Huhu! ^^
Alles anzeigenHallo @kijkou
Spoiler anzeigen
Ich sagte doch, dass Aquila nicht ganz sauber ist. Der scheint ja völlig davon besessen zu sein Tempestas zwischen seine Finger zu kriegen.
Bitte was? Hab ich da irgendwas verpasst oder oder überlesen? Was heißt das?
Todeskrähe = ShiNoTori Kleiner Hint: man beachte im weiteren Verlauf die unterschiedlichen Schreibweisen ShiNoTori und ShinNoTori...
Mehr dazu kommt nochIch bin gespannt, was er für einer darstellen sollen. Vielleicht so etwas wie ein Kopfgeldjäger bin gespannt
Ich hab nicht nach Fehlern gesucht, eins hab ich habe entdecken können. Denke ich zumindest.Das klingt so, als würden die Sklaven die Kemai dazu zwingen, für sie zu arbeiten Vielleicht : "Eine Vielzahl von Sklaven werden gezwungen,..."
Ist nur ein Vorschlag
Oh, stimmt, klingt ein wenig seltsam Werd ich dann ändern, danke!
Mir ist Tempestas sehr sympathisch, obwohl wir noch nicht viel von ihm wissen. Er scheint ein Ass im Ärmel zu sein, dieses bringt aber auch Gefahren mit sich. Da Aquila ja etwas plant, wird wohl bald etwas Action passieren.
Ja, der Herr ist auch nicht besonders gesprächig, was Privates anbelangt
Schöner Abschnitt, @kijkou, hab nix zu meckern, bin nur gespannt, wie es weitergeht.
Und nun wissen wir auch etwas genauer, wie die Kemai aussehen. Die Steinfresser.
Niedliche Kreaturen, mit denen man unbedingt mal picknicken sollte
Liebe Grüße, kij
Kapitel 4 - Teil 2
Im Schatten der Bäume angekommen, setzte sich Zack auf einen Baumstumpf und streckte mit einem lauten Seufzer seine Beine durch.
Jiyuu sah sich zunächst aufmerksam um und hielt sich bereit, bei Gefahr sein Schwert sofort ziehen zu können.
Das kleine Murmur hüpfte von Tempestas’ Schulter und flitzte mit einem vergnügten Glucksen auf die Bäume zu. Abrupt bremste es jedoch wieder ab und blickte zu ihm zurück. Es zwinkerte mehrmals mit seinen riesigen Augen, als würde es um Erlaubnis fragen wollen.
Tempestas nickte zustimmend, woraufhin Curaris freudig auf und ab schwirrte und dann zwischen den Bäumen im hohen Gras nach Insekten zu suchen begann.
»Wir sollten hier kurz rasten«, schlug er vor und setzte sich ebenfalls in den Schatten ins weiche Gras.
»Tempestas, sag mal …«, wandte sich May erschöpft an ihn. »Du hast doch vorher eine Quelle erwähnt. Ist die noch weit von hier entfernt?«, fragte sie.
»Ach ja, stimmt! Entschuldige bitte – ihr müsst sehr durstig sein. Die Quelle befindet sichnur ein kleines Stück von hier imWald. Wir kommen dann an ihr vorbei. Wenn ihr rasten wollt, sollten wir das aber hier tun, bevor wir den Wald betreten«, erklärte dieser ihr.
»Kann ich schon vorgehen? Ich brauche wirklich dringen etwas zu trinken«,meinte sie bedrückt.
»Hm, wir sollten lieber gemeinsam los. Ich halte es für keine gute Idee, wenn du alleine gehst, denn es …«
»Ich geh’ mit!«, fiel Jiyuu Tempestas geradewegs ins Wort. »Ich – ich hab’ auch Durst. Ich begleite sie.« Er warf May einen flüchtigen Blick zu, wandte sich jedoch wieder ab, bevor sie etwas bemerkt hatte.
