Maße einer handelsüblichen Haustür als klein zu betiteln waren – und zeigten Übertragungen vom UFO und der näheren Umgebung. Auf einem war der Außenbereich des Schiffs zu sehen. Im vorderen Bereich war eine der fünf Stelzen und im Hintergrund der Einstieg. Auf einem anderen war ein ähnliches Bild zu sehen, aber aus einer anderen Perspektive.

    Was folgte, waren Stunden. Endlose Stunden, in denen sie beobachteten und versuchten, zu verstehen. Ab und zu tauchte das Alien auf einem der Bildschirme auf und sie konnten es dabei verfolgen, was es anstellte. Ab und an war es bei den Menschen anzutreffen, tastete deren Körper ab oder hantierte an den Anschlüssen umher. Manchmal lief es einfach nur durch das Schiff, schien aber immer den einen Raum zu meiden, in dem der goldene Nebel war.

    Dann war es im Frachtraum anzutreffen und schloss Kabel an eine der Sphären an, woraufhin diese zu leuchten anfing. Ein intensives, pulsierendes Violett. Kurz darauf verließ das Alien das Schiff mit einer dieser Apparaturen in den Händen und tauchte auf den Monitoren am hinteren Bereich wieder auf. Ton wurde nur spärlich übertragen. Aber die Bilder reichten vollkommen aus, um verstehen zu können, was sich abspielte. Immer mehr hatten sie den Verdacht, dass alles, was sich seit dem Aufwachen in diesem Zimmer abspielte, von dem Außerirdischen akribisch vorbereitet und geplant war.

    Zeitweise verbrachten sie damit, auf eine Abfolge von sich verändernden, aber wiederholenden Symbolen zu starren. Renée vermutete dahinter eine Uhr oder Ähnliches. Wie spät es genau war, wussten sie zwar dadurch trotzdem nicht, aber es gab ihnen etwas beruhigendes und beständiges.

    Aber am Ende konnten sie doch nur schätzen, wie lange sie bereits in diesem Raum versauerten. Das wohl größte Mysterium von allen war, dass weder Hunger noch Durst oder Müdigkeit auftraten. Allerhöchstens in stark abgeschwächter Form. Was deren Zeitgefühl zusätzlich noch durcheinanderbrachte.

    Irgendwann – sie hatten sich schon damit abgefunden, vermutlich für immer in diesem Raum eingesperrt zu sein – schalteten sich plötzlich alle Monitore ab. Und somit das einzige Medium von Sicherheit. Nun waren sie wieder verschärft auf ihr Gehör angewiesen. Mit jedem weiteren Herzschlag baute sich in ihnen mehr Angst auf. Der Gedanke, dass es vielleicht nur eine vorübergehende Störung oder Ähnliches sein würde, kam ihnen gar nicht erst in den Sinn.

    Das Zischen kam näher. Schwere stampfende Schritte.

    Das Schott öffnete sich und das Alien betrat den Raum.

    Sofort rannte Renée zum Raumende und verkroch sich unter einer Nische. Frank verharrte an Ort und Stelle. Was seine Gedanken dabei waren, wusste er selbst nicht. Eine Mischung aus Angst, Wut und Neugier brodelte in ihm. Davonzulaufen, hielt er für sinnlos. Sich dem Alien zu stellen, glich auch einem Selbstmord. „Lass uns in Frieden!“

    Zielstrebig stampfte das Alien mit ausgestreckten Armen voran auf sie zu und packte Frank im Vorbeigehen. Es dauerte nur Sekunden.

    Renée war in die Ecke gedrängt. Das Alien verharrte vor ihr und bäumte sich auf. Knurren, Zischen, Fauchen.

    Sie schluchzte und keuchte, zitterte vor Todesangst. Tränen überflutet presste sie ihre Arme an die Brust, die Hände zu Fäusten angespannt.

    Stinkender, silbriger Schleim tropfte zäh auf den Boden. Der bedrohliche Schatten des Ungetüms.

    Noch fester schob sie sich an die Wand, rutschte mehrmals mit den Schuhen weg. Kalter Schauer.

