Tarick Ri'el versuchte, den Mann aufzuheben. Das war gar nicht so leicht, wie ein nasser Sack rutschte der Bewußtlose immer wieder in sich zusammen. Erst als Anrik mit zufasste, gelang es, den Mann vom Boden zu heben.
"Ich bringe ihn in den Sehengar!" sagte Ri'el, "Wartet Ihr hier? Falls noch jemand kommt?"
Anrik schluckte. Nein, er wollte nicht hier warten, er wollte nicht wissen, wer noch aus dem blauen Feuer auftauchte. Dieser Mann hier war - vielleicht - harmlos. Aber wer weiß schon, was für Kreaturen in den Welten lauern? Anrik war versucht, den Kopf zu schütteln... doch er wurde einer Entscheidung enthoben.
Ein Eiswesen trat aus einer Gasse, schwebte auf die blau-glühende Ruine zu und streckte die Hand ins Feuer. Das blaue Lodern sank langsam in sich zusammen, wurde heller, klarer, bis schließlich letzte kleine Flämmchen am Boden erloschen wie die Flammen von Kerzen, wenn man hineinblies.
Das Eiswesen wandte sich um, blickte mit starren großen Augen auf den bewußtlosen Mann in Tarick Ri'els Armen. In typisch hohem Singsang sagte es: "Sie sind da!", wandte sich ab und ging... nein schwebte davon, ins Dämmerlicht des aufsteigenden Tages.
Tarick und Anrik sahen dem Eiswesen hinterher. Diese Begegnung war so unwirklich und bizarr, dass beide nicht wußten, ob sie nur geträumt hatten. Doch als sie einander ansahen, wußten sie, dass es real war, wirklich passiert...
"Es beginnt...!" sagte Tarick 'Riel rauh.
"Was beginnt?"
"Wenn ich das wüßte....!"