»Wunderbar. Dann brauche ich mir ja keine Gedanken machen«, meinte Tempestas zuversichtlich. »Wenn ihr einfach nur ein Stück geradeaus weitergeht, müsstet ihr die Quelle gleich erreichen.« Er deutete ihnen die Richtung und lächelte. »Kommt aber gleich wieder zurück.«
»Ja, ist gut.« Jiyuu zog sein Schwert, legte die Klinge mit der Breitseite auf seine rechte Schulter und machte sich auf den Weg. »Was ist nun? Kommst du?«, fragte er May auffordernd, nachdem diese immer noch an gleicher Stelle verharrte.
»Ähm – ja«, entgegnete sie überrumpelt und folgte ihm.
Nach nicht einmal zwei Minuten fanden sie die Quelle genau dort, wo Tempestas es ihnen beschrieben hatte. Sie sprudelte rege aus einem mit Moos bewachsenen Felsen und bildete einen kleinen Bach, der sich zwischen den Bäumen durch den Wald schlängelte.
Die beiden hatten bisher kein einziges Wort gewechselt.
May näherte sich dem Bach, hockte sich hin und tauchte ihre Hände in das klare Wasser. Es war angenehm kühl und erfrischend. Entspannt schloss sie ihre Augen und genoss das Gefühl, wie das Wasser durch ihre Finger strömte.
Jiyuu stand ganz still da und beobachtete sie. ›Ich muss irgendetwas sagen. Das vorhin war dumm … Wieso kann ich mich auch nicht beherrschen? Wasdenkt sie wohl von mir?Was soll ich sagen?‹ Er überlegte. »Es – es tut mir leid!«, platzte es dann plötzlich aus ihm heraus.
May blickte überrascht zu ihm herüber.
»Das vorhin, meine ich«, fügte er kleinlaut hinzu. Die Situation war ihm merklich unangenehm und es fiel ihm schwer, den Blickkontakt zu ihr aufrecht zu erhalten. »Ich – ich wollte dich nicht so anschreien. Ich hab’ nur – es ist …«
»Schon gut«, unterbrach May ihn. ›Also tut es ihm leid …‹, dachte sie und lächelte. »Ist schon vergessen«, meinte sie, ließ ihre Hände mit Wasser volllaufen und trank.
Jiyuu war über ihre Freundlichkeit erstaunt, verbarg es aber geschickt. »Wenn du fertig bist, lass uns wieder zurück gehen«, meinte er sachlich.
»Wolltest du nicht auch etwas trinken? Ich dachte, du hast Durst«, entgegnete sie, deutete auf den Bach und schmunzelte.
»Ja – stimmt!«, sagte er nach kurzem Zögern und kratzte sich verlegen am Kopf. Er beugte sich schließlich nach unten und trank auch ein paar Schluck.
May stand auf und sah sich einstweilen um. Sie streckte sich und atmete tief durch. Die gute Waldluft war herrlich. Im Schatten der Bäume war es weitaus kühler als auf der Ebene, wo sie ungeschützt der prallen Sonne ausgeliefert waren. Vogelgezwitscher und das Zirpen von Zikaden war zu hören und auch das Plätschern der Quelle erzeugte ein beruhigendes Geräusch.
Auf einmal schrie May entsetzt auf.
Jiyuu reagierte sofort, sprang auf und griff sich sein Schwert, das er zuvor auf den Boden gelegt hatte.
Auf Mays Arm kroch ein riesiger raupenähnlicher Wurm nach oben.
Das ekelerregende Tier, das beinahe so breit wie ihr Arm selbst war, näherte sich langsam ihrer Schulter. Es war dunkelgrün und in seinem Maul befanden sich im Kreis angeordnete Zähne. Auf dem Kopf hatte der Wurm fünf Augen, die May nun gierig ins Gesicht starrten.
Diese streckte schockiert und angewidert zugleich ihren Arm von sich weg.
Als der Wurm gerade zum Biss ansetzen wollte, packte Jiyuu ihn am hinteren Ende und schleuderte ihn gegen einen Baum. Noch im gleichen Bewegungsablauf holte er mit dem Schwert aus und zerteilte die Kreatur, die noch schauderhaft quäkte, bevor sie zweigeteilt zu Boden fiel.
»Alles okay?«, fragte er und wandte sich May zu.