    Die spitzen Klauen fingerten nach ihr, berührten ihr kreidebleiches Gesicht und verharrten regungslos …

  • Heyho, Zarkaras Jade

    Spoiler anzeigen

    Du weißt ja, dass ich lese und dass ich eigentlich erst am Ende eine Gesamteinschätzung bringen wollte. Aber auf deine beiden Punkte hier will ich trotzdem mal kurz eingehen.

    Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es sich an manchen Stellen nicht vielleicht zu langatmig/monoton liest.

    Langatmig und/oder monoton halte ich für zu ... hm, krass als Einschätzung. Ja, ich selbst hätte an vielen Stellen gekürzt, besonders an den Stellen, an denen Dinge doppelt beschrieben sind. Aber es ist trotzdem spannend genug, mich als Leser zu fesseln, und ich habe auch noch nicht angefangen, Stellen zu überfliegen. Das wäre bei mir ein erstes Anzeichen für einen langweiligen Text. Also von meiner Seite - keine Einwände.

    Außerdem würde ich gerne wissen, ob ich am Schluss noch mehr Horror einbauen sollte. Also wirklich noch MEHR HORROR!

    Ich brauche nicht noch mehr Horror. Für mich liest sich das wirklich beklemmend genug. Aber weniger das, was Frank und Renee passiert, sondern mich berührt das Schicksal von Alys, Cynthia und Co. viel mehr. Keine Ahnung, warum das so ist. Vermutlich, weil bei denen jede Hilfe zu spät zu kommen scheint und das, was mit ihnen geschieht, abstoßend und ekelerregend ist.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

    Einmal editiert, zuletzt von Tariq (17. Januar 2024 um 12:11)

  • Hii lieber Zarkaras Jade

    Spoiler anzeigen

    Endlich kam ich dazu!

    Dein Prolog habe ich vor einer Weile beim Stöbern zufällig gefunden und war sehr spannend, jetzt wieder zu lesen. Und da war's also heute Zeit. Und so kam es dazu, dass ich im Laufe des Tages up to date gelesen habe! Also allererstes Kudos, definitiv ein gutes Leseerlebnis von Part 1- 28 ! Ui ui ui <3 !! Der Prolog hat nicht zu wenig versprochen ^^ und es wurde eine wilde Geschichte, indeed. Und es ist immer noch wild! Gefällt mir definitiv! Du hast mich hier als Leserin an Bord und freu mich wie es weitergeht.

    Und jede Geschichte, die mir so weit gefällt, will ich natürlich ein reiches Feedback geben.

    Ich habe hier einerseits viele Tropes, Details & Elemente, auf die ich brennend gerne eingehen wollen würde, aber deine Geschichte ist auch noch nicht zu ende ;) Mein Punkt ist folgender; es kann und wird wahrscheinlich einiges vorkommen, was meiner Meinung zu gewissen Sachen umstimmen, überraschen oder verstärken wird. Und obwohl ich annehmen, dass wir einer Konklusion jetzt nicht licht- meilen entfernt sind (Mein Bauch-Buchplot quantitäts-gefühl flüstert mir so, sind wir status qou zwischen 60-75 %, der Story angelangt? Kann natürlich völliger Unsinn sein xD Bin was die länge angeht ganz dir überlassen und völlig offen, wollts nur mal so am rande mitteilen. Meine (gerade auch noch hungrigen xd) bauchgefühl, sollten dich weder hetzen noch irgendwo binden. Dat ist deine geschichte, also dein bauchgefühl was zählt :thumbsup:

    Deswegen schliesse ich mich da Tariq an; ich werde dir ein ruhiges, schönes und reiches feedback zum ende deiner story abgeben, hauptsächlich in respekt und fairness dir gegenüber deine Geschichte erstmal fertig zu erzählen

    Und das bedeutet nicht, dass ich es mir verbieten werde irgendwas zu sagen, falls mir etwas sehr gefällt, sehr verwirrt oder Ähnliches. Ich hoffe du nimmst mir das Abwarten nicht übel. Meiner Meinung wirds mehr Last als Rast, wenn ich dir jetzt Zeile um Zeile über Story-Thema xy an die Birne werfe, obwohl du noch nicht mal fertig bist.

    Abschließend? Tolles Schreiben und ich melde mich unterwegs, falls mir was auffällt.

