Magie der Elemente - Flammendes Licht (Neufassung)

Es gibt 77 Antworten in diesem Thema, welches 8.318 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Juni 2024 um 14:19) ist von Kisa.

  • Hallo Kisa ! :alien:

    Anmerkungen/Gedankengäänge etc.

    Manchmal konnte er die Verhaltensweisen von Terilon nicht nachvollziehen. Vor allem seinen Untertanen gegenüber nicht. Deswegen regte es ihn auch so sehr auf, wie unfreundlich er sich gegenüber Kisara verhalten hatte, obwohl dafür kein Grund bestanden hatte. Dennoch feierten seine Untertanen ihn und hielten ihn für einen gerechten Mann; einen fairen König. Doch sahen sie oft nicht, dass seine Launen unberechenbar waren. Vor allem dann, wenn es um taktische Entscheidungen während des Kampfes ging. Denn je näher die Grenzen des Bösen rückten, desto waghalsiger entschied der Herrscher zu handeln, was in Talons Augen nur unnötige Opfer forderte. Deswegen fiel es ihm in letzter Zeit auch immer schwerer sich kommentarlos dem Willen seines Vaters; seines Königs, zu beugen.

    Bei diesem Abschnitt bin ich irgendwie ins Grübeln geraten. :hmm: Ist irgendwie schwer zusammenzufassen, was mich dabei so verwirrt hat. :hmm: Ich bin mir da nicht ganz sicher, ob all das Talons Sichtweise ist, oder stellenweise auch der allwissende Erzähler was "behauptet". Für mich ist das blau markierte Talons Sicht/Meinung und das gelb markierte die Behauptung des allwissenden Erzählers. :hmm: Wenn dem so ist, kommt das für mich so rüber, als wenn der König tatsächlich nicht immer weiß, was er tut oder absichtlich Risiken eingeht. :hmm: Das wird ja dann als Tatsache hingestellt. Bei dem blau markierten erfahre ich gezielt etwas über Talons Sicht auf diese Dinge.

    Ich frage mich jetzt, ob ich das nun falsch interpretiert habe oder nicht. :pflaster:

    „Verzeiht, mein König“, brachte er gerade so heraus, ohne sich dabei seinen Unmut anmerken zu lassen.
    Terilon nickte als Erwiderung auf die wenigen Worte seines Heerführers und verlagerte sein Gewicht auf dem Thron, bevor er begann zu sprechen. „Was hat Euch dazu bewogen diese Frau ins Schloss zu begleiten?“
    Talons Haltung versteifte sich bei dem ruhigen Tonfall, der ihn ahnen ließ, dass der Monarch alles andere als ruhig war. Innerlich schäumte er vor Wut, wie er wusste.

    Hier sehe ich für mich einen kleinen Konflikt. :hmm: Beim blau markierten erahnt Talon nur die Gefühle des Königs. Beim gelb markierten wird es mir wiederum als Wissen entgegengebracht. :hmm: Ich denke, eines von beiden kann weg. Ich tendiere zum gelb markierten. :hmm:

    „Wie meinen?“, wandte er fragend ein, um sich so etwas Zeit zu erkaufen und sich eine plausible Erklärung zu Recht zu legen, warum er die Befehle seines Königs missachtet hatte. Denn auf nichts anderes zielte diese Unterhaltung ab. Er konnte schlecht zugeben, dass er die junge Frau schlicht begleiten wollte. Dies wäre ohne Zweifel kein akzeptabler Grund warum er sich bestehend Befehlen widersetzt hatte.
    Zweifellos hatte der Berater des Königs ihn eben davon in Kenntnis gesetzt, was ihn von den Soldaten am Palasttor zugetragen worden war. Da ging Talon jede Wette ein. Schließlich war einer von ihnen ebenso regelfest wie der Berater und Terilon selbst. Zudem war es ja kaum zu übersehen, dass er hier war und nicht bei den Soldaten an der Stadtmauer, wo er laut seinen Anweisungen sein sollte.
    „Ich will wissen, warum Ihr diese Frau in den Palast begleitet habt? Was gibt es daran nicht zu verstehen?“, herrschte Terilon seinen Sohn erbost an und schaffte es dabei nicht mehr seine Wut und Enttäuschung aus seinem vorwurfsvollen Tonfall herauszuhalten.
    „Ihr wollt wissen warum ich sie vorgelassen habe?“

    Der Heerführer verdrehte die Augen. „Ich bitte Euch, in welche Gefahr habe ich irgendwen gebracht dadurch das ich sie begleitet habe?“
    „Euch!“, stieß der König wütend hervor.
    „Mich? Ich bin aufgrund meiner Stellung immer in Gefahr“, erwiderte Talon mittlerweile auch aufgebracht. „Von ihr geht doch keine Gefahr aus. Und selbst wenn, ist das Schloss bestens bewacht. Wenn sie es trotzdem geschafft hätte uns alle zu töten – was absolut grotesk wäre – hätten wir es nicht anders verdient“, verteidigte Talon sein Handeln mit fester und selbstbewusster Stimme. Allerdings musste er sich eingestehen, dass sein Vater mit seiner Bemerkung nicht Unrecht hatte. Er gab innerlich durchaus vor sich zu, dass er die Situation falsch eingeschätzt hatte und damit sie alle in Gefahr gebracht hatte, auch seine kleine Schwester, was ihm nun schwer im Magen lag. Dennoch würde er seinen Fehler sicherlich nicht vor seinem Vater eingestehen, dafür war er einfach zu stur und stolz, um sich diese Blöße zugeben. Zudem, wenn es wirklich so gewesen wäre, dass die junge Frau durch einen Trick an die Halskette und die entsprechenden Papiere gekommen war, um die Königsfamilie zu töten, wäre er wenigstens da gewesen, um seinen Vater und seine Schwester zu beschützen, was als Heerführer ja auch seine Pflicht war.

    Diese Aussage des Königs ("Euch!") habe ich auf mehrere Arten interpretiert. Und die Verbindung zu Talons Stellung als Heerführer habe ich da nicht als ersten Grund gesehen. :hmm: Ich könnte da nun auch Sorge um ihn als Sohn hineininterpretieren. Oder auch als Schutz vor Frauen (aus dem niederen Volk) und dass Talon sich nicht "leichtgläubig" auf diese einlassen sollte. Ob er nun als Heerführer oder nur als Soldat stirbt, sehe ich da weniger als Annahme. :hmm:

    Dass Talon gleich anschließend mir auf beide Sichtweisen eine Rechtfertigung zuwirft, hat mich auch wieder kurz grübeln lassen, ob er sich da nicht selbst belügt. :hmm: Denn wirklich konkret wurde er nicht auf die Frage nach dem Grund für seine Entscheidung. Zumindest habe ich keinen konkreten Grund herauslesen können.

    Also ich bin der Annahme, dass Talon es nicht (nur) wegen des Geschenkes getan hatte, sondern vielmehr wegen Kisara als Frau.:ninja: Würde mir zumindest die Irrationalität hinter dieser Aktion erklären.:ninja:

    „Mag sein“, gab Terilon zu und nickte zustimmend. „Dennoch ändert es nichts an Eurer Verfehlung“, erklärte er mit resoluter Stimme und wandte sich von Talon ab. Er wanderte einige Schritte durch den Saal, bis er zu einem der deckenhohen Fenster gelangte, welches hinaus auf den Palastgarten zeigte, den seine verstorbene Frau selbst angelegt und sehr geliebt hatte. (klingt wichtig! :search::newspaper:Werd ich im Hinterkopf abspeichern!)
    „Wie wollt Ihr mich bestrafen?“, wollte der Heerführer wissen, wobei er nicht wirklich davon ausging, dass sein Vater ihn einer Strafe aussetzen würde.

    Dieser hatte seine Hände vor Wut zu Fäusten geballt und versuchte seinen Zorn über die Entscheidung des Herrschers im Zaum zu halten, um sich nicht noch mehr gegen seinen Vater aufzulehnen.

    Weiß nicht so recht. :/ Ich glaube, ich hätte das blau markierte weggelassen. Das im Bezug auf das gelb markierte wirkte auf mich so: Talon kommt es gar nicht in den Sinn, dass er dafür bestraft werden würde. Er trägt dem König nur diese Frage vor, weil es die geläufige Floskel ist bei einem Fehltritt etc. Und danach ist Talon empört darüber, dass der König ihn doch bestraft. :hmm: Was wäre denn gewesen, wenn Talon ihm nicht diese Frage gestellt hätte? Wäre er dann trotzdem bestraft worden? Das ist für mich so ein "hätte-wäre-könnte-Fall", der dem Leser vielleicht schon bevor es überhaupt final ausgesprochen ist vermittelt, was eintreffen wird.

    Mir geht es darum, dass ich glaube, dass die Szene das blau markierte nicht wirklich braucht, um das rüberzubringen, was du geplant hattest. Diesen Schock! =O =O =O dass Talon seiner Position als Heerführer (vorrübergehend) enthoben wird.

    Dabei blieb ihm nichts anderes übrig, als zu zusehen wie Terilon Caan fürs erste zum neuen Heerführer der ralkonischen Armee einsetzte.

    Ich als Leser hab's leider nicht sehen können. :( :/ Vielleicht kannst du es mir ja auch zeigen. :alien: :loveyou:

    Der Prinz verstand den Wink seines Vaters ohne weitere Worte. Mit hängenden Schultern verließ er den Thronsaal. Er wanderte ziellos durchs Schloss und wusste nichts mit sich und seiner nunmehr freien Zeit anzufangen. Diese Demütigung, die Terilon ihm eben verpasst hatte, nagte mehr an ihm, als er zugeben wollte. Immerhin waren gerade nicht nur er und sein Vater anwesend gewesen, sondern auch noch viele der Soldaten, die er befehligte. Das diese von seiner Degradierung Zeuge wurden, fraß sich in seine Eingeweide und ließ ich nicht mehr los.

    Das wirkt auf mich etwas zu gerafft :hmm: Diese Gedankengänge und Empfindungen verbinde ich mehr mit einer längeren Zeitspanne. So kurz nach dieser Sache glaube ich nicht, dass er sich schon Gedanken darüber macht, was er nun mit seiner freien Zeit anfangen soll. :hmm:

    Caan ist nun also der neue Heerführer. Na ob das ihn nicht auch in einen gewissen Konflikt bringen wird, wenn er über diese Kisara offenbar mehr weiß, als alle anderen im Palast? :hmm: Sollte er es dem König unterbreiten, wer sie ist? Oder ist vorerst Schweigen vielleicht doch eher angebracht? :hmm: Wo ich im Part davor mehr Sympathie für Talon hatte, schwingt sie in diesem Part für mich mehr bei seinem Vater mit. Talon wirkte auf mich mit seinen teils schwer nachzuvollziehenden Gedanken stark unsicher in seinen Gefühlen. Nicht, dass er nun unüberlegt irgendwelchen Blödsinn anstellt! :ninja:

  • Nun haben wir den Dialog zwischen Vater und Sohn bekommen, was ich bereits erwartet hatte und es interessant zu lesen fand.

    Bei manchen Reaktionen von Talon, und teilweise auch seinem Vater, wusste ich nicht so recht, was ich davon halten sollte, sie so in einem Text zu lesen. Zum Beispiel dieses Augenrollen und wohl sehr auffälliges Zähneknirschen. Sowie diese Reaktionen beschrieben sind, seh ich sie ein wenig cartoonartig vor mir, weil ich noch nie eine erwachsene Person gesehen hätte, die zb. unironisch in ernsten Gesprächen mit den Augen rollt. Erst recht ein Prinz dem König gegenüber... ich kann mir solche "Cartoongesten" oder oft sehr großen Gesten nicht so recht in einer halbwegs realistisch beschriebenen Welt vorstellen.