Diese stand völlig verstört und bewegungslos da und reagierte nicht auf ihn.
»Hey, ist mit dir alles in Ordnung!?«, fragte Jiyuu abermals und legte sein Schwert nieder. Nachdem sie immer noch nicht antwortete und nur auf das zerteilte Tier starrte, ging er zu ihr hinüber und packte sie an beiden Schultern. Er beugte sich zu ihr hinunter und sah ihr tief in die Augen. »May! May, hörst du mich?!«
Der Schock ließ langsam nach und sie schüttelte verwirrt ihren Kopf.
»Ja, es – es ist alles okay. Tut – tut mir leid«, sagte sie befangen. »Dieses Ding ist einfach auf mich heruntergefallen – von einem Baum, denke ich.« Sie blickte nach oben und sah sich ängstlich um.
Erleichtert nahm Jiyuu seine Hände von ihren Schultern und atmete auf. »Und ich hab’ schon befürchtet, das Vieh hat dich gebissen oder so«, meinte er befreit. Er hob sein Schwert wieder auf und spähte nach oben in die Baumkronen. »Wir müssen hier wohl ständig auf der Hut sein. Wahrscheinlich sind wir wegen diesen Viechern über die Ebene gelaufen und nicht durch den Wald …«
»Hey, was ist passiert?!«, rief Zack, der mit Tempestas herbeigeeilt kam, da die beiden vorhin Mays Schrei vernommen hatten.
Tempestas sah das halbierte Tier auf dem Boden liegen, aus dessen Hälften eine klebrige weiße Flüssigkeit austrat. »Ein Lactenwurm-Junges! Hat es euch etwa angegriffen?«, fragte er überrascht.
»Das war ein Junges?!«, rief May entsetzt.
»Was sind das für Biester?«, wollte Zack wissen und betrachtete den Wurm mit ekelerfülltem Blick aus der Nähe.
»Lactenwürmer ernähren sich eigentlich hauptsächlich vom Blut anderer Tiere. Seit einiger Zeit greifen sie jedoch auch Menschen an, was das Durchqueren der Wälder etwas lästig macht«, erklärte Tempestas und blickte sich um.
»Sind diese Würmer gefährlich? Ich meine, abgesehen davon, dass sie unser Blut wollen«, fragte Jiyuu beunruhigt.
»Nicht sonderlich – es sei denn, sie beißen dich im Schlaf und saugen dir so viel Blut aus, dass du am nächsten Tag nicht mehr aufwachst. Die Lactenwürmer sind jedoch eine der kleineren Gefahren, die in diesem Wald lauern, darum sollten wir langsam weitergehen, sonst müssen wir hier noch übernachten«, legte ihnen Tempestas nahe. »Evalida ist nicht mehr allzu weit entfernt.« Er lächelte vergnügt. »Wir beide sollten auch noch etwas trinken, bevor wir weitergehen, Zack«, riet er diesem und deutete auf die Quelle.
Zack nickte zustimmend, kniete sich zum Wasser hinunter und begann gierig seinen Durst zu stillen.
Auch Tempestas trank ein paar Schluck und füllte bei dieser Gelegenheit seinen Wasserbeutel wieder auf.
Währenddessen stupste May Jiyuu zaghaft an. »Danke«, flüsterte sie.
»Huh?« Dieser wusste gerade nicht, was sie meinte.
»Vorhin – dieser Wurm …«, entgegnete sie dann.
Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu und lächelte selbstsicher. »Deswegen bin ich doch schließlich mitgekommen.«
»Ach so? Ich dachte, weil du durstig warst«, meinte May neckisch und sah ihn erwartungsvoll an.
Ausweichend sah er sich um. »Ja, das auch, aber …«
»Wie lange werden wir jetzt noch ungefähr unterwegs sein?«, unterbrach Zack ihre Unterhaltung.
Tempestas überlegte kurz. »Etwa drei Stunden, würde ich sagen«, schätzte er.
»Das ist ja dann gar nicht mehr so …« May hielt inne und wurde auf einmal ganz blass im Gesicht. »Zack – pass auf!!«, warnte sie ihn.
