Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 6.251 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. März 2021 um 10:52) ist von Apathnosd.

  • Hallo Forum,

    ich habe die 10 Beiträge erreicht, die ich brauche um etwas eigenes zu präsentieren! - Und das möchte ich jetzt mit einem kleinen Gedicht ausnutzen. Es soll kein großes Kunstwerk sein, sondern eher "noch'n Gedicht" im Sinne von Heinz Erhardt.

    LG Nicole

    Der Bär.

    Allein im Wald, da lebt ein Bär,
    der gerne mehr als Bär gern wär.
    Ein Erdbär oder Stachelbär,
    ein Himbär, Brombär, Heidelbär?
    Zu fliegen wär ein toller Zaubär,
    so wie ein großer Kampfhubschraubär.
    Es gibt vielleicht nicht viele Bären,
    die gerne ganz was and'res wären.
    Ein Tanzbär oder gar ein Transbär,
    der nicht mehr Bärin, sondern Bär wär.
    So würde er dann ganz laut brummen,
    und alles sonst im Wald verstummen.
    Doch ist er, ohne wenn und abär,
    und ohne hin und her Gelabär,
    ein Bär wie alle and'ren Bären,
    die sich aber nicht beschwären.

  • Hallöchen @Nicole Doll, schön das du mit einem Gedicht von dir startest :)

    Ich finde deine Reime humorvoll wegen dem "är", lässt sich ganz gut reimen.

    Interessant fand ich auch die Stelle mit dem Transbär xd

    Vom Inhalt ganz ok, aber nicht allzu krass.
    Ein Bär, der gerne etwas anderes/mehr wäre :hmm: , aber es gefällt mir trotzdem :thumbsup:

    Bin gespannt darauf, mehr von dir zu lesen :)

    Man liest sich :hi1:

    Liebe Grüße, Liki

    :chaos::smoker:

  • Allein im Wald, da lebt ein Bär,
    der gerne mehr als Bär gern wär.

    ... Ja, solche Phasen haben wir alle wohl, mehr oder weniger. Der Unterschied ist halt dann nur, ob wir uns ins verzweifelte Wünschen hineinsteigern, oder die Ärmel aufkrempeln und etwas fürs "Anderssein" tun...

    Insofern: Ein kleines, zum Nachdenken inspirierendes Gedichtelein.

    Allerdings stört (mich) das dopplelte "gern" in der zweiten Zeile... :pardon:

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?

  • Hallo,

    ein nettes Gedicht. Leicht und locker.

    der gerne mehr als Bär gern wär

    Die Doppelung von "gern(e)" stört mich hier ein wenig.
    Ansonsten finde ich die Idee ein bisschen kreativ, wobei Wortspiele mit *-bär statt *-beer etc. jetzt nicht sooo neu sind. Aber das macht ja auch nix. ^^

    „Alice, man darf sein Leben nicht nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“ [Alice im Wunderland]

  • @Nicole Doll Das Gedicht ist eindeutig ein wenig bescheuert, aber ich mag sowas :D
    Wobei ich beim Lesen die ganze Zeit auf den obligatorischen Kugel-schrei-Bär gewartet hab.

    ein Bär wie alle and'ren Bären,
    die sich aber nicht beschwären.

    Nur hier würde ich beschweren wieder normal schreiben, weil es ja selbst mit -ä kein Bär-Wortspiel mehr ergibt.

    "Vem har trampat mina svampar ner?!"

  • Danke für eure Kommentare (ich habe mich drüber Aufklären lassen, dass das nur Kommentare und keine Rezensionen sein sollen; aber es ist ja wohl egal, welchen Namen das Kind nun hat ;):D ).

    Also zunächst das: Die zweite Strophe ändere ich in "der lieber mehr als Bär gern wär". Das ändert nichts am Unsinn der Zeile und ist sauberer. In der letzten Strophe tut es für mich nichts zur Sache ob "beschweren" oder "beschwären". Gutes Deutsch ist ja das ganze Gedicht nicht.

    Interessant ist, dass es hier deutlich weniger Kritik zu diesem Gedicht hagelte als vor Kurzem in einem Transgender-Forum. Man regte sich schrecklich darüber auf, dass sich im Zusammenhang mit dem Transbären die ganzen anderen Bären nicht beschweren. Mir wurde Diskriminierung unterstellt, obwohl ich doch selbst betroffen bin. Zitat: "Wenn das jetzt von Heinz Erhardt gewesen wäre, hätte ich mich damit ja abfinden können". - Es lebe die Gruppendynamik und die starke Resonanz in einer Echokammer! ;(

    Ich denke, hier hat sich einfach niemand etwas dabei gedacht. Da gibt es keinen "Transbären" im näheren Bekanntenkreis und die meisten "Bären" in unserer starren und langweiligen Gesellschaft beschweren sich ja leider nicht. Sie werden lieber unglücklich in der Rolle, in die sie sich wegen mangelnden Selbstwertgefühls hinein drängen lassen.

    LG Nicole

  • Ich weiß ja nix von andren, aber Transbären gehören durchaus zu meinem Bekanntenkreis. Und ich muss sagen, grade, dass auch sie Erwähnung finden in den "Was-wär-ich-gern"-Gedanken Deines Bären, finde ich fantastisch. Weil sie eben mit dazugehören zur Welt, wie sie ist...

    Und wenn Dein Bär wider Erwarten tatsächlich die Möglichkeit bekommt, jemand oder etwas anderes zu sein, hat er ja schon viele Möglichkeiten angedacht.

    Der Unterschied zwischen dem, was Du bist und dem, was Du sein möchtest, liegt in dem, was Du tust.
    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest?


  • Ich finds super und musste fast die ganze Zeit grinsen beim lesen ? ich finde es vorallem super, dass es sich so flüssig und leicht liest.

  • Heyho Apathnosd

    "Wenn Bären sich beschweren

    daß sie in seltsamen Kreisen verkehren

    so ist zu vermuten

    daß in den Statuten

    in denen Bärenverkehrswesen

    sowohl geregelt, als auch gelesen,

    zu vernehmen ist:

    Es ist alles Mist!

    Denn Bären sind, aus gutem Grund

    natürlich nicht eckig - eher rund."

    ^^