    Dass es ein Makel eines Beraters sein soll zu wissen, was im Schloss vor sich geht... da hab ich mich auch gefragt, wieso das ein Makel sein soll?

    Zitat

    Der Prinz verstand den Wink seines Vaters ohne weitere Worte. Mit hängenden Schultern verließ er den Thronsaal. Er wanderte ziellos durchs Schloss und wusste nichts mit sich und seiner nunmehr freien Zeit anzufangen. Diese Demütigung, die Terilon ihm eben verpasst hatte, nagte mehr an ihm, als er zugeben wollte. Immerhin waren gerade nicht nur er und sein Vater anwesend gewesen, sondern auch noch viele der Soldaten, die er befehligte. Das diese von seiner Degradierung Zeuge wurden, fraß sich in seine Eingeweide und ließ ich nicht mehr los.

    An manchen Stellen wie zb. dieser passt es sprachlich nicht ganz. Eine Demütigung "verpassen" ist sehr umangssprachlich und das fügt sich wiederrum nicht so sehr in den restlichen Text ein.

    Jedenfalls tut mir Talon hier doch leid, dass er seine Position enthoben wurde und bin mal gespannt, wie es weitergeht. ^^

  • Feron  Zarkaras Jade  LittleOwlbear ich danke euch für eure umfangreichen Kommentare. ich muss zugeben, dass mir dieser Teil des kapitels auch schonbeim Schreiben schwierigkeiten bereitet hat, alleine aufgrund dessen, dass Terilon mir eigentlich nicht so gelungen ist, wie es ursprünglich geplant war. Das Talon in seinen Entscheidungen hin und her gerissen ist, ist derzeit tatsächlich gewollt auch wenn es als leser vielleicht sehr sprunghaft rüberkommt. Aber ich werde mich über ostern an die Korrektur der Geschichte setzen und auch hier einige Stellen die ihr angemerkt habt, berücksichtigen und gegebenenfalls umarbeiten.

    Hier sehe ich für mich einen kleinen Konflikt. :hmm: Beim blau markierten erahnt Talon nur die Gefühle des Königs. Beim gelb markierten wird es mir wiederum als Wissen entgegengebracht. :hmm: Ich denke, eines von beiden kann weg. Ich tendiere zum gelb markierten. :hmm:

    würde ich hier tatsächlich auch sagen.... ist mir beim nochmaligen drüberlesen gar nicht so aufgefallen X/

    Also ich bin der Annahme, dass Talon es nicht (nur) wegen des Geschenkes getan hatte, sondern vielmehr wegen Kisara als Frau. :ninja: Würde mir zumindest die Irrationalität hinter dieser Aktion erklären. :ninja:

    Da will ich dir nicht wiedersprechen. Talon hat tatsächlich sehr verschlungene und undurchsichtige Motive, zumindest derzeit, für seine Handlungen ;)

    Das wirkt auf mich etwas zu gerafft :hmm: Diese Gedankengänge und Empfindungen verbinde ich mehr mit einer längeren Zeitspanne. So kurz nach dieser Sache glaube ich nicht, dass er sich schon Gedanken darüber macht, was er nun mit seiner freien Zeit anfangen soll. :hmm:

    hmm... da muss ich dann nochmal drüber gehen :) Danke für den Hinweis:thumbsup:

    Nicht, dass er nun unüberlegt irgendwelchen Blödsinn anstellt! :ninja:

    Wer weis? :whistling:

    die zb. unironisch in ernsten Gesprächen mit den Augen rollt.

    mache ich tatsächlich im echten Leben viel zu oft:rolleyes:. Gerade wenn ich mich mit meinem Stiefvater streite.... das lässt die ganze Situation dann immer eskalieren:evil:.... ich gebe aber auch zu, dass ich mir des Augen rollens schon gar nicht mehr bewusst bin:whistling:

    Dass es ein Makel eines Beraters sein soll zu wissen, was im Schloss vor sich geht... da hab ich mich auch gefragt, wieso das ein Makel sein soll?

    Ein Makel nicht, Talon passt es nur nicht, dass der Berater alles mitbekommt, was er so macht. Vor allem wenn er seine Taten und sein Handeln vor seinem Vater verbergen möchte....

    xoxo
    Kisa

  • Dennoch nagte diese Frage innerlich noch an ihr, als sie ihren Heimweg antrat.

    Das "innerlich" kannst du weglassen, Jeder weiß, was damit gemeint ist und dass da kein Hamster am linken Fußzeh nagt, ist klar :P

    Sie konnte nur hoffe, dass Caan niemals mit seiner Vermutung zum König gehen würde. Sollte er dies tun, wäre ihr Leben verwirkt, egal ob sie es beweisen könnten oder nicht. Alleine der Verdacht würde ausreichen, um sie hinrichten zu lassen. Sie musste verschwinden, bevor irgendetwas davon in die Wege geleitet werden könnte. Sie musste weg und alles und jeden der ihr lieb und teuer war, hinter sich lassen. Sie musste einmal mehr neu anfangen, weit, weit weg von hier!

    Ja, und warum macht er das eigentlich nicht? Auch mit seiner Sicht im nächsten Kapitel verstehe ich seine Entscheidung nicht. Nur für "könnte", "wollte", "Guter Wille" Verrat an der Krone zu begehen ... Fuuuu, schwierig. Irgendwie ist mir das zu wenig. :hmm:

    Doch für ihn war es immer nur sein Zuhause gewesen, welches er für die Ehre der Familie verlassen hatte. Ehre. Tja, die hatte ihm in diesem Zusammenhang auch nichts gebracht, als er die Königstöchter von Etras hatte auf dem Schlachtfeld sterben sehen. Beide waren in seiner Kindheit absolute Schönheiten gewesen und voller Energie und Macht gewesen, die von jedem Bürger geliebt worden waren. Doch diese war nunmehr längst vergangen und die Töchter von Etras in Vergessenheit geraten; ebenso wie deren kraftvolle Magie. Nur die hellen und leuchtenden blass grünen Augen, die regelrecht glühten, wenn sie Magie einsetzen, waren bewahrt worden und lebten in ihren Kindern weiter.
    Eben jenes vertraute und warme Glühen hielt ihn vielleicht davon ab Kisara zu verraten. Er wusste es nicht genau. Er hatte damals zwar keinen direkten Eid geschworen, als die Prinzessin sterbend in seinen Armen lag, diejenigen zu beschützen, die Etras zu neuer Größe und neuer Macht verhelfen würden. Doch er würde auch nichts Gegenteiliges tun.
    Kisara erinnerte ihn viel zu sehr an ihre Mutter, wie sie als junges Mädchen, als junge Frau, durch die Straßen von Etras gelaufen war und allen nur das Beste wollte.

    Hä? Irgendwie raff ich den Abschnitt nicht :rofl: Wer ist jetzt mit wem verwandt und wessen Mutter? xD

    Der Prinz verstand den Wink seines Vaters ohne weitere Worte. Mit hängenden Schultern verließ er den Thronsaal. Er wanderte ziellos durchs Schloss und wusste nichts mit sich und seiner nunmehr freien Zeit anzufangen. Diese Demütigung, die Terilon ihm eben verpasst hatte, nagte mehr an ihm, als er zugeben wollte. Immerhin waren gerade nicht nur er und sein Vater anwesend gewesen, sondern auch noch viele der Soldaten, die er befehligte. Das diese von seiner Degradierung Zeuge wurden, fraß sich in seine Eingeweide und ließ ich nicht mehr los.

    Dass der König seinen Sohn "vorübergehend" vor anderen Soldaten aus dem Amt als Heerführer entlässt, ist aus meiner Sicht eher ungünstig. Ich mein, für die Zukunft gesehen, wenn er wieder Heerführer ist. Welcher Soldat nimmt ihn dann denn noch ernst? Mal abgesehen davon, dass ich es für sehr unklug halte, während eines Krieges/bzw. während das Große Böse quasi fast vor den Toren steht, den bestehenden Heerführer, der seine Soldaten kennt gegen einen unerfahrenen Heerführer einzutauschen. Wenn der alle seine Entscheidungen so trifft, wundert es mich, dass der Kerl noch König ist und sein Reich sich so lange gegen Den Bösen durchsetzen konnte. Glaub ich keine Sekunde. :hmm:


    Sooo, Kisara ist also wieder aus dem Palast rausgekommen und das in einem Stück und der Prinz hatte ein wenig Streit mit seinem Vater, der mal so gar keine Konsequenzen für ihn hatte. Ich würde sagen, der Besuch hat sich gelohnt. Immerhin bekommt die Prinzessin hoffentlich ihr Geburtstagsgeschenk :rofl:

    Na schauen wir mal, wie es nun weitergeht. :D

    Gruß, Kye



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • Das "innerlich" kannst du weglassen, Jeder weiß, was damit gemeint ist und dass da kein Hamster am linken Fußzeh nagt, ist klar :P

    Wie bist du denn auf diesen Vergleich gekommen? Ich fand den extrem lustig.... :rofl:

    Ja, und warum macht er das eigentlich nicht? Auch mit seiner Sicht im nächsten Kapitel verstehe ich seine Entscheidung nicht. Nur für "könnte", "wollte", "Guter Wille" Verrat an der Krone zu begehen ... Fuuuu, schwierig. Irgendwie ist mir das zu wenig. :hmm:

    Ich muss gestehen, dass ich diesen Part ja nun erst später eingebaut habe udn der vielleicht nicht hundert pro schlüssig geworden ist. Ich werde mich aber über Ostern an die bisher bestehenden Kapitel dransetzen udn sie alle nocheinmal überarbeiten, gerade auf solche Entscheidungen, Beschreibungen etc. betrifft, die euch alle nicht so ganz schlüssig sind. Wenn du magst, kann ich dir von diesem Part, dass sonst nochmal in einer PN zukommen lassen....

