Nachtnebel - Der Berg der Seelen

Es gibt 132 Antworten in diesem Thema, welches 21.659 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. September 2021 um 11:41) ist von Etiam.

  • Kemono erinnern mich an große Katzen unerheblich welcher genauen Art.

    Wieso genau Katzen? Alles was in der Geschichte darueber zu lesen war, war, dass sie Pfoten und Fell haben. Weder sehen wir sie mit katzengleicher Eleganz Hindernisse ueberwinden, noch wird irgendwo von einem Schwanz oder Schnurrhaaren berichtet.

    Also - wie genau kommst Du ausgerechnet auf 'Katze' statt 'Maus' oder 'Kaninichen' oder 'Ewok'?

    (Moeglicherweise gibt der Weltenbauthread das her, den ich aber bewusst nicht gelesen hatte eben um die Erfahrung zu haben wie die Geschichte sich ohne Vorwissen aufbaut).

    Ich erinnere mich noch daran wie mich Thorsten rügte, weil ich beim Ring mehr wissen wollte, wo er jetzt selber....

    Ja - aber das war fuer meine Begriffe was anderes. Es gibt eine Art von Unwissen die die Geschichte reizvoller macht (etwa weil man entdecken gehen kann), eine Art von Unwissen die man aushalten kann (weil halt nicht alle Info auf einmal rausgeballert werden kann) und eine Art von Unwissen die die Geschichte frustrierend macht (weil man sich kein Bild machen kann). Koennen wir gerne in einer Konversation vertiefen wenn Du magst, gehoert hier aber nicht so rein.


    ob die Geschichte und der Dorfaufbau soweit auch mit sagen wir mal 600 Bewohnern funktionieren würde

    Einfacher waere es, wenn das Dorf nicht isoliert waere und einen Teil des Bedarfs durch Handel decken koennte...

    In einer mittelalterlichen Gesellschaft waren 85% der Bevoelkerung Bauern - so viele brauchte man, um den Ueberschus an Nahrung zu produzieren der dann Handwerker, Kuenstler, Gelehrte oder Priester etc. moeglich machte.

    Also, von 600 Kemono wuerden dann 510 das Land beackern, und 90 koennten andere Berufe haben. Davon waere vielleicht 1/4 Kinder, also bleiben 68 Kemono. Um eine Schmiede zu betreiben braucht man Holzkohle - dafuer muessen Baeume gefaellt und zerkleinert werden, ein Koehler muss sie im Meiler verkohlen. Man braucht Erz - das muss in einer Mine abgebaut werden, dann verhuettet werden - wieder werden grosse Mengen an Holz gebraucht. Erst dann kann der Schmied (der vermutlich auch 1-2 Gehilfen braucht) irgendwas herstellen. Ich kann mir nicht vorstellen dass man mit unter 20 Arbeitskraeften eine Erzmine betreiben kann, das ist ja nicht nur das Strecken-Hauen, sondern Belueftung, Entwaesserung, Abstuetzen der Schaechte, Abraum rausschaffen,...

    Also - wenn Du's realistisch anfaengst zu durchdenken... dann reichen auch 600 nicht. Fuer alles was wir bisher im Dorf gesehen haben - Bibliothek, Seide, Ruestungen, Streichhoelzer, Schmiede, Tempelgebaeude,... wuerde ich eher 10.000 Bauern veranschlagen die dann eine Tausendschaft von Handwerkern und Gelehrten und deren Gehilfen ernaehren :( Dafuer braeuchte man dann allerdings auch eine groessere Verwaltung :)

    Insofern - vielleicht einfach die ganze Sache maerchenhafter lassen und gar nicht so viel drueber reden - kann man ja auch machen. Nur wenn man den Leser draufstoesst und einlaed die Sache zu durchdenken - dann heben sich wohl beim einen oder anderen die Augenbrauen.

    • Offizieller Beitrag

    Wieso genau Katzen? Alles was in der Geschichte darueber zu lesen war, war, dass sie Pfoten und Fell haben. Weder sehen wir sie mit katzengleicher Eleganz Hindernisse ueberwinden, noch wird irgendwo von einem Schwanz oder Schnurrhaaren berichtet.


    Also - wie genau kommst Du ausgerechnet auf 'Katze' statt 'Maus' oder 'Kaninichen' oder 'Ewok'?


    (Moeglicherweise gibt der Weltenbauthread das her, den ich aber bewusst nicht gelesen hatte eben um die Erfahrung zu haben wie die Geschichte sich ohne Vorwissen aufbaut).

    Ich glaube irgendwo wurden mal Katzenartige Augen erwähnt xD

    Aber das wars dann auch schon. Hier schließe ich mich Thorsten an. Ich habe den Weltenbauthread nicht gelesen und werde es aus selbigen Gründen wohl erstmal nicht tun. So kann ich besser beurteilen ob die Geschichte allein funktioniert. Ohne Vorwissen.
    Ich muss zugeben, ich habe mir aber auch Katzen vorgestellt. Das liegt aber einfach daran dass in einer frühreren Geschichte die ich geschrieben hatte ebenfalls ähnliche Wesen vorkamen. War also reiner Zufall. Hätte ich mir in meine Geschichte eher Möter, halb Mensch halb Köter eingebaut, währe meine Vorstellung hier vielleicht auch eine andere ^^;
    Weil das ist schon ein Punkt. Wie die Kemono genau aussehen wird nicht genau erklärt. Aber das ist denke ich ein leicht zu lösendes Problem. Man kann ja, mal den Katzenschweif beschreiben (über den man ja auch super Emotionen vermitteln kann ^^) Oder die Ohren oder über andere Merkmale.
    Also ... solange es Katzenähnliche Wesen sind. Wenn nicht, dann halt vielleicht durch andere Dinge ^^

  • Hi Juu-Ka ,

    gab ja viele Kommentare hier. :D Dann mal noch meine Gedanken und Anmerkungen zu Part 6.

    Anmerkungen zum Text

    Mit einem Ausrufezeichen in einem Gedanken-Modus fühle ich mich nicht ganz so wohl. Wieso sollte man sich selbst etwas zubrüllen? Seine eigenen Gedanken 'hört' man doch auf jeden Fall ^^ ...vielleicht kam man dazu ja nochmal eine weitere Meinung einholen hm...

    Ein Ausrufezeichen heißt ja nicht zwingend, dass man etwas laut (schreiend) ausruft. Mittlerweile hat es auch stark die Bedeutung, etwas sehr wichtiges, also bedeutendes zu markieren, vor allem im Zusammenhang mit Einschränkungen, Verboten und Geboten. Gerade darum geht es bei seinem Gedanken ja. Er hat ein Problem, denn das, was sie da vorhaben oder zumindest in Betracht gezogen haben zu tun, ist verboten. Gerade im Betracht zum Prolog hat Juu-ka da einen besonderen Bezug zu. Der, für den er das Verbot vielleicht brechen würde, ist der, der im vom Verbot erzählt hat. Das stellt einen großen Bruch seiner Gefühlslage dar, deswegen denkt er das in diesem Moment und ist kurz davor, seinen Eltern davon zu erzählen. Um es jetzt kurz zu machen, das alles ist also extrem wichtig für ihn und allein deswegen würde ich ein Fragezeichen bevorzugen! :D

    und erfüllte die gesamte Zeremonienhalle mit dem heilsamen Klang ihrer lieblichen Stimme.

    In der Szene mit den Antrittsreden waren die Charaktere etwas überzeichnet, was ich dort nicht schlimm fand, es ist eine besondere Situation, die Szene soll nicht zu lang werden und so. Aber in diesem Kapitel könnte man meiner Meinung nach davon wieder etwas abrücken und gerade Lukit ist da ganz leicht drüber, besonders als Rolle der Priesterin (Gesang, Aussehen(?), Verhalten). Hätte sie jetzt noch ein weißes Fell und Mi-ran schwarzes, wäre das sehr klischeehaft gezeichnet.

    Nachdem Lukits Stimme schließlich verklungen war, verbeugte sie sich ihrerseits vor den wenigen Besuchern, die ihr bis zum Ende zugehört hatten und wandte sich dann ab, um in einem kleinen Hinterzimmer zu verschwinden.

    Wie jetzt, da sind schon paar Leute aufgestanden und gegangen? Das finde ich ja extrem unhöflich. Ich kenne das von Konzerten. Da kann ich es vielleicht noch verstehen, es dauert ewig, bis man dann draußen ist, muss vielleicht noch eine Bahn bekommen, vielleicht die letzte Bahn des Tages, denn meistens ist es schon sehr spät und so. Aber auch bei einer Messe in einem Tempel? Komische Dinge gibt's. :huh: :D

    Dort angekommen klopfte die Dorflehrerin zweimal laut gegen die Tür, wartete aber nicht auf Lukits Reaktion, sondern öffnete sie einen Augenblick später selbst. Dann verschwand auch Mi-ran in dem Zimmer und zog die Tür dabei hinter sich zu.

    Hier als Verständnis für mich, wir erleben die Szene aus Sicht von Juu-ka? Dann ist vielleicht noch etwas unklar, wo dieser steht, wie weit ist er weg, warum kann er mitbekommen, ob jemand geantwortet hat? Es geht dann weiter und er lauscht an der Tür, aber

    Lukit ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und Juu-ka befürchtete, dass sie Mi-ran gerade mit ihrem sorglosen Lächeln provozierte

    1) kann er das mit dem Lächeln sehen? Oder meintest du, 2) dass Juu-ka denkt, dass Lukit sorglos lächelt (weil das ihre Natur ist und sie das immer macht)? Bei 1 passt was nicht, bei 2 müsstest du das noch klar formulieren.

    Kommen wir mal zu Mi-ran. Das wenige, was wir bisher von ihr gehört haben, lies mich sie anfangs recht sympathisch wirken: argumentiert gern mit Fakten, denkt logisch, ist vielleicht emotional nicht 100% auf der Höhe, aber meint es nicht böse. Naja und in diesem Part wirkt sie sehr unhöflich und unüberlegt. Sie hat ja gute Gründe, es wäre schon vorteilhaft, was von Verwaltung und co. zu verstehen, wenn man den Job machen möchte. Aber das auf diese Art vorzutragen muss ja zwangsläufig auf Ablehnung und eben keine sachliche Diskussion hinauslaufen. Irgendwie hätte ich da mehr von ihr erwartet. Vielleicht ist das aber jetzt doch ein Problem der Überzeichnung, die mir die Vorstellung über die Person in eine andere Richtung drängt? :huh:

    Das klingt bisschen negativ, ist nur mein Gedanke beim Lesen gewesen und so gravierend finde ich das überhaupt nicht, aber ich wollte es dennoch mal anmerken. :)

    Juu-ka sah vor seinem inneren Auge, wie Lukit ihre Pfote auf die Schulter seiner ehemaligen Lehrerin legte und sie dann langsam zum Ausgang eskortierte. Doch diese harmonische Vorstellung währte nicht lange.

    Na ob das so harmonisch wäre? Wäre es doch auch dann immer noch ein Rauswurf. :D Zudem sollte er sich dann lieber Gedanken machen, durch welche Tür sie gehen würden, durch die, vor der er steht und lauscht? xD

    'Kaa-ja, bitte komm sofort her und schlichte ihren Streit.'

    Hmm wie alt ist Juu-ka da? Für mich ist das eher eine Reaktion eines Kindes, keines Jugendlichen, ohne jetzt allen Jugendlichen damit Gefühle verwehren zu wollen. Vielleicht wäre das bei einem Streit zwischen den Eltern anders, aber hier geht es ja nicht um Familienangehörige. Was für Gefühle und Gedanken willst du da ausdrücken? Ich würde da eher etwas nüchterner an die Sache gehen und Juu-ka darüber nachdenken lassen, dass es denn Streit nicht geben müsste, wenn es Kaa-ja gut gehen würde. Vielleicht sieht er darin ja auch den Beginn eines Zerfalls im Dorf, was wiederum mit ein Leitmotiv sein könnte, um gegen das oben angesprochene Verbot zu verstoßen?


