Danke @BlueRosesInMyHeart für die tolle Futzelarbeit Hübscher neuer Avatar nebenbei Ja, ich wollte mal ein bisschen mehr Liebe reinhauen in die Geschichte, die bisher doch sehr romantikarm verlaufen ist. Naja, was ein Glück hat es dir gefallen
Und wie du es wolltest... Es geht weiter:
Kapitel 8
Eine Feindin erwacht
Elions Schädel brummte und seine Erinnerungen an den Vorabend waren fast gänzlich ausgelöscht, als er den Speisesaal betrat, an dem Dania, Thren und sein Vater Gimli frühstückten. Nur bruchstückhafte Bilder schwirrten vor seinem Inneren Auge umher, massenweise Bierkrüge, ein Knochen für Lotta und Dania, die ihm liebevoll die Wangen gestreichelt hatte. Die Wirren Bilder ließen Elions Kater nur noch schlimmer werden und mit einem kräftigen Aufprall ließ der Magier sich in einen Stuhl fallen.
„Was ist passiert?“, fragte Elion und fasste sich, von seiner eigenen Stimme schmerzhaft betroffen, an die Schläfe.
„Du hattest dich von der Qualität unseres Bieres überzeugen wollen und das ist dir hervorragend gelungen“, antwortete Thren.
„Und was hat Dania mit mir gemacht?“, fragte der Magier und schaute zu der verlegenen Elbin hinüber, die seinem Blick auswich und rot anlief.
„Nun, werter Herr Elion, eure Elbenfreundin hat euch eine gehörige Lektion verpasst. Ihr solltet nicht mehr mit Elben Trinkspiele spielen“, spottete Gimli und nahm einen kräftigen Schluck Milch.
„Na hätte mir das jemand vorher sagen können?“, jammerte Elion und übersah Danias erleichterte Reaktion.
Vorsichtig kaute der Magier an einem Stück Brot und trank ein paar kühle Schlücke Milch, als ein Waldläufer den Speisesaal betrat. Interessiert folgte der Magier dem Waldläufer mit seinem Blick und beobachtete wie dieser zu Gimli trat und ihm einige Dinge ins Ohr flüsterte. Die Augen des Zwergenkönigs weiteten sich ein wenig und auch Thren schaute nun angespannt zu seinem Vater.
Dania hatte ihr Gesichtsröte inzwischen endgültig abgelegt und nun lag auch ihre Aufmerksamkeit auf den Lippen von Gimli, der nachdenklich nickte, als der Waldläufer fertig war. Dann erhob er sich und stürmte zusammen mit dem Waldläufer in ein Arbeitszimmer auf der gegenüber liegenden Wandseite. Elion, Thren und Dania sprangen ebenfalls auf und folgten dem Zwergenkönig aus dem Speisesaal. Das Arbeitszimmer war deutlich kleiner als der Speisesaal und an die Wände waren überwiegend mit Bücherregalen bestellt, nur hier und da hingen einige Schwerter und Äxte an den Wänden, die dem Raum eine ungemein kriegerische Wirkung verliehen. In der Mitte des Zimmers stand ein großer Tisch und dahinter ein gemütlicher Sessel. Auf der hölzernen Tischplatte lag eine große Karte, auf der Elion unschwer Mittelerde erkennen konnte. Gimli und der Waldläufer stellten sich um den Tisch herum und der Zwergenkönig schob den Sessel etwas nach hinten um sich besser hinter ihn stellen zu können.
„Wo?“, fragte er direkt und stützte sich mit den kräftigen Armen auf den Tisch.
Der Waldläufer bückte sich über die Karte, schmunzelte ein wenig, als ob er die genaue Stelle noch suchen müsste und zeigte schließlich mit einem Finger auf einen nördlichen Punkt auf der Karte.
„Geht es um Mutter?“, fragte Thren aufgeregt und Gimli schaute seinen Sohn traurig an. Dann wandte er sich dem Waldläufer zu und sagte:
„Reitet nach Minas Tirith und berichtet König Aragorn hiervon. Danach kehrt ihr zu mir zurück!“, befahl Gimli und verließ mit dem Waldläufer das Arbeitszimmer.
„Vater, was ist los?“, fragte Thren erneut und rannte dem Zwergenkönig hinterher. Auch Dania und Elion stürmten nebeneinander aus dem Arbeitszimmer und Elion bemerkte erneut nicht, wie unwohl sich Dania in seiner Gegenwart fühlte und rot anlief.