    Hä? Irgendwie raff ich den Abschnitt nicht :rofl: Wer ist jetzt mit wem verwandt und wessen Mutter? xD

    Kisara ist die Tochter einer der Prinzessinen von Etras. Fand ich eigentlich nicht so kompliziert geschrieben:hmm:

    Dass der König seinen Sohn "vorübergehend" vor anderen Soldaten aus dem Amt als Heerführer entlässt, ist aus meiner Sicht eher ungünstig. Ich mein, für die Zukunft gesehen, wenn er wieder Heerführer ist. Welcher Soldat nimmt ihn dann denn noch ernst? Mal abgesehen davon, dass ich es für sehr unklug halte, während eines Krieges/bzw. während das Große Böse quasi fast vor den Toren steht, den bestehenden Heerführer, der seine Soldaten kennt gegen einen unerfahrenen Heerführer einzutauschen. Wenn der alle seine Entscheidungen so trifft, wundert es mich, dass der Kerl noch König ist und sein Reich sich so lange gegen Den Bösen durchsetzen konnte. Glaub ich keine Sekunde. :hmm:

    Das der König kluge Entscheidungen trifft, habe ich ja zum Glück nie behauptet.... das tut er auch meistens nicht. Da fragt man sich dann doch, wer den Karren immer aus der Scheiße zieht....:king2: Ich muss aber dazu sagen, dass ich es für den weiteren Verlauf der Geschichte brauche, dass Talon von seiner Position als Heerführer entbunden wird.... aber vielleicht kann ich in der Überarbeitungen da noch andere seiner angeblichen "Fehlentscheidungen" aus der Sicht des Königs einfließen lassen, was dem ganzen dann vielleicht etwas mehr Stimmigkeit verleiht :hmm:

    Immerhin bekommt die Prinzessin hoffentlich ihr Geburtstagsgeschenk :rofl:

    Meinst du?:pig: Bei dem verpeilten Haufen im Schloss würde ich darauf nicht zwingend Wetten abschließen :pillepalle:

    Ich fand deinen Kommentar total lustig zu lesen :rofl:und du hast natürlich nicht ganz unrecht, dass ich gerade dieses Kapitel noch etwas mehr ausbauen und genauer beschreiben könnte. Das hatte ich Zarkaras Jade auch schon gesagt, dass ich hier noch etwas zu überarbeiten haben werde und der Rotstift, dann noch einmal zum Großeinsatz kommt ;)

    xoxo
    Kisa

  • Ich muss gestehen, dass ich diesen Part ja nun erst später eingebaut habe udn der vielleicht nicht hundert pro schlüssig geworden ist. Ich werde mich aber über Ostern an die bisher bestehenden Kapitel dransetzen udn sie alle nocheinmal überarbeiten, gerade auf solche Entscheidungen, Beschreibungen etc. betrifft, die euch alle nicht so ganz schlüssig sind. Wenn du magst, kann ich dir von diesem Part, dass sonst nochmal in einer PN zukommen lassen....

    klar, geb dann gerne her ^^

    Das der König kluge Entscheidungen trifft, habe ich ja zum Glück nie behauptet.... das tut er auch meistens nicht. Da fragt man sich dann doch, wer den Karren immer aus der Scheiße zieht.... :king2: Ich muss aber dazu sagen, dass ich es für den weiteren Verlauf der Geschichte brauche, dass Talon von seiner Position als Heerführer entbunden wird.... aber vielleicht kann ich in der Überarbeitungen da noch andere seiner angeblichen "Fehlentscheidungen" aus der Sicht des Königs einfließen lassen, was dem ganzen dann vielleicht etwas mehr Stimmigkeit verleiht :hmm:

    Mit dem Gedanke habe ich zwei-drei "kleinere" Schwierigkeiten. :hmm:
    Nein, du hast nie gesagt, dass der König kluge Entscheidungen trifft. Das stimmt. Du hast erwähnt, er wäre launisch. Ok. Gut. bis dahin, gehe ich mit. :beer:
    Aber als König SOLLTE er kluge Entscheidungen treffen. Und wenn er das nicht kann, dann sollte er zumindest Berater haben, die ihm kluge Ideen und Ratschläge geben, über die er entscheiden kann. Nach dieser Entscheidung traue ich ihm keine Führungsposition zu. Jedenfalls keine, die erklärt, weshalb das Land noch steht. Das Reich ist eines der wenigen, die sich dem Bösen noch widersetzen. Mit DIESER Einstellung glaube ich aber nicht, dass sie das geschafft haben. Es macht für mich die Figur des Herrschers kaputt, es lässt ihn wie eine Witzfigur dastehen (und das nicht auf die gute Jaaaaa-war-vielleicht-nicht-so-schlau-die-Entscheidung Weise), die ich nicht ernst nehmen kann. Jemand, der nach gut dünken entscheidet, der leitet kein Land durch einen Krieg/eine Krise. Es sei denn, er hat verdammt verdammt verdammt viel Glück ... und hat massenhaft Leute, die nichts zu tun haben, als all die doofen Entscheidungen aufzuräumen und dem König den Arsch nachzutragen. :pig:

    Und das hat leider nichts mit "Karren aus der Scheiße ziehen" zu tun. Wenn der Karren in der Scheiße steckt, ist es zu spät. Dann opfert der Mann eine ganze Menge Menschen, die das Problem entweder ausbaden oder es reparieren müssen. Und mit Klebeband heilt man keinen gespaltenen Berg ...
    Das wäre auch ok. Soll er doch Entscheidungen treffen, die hunderten-tausenden Menschen das Leben kosten könnte, aber das widerspricht der Erklärung, dass die Bevölkerung ihn als König gut findet. :sack:

    Ja, sein Sohn hat Scheiße gebaut. Er hat einen Befehl verweigert oder zumindest sehr fragwürdig interpretiert ... Das Problem sehe ich. Aber das Vergehen rechtfertigt nicht diese Strafe. Die Konsequenzen für alle sind zu hoch. Er tut damit ja nicht Talon weh - nicht nur - sondern "opfert" vielleicht den Frieden, sein Volk, seinen eigenen Hintern. Immerhin steht das Böse ja quasi an der Grenze zum Land und wartet nur, dass die nen Fehler machen.
    Er hätte anordnen können, dass Talon ihn ab jetzt an jeder popeligen Entscheidung teilhaben lässt und er alles absprechen muss. Und wenn er nur anordnen will, dass die Soldaten die Schuhe putzen sollen. Oder er hätte Caan "mehr Gewalt" verleihen können, die ihn berechtigt, Talon aktiv irgendwo hinzuschleifen, oder zu korrigieren, wenn er nicht macht, was er soll. Z.B.

    Welche Verfehlungen schweben dir denn da vor?

    Im Übrigen: Ein "Brauch ich für den weiteren Verlauf" ist ein schwaches Argument. :P :skull:

    Meinst du? :pig: Bei dem verpeilten Haufen im Schloss würde ich darauf nicht zwingend Wetten abschließen :pillepalle:

    Ja ... ich drück der Prinzessin mal die Daumen. Am Ende wirft das noch jemand weg. Ist das Kunst oder kann das weg? :schiefguck:



    Wenn es ein Buch gibt, das du wirklich lesen willst, aber das noch nicht geschrieben wurde, dann musst du es selbst schreiben.
    - Toni Morrison -

  • . Ist das Kunst oder kann das weg? :schiefguck:

    Ist tatsächlich nur ein schönes Schmuckstück...

    Ja, sein Sohn hat Scheiße gebaut. Er hat einen Befehl verweigert oder zumindest sehr fragwürdig interpretiert ... Das Problem sehe ich. Aber das Vergehen rechtfertigt nicht diese Strafe. Die Konsequenzen für alle sind zu hoch. Er tut damit ja nicht Talon weh - nicht nur - sondern "opfert" vielleicht den Frieden, sein Volk, seinen eigenen Hintern. Immerhin steht das Böse ja quasi an der Grenze zum Land und wartet nur, dass die nen Fehler machen.
    Er hätte anordnen können, dass Talon ihn ab jetzt an jeder popeligen Entscheidung teilhaben lässt und er alles absprechen muss. Und wenn er nur anordnen will, dass die Soldaten die Schuhe putzen sollen. Oder er hätte Caan "mehr Gewalt" verleihen können, die ihn berechtigt, Talon aktiv irgendwo hinzuschleifen, oder zu korrigieren, wenn er nicht macht, was er soll. Z.B.

    Das sind gute Gedanken und Ideen... ich habe tatsächlich einige Schwierigkeiten mit dem König weil mir dieser von Anfang an nicht so gelungen ist wie er sollte. Deine Anregungen gerade auch auf Talon bezogen werde ich auf alle Fälle miteinarbeiten und es dann auch entsprechend posten damit alle Nachzügler oder künftigen Leser das richtige zu lesen bekommen.

    Ich danke dir für dein ausführliches Kommentar und die hilfreichen Vorschläge wie ich die Strafe anders gestalten kann.

  • Hallo zusammen,:party:
    ich wünsche euch allen frohe Ostern:pig: und hoffe, dass ihr die Feiertage im Kreise der Familie und Freunde verbringt. Ich liege leider krank zu Hause im Bett :dead:und habe nichts anderes zu tun, als an meiner Geschichte zu pfeilen. Demnach habe ich den nächsten Abschnitt noch einmal durchgeackert:hater:, bevor ihr ihn zu lesen bekommt und hoffe mal, dass er euch gefällt. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt, der aber hoffentlich neugierig macht.
    Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen! :popcorn:


    ***

    Es herrschte ein reges Schneetreiben auf der Winterinsel. Die eisige Stille, wurde nur durch einige wenige starke Windböen unterbrochen wurde, die zwischen den Tälern der Berge herumwirbelten und um die Ecken pfiff.
    Der Schnee rieselte geschwind vom Himmel, sodass sich außerhalb der Mauern des Tempels der Götter, die weißen Eiskristalle schon Meterhoch auftürmten und die Umgebung in einen beschaulichen Ort der Ruhe verwandelten.
    Doch im Inneren des Tempels war es warm und die Hallen waren in einen sanften Lichtschein gehüllt. Dieser kam von den Oberflächen der riesigen Amphoren, auf denen das ewige Feuer in leuchtenden grünen Farben vor sich hin flackerte und den Göttern zur ständigen Gabe dargebracht wurde.
    In der Mitte des Raumes stand die große Feuerschale, die das Leben der Menschen zeigte. In den brennenden Flammen konnte man das schemenhafte Bildnis des Kronprinzen von Ralkon erkennen, der betrübt durch die dunklen Straßen seiner Heimatstadt ging.
    Am Rande der Feuerschale breitete sich ein dichter schwarzer Nebel aus, der sich flimmernd auf die Schale zubewegte. Kurz vor den flackernden Flammen hielt der schwarze Nebel an und lichtete sich ein bisschen und gab so ein markantes und kaum bekanntes Gesicht preis. Leuchtende, vor Energie sprühende, Augen schellten sich aus den Schatten und blickten voller Interesse auf das Geschehen in der Welt der Menschen hinab. Er beobachtete fasziniert, wie sich das Leben des Prinzen drastisch und unwiderruflich veränderte. Der junge ehemalige Heerführer hatte Entscheidungen getroffen, die nun sein ganzes Schicksal geändert hatten.
    Die Nebelgestalt betrachtete genau die nun stattfindende Begegnung, die den Thronfolger ereilte, als er mit einer in schwarze Gewänder gehüllten Gestalt zusammenstieß und dieser Begebenheit nicht mehr Beachtung schenkte.
    Die Nebelgestalt hinter der sich der selten gesehene Gott des Todes verbarg, schüttelte den Kopf über die unbedachte und unbedarfte Handlungsweise des jungen Mannes. Wäre er einer seiner Soldaten, hätte er wesentlich mehr Disziplin. Er hätte alles genau im Auge behalten; vor allem seine unmittelbare Umgebung und auch die Menschen, die sich in dieser befanden und ihm soeben begegnet waren.
    Als nunmehr eine weitere in schwarzen Kleidern gehüllte Gestalt auftauchte und die Taverne verließ, die der Prinz soeben erst betreten hatte, breitete sich ein kleines zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht des Totengottes aus. Als er die in schwärze gekleidete Gestalt mit schnellen Schritten in den Schatten der Nacht verschwand und der junge Prinz dieser mit raschen Schritten aus der Schenke in die finstere Nacht hinaus folgte.
    „Na, da hat ja doch einer aufgepasst“, murmelte Desar vor sich hin. Er blickte sich noch einmal rasch um, ob er auch wirklich alleine in der großen Halle war. Zwar hatte er dafür gesorgt von niemanden gestört zu werden, doch man wusste nie, wer einem hinterher spionierte. Es befand sich aus ihm niemand im Raum, der ihn dabei beobachten konnte, wie er seinen Favoriten ins Spiel brachte. Mit seiner Teilnahme an diesem schicksalhaften Spiel rechnete keiner, hielt er sich doch für gewöhnlich aus solchen Kleinigkeiten heraus. Doch dieses Mal war es etwas anderes. Seine Brüder herrschten schon zulange ohne Rücksicht und ohne Gnade walten zu lassen. Er würde dies nicht erneut zu lassen und die Spielregeln dieses Mal ändern.
    „Na, dann kann es ja los gehen“, flüsterte er erfreut zur Feuerschale gewandt und machte eine fließende Handbewegung, die über das magische Feuer hinweg ging und diese Szene für alle anderen Götter in Schatten hüllte. Sodass keiner erkennen konnte, was nun im Dunkeln der Nacht in Ralkon vor sich ging und welche Entscheidungen getroffen wurden.
    Er würde das Spiel ein bisschen spannender gestalten in dem er allen dieses kleine aber feine Detail vorenthielt. Er wollte schließlich gewinnen, wenn er schon mit machte.
    Nachdem er alles in Schwärze gehüllt hatte, wandte er sich um und verließ die Halle. Dabei ließ er den schwarzen Nebel wieder vollständig seine Gestalt verbergen. Er wollte nicht, dass jetzt schon alle wussten, dass er sich beteiligen würde. Er vergab seine Präsenz und seine Macht in diesem Raum und würde so schnell nichts von seinem Wissen preisgeben.
    Als er den Saal verließ, bemerkte er zu spät, dass er nun doch nicht unbemerkt die Halle verlassen konnte.
    „Desar? Was machst du hier?“, wandte sich Reah mit fragenden grünen Augen und einem skeptischen Tonfall an ihn. Sie trat aus den Schatten des Torbogens, der den Eingang des Raumes markierte, und musterte ihren Gegenüber aufmerksam. Sie war verwirrt, ihn hier anzutreffen, hielt er sich doch immer lieber vom Tempel fern.
    Er wirbelte in seinen Nebel gehüllt zu ihr herum und ließ seine Augen einmal wütend aufblitzen, sodass man zwischen den dichten Nebelschwaden ein helles, energiegeladenes Licht erkennen konnte. „Nichts“, erwiderte er schlicht und rauschte dann an ihr vorbei, ohne auch nur ein weiteres Wort an sie zu richten.
    Reah blickte ihm mit zusammengekniffenen Augen hinterher, als er den Gang entlang schwebte und um die nächste Ecke herum verschwand. Sie wandte ihren Blick von ihrem fortlaufenden Bruder ab und dem Saal zu, in dem sich die Feuerschale befand. Mit raschen Schritten betrat sie diesen und blickte sich misstrauisch um, um herauszufinden, was ihr Bruder hier gemacht haben könnte. Mit einem Stirnrunzeln ging sie auf die Feuerschale zu und betrachtete, was sich dort abspielte. Doch es war nichts Besonderes zu erkennen, als das gewöhnliche Treiben in einer Taverne. Also wandte sie sich wieder ab, betrachtete den Saal noch einmal misstrauisch und verließ ihn dann wieder. Wobei sie sich vornahm Desar genau im Auge zu behalten, denn sie glaubte keine Sekunde lang, dass er hier nichts gemacht hatte. Sie traute ihm kein Stück weit. Sie hoffte nur, dass nichts Unvorhergesehenes geschehen würde. Das konnte dieses Land nun wahrlich nicht gebrauchen.

