Das Erbe des Hexenmeisters

Es gibt 490 Antworten in diesem Thema, welches 52.005 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Februar 2017 um 16:47) ist von Rael.

  • Bis der erste Nachtbus kam, konnte sie den Weg nach Hause genauso gut zu Fuß ablatschen(Finde ich keine glückliche oder schöne Wortwahl. Bleib doch einfach bei dem typischen gehen. Das klingt viel schöner :D ).

    Das leise Schwappen des Flusses gegen sein betonierte(betoniertes) Bett und die sich in wirren Mustern auf der nassen Oberfläche spiegelnden Stadtlichter beruhigten sie.


    Dir ist dieser Teil mal wieder ausgesprochen gut gelungen. Sehr anschaulich und ich als Mädchen hätte auch tierische Panik, ganz ehrlich, so eine Situation ist mega scheiße für ein Mädchen. Aber ich muss es dir lassen, dass du es sehr authentisch geschrieben hast. Das mit dem einkesseln etc. sehr anschaulich und detailreich. Weiter so :stick: allerdings muss ich @melli recht geben, der Cliffhänger ist gut aber für mich gerade mega blöd, weil ich jetzt warten muss *rollt genervt mit den Augen, schaut auf die Uhr und tippt mit dem Fuß auf den Boden* WANN GEHT ES ENDLICH WEITER?!?! ;)

    LG
    Kisa

  • @Ameko Vielen Dank für das Lob :danke: Freut mich, dass die Geschichte dir soweit gefällt :) Für dich dürfte die Situation noch etwas mysteriöser sein, weil dir die Infos zu den Schatten und dem Magiesystem fehlen. Kommt aber alles noch :)
    Ja, der liebe Miles war Protagonist des ersten Bandes :D Die anderen kennen ihn schon und du wirst noch andere Seiten an ihm sehen als ... diese x)

    @Kyelia Ein Schatten, der einem Magier nichts tut? 8| Na dann x)

    Bei diesen Part bin ich mir etwas unsicher, was die Authentizität angeht. Vielleicht reagiert man da nicht so, aber Cora würde ich es zutrauen.


    Stocksteif stand Cora ihm gegenüber und starrte ihn an. Er war also in ihrer Nähe geblieben. Sie hatte gehofft, dass er verschwunden wäre, doch hier war er nun, zur rechten Zeit, um seine Beute zur Strecke zu bringen.

    Der Schatten regte sich nicht. Formlos verweilte er an Ort und Stelle. „Xaahreesch!“, zischte er mit einer Stimme, die wie ein tiefes Rülpsen aus einem Gulli klang.
    Das Geräusch befreite sie aus ihrer Starre. Cora drehte sich um und rannte. Rannte, als sei der Teufel persönlich hinter ihr her. Sie sah zurück, doch der Schatten verfolgte sie nicht. Sie immer noch beobachtend verharrte er neben der Promenade über dem Fluss schwebend und sah ihr aus kalten Augen hinterher.
    Sie beschleunigte - wollte sie doch kein Risiko eingehen -, sprintete die Treppe nach oben zur Straße, lief über die Brücke, vorbei an lärmenden Autos und spätabendlichen Passanten, hinein in die Innenstadt und blieb erst stehen, als sie die Tür ihres Wohnblocks hinter sich zugeschmissen hatte.
    Keuchend stützte sie sich auf das Geländer im Treppenhaus und wartete darauf, dass der Schmerz ihres Seitenstechens nachließ. Vielleicht wäre es doch keine so schlechte Idee, wieder mit Leichtathletik anzufangen ...
    Aber hier stand sie nun, jungfräulich und am Leben. Gegen ihren Willen fing Cora an zu lachen, das Letzte, nach dem ihr zumute war. Als ob ihr Verstand die Erlebnisse gerade als Unmöglichkeit und demnach als besonders morbiden Witz eingestuft hätte. Da begleitete Miles sie mal einem Abend nicht nach Hause, und was passierte? Man wollte sie vergewaltigen! Konnte man als fast erwachsene Frau nicht mehr alleine Nachts durch die Straßen gehen? Musste immer Miles bei ihr sein?
    Miles ...
    Ohne Rücksicht auf die Nachbarn polterte sie die Treppe nach oben in den zweiten Stock, wo die Wohnung ihrer Familie lag. Sie zog ihren Schlüssel aus der Jackentasche, öffnete die Tür und schmiss diese hinter sich ins Schloss. Dann machte sie sich Licht auf dem Flur und in der Küche, wobei sie sich aus der verschwitzten Jacke befreite. Sie musste sich jetzt dringend ablenken und runterkommen. Und das Beste dafür war ...
    Zielstrebig peilte sie den Kühlschrank an, öffnete das Gefrierfach ... und fand nur Tiefkühlerbsen.
    Lars!
    Wütend schmiss sie die Tür zu, trat auf den Flur und preschte ohne anzuklopfen in das Zimmer ihres großen Bruders. Wie nicht anders erwartet hockte der fette Nerd vor seinem Rechner und machte die Nacht zum Tag. Beweisstück A erblickte Cora auf seinem Schreibtisch.
    „Du hast mein Schokoeis aufgefressen!“, keifte sie ihn an und deutete auf die leere Schachtel, noch bevor Lars sich über ihr nächtliches Eindringen in seine Privatsphäre beschweren konnte.
    „Du hast nicht angeklopft!“, ranzte der 21-jährige zurück und starrte auf seinen Bildschirm, als sei nichts gewesen.
    „Du hättest es mit deinem Headset auf dem Kopf eh nicht gehört!“
    „Na und? Du sollst trotzdem nicht in mein Zimmer platzen, besonders nicht in der Nacht! Jetzt verzieh dich, ich bin mitten im Game.“
    „Du hast mein Schokoeis aufgefressen!“
    Lars seufzte und drückte ein paar Tasten auf seinen Rechner. „Sorry Jungs, bin mal eben eine Minute afk.“ Dann nahm er das Heradset runter und warf ihr einen genervten Blick zu. „Ja“, sagte er. „Weil es da war, du es nicht angerührt hast und ich Hunger hatte!“
    „Dann verbrenn doch was von deinem Fettvorrat!“, schrie Cora ihm entgegen. „Das hab ich mir gekauft, damit ich was zum Frustfressen hab, wenn ich´s brauche, das weißt du genau!“
    „Dann hol dir Kekse aus der Speisekammer!“
    „Das ist nicht dasselbe! Mann, ich hatte echt ´nen Scheißabend und zur Krönung frisst du mir mal wieder meine Sachen weg. Du bist echt ein Arsch!“
    „Weißt du eigentlich, wie egal mir das ist?“, erwiderte Lars desinteressiert und setzte sein Headset wieder auf. „Hör auf zu nörgeln. Ich will jetzt weiterzocken, sonst reportet mich mein Team.“
    Cora wollte aber nicht aufhören. Sie wollte Dampf ablassen. Frust, Angst, Enttäuschung, all das, was sich gerade in der letzten Stunde in ihr anzustauen begann, suchte nun ein Ventil. Normalerweise halfen da Schokoeis und Animes, aber wenn ihr Bruder mal wieder Arschloch sein musste ...
    Rücksichtslos drang sie in sein Reich ein und trat mit dem Fuß auf den Schalter der Mehrfachsteckdose vor seinem Schreibtisch. Augenblicklich wurde Lars´ Bildschirm schwarz und das Summen seines Computers verstummte.
    „Sag mal, hast du ´nen Vollschuss, oder was?“, fuhr er sie an. Aufgebracht stemmte er sein Übergewicht aus dem ledergepolsterten Bürostuhl. „Wir spielen gerade League!“
    „Weißt du eigentlich, wie egal mir das ist?“, gab sie die Retourkutsche und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast mein Schokoeis aufgefressen!“
    „Und was erwartest du jetzt?“, brüllte Lars sie an. „Soll ich es zurückholen? Soll ich es dir vielleicht in die leere Packung kotzen?“
    „Nein, du sollst ...!“
    Weiter kam sie nicht, da Schritte auf dem Flur erklangen.
    „Sagt mal, geht´s euch noch gut, Kinder?“, hörte sie die gereizte Stimme ihrer Mutter hinter sich. „Es ist mitten in der Nacht und ihr zankt euch. Wir wollen schlafen und die Nachbarn auch.“
    „Sag das Cora“, erwiderte Lars angepisst und schaltete Mehrfachsteckdose und Rechner wieder ein. „Sie platzt einfach in mein Zimmer und nimmt mir den Strom vom PC. Wenn der schrott geht, darf sie mir den nächsten bezahlen!“
    Ärgerlich richtete sich der Blick von Christina Tide auf ihre älteste Tochter.
    „Er hat mein Schokoeis gefressen!“, klagte Cora. „Mama, er soll sich nicht immer ungefragt an meinen Sachen zu schaffen ...“
    „Und dafür fängst du mitten in der Nacht einen Streit an?“, unterbrach ihre Mutter sie unwirsch. „Das hättest du auch morgen in Ruhe ansprechen können. Sowieso hättest du eigentlich schon vor einer halben Stunde zu Hause und im Bett sein sollen!“
    „Miles konnte mich nicht fahren“, argumentierte Cora dagegen. „Und ich war zu spät für den letzten Bus und außerdem bin ich alt genug, um ...“
    „Noch bist zu keine achtzehn, junge Dame!“
    „Aber fast und ...“
    „Nichts und. Ende der Diskussion!“, fauchte ihre Mutter erbost und schlug mit der flachen Hand gegen den Türrahmen. „Herrgott, ich bin todmüde und dein Vater auch. Also lasst die Zankereien! Cora, du gehst sofort auf dein Zimmer und schläfst, oder feiern gehen fällt für dich bis zu den Osterferien flach!“
    Fassungslos starrte Cora ihre Mutter an, während Lars neben ihr nur ein selbstgefälliges Schnaufen von sich gab. Für letzteres hätte sie ihm eine Klatschen können.
    „Ja, klar“, sagte Cora ironisch und ließ die Arme sinken. „Schieb alles auf deine zutiefst verletzte Tochter. Danke auch!“
    Mit diesen Worten drängte sie sich an ihrer Mutter vorbei auf den schmalen Flur und dann direkt in Richtung ihres Zimmers ganz am Ende des Ganges. Nur raus aus der Situation. Nur noch unter der Bettdecke verkriechen und nie wieder hervorkommen.
    Ohne sich die Mühe zu machen, sich vorher auszuziehen, verkroch Cora sich in ihrem Bett und weinte sich leise in den Schlaf.