    Zum Schluss noch etwas zur Szene im Busch. So richtig kann ich mir sie noch nicht vorstellen. Wie groß ist der Busch, dass Juu-ka sich komplett darin verstecken kann und ihn niemand sieht und er gleichzeitig von zwei Leuten umstellt wird, nur weil er atmet und deswegen erwischt wird?

  • Zu 6)

    Mi-ran scheint ja nicht von sich ueberzeugt zu sein wenn sie sich mehr davon verspricht die Gegenkandidatin heimlich zum Aufgeben zu bringen als einfach das Wahlvolk auf ihre Seite zu bringen...

    Die Szene finde ich stimmig und im Wesentlichen gut eingefangen, es sind primaer einige Formulierungen die mir aufgefallen sind:

    dankten Lukit mit einer tiefen Verbeugung für den aufmunternden Abend

    der 'aufmunternde' Abend und das 'erholt' nach Hause gehen klingt eher wie Entertainment/Spa als wie ein Tempelbesuch... Also, die Implikation die der Leser hier mitnimmt ist dass die Kemono die Religion mehr als Folklore betrieben - nette Musik, motivierende Ansprache, aber eigentlich alles Humbug. Soll das so?

    wie sie inmitten eines zuversichtlichen Gesprächs nun ebenfalls ihre Matten verließen.

    Ich weiss was Du meinst, aber das ist eher schraeg formuliert...

    Politik funktioniert nicht auf der Grundlage deines spirituellen Weltbildes.

    Tja, diverse Gottesstaaten in der Weltgeschichte wuerden als Gegenbeispiele taugen. Das Problem ist - Mi-ran wirkt hier alles andere als ueberzeugend - sie behauptet einfach Dinge ohne sich irgendwie die Muehe zu machen das zu konkretisieren oder zu belegen, sie hat (siehe oben) offenbar nicht mal Vertrauen in den Prozess der Wahl - all das laesst ihre 'wissenschaftlichen Kenntnisse' als blosse Fassade wirken.

    Dieses Urteil obliegt ganz allein unserem gesegneten Volk.

    Und beim grossen Kitsune sollte man meinen. :)

    Kaa-ja, bitte komm sofort her und schlichte ihren Streit.

    Naja... mit 18 weiss man vielleicht schon ein bisschen mehr ueber die Welt und hat schon mal Streits erlebt und sich selber gestritten - das ist jetzt mehr Kindergartenniveau...

  • @Thorsten

    Wieso genau Katzen? Alles was in der Geschichte darueber zu lesen war, war, dass sie Pfoten und Fell haben. Weder sehen wir sie mit katzengleicher Eleganz Hindernisse ueberwinden, noch wird irgendwo von einem Schwanz oder Schnurrhaaren berichtet.


    Also - wie genau kommst Du ausgerechnet auf 'Katze' statt 'Maus' oder 'Kaninichen' oder 'Ewok'?

    Ganz einfach. Der Autor liefert mir nicht genug, wie wir feststellen können. Und wie bei vielen Dingen, füllen wir die Lücken mit unserer Fantasy, Da ich ein großer Fan von den Fellnasen bin, sind es bei mir halt Katzen. Entweder liege ich richtig oder der Autor enttäuscht mich, weil es ein paar Seiten später Ewoks sind. Sein Pech, Buch zugeklappt, Ende. Oder es ist spannend genug, weiterlesen und umstellen. Passiert das öfter, sein lassen.

    Aber prinzipiell hast du recht.

    Habe die Zeit genutzt und meine eigene Geschichte, wo ich eine Pelzige einführe und beim durchlesen festgestellt: Ich habe vieles von ihr beschrieben und für mich passt es. Aber als ein Leser der sie nicht kennt, fehlen da doch ein paar Details. :patsch:

  • Lieber Kamar, lieber Thorsten

    Spoiler anzeigen

    Vielen Dank zunächst mal für eure Antworten auf meine Frage mit der Dorfgröße.

    Da eine vier- oder gar fünfstellige Bewohnerzahl definitiv nicht für das Setting funktioniert, werde dann wohl mit einer Lösung fahren, nach der ich im Rahmen einer Generalüberholung bzw. auch mal in den nachfolgenden Szenen eher subtil auf Rohstoffe/ Techniken hinweise, mit denen ich zumindest grobe Antworten auf Fragen anbiete, weshalb man hier Lebensweisen und Organisationsformen vorfindet, die man nach dem Vorbild eines Menschendorfes mit 300 Personen nicht nachvollziehen kann. Frei dem Motto, wenn man sich schon im Fantasy-Genre befindet, dann kann man sich das auch zunutze machen. Ein paar Ideen sind mir dazu in den letzten Tagen auch schon gekommen - mal sehen ob und wie ich das letztlich einbaue. Vermutlich werde ich da aber auch nicht zu sehr in die Tiefe gehen, damit der Leser nicht so sehr auf etwas fokussiert, dass ihm unlogisch erscheint, aber für die Story eigentlich gar nicht richtig relevant ist. Wenn ich andersherum den Fokus auf die relevanten Storyelemente lege, dann sollte sich der Leser ja auch eben darauf konzentrieren und nicht auf den Herstellungsprozess von Küchenutensilien oder was einem sonst noch alles in den Sinn kommen könnte ^^'

    Genauso bin ich bislang ja quasi auch gar nicht auf das Thema Fortpflanzung eingegangen (ein Thema das Kamar ja noch in einem seiner Kommentare angerissen hatte). Das mag für Interessenten der Welt an sich vielleicht etwas enttäuschend sein, aber für die Geschichte spielt das bislang eben auch gar keine Rolle. Ob es das später noch wird, will ich mal aus Spoilergründen nicht näher ansprechen.

    Als Etiam den Kommentar mit den Katzenaugen gemacht hat, klingelte da tatsächlich etwas bei mir. So hatte ich in der ersten Fassung des Prologs tatsächlich eine Stelle drin, die Kaa-jas Augen als 'Katzenaugen' beschrieben habe - die Stelle ich dann aber auf die Reaktion eines anderen Kommentars wieder rausgeflogen.

    Gut, was dieses Thema angeht, habe ich mir jetzt nochmal anlässlich deines Blogeintrags zu den Vorurteilen (Thorsten) als Wochenendprogramm vorgenommen, eine Art Liste anzulegen, in der ich zu den Kemono allgemein und den einzelnen Figuren ein Liste mit allen Merkmalsbeschreibungen zusammenstelle und überlege, welche Ergänzungen man braucht, um eben nicht in die eigenen kognitiv präsenten Vorbilder abzudriften.

    ...allerdings mache ich mir nach deinem letzten Kommentar ( Kamar) schon etwas Sorgen, dass du meine Geschichte beiseite legst, wenn ich sie um die falschen Merkmale für die Kemono ergänze ^^'

    Zu Kapitel 6 ( Thorsten:(

    Ja, ich denke mit deiner Einschätzung zu Mi-ran liegst du gar nicht so falsch :D

    Vielleicht ist dazu noch zu ergänzen, dass Mi-ran und Lukit ja in Szene 2 und 3 als Mitglieder des Beratungskomitees vorgestellt wurden und dem Leser somit bereits suggeriert wurde, dass die beiden recht viel miteinander zutun haben. Dementsprechend argumentiert sie hier auf dem Wissen, dass sie in der engen Zusammenarbeit mit Lukit gesammelt hat. D.h. sie kann sich schon ein ganz gutes Bild davon machen, was Lukit zur Führung eines Dorfes durch den Kopf geht. Ggf. kann ich das für den Leser hier noch etwas transparenter machen, wobei ich nicht sicher bin, ob das an der Stelle so zielführend ist - bzw. ob der Leser das hier wirklich braucht.

    hm ja.. aufmunternd sollte darauf rekurrieren, dass man etwas von der NIedergeschlagenheit befreit wurde, die mit den Gedanken an Kaa-jas Krankheit einhergehen. Vielleicht fällt mir da noch eine passendere Vokabel ein.

    Was Juu-kas Gedankengang zu Kaa-ja angeht... hm ja, das hatte Charon auch kritisch gesehen. Ich verbuch das mal unter den Punkt der Überzeichnungen und behalte das im Auge als potenziellen Kürzungskandidaten oder Änderungskandidaten. Ganz so reif und erwachsen will ich Juu-ka eigentlich auch nicht haben, daher warte ich hier erstmal noch ab, inwieweit das zu den noch kommenden Szenen mit Juu-ka passt bzw. sich beißt.

    Lieber Etiam,

    Spoiler anzeigen

    Zitat:

    War also reiner Zufall. Hätte ich mir in meine Geschichte eher Möter, halb Mensch halb Köter eingebaut, währe meine Vorstellung hier vielleicht auch eine andere ^^;

    da kann ich ja heilfroh sein, dass du dir vor dem Lesen meiner Geschichte nicht 'Spaceballs' angeschaut hast :D

    Lieber Charon,

    Spoiler anzeigen

    Vielen Dank für die zahlreichen Anmerkungen! Und ja, ich bin auch immer noch völlig (positiv!) fasziniert, von der regen Diskussionsbereitschaft hier :D

    Tatsächlich bin ich in Vorbereitung für spätere Szenen jetzt auch auf Stellen gestoßen, wo ein gedankliches Ausrufezeichen passend wirkt. Ich denke, ich werd am Ende der Geschichte (oder eines mehr oder weniger abgeschlossenen Teilstücks) nochmal komplett drüber gehen und mit dem vollen Wissen über die Charakterentwicklungen entscheiden, wo ich sowas setzen will und wo nicht.

    Auch beim Thema Überzeichnung bin ich nach längerem Überlegen zu dem Schluss gekommen, erstmal auf Überarbeitungen zu verzichten, bis ich die ganze Geschichte bzw. einen ganzen größeren Teil habe. Denn erst dann bekomme ich selbst ein gutes/ vollständigen Bild und weiß, ob und in welche Richtung ich nachjustieren soll. Aktuell ist es glaube ich noch zu früh, um hier nachhaltig passende Korrekturen vorzunehmen. Und wer weiß, vielleicht sind einige Figuren im Nachhinein auch authentisch, wenn sie etwas 'drüber' sind.

    Zitat:

    Wie jetzt, da sind schon paar Leute aufgestanden und gegangen? Das finde ich ja extrem unhöflich.

    Tatsächlich hatte ich hier dieses Orgelspiel im christlichen Gottesgott zum Vorbild genommen, das immer zum Abschied gespielt wird. Da sind dann auch alle ausgestanden und gegangen. Nun hat Lukit ja keine Orgel und muss eben selbst mit ihrer Stimme ran :D

    Aber ja, ich denke ich werd die Stelle um ein/zwei Sätze ergänzen, die eine Tradition erklären, nach der das Abschiedslied die Besucher sicher nach draußen geleiten soll. Vielleicht wäre das sogar ganz lustig, wenn man bedenkt, dass Juu-ka ja eher einen etwas holprigen Start auf seinen Heimweg hat ^^

    Zitat:

    Dort angekommen klopfte die Dorflehrerin zweimal laut gegen die Tür, wartete aber nicht auf Lukits Reaktion, sondern öffnete sie einen Augenblick später selbst. Dann verschwand auch Mi-ran in dem Zimmer und zog die Tür dabei hinter sich zu.

    -> Hier als Verständnis für mich, wir erleben die Szene aus Sicht von Juu-ka? Dann ist vielleicht noch etwas unklar, wo dieser steht, wie weit ist er weg, warum kann er mitbekommen, ob jemand geantwortet hat? Es geht dann weiter und er lauscht an der Tür, aber 1) kann er das mit dem Lächeln sehen? Oder meintest du, 2) dass Juu-ka denkt, dass Lukit sorglos lächelt (weil das ihre Natur ist und sie das immer macht)? Bei 1 passt was nicht, bei 2 müsstest du das noch klar formulieren.