    Gutes gelingen und LG, Val <3

  • Danke vielmals für eure Kommis Tariq und MissValkyrie ! Leider kam bisher keine weitere Anmerkung dazu, weshalb ich mich nun vollkommen auf euer Schlusswort dazu einlassen muss.

    Ich verlinke jetzt trotzdem mal noch Jufington  Acala und Kirisha hier, damit auch wirklich jeder von euch aufmerksam gemacht wird auf diesen Post!:ninja::ninja::ninja:

    Kleine Anmerkungen

    Die Sache mit den verschwundenen Tieren habe ich versäumt, einzubauen. Aber ich habe mir dazu schon Gedanken gemacht und es auch nochmal kurz angerissen.

    Falls ihr (oder generell Jemand) auf ein "plötzliches" Verschwinden der Uhr(en) hinweisen wollt, das ist mir im Laufe der Geschichte auch aufgefallen, dass Frank und Renée seit der Verfolgungsjagd des Aliens kein einziges Mal auf angesprochene geschaut haben. Ich werde es (bei der Überarbeitung) noch mal genauer einbauen, dass die Uhr(en) in der Nähe des UFOs nicht funktionieren, da das UFO ein elektromagnetisches Feld ausstrahlt, was elektrische Geräte (Digitaluhr und Handy) stört. Das wollte ich auch in Verbindung mit den vielen Vögeln setzen, die einerseits das UFO generell aus Neugier besetzen und andererseits durch das plötzlich entstandene starke elektromagnetische Feld in ihrer Orientierung beeinflusst wurden.

    Schlusswort!

    So sehr ich euch nun enttäuschen muss, so sehr bin ich aber auch froh, endlich mal eine Geschichte zuende gebracht zu haben. :pflaster:

    Ich wage zu behaupten, für mich ist das Ende, so wie es aktuell ist, unbefriedigender als für euch. Aber ich habe schon so lange darüber spekuliert, wie ich es gestalten will, dass ich mit jeder neuen Überlegung immer weniger Lust darauf hatte. Aber wenn es nun mal endet, dann endet es nun mal. :pardon: Vielleicht fallen mir (irgendwann) noch ein paar (geistreiche) Sätze mehr dazu ein, aber jetzt soll es erstmal so bleiben. Vielleicht ist es auch ausreichend von der Länge her und bedarf keiner weiteren Worte, oder ich muss tatsächlich noch einiges mehr an "Wissen" einbauen, um den Schluss zu verstehen (oder nicht zu verstehen :ninja: )

    EDIT: Ich habe den Epilog neugeschrieben, auch wenn ich noch immer nicht zu 100% zufrieden bin. Aber ich hoffe, er gefällt euch trotzdem und ist nicht zu verwirrend.

    Es hat mir viel Spaß gemacht, die Idee dieser Geschichte fortzuführen und euch damit hoffentlich auch etwas Unterhaltung beschert zu haben. Vielleicht war es auch tatsächlich etwas gruselig, was mich umso mehr freuen würde. :ninja:

    Epilog:

    Geduldig stand Frank an der Rampe zum Frachtraum und blickte zum Alien, das gerade aus diesem kam. In dessen Krallen hielt es eine fußballgroße, rot pulsierende Sphäre, die es dann vorsichtig Frank überreichte. Zuerst schaute er es ratlos an. Aber das Alien sendete ihm wieder Bilder in den Kopf, mit Verweis auf das Fahrzeug, das sie mit Hilfe des Außerirdischen aus dem übrigen Schrott zusammengebaut hatten. Mit der Zeit hatte Frank diese Art der Kommunikation zu interpretieren gelernt.

    Lächelnd nahm er die Kugel entgegen und nickte dem Außerirdischen verstehend zu. Anschließend streckte es ihm eine seiner Krallen aus, die Frank dann mit seinem linken Zeigefinger berührte. Nachdem sie in dieser Position einen Moment verharrten, wandte sich das Alien von ihm ab und stampfte zurück ins Schiff. Umspült von kaltem Nebel und grellem Licht entfernte er sich mit der Sphäre in den Händen vom UFO und lief mit strammen Schritt in Richtung der anderen, die sich am Waldrand versammelt hatten.

