Casann - der erste Teil: Erweckung der Schwerter

Es gibt 67 Antworten in diesem Thema, welches 23.566 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Oktober 2020 um 10:59) ist von Thorsten.

  • Heyho Sensenbach ,

    ich Danke Dir sehr für Deine Meinung. Wenn Du's bis hierher auf einen Hieb gelesen hast, muß es wohl interessant genug gewesen sein.^^^^^^Merci!

    Ich hab jetzt nicht mehr richtig in Erinnerung was mit dem Köhler passiert ist, macht sich sein Sohn jetzt Sorgen um seinen Vater? Den Aufbruch könnte man noch "dramatischer" gestalten, das ging für mich etwas zu glatt.

    Darüber habe ich in den Posts um #30 herum mit Thorsten schon diskutiert (Die hast Du ja verfolgt, wie ich gesehen habe...).

    Ist natürlich ein fettes Argument, wenn zwei Leute unabhängig voneinander den Eindruck haben, daß da was noch nicht rund ist.


    (Und gebe gerne zu, daß die Ausgangssituation nur dazu dienen sollte, die Erzählung anzuschieben. Mittlerweile denke ich etwas anders darüber, aber noch habe ich keine klare Idee. Doren wird jedoch noch eine Rolle spielen...)

    Legst du bei den Kommentaren Wert auf Kleinigkeiten wie Rechtschreibfehler und sonstiges?

    Egal, was Du findest: Immer her damit. Wortwiederholungen, ausgelassene Wörter, Rechtschreibfehler. Daß es nicht viele davon in meinen Texten gibt, hat was mit meiner eigenen Pedanterie diesbezüglich zu tun: Ich hasse das!

    Nur bedeutet das leider nicht, daß ich nicht trotzdem welche mache...:skull:

    Also immer her mit allem, was noch nicht stimmt. Einzige Ausnahme: Neue deutsche Rechtschreibung.

    Die interessiert mich zu 90% einen Scheiß. Da bin ich oldschool.:smoker::smoker::smoker:

    Ansonsten immer gerne.

    Nochmals Danke für Dein Interesse an meiner Story

    Der Wanderer

  • So, ich ziehe ebenfalls eine Zwischenbilanz, bevor ich weiterlese. :D

    Chroniken:

    Däumchen hoch.

    Die Formatierung schreckt tatsächlich im ersten Moment ein wenig ab. Wenn du ggf. die Zeilenumbrüche trotz zentriertem Text anpassen würdest, wäre es sicher nicht mehr ganz so verschreckend. :D Aber dem beiseite, empfinde ich es einfach als gut geschrieben und auf eine seltsame Weise, schaffst du es, mich bereits eine emotionale Tiefe spüren zu lassen. Der geachtete Hochkönig, die machthungrigen Fürsten und die Söhne, die im Verborgenen ihre Stärke erlangen, um ihr Recht einzufordern. Da passiert bei mir ziemlich viel Kopfkino und mein Herzchen klopft.

    Prolog:

    Argh, ließt sich ein wenig wie ein Script. Ich nehme an, dass es daran liegt, weil es nicht mehr um Personen geht, sondern mehr um das Drumherum. In die Richtung Schulbuch. Oh meine Güte, ich hoffe, dass klingt nicht zu vernichtend. :| Ich wollte damit nur Aussagen, dass der Prolog mich nicht zum Träumen bringt, wie der Teil davor. :D Aber du hattest ja auch angemerkt, dass du dort eher erstmal die Idee und Logik der Erzählung für dich niedergeschrieben hast, richtig?

    Kapitel I

    Find ich ziemlich geil. Sorry, für meine saloppe Ausdrucksweise.
    Das ist die erste Geschichte, die ich von dir lese und ich finden deinen Stil verdammt erfrischend. Alleine deiner Formulierungen wegen liest es sich attraktiv für meine Gedankenwelt und ... fantastisch? Ja, ja, ich glaube, fantastisch ist das Wort, dass ich gesucht habe. Kurzum, es passt einfach zu dem Genre. Gaaaanz vereinzelt sind Sätze insgesamt auch in den anderen Teilen, wo ich drüber stolperte, weil es dann von der Grammatik doch etwas zu kompliziert für mich wird. Hilft es dir, wenn ich die markiere oder bist du eh noch in einer anderen Überarbeitungsschleife?

    Kapitel II

    Nicht ganz so überschwänglich spannend, wie der Teil zuvor, aber hey, es kommt ja schließlich auch niemand um. ;)

    Aber die Beziehung zwischen Rann und Rheadr ist angenehm, frech und mitühlbar und ich habe die Zwei bereits in mein Herz geschlossen.

    Außerdem gefällt mir dieses mystische Einfließen von Zauberei sehr. Das Gefühl, dass es etwas Besonderes und Unbegreifliches ist, ist schön.

    Wie gesagt, falls es dir nach gezielterem Feedback dürstet, einfach Bescheid geben.
    Ansonsten lese ich jetzt einfach deine Geschichte weiter und gebe zwischendrin nochmal ein wenig Rückmeldung. :D

  • Heyho @Roy Aal ,

    vielen lieben Dank für Dein Statement.:thumbup:

    Werde ich nach dem heutigen Tage noch näher drauf eingehen...nur bitte ich Dich um einen Gefallen:

    Füge weiteren Kommentaren immer Der Wanderer hinzu, dann bekomme ich eine Nachricht, daß Du was geschrieben hast.

    Über das hier bin ich nämlich gerade nur durch Zufall gestolpert...:)

    Wünsche Dir einen schönen Weihnachtsabend!

    Der Wanderer

  • Der Wanderer 26. Dezember 2019 um 20:25

    Hat den Titel des Themas von „Das Buch Casann - der erste Teil: Erweckung der Schwerter“ zu „Casann - der erste Teil: Erweckung der Schwerter“ geändert.
  • Er erwachte durch die Wärme der Morgensonnen, die ihm in´s Gesicht schienen. Candor streckte sich einige Male, um den Gliedern die gewohnte Geschmeidigkeit zurückzugeben und stapfte dann zurück zum Lagerplatz, wo er zu seiner Verwunderung Rann damit beschäftigt fand, vier dicke Weissfische abzuschuppen, die neben ihm im Gras lagen. Der Junge sah kurz auf, als er Candor herankommen hörte und bedeutete dem Krieger, leise zu sein, denn die anderen lagen noch schlafend in ihren Decken. Candor ließ sich schweigend an der Feuerstelle nieder und warf einige Äste darauf, um das Feuer wieder in Gang zu bringen.

    Rann steckte die Fische an einen Haselzweig und brachte sie übers Feuer, als es sich in den Decken der Zwerge zu regen begann.

    Dhak war der erste, der die Nase in die frische Morgenluft steckte.

    "Oooahh," gähnte er und streckte sich. "Was für ein schöner Traum. Die ganze Nacht feiern und trinken und essen, was nur in Magen hineingeht."

    Sein schläfriger Blick fiel auf die Fische, die sich über dem Feuer drehten.

    "Woaah!" schrie der Zwerg freudig und sprang auf. "Manche Träume scheinen keine zu bleiben!“

    Rann lachte. Und seine Heiterkeit steigerte sich noch, als Balge, durch den Schrei seines Kameraden aufgeschreckt, wie ein Erdgeist aus seinen Decken fuhr, die Axt in der Hand.

    "Was zum...?" Der Zwerg brach verwirrt ab, als er in die fröhliche Runde blickte.

    Candor schmunzelte.

    "Mir scheint, euer Traum war ungleich kriegerischer, Freund Balge," sagte er, während der Zwerg einigermaßen verlegen seine Waffe wegsteckte.

    Die allgemeine Heiterkeit weckte nun auch den letzten Schläfer, was von einigen derben Bemerkungen begleitet wurde. Dann machten sie sich gemeinsam über Rann's Beute her.

    "Ich nehme meine Worte zurück," sagte Balge schmatzend, leckte zwei fettige Finger ab und warf eine Gräte in's Feuer.

    "Durch euer Erscheinen ist mir zwar gestern einer der besten Braten mißglückt, der in diesem Wald jemals über einem Feuer hing, aber dieses Frühstück macht die Sache mehr als wett."

    Rann neigte dankend den Kopf.

    "Allerdings frage ich mich, woher du diese Fische überhaupt hast?" setzte Candor hinzu. Rann schluckte und räusperte sich.

    "Nicht weit von hier," damit deutete er nach Westen, "...nicht weit von hier gibt es einen tiefen Bach." Er warf seine abgenagte Gräte der anderen hinterher und blickte abwesend in's Feuer. "Ich habe das Plätschern gehört und dachte, es könne nichts schaden, einmal mein Glück zu versuchen."

    "Und Glück hattest du allerdings," sagte Balge und beendete seine Mahlzeit, während Candor den Jungen forschend betrachtete. Schließlich schüttelte er den Kopf.

    "Laßt uns aufbrechen," sagte er bestimmt. "Zwar scheint alles friedlich zu sein, aber wir sollten unser Glück nicht allzusehr auf die Probe stellen."

    Seine Worte riefen den anderen die leise Bedrohung der vergangenen Nacht zurück in's Gedächtnis. So begann die Runde, den Lagerplatz abzubrechen.

    "Bis Selandar ist es noch ein guter Tagesmarsch," sagte der Kriegerfürst, während er mit dem Stiefel die Glut ihres Lagerfeuers austrat. Er wandte sich den beiden Jungen zu.

    "Ihr habt keine Reittiere, also werden wir diese Zeit auch brauchen, wenn nichts dazwischenkommt," sagte er, während er dem Falben den Sattel auflegte. Sein Blick schweifte kurz über die Lichtung, dann schwang er sich zufrieden in den Sattel. Nur die frische Erde über der Feuerstelle wies darauf hin, daß hier Reisende ihr Nachtlager gehabt hatten. Mit einem Zungenschnalzen setzte der Coorr sein Pferd in Bewegung.

    Stunde um Stunde zog die Gruppe dahin, suchte sich den besten Weg durch den dichter und älter werdenden Wald. Vorneweg ritten die Zwerge und Candor und die beiden Jungen folgten. Als die Sonnen ihren höchsten Stand erreichten, fanden sich die Reisenden von einem Wald umgeben, der keine Ähnlichkeit mehr mit dem hatte, der ihre Herberge der letzten Nacht gewesen war. Anstelle der hohen Buchen trat knorriges Eichengehölz, Stämme so dick, daß zehn Männer sie nicht hätten umfassen können, Rinden hart wie Stein und grau vom Alter. Verfilztes Efeu rankte sich an ihnen empor und an vielen Stellen versperrten ihnen dazwischen Windbrüche als Überbleibsel vergangener Stürme den Weg. Dort lagen vom Wind gefällte Bäume und moderndes Geäst wirr durcheinander, während zwischen ihnen neu aufstrebende Schößlinge in frischem Grün dem Licht der Sonnen entgegenstrebten. Von Zeit zu Zeit mußten die Zwerge jetzt ihre Äxte zu Hilfe nehmen, um den kaum sichtbaren Pfad gangbar zu machen und noch häufiger blickten sie dabei hinter sich, ohne zu wissen warum. In diesem Teil des Waldes schienen es selbst die Tiere zu vermeiden, ihre Stimmen unnötig zu erheben. Die Strahlen der Sonnen drangen durch die Blätter, aber Insekten tanzten jetzt nur noch vereinzelt in ihrem Licht.

    Rann geriet immer häufiger in's Stolpern. Er fühlte sich müde und ausgelaugt, wußte aber keine Erklärung dafür. Am liebsten hätte er sich jetzt unter einen der Baumriesen gelegt und geschlafen.

    Er blickte zu Rheadr hinüber, der neben Candors Falben einherstapfte, dann wischte er sich den Schweiß von der Stirn.

    "Ist es noch weit bis Selandar?" fragte er den Kriegerfürsten, der es seinem Pferd überließ, den besten Weg zu finden. Candor hob den Blick.

    "Nein, aber Entfernung spielt keine Rolle, wenn man Selandar erreichen will. Wir können uns erst sicher sein, wenn wir auf Elven stoßen. Sonst könnte es geschehen, daß wir mitten durch Selandar hindurch gehen, ohne es zu ahnen."

    Rheadr zog die Brauen in die Höhe.

    "Was meint ihr damit?" fragte er. "Wie kann man durch eine Stadt gehen, ohne es zu merken?"

    Candor lächelte.

    "Viel scheint dir dein Meister darüber noch nicht gesagt zu haben, junger Freund," gab er zurück. "Elven sind anders."

    Er suchte nach einer einfachen Erklärung, als er die verständnislosen Blicke der Jungen bemerkte.

    "Elven werden um ein Vielfaches älter als die ältesten Menschen je geworden sind," sagte er. "Und stets hatten sie darunter zu leiden, denn wie konnten sie Verständnis finden bei jemandem, für den die Zeit anders vergeht?"

    Candor streckte sich im Sattel und betrachtete abwesend einen dunkelroten Vogel, der kurz auf einem niedrigen Ast vor ihm auftauchte, um mit einem seltsamen Zwitschern wieder in der Dämmerung des Waldes zu verschwinden. Candor verhielt sein Pferd für einen Moment.

    "Dieses Mißverhältnis war den Bewohnern der Wälder immer bewußt," sagte er und wechselte einen Blick mit den beiden Jungen. "Dennoch war es nicht lösbar für sie. Denn während Elven noch damit beschäftigt waren darüber nachzudenken, inwiefern man den Worten eines Fürsten glauben konnte, nahm vielleicht schon dessen Sohn den Thron ein, mit anderen Ansichten."

    Rheadrs Miene hatte sich bei den Worten des Kriegers verdüstert. "Dann mögen Elven die Menschen nicht?" fragte er.

    Candor lächelte. "Das habe ich damit nicht sagen wollen," gab er zurück.

    "Und es würde ja wohl auch wenig Sinn machen, daß wir nach Selandar strebten, wäre es so."

    Er wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn.

    "Es ist nicht wichtig, ob Elven Menschen mögen oder nicht, Rheadr," sagte er dann. "Wir und sie gehören zu den Völkern der Sonne und des Lichtes, das ist entscheidend."

    "Ihr meint, unser Schicksal ist verbunden?" fragte Rann.

    Candor sah den Jungen an und schüttelte den Kopf.

    "Nein. Nur der Weg dorthin."

    "Das verstehe ich nicht," sagte Rheadr.

    "Warte, bis wir Selandar erreicht haben...dort wirst du Antworten finden."
    Der Krieger zuckte mit den Schultern.

    "Aber trotzdem sind die Waldbewohner vorsichtig geblieben," setzte er hinzu. "Und das ist vielleicht auch ganz gut so."

    Eine Zeitlang zogen sie schweigend weiter, während die Jungen über Candor's Worte nachdachten.

    Dann zügelte der Krieger mit einem Ruck seinen Falben und hob warnend die Hand.

    "Schht," sagte er und horchte. Die beiden Zwerge hatten ihre Reitiere ebenfalls angehalten und blickten zurück.

    "Ich kann nichts hören," sagte Rheadr in die Stille hinein.

    "Eben," stellte Candor einsilbig fest und versuchte, durch die dichten Blätter zu spähen. Es schien sich nichts verändert zu haben, aber außer dem dumpfen Stampfen der Hufe war nichts anderes zu hören. Das Summen der Insekten war ebenso verstummt wie das Gezwitscher der Vögel. Schweigen hüllte die Reisenden ein, erstickend wie eine Decke, die dem Schlafenden über den Mund rutscht.

    Candor vermochte weiter nichts Ungewöhnliches auszumachen, aber er wußte, das der Wald niemals grundlos schwieg.

    "Ich kann etwas fühlen," sagte Rann in die Stille hinein und zog die Stirne kraus. Eine Empfindung drang auf ihn ein, unbestimmt zuerst, dann traf sie den Jungen mit aller Gewalt. Rann zuckte zusammen. Wie durch einen Krampf nach vorn gebeugt, krallte er die Hände in Candors Sattelzeug. Einen Moment später war das Gefühl verschwunden und er bekam wieder Luft.

    "Und?" Candor sah den Jungen an, der sich schweratmend am Zaumzeug festhielt. Zwei tiefe Atemzüge, dann konnte er sprechen.

    "Sie sind wieder auf unserer Spur!" stieß er aus. "Und sie sind sehr nahe!"

    Mit einem leisen Zischen glitt Ciamath aus der Scheide.

    "Wir sollten zusehen, daß wir dicht zusammenbleiben," sagte der Krieger und gab den Zwergen einen Wink. "Wo sind sie, Rann? Vor uns? Hinter uns?"

    Rann sog laut den Atem ein und deutete dann nach vorne, wo die Zwerge warteten, die Äxte in der Hand.

    "Ich glaube, sie haben einen anderen Weg gefunden," sagte Rann. "Irgendwo dort vorne..."

    "Folgt uns, so rasch es geht!" rief Candor, trieb seinem Pferd die Absätze in die Seiten und sprengte davon.

    Rheadr betrachtete Rann mit befremdeten Blick.

    "Du wirst langsam immer komischer, Rann" sagte er, während sie den Reitern folgten.

    "Was soll das denn heißen?" fragte Rann überrascht.

    "Merkst du es selbst denn nicht? Seit wir von zuhause fort sind, tust du seltsame Dinge. Du kannst Quellen hören, die viel zu weit weg sind, findest Bäche, von denen niemand weiß und kannst jetzt sogar sagen, aus welcher Richtung diejenigen kommen, die hinter uns her gewesen sind." Rheadr hob die Schultern.

    "Seltsamer geht es ja wohl kaum noch."

    Rann verzog bei den Worten des Freundes fast schmerzlich das Gesicht.

    "Ich weiß doch selbst nicht, warum das so ist," gab er zurück. "Ich weiß auch nicht warum, aber ich fühle, daß sie es sind. Ich konnte ihren Hass spüren und..."

    Er unterbrach sich, als sie beinahe in ihre Begleiter hineinliefen, die unvermittelt hinter einigen Büschen aufgetaucht waren.

    "Ich hoffe sehr, daß es nicht mehr weit ist bis zu dieser Elvenstadt," bemerkte Dhak, die Gegend absuchend, während er seine Axt in den Händen drehte.

    "Man kann das Unheil förmlich riechen," bestätigte Balge düster und ließ seine Axt durch die Luft pfeifen.

    "Ja, aber leider kann ich es nicht sehen..." Dhak ließ den Satz unvollendet.

    "Laßt es gut sein," sagte Candor. "Mittlerweile ist wohl jedem klar, das etwas nicht in Ordnung ist. Trotzdem können wir nichts anderes tun, als wachsam zu sein. Weiter also."

    Damit trieb der Krieger sein Pferd an und überließ es den anderen, ihm zu folgen.

    Nach allen Seiten ausspähend folgten sie dem Kriegerfürsten nach. Dicht beieinander zogen sie dahin, die Stimmen gesenkt, aber trotzdem wollte nichts die Spannung lösen, die sie ergriffen hatte.

    >>>Hier geht's direkt zum nächsten Teil<<<

  • Der Abschnitt gefaellt mir gut - liest sich gut durch, die Stimmung ist schoen getroffen und das Gefuehl von Bedrohung gut eingefangen.

    Mir sind eigentlich nur zwei klitzekleine Dinger aufgefallen

    Verfilztes Efeu rankte sich an ihnen empor und dichtes Unterholz versperrte den Weg.

    Da hab' ich mich spontan gefragt - alte Eichen, riesige Kronen - wie kommt das dichte Unterholz denn an Licht zum Wachsen? Die aeltesten Waelder hier in Finnland bestehen aus grossen Fichten und Kiefern mit Moos und Flechten drunter - da kommt man wunderbar querfeldein voran, es sind die juengeren Waelder wo alle Altersgruppen von Baeumen sind die schwer passierbar sind.

    Aber... es ist ja Elvenland und Fantasy :D Also passt das schon.

    Während Elven noch damit beschäftigt waren darüber nachzudenken, inwiefern man den Worten eines Fürsten glauben konnte, nahm schon dessen Sohn den Thron ein, mit anderen Ansichten vielleicht.

    Ich finde so eine Erklaerung trivialisiert die Elven ein bisschen - wieso sollten die nicht draufkommen koennen dass die anderen schnell sterben und das mit in ihre Ueberlegungen einbeziehen koennen? Ich kann ja auch damit rechnen dass der Hund den ich heute ausbilde nicht in 20 Jahren noch seinen Dienst tun wird - ohne dass ich von den Socken falle wenn der dann stirbt.

    Irgendwie laesst sie die Unfaehigkeit mit dem Sterben anderer zu rechnen hier ein bisschen einfaeltig wirken...:|

  • Heyho Thorsten

    vielen Dank für Deine Tips. Lies den Abschnitt bitte nochmal, wenn Du magst. Ich habe das auf Deine Anregungen hin mal etwas überarbeitet. Gefällt mir jetzt tatsächlich besser...

    Sir Thanksalot^^

    Burk

  • Der Wanderer

    Guten morgen. ich hatte leider nur die Gelegenheit bis hier her zu lesen,

    Mit einem Zungenschnalzen setzte der Coorr sein Pferd in Bewegung.

    Aber bis hier her gefällt es mir gut.

    ich bin zwar nicht der Held was Kommasetzung angeht, aber ich habe gelernt, das man einen gesprochenen Satz, an dem was angfüht wird mit einem Komma trennt. Bitte Korrigiert mich wenn es nicht stimmen sollte.

    "Das verstehe ich nicht," sagte Rheadr.

    "Das verstehe ich nicht.", sagte Rheadr. So kenne ich das ;)

    Ich freue mich schon darauf es später weiter zu lesen.

    LG Drachenlady2001

  • Heyho @Drachenlady2001

    "Das verstehe ich nicht," sagte Rheadr.

    "Das verstehe ich nicht.", sagte Rheadr. So kenne ich das ;)

    Da streite ich nicht drüber. Ich bin oldschool in der Rechtschreibung und verwende daher das erste Beispiel. Ist ja eigentlich auch völlig Brause, solange der Sinn nicht entstellt wird. Einzige Kritik: der Punkt · vor Ausrufezeichen und Komma gehört ganz sicher da nicht hin...:)

    Und noch eine Bitte.

    Guten morgen. ich hatte leider nur die Gelegenheit bis hier her zu lesen,

    "Mit einem Zungenschnalzen setzte der Coorr sein Pferd in Bewegung."

    Wo war das? Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo ich diesen Satz geschrieben habe. Hilf mir und gib bei sowas bitte den Teil des Threads an ( # XXX - oben rechts beim jeweiligen Beitrag). Sonst suche ich mich hier doof, vor allem, wenn jemand Fragen hat.:chaos:

    Ansonsten meinen Dank für Deine Kritik. Sie bereichert mein Leben.

    Der Wanderer:thumbup:

  • Der Wanderer

    Sorry,

    Mit einem Zungenschnalzen setzte der Coorr sein Pferd in Bewegung.

    War #44 noch ziehmlich am anfang. Ende erster Absatz.

    Ich muss mich bei dir bedanken für dein Komentar, denn somit habe ich festgestellt, das ich mittendrin angefangen habe. :patsch:

    Einzige Kritik: der Punkt · vor Ausrufezeichen und Komma gehört ganz sicher da nicht hin...

    Meine Lektorin ist ehmalige Germanistigstudentin, und sie hat mir meine Texte alle so korregiert. Nach der neuen Rechtschreibung soll ja sogar ,", sagte er und sprach weiter: " ... so Stimmen. wobei ich ihr das untersagt habe es zu tun, weil es nicht nur grausam sondern auch schei... aussieht.

    Ich mag mich darüber aber auch nicht streiten. Wollte das nur noch nebenbei angemerkt haben.

    Ich werde die Anmerkung mit den #XXX aber sicherlich beherzigen.

  • Heyho @Drachenlady2001

    Meine Lektorin ist ehmalige Germanistigstudentin, und sie hat mir meine Texte alle so korregiert. Nach der neuen Rechtschreibung soll ja sogar ,", sagte er und sprach weiter: " ... so Stimmen. wobei ich ihr das untersagt habe es zu tun, weil es nicht nur grausam sondern auch schei... aussieht.

    "Germanistikstudentman - Die Geissel der Galaxis!" Sagte Walter Moers mal vor Jahren in seinen "Kleines Arschloch" - Comics. Und recht hatte er damit. Ich weiß das. Habe ja selbst mal Germanistik studiert.^^^^^^

    Der Wanderer;(;(;(

  • Kleiner Einwurf zur Benutzung von Anführungszeichen: "wörtliche Rede(kein Satzzeichen, außer? oder !)", sagte xy.

    Meiner Meinung nach war das auch in alter Rechtschreibung schon so. Die Kombination .", gibt es nicht, noch weniger ,", Die einzigen erlaubten Satzzeichen sind (wie oben schon gesagt) Frage- und Ausrufezeichen, also "Ist das dein Ernst?", fragte Der Wanderer. "Ja!", antwortete Katharina. "Na dann ist ja alles geklärt", gab Der Wanderer zufrieden zurück.

    Hier noch ein Link zum entsprechenden Abschnitt im Duden.

  • Geraume Zeit bahnten sie sich schweigend ihren Weg. Schließlich weitete sich der schmale Pfad und endete in einer grossen Lichtung, in deren Mitte sich eine Felsgruppe erhob, moosüberwuchert. Als hätte ein übermütiger Riese sich hier die Zeit vertrieben, lagen die Brocken kreuz und quer, teils in den Boden gebohrt, teils gegeneinander gelehnt. Seit Urzeiten standen sie hier und das Alter hatte sie gezeichnet mit tiefen Spuren in der Oberfläche

    "Ich hätte nicht gedacht, daß wir so schnell wieder aus dem Wald kommen würden," bemerkte Balge und blickte in den strahlend blauen Himmel über sich.

    Candor ließ den Falben einige Schritte nach vorne tänzeln und beobachtete aufmerksam ihre Umgebung. Ein leises Sirren erklang. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, dann fiel der große Krieger aus dem Sattel, als hätte er nie darin gesessen.

    "Eine Falle!" schrie er. "Seht zu,daß ihr Deckung findet!"

    Dicht neben ihm schlug ein schwarzgefiedeter Pfeil in den Boden und der Candors Körper schien sich in einen Schemen zu verwandeln, so schnell reagierte er auf die Bedrohung.

    Ein Hagel von Pfeilen folgten dem ersten, wie ferner Donner die Blitze des Gewitters ankündigt und die Jungen suchten hastig Schutz unter den dichten Zweigen eines Busches, während sie gebannt zusahen, wie sich Candor scheinbar mühelos zwischen den tödlichen Geschossen hindurchwand.

    Mit Entsetzen sah Rann die Gruppe dunkler Krieger, die sich nach dem ersten Angriff aus den Felsen löste und auf Candor zustürmte.

    Die gleichen Krieger hatten ihn noch vor kurzem verfolgt! In den Augenwinkeln bewegte sich etwas.Eine zweite Gruppe löste sich aus den Büschen.

    "Los, weg hier!" sagte Rann und zog Rheadr mit sich, weiter nach hinten in eine dichtstehende Gruppe niedriger Büsche. Noch während sie sich schnaufend in der Deckung niederwarfen, sahen die Jungen die beiden Zwerge ihrem Kameraden zu Hilfe eilen.

    "Braggid!Rhad-Therin!" scholl es laut herüber, dann schienen die Zwerge für einen Moment von der Gruppe der dunklen Kriegern verschluckt zu werden, ehe sie wieder aus dem ungeordneten Haufen hervorbrachen.

    Rann sah mehrere der finsteren Gestalten zu Boden sinken.

    Auch die auf den Coorr zueilenden Krieger erlebten eine böse Überraschung.

    Ohne im Laufen innezuhalten, fuhr der Krieger unter sie, zerhieb wie beiläufig Panzer, Sehnen und Knochen, schien mal hier und mal dort aufzutauchen, ohne seinen Gegnern ein festes Ziel zu bieten, nach dem sie heulend schlugen. Dann war er auch schon wieder hinter seinen Angreifern und wandte sich um, den Tanz ein weiteres Mal zu beginnen.

    "Braggid!" tönte es zu den Jungen herüber. "Rhad-Therin!"

    Die Zwerge wandten die gleiche Technik an wie Candor, wie Rheadr bewundernd feststellte.

    "Siehst du das?" fragte er und stieß Rann mit dem Ellenbogen an. Rann nickte abwesend, während sein Blick über das Kampfgeschehen flog.

    Allerdings nutzten sowohl der große Krieger wie auch die beiden Zwerge ihre Behendigkeit dazu, daß sich die dunklen Krieger in ihrem Bemühen, den Feind niederzuhauen, nur selbst dezimierten. Aber irgend etwas passte nicht. Rann brauchte einige Minuten, ehe er wußte, was ihn irritierte.

    Denn während er Candor zusah, der nie länger als einen Augenblick an einem Fleck zu finden war, dieweilen er gleichzeitig Ciamath ohne Pause gegen seine Feinde einsetzte und ihre Reihen zunehmend lichtete und während die Zwergenäxte mit tödlicher Genauigkeit ihr blutiges Werk verrichteten, als das Geklirr der Waffen anschwoll und die Ohren zu betäuben drohte...

    "Ihr Anführer,"stellte Rann fest. "Ich sehe ihren Anführer nicht."

    "Und wie recht du damit hast, Mensch.“ Die Stimme hinter ihm schien aus Eis zu bestehen. Er warf sich herum.

    Dicht über ihm und Rheadr stánd der hünenhafte Krieger, den er aus seinem Baumversteck gesehen hatte. Seine lange, hundeähnliche Schnauze verzog sich zu einem furchtbaren Grinsen, während Geifer an langen Lefzen niedertroff. Hass verzerrte die Miene und rote Augen starrten ihn böse an.

    "Hast du geglaubt, du könntest mir entkommen, Mensch?". Der Kopf des Hünen zuckte nach vorne, verharrte dicht über dem Jungen.

    "Hast du etwa geglaubt, du würdest Rathnach entkommen?" Triumphierend warf der Hundekrieger den Kopf in den Nacken zurück.

    "Rathnach findet seine Beute immer," grollte die schreckliche Stimme den Jungen in den Ohren. Das breite Schwert über den Kopf reckend, konnte Rann jetzt die grosse Brandwunde sehen, die Schwertarm und die halbe Brust Rathnachs bedeckte. Schwarzverbrannte Haut wurde von rosigem rohem Fleisch abgelöst. Die Verletzung mußte entsetzlich schmerzhaft sein.

    "Allerdings, Mensch!"stieß der Krieger über ihm aus, als hätte er seine Gedanken erade gelesen."Auch das ist dein Werk und damit hast du dein Leben verwirkt."

    Vor Rann's Auge tauchte das Bild bei Aldur's Haus auf, als Blitze die finstere Gruppe heimgesucht hatten.

    "Dein Werk, Mensch," sagte Rathnach. "Und dein Tod!"

    "Rathnach findet seine Beute immer!"

    Das Schwert schoß hoch. Rann schloß die Augen. Er wollte diese Klinge nicht auf sich niederfahren sehen.

    Aber nichts geschah. Kein Zischen ertönte, selbst der Kampflärm hinter ihm verschwand in einem ewig zu während scheinenden Augenblicks nichterfüllter Erwartung. Dann erklang eine andere Stimme.

    "Du hast vielleicht deine Beute immer gefunden, du Windbeutel," sagte diese Stimme,"Aber hast du sie auch immer erlegt?"

    Rann öffnete die Augen. Direkt über ihm stand die massige Gestalt Rathnachs, das Schwert mit beiden Händen erhoben, regungslos.

    Eine schrecklich lange Sekunde lang begegneten sich ihre Blicke, dann schwand der Glanz aus den roten Pupillen und die massige Gestalt sackte zusammen. Zitternd ragte ein Pfeil aus dem Rücken des Toten.

    "Nun, ich scheine meine Beute zumindest immer zu treffen."

    Eine schlanke Gestalt löste sich aus dem Schatten der Büsche, gefolgt von vier, fünf, dann sechs anderen Schemen.

  • Rann brauchte einige Minuten, ehe er wußte, was ihn irritierte.

    ich stelle mir Kaempfe eigentlich immer als schnelle, unuebersichtliche Situationen vor - mir faellt es schwer hier ein Bild in den Kopf zu bekommen wie er 'einige Minuten' daliegt und das Spektakel anschaut.

    Wie viele Angreifer sind denn da? Eine Hundertschaft? Wir lesen, wie sie links und rechts niedergemacht werden, fast im Sekundentakt - da muessen ja dann einige angekommen sein dass nach Minuten noch so viele da sind?

    Also, irgendwie sehe ich die Szene hier leider nicht so richtig vor mir die Du im Kopf hast. Soll das sowas wir Aragorn sein der sich durch Horden von Orks schlaegt als Boromir erschossen wird (im Film)?

    ***

    Der letzte Abschnitt als Rann direkt bedroht wird ist sehr distanziert erzaehlt - wir erfahren was passiert, aber wenig darueber wie es Rann dabei geht. Das waere eigentlich eine Chance, richtig nah an den Charakter ranzugehen und seine Todesangst zu schildern, die Szene wirklich aus seinem Blickwinkel, wie er ploetzlich begreift dass er mit dem Leben abschliessen muss,...

    ***

    Sonst liest sich alles aber sehr gut und fluessig und gibt insgesamt schon eine intensive Stimmung her:)

  • Der Wanderer Danke dir für diese geniale Lösung wegen des Einstiegs und des Prologs. Ich lese die zwar sehr gerne, und auch diese experimentelle Umsetzung von dir gefällt mir - aber alleine die Tatsache, dass man die Option zum "Überspringen" hat - genial. Das hätte ich mir ehrlich gesagt bei J. R. R Tolkien ebenfalls gewünscht. (Herr der Ringe. Episch, keine Frage. Aber der gute Tolkien schweift ja gerne mal ab...) Eins vorweg: Ich hab noch nicht alles durch, sondern den ersten Teil gelesen und bereits ein paar Eindrücke gesammelt, die ich hier nun "brüderlich" teilen will 8)

    Mühsam Atem schöpfend verhielt er für einen Moment auf der Spitze, ohne des friedvollen Anblicks gewahr zu werden

    Du malst Bilder - mit Worten. Mensch, diese Szene konnte man quasi fühlen. Du spielst hier geschickt mit der Sprache und passt sie deiner Geschichte an. Und das, ohne dabei übertrieben "geschwollen" zu klingen. Das ist eine Kunst. Manch einer rutscht da gerne in einen pseudo Barden-Slang ab, der einen eher verwundert, als zu unterhalten vermag.

    Elv

    Ein Elv, also. Ich mag es, wenn man klassische und (scheinbar) in Stein gemeißelte Wesen abändert. Auch wenn es hier nur ein V statt ein F ist - die Wirkung bleibt. So wie Tolkien die Elben schuff, schaffst du hier einen Elv. Netter Schachzug mit dem Namen. Habe ich so in dieser Form tatsächlich noch nicht gelesen.

    Und doch entzog es ihm stetig und unbarmherzig seine Kraft, denn rechtmäßiger Träger des Amuletts war nicht er, Esthan, sondern ein anderer.

    Ich hätte hier seinen Namen weggelassen. Wir Leser wissen ja bereits, dass der Elv Esthan heißt. Zudem würde der Satz ohne diese zusätzliche Information irgendwie knackiger wirken.

    Nein, das waren mindestens zwei Wesen im Nebel vor ihm und...

    ...dann, wie ein Schlag vor die Brust traf den Elven eine Woge von Hass und schwarzer Dunkelheit.

    Reine Formsache, aber im Verlagswesen arbeitet man ungern mit "...". Zwar sind hier sauber und brav nur drei Aufzählungspunkte (nichts nervt Leser mehr, wie eine unüberschaubare Anzahl an; .........), aber es wirkt für das Auge beim Lesen angenehmer, wenn man "..." gegen "-" Ersetzt. In Russland verwendet man zum Beispiel niemals Aufzählungspunkte. Zumindest nicht in Büchern. Kann also sein, dass mich hier die reine Gewohnheit trügt und es für deutsche Literatur durchaus üblich ist.

    Und aller seiner Schwäche zum Trotz sandte er das Geschoß mit der gleichen todbringenden Sicherheit der ersten der dunklen Gestalten ins Auge, mit der er Zeit seines Lebens den Bogen geführt hatte.

    Ich liebe ausufernde Sätze. Schachtelsätze? Ich bin dabei. In erster Reihe, wenn du verstehst, was ich meine. Wobei, dieser Satz ist gar nicht mal so lang. Ich bastel mir da manchmal Monster zusammen, die man sich ausgedruckt dreimal um den Hals wickeln könnte. Wie einen Schal aus Buchstaben und Kommas. Dieser Satz hier bietet aber dennoch eine gewisse Komplexität. Man wird beim Lesen regelrecht entschleunigt - und muss den Satz kurz nochmal lesen. Ich persönlich würde ihn ein wenig umformulieren. Vielleicht so: "Und all seiner Schäche zum Trotz sandte er das Geschoß, mit der gleichen todbringenden Sicherheit, mit der er Zeit seines Lebens den Bogen geführt hat, der ersten dunklen Gestalt ins Auge." Nur eine Idee. Für mich wirkt es dann weniger verknotet.

    Ich freu mich auf den Rest, gerade wegen des eher "düsteren" Endes.

    Danke für diese Geschichte und ich lese mit Freuden weiter.

    Das hier verspricht gut zu werden :spiteful:

  • Heyho @N. Kalinina ,

    ich danke sehr für Deine Anmerkungen. Sehr schön, neue Anregungen zu lesen. Diese hier hat meine volle Zustimmung:

    Ich hätte hier seinen Namen weggelassen. Wir Leser wissen ja bereits, dass der Elv Esthan heißt. Zudem würde der Satz ohne diese zusätzliche Information irgendwie knackiger wirken.

    Ist in Arbeit und wird geändert, weil es sich dann wirklich besser liest.

    "Und all seiner Schäche zum Trotz sandte er das Geschoß, mit der gleichen todbringenden Sicherheit, mit der er Zeit seines Lebens den Bogen geführt hat, der ersten dunklen Gestalt ins Auge."

    Kurze Satzumstellung erhöht die Dynamik darin. Cool. Danke dafür. Ich werd' mich bemühen, das in Zukunft aus diesem Blickwinkel zu sehen.

    aber es wirkt für das Auge beim Lesen angenehmer, wenn man "..." gegen "-" Ersetzt.

    Da kann ich nur bedingt mitreden. Die russische Ansicht zu diesen Zeichen kannte ich noch nicht - aber ich kenne ja auch Russland nicht.^^

    Für mich steht "..." immer für eine Entschleunigung in einem Satz, für ein "gemächliches sich Herantasten an das, was als nächstes kommt".

    "-" dagegen ist immer mehr "ZackZack", also gleichbleibend schnell oder sogar forcierend.

    Du malst Bilder - mit Worten.

    Ist das so? Wenn das Dein Eindruck war, muß es wohl stimmen - mir ist das bisher nicht aufgefallen...

    Danke für Lob und Kritik bis hier. Ich freue mich auf weiteres,

    Der Wanderer:thumbup:

  • .

  • Spoiler anzeigen

    Auch, wenn ich hiermit nicht wirklich zufrieden bin trapple ich hier wenigstens nicht mehr total auf dem "Mir-fällt-nix-ein" - Level. :( Feedback erbeten!!!

    "Das sind Elven, Rann," flüsterte Rheadr fasziniert. Rann konnte nur stumm nicken.

    Erst jetzt fuhr das Geschrei und Waffengeklirr wieder mit voller Gewalt auf Rann herab. Allerdings wurde es sehr rasch leiser, als der Kriegerfürst und die beiden Zwerge, angestachelt von der unverhofften Hilfe mit neuer Kraft wie ein Strafgericht in die bereits arg gelichteten Reihen ihrer Gegner fuhren.

    "Wie es scheint, sind wir gerade rechtzeitig gekommen," sagte der Elv und besah sich die reglose Gestalt Rathnachs. Mit einem Fußtritt beförderte er den Toten auf den Rücken. Rann hörte,wie der Pfeilschaft brach und verzog angewidert das Gesicht. Der Junge musterte seinen Retter, der dem toten Krieger lange in's Gesicht starrte.

    Der Elv mochte vielleicht einen halben Kopf kleiner sein als er, aber Rann zweifelte nicht daran, daß in diesem Fall nicht die Größe entschied. Das Spiel der Muskeln unter der Fellweste, die dem Elven lose über den ansonsten nackten Oberkörper hing, erinnerte an die Bewegungen einer Raubkatze. Vervollkommnet wurde die Kleidung durch enganliegende, an den Knien sich erweiternde lederne Hosen, an den Seiten durch Riemen geschnürt, die locker über helle Stiefel fielen. Am Gürtel hing ein kleiner Beutel und ein kurzes Schwert mit schwarzumwundenen Griff und einem kugelförmigen Knauf. Die leicht gekrümmte Klinge war nicht viel länger als Rann's Jagdmesser, besaß aber für die schmale Gestalt genau die richtige Größe.

    Das Gesicht, daß sich ihm zuwandte , als der Elv endlich den Blick von seinem besiegten Gegner nahm, war gutgeschnitten, mit hohen Wangenknochen und schmalen, schrägstehenden blauen Augen, aus denen Lebenslust blitzte. Die Ohrspitzen ragten zu beiden Seiten aus der hellblonden Haarflut heraus, die dem Elven dicht und lang den Rücken herabfiel. Rann konnte sich nun vorstellen, wie der tote Elv in der Heide einmal ausgesehen haben mußte, er er ein Fraß der Tiere wurde.

    "Ich bin Valdar," sagte der Elv lächelnd und streckte Rann die Hand entgegen. Mit einem Ruck wurde der Junge wieder auf die Füße gezogen.

    "Danke," gab Rann zurück und wollte sich und Rheadr vorstellen. Aber Valdar winkte ab.

    "Ich weiß es schon, Rann," sagte er. "Euretwegen sind wir ja hier."

    Ein weiteres Lächeln huschte über sein Gesicht. Sein Blick glitt über Rann's Schulter.

    "Wie ich sehe, sind auch eure Begleiter wohlauf," bemerkte er.

    "Candor!" Rann fuhr herum und errötete. Er hatte über seiner Angst den hinter ihnen wütenden Kampf völlig ausgeblendet. Doch hatte dieser mittlerweile sein Ende gefunden. Zwischen den hingestreckten Körpern ihrer Gegner sah er die drei Gefährten wohlbehalten stehen.

    Der Krieger versicherte sich, daß keiner der Gegner noch am Leben war, ehe er sein Schwert mehrmals sorgfältig im Gras abwischte, bevor er es schließlich zurück in die Scheide schob.

    Mißmutig betrachtete Candor dann einige lange Schnitte, die sich über seinen Arm zogen. Weitere Blessuren hatte er im Getümmel nicht davongetragen, aber mit dem Schwinden der Kampfeswut kam der Schmerz zurück. Das Lied des Krieges war verstummt, in dem es nichts anderes gab als das Blitzen der Augen, das Pfeifen der Schwerter und Äxte, das Stampfen schwerer Stiefel und der schrille Klang, mit dem die Waffen zusammenprallten.

    Candor verdrängte den Schmerz und blickte zur wartenden Gruppe der Elven hinüber, zu der jetzt die beiden Jungen und ein weiterer Elv stießen, den der Krieger nur zu gut kannte. Aber ehe er ihn begrüßen konnte, trat Balge auf ihn zu und hob lachend die Axt.

    "Ah, Freund Candor," sagte der Zwerg. "War das nicht ein guter Kampf?"

    Candor lächelte, als Balge seine Axt einige Male ungestüm schwang.

    "So und so und so schlug ich auf sie ein...!" Balges Augen blitzten in der Erinnerung an das Gefecht.

    "Und euer Schwert, Candor," setzte er hinzu und zwinkerte schelmisch, während sein Blick über die Leichen glitt, zwischen denen sie standen. "Fürwahr, es trägt seinen Namen zu Recht und Ehren."

    "Allerdings," pflichtete Dhak anerkennd bei. "Es geht nichts über einen guten Kampf, möchte ich sagen."

    Beiläufig wischte er sich das Blut ab, daß aus einem tiefen Schnitt in seiner Wange quoll.

    "In der Tat Herr Zwerg: Ein ausgezeichneter Kampf," bemerkte Valdar und kam mit seinen Gefährten auf die Drei zu.

    "Selten sah ich Männer so geschickt mit ihren Waffen umgehen."

    Balge fuhr herum.erst jetzt nahm er die Waldbewohner wahr.

    "Was, bitte, soll denn das heißen?" fragte er mit funkelnden Augen. "Wie lange treibt ihr euch denn schon hier herum?"

    Valdar hob beschwichtigend die Hände.

    "Lange genug, um zu sehen, wie eine Gruppe fremder Krieger einer Gruppe fremder Reisender eine Falle stellte," sagte er lächelnd, während sein Blick dem des Kriegers begegnete und er den Coorr mit einem unmerklichen Nicken begrüßte.

    "Als wir dann erkannten, daß wir gefunden hatten, wonach wir suchten, war der Kampf schon in vollem Gange. Also hielten wir uns für den Notfall bereit.“

    Der Elv hakte die Daumen in den Gürtel und wippte auf den Fußballen.

    Dhak's Gesicht färbte sich rot vor Zorn.

    "Soll das heißen, ihr wußtet, daß diese Horde von..." Für einen Moment stockte er in seinem Ausbruch, ehe ihm der rechte Begriff einfiel, "...diese Horde von Taugenichtsen und Möchtegernkämpfern auf uns wartete und habt es nicht für nötig gehalten, uns sofort beizustehen?"

    Herausfordernd starrte er den Elven an. Valdar zuckte nur mit den Schultern und nickte stumm.

    Das reizte den Zwergen nur noch mehr.

    "Ja, soll man es denn glauben?" schrie er und hob beschwörend die Hände.

    "Da stehen sieben dieser...dieser..." Hier kam sein Wutanfall etwas in's Stocken, weil ihm beim Anblick der Elven im Augenblick kein anderes Wort als "Zwerg" einfallen wollte. Zwar waren die Elven etwas größer als er und Balge, aber wesentlich kleiner als die Menschen. Hilflos ließ der Zwerg die Hände sinken. Aus der Gruppe der Waldbewohner waren merkwürdige Geräusche zu hören. Es klang wie mühsam unterdrücktes Lachen.

    Dann fand er die Sprache wieder, während sein Zorn bereits verrauchte.

    "Da stehen sieben von euch Spitzohren in den Büschen herum und rühren keinen Finger, während unsereiner um sein Leben kämpfen muß?"

    Wieder heftete sich sein Blick auf Valdar, der noch immer mit Unschuldsmiene vor ihm stand. Nur das Grinsen in seinem Gesicht war noch eine Spur breiter geworden, als er zustimmend nickte, während der Zwerg schnaubend die Luft einsog.

    "So ist es allerdings, Herr Zwerg," stellte Valdar höflich fest.

    „Sagtet ihr nicht gerade eben, daß nichts so anregend für euch sei wie ein guter Kampf? Und nanntet ihr eure Angreifer nicht selbst Taugenichtse?"

    Er hob fragend die Augenbrauen und sah mit gespielter Ernsthaftigkeit in die Runde.

    „Nun, dieser Ansicht waren ich und meine Gefährten ebenfalls.“

    Die seltsam glucksenden Geräusche nahmen zu, selbst Candor stützte einen Arm in den anderen und hielt sich die Hand vor den Mund, während Dhaks Blicke zornig zwischen den Anwesenden hin und her zuckten.

    "Sehr komisch ist das, wirklich," grollte er.

    "Andererseits...," und damit schweifte sein Blick über die toten Gegner. "Andererseits kann ich tatsächlich nicht behaupten, Hilfe benötigt zu haben."

    Für einen Moment noch starrte der Zwerg finster auf den Boden, dann verzog sich sein Gesicht zu einem breiten Grinsen.

    Candor schmetterte ihm die Hand auf die Schulter.

    "Gut gesprochen, mein Freund," rief er. "Nicht einen hier gibt es, der nicht des Lobes voll wäre über unsere Tat. Mit Ausnahme unserer Gegner vielleicht."

    Befreites Gelächter löste die Anspannung der vergangenen Stunde.

    Schließlich winkte Valdar ab.

    "Laßt uns diesen Ort verlassen," sagte er und erntete allseits beipflichtendes Nicken. Keinem der Anwesenden behagte die Nähe zu den toten Kriegern, denen trotz allem etwas Bedrohliches anhaftete.

    "Selandar ist nicht mehr weit, meine Freunde," fuhr der Elv fort, während die Zwerge die Reittiere holten, die sich in der Nähe an einigen Grashalmen gütlich taten.

    Valdar wandte sich Candor zu.

    "Es tut mir wohl, euch wiederzusehen Candor," sagte er leise, während sie nebeneinander hergingen.

    Der Kriegerfürst nickte.

    "Auch ich freue mich sehr, Valdar," sagte er leise und warf einen Blick zu den beiden Jungen herüber, die dichtauf folgten.

    "Aber ich bitte euch, lasst uns schweigen, bis wir Selandar erreicht haben. Seltsame Dinge sind geschehen und geschehen noch. Ich muß erst mit dem Rat reden."

    Valdar nickte und enthielt sich weiterer Fragen. Stattdessen wandte er sich zu den anderen um.

    "Auf die Pferde!“ rief er. „Selandar wartet.“

  • Aufgeholt!! :thumbup:

    Das hatte ich mir schon lange vorgenommen.

    So, da ganz oben stand: Feedback erbeten. Damit tue ich mich generell schwer.

    Zuerst einmal - ich habe nichts gefunden, was ich anders schreiben würde. Einfach durchgehend gut gelungen. Sehr unterhaltsam, spannend, voller schöner Bilder und mit Charakter, die sich nicht sperren oder die man sich nicht vorstellen kann. Super zu lesen.

    Ich habe es genossen, es einfach nur zu verschlingen und dabei zu frühstücken. Ohne die Kommis der anderen dabei anzuschauen. Und nun bin ich gespannt, was die Truppe in Selandar erwartet. Außerdem will ich wissen wieso Rann plötzlich kann, was er kann, woher sich Valdar und Candor kennen und was es mit dem Amulett auf sich hat. Also bitte weiter, Der Wanderer !! Und bitte bald!!

    VG Tariq

    "Er wird wiederkommen. Die Berge sind wie ein Virus. Man infiziert sich mit der Liebe zu ihnen
    und es gibt kein Gegenmittel. Sie führen in eine Sucht, man kommt nicht mehr von ihnen los.
    Je länger man sich woanders aufhält, desto größer wird das Verlangen, sie wiederzusehen."

    Chad, der Holzfäller
    aus "Der Wolf vom Elk Mountain"

    ___________________

  • Auch, wenn ich hiermit nicht wirklich zufrieden bin

    Vielleicht weil in der Szene einfach (notgedrungen) sie Spannung nachlaesst und wieder andere Dinge in den Vordergrund ruecken?

    Die Art und Weise wie die Herrn Helden sich da ueber den netten Uebungskampf austauschen ist sehr... High Fantasy.

    Eigentlich waere Rann fast gestorben, aber das wird sehr kurz abgehandelt. Auch fuer das Bestaunen der Elven waere Raum, aber - das Thema das den Abschnitt traegt ist dann eher die Kabbelei zwischen Zwergen und den Elven, ueber deren Mangel an Hilfe man sich aufregt.

    Ich find' den Abschnitt okay - er leitet halt die Spannung des Gefechts aus - man koennte mehr draus machen, ein paar der Themen stuenden im Raum - aber man muss auch nicht, es muss in jeder Geschichte auch so ruhigere Abschnitte geben die eben keinen Hoehepunkt bieten.