Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.710 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Dezember 2018 um 12:23) ist von Kleiner Liki.

  • Kein Kommentar meinerseits.


    Der Wald
    Ich will, ohne Glanz und Schein,
    ganz ich selber sein.
    ...will sehen können,
    was manchen, zu sehen, zuwider ist,
    da es nicht in ihre Welt gehört.
    ...will wahrlich nur verstehen,
    was die Tiere und Pflanzen flüstern.
    ...will wissen, wie sich Sonnenstrahlen und Tau anfühlen,
    wenn man allein durch den Wald streift.

    Allein?
    Man ist nie allein.
    Allein durch den Wald streifen?
    Die Einsamkeit willkommen heißen?
    Weit abgeschieden von der menschlichen Welt?
    Einer Welt, in der ein Leben kaum was zählt?
    Ich will diese Welt verlassen,
    denn Einsamkeit umhüllt mich dort.
    Suche Schutz im Wald, bei den Tieren und Pflanzen.
    Finde Liebe und Geborgenheit an diesem Ort.

    Menschen leben in Dörfern und Städten,
    aber mich zieht es dort weg.
    Ich fliehe in den Wald,
    denn der Wald und ich sind anders als alle.
    Während sie reden, seelisch langsam und qualvoll zu Grunde gehen,
    sind wir still, aber innerlich voller Leben.

    Keen to the scent, the hunt is my muse
    A means to an end this path that I choose
    Lost and aloof are the loves of my past

    WAKE THE WHITE WOLF, remembrance at last

    Chaos hat gesagt, dass ich "süß und flauschig" bin :love:

    3 Mal editiert, zuletzt von Hikari (15. Oktober 2017 um 01:40)

  • Ist wirklich schön geworden :love:

    Mir gefält es wirklich gaannnz doll ;)

    Du hättest garnicht zittern müssen ;)

    ...will wissen, wie sich Sonnenstrahlenund Tau anfühlen,


    -> Leerzeichen nach ...strahlen


    LG, :crazy: :king1:


    Ich bin unendlich wie ein Ring.
    Ich bin der Schwarze Schmetterling.
    Und mein Gefühl, das keiner kennt
    glüht kurz auf

    und verbrennt.

    [size=20]

  • Wieso kein Kommentar, mir gefällts :thumbsup:

    Das mit dem Leerzeichen sagte Rheuen schon, und aus dem selbst in der zweiten Zeile mach ein selber, dann passt es besser zum Rhytmus. Ich finds auch schön, wie die Reime gesetzt sind, zwar nicht oft, dafür aber bedacht und wirkungsvoll :thumbup:
    Gerne mehr davon, wenn du noch was von dem Kaliber hast 8o

    LG
    Arathorn
    :tumbleweed: :staubsauger: :borg:

  • @Arathorn:
    Danke für das Lob... :love:
    Ich war, in der kurzen Zeit, total nervös :S

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    Einmal editiert, zuletzt von Hikari (24. November 2013 um 01:27)

  • Zum verfassten Text selbst:

    Die markierten Stelllen sind verwirrend, der Leser suggeriert, dass ihm etwas entgeht, das etwas fehlt (Satzanfang). Dies geht aus dem Text jedoch nicht hervor und trift nicht zu. Ich würd die Stelllen ohne die fortlaufenden Punkte verfassen.

    Zitat

    was manchen, zu sehen, zuwider ist,
    da es nicht in ihre Welt gehört.

    Kein Muss, da es dein Gedicht ist, mir würde aber folgende Version besser gefallen: ", da es nicht ihrer Welt entspricht."


    Deutung:

    Da du keine Metaphern/Analogien etc. benutzt, sollte die Botschaft jedem Leser ersichtlich sein. Das Gedicht scheint sehr persönlich zu sein, da der Text in der ersten Person geschrieben wurde. Man bekommt das Gefühl, dass du den Draht zur Gesellschaft verlieren willst, diese Art des Lebens bewusst ablehnst. Es erscheint mir, als ob dir bewusst ist, dass du (und die Menscheit) vergessen haben, was es heißt wirklich zu leben. Die Essenz des Lebens in der Natur suchend, ohne die Probleme, Ausflüchte und Ablenkungen, die unser tägliches Leben bestimmen, und mit ihr eins werden.

    Vielleicht fühlst du dich als Außenseiter im Alltag ->"Einsamkeit willkommen heißen?" oder hast ein schlimmes Erlebnis gehabt ->"Suche Schutz im Wald [...]", gleichzeitig suchst du nach Gleichgesinnten ->"Man ist nie allein." und erhoffst sie im Wald vorzufinden -> "Finde Liebe und Geborgenheit an diesem Ort."

    Der Text gefällt mir bei jedem weiteren Durchlesen besser.

  • @Kiwi:
    Ich dank dir für das positive Feed-back.
    Besonders weil mir deine Meinung wichtig ist. :love:

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    Einmal editiert, zuletzt von Hikari (29. Juni 2018 um 14:47)

  • "in Dörfern und Städten" das n am Ende von Dörfern ist abhanden gekommen. Aber jetzt, da ich deine Gedichte gelesen habe - du bist nicht nur in der Prosa sehr begabt! Warum gibt es nicht mehr von dir? :)
    Ich kann das lyrische Ich gut verstehen. Auch mich zieht es in die Einsamkeit der Wälder. Von daher berührt mich das hier besonders. Die anderen fand ich aber auch großartig!

  • @Windweber Ich habs korrigiert und vielen Dank für dein Lob, das bedeutet mir viel :)
    Ich finde es immer schön, Menschen zu finden, denen es mit der Natur ähnlich geht wie mir.

    Das ist tatsächlich mein erstes richtiges Gedicht, daher freut es mich umso mehr, dass du dich mit
    meinem lyrischen Ich identifizieren kannst :golly:

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    Chaos hat gesagt, dass ich "süß und flauschig" bin :love:

  • Das ist mir nach dem Herzen geschrieben, in den Gedanken finde ich mich wieder. Der Wald ist auch für mich oft ein Zufluchtsort. Und wenn Wald, dann am liebsten allein. Gefällt mir richtig gut, Hikari.

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • @Hikari sehr schön! Du sprichst mir voll aus der Seele. Ich bin quasi mit dem Wald aufgewachsen und fühle mich dort auch Pudelwohl. :love:

    Großartig gemacht :love:

  • *kramt das Gedicht von 2013 aus* xd

    Hallöchen @Hikari,

    ich kann sämtlichen Vorkommentierern nur zustimmen. :)


    Das ist mir nach dem Herzen geschrieben, in den Gedanken finde ich mich wieder. Der Wald ist auch für mich oft ein Zufluchtsort.

    Kann ich nicht anders sagen, da ich mich ebenfalls mit der Natur verbunden fühle und du sehr schön in deinem Gedicht auf dieses Thema eingehst. :thumbsup:

    Besonders das Ende fand ich schön, weil es nochmal deine Beziehung zum Wald hervorgehoben hat.

    Gesamteindruck: Sehr wortgewandt, du hast die richtigen Wörter an den richtigen Stellen verwendet.


    LG, Liki :hi1:

    :chaos::smoker: