Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 6.776 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. April 2019 um 21:26) ist von Etiam.

    • Offizieller Beitrag

    Ich flehe, weine und bettel.
    Du hinterließt nicht mal nen Zettel.
    Du bist einfach so gegangen.
    seitdem fühl ich mich wie gefangen.

    Gefangen, mit den Gefühlen
    die mich immer wieder aufwühlen.
    Gedanken die mich verfolgen
    und mich immer wieder überrollten.

    Mit tausenden von Gegensätzen.
    Und ich kann ihnen nichts entgegensetzen.
    Ich bin in großer Trauer.
    Aber auch unglaublich Sauer.
    Du hast mich zutiefst enttäuscht
    und meine Gedanken an dich verseucht
    Ich flehe, weine und Bettel.
    Ich schlage, trete und rempel.

    Ich weine, aber versteh‘s nicht,
    vielleicht ist es auch egoistisch.
    Du hast was anderes beschwor’n.
    Auf dich nämlich, ruht mein ganzer Zorn.

    Für einen kurzen Augenblick,
    und ich schaue gern darauf zurück,
    dacht ich, uns könnt nichts mehr trennen.
    Doch in dir, fing was an zu brennen.

    Du hast mir nie etwas gesagt.
    Aber ich hab auch nie nachgehakt.
    Du hast mich im Stich gelassen.
    Oder hab ich dich sitzen lassen?

    Ich flehe, weine und bettel,
    War es meine Schuld? ich verrecke!
    Nein, es war deine Entscheidung.
    Und, ich hasse meine Enttäuschung

    Ich will, dass du zurückkommst.
    Du nicht denkst, es wär alles umsonst.
    Dass du dich bei mir entschuldigst.
    Mit deiner Tat mal auf uns Blickst.

    Ich will, dich wieder hier bei mir.
    Wieder alles meistern hier mit dir.
    „Ich will“, wie ein trotziges Kind,
    doch weiß genau, dass bitten nichts bringt

    Deswegen bitte ich nicht mehr,
    denn ich weiß, die Antwort bleibt leer.
    Ich flehe, weine und bettel.
    Vergebens, uns trennt ein Sargdeckel.

  • Befürchte es auch...

    Ich starre den Text jetzt seit zehn Minuten an, scrolle immer wieder hoch, wenn ich unten angekommen bin und beginne noch einmal.
    Und weiß immer noch nicht, was ich dazu jetzt schreiben soll.
    Tut mir leid. Vielleicht finde ich irgendwann mal ein paar Worte.

    Edit:
    So, @Etiam, jetzt kriegst du dein Feedback.
    Das ist Frust pur. Vorwürfe, Verzweiflung, Wut, Trotz, Trauer und Selbstzweifel in stetem Wechsel. Sicher noch mehr.
    Das liest sich wirklich so, als hätte es der Verfasser selbst erlebt, würde es sogar noch erleben. Der letzte Satz zeigt keineswegs, dass das "Erlebte" schon bewältigt ist.
    Starke Worte, unabgeschlossene Sätze, halbfertige Gedanken wahllos aneinandergereiht, so, wie es einem gerade durch den Kopf schießt bei so einem Erlebnis.
    Super gemacht. Gänsehaut. Wünsch ich niemandem, sowas mal im RL fühlen zu müssen...

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • @Etiam

    Das ist ja das pure Gefühlschaos!
    Aber ein gutes Werk. Eigentlich ja ein ein bisschen negatives Gedicht, Gefühle/Trauer/Wut, alles Dinge, die uns allen vertraut sind. Doch genau darum ist es gut geworden, weil wir uns alle irgendwie dahinein versetzten können... Du spielst mit unseren Gefühlen. :rolleyes:

    Ich kann ja echt nicht reimen und Gedichte kann ich auch nicht schreiben, daher bewundere ich jeden der es kann. :D
    Du scheinst es ja zu können. :saint::whistling:

    Ich finde trotz diesem Gefühlschaos oder genau wegen diesem Chaos ist das Gedicht echt stark gworden! Mir gefällt es. :D

    Fly

    "Ein Schloss ohne Gruft, das wäre wie, wie ein Einhorn ohne Horn!"

    Eigenes von Fly
    Schatten unter London

    • Offizieller Beitrag

    Oha, krass. Da hast du ja nen alten Schinken ausgegraben^^;

    Aber ein gutes Werk. Eigentlich ja ein ein bisschen negatives Gedicht, Gefühle/Trauer/Wut, alles Dinge, die uns allen vertraut sind. Doch genau darum ist es gut geworden, weil wir uns alle irgendwie dahinein versetzten können... Du spielst mit unseren Gefühlen.

    Danke für das Lob ^^

    Ja, es ist ein sehr düsteres Gedicht. Gerade Trauer und Wut wollte ich zum Ausdruck bringen. Schön, dass es funktioniert hat.


    Ich kann ja echt nicht reimen und Gedichte kann ich auch nicht schreiben, daher bewundere ich jeden der es kann.
    Du scheinst es ja zu können.

    Mit Gedichten hab ich absolut auch gar nichts am Hut. Das ist auch das einzige, dass ich in meinem Leben verfasst habe^^; Aber an dem Tag hat es mich einfach überkommen und ich musste es niederschreiben. :D


    Ich finde trotz diesem Gefühlschaos oder genau wegen diesem Chaos ist das Gedicht echt stark gworden! Mir gefällt es.

    Nochmal danke, Fly^^ Das Gedicht ist mir wichtig. Schön das es dir gefallen hat :)