    Grundsätzlich hat der Leser zu diesem Zeitpunkt die Information, dass Juu-ka noch auf der Matte in der Zeremonienhalle sitzt. Von dort aus sieht er dabei zu, wie Mi-ran zum Hinterzimmer geht. Ich kann da noch ergänzen, dass er im vorderen Drittel des Mattenbereichs - also recht nah am Podest und somit auch an der Tür zum Hinterzimmer hockt. Das Lächeln von Lukit sieht er in der Tat nicht, sondern stellt es sich zu ihren Antworten auf Mi-ran vor. Das Wort, das hier die Vorstellung (anstelle der Beobachtung) markiert ist "befürchtete" (sprich: nicht weiß, aber erwartet). Ich denke, wenn man das mit der Information zusammenbringt, dass er an der Tür lauscht, dann sollte dem Leser die Stelle klar sein ...oder?

    Zitat:

    Juu-ka sah vor seinem inneren Auge, wie Lukit ihre Pfote auf die Schulter seiner ehemaligen Lehrerin legte und sie dann langsam zum Ausgang eskortierte. Doch diese harmonische Vorstellung währte nicht lange.

    -> Na ob das so harmonisch wäre? Wäre es doch auch dann immer noch ein Rauswurf. :D Zudem sollte er sich dann lieber Gedanken machen, durch welche Tür sie gehen würden, durch die, vor der er steht und lauscht? xD

    Ja, Lukit wirft die Leute ruhig und harmonisch raus :D - ich kann mir gut vorstellen, dass es im Dorf so einige Kemono gibt, die ihr Verhalten ähnlich umschreiben würden ^^

    ...aber ja, das Wort "harmonisch" brauchts hier nicht unbedingt - ich nehms mal raus ^^

    Das sich die Vorstellung mit dem Verbleib an der Tür beißt, da haste recht - da muss ich mir nochmal was überlegen ^^

    Der Busch ist übrigens schon recht groß, sonst würde die Aktion in der Tat keinen Sinn machen - da hab ich mal drauf vertraut, dass der Leser sich die Situation entsprechend vorstellt ^^

    Dass die Wächter ihn entdecken, liegt daran, dass die ja quasi direkt neben ihm stehen und darauf geschult sind, Gefahren zu wittern. Tatsächlich ist es nicht mal so sehr sein Atem, sondern ein dezentes (unnatürliches - d.h. nicht durch Wind erzeugtes) Rascheln, was sich nicht vermeiden lässt, wenn man in einem Busch sitzt. Ich wollte das jetzt nicht noch extra erklären, weil mir der Zaunpfahl da zu offensichtlich winken würde.

  • Hallo Juu-Ka,

    Ich habe mich mal an deine Geschichte gewagt und die ersten drei Teile gelesen. Bisher gefällt sie mir wirklich gut. Das liegt vor allem daran, dass du es schnell schaffst Neugierde auf deine Welt zu wecken. Ich frage mich was es mit dem Berg der Seelen auf sich hat und welcher Art deine Dorfgemeinschaft ist. Wie leben sie? Wie ist die Gesellschaft außerhalb des Dorfes beschaffen? Was sind das überhaupt für befellte Wesen?

    Ich muss dazu sagen dass ich mich mit deinem Weltenbau zuvor nicht befasst habe, weil ich denke, dass sowas aus der Geschichte schlüssig werden muss. Bisher machst du das ganz gut, was mir nur fehlt ist eine genaue Beschreibung der Kemono. Mein Kopf weiß noch nicht wie er sie sich vorstellen soll. Vielleicht könntest du den Großvater auf der Liege unauffällig ein wenig genauer beschreiben?

    Dein Schreibstil lässt sich im Großen und Ganzen flüssig und angenehm lesen, wobei ich hin und wieder über etwas gestelzte Formulierungen und sehr lange Sätze stolpere. Gut ist immer, wenn man eine ausgewogene Mischung aus langen und kurzen Sätzen hat.

    Die Sprache, die du benutzt, ist sehr gewählt und gebildet, manchmal zu sehr für meinen Geschmack. In meinem Kopf passt das noch nicht so ganz zu dem Setting, das du hier aufbaust, zu der kleinen Dorfgemeinschaft. Aber ich lasse mich da erst mal überraschen. Ich glaube sowieso, dass dieses Dorf nicht das ist, als was es erscheint.

    So, das war alles was ich für den Anfang schreiben wollte, ich melde mich wieder wenn ich auf dem aktuellen Stand bin.

    Wünsche dir viel Spaß beim Schreiben.

    LG Din

  • @Juu-Ka

    ...allerdings mache ich mir nach deinem letzten Kommentar ( Kamar) schon etwas Sorgen, dass du meine Geschichte beiseite legst, wenn ich sie um die falschen Merkmale für die Kemono ergänze ^^'

    Keine Angst, so schnell wirst du mich nicht los. :)

    Ich habe Momentan mehr Zeit und schlechtes Wetter. Außerdem bastle ich gerade intensiv an einer Geschichte, bin nur noch nicht sicher an welcher von den dreien. :dash:

  • Zu Kapitel 6:

    Das war sehr interessant. Fand es auch gut, die Szene aus Juu-Kas Sicht zu erzählen - und das ist dir auch ganz gut geglückt. Das Kapitel wirft einen ganze neuen Blicks auf Mir-rans Charakter. Das macht auf jeden Fall Lust auf's Weiterlesen. Hier zu meinen Anmerkungen

    Anmerkungen

    erhoben sich die Besucher nach und nach von ihren Plätzen und dankten Lukit mit einer tiefen Verbeugung für den aufmunternden Abend

    verbeugte sie sich ihrerseits vor den wenigen Besuchern, die ihr bis zum Ende zugehört hatten

    Wie schon von den anderen Lesern angemerkt erinnert das etwas an einen Erlebnispark statt an eine religiöse Zeremonie. Die Tatsache, dass die Leute kommen und gehen wann sie wollen erscheint auch ungewöhnlich für so ein Szenario. Ich hatte kurz daran gedacht, dass hier so eine Art meditativer Ausklang passiert, bei dem dann jeder geht, wenn er sich danach fühlt - das gibt's ja bei religiösen Anlässen auch. Sollte man dann aber hier vielleicht noch etwas deutlicher machen.

    wie sie inmitten eines zuversichtlichen Gesprächs nun ebenfalls ihre Matten verließen

    Warum zuversichtlich? Wegen Kaa-jas Krankheit? Es ist schon erstaunlich, wie stark das ganze Dorf Anteil daran nimmt. Das ist für den Leser finde ich nicht ohne weiteres nachvollziehbar. Vielleicht solltest du noch etwas besser beschreiben, warum Kaa-ja so eine Respektperson war / ist.

    Wie kann man nur so bockig sein! Ich werde nicht zulassen, dass du unser Dorf ins Elend stürzt!!

    Mir-rans Verhalten erscheint absurd und passt so gar nicht zu ihrem professionellen Auftreten von vorher. So ganz bringe ich das nicht zusammen. Aber ggf. ist das ja genau so gewollt.

    Kaa-ja, bitte komm sofort her und schlichte ihren Streit.

    Was soll das nur werden...? Irgendwie macht mir Mi-ran Angst...

    Beides scheinen etwas kindliche Gedanken für einen 18-jährigen. Sind die Kemonos da einfach anders drauf? Oder speziell Juu-Ka? Falls ja schlage ich vor das zu erläutern. Falls nein könnte man darüber nachdenken ihn etwas jünger zu machen.

    Mi-ran geht ja richtig zu Sache. So sollte sie sich dem Dorf besser nicht präsentieren, wenn sie die Führung übernehmen will.

    Von was sprechen die beiden denn da? Den ganzen Streit kann ja eigentlich nur Juu-ka mitbekommen haben.

    "Ja, das wird 'ne Wahl zwischen Krätze und Fellschwund."

    Nice ^^

    Noch ehe Juu-ka überhaupt reagieren konnte, schnellte das spitze Ende eines Speers nur einen Pfotenbreit neben ihn in die Erde. Juu-ka schrie erschrocken auf und purzelte unsanft aus dem Busch. Ehe er sich versah, hatten ihn die beiden Wächter umzingelt und starrten ihn von oben herab bedrohlich an. "Was treibst du dich hier rum!?" herrschte ihn der Wächter mit der strengen Stimme an, während er seinen Speer auf Juu-ka gerichtet hielt.

    Hmm... Ich frage mich, was die Wächter da überhaupt bewachen. Was kann da so gefährliches im Tempelbereich lauern, dass man direkt einen Speer danach wirft. Ich dachte erst es ist vielleicht ein Käfer o.ä. aber die Wächter scheinen ja Juu-Ka im ersten Moment tatsächlich für eine Gefahr zu halten, weil sie ihren Speer auf ihn richten. Haben sie Angst vor Diebstahl? Einbruch?

    "Bitte, es tut mir Leid! Es kommt nicht mehr wieder vor!" stammelte der junge Kemono

    Hier stellt sich dieselbe Frage. Was hat Juu-Ka denn falsch gemacht? Ist "im Busch hocken" verboten? Vielleicht wird alles etwas klarer, wenn man den Zweck für die Patrouillen kennen würde. Ich tippe mal darauf, dass es bestimmte Regeln in der Nähe des Heiligtums gibt.

  • Liebe Dinteyra,

    Spoiler anzeigen

    ich heiße dich erstmal mit einem warmen Minztee und knusprigen Salbeikeksen im Dorf der Kemono herzlich willkommen! Schön, dass du hierhergefunden hast ^^

    Es ist immer schön zu hören, wenn die Geschichte zum Weiterlesen animiert, das gibt immer wertvolle Motivationsschübe ^^

    Was deine konkreten kritischen Kommentare angeht, so bist du damit nicht allein.

    Die langen Sätze wurden bereits nach meinen ersten Beiträgen kritisch angemerkt. Da hoffe ich mal, dass ich die in den letzten Szenen etwas reduzieren konnte.

    Die fehlende Beschreibung der Kemono wurde zuletzt immer nachdrücklicher kritisiert, sodass ich den heutigen Tag auf eine vollständige Überarbeitung des Prologs verwendet habe. Da sind jetzt zahlreiche Merkmalsbeschreibungen der beiden Figuren Kaa-ja und Juu-ka enthalten, die der Leser dann auf die weiteren Figuren in den kommenden Szenen abstrahieren kann. Sprich - dort braucht es dann eigentlich nur noch Beschreibungen von Besonderheiten wie z.B. eine andere Fellfarbe. Ggf. sind die Beschreibungen im Prolog jetzt sogar etwas zu prominent - da kannst du mir dann gerne nochmal Bescheid geben, wenn ich das doch wieder etwas zurückfahren sollte :)

    Eine unpassende Sprache wurde von einigen Lesern in Hinblick auf Mi-rans zuweilen akademisierte Wortwahl moniert - einer empfand glaube ich auch Alsadans Gefluche als etwas unpassend. Das habe ich auf dem Schirm und ändere es ggf. noch. Ich warte da noch ein bisschen ab, ob der Leser sich da im Laufe der Geschichte noch dran gewöhnt - bzw. ob das im Gesamten gesehen dann doch zu den Figuren passt - so ist es zumindest von mir beabsichtigt gewesen. Mal schauen :)

    Lieber Novize,

    Spoiler anzeigen

    Freut mich zu hören, dass Szene 6 für dich insgesamt gut funktioniert hat :)

    Was die Verbeugungen angeht, so gehört das zum fernöstlichen Kulturvorbild. Ich kann verstehen, dass man sowas als etwas befremdlich empfindet, wenn man das im eigenen Alltag anders erlebt. Da hoffe ich mal auf einen Gewöhnungseffekt über die Fortdauer der Geschichte. Eventuell kann ich hier auch nochmal versuchen, den Hintergrund dieser Geste des Dankes etwas stärker darzustellen.

    Was das Verlassen der Messe während des Abschiedsliedes angeht, hatte ich ja schon etwas zu Charons ähnlicher Anmerkung geschrieben:

    So hatte ich dabei das Orgelspiel im christlichen Gottesgott zum Vorbild genommen, das immer zum Abschied gespielt wird. Da stehen auch immer alle auf und gehen. Ggf. werd die Stelle noch um ein/zwei Sätze ergänzen, die eine Tradition erklären, nach der das Abschiedslied die Besucher sicher nach draußen geleiten soll.