Hinter diesem hatte sich ein ausgewachsener Lactenwurm aufgebäumt und war beinahe so groß wie er.
Zack drehte sich um. Bei dessen Anblick zögerte er einen kurzen Augenblick, zog dann aber entschlossen sein Schwert und schlug dem Wurm den Kopf ab.
»Woah! Ist das ein geiles Teil!«, staunte er über sein Schwert. »Gleitet durch das Vieh wie durch Butter.« Er lachte.
»Gut gemacht«, meinte Tempestas lobend.
May seufzte erleichtert. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass Zack das Biest so einfach und problemlos überwältigen würde.
»Diese Würmer sehen zwar ekelerregend und abschreckend aus, sind aber nicht besonders clever – und sonderlich stark dürften sie auch nicht sein«, meinte Jiyuu und betrachtete den großen dicken Wurm, der auf dem Boden lag und noch leicht zuckte. »Lasst uns weitergehen«, meinte er dann.
»Ja, wer die meisten Würmer killt, gewinnt!«, rief Zack motiviert und grinste.
»Schön, dass ihr euren Spaß habt, Jungs!«, meinte May und blickte besonders Zack vorwurfsvoll an.
»Jetzt kommt – es ist nicht mehr weit. In Evalida können wir dann verschnaufen und uns richtig stärken«, sprach Tempestas, ging voran und behielt die Umgebung aufmerksam im Auge.
Die anderen folgten ihm und bahnten sich ihren Weg durch den geheimnisvollen Wald, ständig auf der Hut vor weiteren noch unbekannten Gefahren, die auf sie lauern konnten.
Hoch am Himmel über Memoria segelten vier prächtige Falken über die Stadt. Auf einer Luftströmung ließen sie sich langsam zum königlichen Schloss hinabgleiten. Nacheinander landeten sie auf der Brüstung eines großen Balkons, welcher vom Thronsaal aus begehbar war.
Alle vier Falken begannen plötzlich rasant zu wachsen und ihre Erscheinung veränderte sich wie durch Zauberhand.
Der König betrat den Balkon und blickte mit einem zufriedenen Lächeln zu den vier Wesen auf, die soeben die Gestalt von Menschen angenommen hatten.
»Ich habe einen Auftrag für euch!«, sprach er mit gebietender Stimme.
Einer der vier sprang von der Brüstung und verneigte sich ehrerbietig. »Wir stehen Euch zu Diensten, Meister«, entgegnete dieser. Es war ein sonnengebräunter, muskulöser Mann mittleren Alters mit kurz geschorenem schwarzen Haar und einem Kinnbart. Er hatte dichte, markante Augenbrauen und durchdringende dunkle Augen. Unter seinem rechten Auge befand sich eine wellenförmig nach unten verlaufende Narbe.
Ein anderer war sehr korpulent und groß gebaut. Seine braunen Haare waren gewellt und schulterlang. Er hatte müde und gelangweilt aussehende blaue Augen mit tiefen dunklen Ringen darunter und trug große goldene Ohrringe, die seine Ohrläppchen durch ihr Gewicht in die Länge gezogen hatten.
Die anderen beiden Wesen waren eine Frau und ein kleiner Junge.
Die Frau hatte mittellanges blondes Haar, grüne Augen und auffallend rote Lippen.
Der Junge war trotz seiner weiten Kleidung eine hagere Erscheinung. Er war sehr blass und trug sein langes rötliches Haar zusammengebunden über seine Schulter nach vorne. Seine Augen waren violett und hatten etwas magisches an sich.
Der König blickte empor in den Himmel, schloss seine Augen und atmete zufrieden auf. ›Ich hätte ihnen diese Angelegenheit schon viel eher anvertrauen sollen‹, dachte er und wandte sich mit einem teuflischen Lächeln an die vier Gestalten. »Wie gesagt, ich habe einen Auftrag für euch«, sprach er bestimmt. »Es handelt sich um eine Aufgabe, die nur ihr, die Ferremetu, meinen Erwartungen entsprechend erfüllen könnt.«
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