Gimli sprach erneut mit dem Waldläufer und gab ihm Anweisungen und weitere Befehle, als Thren endgültig der Kragen platzte.
„Vater! Sag mir jetzt endlich was hier vor sich geht!“, schrie er Gimli an und sein Gesicht war wutentbrannt. Der Zwergenkönig nickte dem Waldläufer zu und dieser verschwand durch das Eingangstor, dann wandte sich Gimli seinem Sohn zu und sprach:
„Thren, beruhig dich! Ich weiß, du denkst, hier geht es um deine Mutter, aber das tut es nicht. Folgt mir!“
Gemeinsam gingen sie zurück ins Arbeitszimmer und Gimli ließ sich in den Sessel fallen. Für einen kurzen Moment schwieg er und kratzte sich nachdenklich den Bart, dann erhob er sich wieder und zeigte auf einen Punkt auf der Karte.
„Sagen euch die Eislande von Forodwaith etwas?“, fragte er und zeigte auf eine einseitige Stelle, weit im Norden der Landkarte.
„Nein“, sagte Dania. „Nur aus entfernten Geschichten“
„Ja“, sagten Elion und Thren wie aus einem Munde und blickten sich gegenseitig an.
„Sie sind das nördlichste Ende von Mittelerde und oberhalb dieser Eislandschaft befindet sich Nordhelm, eine Stadt, aus der auch euer Gefährte hier kommt“, erklärte Gimli Dania und zeigte auf Elion.
„Der Waldläufer, der eben hier war, war auf der Suche nach meiner Frau Metroia in den verlassenen Landen von Angmar und ist dort auf etwas gestoßen, was durchaus beunruhigend ist. Schneetrolle und Eiswölfe ziehen durch die verschneiten Lande, die sonst so wenig Schnee tragen. Stimmen von einer Zauberin werden lauter, die sich ihren Weg nach Mittelerde bahnt“, führte Gimli fort und sein Blick schweifte zwischen den drei Gefährten umher und blieb auf Elion ruhen, welcher sich vom Tisch entfernt hatte und nun schweigsam auf ein Bücherregal blickte.
„Gerüchte werden lauter von einer bösen Hexe, die auf der Suche nach jemandem ist und alles zerstört, was sich ihr in den Wegstellt“, hakte der Zwergenkönig nach und kniff seine Augen zusammen, während er auf Elion zuging.
„Elion, was hat das zu bedeuten?“, fragte Dania ängstlich und plötzlich erschien ihr der Mann, den sie noch in der letzten Nacht so friedlich erlebt hatte, deutlich gefährlicher, als sie es angenommen hatte. Elion seufzte und drehte sich zu ihnen um.
„Die Königin des Eises. So nannte man sie in Nordhelm. Die Tochter der letzten Herren von Nordhelm. Und ja, es stimmt, sie ist auf der Suche nach mir“, antwortete Elion und ließ seine Schultern sinken.
„Was? Warum? Was hast du verbrochen?“, fragte Thren.
„Ich habe nichts verbrochen. Ich musste fliehen, weil die Königin des Eises mich gejagt hat. Sie mordete, sie zerstörte und sie vereiste alles und jeden, der sich ihr widersetzen wollte, die Kontrolle über Nordhelm zu übernehmen“, verteidigte sich der Magier und ging zurück an den Tisch. Dania blickte Elion noch immer entsetzt an und wich zurück, als er neben ihr an den Tisch gelaufen kam und sich mit den Armen auf ihm abstützte.
„Elion? Was will sie von euch?“, fragte Dania und ihre Stimme zitterte.
Elion schaute der jungen Elbin ins Gesicht und schwieg einen kurzen Augenblick, dann verschränkte er die Arme vor seiner Brust und sagte:
„Meinen Tod! Ich bin der einzige, der ihrer Herrschaft nun noch im Weg steht. Meine Eltern waren die letzten Herrscher von Nordhelm und ich bin der rechtmäßige Anwärter auf den Thron“, seufzte er und senkte den Kopf.
„Sie will die gesamte Königsfamilie ermorden, nur um Königin von Nordhelm zu werden?“, fragte Gimli.
„Nun, nicht ganz, sie muss mich nur töten und sie wird der rechtmäßige Thronerbe von Nordhelm“, Elion hielt inne.
„Die Königin des Eises ist meine Schwester!“