    Mit zusammengekniffenen Augen blickte Frank kurz zurück zum schwarzen Ungetüm, das gerade im Begriff war, abzuheben. Er musste sich beeilen, denn unverzüglich begann der Boden zu beben. Kaum, dass man sich auf den Beinen halten konnte, so stark vibrierte die Erde unter ihnen. Lärmendes Getöse, lauter als ein Düsenflieger, prasselte auf sie ein. Äste, Laub und Geröll wirbelten ungestüm umher und bildeten zusammen mit dem dichten Nebel eine regelrechte Wand. Das UFO fuhr langsam die gewaltigen Stützen ein und riss dabei große Brocken grasbewachsener Erde aus dem Boden.

    Frank gesellte sich zu Renée, legte vor sich die rot leuchtende Kugel ab und widmete sich nun auch dem Raumschiff.

    Sie streckten alle ihre Hände aus und winkten dem immer höher steigenden Raumschiff hinterher. Zuerst noch klar zu erkennen als weiß pulsierende Scheibe, verblasste dessen grelles Licht mit jeder weiteren Sekunde, bis es nur noch als weicher Schleier in der Dunkelheit zu sehen war. Mit Tränen in den Augen verfolgten sie die letzten Momente, bis das UFO gänzlich in den Weiten des Nachthimmels verschwand.

    „Ich hätte nie vermutet, dass es uns gar nichts Böses wollte“, sagte Rob mit andächtigen Blick zu den Sternen. So sehr das Alien es auch versucht hatte, die schlechten Erinnerungen aus seinem Gedächtnis zu löschen, die letzten Eindrücke vor seinem Tod hatte es nicht entfernen können.

    „Niemand von uns hatte das vermutet“, ergänzte Scott, der immer noch verblüfft war, dass es sogar seinen Hund Miles gerettet hatte. Für ihn ein deutliches Zeichen von Intelligenz und Empathie.

    „Es war halt einfach verzweifelt und wusste sich nicht besser zu helfen“, fügte Cynthia an, die mit ihrem Freund Justin – der lange Zeit nur vermutete vierte Teenager – innig im Arm lag und verliebte Blicke austauschte. „Wären wir auch gewesen an seiner Stelle.“

    „Ich frage mich immer noch, woher es die medizinischen Kenntnisse hat“, grübelte die Frau, die hinter ihnen stand.

    „Ich hab' eine Vermutung“, ergänzte ihr Ehemann, der direkt neben ihr stand. „So, wie es uns seine Erinnerungen zeigen konnte, konnte es wahrscheinlich auch in unsere schauen.“

    Sie beide waren die ersten, die mit dem Alien Kontakt hatten, aber auch die letzten, die wieder zum Leben zurückfanden. Er als Arzt war für das Alien vermutlich die Wissensquelle schlechthin.

    „So absurd es auch klingen mag, aber irgendwie werd' ich es vermissen“, warf Renée ein und schmiegte sich an Franks Körper, um seinen beruhigenden Herzschlag zu genießen.

    „Ich garantiert nicht …“, ertönte daraufhin Alys' heisere Stimme, bevor sie sich zaghaft über den Hals strich. „Ich hab' immer noch den widerlichen Geschmack im Mund.“

    Aber ein kleines Schmunzeln konnte sie sich dann doch nicht verkneifen.

    Noch eine ganze Weile starrten sie zu den Sternen. Dort hin, wohin das Alien aufgebrochen ist. War es ein Geschenk, das Wissen darüber, doch nicht allein im Universum zu sein? Oder doch eher eine Bürde, mit dieser Erkenntnis fortan leben zu müssen? Ein unvergessliches Erlebnis, das in vielerlei Hinsicht ein Geheimnis bleiben werden würde. Wer sollte es ihnen glauben? Wer sollte es überhaupt erfahren dürfen? Und würden sie es jemals wiedersehen? War die Menschheit schon bereit dafür?

    Für diese kleine Gruppe Menschen sollte hiermit zumindest ein neues Leben beginnen.

    Ein Leben, das das Alien ihnen wieder geschenkt hatte.

  • Hallo Zarkaras Jade

    wow das war mal ein unerwartetes Ende. Ich war zuletzt davon ausgegangen dass das Alien Experimente durchführt die dem Fortschritt der Aliens dienen aber bei denen es egal ist was aus den Versuchsmenschen wird.