    Hm ok, ich hatte teilweise Sorge, dass ich es sogar zu oft erwähne, wie hoch angesehen Kaa-ja ist. Dann überleg ich mir nochmal, wie man das deutlicher machen kann, ohne dass es erdrückend wirkt. Bei dem Punkt muss man aber auch immer zusammendenken: a) die Leute sind traurig Kaa-ja als hochgeachtete Person zu verlieren, b) schwingt die Sorge mit, was in Zukunft aus dem Dorf wird, bzw. ob jemand anderes in der Lage ist, Kaa-jas Funktion mit der gleichen Qualität zu übernehmen. Zuletzt soll da auch wieder die fernöstliche Kultur einfließen, nach der sozialer Zusammenhalt bzw. die Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielt. Da wiegt dann der drohende Verlust einer solchen Person noch stärker. Wie oben erwähnt hoffe ich mal, dass ich dem Leser diesen Blick auf das Verhalten der Kemono ein wenig 'antrainieren' kann.

    Ja, Mi-ran hat viele Leser überrascht. Aber vielleicht ist das gar nicht so schlecht :D

    Zu Juu-kas Gedanken, die man eher jüngeren Figuren zutrauen würde: ja, der Punkt wurde jetzt auch öfter angemerkt - das behalte ich im Blick, will es aber erstmal laufen lassen, um zu sehen, ob es letztlich nicht doch zur gesamten Zeichnung dieser Figur passt. Ganz so reif und erwachsen ist diese Figur eben auch (noch) nicht.

    Zitat:

    Mi-ran geht ja richtig zu Sache. So sollte sie sich dem Dorf besser nicht präsentieren, wenn sie die Führung übernehmen will.

    -> Von was sprechen die beiden denn da? Den ganzen Streit kann ja eigentlich nur Juu-ka mitbekommen haben.

    Der Kommentar der beiden Wächter soll klar machen, dass sie eben in der Nähe waren, während Mi-ran lauter geworden ist. D.h. sie haben vermutlich nicht die Gesprächsinhalte gehört, aber mitbekommen, dass sie ihrem Ärger Luft gemacht hat.

    Möglicherweise hatte das Hinterzimmer sogar ein geöffnetes Fenster - in dem Fall hätten die Wächter auch den Inhalt des Gesprächs mitbekommen können. Aber die Interpretation überlasse ich hier dem Leser. Schließlich hat Juu-ka auch nicht auf eventuelle Fenster geachtet. Das soll tatsächlich etwas offen bleiben.

    Das Verhalten und Auftreten der beiden Wächter wird möglicherweise im weiteren Verlauf der Geschichte noch etwas klarer - wer weiß, vielleicht werden wir sie nochmal wiedersehen ;) ...und was Juu-kas Reaktion darauf angeht: Wenn man im Kontext der gegebenen Situation mit einer Waffe bedroht wird und dann noch ein zartes Gemüt hat, begünstigt das nach meinem Dafürhalten ein Verhalten, wie wir es hier von Juu-ka erleben. Das sollte also schon passen.

    Nochmal an alle Leser:

    Aufgrund der doch sehr häufigen Kritik, dass euch eine konkretere Beschreibung der Kemono fehlt, habe ich jetzt den Prolog weitreichend überarbeitet und dort entsprechende Beschreibungen eingebaut - da wäre ich euch sehr dankbar für ein Feedback, ob euch das so besser gefällt und /oder ihr euch da noch mehr bzw. doch etwas weniger Beschreibungen wünscht.

    Zusätzlich habe ich dabei auch die Anregung von Thorsten berücksichtigt, etwas konkretere Bezeichnungen (z.B. für die zirpenden Insekten) zu verwenden, um den Leser mehr in die Welt hineinzuziehen und die (bereits vor etwas längerer Zeit gemachte) Bemerkung von Kamar und Novize beherzigt, den Dialog zwischen den beiden Figuren so anzupassen, dass Juu-ka über einen realistischeren Wissensstand verfügt, was den Nachtnebel angeht. Ich hoffe, der Dialog funktioniert so jetzt besser.

    Auch ist der Einwand von Charon jetzt berücksichtigt, was die Sichtbarkeit der Lampionkette in der Ferne angeht.

    Ansonsten habe ich noch zwei/ drei Detail-Informationen eingestreut, die zum aktuellen Zeitpunkt der Geschichte noch keine Rolle spielen, aber auf lange Sicht wichtiger werden könnten. Grundsätzlich sollte sich aber nichts geändert haben, was euren Blick auf die laufende Geschichte durch die Überarbeitung durcheinander bringt :)

  • Noch zwei kurze Ergänzungen:

    Was die Verbeugungen angeht, so gehört das zum fernöstlichen Kulturvorbild. Ich kann verstehen, dass man sowas als etwas befremdlich empfindet

    Die Verbeugung hat mich an der Stelle weniger überrascht, sondern eher so Beschreibungen, wie "aufmunternder Abend". Das klingt halt tendenziell nach Unterhaltungsveranstaltung. Bei diesem Anlass würde ich eher sowas erwarten, wie "Hoffnung stiften", oder "Zuversicht verbreiten".

    Hm ok, ich hatte teilweise Sorge, dass ich es sogar zu oft erwähne, wie hoch angesehen Kaa-ja ist. Dann überleg ich mir nochmal, wie man das deutlicher machen kann, ohne dass es erdrückend wirkt.

    Genau das ist glaube ich der Punkt. Ich würde vorschlagen, hier weniger oft (abstrakt) zu erwähnen, wie angesehen Kaa-ja ist, sondern die Kemonos beiläufig konkrete (natürlich kurze) Geschichten von ihm erzählen lassen, so dass sich der Leser (ganz konkret) vorstellen kann, WARUM er so ein Ansehen genießt. Ansonsten nimmt man es als Leser so hin, kann es aber nicht wirklich nachvollziehen. Die Beziehung zwischen Juu-Ka und Kaa-ja wird im Prolog recht gut nachvollziehbar dargestellt. Aber warum Kaa-ja für den Rest des Dorfes so wichtig ist, lässt sich nur erahnen. Natürlich kostet sowas auch Erzählzeit, aber da die Beziehung zwischen Kaa-ja und seinem Dorf durchgehend so eine entscheidende Rolle zu spielen scheint, könnte man drüber nachdenken, sich da ein paar Zeilen zu gönnen.

  • Dann wollen wir mal wieder! :)

    Novize danke für den letzten Kommentar nochmal an dieser Stelle. Kleine Einschübe, mit denen Kaa-jas Stellung im Dorf verdeutlicht werden, sind eine gute Idee! Ich schau mal, ob ich in den frühen Szenen vielleicht mal so kurze Dialogschnipsel oder kurze Erinnerungen an ihn einbauen kann.

    (Wie immer gilt: Konstruktive Kritik etwa zu Rechtschreibung & Grammatik, Logikproblemen, überschwänglichem oder mangelndem Gebrauch verschiedener Stilmittel, u.a. ist hier ebenso gern gesehen, wie ein paar warme Worte, was euch gut gefällt, oder auch Anmerkungen dazu, worüber ihr gerne mehr erfahren wollt bzw. was so eure Erwartungen an den weiteren Verlauf der Geschichte ist.)


    Bisherige Beiträge

    Weltenbau-Beitrag - - - - - [Link]

    Prolog - - - - - - - - - - - - - -  [Link]

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    Was bisher geschah:

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    Kaa-ja, der allseits geliebte Älteste und Anführer des Kemonodorfes liegt im Sterben und hat unter Anwendung lebensverlängernder Maßnahmen noch etwa dreißig Tage zu leben. Die Führungsriege des Dorfes hat zu diesem Anlass eine Wahl zum neuen Dorfvorsteher verkündet. Unter den Kandidaten befinden sich die Dorflehrerin Mi-ran, die Priesterin Lukit und die Kommandantin des Wächtertrupps Yuri. Der Handwerkslehrling Juu-ka und seine drei Freunde Li-hoi, Amai und Enso hegen derweil noch die Hoffnung, Kaa-ja vor seinem bevorstehenden Ableben bewahren zu können. Bestärkt wird ihre Hoffnung durch den Hinweis auf eine Heilquelle auf dem heiligen Berg Nachtnebel, die Enso mithilfe einer Wächterexpedition zu finden hofft. Während Li-hoi und Amai dieser Chance zuversichtlich entgegenblicken, hadert Juu-ka mit Ensos Plan, da das Betreten des Berges Erzählungen zufolge mit einer großen Gefahr für das Dorf einhergeht.

    Um den Kopf freizubekommen, besuchen Juu-ka und seine Eltern am Abend die Messe am Tempel. Als die Priesterin dann nach ihrem Auftritt in einem Hinterzimmer verschwindet, wird sie von Mi-ran überrascht und in einem Streitgespräch zur Aufgabe ihrer Kandidatur gedrängt. Juu-ka hockt derweil vor der Tür zum Hinterzimmer und belauscht die beiden. Es kommt zu einem Poltern und Juu-ka eilt erschrocken aus dem Tempel, wo er sich in einem großen Busch versteckt. Vor Mi-ran und Lukit bleibt er dort unentdeckt, allerdings werden zwei Wächter auf ihn aufmerksam, die ihn daraufhin unsanft nach Hause schicken...

    7

    Juu-ka fuhr erschrocken aus seinem Bett hoch, als ihn ein lautes Klopfen an der Haustür aus dem Schlaf riss. Die Sonne schien bereits durch das Fenster seines Zimmers und während er sich verschlafen die Augen rieb, vernahm er Schritte, die sich durch den Flur Richtung Haustür bewegten. Die gedämpften Stöße auf den festen Lehmboden klangen unzweifelhaft nach den Arbeitsschuhen seines Vaters.

    Kaum hatte sich die knarrende Holztür geöffnet, drang eine hastige Stimme ins Haus. "Handwerksmeister Araho! Im Dorf herrscht große Unruhe und es wurde eine Sondersitzung des Beratungskomitees einberufen, bitte komm schnell zur Dorfhalle!"

    Beunruhigt von den drängenden Worten der Besucherin schwang sich Juu-ka rasch aus seinem Bett und huschte auf den Flur. Auf der Schwelle des Hauseingangs erblickte der junge Kemono eine Verwaltungsassistentin in einer leicht verblichenen Tunika und einem grau-brauen Fell. Ihr hellgrünes Augenpaar lag zur Hälfte hinter einem dicken cremefarbenen Pony verborgen.

    Juu-kas Vater reagierte mit einer sachten Pfotenbewegung auf die Besucherin. "Ganz ruhig Ki-jai, ganz ruhig. Was ist denn passiert?"

    Die Kemonodame hob ihre zerzauste Pfote und breitete ein zusammengerolltes Pergament vor Araho aus, auf dem mit dicker roter Farbe folgende Worte geschrieben standen: 'Wählt Lukit als neues Dorfoberhaupt oder spürt den göttlichen Zorn des großen Kitsune!'

    Ki-jai war sichtlich aufgebracht. "Das hier hing heute morgen an etlichen Haustüren im Dorf und hat eine große Verwirrung unter unseren Mitbürgern ausgelöst! Einige Kemono drohten sogar, vor Lukits Tempel zu randalieren! Yuris Wächter kamen gerade noch rechtzeitig, um sie wieder zur Vernunft zu bringen."

    Sichtlich irritiert nahm Araho der Verwaltungsassistentin das Pergament aus der Pfote, um es sich genauer anzusehen. "Ist ja nicht zu fassen... Und die Leute glauben jetzt, das hätten Lukit und ihre Messdiener an ihre Haustüren gehängt? Das passt nun wirklich nicht zu ihr. Lukit ist doch immer die Ruhe selbst und legt größten Wert auf eine freie Meinungsbildung." Falten legten sich in Arahos Stirn, als er seinen Blick wieder auf Ki-jai richtete. "Hat sich da jemand einen bösen Scherz erlaubt...?"