  • Kisa

    Ich finde die Beschreibung des Wetters könnte besser sein. Ich bin zum Beispiel verwirrt welche Stimmung herrschen soll, da es einmal „eisige Stille“ heißt aber dann wilde, chaotische Wörter wie „herumwirbeln“ und „pfeifen“ kommen. Es wird für mich nicht wirklich klar ob es eine ruhige verschneite Landschaft ist oder ob der Blizzard noch immer tobt.

    Manchmal hilft es bei Beschreibungen, wenn man Objekte von etwas aktivem zu etwas passivem (oder umgekehrt) macht. Zum Beispiel statt: „Es herrschte ein reges Schneetreiben auf der Winterinsel.“ – „Die Winterinsel wurde von regem Schneetreiben beherrscht“. Oder:

    „Die eisige Stille, wurde nur durch einige wenige starke Windböen unterbrochen wurde, die zwischen den Tälern der Berge herumwirbelten und um die Ecken pfiff“. Zu „Das Pfeifen einer starken Windböe unterbrach die eisige Stille zwischen den Tälern der Berge.“

    Ich habe bei Desar Probleme zu sortieren was draußen in der „Menschen Welt“ passiert und was sich im Tempel selbst abspielt. Ich würde da entweder weniger oft wechseln oder den Übergang von einem Setting ins andere deutlicher machen. Du stützt dich auch wieder sehr viel auf einzelne Worte wie „Nebel“ und „schwarz“.

    Du könntest Nebel zum Beispiel gelegentlich als „die verschwommenen Umrisse Desar“ oder „der formlose Gott“ beschreiben. Oder die Farbe schwarz als „dunkel“, „dunkelgrau“ , „finster“ „tintenschwarz“ ect. beschreiben.

  • Kisa


    Dir auch schöne Osterfeiertage. ^^

    Bei Beschreibung der Umgebung wie Landschaften, Wetter und Städten, sprich alles, was "Kulisse" ist, ist es immer lebendiger zu lesen, wenn sie durch die Sinne und Gedanken eines Charakters wahrgenommen wird. Dann hat man nicht diese ständige Außensicht auf das Geschehen, sondern befindet sich durch den Charakter in der Mitte dessen.

    Zitat

    Der Schnee rieselte geschwind vom Himmel, sodass sich außerhalb der Mauern des Tempels der Götter, die weißen Eiskristalle schon Meterhoch auftürmten und die Umgebung in einen beschaulichen Ort der Ruhe verwandelten.

    Also das widerspricht sich. Rieselnder Schnee kann nicht geschwind sein.
    Verwandelte, ohne n. Meterhoch klein(?).

    Zitat

    Leuchtende, vor Energie sprühende, Augen schellten sich aus den Schatten und blickten voller Interesse auf das Geschehen in der Welt der Menschen hinab.

    Den Satz verstehe ich so gar nicht. ^^"
    Beim zweiten Mal drüberlesen, glaub ich, könntest du "schälen" meinen?

    Zitat

    „Na, dann kann es ja los gehen“, flüsterte er erfreut zur Feuerschale gewandt und machte eine fließende Handbewegung, die über das magische Feuer hinweg ging und diese Szene für alle anderen Götter in Schatten hüllte. Sodass keiner erkennen konnte, was nun im Dunkeln der Nacht in Ralkon vor sich ging und welche Entscheidungen getroffen wurden.

    Aber er selbst konnte die Entscheidungen nun selbst nicht mitverfolgen, oder?


    Desar beobachtet also den Prinzen, der gerade seine Position als Heeresführer verloren hat, und Talon trifft sich in einer Taverne mit zwielichtigen Gestalten? Entweder weiß er, dass er beobachtet wird, oder er ist vorsichtig.

    Hier bin ich neugierig, wieso Desar an ihm Interesse hat und wie Reah eingreifen wollen würde.


    Von der Formatierung her, fände ich es angenehmer, wenn du extra noch diese Halb-Absätze, wie du sie bei anderen Texten siehst, anstatt nur einem Zeilenbruch einfügen könntest. Am Bildschirm finde ich die leichter zu lesen.

  • Hallo alle zusammen,:party:
    so langsam habe ich meine Erkältung endlich überwunden und kann wieder halbwegs klar denken und konnte mich so auch an meine Geschichte wieder dransetzen. Feron  LittleOwlbear sorry, dass meine Antwort solange hat auf sich warten lassen, aber meine Erkältung hat mich echt umgehauen.

    Ich habe bei Desar Probleme zu sortieren was draußen in der „Menschen Welt“ passiert und was sich im Tempel selbst abspielt. Ich würde da entweder weniger oft wechseln oder den Übergang von einem Setting ins andere deutlicher machen. Du stützt dich auch wieder sehr viel auf einzelne Worte wie „Nebel“ und „schwarz“.

    Bei den Wiederholungen geben ich dir recht. Das hätte ich definitiv etwas abwechslungsreicher gestalten können....:whistling:
    Ist dir der Wechsel zwischen den "beiden Welten" tatsächlich nicht klar geworden? :pupillen:... Dann muss ich da noch einmal drüber gehen, gerade auch, wenn es mehreren so geht?!:?:

    Beim zweiten Mal drüberlesen, glaub ich, könntest du "schälen" meinen?

    ja :blush: ... das ist mal nach hinten los gegangen, was die Rechtschreibung betrifft.

    Aber er selbst konnte die Entscheidungen nun selbst nicht mitverfolgen, oder?

    Doch. Desar kann durch die Schatten, die er gewirkt hat, sehen. Nur alle anderen Götter können diese Szene, also Talons Entscheidungen, nicht sehen. Somit versucht sich Desar in diesem göttlichen Spiel einen Vorteil zu verschaffen...:whistling: hoffe mal, dass reicht dir als nähere Erklärung? :whistling:

    So, jetzt aber genug des Vorgeplänkels. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen des neuen Kapitels. Hoffe, dass ich nicht ein ganz so großes Durcheinander und hier könnt euch an den letzten Stand von Kisara´s Sicht noch erinnern.... ist ja schon ein paar Wochen her.... Hier ist jetzt auf alle Fälle die von euch "ersehnte" Reaktion auf Caan´s Äußerung. Hoffe es gefällt euch! :)


    Kapitel 11: Aufbruchsstimmung

    Kisara hatte den Nachhauseweg gedankenverloren hinter sich gebracht. Dabei hatte sie ihre Angst und Panik versucht in sich zu verschließen und niemanden erkennen zu lassen, welche Unruhe sie mit sich herumtrug. Deswegen war sie auch peinlich darauf bedacht sich vollkommen unauffällig zu verhalten. Sie war mehr in Trance, als bei klarem Verstand, bei der Goldschmiede angekommen. Dort hatte sie Baltreon in knappen Worten berichtet, was im Palast geschehen war, mit einigen Auslassungen; versteht sich. Anschließend hatte sie mechanisch noch einige Arbeiten des Schmiedes ausgeliefert und war Gerra noch ein bisschen im Haushalt zur Hand gegangen. Sie versuchte sich so normal und unauffällig wie nur irgend möglich zu verhalten.

    Auch das gemeinsame Essen an diesem Abend rauschte wie im Nebel an ihr vorbei, als dass sie wirklich mitbekam, worum sich die Unterhaltungen am Tisch drehten.

    Innerlich war sie immer noch damit beschäftigt zu verdauen, dass Caan ihre wahre Identität kannte und was er mit diesem Wissen anfangen konnte. Zudem fragte sie sich, warum er sie noch nicht an den König verraten hatte. Was war seine Motivation sie am Leben zu lassen? Was steckte hinter dem Ganzen? Ihr war sein Handeln suspekt und nachvollzeihen konnte sie es auch nicht. Denn sollte König Terilon herausfinden, dass Caan von ihrer Identität gewusst hatte, würde auch der Leibwächter in ernsten Schwierigkeiten stecken und nicht nur sie.

    Während Kisara mit Grübeln beschäftigt war, nahm sie den forschenden Blick, den Byle ihr über den Tisch hinweg zuwarf, nicht wirklich wahr. Byle hatte bemerkt, dass ihr irgendetwas zu schaffen machte. Ihm war aufgefallen, dass sie sich, seitdem sie aus dem Schloss zurückgekehrt war, merkwürdig benahm. Sie war auffallend abwesend und achtete überhaupt nicht mehr auf ihre Umgebung oder die Menschen in dieser. Sie schien wie ausgewechselt zu sein.

    „Ist alles in Ordnung, meine Liebe?“, wandte sich Gerra fragend an Kisara, während sie mit zusammengekniffenen Augen dabei zusah, wie sie lustlos in ihrem Essen herumstocherte.