    Insgesamt mochte ich die Geschichte sehr. Besonders die Charaktere waren mal was anderes. Franks Art wie er nicht richtig weiß wie er mit Renee umgehen soll und sich manchmal ungewollt grob verhält haben mich oft zum Grinsen gebracht weil ich solche Männer kenne. Den hast du sehr gut getroffen. Auch Renee hat mir gefallen. Also gerade die etwas komplizierte Beziehung fand ich spannend. Dazu kam dann die Spannung im Wald und das Treffen mit dem Alien und dem Raumschiff. Da gab es auch viele super spannende Momente.

    Der Schluss kam dann etwas abrupt und fast als ob da noch ein kleines Kapitel fehlt in dem man erkennen könnte dass die anderen Jugendlichen doch nicht tot sind. Ich hatte in dem vorletzten Kapitel doch eher den Eindruck dass die toten Körper sich noch auf "untote" Weise bewegen aber keinesfalls dass sie eventuell zu retten wären. Vielleicht könntest du da noch etwas basteln.

    Meine Geschichten: * Meermädchen * Kriegerkönigin * Dark Prince * No Way Out

  • Ich glaube, ich schliesse mich Kirisha da an. Das Ende kommt wirklich abrupt. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn ein Ende auch Fragen aufwirft und Unklarheiten lässt. Gleichzeitig müssten für mich im Tausch dann aber auch andere Fragen geklärt werden. Dieser Schluss lässt bei mir jetzt nur Fragen entstehen.?(

    Wenn das Alien gutmütig war, warum hat es dann Leute gejagt, die offensichtlich keiner Hilfe bedurften? Warum hat es bei jeder Begegnung so viele Verletzungen verursacht? Warum hat es den Motor aus einem funktionierenden Jeep entfernt?

    Und was ist mit seinem Schiff? Es hatte doch eine Bruchlandung erlitten, haben die Menschen es wieder repariert?

    Vielleicht sehe ich das auch zu wörtlich und das Alien wollte Menschen helfen, die andere Probleme im Leben hatten. Kaputte Beziehungen, Krankheiten etc.:hmm: Oder es hat schlicht die Erinnerung der Menschen manipuliert, oder sie irgendwie infiziert, dass sie vom Alien Abschied nehmen, als wäre es ihr ältester Freund.

    Oder ich steh komplett auf dem Schlauch und raffe es gar nicht:dead:

    Auf jeden Fall würde zumindest für meinen Teil etwas mehr Erklärung nicht schaden. Oder ein paar mehr Hinweise auf die wahren Absichten des Aliens oder das Wesen der "Opfer" vielleicht. Für den Fall dass die nicht die ganze Zeit schon da waren und ich schlicht einfach alles überlesen hatte :D


    Auch wenn ich das Ende jetzt nicht ganz verstehe, hat mir deine Geschichte sehr gefallen und schafft es vor allem auch in den ruhigen, menschlicheren Momenten (Stichwort: Restaurant-Flashback) richtig zu glänzen. Danke dir fürs Teilen!

  • Hallo, Zarkaras Jade :)

    Nachdem wir im Discord ja schon ausführlich über deinen Epilog gesprochen haben und ich dir meinen Eindruck geschildert habe, will ich mich zu deiner neuen Version auch noch äußern.

    Gefällt mir schon viel besser!! Mit dieser Version schließt du die Lücke zwischen dem letzten Angriff auf Renee und dem Abschied von UFO, ohne dass du den Erklärbär bemühst. Ein paar Dinge sind noch ungeklärt zum Ende, aber man kann den Leser ja auch mit ein paar Denkaufgaben und Vermutungen zurücklassen.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Danke für eure Rückmeldungen zum Epilog Kirisha  Jufington und Tariq !

    Der Schluss kam dann etwas abrupt und fast als ob da noch ein kleines Kapitel fehlt in dem man erkennen könnte dass die anderen Jugendlichen doch nicht tot sind. Ich hatte in dem vorletzten Kapitel doch eher den Eindruck dass die toten Körper sich noch auf "untote" Weise bewegen aber keinesfalls dass sie eventuell zu retten wären. Vielleicht könntest du da noch etwas basteln.