    Ki-jai zuckte zögerlich mit den Schultern, während sie die Mundwinkel ihrer schmalen Schnauze senkte. "Als wir Lukit darauf angesprochen haben, wirkte sie glaubhaft erschrocken und hat sofort bestritten, etwas damit zu tun zu haben. Im Augenblick ist sie dabei, ihre Messdiener und die besonders treuen Besucher ihrer Abendmessen zu befragen, ob jemand von ihnen für diese Aktion verantwortlich ist."

    Juu-ka musste unweigerlich an den Streit zwischen Lukit und Mi-ran am vergangenen Abend denken. Die Worte seiner ehemaligen Lehrerin lagen ihm noch deutlich in den Ohren: 'Ich werde nicht zulassen, dass du unser Dorf ins Elend stürzt!!'

    'Steckt etwa Mi-ran hinter dieser Aktion? Will sie dafür sorgen, dass die Kemono Angst vor Lukit bekommen und sie deshalb nicht mehr als Kaa-jas Nachfolge wählen wollen...? Ja, sie wirkte schon ziemlich bedrohlich, aber bei aller Sorge um die Zukunft des Dorfes...'

    Der junge Kemono erinnerte sich an seine durchweg positive Schulzeit mit Mi-ran und an die vielen Appelle der Dorflehrerin, einen Streit stets friedlich und im Dialog zu lösen. Ob nun im Unterricht, auf der Pausenwiese oder bei den Eltern-Kind-Gesprächen. Juu-ka erschienen etliche Bilder, auf denen Mi-ran die Wichtigkeit eines friedlichen Miteinanders hervorgehoben hatte. Zudem kam ihm keine Erinnerung in den Sinn, in der Mi-ran selbst einmal davon abgewichen wäre. Zumindest bis zum gestern Abend...

    Für den Augenblick fühlte sich Juu-ka erleichtert, dass er seinen Eltern eine Notlüge aufgetischt hatte, nachdem er gestern Abend etwas verstört zu ihnen zurückgekehrt war. Von seinem Ärger mit den zwei Wächtern zu erzählen und von allem, was zu diesem Zwischenfall geführt hatte, das war für ihn nicht in Frage gekommen. Diese Entscheidung hatte nun dazu geführt, dass Araho keine voreiligen Schuldzuweisungen an Mi-ran erwägen würde.

    Der Handwerksmeister nickte Ki-jai zu und griff nach seiner grünen Wolljacke an der kleinen Garderobe neben der Haustür. "Kaum ist Kaa-ja nicht mehr fähig, sein Amt auszuführen, schon herrscht hier Chaos. Lass uns die Sache schnell klären, damit wieder Ruhe einkehrt."

    Juu-kas Sorge um das Dorf erlaubte es ihm nicht, einfach tatenlos zuhause sitzen zu bleiben. "W-wartet kurz! Ich komme mit!" rief er den beiden im Aufbruch befindlichen Kemono zu.

    Araho drehte sich überrascht zum Flur, als ihn die Stimme seines Sohnes erreichte. "Juu, du bist schon wach...?" Er schien einen Augenblick nachzudenken, bevor er mit einer flüchtigen Kopfbewegung auf Juu-kas Zimmer deutete. "Gut... dann zieh dich eben um, wir warten kurz."

    In Windeseile verschwand Juu-ka mit einem knappen "Bin sofort wieder da!" in seinem Zimmer. Das weiße Schlafgewand landete zusammengeknüllt im Wäschekorb, während er Hemd und Hose aus dem Kleiderkämmerchen neben seinem Bett herauskramte. Fertig umgezogen fuhr er noch hastig mit einer Bürste durch sein Haar und kehrte dann zu Araho und Ki-jai auf den Flur zurück.

    ...

    Als die drei Kemono die große Halle betraten, waren die Tische für das Beratungskomitee bereits aufgebaut, während die übrige Fläche freistand. Genta saß wie gewohnt in der Mitte und präsentierte eine ernste Miene, während er mit Yuri sprach. Die Kommandantin saß in vollständiger Wächtermontur direkt neben ihm. Auch die oberste Heilpraktikerin Zen-lo und der Erntemeister Ing-ra saßen bereits an ihren Tischen und hörten Genta aufmerksam zu. " ...die beiden Wächter haben also ihre abendliche Inspektionsrunde durchgeführt, danach noch eine zweite große Runde durchs Dorf gedreht, um die Stablaternen zu löschen und sind anschließend zurück ins Wächterviertel, um sich Schlafen zu legen. Und ihr vermutet jetzt, die Übeltäter sind irgendwann zwischen diesem Zeitpunkt und dem Morgengrauen aktiv geworden, richtig?"

    Yuris schroffe Stimme klang etwas heiser, so als hätte sie ihr Stimmorgan erst vor Kurzem reichlich strapaziert. "Wie ich schon sagte: Euxis und Letton haben während ihrer Schicht keine Pergamente an den Haustüren gesehen. Und herumlungernde Kemono sind ihnen auch nicht aufgefallen. Selbst die Lichter in den Häusern waren bereits nach der Inspektionsrunde alle erloschen. Da war alles vollkommen still. Also ja, die Aktion wird in diesem Zeitraum passiert sein."

    Juu-ka wurde plötzlich etwas blass im Gesicht. 'Euxis und Letton? Sind das etwa die Wachen, die mich gestern Abend aus meinem Versteck gescheucht haben...?' Einerseits fühlte sich Juu-ka erleichtert, dass sie sein sonderbares Verhalten nach der Messe offenbar nicht gemeldet hatten. Andererseits konnte er sich aber keinen Reim darauf machen, weshalb sie es vor Yuri verschwiegen hatten.

    Genta nahm jetzt Notiz von Arahos Ankunft und wandte sich ihm und seinen Begleitern zu. "Araho, Setz dich zu uns! Es gibt viel zu besprechen!"

    Die beiden Handwerker folgten Gentas Aufruf und setzten sich an einen Tisch auf der linken Seite neben Zen-lo, die sich Araho und Juu-ka gegenüber ein kurzes erschöpftes Lächeln abrang. Ki-jai blieb dagegen einsatzbereit vor den anwesenden Komiteemitgliedern stehen.

    Genta hatte sich unterdessen wieder an Yuri gewandt. " ...und die Wächter auf dem Ausguck haben auch nichts bemerkt?"

    Yuri wirkte von der Nachfrage des alten Kemono etwas überrascht. "Hat dir Kaa-ja nie erklärt, wie das läuft? Die Nachtwache auf dem Ausguck ist dazu da, um mögliche Teufelskäferaktivitäten in Tornähe zu überwachen. Dementsprechend lautet die Anordnung, den Blick immer aufmerksam nach vorne gerichtet zu halten. Schließlich sollen uns keine Hinweise auf einen bevorstehenden Angriff entgehen. Bis zum heutigen Morgen schien die Vorstellung absurd, dass einer der Kemono tief in der Nacht aus dem Bett kriecht, um den Frieden der Dorfgemeinschaft zu stören."

    Genta räusperte sich und überging Yuris Ausdruck der Verwunderung. "Die Wächter sind doch auch nur normale Kemono und werden sich bestimmt mal aus Langeweile dem Dorf zugewandt haben."

    ' ...oder zwischendurch eingeschlafen sein.' dachte Juu-ka nachsichtig.

    Die Kommandantin reagierte ein wenig verärgert auf Gentas Andeutung, ihre Wächter verfügten über eine unzureichende Disziplin. "Weder Ota noch Elyss haben ihre nächtlichen Pflichten vernachlässigt, da sei dir sicher! Hätten es die Unruhestifter gewagt, die Pergamente auch an die Kasernen zu hängen, dann hätten die beiden vielleicht etwas gehört. Dem war aber nicht so."

    Kaa-jas erster Assistent seufzte müde. "Mir scheint, wir sollten das nächtliche Wachsystem mal überdenken..."

    In diesem Moment betrat Mi-ran die Dorfhalle, die ebenfalls von einem Verwaltungsassistenten hergebracht worden war. Der Blick der Dorflehrerin war von Ärger und Fassungslosigkeit gleichermaßen gezeichnet. Während sie sich schnellen Schrittes auf die Tischgruppe im hinteren Bereich der Dorfhalle zu bewegte, ließ sie ihren Unmut an ihrem eingeschüchterten Begleiter aus. "Was denken sich diese Kemono vom Tempel eigentlich!? Sind die jetzt völlig übergeschnappt??"

    Mi-ran griff nach der Lehne eines Stuhls, zerrte ihn an einen freien Platz und ließ sich unsanft auf ihm nieder. Der Knacks und die vielen kleinen Furchen auf ihrem Tisch, die noch von Alsadans gestrigen Gefühlsausbruch stammten, schienen sie weiter nicht zu interessieren. Ohne Umschweife begann Mi-ran in ihrer Schultertasche zu wühlen und kramte einen weißen Leinenfetzen hervor, an dem ein dünner Kohlestift befestigt war. "Also. Wie gehen wir vor? Habt ihr schon Maßnahmen diskutiert?"

    Genta schüttelte den Kopf und bremste Mi-rans Eifer mit seiner geöffnete Pfote. "Erstmal warten wir, bis alle da sind. Dann hören wir uns an, was Lukits Nachfragen ergeben haben und dann überlegen wir gemeinsam, was zu tun ist."

    Juu-ka folgte Genta aufmerksam, der für Araho und Mi-ran noch einmal zusammenfasste, was er bereits mit den anderen anwesenden Komiteemitgliedern besprochen hatte. Dabei erfuhr er zunächst, dass Ing-ra der erste Kemono war, der das Pergament am Morgengrauen an seiner Haustür entdeckt hatte. Juu-ka vermutete, dass der Erntemeister auch seinen Sohn Enso schon darüber informiert und dazu angeregt hatte, über den Tathergang nachzugrübeln.

    Des Weiteren erfuhr der junge Kemono, dass die meisten Pergamente im Ernteviertel ausgehängt wurden. Generell hatten sich die Fälle mit zunehmender Distanz zum Wächterviertel gehäuft. Die unsaubere Schrift auf den knapp 50 Pergamenten im Dorf erlaubten sowohl nach Gentas und als auch nach Yuris Einschätzung keine Rückschlüsse auf den Urheber.

    Als Genta danach auf die Unruhen am Tempelgelände vor gut einer Stunde zu sprechen kam, erfasste Juu-ka ein tiefes Gefühl der Beklemmung. So berichtete Kaa-jas erster Assistent von dem Versuch vier hochgradig emotionalisierter Kemono, sich gewaltsam Zugang zu Lukits Tempel zu verschaffen. Auch Mi-ran drückte eine gewisse Betroffenheit aus, doch Juu-ka glaubte zugleich eine Spur von Genugtuung in ihren Gesichtszügen zu erkennen.

    Gerade als Genta weiter auf Yuris Bericht zur Nachtwache eingehen wollte, betrat das nächste Komiteemitglied die Halle. Lukit hielt ihren Blick betrübt zu Boden, als sie schweigend und mit langsamen Schritten durch den Eingang der Halle trat.

    Der Anblick der Priesterin allein gab Juu-ka bereits Anlass zur Sorge. Doch als er dann noch den Wächter neben ihr erblickte, der ihn am vergangenen Abend aus dem Pfeilblattbusch getrieben hatte, rutschte dem jungen Kemono beinahe das Herz in die Hose. 'Beruhige dich, Juu-ka, beruhige dich!' ...dachte er mit erhöhtem Puls. 'Der Wächter ist lediglich hier, weil er Lukit auf dem Weg hierher vor verärgerten Kemono schützen wollte. Nicht deinetwegen...'

    Die marinblauen Augen des streng dreinblickenden Wächters erfassten zunächst Genta, Yuri und Mi-ran und hefteten sich dann mit verengten Pupillen gezielt an Juu-ka.

    Der junge Kemono zuckte unvermittelt erschrocken zusammen. 'Er wird mich doch nicht verdächtigen? Ich habe nichts Schlimmes getan. Ich habe doch nur ein wenig gelauscht.' Der kurze Moment des Blickkontakts fühlte sich wie eine Ewigkeit für ihn an. Dann wandte der Wächter den Blick wieder ab und begab sich zu Ki-jai und dem anderen Verwaltungsassistenten.

    Lukit hatte gerade erst Platz genommen, da richtete Mi-ran bereits ihren Finger auf die Priesterin. Doch zu ihrer Standpauke sollte es vorerst nicht kommen. Noch bevor sie das Wort ergreifen konnte, unterbrach sie die aufgebrachte Stimme eines weiteren Verwaltungsassistenten, der keuchend in die Halle gestürmt kam. "Genta!!"

    Regelrecht von Panik ergriffen rannte der struppige Kemono so schnell ihn seine Beine tragen konnten und stolperte dabei fast über seine eigenen Füße. "Alsadan..." Presste er gequält hervor, als er an an Gentas Tisch angekommen war. "Alsadan... und die halbe Belegschaft der Schmiede... sind fort...!!"

    Genta und die anderen anwesenden Dorfbewohner sahen den aufgelösten Verwaltungsassistenten irritiert an, der jetzt kraftlos auf seine Unterschenkel herabsackte.

    "Alsadan ist was...?" hakte der Erntemeister mit einer bösen Vorahnung bei ihm nach.

    Der Verwaltungsassistent riss seine Augen weit auf und in ihnen lag nichts als pure Angst. "Ihr müsst ihn aufhalten!! Beim großen Kitsune! Er ist unterwegs zum Nachtnebel!!"

  • @Juu-Ka

    geöffnet, fiel eine hastige Stimme ins Haus ein

    Ich hoffe die hat nicht gleich die Haustüre mitgenommen. :)

    Verwaltungsassistentin in einer leicht verblichenen Tunika und einem grau-brauen Fell, deren grünes Augenpaar zur Hälfte hinter einem dicken cremefarbenen Pony verborgen

    Irritiert mich ein wenig. Gehören die Augen zur Tunika oder dem Fell oder der Assistentin? Zu letzteres natürlich, musste den Satz aber zwei mal lesen. :)

    hier hing heute morgen an etlichen Haustüren im Dorf

    Hier gehe ich von einigen aus, so 10 bis 15 ?

    unsaubere Schrift auf den knapp 80 Pergamenten im Dorf

    Ähmm, hab mal dein Dorf angesehen. Gibt es da so viele Häuser und Türen? oder ist des schon gewachsen?

    Des Weiteren erfuhr der junge Kemono, dass die meisten Pergamen

    Nur der Junge? Die anderen hören weg?

    "Hat sich da jemand einen bösen Scherz erlaubt?"

    Würde ich nicht als Frage stellen sondern als eine Feststellung. "Da hat sich jemand einen bösen Scherz erlaubt."

    Andererseits konnte er sich aber keinen Reim darauf machen, weshalb sie es vor Yuri verschwiegen hatten

    Warum sollten sie? Ist zu dem Zeitpunkt eine Bagatelle. Nicht der Rede wert.

    Kaa-jas erster Assistent seufzte müde. "Mir scheint, wir sollten das nächtliche Wachsystem mal überdenken..."

    Und Yuris sagt da nichts? Mir wäre da schon ein paar Worte entsprungen.

    hielt Mi-ran seine geöffnete Pfote bremsend entgegen

    Muss ich auch mal probieren :)

    Der junge Kemono zuckte unvermittelt erschrocken zusammen.

    Sehr wenig Selbstbewusstsein oder zu kindlich?

    Er ist unterwegs zum Nachtnebel!!"

    Endlich. Aber ich dachte unser kleiner Held und seine Freunde wollten dahin? Warum jetzt der Schmied?

    el!!"

    Zwei Ausrufezeichen und zwei Fragezeichen kommen oft vor. Hat das einen bestimmten Grund?

    Ansonsten ein gutes Kapitel, es geht voran.

    Sind nur ein paar Dinge die mir auf der Schnelle aufgefallen sind. Ignoriere sie oder ..., :)

  • Lieber Kamar,

    Spoiler anzeigen

    danke für die vielen Anmerkungen. Die kleinen sprachlichen Irritationen habe ich versucht zu fixen. Ich hoffe, die passen jetzt besser :)

    Was die Anzahl der Häuser und Haustüren angeht, ist die Darstellung der Dorfkarte vielleicht etwas verwirrlich. Die dort dargestellten Blöcke beinhalten mehrere Hausabschnitte, etwa wie ein Reihenhaus und jeder Abschnitt hat eine eigene Haustür. In jeder Hauseinheit leben im Schnitt 3 Kemono zusammen (d.h. Eltern und ggf. ein oder zwei Kinder ..in seltenen Fällen vielleicht auch drei - die Omas und Opas leben ja im Altenviertel und werden dort betreut). D.h. es sollte so etwa 80-90 Haustüren geben. Da ja einige ausgelassen wurden, hab ich die Zahl jetzt mal auf 50 reduziert - das passt das in der Tat besser.

    Was den bösen Scherz angeht: Die Frageformulierung soll zeigen, dass Arahos Bewertung hier nicht ganz klar ist, ob es sich um einen Scherz oder eine doch ernstere Sache handelt. Wie wir von Yuri erfahren, ist so eine Aktion ja nun wirklich keine Alltäglichkeit und wird dementsprechend ernst aufgefasst. Man könnte ihn also auch die Frage stellen lassen: "Hat sich da jemand einen böses Scherz erlaubt und soll da jemand böswillig eingeschüchtert werden?" Den zweiten Teil habe ich hier aber aus Stilgründen ausgespart.

    Die Betonung auf Juu-ka bei Gentas wiederholenden Worten soll zum einen markieren, dass die meisten anderen ja schon darüber unterrichtet wurden. (d.g. Yuri, Ing-ra und Zen-lo erfahren es nicht gerade, weil die das ja schon alle gehört haben) Zum anderen wird ja aus Juu-kas Perspektive gezeigt, was er von Genta noch alles neu erfährt.

    Die beiden Ausrufe und Fragezeichen stehen für mehr Nachdruck :)

    Zitat:

    Andererseits konnte er sich aber keinen Reim darauf machen, weshalb sie es vor Yuri verschwiegen hatten

    -> Warum sollten sie? Ist zu dem Zeitpunkt eine Bagatelle. Nicht der Rede wert.

    Bevor Ki-jai morgen an Juu-kas Haustür klopft, ist die Pergamentaktion ja schon längst entdeckt worden und es hat Nachfragen von Yuri an ihre beiden Wächter Euxis und Letton gegeben, ob denen letzte Nacht irgendetwas Seltsames aufgefallen ist, um Hinweise auf den/ die Übertäter zu erhalten. Ein Kemono, der sich nervös im Busch versteckt, wäre da vielleicht schon eine Erwähnung wert. Sowas ist ja doch eher ungewöhnlich.

    Zitat:

    Kaa-jas erster Assistent seufzte müde. "Mir scheint, wir sollten das nächtliche Wachsystem mal überdenken..."

    -> Und Yuris sagt da nichts? Mir wäre da schon ein paar Worte entsprungen.

    Ganz einfach - das Gespräch wird durch Mi-rans Ankunft unterbrochen und die Aufmerksamkeit wandert zu ihr :)

    Zitat:

    Der junge Kemono zuckte unvermittelt erschrocken zusammen.

    -> Sehr wenig Selbstbewusstsein oder zu kindlich?

    Er ist in der Tat etwas schreckhaft - obendrauf kommt, dass er ernsthaft fürchtet, vor versammelter Runde von dem Wächter wegen der Pergamentsache verdächtigt zu werden. Dann noch vor seinem Vater. Das wäre für ihn sehr unschön.

    Zitat:

    Er ist unterwegs zum Nachtnebel!!"

    -> Endlich. Aber ich dachte unser kleiner Held und seine Freunde wollten dahin? Warum jetzt der Schmied?

    Die Puzzlestücke, die man hier zusammensetzen könnte, sind in Szene 3 (Alsadan ist ziemlich aufgebracht wegen Kaa-jas Krankheit) und in Szene 4 (seine Tochter Amai will am liebsten direkt losziehen als sie von der Heilquelle erfährt und ist genervt, dass Enso erstmal einen Plan aushecken will). Was könnte also in der Schmiede passiert sein, während Juu-ka mit seinen Eltern in der Abendmesse war...? oder gibt es da vielleicht noch ganz andere Gründe, die der Leser noch nicht kennt...? :)

  • Hallo Juu-Ka ,

    da geht es ja gleich mit Aufregung weiter. Allgemein gefiel mir der Abschnitt gut. Besonders, wie Juu-ka sich schuldig fühlt. Eigentlich ist es eine unbedeutende Kleinigkeit, aber er hat sich nicht getraut, jemanden davon zu erzählen. Jetzt hat er ein Geheimnis und glaubt, dass andere davon wissen und ihn verraten könnten und er dadurch Probleme bekommen könnte. Das lässt allerdings auch etwas am Selbstbewusstsein von Juu-ka zweifeln.

    Anmerkungen zum Text

    Tatsächlich hatte ich hier dieses Orgelspiel im christlichen Gottesgott zum Vorbild genommen, das immer zum Abschied gespielt wird. Da sind dann auch alle ausgestanden und gegangen.

    Ah okay, das wusste ich nicht.

    Das Wort, das hier die Vorstellung (anstelle der Beobachtung) markiert ist "befürchtete" (sprich: nicht weiß, aber erwartet). Ich denke, wenn man das mit der Information zusammenbringt, dass er an der Tür lauscht, dann sollte dem Leser die Stelle klar sein ...oder?

    Hmm ja und nein. Im Text steht: "Lukit ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und Juu-ka befürchtete, dass sie Mi-ran gerade mit ihrem sorglosen Lächeln provozierte [...]". Es lässt sich auch so lesen, dass Mi-ran gerade mit dem Rücken zur Tür steht, Kuu-ka ihre Reaktionen darauf nicht sehen kann und deswegen befürchtet, dass sie provoziert wird dadurch. Würde da z.B. stehen: "Lukit ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und Juu-ka befürchtete, dass sie Mi-ran mit ihrem üblichen sorglosen Lächeln provozieren könnte [...]", wäre das schon eindeutiger.

    Diese Entscheidung hatte nun die gewünschte Konsequenz, dass Araho keine voreiligen Schuldzuweisungen an Mi-ran erwägen würde.

    Die Kombination "gewünschte Konsequenz" lässt so einen Hauch von Planung mitschwingen, der hier glaube nicht gewünscht ist. Als wäre es eine bewusste Entscheidung von Juu-ka gewesen, seinen Eltern nichts zu erzählen, so ist es nicht, sondern eben ein glücklicher, aber eher zufälliger Umstand. Da vielleicht nochmal über die Wortwahl nachdenken?

    Mal davon abgesehen und auf "voreilige Schuldzuweisung" gekommen, ist das nicht genau das, was Juu-ka selbst hier gerade macht, aber gleichzeitig froh ist, dass sein Vater das nicht macht? :D

    Fertig umgezogen fuhr er noch hastig mit einer Bürste durch sein Haar und kehrte dann zu Araho und Ki-jai auf den Flur zurück.

    Was ich mir bei dieser Szene dachte, was ist eigentlich mit Zähneputzen? Haben Kemono (Kemonos? Was ist da der korrekte Plural?) keinen Mundgeruch? xD

    während er mit der Yuri sprach

    der?

    um den Frieden der Dorfgemeinschaft zu stören.

    Weitere Frage hier, gibt es sonst nie irgendwas im Dorf der Art? Streitigkeiten, Provokationen, nächtliche Unruhen, Diebstähle oder sonstiges? Wenn nicht, wofür laufen dann dennoch Wachen abends durchs Dorf? Warum ist das so ungewöhnlich, dass mal was passiert? Bei 300 Personen können sich doch nicht alle zu 100% grün sein?

    zugleich eine Spur von Genugtuung in ihrem Gesicht zu erkennen

    Vielleicht eignet sich die Stelle, um sie mehr zu beschreiben, woran erkennt er das? So steht es erstmal nur so da und lässt natürlich Vermutungen zu, aber ist auch etwas distanziert. (Lässt sich dann auch erweitern auf die anderen Personen, wie ist ihr Verhalten, was kann man da erkennen usw.?)