  • Ich kenne den ersten Teil nicht und habe jetzt mal völlig ohne Hintergrundwissen deine bisherigen Kapitel gelesen. Du verstehst es Interesse zu wecken. Das ist wirklich gut :)
    Muss man etwas über die Schatten wissen? Oder kommt das noch, weil ich hab auch ein wenig Probleme mir die genauer vorzustellen. Ist das ein schwebener Schatten und das wars?^^


    sonst reportet mich mein Team.“

    Da ich ein Gamer-Girl bin, habe ich bereits bei diesem Satz gewusst, dass es um LoL geht XD

    Wir spielen gerade League!“

    Und dann hier die Bestätigung.

    Sehr gut und realistisch beschrieben, wie Lars reagiert! Jap das geht auch nicht. Wenn die mitten in einem Ranked sind, dann kann er nicht afk gehen! :D

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

    • Offizieller Beitrag
    Spoiler anzeigen

    Dann nahm er das Heradset runter und warf ihr einen genervten Blick zu.

    Headset

    Na zumindest konnte Cora vorerst vor dem Schatten flüchten. Aber schön, dass sie dann direkt auf sich aufmerksam macht, indem sie Lars mitten in der Nacht zusammen faltet. Ich an Lars Stelle wäre wohl auch nicht sonderlich begeistert darüber gewesen.
    Und entweder ist ihre Mutter wirklich so streng, oder sie war nur sauer, weil sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wurde. :hmm:
    Vor allem ist es einmal interessant zu lesen, das nicht das ältere Kind den Ärger abbekommt.
    Also ich fand das Kapitel durchaus authentisch. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, dass Cora genauso reagiert. Ich meine, es handelt sich um Schokoeis :D

    LG, Kyelia

  • So, nun schalte ich mich auch mal dazu. Um dem Stil deines letzten Posts treu zu bleiben: Ich habe den invite angenommen und wir befinden uns gerade im early game 8)

    Ich habe den Erben des Lichtbringes nicht zu Ende gelesen, muss ich zugeben. Schon am Anfang haben mich ein paar Dinge gestört, die nicht stilistischer Natur waren. So konnte ich auch nicht erleben, ob das gegen Ende immer noch so war. Jedenfalls bin ich jetzt von Anfang an dabei und das sieht alles sehr gut aus, auch wenn du an manchen Stellen rückfällig wurdest :D.
    Am Spannendsten finde ich immer noch den Sachverhalt mit den Schatten, das ist echt ein tolles Feindbild, weil die so mächtig sind (voll OP xD)

    Cora gefällt mir ganz gut bisher. Ich weiß jetzt schon viel über sie, wie sie denkt, was sie will und wie es ihr geht. Trotzdem merkt man, dass das nur ein Bruchteil ist und das macht sie als Hauptcharakter interessant. Auch wenn ich mehr der High-Fantasy-Typ bin, lese ich gerne, wie du ihre "alltägliche" Probleme mit jenen der Fantastik verbindest.

    Obwohl schon viel geschehen ist, ist trotzdem noch nicht viel passiert, so wie es im early game halt ist xD. Deswegen kann und will ich noch nicht mehr schreiben, bis ich ein gefestigteres Bild habe. Aber weiterlesen werde ich auf jeden Fall. Also, hau in die Tasten.

    "Sehe ich aus wie einer, der Geld für einen Blumentopf ausgibt, in den schon die Pharaonen gepisst haben?"

  • Ich hab mir überlegt, ob ich die Geschichte kommentieren sollte, aber ich tue es trotzdem.
    Nun aus meiner Sicht, da ich die Vorgeschichte nicht gelesen habe, habe ich natürlich keine großen Bezug dazu. Ich habe keine Ahnung, wie dort Magie funktioniert und was es mit diesen Schatten auf sich hat.

    Das Negative vorneweg: Mir gefällt es überhaupt nicht, als Einleitung bereits irgendwen umzubringen. Vor allen, wenn es ganz offenbar keinen Bezug zur restlichen Geschichte hat. Wenn ich eine Geschichte lese, möchte ich am Anfang den Hauptcharakter, oder sie Situation kennenlernen, in der die Geschichte abspielt. Und hier passiert weder das eine, noch das andere.

    Positiv: Ein sehr guter Schreibstil. Flüssig, die Charaktere sind gut ausgebaut, man liest gerne mit. Inhaltlich ist bislang aber noch nicht allzuviel passiert, also kann ich dazu nichts sagen. Aber Potenzial ist da.

    Kurzes Kommentar:
    Hätte mein kleiner Bruder mir das von mir gekaufte Eis weggegessen, wäre mir die Uhrzeit auch egal gewesen. Das Geschrei wäre laut geworden.
    Hätte meine große Schwester aber mir den Netzstecker gezogen, wäre es aber deutlich lauter geworden. Da wäre nur noch ein unartikuliertes Anschreien raus geworden.

  • Wie nicht anders erwartet_(Komma) hockte der fette Nerd vor seinem Rechner und machte die Nacht zum Tag.

    „Du hast nicht angeklopft!“, ranzte der 21-jährige(würde ich ausschreiben -- sieht schöner aus) zurück und starrte auf seinen Bildschirm, als sei nichts gewesen.


    Na, dem Schatten ist Cora aber sehr leicht entkommen. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das speziell dieser Schatten in der Geschichte noch eine wichtige Rolle spielen wird ... naja, ich warte ab was noch passiert, aber ich muss sagen dass es wieder ein gelungener Abschnitt war. Auch der Streit mit ihrem Bruder war sehr authentisch, dass könnte bei meinem Bruder und mir genauso aussehen, abgesehen davon das meine Mom ihn zur Schnecke machen würde und nicht mich ;)

    LG
    Kisa

  • So, ich bin auch wieder dabei.
    Es schließt gut an den ersten Teil an und geht gleich spannend los. Scheinbar hast du doch noch eine Verwendung für die Schatten gefunden, damit hattest du ja zwischendurch mal Probleme.
    Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen. Es gefällt mir gut.
    Weiter so :thumbsup:

  • Das Verhältnis zu ihrem Bruder ist ja nicht gerade ein beneidenswertes. Ich wäre an ihrer Stelle auch ziemlich sauer gewesen. Niemand geht ungefragt an meine Schokolade (oder auch Schokoeis). ._.
    Den Dialog finde ich richtig gut geschrieben, lebendig und flüssig.
    Allerdings bin ich noch gespannt, was es nun eigentlich mit diesen Schatten auf sich hat. Na mal sehen :D

    „Nie wieder!“, sagt der Verstand.
    „Jederzeit!“, sagt die Sehnsucht.
    „Unmöglich!“, sagt die Tatsache.
    „Versuch es“, flüstert der Traum.

  • Wow, ich komme zurück und finde so viele Kommentare in dieser Geschichte. Danke, Leute, das hat mir gleich den Tag versüßt :)

    @Rael Ja, ein schwebender Schatten trifft es ziemlich gut. Sie können schweben, mit der Umgebung verschmelzen und sich sehr schnell bewegen. Es sind magische Kreaturen, die sich durch die Straßen bewegen und von Nichtmagiern nicht wahrgenommen werden. Sonst hab ich das Wichtigste eigentlich erwähnt. Sie greifen gezielt Magier - aber keine Nichtmagier - an und töten diese, weswegen man in ihrer Nähe nicht zaubern oder sie ansehen sollte. Bekämpfen kann man sie ziemlich schlecht, das können nur die wenigsten Magier - und das auch nicht besonders gut.

    @Kyelia Ich als jüngstes Kind einer Familie habe auch oft genug den Ärger abbekommen :P Cora war feiern und kam nach der vereinbarten Zeit nach Hause und dann beginnt sie auch noch mitten in der Nacht einem Streit mit ihrem Bruder - da fand ich das naheliegend :D

    @Wysenfelder

    Zitat von Wysenfelder

    Schon am Anfang haben mich ein paar Dinge gestört, die nicht stilistischer Natur waren [...] Jedenfalls bin ich jetzt von Anfang an dabei und das sieht alles sehr gut aus, auch wenn du an manchen Stellen rückfällig wurdest

    Was für Dinge meinst du da genau? Der Lichtbringer war ja am Anfang als etwas schräge Humoristic angesiedelt (Hexenmeisterszenen). Ich möchte auch hier gerne wieder humoristic schreiben, dazu muss ich dann ab und zu mal die gängigen Klischees und bewusst brechen :D

    @Schreibfeder Dann vielen Dank, dass du trotzdem einen Kommentar geschrieben hast :D

    Zitat von Schreibfeder

    Mir gefällt es überhaupt nicht, als Einleitung bereits irgendwen umzubringen. Vor allen, wenn es ganz offenbar keinen Bezug zur restlichen Geschichte hat.

    Das ist jetzt aber etwas, was vom persönlichen Geschmack abhängt. Ich für meinen Teil lese sowas in Geschichten immer sehr gerne - besonders, wenn der Bezug des Prologes zum Rest der Geschichte, erst in ein paar späteren Szenen, langsam zu erkennen ist (wir haben noch nicht mal das erste Kapitel durch, von daher: Geduld. Ich schreib keine Szenen, die mit der Story nichts zu tun haben; das beeinflusst Coras Leben schon sehr bald :D )
    Stimmt, jetzt wo du es sagst, Lars reagiert noch ein wenig zu harmlos für einen Gamer in der Situation. Danke für den Hinweis :thumbsup:

  • So, weiter geht´s letzter Part des ertes Kapitels. Diesmal aus Miles´ Sicht. Eventuell werde ich den Part streichen, um eine gängige Erzählung aus Coras Sicht durchzuhalten, aber da das auch im Vorgänger nicht ging und er schon geschrieben ist (bin es noch zu sehr gewohnt, aus Miles´ Sicht zu schreiben) gibt es den Part trotzdem ^^

    Wie Magma rann Miles´ Blut durch seine Venen und befeuerte einen wahren Vulkanausbruch der Sinnlichkeit in seinem stark abgelenkten Verstand. Isabelle und er hatten sich nicht lange mit Reden aufgehalten. Ihr Cocktail und sein Bier standen unangetastet auf dem kleinen Rundtisch, denn viel lieber betasteten sie etwas anderes - nämlich den Körper des jeweils anderen.
    Straff fühlte er ihren in engen Hotpants sitzenden Hintern mit seiner Rechten, weich ihre Brüste an seinem Oberkörper und feurig ihre Lippen auf den seinen. Noch unsicher, ob er mit der anderen Hand beginnen sollte, sich unter ihrem Top voranzutasten, drang das Blut bei dieser Vorstellung in seine Lenden. Isabell spürte die Regung zwischen seinen Beinen und drückte ihren Unterleib noch fester gegen den seinen.
    „Hast du Kondome?“, fragte sie sehnsüchtig.
    „Ja“, flüsterte Miles zurück und zog sie mit seiner Hand enger an sich.
    „Wow, gut“, erwiderte Isabell. „Ich habe nämlich nur eines und das reicht heute bestimmt nicht.“
    Könnte Miles seine Vorfreude mit einem Thermometer messen, sie hätte gerade die Skala gesprengt. Endlich hatte auch er mal Glück, an eine zu geraten, die einfach nur heiß auf ihn war. Und dann sah sie auch noch so gut aus! Er hätte nichts dagegen, aus diesem One-Night-Stand noch mehr zu machen. Hoffentlich wohnte sie hier ganz in der Nähe. Rummachen fein und gut, aber er wollte langsam richtig zur Sache kommen; und wenn sie es gleich tatsächlich in der nächsten Toilettenkabine trieben! Ihm egal. Ansonsten musste wohl die Rückbank von Ralfs Wagen herhalten, den er für heute Abend geliehen bekommen hatte.
    „Bereit, wo anders hinzugehen, Belle?“, fragte Miles nach einem besonders intensiven Kuss.
    Seine Flamme antwortete nicht. Auch hatte sie aufgehört, sich wie ein Saugnapf an ihn zu kleben.
    „Belle?“, wiederholte er und öffnete die Augen. Den Grund für die Unterbrechung fand er, als er ihrem Blick folgte.
    „Verzieht euch, ihr Spacken!“, ranzte er die beiden jungen Männer unfreundlich an, die sich genau vor ihnen aufgestellt hatten. „Seht ihr nicht, dass wir beschäftigt sind?“
    Während der eine überhaupt nicht zu reagieren schien, verzogen sich die schmalen Lippen des anderen zu einem spöttischen Lächeln.
    „Immer noch nichts in puncto Höflichkeit dazugelernt, Helion?“, fragte er.
    Alarmiert spannte Miles die Muskeln an. Der Typ kannte ihn? Hatte er mal versehentlich seine Freundin angebaggert? Miles erinnerte sich nicht, doch eines wusste er mit Sicherheit. Die beiden waren auf Streit aus – oder auch nur einer. Der schweigsame Typ, dem der Kragen eines weißen Hemdes unter dem aussagelosen Pulli hervorguckte, sah eher aus, als hoffe er auf eine möglichst schnelle Lösung des Konflikts.
    Miles musterte den Streitsuchenden im roten Hoodie vor ihm genauer. Seine Gesichtszüge waren schwer im flackernden Licht zu erkennen.
    „Kennen wir uns?“, fragte Miles und schob Isabelle sachte von seinem Schoß, um sich bei Bedarf besser verteidigen zu können.
    „In der Tat“, sagte Hoodie und zog eine Brieftasche aus seiner Jeans hervor, die er vor Miles´ Gesicht aufklappen ließ. „Inspektor Siggert, Mordkommission. Sie scheinen den Ärger der großen Sorte wahrlich magisch anzuziehen, Helion.“
    Isabelle wich bei diesen Worten sofort von Miles zurück. „Wow, hören Sie, ich kenne den Kerl hier gar nicht. Ich habe nichts mit ihm zu tun, klar?“
    Siggert schenkte ihr einen müden Blick. „Gegen Sie besteht keinerlei Verdacht, Miss. Dennoch muss mein Kollege Ihnen ein paar Fragen stellen. Pitwicky, übernehmen Sie bitte.“
    Die Blonde nickte und ließ zu, dass der andere sie in Richtung Ausgang führte.
    „Warte!“, rief Miles der Chance auf den besten Sex seines bisherigen Lebens hinterher. „Belle, warte!“, doch seine Flamme war längst außer Hörweite. Wütend sah er den Inspektor an. „Dafür werde ich Sie bis an mein Lebensende hassen“, grollte er.
    Siggert blieb unbeeindruckt. „Damit kann ich leben“, erwiderte er gefasst. „Wenn Sie uns bitte nach draußen begleiten würden, Helion.“
    „Um mir ein paar Fragen zum Fall Felix zu stellen, oder was?“, frotzelte Miles provokant. „Das ist zwei Jahre her und ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass ich Felix nichts getan habe!“
    Der Inspektor seufzte demonstrativ und steckte die Hände in die Taschen seines Hoodies. „Hören Sie, Helion, wir können das Ganze ohne viel Aufhebens hinter uns bringen, oder aber eine Szene machen, mit Handschellen und allem drum und dran.“ Er zog ein paar selbiger aus seiner Tasche hervor. „Also, wie entscheiden Sie sich, Helion?“

  • @Schreibfeder Das ist tatsächlich eine Macke von dem Inspektor, das wird der noch öfter machen ^^