    „Hm…?“, machte sie nur verwirrt und blickte die ältere Frau irritiert an. Sie hatte anscheinend die Frage nicht einmal richtig mitbekommen, sondern nur auf die Nennung ihres Namens reagiert.

    „Wo bist du nur mit deinen Gedanken, Kind?“, fragte Gerra erneut und schüttelte leicht mit dem Kopf, weil sie anscheinend auch nicht wusste, wie sie mit der Stimmung der jungen Frau umgehen sollte.

    Kisara hatte in diesem Moment wenigstens noch genügend Anstand um beschämt dreinzuschauen und Gerra mit einem entschuldigenden Blick zu bedenken. Sie schob sich einen weiteren Löffel voll Suppe in den Mund und versuchte die ältere Frau somit etwas zu besänftigen, zumindest was das verschmähte Essen betraf.

    Das restliche Mahl verstrich weiter, ohne dass sie wirklich etwas von den weiteren Gesprächen und Plänen des nächsten Abends mitbekam.

    Während sie so in Gedanken war, hatte Kisara für sich den Entschluss gefasst vor dem Morgengrauen aus der Stadt zu verschwinden. Es war einfach zu gefährlich, um noch länger in Ralkon zu verweilen. Das Risiko, dass sie von Caan verraten wurde, war viel zu groß, als dass sie dazu bereit war ihr Leben dafür aufs Spiel zu setzen.


    ***


    Als das Abendessen vorbei war, half sie Gerra den Tisch abzuräumen und den Abwasch zu erledigen. Anschließend kehrte sie in ihr kleines Haus am Rande der Stadt zurück. Dort begann sie sogleich alle ihre Habseligkeiten in eine kleine Tasche zu verstauen, die sie sich leicht über die Schulter schlingen konnte, wenn sie sich auf den Weg aus der Stadt machte.

    Während sie noch dabei war alles zusammen zu packen, hörte sie plötzlich ein lautes Räuspern hinter sich. Als sie sich erschrocken umdrehte, konnte sie es gerade noch so vermeiden ihre Magie heraufzubeschwören, wie es ihr Instinkt verlangte. Denn einen Sekundenbruchteil bevor sich die alles verschlingende Flamme in ihrer Hand manifestieren konnte, erkannte sie, dass sich Byle vor ihr befand und kein Angreifer oder Soldat des Königs.

    Ihr bester Freund lehnte mit der Schulter im Türrahmen zu ihrem Schlafzimmer, hatte die Arme vor der Brust gekreuzt und trug eine finstere Miene zur Schau, als er auf die halb gepackte Tasche auf ihrem Bett hinabblickte.

    „Was machst du da?“, verlangte er von ihr zu erfahren und musterte sie mit finsterer Miene.

    „Nichts, was dich etwas angehen würde“, erwiderte sie mit knappen, barschen Worten und wandte sich ihrer Reisetasche wieder zu, um weiter zu packen.

    „Das sehe ich nicht so“, gab Byle mit fester Stimme zurück. „Du willst einfach so verschwinden. Ich denke, da habe ich schon noch ein Wörtchen mitzureden“, bemerkte er mit harter Stimme und stieß sich vom Türrahmen ab, und kam auf Kisara zu. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich herum, so dass sie sich Auge in Auge gegenüber standen. Er begann mit sanfter, aber drängenden Worten auf sie einzureden und sie davon zu überzeugen, zu Bleiben.

    „Ich kann nicht“, erwiderte Kisara und schüttelte verzweifelt den Kopf bei seinen Worten. „Es ist zu gefährlich, wenn ich bleibe.“

    „Wie kann es gefährlich sein, wenn du weiterhin bei uns bleibst?“, wollte er wissen und blickte sie dabei verwirrt an.

    Er verstand einfach nicht was sie ihm versuchte zu sagen, aber wie sollte er auch? Er kannte ja auch nicht die Wahrheit über sie. Wenn er es tun würde, würde er sie höchstpersönlich beim König abliefern. Dessen war sie sich vollkommen sicher. Sie würde ihm daraus nicht einmal einen Vorwurf machen, wenn sie ehrlich zu sich selbst war.

    „Es ist einfach so!“

    „Gib mir eine vernünftige Erklärung, wenn du mir die liefern kannst, dann werde ich dir nicht im Weg stehen, anderenfalls…“, begann er ihr zu drohen.

    Sie schüttelte einmal mehr mit dem Kopf. „Du kannst mich nicht aufhalten. Wenn ich gehen will, dann tue ich es auch“, erwiderte sie schlicht und würdigte Byle dabei nicht mal eines weiteren Blickes, sondern drehte sich wieder um und packte die letzten zwei Dinge in ihre Tasche; verschloss diese dann, sodass sie im Morgengrauen aufbruchsbereit war.

    „Du kannst nicht gehen!“

    „Doch kann ich und werde ich!“

    „Aber warum willst du einfach gehen?“

    „Weil es so für euch und auch für mich am sichersten ist!“

    „Am sichersten?“

    „Ja!“

    „Aber von dir geht doch gar keine Gefahr aus“, versuchte Byle es ein weiteres Mal sie zum Bleiben zu überreden.

    „Doch tut es“, murmelte sie mit Bedauern in der Stimme leise vor sich hin. Dabei wich sie seinem durchdringenden Blick aus.

    „Was verschweigst du mir?“, verlangte er zu erfahren und schaute sie mit forschendem Blick an.

    „Es ist besser für dich, wenn du das nicht weißt. Es würde dich und deine Familie nur unnötig in Gefahr bringen. Das will ich nicht riskieren“, entgegnete Kisara und schaute ihn besorgt an. Sie machte sich ohnehin schon Vorwürfe, weil sie Byle und seine Eltern unweigerlich in die Angelegenheit hineingezogen hatte. Nur weil sie bei ihnen geblieben war und eng mit ihnen zusammengearbeitet hatte. Das Sicherheitsgefühl, welches sie bei ihnen immer gehabt hatte, hatte sie dazu veranlasst, zu vergessen, wie gefährlich es für sie war, mit ihr gesehen zu werden, oder auch nur von ihrer Existenz zu wissen. Kisara hatte sie alle in Gefahr gebracht und damit einen großen Fehler begangen, indem sie alle zu nah an sich herangelassen hatte. Damit hatte sie sich verletzlich gemacht und ihrem Vater, sollte er sie jemals finden, eine Angriffsfläche geboten mit der er sie in die Knie zwingen könnte.

    „Ich kann dich wohl nicht zum Bleiben überreden, oder?“

    „Nein“, gab Kisara vehement zurück und schüttelte mit dem Kopf und blickte Byle dabei bedauernd entgegen. „Es tut mir leid!“

    Er schaute sie nur traurig an. „Nein, tut es nicht“, murmelte er leise.

    Sie seufzte schweren Herzens und wollte an ihm vorbei gehen und den letzten Abend in der Stadt mit Gerra und Baltreon zu verbringen. Denn die beiden waren ihr in all der Zeit, die sie schon bei ihnen arbeitete, wirklich ans Herz gewachsen. Sie waren für sie in den letzten Wintern mehr Eltern gewesen, als ihre leiblichen Eltern es hätten sein können.

    Doch bevor Kisara ihr Häuschen verlassen konnte, hielt Byle sie am Arm fest. „Geh nicht!“, flehte er sie noch einmal an und ihr fiel es wirklich schwer ihm diese Bitte abzuschlagen. Vor allem, weil sie die Tränen in seinen Augen sehen konnte, die sich dort nur wegen ihr angesammelt hatten.

    „Ich muss“, gab sie bedauernd zurück und musste ihrerseits ebenfalls mit den Tränen kämpfen.

    „Dann geh erst morgen Abend. Lass mir noch einen Tag. Danach werde ich dich nicht mehr daran hindern zu gehen“, flehte er sie ein weiteres Mal an.

    Die junge Frau blickte ihn zweifelnd an und wägte ab, ob ein Tag mehr oder weniger einen Unterschied machen würde. Prinzipiell ja, natürlich. Schließlich ging es hierbei um ihr Überleben. Allerdings musste sie sich selbst eingestehen, dass sie sich nur schwer von diesem Ort und dieser Familie lösen konnte. Aber konnte sie es ihm wirklich abschlagen? Sie haderte mit sich selbst und kam dann doch zu dem Entschluss erst nach den Feierlichkeiten am nächsten Abend die Stadt zu verlassen.

    „In Ordnung, morgen; morgen bleibe ich noch hier, aber nach den Feierlichkeiten bin ich weg. Ich will euch nicht noch mehr in Gefahr bringen“, verkündete sie ihre Entscheidung und schenkte Byle ein zögerliches Lächeln, bevor sie ihm um den Hals fiel und er sie in eine feste Umarmung schloss.

    „Gut, dann habe ich noch ein bisschen mehr Zeit, um dich doch noch zum Bleiben zu bewegen“, raunte er ihr ins Ohr und hauchte ihr einen liebevollen Kuss auf die Schläfe und entließ sie dann aus seiner Umarmung.

    „Komm, lass uns den Abend genießen.“ Byle nahm sie bei der Hand und schleifte sie förmlich aus ihrem Haus, um den letzten Abend in vollen Zügen auszukosten.

  • Hallo Kisa ! Endlich habe ich Zeit gefunden, weiterzulesen und dir einen Kommi zu schreiben! :alien:

    Spoiler anzeigen

    Ich entschuldige mich schon im Voraus dafür, dass ich dieses Mal wenig "Lob" verteilen kann und eher viel anmerke. Ich bin eh voll schlecht darin, Lob zu verteilen! :ninja:

    Es herrschte ein reges Schneetreiben auf der Winterinsel. Die eisige Stille, wurde nur durch einige wenige starke (:whistling: einige, wenige oder starke?) Windböen unterbrochen wurde, die zwischen den Tälern der Berge herumwirbelten und um die Ecken pfiff(:this:könntest du imo weglassen).
    Der Schnee rieselte geschwind vom Himmel, sodass sich außerhalb der Mauern des Tempels der Götter, die weißen Eiskristalle schon Meterhoch auftürmten und die Umgebung in einen beschaulichen Ort der Ruhe verwandelten.

    (blau) Der Name "Winterinsel" verheißt mir, dass es dort meistens winterlich ist. Also gehe ich davon aus, dass dort die meiste Zeit Schnee fällt und alles vereist ist. Aber so, wie ich es dort verstehe, scheint der Schnee sich erst seit kurzer Zeit meterhoch aufzutürmen. Wenn es ein geläufiger Zustand ist, dass der Schnee auf der Winterinsel meterhoch steht, dann müsstest du doch eigentlich nicht erwähnen, dass er sich meterhoch auftürmt, denn er ist es ja bereits. Der Schnee steht meterhoch. Ohne "schon". :hmm:

    In der Mitte des Raumes stand die große Feuerschale, die das Leben der Menschen zeigte. In den brennenden Flammen konnte man das schemenhafte Bildnis des Kronprinzen von Ralkon erkennen, der betrübt durch die dunklen Straßen seiner Heimatstadt ging.

    :hmm: Hier war ich leicht verwirrt. Hat die Feuerschale die Fähigkeit, das Leben der Menschen zu zeigen, oder zeigt die Schale quasi deren Welt? Denn im nachfolgenden Satz zeigt die Schale offenbar nur den Kronprinzen und nicht mehrere Menschen. :hmm: Wie genau muss ich mir das vorstellen? Vielleicht kannst du dem Leser das etwas genauer zeigen? :hmm:

    Leuchtende, vor Energie sprühende, Augen schellten sich aus den Schatten und blickten voller Interesse auf das Geschehen in der Welt der Menschen hinab. Er beobachtete fasziniert, wie sich das Leben des Prinzen drastisch und unwiderruflich veränderte. Der junge ehemalige Heerführer hatte Entscheidungen getroffen, die nun sein ganzes Schicksal geändert hatten.


    Die Nebelgestalt betrachtete genau die nun stattfindende Begegnung, die den Thronfolger ereilte, als er mit einer in schwarze Gewänder gehüllten Gestalt zusammenstieß und dieser Begebenheit nicht mehr Beachtung schenkte.
    Die Nebelgestalt hinter der sich der selten gesehene Gott des Todes verbarg, schüttelte den Kopf über die unbedachte und unbedarfte Handlungsweise des jungen Mannes. Wäre er einer seiner Soldaten, hätte er wesentlich mehr Disziplin. Er hätte alles genau im Auge behalten; vor allem seine unmittelbare Umgebung und auch die Menschen, die sich in dieser befanden und ihm soeben begegnet waren.
    Als nunmehr eine weitere in schwarzen Kleidern gehüllte Gestalt auftauchte und die Taverne verließ, die der Prinz soeben erst betreten hatte, breitete sich ein kleines zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht des Totengottes aus. Als er die in schwärze gekleidete Gestalt mit schnellen Schritten in den Schatten der Nacht verschwand und der junge Prinz dieser mit raschen Schritten aus der Schenke in die finstere Nacht hinaus folgte.

    4 x Gestalt :/ Ich glaub, du könntest die Sätze ohnehin neustrukturieren und diesen Abschnitt kürzen und würdest dadurch einerseits 2 x Gestalt vermeiden können und andererseits die relevanten Informationen drin behalten.

    Denn ich habe nicht ganz verstanden, warum der Gott des Todes seinen Kopf weswegen schüttelte. Denn Talon hat (so, wie es dort im Text steht) nichts getan, was mich persönlich nun irritieren ließ. Weder wirkte Talon dort auf mich in irgendeiner Weise unfähig, noch in Gefahr. :hmm: Dass da nun vermummte Personen rumlaufen, hätte mich an Talons Stelle gar nicht tangiert, da ich es als üblich angesehen hätte, in solch einer Gegend eben zwielichtige Gestalten anzutreffen.

    Da du aber nun erwähnt hast, dass der Prinz dort offenbar leichtsinnig gewesen sein soll, muss ich als Leser nun davon ausgehen, dass diese Gestalt(en) eine wichtige Rolle spielen sollen. Du hast es mir ja quasi aufgezwungen, dass es so ist! :stick:

    „Na, da hat ja doch einer aufgepasst“, murmelte Desar vor sich hin. Er blickte sich noch einmal rasch um, ob er auch wirklich alleine in der großen Halle war. Zwar hatte er dafür gesorgt von niemanden gestört zu werden, doch man wusste nie, wer einem hinterher spionierte. Es befand sich aus ihm niemand im Raum, der ihn dabei beobachten konnte, wie er seinen Favoriten ins Spiel brachte.

    :this: Hier kaust du dem Leser vor, was die Befürchtungen des Gottes sind und was er vermeiden will. Und was geschieht dann?

    Er wollte nicht, dass jetzt schon alle wussten, dass er sich beteiligen würde. Er vergab seine Präsenz und seine Macht in diesem Raum und würde so schnell nichts von seinem Wissen preisgeben.
    Als er den Saal verließ, bemerkte er zu spät, dass er nun doch nicht unbemerkt die Halle verlassen konnte.

    :this: Genau das! Wieder derselbe Fall wie schon zuvor im Thronsaal zwischen Vater und Sohn. Du präsentierst dem Leser die Erwartungen der Charaktere, die dann OFFENSICHTLICH nicht erfüllt werden. :ninja: Erzähle es dem Leser nicht! Zeige dem Leser nur, was die Erwartungen der Charaktere sind! Und lass den Leser dann selbst darauf kommen, was NICHT passieren soll! :ninja: Der Leser möchte entdecken, erkunden, interpretieren! :party2: Also gib ihm auch die Chance dazu ... :party2:

    Kisara hatte den Nachhauseweg gedankenverloren hinter sich gebracht. Dabei hatte sie ihre Angst und Panik versucht in sich zu verschließen und niemanden erkennen zu lassen, welche Unruhe sie mit sich herumtrug. Deswegen war sie auch peinlich darauf bedacht sich vollkommen unauffällig zu verhalten. Sie war mehr in Trance, als bei klarem Verstand, bei der Goldschmiede angekommen. Dort hatte sie Baltreon in knappen Worten berichtet, was im Palast geschehen war, mit einigen Auslassungen; versteht sich. Anschließend hatte sie mechanisch noch einige Arbeiten des Schmiedes ausgeliefert und war Gerra noch ein bisschen im Haushalt zur Hand gegangen. Sie versuchte sich so normal und unauffällig wie nur irgend möglich zu verhalten.

    Auch das gemeinsame Essen an diesem Abend rauschte wie im Nebel an ihr vorbei, als dass sie wirklich mitbekam, worum sich die Unterhaltungen am Tisch drehten.

    Innerlich war sie immer noch damit beschäftigt zu verdauen, dass Caan ihre wahre Identität kannte und was er mit diesem Wissen anfangen konnte. Zudem fragte sie sich, warum er sie noch nicht an den König verraten hatte. Was war seine Motivation sie am Leben zu lassen? Was steckte hinter dem Ganzen? Ihr war sein Handeln suspekt und nachvollzeihen konnte sie es auch nicht. Denn sollte König Terilon herausfinden, dass Caan von ihrer Identität gewusst hatte, würde auch der Leibwächter in ernsten Schwierigkeiten stecken und nicht nur sie.

    Während Kisara mit Grübeln beschäftigt war, nahm sie den forschenden Blick, den Byle ihr über den Tisch hinweg zuwarf, nicht wirklich wahr. Byle hatte bemerkt, dass ihr irgendetwas zu schaffen machte. Ihm war aufgefallen, dass sie sich, seitdem sie aus dem Schloss zurückgekehrt war, merkwürdig benahm. Sie war auffallend abwesend und achtete überhaupt nicht mehr auf ihre Umgebung oder die Menschen in dieser. Sie schien wie ausgewechselt zu sein.

    uiuiui! Hier bist du aber ganz schön durchgerushed! :neo: Dass das alles nur "tell" ist, find ich an sich nicht schlimm, ABER :this: dann ZEIGST du mir Kisaras Gedanken und Gefühle ja nochmal! Ich finde, hättest du das noch weiter ausgebaut und damit das "tell" größtenteils vermieden, hätte ich das als Leser mehr gefühlt.:dance:Ich gebe zu, ich hätte das zuerst auch so geschrieben. Aber beim erneuten Durchlesen ist mir dann aufgefallen, dass ich das meiste davon vermutlich gar nicht brauche. Ich finde, hier geht es mehr um Kisaras Gedankenwelt und weniger um ihre Beschäftigung. Ich glaube, ich hätte dann einfach beim Abendessen angesetzt und diesen Vorgang ausführlicher geschrieben. :hmm: Und dann dort alle wichtigen Details im Dialog untergebracht. Dialoge eignen sich gut dazu, Informationen rüberzubringen, ohne sie dem Leser einzuhämmern. Dann könntest du ihre Gefühle und Gedanken dabei gut mit einbringen, wie sie zbs. in der Suppe herumrührt oder stumpf auf das Trinkglas starrt etc.:hmm:


    Während sie noch dabei war alles zusammen zu packen, hörte sie plötzlich ein lautes Räuspern hinter sich. Als sie sich erschrocken umdrehte, konnte sie es gerade noch so vermeiden ihre Magie heraufzubeschwören, wie es ihr Instinkt verlangte. Denn einen Sekundenbruchteil bevor sich die alles verschlingende Flamme in ihrer Hand manifestieren konnte, erkannte sie, dass sich Byle vor ihr befand und kein Angreifer oder Soldat des Königs.

    Ihr bester Freund lehnte mit der Schulter im Türrahmen zu ihrem Schlafzimmer, hatte die Arme vor der Brust gekreuzt und trug eine finstere Miene zur Schau, als er auf die halb gepackte Tasche auf ihrem Bett hinabblickte.

    Ich bin jetzt mal so frei :ninja: Ich habe nicht verstanden, warum Byle auf einmal auftaucht. ?( Du hast vorher nicht angedeutet, dass Byle den Drang verspüren könnte, zu ihr zu kommen. Ich weiß auch gar nicht, warum er dort eigentlich ist. Hast du das irgendwo im Text erwähnt, was seine Intention ist? In dem Gespräch danach geht's (abgesehen von der Sache, dass sie abhauen will) darum, dass Byle möchte, dass Kisara wenigstens noch zum Fest bleiben soll. Ich könnte mir jetzt denken "Okay, er will ihr 'nen Geschenk überreichen oder noch etwas Zeit mit ihr verbringen". Aber das hast du nicht erwähnt. Byle ist quasi einfach nur da, um zu erfahren, dass Kisara die Stadt verlassen will? :huh:

    Sie seufzte schweren Herzens und wollte an ihm vorbei gehen und den letzten Abend in der Stadt mit Gerra und Baltreon zu verbringen. Denn die beiden waren ihr in all der Zeit, die sie schon bei ihnen arbeitete, wirklich ans Herz gewachsen. Sie waren für sie in den letzten Wintern mehr Eltern gewesen, als ihre leiblichen Eltern es hätten sein können.

    Das habe ich nicht verstanden.:huh: Sie packt still und heimlich ihre Sachen und will dann noch Zeit mit Gerra und Baltreon verbringen?:huh: Hätte sie das nicht auch anders rum machen können? Zuerst bei ihnen bleiben und sich dann still und heimlich aus dem Staub machen? Es wurde nicht angedeutet, dass Kisara nochmals zurück zu denen gehen würde. Es steht da, dass Kisara sich in ihr Haus zurückbegibt und ihre Sachen packt. Dadurch ging ich davon aus, dass sie bereits damit abgeschlossen hatte.:pardon:


    Dass Kisara abhauen will, finde ich verständlich. Aber ich frage mich, was eigentlich ihre ursprüngliche Motivation war, überhaupt dort in Ralkon zu sein/zu bleiben. Ich verstehe (noch) nicht, wie sie zu Byle und den anderen kommt und was eigentlich seine Motivation ist, sie bei sich zu haben. Sie wirkt auf mich nicht gerade wie eine gute Hausfrau. Was genau braucht denn Byle für eine Frau in seinem Leben? Ich möchte Kisara jetzt nicht schlecht machen. Aber bisher wurde kaum Innigkeit zwischen ihnen beiden gezeigt. Du hast ja jetzt quasi den letzten Tag genommen, an dem sie ein (halbwegs) normales Leben führen. Alles, was danach kommt, ist komplett neu für beide. Irgendwie hat sie bei jeder kleinen Sache harte Bedenken, aber macht es dann trotzdem mühelos. Ich sehe ihre Qualitäten eindeutig nicht in der Rolle als Hausfrau oder eventuelle Mutter. Eher als Abenteuerin und Freigeist. Byle ist mir noch zu unbekannt, um ihn einschätzen zu können, was seine Ansprüche an Kisara sind. :/

  • Huhu Kisa,

    ich lese seit Längerem still und heimlich mit :ninja: Ich habe ein paar Anmerkungen, die ich Dir gleich mal in einen Spoiler verpacke.

    Spoiler anzeigen

    Was mir beim Lesen aufgefallen ist, sind die vielen Wiederholungen. Ich meine damit jetzt nicht Wortwiederholungen, sondern solche auf inhaltlicher Ebene, die obendrein auf engstem Raum auftreten. Ich würde das gerne an ein paar Beispielen aus den neueren Parts verdeutlichen:

    Kisara hatte den Nachhauseweg gedankenverloren hinter sich gebracht. Dabei hatte sie ihre Angst und Panik versucht in sich zu verschließen und niemanden erkennen zu lassen, welche Unruhe sie mit sich herumtrug. Deswegen war sie auch peinlich darauf bedacht sich vollkommen unauffällig zu verhalten. Sie war mehr in Trance, als bei klarem Verstand, bei der Goldschmiede angekommen. Dort hatte sie Baltreon in knappen Worten berichtet, was im Palast geschehen war, mit einigen Auslassungen; versteht sich. Anschließend hatte sie mechanisch noch einige Arbeiten des Schmiedes ausgeliefert und war Gerra noch ein bisschen im Haushalt zur Hand gegangen. Sie versuchte sich so normal und unauffällig wie nur irgend möglich zu verhalten.

    Das sind drei Sätze, in denen im Endeffekt dasselbe ausgesagt wird: Kisara will sich nichts anmerken lassen.

    Innerlich war sie immer noch damit beschäftigt zu verdauen, dass Caan ihre wahre Identität kannte und was er mit diesem Wissen anfangen konnte. Zudem fragte sie sich, warum er sie noch nicht an den König verraten hatte. Was war seine Motivation sie am Leben zu lassen? Was steckte hinter dem Ganzen? Ihr war sein Handeln suspekt und nachvollzeihen konnte sie es auch nicht. Denn sollte König Terilon herausfinden, dass Caan von ihrer Identität gewusst hatte, würde auch der Leibwächter in ernsten Schwierigkeiten stecken und nicht nur sie.

    Hier sind es vier Sätze, die denselben Sinn vermitteln: Kisara hinterfragt Caans Handeln.

    Während Kisara mit Grübeln beschäftigt war, nahm sie den forschenden Blick, den Byle ihr über den Tisch hinweg zuwarf, nicht wirklich wahr. Byle hatte bemerkt, dass ihr irgendetwas zu schaffen machte. Ihm war aufgefallen, dass sie sich, seitdem sie aus dem Schloss zurückgekehrt war, merkwürdig benahm. Sie war auffallend abwesend und achtete überhaupt nicht mehr auf ihre Umgebung oder die Menschen in dieser. Sie schien wie ausgewechselt zu sein.

    Beinahe der gesamte Absatz handelt davon, dass Byle wittert, dass etwas nicht stimmt. (Anmerkung am Rande: Du hüpfst hier in Byles Kopf, obwohl in diesem Part Kisara der Point-of-View-Charakter war. Das kann auf Leser wie ein Bruch in der Erzählperspektive wirken.)

    „Es ist besser für dich, wenn du das nicht weißt. Es würde dich und deine Familie nur unnötig in Gefahr bringen. Das will ich nicht riskieren“, entgegnete Kisara und schaute ihn besorgt an. Sie machte sich ohnehin schon Vorwürfe, weil sie Byle und seine Eltern unweigerlich in die Angelegenheit hineingezogen hatte. Nur weil sie bei ihnen geblieben war und eng mit ihnen zusammengearbeitet hatte. Das Sicherheitsgefühl, welches sie bei ihnen immer gehabt hatte, hatte sie dazu veranlasst, zu vergessen, wie gefährlich es für sie war, mit ihr gesehen zu werden, oder auch nur von ihrer Existenz zu wissen. Kisara hatte sie alle in Gefahr gebracht und damit einen großen Fehler begangen, indem sie alle zu nah an sich herangelassen hatte. Damit hatte sie sich verletzlich gemacht und ihrem Vater, sollte er sie jemals finden, eine Angriffsfläche geboten mit der er sie in die Knie zwingen könnte.

    Was Kisara in der wörtlichen Rede aussagt, wird danach abermals iteriert: Kisara hat Byle und Co. durch ihre bloße Präsenz in Gefahr gebracht.

    „Desar? Was machst du hier?“, wandte sich Reah mit fragenden grünen Augen und einem skeptischen Tonfall an ihn. Sie trat aus den Schatten des Torbogens, der den Eingang des Raumes markierte, und musterte ihren Gegenüber aufmerksam. Sie war verwirrt, ihn hier anzutreffen, hielt er sich doch immer lieber vom Tempel fern.

    Hier bringst Du Reahs Skepsis mit dem Holzhammer rüber. Für mich würde z.B. so etwas völlig ausreichen:

    „Desar? Was machst du hier?“, wandte sich Reah mit zusammengezogenen Augenbrauen an ihn. Sie trat aus den Schatten des Torbogens, der den Eingang des Raumes markierte.

    Die zusammengezogenen Augenbrauen würden ausreichend kennzeichnen, dass Reah es als merkwürdig einstuft, Desar hier anzutreffen.

    Reah blickte ihm mit zusammengekniffenen Augen hinterher, als er den Gang entlang schwebte und um die nächste Ecke herum verschwand. Sie wandte ihren Blick von ihrem fortlaufenden Bruder ab und dem Saal zu, in dem sich die Feuerschale befand. Mit raschen Schritten betrat sie diesen und blickte sich misstrauisch um, um herauszufinden, was ihr Bruder hier gemacht haben könnte. Mit einem Stirnrunzeln ging sie auf die Feuerschale zu und betrachtete, was sich dort abspielte. Doch es war nichts Besonderes zu erkennen, als das gewöhnliche Treiben in einer Taverne. Also wandte sie sich wieder ab, betrachtete den Saal noch einmal misstrauisch und verließ ihn dann wieder. Wobei sie sich vornahm Desar genau im Auge zu behalten, denn sie glaubte keine Sekunde lang, dass er hier nichts gemacht hatte.

    Dass Reah misstrauisch ist, habe ich bereits dem vorangegangenen Dialog entnommen. Daher liest es sich für mich doppelt gemoppelt, wenn nochmals eine Unzahl an physischen Indikatoren für Skepsis (Stirnrunzeln, zusammengekniffene Augen, misstrauische Blicke) angeführt wird. Der letzte Satz könnte auch so zusammengefasst werden:

    Sie würde Desar genau im Auge behalten.

    Der Zusatz darüber, dass sie ihm nicht abnimmt, im Tempel nichts gedreht zu haben, erschließt sich ja alleine durch ihr Misstrauen.

    Solcherlei Wiederholungen ziehen sich durch die ganze Geschichte. Besonders stark sind sie ausgeprägt, wenn Charaktere etwas bejahen oder verneinen:

    Ja“, stimmte Xerra mit knappem Kopfnicken zu.

    Kisara nickte zustimmend und wollte sich schon umdrehen, um zu dem Stand zu gehen, an dem die außergewöhnlichen Gewürze und Heilkräuter verkauft werden, als Gerra sie an der Schulter packte und sie daran hinderte schon wegzugehen.

    Kisara nickte zustimmend. „Da gebe ich Euch Recht“, gab sie zurück und schaute den Stoff sehnsüchtig an.

    Nein, ich brauche auch nichts mehr“, entgegnete Gerra verneinend und schüttelte mit dem Kopf.

    Ja, ich habe alles bekommen“, stimmte Kisara nickend zu.

    Baltreon nickte zustimmend, hielt sie aber noch am Arm fest, bevor diese die Goldschmiede verlassen konnte.

    Ein Nicken ist im Normalfall eine Geste der Zustimmung. Insofern ist es überflüssig, sie mit dem Adjektiv "zustimmend" zu koppeln. Das ist dasselbe Prinzip, als würde man ständig "Er/sie lächelte fröhlich." schreiben. Ein Lächeln indiziert für gewöhnlich eine heitere Stimmung. Ich würde nur dann ein Adjektiv hinzunehmen, wenn das Lächeln eben nicht fröhlich ist – etwa, wenn es sich um ein trauriges Lächeln handelt.

    Ein "Ja" oder "Nein" zeigt für sich genommen auch schon an, ob jemand zustimmt oder eben nicht. Da könntest Du auf entsprechende Inquits, die das explizit hervorheben (zustimmen), ebenfalls verzichten.

    Im Grunde geht es da um Schreibökonomie. Man darf den Lesern auch ein bisschen was zutrauen und muss ihnen nicht mit dem Holzhammer eins über die Rübe ziehen, damit sie verstehen, was man ihnen sagen möchte ;) Es muss nicht jeder Zusammenhang einen minutiös geschlossenen Kreis bilden – der Leser kann auch an/mit dem Text arbeiten und selbst interpretieren.

    Jetzt zum Inhaltlichen: Sofern es ein plot twist oder eine Enthüllung sein soll, dass Kisara Mellarah ist, empfinde ich das leider als vergeudetes Potential :( Das ist so dick aufgetragen, dass man den Braten schon sehr weit im Voraus riechen kann.

    Während Mellarah ihre erlernten Fähigkeiten versteckte. Ebenso wie sie sich selbst vor allem und jedem verbarg. Nachdem sie sich des Nachts allein aus Dynstre, der Herrscherstadt ihres Vaters, davonschlich und sich durch die Landstriche von Terdonien schlug.

    Hier erfahren wir schon recht viel über Mellarah – so viel, dass es ein Leichtes ist, die Hinweise in den nachfolgenden Parts richtig zu deuten. Die Hinweise an sich sind allerdings auch wieder ziemlich "geholzhammert", was das Potential der Enthüllung nochmals schwächt.

    Ihr Inneres gierte nach der einstigen Macht, die sie ohne nachzudenken eingesetzt hatte. Die berauschenden Gefühle, die sie so lange schon nicht mehr gespürt hatte und wieder durchleben wollte. Doch sie wusste auch um die Folgen ihres Handelns, vor allem in dieser Stadt. Deswegen versuchte sie sich lieber auf die Schönheit der Flammen zu konzentrieren, als auf das wütende Feuer, das in ihr loderte und nur darauf wartete wieder ausbrechen zu können und dabei alles verzehren würde, was ihm im Weg stand; einschließlich ihres eigenen Lebens.

    Okay, Kisara hat also offensichtlich Fähigkeiten, die sie aus Sorge um ihr eigenes Leben nicht einsetzen darf/will. Das alleine spricht schon für die Kisara-Mellarah-Verbindung.

    Die junge Frau wurde von einem mulmigen Gefühl befallen. Je näher sie den Palastmauern und den Wachen kam, desto nervöser wurde sie. Die Anspannung, die immer in ihr hochkroch, sobald sie einem Soldaten oder jemanden der königlichen Familie sah oder begegnete, war kaum noch auszuhalten.

    Sie hielt sich bewusst von der Königsfamilie fern. Zu groß war ihre Angst, dass sie durch einen dummen Zufall entblößt wurde. Ihre Panik entdeckt zu werden, war viel zu gewaltig, als dass sie es wagen würde, sich den Monarchen zu nähern und ihr Geheimnis – ihre wahre Identität – preiszugeben. Das Risiko war viel zu groß von der königlichen Familie für das, was und vor allem für das, wer sie war, öffentlich hingerichtet zu werden. Diese Gefahr war ihr zu hoch, weswegen sie normalerweise alles unternahm um der herrschenden Familie und deren Soldaten aus dem Weg zu gehen.

    Ich habe hier mal in zwei unterschiedlichen Farben herumgekritzelt. Dass Kisara eine Identität hat, von der niemand erfahren soll, hebst Du an dieser Stelle explizit hervor (blau markiert). Damit war für mich die Katze aus dem Sack.