    Nicht wegen dir...

    Das ist sehr umgangssprachlich, kannst du daher auch gern so lassen, aber grammatikalisch ist es falsch. <Wegen> fordert den Genitiv, daher wäre hier sowas wie "Nicht deinetwegen..." vielleicht besser ;)

    Er ist unterwegs zum Nachtnebel!

    Also im ersten Moment hatte ich einen Käferangriff befürchtet, da war ich aber wohl mit meinen Gedanken zu schnell. :D

    Jetzt frage ich mich, was er da wohl vorhat, das, was eigentlich die Freunde vor hatten? Aber woher weiß er davon? Ich gehe jetzt erst mal davon aus und würde mir das wie folgt zusammenreimen:

    Da die Truppe der Freunde ja bekanntlich zu den großen Familien gehört, könnte da jemand mit seinen Eltern gesprochen haben? Weiß gerade allerdings nicht mehr, wer jetzt zu welcher Familie gehört... Es wird ja im Text (der fehlende) Alsadan erwähnt, vor allem seine Aufregung über Ka-jaas Zustand wird nochmals betont dadurch, also könnte ich ihm das schon zutrauen, dass er andere Wege geht und ihn so retten will.

    Achja und woher der Verwaltungsassistent weiß, dass er dorthin unterwegs ist, wird auch noch interessant sein. :D

    Wobei ich dann noch auf eine gute Beschreibung gespannt bin. Habe da ein bisschen die Befürchtung, dass es zu lapidar rübergebracht werden könnte für meinen Geschmack. Also einfach <Kind erzählt Papa vom Plan und der stürzt sofort los, um ihn umzusetzen>, wäre mir etwas zu wenig. Aber ich bin mal gespannt, wie das noch erzählt wird und ob ich da überhaupt mit meiner Vermutung richtig liege.


    Ein letztes noch zu Lukit. Sie könnte ja nicht nur Opfer sein, sondern tatsächlich auch Täterin. Warum also lässt man sie selber die Befragungen durchführen? Sie ist direkt betroffen, sollten die Befragungen dann nicht andere machen, die nicht direkt betroffen sind oder sollten die Befragungen nicht wenigstens von unbeteiligten überwacht werden?

  • Zu Kapitel 7: das Kapitel wirft viele Fragen auf, was aber in diesem Fall positiv zu werten ist. Es macht den Leser nämlich (im Sinne eines Krimis) neugierig darauf, diese Fragen zu lösen. Er fängt selbst an mit zu rätseln, wer z.B. die Zettel aufgehängt hat. Eine offensichtliche Lösung wäre Mi-ran - das könnte aber eine falsche Fährte sein. Dagegen könnte z.B. sprechen, dass sie die Aktion ziemlich spontan hätte organisieren müssen - und 50 Zettel beschriften und verteilen ist ohne Kopierer auch nicht so leicht. Und dann Alsadan's Verschwinden. Die Häufung der Ereignisse tritt unerwartet ein. Das ist gelungen und macht Lust auf's Weiterlesen. Hier zu meinen Anmerkungen

    Spoiler anzeigen

    den Arbeitsschuhen seines Vaters

    bei den Eltern-Kind-Gesprächen

    auf Juu-kas Zimmer

    Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, welche Strategie du im Bezug auf das Technologielevel der Kemono gewählt hast. Daher merke ich solche Sachen jetzt erstmal weiter an. Falls du das nicht brauchst sag einfach Bescheid. Mehrere Paar Schuhe, Ein eigenes Zimmer für Kinder (davon träumen sogar so einige Familien in unseren Breiten) und Elternabende - das klingt sehr nach gehobenem Lebensstandard - sogar innerhalb heutiger Industrienationen. Unabhängig von Detail-Fragen zu Produktionsketten etc. bringe ich dieses Bild so ganz high level noch nicht mit dem mittelalterlichen Technologiestand zusammen.

    ein zusammengerolltes Pergament

    Pergament wird aus Tierhäuten gemacht, oder? Falls das gemeint ist: warum nicht einfach Papier? Das scheint es ja auch für die Bücher zu geben.

    Ist ja nicht zu fassen... Und die Leute glauben jetzt, das hätten Lukit und ihre Messdiener an ihre Haustüren gehängt? Das passt nun wirklich nicht zu ihr. Lukit ist doch immer die Ruhe selbst und legt größten Wert auf eine freie Meinungsbildung.

    Juu-ka musste unweigerlich an den Streit zwischen Lukit und Mi-ran am vergangenen Abend denken. Die Worte seiner ehemaligen Lehrerin lagen ihm noch deutlich in den Ohren: 'Ich werde nicht zulassen, dass du unser Dorf ins Elend stürzt!!'

    Hier könntest du dem Leser meiner Meinung nach ruhig etwas mehr zutrauen. In diesem Fall bräuchte es vmtl. keinen einzigen dieser Hinweise, damit er auf diese Zusammenhänge kommt. Und das ist dann viel befriedigender, als wenn man alles vorgekaut bekommt.

    Das ist jetzt die Stelle, die mir am stärksten aufgefallen ist, aber auch an anderer Stelle reicht es häufig, wenn du Dinge nur andeutest, statt sie explizit hinzuschreiben.

    Juu-kas Sorge um das Dorf erlaubte es ihm nicht, einfach tatenlos zuhause sitzen zu bleiben. "W-wartet kurz! Ich komme mit!"

    Kann bei so einem Treffen einfach jeder dazu kommen?

  • Lieber Charon ,

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    Herzlichen Dank für deine umfangreichen Anmerkungen :) - ich habe die kleineren sprachlichen Dinge soweit angepasst und hoffe, dass die Stellen jetzt etwas besser funktionieren :) Und ja, es wird langsam etwas unruhiger in dem kleinen Dorf. ^^'

    Eigentlich wollte ich Juu-ka als eine Figur zeichnen, die recht schreckhaft ist und sich schnell viele Sorgen macht. Er will sich immer schön an Regeln halten und fühlt sich schlecht, wenn er das nicht kann (denn manchmal stolpert er dann doch in solche Situationen). Zudem fühlt sich seinen Eltern und auch der Gemeinschaft im Dorf sehr verbunden und will vor allem seine Eltern nie enttäuschen. Also eher das Gegenteil von einem tapferen Helden. ^^'

    Das habe ich jetzt in Szene 6 und 7 glaube ich etwas deutlicher gezeichnet, stößt aber wohl teilweise auf etwas Verwirrung, sodass sich mir jetzt die Frage stellt, ob ich da zu Beginn andere Erwartungen aufgebaut habe oder die Leser sich aufgrund meiner unzureichenden Darstellung dieses abweichende Bild gezeichnet haben, weil ihnen das so am ehesten in den Sinn kam o.o

    Eine weiterer größerer Punkt ist der, dass ich wohl anfangs nicht deutlich genug gemacht habe, dass Kemono wirklich sehr friedliche und auf Gemeinschaft achtende Gesellen sind. Da fehlen halt so einige negative Eigenschaften, wie man sie von Menschen kennt, wie Gier, Neid und sowas. Diebstahl, Rufmord, etc. sind Ideen, die die eigentlich nicht in ihrem Mindset drin haben. Aus Spoilergründen halte ich mal offen, ob das noch nen tieferen Hintergrund hat oder man sich dieses Volk als Leser einfach so hinnehmen soll.

    Vor dem Hintergrund hat die Geschichte mit den Pergamenten für die Dorfgemeinschaft eben einen sehr stärkeren Impact und darauf fußt auch Yuris Aussage, dass es absurd sei, das Dorf in der Nacht zu überwachen. Dementsprechend habe ich bei den Wachen auch nochmal zu betonen versucht, dass sie ihre Runden eben nur zur Inspektion drehen, d.h. funktionieren die Brunnen noch? Ist irgendwo ein Gemüsebeet von Schädlingen befallen? wackelt irgendwo ein Dachziegel? Und wenn die was finden, melden die das am nächsten Morgen bei Genta, der es dann in Form einer To-Do Liste an das Beratungskomitee weitergibt. Warum machen die das Abends? Weil da kaum mehr Kemono auf den Straßen unterwegs sind und Euxis und Letton die beiden unter den Wachen sind, die auch noch gut sehen können, wenn es auch schon dunkler geworden ist. Bei der zweiten Runde habe ich ja betont, dass sie da nur das Licht ausmachen. Dass sie ihre Speere immer dabei haben, lässt sich mit ihren Persönlichkeiten erklären, auf die ich später in der Geschichte noch zu sprechen komme. Das gehört also schon alles so, wie es erzählt wird - nur sollte ich dem Leser das wahrscheinlich früher näherbringen, damit hier keine falsche Vorstellung über die Dorforganisation entsteht.

    Ich denke man kann dann auch die Sache mit Lukits Befragungen mit diesem Punkt zusammenbringen. In der Tat kann sie Opfer als auch Täter sein. Die Naivität, die dem Leser hier präsentiert wird, fußt eben auf der Überzeugung, dass Lukit die liebe Priesterin und die gute Seele im Dorf ist, die sowas niemals machen würde. Wenn überhaupt, dann vielleicht ein verwirrter Anhänger, der seine Tat schon schuldbewusst zugeben wird, wenn die Priesterin ihm gut zuredet. Das ist hier zumindest das zugrundeliegende Mindset der Dorfführung.

    Danke auch für die Alternativformulierung zu Szene 6. Ich hab die Stelle (auch den Punkt zur Vorstellung vom Hinauseskortieren) ein wenig angepasst. Vielleicht passt das jetzt besser.

    Ich habe das 'gewünscht' mal rausgenommen und das etwas neutraler mit 'hatte dazu geführt' ersetzt. So sollte es weniger nach einer Planung, sondern eher nach eine zufälligen Entwicklung der Dinge klingen, die Juu-ka im Augenblick entgegen kommt.

    Hm, unter Schuldzuweisung verstehe ich hier ne direkte Äußerung (ggf. sogar noch vor dem Beratungskomitee) - Juu-ka zweifelt da ja was die Schulfrage angeht und behält seine Gedanken für sich. Da sehe ich eigentlich keine Schuldzuweisung drin, wie ich sie verstehe.

    Hm, vielleicht kann ich mal irgendwo ne kleine Szene bezüglich Zahnreinigung einschieben. Ich stelle mir da eher sowas wie bei Hunden vor, dass die Kemono auf etwas Reinigendes herumkauen - vielleicht Minzwurzeln oder sowas ..überlege ich mir dann, wenn es mal dazu kommen sollte. Ich würde mal vermuten, dass die das einmal abends vorm Schlafengehen machen oder so. Vielleicht hat Juu-ka aber auch gerade nicht genug Zeit, um seinen Papa auch noch auf ne Zahnreinigung warten zu lassen :D

    Der Plural von Kemono ist Kemono ^^ ..wenn du irgendwo 'Kemonos' geschrieben findest, kannst du es mir gerne als Fehler melden :D

    Juu-kas Eindruck von Mi-rans Genugtuung ist hier natürlich extra etwas offen formuliert, sodass der Leser nicht weiß, ob dieser Eindruck gerechtfertigt ist oder nicht. Ich habe nochmal eine Nuance hinzugefügt und aus Gesicht 'Gesichtszüge' gemacht. Also Mundwinkel, Augen, Augenbrauen ..was man sich so darunter vorstellen mag. Dabei soll es schon als Juu-kas Gefühl rüberkommen, ggf. gefärbt durch seine Erfahrungen am Vortag. Also es ist jetzt nicht so, dass sie verschmitzt ihre Augen zusammenkneift oder so.

    Was Alsadans Aufbruch angeht, hilft es die früheren Szenen im Blick zu haben. Ich verweise da mal auf die Fährte die ich hier gelegt habe und setzet sie noch mal in einen separaten Spoilertag, falls du hier lieber erstmal im Unklaren bleiben möchtest ^^

    Alsadans Aufbruch

    Zunächst ist Alsadan ja der Vater von Amai - das war die temperamentvolle Kemonodame unter den vier Freunden und eben auch die, die am liebsten sofort tätig werden würde, wenn es um Kaa-jas Rettung geht. Das habe ich ja zwischen Szene 1 und 4 versucht, deutlich zu machen. Dann erfährt der Leser in Szene 3 sehr deutlich, dass Alsadan hier ähnlich emotional drauf ist. Die Erinnerung daran habe ich in Szene 7 durch den beschädigten Tisch eingestreut. Nun erfährt seine Tochter Amai in Szene 4 von Ensos Vermutung, dass auf dem Nachtnebel eine Heilquelle sein könnte und kehrt danach zurück nach hause. Es gibt noch ein paar weitere subtile Hinweise auf die gegebene Situation und die Beziehungen der Figuren untereinander, die ich jetzt aber nicht alle aufzählen will, weil ich damit vielleicht zu viel verraten könnte :)

    Lieber Novize,

    Spoiler anzeigen

    Vielen Dank für die hilfreichen Kommentare :)

    Ja, mit Szene 7 (im Zusammenspiel mit der zweiten Hälfte von Szene 6) wollte ich dem Leser mal ein paar Rätsel auftischen. Für mich fühlt sich das wie eine erste große Bewährungsprobe an, ob es mir gelingt, da hinterher schlüssige Antworten drauf zu geben und ob die Hinweise entdeckt werden, die ich zwischendurch einstreue / eingestreut habe ^^

    Wegen der Schuhe hatte ich hier im Thread ja mal eine kurze Unterhaltung mit Rewa, in der ich erklärt habe, dass die Kemono an sich keine Schuhe tragen. Das was es an Schuhen gibt ist eher Arbeitskleidung. Diese Sonderstellung wollte ich hervorheben, indem ich von 'Arbeitsschuhen' anstatt von Schuhen gesprochen habe.

    Den Punkt mit den Eltern-Kind-Gesprächen finde ich ok, auch dass Juu-ka einen kleinen Bereich im Haus für sich hat. Wenn ich da mal das Auenland aus Herr der Ringe zum Beispiel nehme - das ist auch mittelalterlich inspiriert, trotzdem haben die Hobbits verschiedene Zimmer in ihren Höhlen :) ..ich behalte die Punkte mal im Hinterkopf, falls ich mich in der Generalüberarbeitung dazu entschließe, in den ersten Szenen stärker darauf zu verweisen, inwieweit die Kemono abweichend vom mittelalterlichen Vorbild leben - da kann man auf solche Punkte verweisen.

    Was die Herstellung von Pergament angeht, dachte ich tatsächlich, dass man das auf pflanzlicher Basis macht - wieder was gelernt :) ...'Papier' wäre hier tatsächlich wieder ein etwas zu modernes Material (ja ich weiß, der Widerspruch lässt grüßen ^^) - da hätte ich lieber etwas, das nach einem älteren Material klingt. Ich tendiere gerade zu einem Fantasiematerial wie z.b. ne dünne robuste Schicht, die man unter einer Baumrinde findet oder die breiten Blätter einer Pflanze, die in der Natur zusammengerollt vorkommen und sich getrocknet als Schriftstücke eignen. Da müsste ich dann aber auch einen entsprechenden Fantasiebegriff benutzen, der dann wieder näher erklärt werden müsste oder aus dem Begriff allein heraus selbsterklärend ist. Ich überleg mal, ob mir da etwas einfällt...

    Zitat:

    Hier könntest du dem Leser meiner Meinung nach ruhig etwas mehr zutrauen. In diesem Fall bräuchte es vmtl. keinen einzigen dieser Hinweise, damit er auf diese Zusammenhänge kommt. Und das ist dann viel befriedigender, als wenn man alles vorgekaut bekommt.

    Danke für diesen Hinweis! Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich dem Leser da zu wenig zutraue. Ich versuche jetzt ja doch ein paar mehr Rätsel einzubauen und da könnte dem Leser die eine oder andere Szene schon durchrutschen, die hilft, die Dinge besser beisammenzuhalten. Ich warte da mal noch weitere Kommentare ab, bevor ich etwas rausstreiche.

    Bezüglich des Beratungskomitees gibt es öffentliche und geschlossene Treffen. Die öffentlichen Treffen betreffen so Situationen wie in Szene 2+3, die in Szene 7 ist geschlossen, allerdings genießt Juu-ka das Privileg, der Sohn eines Mitglieds des Beratungskomitees zu sein. Dadurch ist ihm der Besuch da auch erlaubt, sofern er die Erlaubnis von seinem Vater bekommt. Und der hat in diesem Fall nach kurzem Überlegen zugestimmt.

  • Antwort zum Kommentar

    Eigentlich wollte ich Juu-ka als eine Figur zeichnen, die recht schreckhaft ist und sich schnell viele Sorgen macht. [...]

    Ich finde, dass das in den letzten beiden Parts gut herüber kommt, bis auf die eine Stelle, die besonders kindlich wirkt. Auch anfangs ist er ja eher der Bedachte und ist zögerlich damit, die Regeln zu brechen (was auch sehr gut durch den Prolog begründet ist). Er zögert ja auch, es seinen Eltern zu verraten, das war eine gute Stelle, die den Zwiespalt in ihm gut darstellt. Das passt dann schon sehr gut :) Aber wenn du ihn dazu noch als etwas kindlich zeichnen willst, könnte das vielleicht etwas zu viel sein und das Bedachte muss ja nicht zwingend kindlich bedeuten.

    Eine weiterer größerer Punkt ist der, dass ich wohl anfangs nicht deutlich genug gemacht habe, dass Kemono wirklich sehr friedliche und auf Gemeinschaft achtende Gesellen sind. Da fehlen halt so einige negative Eigenschaften, wie man sie von Menschen kennt, wie Gier, Neid und sowas. Diebstahl, Rufmord, etc. sind Ideen, die die eigentlich nicht in ihrem Mindset drin haben.

    Sie können ja sehr friedlich sein, aber der Vorfall zeigt, dass es auch anders geht und hier finde ich es besonders bezeichnend, wie du das Wort "eigentlich" benutzt. :D Der Job der Wachen verstehe ich damit, vielleicht könnte man das in kurzer Form noch mit einstreuen, denn das klingt gut und mildert ein wenig die Gedanken, die ich bei Wachen habe, welche nachts durch meine Straße patrouillieren.

    Hm, unter Schuldzuweisung verstehe ich hier ne direkte Äußerung (ggf. sogar noch vor dem Beratungskomitee) - Juu-ka zweifelt da ja was die Schulfrage angeht und behält seine Gedanken für sich. Da sehe ich eigentlich keine Schuldzuweisung drin, wie ich sie verstehe.

    Das war übrigens nicht als Kritik oder Änderungswunsch gemeint^^ War nur eine Feststellung, dass Juu-kas Gedanken eine Art Vorurteil sind. Aufgrund der Geschehnisse kann man ihm das ja nicht verübeln (und auch dem Leser nicht, du weißt ja nochmal explizit darauf hin, obwohl das Ereignis gerade mal ein Part zurückliegt). Wichtiger ist, dass er weiß, dass das ein Vorurteil ist, so scheint es ja auch, daher urteilt er nicht direkt und verrät es auch nicht und zweifelt, ob es nicht auch eine andere Möglichkeit gibt. (Das würde übrigens so nicht zu einem kindlichen Charakter passen, wohl aber zu einem Bedachten.)

    Hm, vielleicht kann ich mal irgendwo ne kleine Szene bezüglich Zahnreinigung einschieben.

    Musst du nicht zwingend :D Ich musste nur an der Stelle daran denken und in Filmen wird so etwas meistens auch nie gezeigt, Charaktere sind stundenlang unterwegs, aber es muss nie jemands auf Klo oder dergleichen xD Ist ja meistens auch zu öde, um es darzustellen. Müsste Juu-ka jetzt erst wie ein Mensch seine Zähne putzen, dann würde der Vater wahrscheinlich nicht warten, die Hektik wäre dahin und ich als Leser müsste dann erst mal 5 min einen Text übers Zähneputzen lesen :sleeping: .

    Das mit dem auf etwas herumkauen ist aber eine schöne Idee, muss man gar nicht großartig erklären, irgendein Süßholz zum Kauen für frischen Atem, fertig. :thumbsup:


    Gut, dann lag ich ja mit Alsadan gar nicht falsch, wusste nur nicht mehr, dass er der Vater von Amai war. Wie gesagt, Namen sind nicht so meins xD aber gut, dass ich das mit der Beziehung zwischen beiden noch wusste^^

  • Ja, das ist ganz interessant wie das Dorf hier ein bisschen das Kochen anfaengt... :)

    'Wählt Lukit als neues Dorfoberhaupt oder spürt den göttlichen Zorn des großen Kitsune!'

    Ein bisschen plump um Lukit wirklich zu belasten - aber man darf dafuer knobeln ob man es eher Mi-ran oder den Waechtern in die Schuhe schieben will.

    "W-wartet kurz! Ich komme mit!" rief er den beiden im Aufbruch befindlichen Kemono zu.

    Kurzer Recap - es gibt eine dringende Sitzung des Beratungsgremiums zu dem Juu-ka's Vater gehen soll - Juu-ka will da aber aus irgendwelchen Gruenden mitkommen (wieso darf er ueberhaupt, er ist ja gar nicht in diesem Gremium) - und obwohl es dringend ist wartet sein Vater noch auf ihn und laesst die anderen dann warten.

    Juu-ka ist Protagonist der Geschichte - aber warum ist er in diesem Dorf so wichtig dass sich so oft alles nach seinen Befindlichkeiten richtet?

    Und ihr vermutet jetzt, die Übeltäter sind irgendwann zwischen diesem Zeitpunkt und dem Morgengrauen aktiv geworden, richtig?"

    Das ist keine Vermutung, das ist die einzig logische Schlussfolgerung wenn man die Aussage der Waechter glaubt. Wenn man das nicht tut (was auch nicht ganz unplausibel waere) dann kann da natuerlich schon zur Runde was passiert sein...

    Noch bevor sie das Wort ergreifen konnte, unterbrach sie die überschwänglich aufgebrachte Stimme eines weiteren Verwaltungsassistenten, der keuchend in die Halle gestürmt kam. "Genta!!"

    'ueberschaenglich' ist eigentlich eher so ein Begriff von Freude - hier reden wir aber eher von Panik.

    • Offizieller Beitrag

    Juu-ka fuhr erschrocken aus seinem Bett hoch, als ihn ein lautes Klopfen an der Haustür aus dem Schlaf riss.

    hm, interessant interessant. Also was mir glaube ich ganz gut gefällt ist, dass hier zwei Vorkommnisse gleichzeitig auftauchen. Das zweite finde ich dabei sogar spannender.

    Also bei den Schriften, die mit dem Zorn von Kitsune drohen will ich erstmal abwarten, wie sich das entwickelt. Das kann aber noch spannend werden. Überraschender fand ich allerdings Alsadans Aufbruch. Und trotzdem ist er nicht unglaubwürdig. Sowas ist eigentlich meist gut.

    Ja, es gibt momentan zwei Wege, die ich gerne gehen würde. Entweder wir gehen zu Enso und schauen was er schon herausgefunden hat. Ist ja immerhin ein schlaues Kerlchen. Oder wir heften uns direkt an die Fersen von Alsadan. Mal schauen was Juu-ka machen wird.

    Was jetzt kommt ist nur persönlicher Geschmack und deswegen keine wirkliche Kritik in dem Sinne:
    Ich kann mir nicht wirklcih erklären warum, aber es wirkt etwas komisch dass Juu-ka mit in dieser Runde sitzt. Vielleicht habe ich mehr diskretion erwartet :hmm: Ich weiß es nicht. Aber bis auf seine Neugier, frage ich mich halt, was er da zu suchen hat.
    Wahrscheinlcih würde es mir besser gefallen das ganze direkt aus Arahos Sichtz zu sehen. Mir ist aber klar, dass das nicht geht. ^^;
    Ich find es jetzt auch nciht sooo schlimm. Aber es war einfach etwas, dass mir während des Lesens im HInterkopf herumgeschwirrt ist.