  • Was macht der denn hier? Kann der Miles nicht zuhause aufsuchen? :rolleyes:
    Mir scheint, die "Mordkommission" (haha) findet es spaßig, Miles den Abend zu verderben. Das haben die doch mit Absicht gemacht, oder? Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es um Felix geht, wenn das doch schon so lange her ist. Und wenn doch, dann haben sie es wirklich absichtlich gemacht, dort aufzukreuzen. Ist schon ein bisschen unprofessionell, so mitten unter den Feiernden. Möchte wirklich wissen, was da passiert ist. Bitte weiter schreiben, der Teil ist viel zu kurz. :stick:

    • Offizieller Beitrag

    Der schon wieder! :cursing: Ich konnte diesen affigen Komissar schon beim letzten Mal nicht leiden. Aber ich denke mal, dass das auch nicht von dir beabsichtig ist. Und ich glaube auch nicht, dass es wirklich um Felix geht. Wie Miles schon sagte: das ist mittlerweile zwei Jahre her. :hmm:
    Die Frage ist nun, worum geht es? Eventuell um den Schattenangriff in deinem ersten Post? Aber warum spricht er dann ausgerechnet Miles darauf an? Also ich hoffe mal, du schreibst schnell weiter. ^^

    LG, Kyelia

  • @Rael Ja, ein schwebender Schatten trifft es ziemlich gut. Sie können schweben, mit der Umgebung verschmelzen und sich sehr schnell bewegen. Es sind magische Kreaturen, die sich durch die Straßen bewegen und von Nichtmagiern nicht wahrgenommen werden. Sonst hab ich das Wichtigste eigentlich erwähnt. Sie greifen gezielt Magier - aber keine Nichtmagier - an und töten diese, weswegen man in ihrer Nähe nicht zaubern oder sie ansehen sollte. Bekämpfen kann man sie ziemlich schlecht, das können nur die wenigsten Magier - und das auch nicht besonders gut.

    Der Mann im Prolog wurde doch von einem Schatten angegriffen oder? Ich meine er hat ihn nicht gesehen, also ist kein Magier. Aber warum wurder er dann angegriffen, oder war es gar kein Schatten?
    Vielleicht willst du die Frage ja auch offen lassen....

    Oh man diese Verwirrung in meinem Kopf.. :D

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • @Schreibfeder weitere Textstücke hab ich tatsächlich auf Vorrat (Hab derzeit schon 50 Seiten), aber nicht mit Miles, as Kapitel ist hier zu Ende und ich hab einen gemeinen Cut gemacht :D

    @Rael Es steht nirgendwo, dass Paul Hagedorn von einem Schatten umgebracht wurde, das hat Kisa nur vermutet. ;) Und deswegen hast du gerade auch genau die richtigen Fragen gestellt: Wenn es ein Schatten war, wieso greift er einen Nichtmagier an? Daraus folgt ja, dass es kein Schatten war.
    Ich werde die Frage also tatsächlich offen lassen, denn um die geht es hier. Das Prinzip hast du verstanden :)

  • @Rael Es steht nirgendwo, dass Paul Hagedorn von einem Schatten umgebracht wurde, das hat Kisa nur vermutet. Und deswegen hast du gerade auch genau die richtigen Fragen gestellt: Wenn es ein Schatten war, wieso greift er einen Nichtmagier an? Daraus folgt ja, dass es kein Schatten war.
    Ich werde die Frage also tatsächlich offen lassen, denn um die geht es hier. Das Prinzip hast du verstanden

    Aso ok :)
    Dann weiss ich jetzt wenigstens, dass es keine wissenslücke ist, weil ich den ersten teil nicht kenne :)

    :!: Fantasy, weil sich die unglaublichste aller Welten in unserem Kopf befindet... :!:

  • Kurzer Teil, aber gut. ich hätte mir da jetzt etwas mehrgewünscht, also das nette Frage-und-Antwort-Spiel der Polizei, aber das scheint es dann wohl erst im zweiten Kapitel zu geben, wenn überhaupt. dennoch ein guter teil, Miles und Frauen, das geht wirklich immer nach hinten los. Der Kerl kommt einfach nicht zum Schuss (Wortwahl beabsichtigt ;) ) manchmal denke ich mir das ich Mitleid mit ihm haben sollte, aber wenn ich ehrlich bin, da ist nichts...
    So ich warte dann mal auf deinen nächsten Teil :stick:

    LG
    Kisa