    Davon abgesehen kreist der Rest des Markierten um Kisaras Vorsicht in Bezug auf die Königsfamilie – Stichwort: Wiederholungen. Da ließen sich einige Sätze ohne Verlust herausstreichen.

    Doch gerade diese Präsenz der militärischen Macht machte Kisara nervös. Sie war noch nie hier gewesen, hatte sich immer davor gefürchtete so nah an die königliche Familie heranzutreten, oder auch nur in die Nähe des Schlosses zu gelangen.

    Diese Information wurde bereits vermittelt, wird hier jedoch wieder erwähnt, ja, dem Leser fast schon unter die Nase gerieben. Es muss also von äußerster Wichtigkeit sein, was erneut den Rückschluss auf die Kisara-Mellarah-Verbindung zulässt.

    Was sie, angesichts der Magie, die Kisara wirken und gut verborgen hielt, noch einmal überdenken sollten.

    Wem bis jetzt noch kein Licht aufgegangen ist, der sollte spätestens hier ins Grübeln kommen.

    Denn niemanden innerhalb dieses Königreiches fürchtete sie mehr als diesen Mann. Schließlich hielt alleine er ihr Schicksal und auch ihr Leben in den Händen. Es bedurfte nur eines falschen Wortes und sie könnte ohne viel Federlesens öffentlich hingerichtet werden und niemand würde ihren Tod bedauern, oder auch nur Beachtung schenken, wenn sie erst einmal hinter ihre wahre Identität gekommen waren. Dann würden sich alle, die sie momentan noch mit Freude empfingen, von ihr abwenden und sie mehr als nur verachten und hassen.
    Sie hoffte inständig, dass niemand in diesem Raum jemals hinter ihr Geheimnis kommen würde, welches sie nunmehr schon seit so vielen Jahren wie einen wertvollen Schatz hütete.

    Und noch einmal der Holzhammer.

    „Ich auch nicht“, stimmte Caan ihr mit knappen Worten zu und schaute sie dann mit einem durchdringenden Blick an. „Ich schlage Euch vor, dass Ihr Euch lieber weiterhin von der königlichen Familie fernhaltet, Mellarah.

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich an dieser Stelle ein wenig frustriert war – ich sehe eine richtig tolle Chance, das als Enthüllung aufzuziehen, die der Leser eben nicht mit Leichtigkeit kommen sieht. So, wie es nun ist, hat die Stelle bei mir nur ein gedankliches "Hm. Ja, hab ich mir gedacht." ausgelöst und kein "Was?! Oh! Deswegen reagiert Kisara an Stelle so-und-so auf diese und jene Weise!" :( Hier könnte noch viel mehr Spannung und Wumms herausgeholt werden.

    Das Handeln von Caan und dem König überzeugt mich nicht ganz – Kyelia hat das sehr schön ausgeführt, weswegen ich jetzt nicht weiter darauf herumreiten möchte.

    Bitte nicht demotivieren lassen! Ich gebe gerne zu, dass ich eine sehr pingelige Leserin bin.

    Beste Grüße und ein schönes Wochenende!

    Einmal editiert, zuletzt von Acala (13. April 2024 um 21:23)

  • Hey alle zusammen, :party:
    es ist jetzt schon ein bisschen her, dass hier etwas Neues gepostet habe. Das liegt derzeit daran, dass ich massiv am überarbeiten der Geschichte bin. Mir haben gerade auch eure letzten Kommentare durchaus zu denken gegeben :hmm:und ich habe mein Geschriebenes noch einmal mit einem kritischen Blick durchgeschaut und muss zugeben, dass ihr alle an vielen Stellen recht habt. Zudem bin ich jetzt auch gerade an der Stelle wo ich die Figuaren auf die große Reise los ziehen lassen will und habe hier tatsächlich ein Problem alle Figuren mitzunehmen, die ich auch mitnehmen will.... was derzeit aber so wie ich es geschrieben habe, nicht klappt.:whistling:
    Also muss ich ohnehin noch einmal dran udn den Plot ein bisschen umbasteln. Deswegen habe ich mir jetzt auch eine Kritikpunkte vorgenommen udn werde schauen inwieweit ich diese einbauen und berücksichtigten werde/ kann.
    Um es demnach auf den Punkt zu bringen, dauert es hier jetzt ein bisschen, bis ihr was neues zu lesen bekommt. Das tut mir tatsächlich leid:/, dass ihr jetzt warten müsst und ich bestimmt dadurch auch einige Leser verlieren werde, aber wenn ich schon einmal dabei bin, den Plot anzupassen, dann will ich es auch gleich richtig machen und alles anpassen. :saint:
    Ich hoffe, ihr versteht das und werdet, wenn ich fertig bin..... womit ich mir alle mühe gebe, es nicht allzu lange dauern zu lassen, dennoch weiter lesen. :/

    xoxo
    Kisa

  • Versteh dich sehr gut und lass dir ruhig mit allem Zeit. ^^

    Wenn du magst, kannst du mich auch gerne bei PN anschreiben und davon erzählen, was du so planst zu ändern, was du für zukünftige Kapitel planst etc... ich finde, das hilft immer sehr, wenn man seine Gedanken jemand anderen gegenüber formuliert.

  • Hey Kisa :D Wie versprochen habe ich nun endlich auch mal angefangen :D

    Anbei ein paar Mini-Peanuts zu den ersten Beiden Teilen :D

    Außerdem mag ich den Kontrast im Prolog. Erst die pathetischen Worte über Familie und dann die Beschreibung einer Familie, die fast gar nicht mehr existent und völlig ohne Liebe ist.
    Und ich mag die Beschreibung der Burg, richtig schön düster. So wie man sich das Zuhause eines echten Bösewichtes vorstellt XD

    Mini-Peanuts

    Dieser hatte nicht nur die Fähigkeiten aller vier Elemente zu beherrschen erlernt, sondern hatte diese auch durch einen Pakt, der mit Blut gebunden wurde, mit der uralten Magie, aus der die ursprünglichen Gaben entstanden waren, verfeinert.

    Den Satz find ich etwas kompliziert ...

    Dies hatte seine eigenen Fähigkeiten so sehr verändert, dass er damit eine Macht erlangt hatte, die mit nichts vergleichbar war. So hatte er es bewerkstelligt eine Macht zu erlangen, die ganze Königreiche zerstören konnte und ihnen den Untergang brachte.

    Nicht nur in der Formulierung, sondern auch im Sinn mehr oder weniger doppelt. Ich würde Folgendes Vorschlagen: Dies hatte seine eigenen Fähigkeiten so sehr verändert, dass er damit eine Macht erlangt hatte, die mit nichts vergleichbar war und mit der er ganzen Königreichen den Untergang brachte.

    Er brachte seinen Kindern bei, die elementarische Magie mit dem Bluteid, der mit einem Gott geschlossen worden war, zu verbinden und so wie seine eigenen Fähigkeiten zu erweitern und sich damit zu eigen zu machen.

    Könntest du Theoretisch weglassen, weil ist ja oben erklärt :D

    Doch nicht beide Kinder waren gewillt,

    Das klingt, als wäre eins vom Vater begeistert ...

    Diese mörderische Tat veranlasste die Kinder ihren Vater in einem vollkommen neuen Licht zu sehen und brachte somit die Spaltung der Familie mit sich.

    ... während das so klingt, als wären Beide gegen ihren Vater.

    Ich würde den oberen Satz ändern in: Seine Tochter Mellarah war nicht gewillt ... (hübscher Name by the way! :D )

    Den unteren Satz würde ich so stehen lassen, denn auch Malikan betrachtet seinen Vater ja auch in einem neuen Licht und dass er sich dennoch für seinen Vater entscheidet, sagt ziemlich viel über seinen Charakter aus :thumbsup:

    Man konnte gerade so noch die eigenen Füße erkennen, wenn man auf die dunklen Umrisse auf dem Boden sah

    Könntest du weglassen

    Sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er sie erschrocken hatte

    erschreckt

    Denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sich in den Schatten des Saals verbarg. Xerra hatte ihn einfach nicht bemerkt, was ihr immer noch unheimlich war, weil sie ihn niemals wahrnehmen konnte, trotz ihrer geschärften Sinne.

    Auch hier die gleiche Bedeutung in beiden Sätzen (sie hat nicht bemerkt).
    Was würdest du hiervon halten: Denn sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sich in den Schatten des Saals verbarg. Dass sie ihn trotz ihrer geschärften Sinne niemals wahrnahm, war ihr immer noch unheimlich.

    Trotz dessen das ihre Streitmacht uns weit unterlegen ist, schaffen sie es dennoch uns zu trotzen“,

    Obwohl

    Xerra schloss für einen raschen Moment die Augen und atmete tief durch. Sie richtete dann ihre braunen Iriden auf das Gesicht das dunklen Königs, das ungeduldig auf ihre Antwort wartete. „Carmia“, erwiderte sie mit leiser, aber fester Stimme. Innerhalb dieser wenigen Augenblicke hatte sie sich entschieden, dass sie dem Königreich Ralkon nichts mehr schuldig war. Immerhin hatte Ralkon sie zuerst hintergangen. Da konnte sie dies ebenso gut auch tun. „Prinzessin Carmia ist der Schwachpunkt dieses Königreiches. Alle machen einen heiden Aufstand um sie. Sie ist der Augapfel ihres Vaters und das Herz ihres Bruders.“

    Ist Xerra möglicherweise die Schwester von Camina? Würde sie ihre eigene Schwester tatsächlich töten. Irgendwie schätze ich sie nicht so bösartig ein - Wenn sie wirklich Schwestern sind. Denn dann spielen eigentlich eher Verletzung und Eifersucht eine Rolle :hmm: Sind zwar auch Mordmotive, aber da sie sich überwinden bzw. bewusst entscheiden muss, Carmina zu verraten ... Ich bleibe gespannt :D

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Miri

    Danke schön für deinen Kommentar. Ich werde das bei meiner gesamten Überarbeitung berücksichtigen. Ich hatte in meinem letzten Post hier erklärt, dass bei mir einige Sachen nicht mehr ganz zusammenpassen und ich die Geschichte daher an einigen Stellen überarbeiten muss. Da bin ich tatsächlich noch mitten drin, wenn du deswegen also erst einmal stoppen möchtest mit dem Lesen, kein Problem, wenn dich das nicht stört gegebenenfalls nochmal das gleich in abgewandelter Version zu lesen, auch super. Bleibt also dir überlassen, wollte dich nur darauf hinweisen.

    Das dir meine Beschreibungen gefallen, finde ich schön. Bei dem Namen "Mellarah" habe ich mich tatsächlich schwer getan, da ich die Hauptfigur in meinen mehrfachen Versuchen diese Geschichte zu schreiben, jedes Mal anders genannt habe :whistling: und der Name ist auch tatsächlich aus einer anderen von meinen alten Geschichten geklaut :whistling: aber das ist ein Werk, was auch nicht mehr beendet wird, demnach.... egal ;)

    Ist Xerra möglicherweise die Schwester von Camina? Würde sie ihre eigene Schwester tatsächlich töten. Irgendwie schätze ich sie nicht so bösartig ein - Wenn sie wirklich Schwestern sind. Denn dann spielen eigentlich eher Verletzung und Eifersucht eine Rolle :hmm: Sind zwar auch Mordmotive, aber da sie sich überwinden bzw. bewusst entscheiden muss, Carmina zu verraten ... Ich bleibe gespannt :D

    Das ist auf alle Fälle mal ein interessanter Gedanke.....

    Ich hoffe du hast Spaß am lesen udn ich freue mich, dass du hier mit von der Party :party2: bist ;)

    xoxo
    Kisa