Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 7.551 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Februar 2019 um 13:38) ist von Bonefrog.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Zusammen,

    Zuerst einmal: Ich hoffe dass dieser Thread hier richtig ist, und nicht schon irgendwo existiert :/ (gefunden habe ich jedenfalls nichts^^)
    Notfalls bitte ich darum, diesen Thread entweder zu verschieben (falls falsches Unterforum), oder zu löschen (falls schon vorhanden)

    Nachdem @Aztiluth mich in meiner Geschichte darauf hingewiesen hat, dass man gesprochenes und gedachtes voneinander "trennen" sollte, habe ich mich gefragt, was wohl die beste Möglichkeit dazu ist.

    Ich habe in meinem Text die Anführungszeichen verwendet:

    Zitat von Irgendwer

    "Was ist das?", dachte er.


    Eine andere Methode ist die Methode "Teil des Erzähltexts"

    Zitat von Irgendwer

    Er fuhr das Auto gegen einen Baum. Verdammter Mist!

    Hier ist es offensichtlich, das der Zweite Satz sich im Kopf des Fahrers abspielt. Ich glaube, dass man diese Methode oft "unbewusst" anwendet, wenn ihr versteht was ich meine^^


    Die Dritte Methode wäre Kursivschrift

    Zitat von Irgendwer

    "Du musst am Baum vorbeifahren", schlug sein Vater vor.
    Gute Idee, alter Mann. Beleidigt ging er davon.

    Es gibt bestimmt noch etliche weitere Methoden Gedanken zu schreiben, die mir jetzt spontan nicht einfallen. :D Auch kann man mit Sicherheit Kombinationen der oben genannten Methoden verwenden (Kursiv mit Anführungszeichen etc.)

    Meine Frage an euch ist, welche Methode ihr bevorzugt, warum ihr sie bevorzugt, und wie wichtig euch die Darstellung der Gedanken im Text ist.

    LG Chaos

  • Hey @Chaos Rising

    Interessante Frage und ich denke auch eine Gute, denn mir fällt sehr oft auf, dass man Gedanken nicht wirklich gut von Gesprochenem unterscheiden kann. Ich muss ehrlich zugegeben, dass es für mich schwieriger wird, einen Text zu lesen, je schlechter ich Gedanken abgrenzen kann von dem, was gesagt wird.

    Ich nutze die dritte Variante, also ich setze Gedanken kursiv. Im übrigen würde ich das auch in deinem zweiten Fall so anwenden und das "Verdammter Mist" kursiv setzen, weil das ja der Gedanke ist.

    Die erste Variante finde ich persönlich eher ungünstig, zum einen wegen ihrer Nähe zur Darstellung des Gesprochenen, zum anderen, weil sie dem Prinzip "Show - don't tell" widerspricht. Ich hab dieses Prinzip glaube ich zwar selbst noch nicht so richtig gerafft, aber das man es anwenden sollte, soviel habe ich schon gelernt.

    War das jetzt das, was du wissen wolltest? Ich hoffe, ich habe nämlich fertig :D
    lg Shaylee

  • Ich selber nutze seit Jahren in RPGs und Spanischen texten /.../ als anzeichen dafür, das gedacht wird. Im Spanischen ist es aber nochmal anders, weil Dialoge dort mit - Bindenstrichen. - signalisiert wird, was in Deutschland ja garnicht gebraucht wird.

    Die meisten nutzen, glaube ich, tatsächlich das kursiv schreiben dafür. Damit mach ich mich aber schwer, weil ich gerne in kursiv Sachen etwas hervorhebe.

    Einen sehr interessanten Beitrag hab ich hier gefunden: https://marcusjohanus.wordpress.com/2013/08/17/ged…reiben-4-tipps/

    Mich würe auch sehr interessieren, wie Ihr das gerne lesen würdet.

    Genesis: Sie ist Azathoth, das amorphe Chaos in der zentralen Leere
    Josh: Meine Prophetin!

  • Also kombinieren würde ich die verschiedenen Methoden nicht ...
    in der Regel verwendet man zwar nicht oft genug Gedanken im Text, damit der Leser von den verschiedenen Versionen "verwirrt" sein könnte, aber dennoch bin ich dafür Layout und Formation des Textes einheitlich zu gestalten - besonders, wenn man damit wirklich mal einen Verlag gehen will :hmm:

    Grundsätzlich bevorzuge ich die Kursivschrift.
    Man hebt die Gedanken so deutlich vom Text ab ohne nervige Satzzeichen. (Evtl. werden hier Gedanken und wörtliche Rede im ersten Moment auch verwechselt ...)
    Wie auch immer. ich finde kursiv gut XD
    Wie man es letztendlich macht ist ja Sache des Autors ^^

    Writers aren't exactly people ... they're a whole bunch of people trying to be one person.
    - F. Scott Fitzgerald

  • Nein, bei mir sind die Gedanken ganz einfach Teil des Textes, kein Kursiv, keine sonstige Kennzeichnung.

    In der ersten Person ist es imho eh klar, da eigentlich der gesamte Text mehr oder weniger Gedanken des Protas sind.

    Wenn ich in der dritten Person schreibe, sind die Gedanken entweder kurze emotionale Eindrücke- wie das "Verdammter Mist" oder "Bei den Göttern" oder "Endlich!" ... ein kurzer Blick auf den Gedanken des Protas in jener Sekunde.
    Oder aber ... es ist quasi ... fliessend. Der aktuelle Irion-Part, an dem ich arbeite, hat so was. Ich bin nicht sicher, ob das so funktioniert, wie ich mir das wünsche, aber meine, es eigentlich ziemlich oft einzubauen.

    Zitat von Irion

    Nach der zweiten Strophe verstummten die drei wieder und hängten ihren Gedanken nach. Irion wartete. Er wusste, oder war sich zumindest ziemlich sicher, dass…
    “Was hat sich verändert?” Genau.

    Die Szene ist relativ emotional, respektive, die drei Begleiter von Irion realisieren, dass ihre Welt nicht ist, was sie glaubten. Ich schreibe den Text zwar in der dritten Person, dennoch stelle ich hier Irions Gedanken recht klar und direkt dar. Er ist sich ziemlich sicher, dass nach dem Gesang eine Frage nach dem Warum kommen musste. Die dann auch prompt gestellt wird, und ihm schießt ein bestätigendes "Genau." durch den Kopf.

    Ich werde den Part die Tage mal posten :hmm: Stellen wie diese sind quasi Teil von meinem Stil - ich denke/fühle jeweils ähnlich, und es gehört meines Erachtens in die Dynamik eines Gesprächs und somit auch des Textes, dass Gedankengänge wie oben unterbrochen werden. Allerdings befürchte ich jedes Mal, dass es im Text zu verwirrend ist. :/


    "You know what the big problem is in telling fantasy and reality apart? They're both ridiculous."

    - Twelve

  • Ich persönlich verwende und bevorzuge kursive Schrift zur Kennzeichnung von Gedanken. Gerade in Dialogen will ich sie vom gesprochenen Wort, in Beschreibungen vom Fließtext abheben und da halte ich diese Methode für die beste. Sie ist in vielen Romanen ja auch verbreitet (auch für Dialoge in Gedankenübertragung statt im gesprochenen Wort).

  • Joa, ich schreibe die auch kursiv und das aus den gleichen Gründen wie @Windweber über mir. ^^

    Theoretisch müsste man die so nicht abheben, ich habe auch schon Szenen gelesen, die ohne das funktioniert haben.

    Mir ist Darstellung von Gedanken schon recht wichtig, weil ich bisher fast immer mit auktorialem Erzähler geschrieben habe. Da kann man in die Köpfe der Leute direkt hineinschauen und das nutze ich natürlich auch. ^^

    Häupter auf meine Asche!

    Einmal editiert, zuletzt von kalkwiese (2. Februar 2017 um 13:11)

    • Offizieller Beitrag

    Danke erstmal für alle Antworten :)

    Also kombinieren würde ich die verschiedenen Methoden nicht ...
    in der Regel verwendet man zwar nicht oft genug Gedanken im Text, damit der Leser von den verschiedenen Versionen "verwirrt" sein könnte, aber dennoch bin ich dafür Layout und Formation des Textes einheitlich zu gestalten - besonders, wenn man damit wirklich mal einen Verlag gehen will

    Ich meinte kombinieren im Sinne von Beispielsweise Kursiv mit Anführungszeichen oder so. Ich meinte nicht, dass ich das einmal so und einmal so mache :D Wenn man sich für eine Methode entschieden hat, sollte man natürlich dabei bleiben. :)

    Klingt so, als wäre kursiv ohne Anführungszeichen wohl die am weitesten verbreitete Methode :hmm:

  • Hey Bonefrog hier,

    könnt ihr mir helfen? Ich bastel zurzeit an einer Geschichte, welche ich auch später Stück für Stück hochladen möchte. Ich habe folgendes Problem und zwar Selbstgespräche oder gedachte Gedanken des Hauptcharakters. Habt ihr vielleicht ein paar Beispiele, wie man sowas formulieren kann?

    Danke schon mal im Voraus. :saint:
    LG
    Bonefrog

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt weiß ich, wieso ich nicht antworten konnte... der Thread wurde verschoben xD


    Hi @Bonefrog

    Ich weiß jetzt nicht, ob es dafür wirklich "Tipps" gibt - ich kann jetzt nur für mich sprechen.

    Wie denkst du? Wie redest du mit dir, wenn du deine Gedanken laut aussprichst (aka Selbstgespräche)? Genau so macht es auch der Prota.
    Wenn ich einen Prota handeln lasse (also, aus seiner "Sicht" schreibe), bin ich ja quasi er, bzw. befinde ich mich in derselben Situation. Gedanken kommen und bilden sich automatisch.
    Weiß gar nicht, wie ich es besser erklären soll...

    Spontan aus dem EffEff:
    Kevin wusste nicht, wie er mit der jetzigen Situation umgehen sollte. Auf der einen Seite war es eigentlich gar nicht mal so schlimm, dass sein Bruder lieber pinke und hautenge Oberteile trug, denn dessen braungebrannte Haut harmonierte gut mit dieser Farbe. Aber auf der anderen Seite galt Pink nunmal als die Farbe der Mädchen, und seine Befürchtung war schlichtweg, dass sein Bruder deswegen auf Abweisungen stoßen würde. Immerhin lebten sie in einer Gesellschaft, die sich immer noch nicht dafür öffnen konnte.
    "Hinterwälder", murmelte er zu sich selbst und schob seine Gedanken beiseite. Letztlich aber verfügte sein Bruder über genügend Selbstbewusstsein, um eventuelle Bemerkungen zu igorieren - und wenn nicht, würde er für ihn da sein und ihn trösten.


    Ich hoffe jetzt einfach, dass ich dein Problem richtig verstanden habe ^^;

    Lg,
    Ruka

  • Guten Tag @Ruka,

    Stimmt schon, so hab ich bisher auch immer geschrieben. Als ich aus der Perspektive des Helden geschrieben habe.
    Ich würde aber dieses mal gern über eine 3. Person die Geschichte erzählen lassen. :pupillen:

    Ich hab hier gelesen, dass man auch die Gedanken in Kursiv schreiben kann. ?(

    LG
    Bonefrog

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde aber dieses mal gern über eine 3. Person die Geschichte erzählen lassen.

    Wie meinst du das?

    Dass z.B. aus Chantals Sicht beschrieben wird, wie Kevin über seinen Bruder denkt, oder wie?

    Ich hab hier gelesen, dass man auch die Gedanken in Kursiv schreiben kann.

    Ja, wenn es Gedanken sind, die nicht "laut" ausgesprochen werden. Und wenn es nicht unebdingt einen ganzen Textblock, oder gar die ganze Geschichte betrifft (Meiner Meinung nach).

  • Genau @Ruka,

    wie aus der sich von Chantal.

    So hab in etwa habe ich bisher geschrieben in der Geschichte, als Bsp.:
    An einem warmen Sommertag, setzt sich Frog unter einen Apfelbaum. Ein leichter dumpfer Schlag trifft ihm am Hinterkopf. "Autsch, was war das?" Dachte er und schaut sich um. Das ist mir mit einem "normalen" Dialog zu ähnlich. X/

    Was anderes, nimmst du oft Kevin und Chantal als Beispielnamen?

    LG
    Bonefrog

    • Offizieller Beitrag

    @Bonefrog

    An deinem Besipiel fehlt mir jetzt allerdings der Bezug zur 3. Person...?

    In deinem Beispiel gibt es zwei Möglichkeiten.

    1)
    An einem warmen Sommertag, setzt sich Frog unter einen Apfelbaum. Ein leichter dumpfer Schlag trifft ihm am Hinterkopf. "Autsch, was war das?", raunt er und schaut sich um.

    2)
    An einem warmen Sommertag, setzt sich Frog unter einen Apfelbaum. Ein leichter dumpfer Schlag trifft ihm am Hinterkopf. Autsch, was war das?, denkt er und schaut sich um.


    Was anderes, nimmst du oft Kevin und Chantal als Beispielnamen?

    Nö. Hätte sie auch Hinz und Kunz, oder Ab'dulaih und Henriette Manuela Konstantina vom Breiten Graben nennen können :P

  • @Ruka,

    Ach so, der Erzähler erzählt in meinem Fall das Weltgeschehen und die Figuren Reagieren darauf. Nur dass sich mein Erzähler was die Gedanken betrifft nur auf die Hauptcharaktere auskennt.

    Wegen deiner Beispiel-Namen. Stimmt schon, sind ja nur Namen. :D