    Ich glaube, ich schliesse mich Kirisha da an. Das Ende kommt wirklich abrupt. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn ein Ende auch Fragen aufwirft und Unklarheiten lässt. Gleichzeitig müssten für mich im Tausch dann aber auch andere Fragen geklärt werden. Dieser Schluss lässt bei mir jetzt nur Fragen entstehen. ?(

    Habe ich schon befürchtet, dass das Ende noch zu viele Fragen offen lässt.:hmm:

    Ich werde schauen, ob ich noch etwas mehr in den Epilog schreiben kann, um die meisten (oder die wichtigsten) deiner Fragen Jufington aufzulösen. Aber ich denke, ich werde in den letzten Parts noch einige Eindrücke hinzufügen, um mehr Hiweise zu liefern.:hmm: Ich sehe da auch schon 2 Szenen, an denen das vermutlich ganz gut machbar ist. Ich muss nur aufpassen, dass ich wirklich nicht den Erklärbär raushängen lasse.:sack:

  • Hallu Zarkaras Jade

    Ich war auch überrascht, aber meiner ansicht nach passt das deiner gesichte. Ein ende MUSS nicht alle stränge zusammen ziehen, alle Karten kristall klaar aufdecken (auch wenn wir XY gerne wissen würden, gibts doch genung ungeklärte fälle aller sorten IRL, das passt schon so), bessonders wo deine geschichte schon durchgähend mysteriös und fragezeichen werfend ist^^ Freu mich das du hiermit deine lösung gefunden hast ^^ Ein ende sollte vorallem für sich selbst gut anfühlen & und trial and error ist da nicht verkehrt. Ich werde jetzt noch ein paar details und gedanken (wie versprochen) runterammeln. Ob du darrauf eingehst oder was mit machen möchstest überlass ich dir^^ Vielen lieben danke für schreiben und teilen

    Gedanken

    Mein nachbar mutierter Totoro: das Alien
    Also, Schleuche und nadeln in körpern ist 1A body horror, menschliche eksperimente, wirklich yikes! Und dazu das labyrinth eines UFOS. Da hattest du mich mit grusel. Da fing der horror in der geschichte für mich an. Erst im UFO kam für mich ein bisschen der horror in schwung. Davor wars spannend, unterhaltsam und mysteriös.
    Muss aber leider gestehen, für mich persöhnlich fand ich das Alien nicht horrorig, untermit einer aussnahme; der Prolog und die aller erste sichtung, auf langem abstand ( kap 2). Und Ich glaube ich kan dir drei gründe geben, warum . 1) Das alien wurde irgendwie mein nachbar xd. Ich kriegte ein gutes und abtraktes bild von deinen beschreibungen. Es war immer in der nähe.
    Und es ist desshalb nichtmehr incognito. Es ist defnitiv mysteriös, abnormal, aber mehr wie ein unbekanntes Albino tier mysteriös wäre. Und der faktor der anküpft ist 2) Das Alien ist zwei erwachsenen Menschen mit jagdgewähren nicht bessonders überlegen. Mein kopf sagt mir: Renè und Frank verfolgen das monster völlig freiwillig, also kann es nicht so gefährlich sein. Sie wollen kämpfen und werden an keinen punkt zur tatsächlichen flucht getrieben. Sie legen sogar fallen. Sie haben mega-schiss aber laufen nicht. Selbst nachdem beide guten schaden erleiden. Es kan ja denn nicht so gefährlich sein. Und darraufhin 3) Alien ist auch nicht gefährlich?
    Oder zumindesten keine menschenfeindliche blutbestie. Und das ist auch völlig in ordnung! Jetzt mit dem epilog, verstehe ich das dass hier keine klassische horrorstory oder Monsterstory ist :thumbup: Es ist ein Alien tifft auf teenager und pärchen feat. gewaltätiges missverständniss, oder so. Glaub ich xd Ich denke dein horror war auf bodyhorror geziehlt und das hast du gut getroffen^^ Das auto und motordieb Alien hat mir zwar keine gänzehaut gegeben, war Trotzdem cool und spanned zu verfolgen. Und es war ein gutes, abstraktes design :thumbsup:

    Salz und pfeffer: karaktere
    Frank und Renè waren super als nicht glattgebügeltes Pärchen. Nach 5 jahren bekanntschaft und 6 monaten dating muss es nicht smooth seien, vorallem ist Frank wirlich kein jovialer und offener traumtyp und Renè, joar die ist ne coole socke.
    So oft wie die in tränen runterbricht und sich wieder aufbaut, ist krass. Respekt an die nerven und ausdauer. Beide haben ihre herrausforderungen und haben trotzdem eine unterhaltsamme dynamik, auch wenn sie teils zum augenrollen gebracht hat, in den dialogen^^ was ich schätze passend ist :D Zu den Teens kriegen wir ja keine allzutiefe verbindung, nur ein paar namen und dem armen Rob, und den eindruck das es allen von anfang bis ende ganz schön schlecht ging Ewt. dienten sie als ein motivation für Rene und Frank, dem Alien zu folgen? Die teens zu...finden? retten? Motivation der karaktere sind mir nebelig, und dazu jetzt mehr im pacing. Ansonsten alles IO hier.

    Pacing und motivation: Lauft doch bitte weg!!!
    Ja, irgendwie muss die geschichte vorann gehen. Ich weiss. Und das tut sie auch im flüssigem stil. Von der länge und leesbarkeit hab ich nichts zu meckern. Wir haben kap 1-15 draussen in freien und 16- 28 im UFO (eksl. dem flashback, welcher sehr gut getimed war und einen angenehmen pause gebeben hatt. Gut geschrieben war er auch. Alle teile hängen meines erachtens gut zusammen. Was mir aber schlussendlich mehrmals auffält ist ein "Warum gehts wohin?" Also karaktermotivationen.
    In part 9, wissen wir das der Jeep im Arsch ist & das lager im arsch ist. Warum kehren wir nach satten 10 km (unvorbereitete?) wanderung um, nachdem wir noch ein auto und lager im arsch gefunden haben? Ich sehe die faktoren wie, das wetter, tageszeit, usw., ABER ist eine potenzielle erkältung & zwei tage schlechter schlaf im freien... schlimmer als zurück in richtung monster und schrott auto zu gehen? Ein monster welches diese teenager anscheinend nicht nur verschlept hatt, aber einen verblutenden Rob 'am leben' hinterlassen hatt?
    Wir/ Frank sah auch das es an metall interesiert war? Aber im gegensatz zu den teens, hat es Renè und Frank am ersten abend in ruhe gelassen ( das weiss aber nur Renè?)... also ist es nur bedingt an menschen interesiert? Wie dem auch sei. Die entscheidung nach 10 km kehrtzuwenden, war somit die dicktste stelle wo ich dachte. "Wenn ihr jetzt nicht, diese goldene chance zur flucht ergreift, seit ihr echt lebensmüde." und ja. Karaktere müssen nicht die hellsten sein, sind sie auch offensichtlich nicht :whistling: Und nochmal, ich verstehe völlig das die geschichte vorwärtz muss ( den kurs richtung UFO und Alien setzend), aber wie wärs wenn sie sich entscheiden weiterzugehen und dann hätten umkehren müssen. Vielleicht ist die strasse auf gute 100m schleimig wegeschmolzen, vergiftet, unpassierbar, vielleicht ein landslide , vielleicht bricht ein extremwetter ein, was die beiden wirklich aufhällt und zurückzwingt zum startpunkt.
    Was ich sagen möchte ist, wäre mir am ersten abends irgend-eines ausflugs ein überdurchschnittlich grosses etwas durchs zeltlager gewandert, gewehr zur hand oder nicht, würde ich mich ins auto verpiesseln und betteln sofort heimzufahren. Soll mich Frank belächeln wie er will :blush:. Ich will woanders mein ausflug machen. Aber sind ja nicht meine karakter. Wenn du magst kannst du mich dort aufklären, ewt. kan ich mich einfach nicht mit dem teil von Rene und Frank identifizieren?
    Schlussendlich waren das nur meine gedanken, und ich würde gerne hören was du denkst, wie deine karaktere in den momenten der flucht/ gefahr usw. ticken.

    So! Ich hoffe das hier ist ausgeglichnes Brot aus lob und kritikk geworden^^ nochmals vielen dank für deine geschichte.Ich schau bestimmt auch in deinen anderen kram an.

    LG Val<3